Leetha
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 Verfasst am: 26 Mai 2014 18:03 Titel: Aushänge an allen belebten Plätzen im Herzogtum Lichtenthal |
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So eben hatte Leetha vom Stadtschreier erfahren, dass die Bürger Lichtenthals noch bis zum 28. Eluviar wählen können.
„Hm? Ich dachte die Wahl geht nur bis zum 25ten.“, murmelte Leetha vor sich hin.
Leetha war ziemlich geknickt, weil sie die Wahltage ungenutzt verstreichen lies und nicht wirklich auf sich aufmerksam machte.
“Wie kommt es denn dazu?“, brummelte sie weiter, “Hat da etwa jemand von den anderen Kandidaten Einsicht in die laufende Stimmabgabe?“
Leetha dachte darüber nach, wer bei den bisher abgegebenen Stimmen wohl ins Hintertreffen gekommen sein könnte und wer die Macht hat die Wahl noch etwas in die Länge zu ziehen um noch ein paar Stimmen zu erhaschen. Leetha musste nicht lange nachdenken. Für sie kam nur Eine in Frage. Das Regiment leitet und beaufsichtigt die Wahl und nur eine der Kandidatinnen ist selbst im Regiment.
Leetha nickte, mit verengten Augen dreinschauend, vor sich hin.
“Da hat wohl jemand die Rüstung ohne den Amboss gemacht, ha!“, schimpft sie leise vor sich hin, “Mit Nadel und Faden, … tz!“, fügt sie noch gehässig lächelnd hinzu.
Leetha rennt nach Hause und setzt sich an ihren selbst gemachten Steintisch um sofort mit dem Schreiben zu beginnen.
„Die Lumpenflickerin ist nicht die Einzige, die die neu gewonnene Zeit nutzen wird!“
Als sie fertig war beauftragte sie ihren Lehrling Coldrin mit ihr zusammen so viele Kopien ihres Aushanges anzufertigen wie heute noch möglich war, um sie dann von ein paar Taugenichtsen, äh … Tagelöhner, kostengünstig überall an gut besuchten Plätzen im Herzogtum aufhängen zu lassen.
| Zitat: | Werte Bürger und Bürgerinnen von Lichtenthal,
die Wahl des Bürgerrats ist im vollem Gange.
Viele haben ihre Stimme bereits abgegeben.
Doch viele mögen glauben, ihre Stimme sei nichts wert. Oder sie denken, was kann ich schon bewegen?
An diese möchte ich, Leetha, Schmiedemeisterin zu Adoran, mich nun wenden.
Natürlich kann man seine Stimme und somit sein Mitspracherecht, welches uns seine hoch geschätzte Majestät Ador I gewährt, verschenken indem man entweder nicht zur Wahl geht oder sie denjenigen gibt die eh schon genug Einfluss und Macht haben.
Aber diejenigen Edlen und Hochedlen, die eh schon zu genüge im Rat vertreten sind, werden sie wirklich an Euch einfache Bürger denken?
Werden sie die Euren Nöte und Ängste verstehen?
Oder diejenige die ihre Zeit in die Führung einer bescheidenen Gilde steckt und zugleich versucht ihr Ansehen durch „Strammstehen“ in der Bevölkerung zu heben, was hat sie im Sinn?
Und dann wäre da noch jemand, der sich rühmt mehr vergessen zu haben, als manch einer je im Leben gewusst zu haben. Wird er sich an Euch erinnern?
Es steht mir nicht zu, mir ein Urteil zu bilden über dieses und jenes Motiv des einen oder anderen Kandidaten.
Aber ich weiß, wer ich bin.
Ich bin jemand aus Eurer Mitte.
Ich teile die selben Nöte und Ängste wie Ihr. Kann ich mir morgen noch mein Brot leisten? Werden die Mieten morgen noch bezahlbar sein? Wird das Regiment einer Horde Käfer noch Herr? Mit der richtigen Ausrüstung wohl, aber das sei nur am Rande angemerkt. Wird das Handwerk sich noch selbst ernähren können bei den Kampfpreisen aus Bajard?
Ich kam in Adoran an mit nichts als meine Kleider am Leib. Aus dem Nichts habe ich eine kleine, bescheidene Schmiede in Adoran eröffnet. Und ein jeder der mich dort besuchte weiß, was ich anpacke, das tue ich aus vollem Herzen und mit der nötigen Sorgfalt.
Wenn Ihr gehört und ernst genommen werden wollt, dann schenkt mir Euer Vertrauen, gebt mir Eure Stimme.
Gemeinsam werden wir etwas bewegen, zum Wohle aller.
Ja, wir schaffen das!
Überlasst es nicht den anderen über Euren Kopf hinweg zu entscheiden. Nur wer mitmacht, kann gewinnen!
Ich danke allen, die mir bereits ihr Vertrauen ausgesprochen haben und all jenen, die es noch tun werden. Keine Stimme ist vergeudet, erhebt Euch und geht wählen! Ich bin für Euch da.
Eure Stimme für Leetha, ist eine Stimme für uns alle.
Gez.  , Schmiedin zu Adoran |
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