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An die Magistra Tangran
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Region Alatarisches Reich » An die Magistra Tangran
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 Beitrag Verfasst am: 08 Jan 2014 12:26    Titel: An die Magistra Tangran
Antworten mit Zitat

*Am frühen Morgen, so gegen fünf, wird ein Bote an ihre Türe pochen. Sollte er wirklich um jene Zeit empfangen werden wird er sich angemessen verneigen und ankündigen, dass der Adeptus in einem Stundenlauf erscheinen wird und sie mit nimmt auf den allmorgentlichen Waldlauf. Ebenso wird er ihr ein Schreiben aushändigen und sich danach, mit einer Verbeugung wieder entfernen.*

"Adavens Segen mit euch, werte Magistra Tangran!

Ich habe euch bei den morgentlichen Waldläufen vermisst, doch gedenke ich
es wird mehr von Erfolg gekrönt sein, wenn wir jene gemeinsam bestreiten
werden.
Bereitet euch bitte vor ich komme bald vorbei und hole euch ab.
In den kommenden Tagen wird, wie schon erfolgreich bei Magistra Bagosch
das Kampftraining fortgeführt, bewaffnet euch bitte mit dementsprechenden
Tränken.

gez. Althan
Adeptus des Ordens
Konventsleitung"


Zuletzt bearbeitet von am 08 Jan 2014 13:25, insgesamt einmal bearbeitet
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 Beitrag Verfasst am: 08 Jan 2014 16:22    Titel:
Antworten mit Zitat

"Magistra Tangran, Ihr seid fett", "Na ja, vielleicht solltest Du auf Süßes verzichten, Liebes", "Wenn ich Dich anlügen soll: Ja, Du hast die perfekte Figur, Sophie", Worte, welche die junge Schwarzmagierin sogar in ihren Träumen hörte, im Unheil verkündenden Tonfall. Tatsächlich war sie zwar nicht fett, jedoch zeigte sich der üppige Genuss von Süßigkeiten und nahrhaften Speisen, sowie alkoholischen Getränken nicht nur durch eine füllige Oberweite und Kurven, sondern auch in Form von Hüftgold und Bauchspeck. Immer wieder versuchte sie, ihr morgendliches, nacktes Spiegelbild zu verdrängen. "Ach, was soll's - sooo viel ist das nicht", tröstete sie sich, um weiterhin hemmungslos zuzuschlagen, falls der Appetit nach Süßkram oder fettreichen, schmackhaften Speisen rief. Die Wahrheit pochte jedoch, wie ein nerviges kleines Menschlein, an der Rückseite ihres Hinterkopfes, um sie an die unliebsamen Tatsachen zu erinnern.

An diesem frühen Morgen folgte sie dem Ruf des Boten, quälte sich stöhnend aus dem Bett. Und fast schon wollte sie einen Rückzieher machen, mit der rasch bereitgelegten, geistigen Ausrede, dass sie viel für die Arkorither zu tun hätte. Aber das würde der Botenjunge ihr nicht glauben - und der disziplinierte Adeptus hätte ihr es auch nicht abgekauft. Somit wurde jeder morgendliche Waldlauf zum Höllentrip. "Ich kann nicht mehr", jammerte sie bereits nach fünf Minuten Ausdauerlauf in knappen Textilien bei freiem Bauch. "Oh Herr, ich sterbe", erhöhte sie zwar die Intensität, jedoch leider nicht die ihrer Bemühungen. Im Jammern war sie Weltklasse. "Althan, ich krieg' keine Luft mehr", steigerte die füllige Magierin ihren Beschwerde-Marathon. Der stieß beim Adeptus jedoch auf taube Ohren. Und so erging es dem armen Sportausbilder an jedem Morgen.

Daheim angekommen, wurde ihr erst das Schreiben richtig gewahr. Nach einem kalten Bad, um sich den Schweiß vom Körper zu säubern, griff sie zur Antwort an den Adeptus - wie gewohnt kunstvoll verfasst - nach einem angespitzten Kohlestift.

    Adavens und des Panthers Segen, Adeptus,

    verzeih' die Wartezeit auf die Antwort zu Deinem Schreiben. Nachdem Du mich gequält... Nach Deinem fordernden Training brauchte ich einen Moment der Ruhe.

    Gerne würde ich zu den Kampfübungen erscheinen. Sobald Du einen konkreten Termin kennst, teile mir diesen bitte für ein Treffen mit.


    Sophie
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 Beitrag Verfasst am: 08 Jan 2014 16:50    Titel:
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Er hatte beschlossen einen leichten Weg zu wählen, eigentlich einen den er verabscheute.. man nannte ihn den Weg gen Düstersee. Befestigt, etwas verschneit, gerade und matschig, nicht einmal Steigungen waren drin oder Baumstämme die man überwinden musste. Doch er wusste, dass Sophie noch nicht jenen Biss hatte wie Kysira, um ihm durch unwegsames Gelände zu folgen, also lies er es heute langsam angehen.
Gemächlich, in seinem Begriff Schneckentempo, trabte er schweigend neben ihr her und achtete weniger auf ihre knapp gewählte Laufausrüstung als auf ihren Atem. Jammern konnte sie, stellte er mit einem innerlichen Seufzen fest, doch wo noch Luft zum Jammern war konnte es noch nicht so schlimm um sie bestellt sein. Er verzichtete bei diesem ersten Lauf das Tempo zu erhöhen, was sie zuerst aufbauen mussten war Ausdauer.
So ging ihr Lauf durch die winterliche Pracht des Reiches eine Weile gemächtliches Tempo, dann für etwa 100 Schritt wurde das Tempo angezogen und dann für 500 Schritt eine Schrittpause, wobei Althans Schrittpause in einem zügigen Marschieren deffiniert wurde.
Ihr Weg führte sie auf diese Weis nach Düstersee und zurück.

Ja, das würde so nun jeden Morgen gehen und mal sehen wann er es steigerte.

Gen Nachmittag wird sie eine Botschaft erhalten...

"Adavens und das Herrn Segen mit euch, werte Magistra!

Ich schlage euch vor, dass Jammern einzustellen, da es nur unnötig
kostbaren Atem verschwendet. Meine Geduld ist unendlich und eure Worte
werden bei mir nichts erreichen. Kein Stöhnen, kein Keuchen und kein
Jammern wird euch davor bewahren was ich mit euch vorhabe.
Ihr wisst ja ich habe immer ein Auge auf euch, also weg mit dem Süßkram!

Am 9. Tage dieses Mondes gen 20. Abendstunde wird es eine Steigerung
geben, seid bereit!

gez. Althan
Adeptus des Ordens
Konventsleitung"


Zuletzt bearbeitet von am 08 Jan 2014 17:40, insgesamt 2-mal bearbeitet
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 Beitrag Verfasst am: 08 Jan 2014 19:41    Titel:
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“Hilft bei diesem Kerl denn gar nichts!?“, fluchte Sophie innerlich. Der kalte Wasserfall beim Baden fühlte sich gut auf der vom Schweiß und der innerlichen Anstrengung erhitzten Haut an. Sie schloss die Augen, legte den Kopf in den Nacken, und ließ das kühle Nass ihre Schultern küssen. “Nicht einmal mein hübschester Schmollmund zieht bei ihm; verdammter Mist“, erneut ein Fluchen – ja, selbst das hatte sie versucht: Offenbar war sie sich, während des Laufens, nicht gewahr, dass er mehr auf ihre Atmung, statt auf weibliche Reize achten würde. Und – nein –, auch die Masche eines viel zu groß geratenen Mädchens half nicht bei ihm. Schmollmund an Althan – keine Reaktion. Trauriger Blick mit sprichwörtlichen Hundeaugen – hatte ihn nicht gejuckt. Trauriger Blick mit sprichwörtlichen Hundeaugen und zum Gebet aneinander gefaltete Händen: „Ha! Eine Reaktion“, dachte sie sich, als sie den Adeptus die Lippen weiten sah. “Ich möchte Euch nicht zu nahe treten, Magistra. Aber bei Eurer Ausdauer würde ich auch den Herrn um Hilfe bitten.“ Genau das wollte sie hören – wenn man es ironisch betrachtete. Die Schultern wurden verzweifelt hängen gelassen und sie fügte sich der Qual. “So muss sich Kra'thors Reich anfühlen“, jammerte sie fast lautlos, den mahnenden Blick des Arkorithers im Nacken.

Außerdem war es Zeit, sich damit zu beschäftigen, ob man Süßigkeiten im Lied vernehmen konnte; denn falls ja, hatte sie ein großes Problem – mit Althan als unmittelbaren Nachbarn. In diesem Sinne fiel der Blick der hochgewachsenen Schwarzmagierin auf das Schreiben des Adeptus', welches sie daraufhin zu beantworten versuchte. Immer noch erhitzt vom Adrenalin des kürzlichen Laufs:

    Adavens und des Herrn Segen, Adeptus,

    ich frage mich langsam, ob Du auch eine Streckbank als effektives Instrument zur Ausdauersteigerung ansiehst, ob ich jemals die von Dir erwünschte Ausdauer erhalten werde. Selbstverständlich wird beim nächsten Lauf mehr Biss gezeigt.

    Können wir es jedoch auf übermorgen verschieben? Ich muss noch Kram für die schwarze Burg...

    Also dann: Bis morgen.


    Sophie


Sie hasste sich für diese Zeilen.
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 Beitrag Verfasst am: 09 Jan 2014 11:15    Titel:
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Wie sollte es auch anders sein pünktlich zur fünften Stunde steht er vor ihrer Türe, auch heute etwas übermüdet, langsam zehrten die letzten Tage an seinen Kräften, doch nicht weniger entschlossen... die Magistra persönlich bei ihrem Lauf zu begleiten.
Ihre Laufrüstung war wieder entsprechend gewählt, betonte gewisse Rundungen und schnurte kleine kleine Pölsterchen ein. Sie würde bald erkennen, dass es ihn weder juckte noch sonderlich zweckmäßig war in diesen Dingen zu trainieren, die man doch eher im Bett tragen würde bei unterhaltsamen Spielereien.
So quittierte er ihren Aufzug mit dem gewohnten leichten Heben seiner linken Braue ehe er sich umwandet und ihr mit einer einladenden Richtung gen Laufstrecke deutete.
"Wollt ihr vorher, den Alleinen um Kraft und Stärke bitten oder können wir beginnen?", in seinen Augen blitzte es amüsiert auf, während er sie noch entrüstet nach Luft schnappend betrachtete. Er konzentrierte sich und versuchte herauszufinden ob sich in ihrem Körper Spuren der Klangsignaturen von Zucker, Mandeln und Kakao befanden, doch es gestaltete sich als schwierig, so als schirmte sie es ab? Irritiert sah er sie an... nunja... wenn sie auf dem Zahnfleisch zurück nach Rahal kroch würde er es nochmals versuchen.
Der Blick der Gardisten als sie in einem gemächlichen Tempo zum Tor hinaustrabten folgte ihnen noch eine Weile. Auf ging es nach Düstersee und dabei lies er es immer noch sie anzuschreien und unter Druck zu setzen, mit ihr musste er anders verfahren als mit Kysira... jenes hatte er schnell erkannt.

Gen Mittag wird eine Nachricht bei ihr eintrudeln...

"Adavens und das Herrn Segen mit euch, werte Magistra!

Hasst mich oder liebt mich es ist mir egal. Wir sind Kampfmagier, die
Elite jener die von Ihm berührt wurden und durch unser Erwachen Ihm
und dem Orden dienen.

Kampfmagier bedeutet... wir kämpfen... mit allen Mitteln und jammern
nicht. Kampfmagier bedeutet nicht, die Schlacht am Süßigkeitenbuffet.
Werte Magistra... als Zeichen eures guten Willens werdet ihr all euren
Süßkram und alles was eurem Körper schadet, in ein Gefäß geben und
einschmelzen, jenes dürft ihr mir heute vorm Unterricht übergeben.

Möge IHM gefallen was Er sieht!

gez. Althan
Adeptus des Ordens
Konventsleitung"


Zuletzt bearbeitet von am 09 Jan 2014 19:42, insgesamt einmal bearbeitet
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 Beitrag Verfasst am: 09 Jan 2014 19:28    Titel:
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Erneut hatte sich Sophie in bequeme und spärliche Kleidung gehüllt, nach einem regelrechten Akt des Aufstehens. Die warme Bettdecke gefiel zur frühen Morgenstunde sehr. Abermals wirkte der Gedanke viel zu verlockend, Althan vorzugaukeln, sie habe viel in der Burg zu tun und müsste früh fort. "Verdammter Spiegel", knurrte die üppig gebaute Magistra und betrachtete ihren nackten Körper darin. Sie drehte sich, knirschte mit den Zähnen und drückte ihr Hüftgold zusammen. Ein resignierender Seufzer brachte sie schließlich die Stufen hoch - auf ein Neues durch Matsch und Kälte. Althan wurde mit einem zerknirschten "Morg'n, 'Deptus" begrüßt. Dieser grinste jedoch. Vermutlich hatte er ohnehin nicht die beste Laune seitens der etwas pummeligen Frau erwartet. Und da war es wieder: "Ich spüre meine Lunge nicht mehr!", steigerte sie sich in den eigenen Superlativen des Beschwerens. Nach fünf Minuten. "Doch, tut Ihr, Magistra, Ihr atmet", antwortete der gelassen neben ihr joggende Adeptus mit sachlicher, starrer Miene, als hätte er einem Kind erklärt, dass Eins plus Eins gleich Zwei ergibt. "Was du nicht sagst!", antwortete Sophie schnaufend und verdrehte die Augen. "Wer herum zicken kann, hat noch genug Kraft zum Laufen", wieder dieser sachliche Tonfall und seine übergewichtige Begleitung wurde zurückgelassen, als Althan einen Zahn im Lauftempo zulegte.

“Hey, h-hier sind Wölfe in den Wäldern, warte auf mich“, flehte sie, schwer atmend und kniff die Augen zu. Ihre Lunge brannte, ihr wurde schlecht und sie musste “kotzen! Ich muss kotzen!“ Althan sah kurz über die Schulter. “Dann kotzt.“ Als Sophie wieder mit ihm Schritt halten konnte, knurrte sie ihn mit einem Blick aus den Augenwinkeln an. Eine kurze Pause wurde in einer nahen Wasserquelle eingelegt, um sich zu erholen. “Fünf Minuten, dann geht es weiter“, mahnte der Adeptus. Kurz bevor es weiterging, beugte die Schwarzmagierin ihren Oberkörper nach vorne, und gewährte ihm einen außerordentlich hübschen Einblick aufs Dekolleté, zeigte somit ungeniert den Ansatz ihrer “Melonen! Esst Melonen, Magistra. Sie sind süß, gesund, und stillen Euer Verlangen nach Süßkram!“ Entgeistert starrte sie ihn an. Er hatte ihrem Körper vielleicht den Anflug eines Blickes gewidmet, ansonsten lies er sich absolutes Desinteresse anmerken, als hätte die Magistra die Erotik eines Steins versprüht. “Was, Melonen!? Wo schaust du denn hin? Meine Augen sind hier unt...“ Althan lief wieder los. “Grrr, was hat'n der für ein Problem!?“

Zuhause angekommen, und nach einem gewohnt kühlen Bad, griff Sophie nach ihren Süßigkeiten. Althans Schreiben hatte sie nur gelesen, weil ihre Tochter einen Papierdrachen daraus basteln wollte und sie ihr dieses verwundert abgenommen hatte. Mit starrer Miene warf sie tatsächlich allen Süßkram, den sie daheim versteckt hatte, in einen großen Topf – der ordentlich durch die Menge gefüllt wurde. Anschließend erhitzte sie den Inhalt, bestehend aus gefüllter Schokolade, Bonbons, Kuchen und Zuckerwatte. Lange Zeit war nichts aus Sophies Haus zu hören. Viel zu lange. Verdächtig lange. Anschließend vernahm vermutlich ganz Rahal ein dramatisches: “Neeeiiiin!“
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 Beitrag Verfasst am: 12 Jan 2014 18:12    Titel:
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Trap trap trap... ging es durch den Schnee. Es war noch dunkel und eisig pfiff der Wind von Seeseite über die beiden Läufer am frühen Morgen. Nein, er hatte nicht mit ihr diskutiert, er war einfach vor dem Tor abgebogen und nun joggten sie langsam, ja er passte sich dem Tempo der Magistra an, gen Düstersee.
Und wie sie wieder stöhnte, keuchte, jammerte und fluchte. Inzwischen konnte er ein Lied singen was sie wann tat, doch sich erweichen lassen? Nachgeben, bei Alatar niemals. Der pulvrige Schnee dämpfte ihre Schritte...
Trap trap trap... "Althan... ich kann nicht mehr," das alte Lied er war auf diesem Ohre schlichtweg taub. Inzwischen sollte sie gelernt haben, das er so etwas schlichtweg ignorierte. Es wurde gestoppt... und er deutete zum Baum. "Zehn Liegestütz, werte Magistra...," war seine Antwort und schon legte er los. Zwar zehrte langsam das frühe Aufstehen auch an seiner Gemütsverfassung, doch er würde den Teufel tun sich jenes anmerken zu lassen. Jetzt nahm er auch noch ab... seine Gewänder wurden lockerer und er musste mehr essen, was er regelmäßig vergaß.
Sie stöhnte immer noch neben ihn... wohl bei der siebten Liegestütz angelangt.
Trap trap trap... "Eilt euch Magistra, ich laufe schonmal vor. Ihr wisst ja in dem Wald gibt es auch wilde Panther und Bären." Den giftigen Blick den sie ihm zuwarf entschädigte ihn für den ganzen schlimmen Tag.
Trap trap trap...

Gen Abend hat sie eine Nachricht im Postkasten...

"Seinen Segen mit euch, Magistra Tangran!

Ihr dürft morgen ausschlafen,übermorgen geht es weiter. Packt einen
Rucksack mit 5 Steinen und seid bereit für eine Steigerung des Laufes.

gez. Althan"


Zuletzt bearbeitet von am 12 Jan 2014 18:14, insgesamt 2-mal bearbeitet
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 Beitrag Verfasst am: 12 Jan 2014 18:45    Titel:
Antworten mit Zitat

Nie hatte sie sich mehr über einen freien Tag gefreut. Ein freier Sonntag. Ohne die klingelnde Glocke am frühen Morgen, ohne einen viel zu motivierten Adeptus, der sie regelrecht aus dem Bett trat, ohne Schweiß, ohne Anstrengungen, ohne – Süßigkeiten. “Verflucht, ganz vergessen, da ist nichts mehr. Oh Herr, was mach' ich jetzt“, äußerte sie panisch und sah sich um. Die Fingernägel führte sie an den Mund und knabberte nervös an diesen. Das ganze Haus wurde auf den Kopf gestellt, um irgendwas Zuckerhaltiges aufzutreiben: “Schokoriegel, Zuckerwatte, Bonbons, irgendwas muss doch noch da sein“, schnaufte die etwas pummelige Kampfmagierin und durchwühlte weiterhin ihr Hab und Gut. Selbst unter den Betten im Schlafzimmer wurde nachgesehen – nur vor einer kleinen Kiste machte sie Halt: “Bin ich wirklich so tief gesunken, dass ich das Süßigkeiten-Kästchen meiner Tochter plündern muss“, fragte sie sich im Stillen, betrachtete die kleine Schatzkiste, und widerwillig platzierte sie diese ungeöffnet auf dem Nachttisch ihrer Kleinen.

Mit bitterer Miene wandte sich Sophie ihrer Küche zu, griff nach einigen Bananen aus dem Obstkorb, schälte und zerkleinerte sie mit einem handlichen Messer. Je mehr runde Bananenscheiben sie formte, umso angewiderter wurde ihre Miene. “Obst. Pfui“, nörgelte sie im Stillen, während sie eine Schüssel aus Bananenstücken und geschnittenen Äpfeln füllte. Als sie einen Blick ins Küchenregal warf, strahlte sie jedoch. “Honig, was für ein Glück“, quietschte sie und drückte den Bottich mit dem verbliebenen Bisschen an ihre Wange, als hätte sie einen Teddy geknuddelt. Sie kippte den spärlichen Restinhalt in die fruchtige Mischung ihrer Schüssel, vermischte die klebrige Masse ordentlich, und nahm den ersten Bissen. Die Miene blieb zwar bitter, aber ganz so schlecht war's nicht: “Na ja, kann man essen.“ Auf der Suche nach etwas Alkoholischem zu trinken, begannt die große, panische Suche jedoch erneut. Vorlieb nahm Sophie mit ihrem letzten Krug Kirschmilch. Und als sowohl der Honigbottich und die süßen Getränke verbraucht waren, überkam sie die Trauer: “Keine Süßigkeiten. Kein Alkohol. Wie soll ich das überleben?“
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 Beitrag Verfasst am: 17 Jan 2014 11:05    Titel:
Antworten mit Zitat

Der Lauf verlief heute ungewöhlich schweigsam, jedenfalls seitens Althans. Irgendetwas schien ihn zu beschäftigen und dennoch absolvierte er das morgentliche Programm mit Sophie ohne sie heute besonders zu fordern.
Wahrscheinlich wird ihr auffallen, dass er mehr in sich gekehrt war als sonst.
Sollte sie versuchen herauszufinden was ihn beschäftigte würde er es wohl damit abtun dass er sich um die Entführung der Maga Gedanken machte.
Naja... und Charlie war seit zwei Tagen nicht zum Unterricht erschienen, wahrscheinlich hatte sie zu tun, doch normalerweise meldete sie sich immer ab...

Gen Nachmittag hatte sie ein Schreiben in ihrem Postkasten.

"Adavens Segen mit euch, werte Magistra!

Ich werde wegen dem am heutigen Lauf besprochenen Dingen für zwei Tage
auf der Wanderschaft und Suche sein.
Ich gehe davon aus, dass ich euch nicht zu ermuntern brauche eure
Übungen ohne mich, natürlich mit dem Gepäck von fünf Steinen,
fortzusetzen.
Solltet ihr dem folgen erwartet euch eine Überraschung die kommenden
Tage.
Ihr wisst ja Alatar sieht alles!

gez. Althan
Adeptus des Ordens
Konventsleitung"


Zuletzt bearbeitet von am 17 Jan 2014 11:06, insgesamt einmal bearbeitet
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 Beitrag Verfasst am: 17 Jan 2014 19:38    Titel:
Antworten mit Zitat

Langsam fiel der etwas pummeligen Schwarzmagierin das Laufen leichter. Na ja, immerhin beschränkten sich ihre Jammertiraden auf ein gelegentliches “Oh Herr, ich sterbe“ oder “Meine Lunge brennt“. Hinsichtlich ihrer gewohnten, ununterbrochenen Beschwerden – der Adeptus hatte vermutlich alle zehn Sekunden irgendeine kreative Ausrede zu hören bekommen – ein deutlicher Fortschritt! Ach ja, sie passte nun auch wieder in ihre Rüstung aus weichen Dämonenknochen. Gewöhnliche Frauen erfreuten sich, durch verlorene Pfunde ihr Lieblingskleidchen wieder anziehen oder in die enge Lederhose schlüpfen zu können – der Kampfmagierin trieb jedoch die hässliche Knochenrüstung an ihrem drallbusigen Leib die Freudentränen in die Augen.

Allerdings prägte Schweigsamkeit den Morgenlauf; sie wäre keine Mutter ohne eine empathische Ader, weshalb sie dem Arkorither an ihrer Seite die Ausrede mit der zu entführenden Magierin nicht gleich abkaufen konnte. Ein Nachhaken ersparte sie ihm jedoch – der Moment war zwischen Hecheln, Keuchen und den knirschenden Schritten auf matschigem Schneeboden denkbar ungeeignet. Sie würde ihn in einem ruhigen Moment zu zweit ansprechen; dies bestätigte auch das Antwortschreiben an den Adeptus:

    Des Panthers Segen, Althan,

    mir ist Deine nachdenkliche Art heute nicht entgangen. Und vielleicht magst Du mit mir, bei Deiner Rückkehr, darüber sprechen? Ich stehe Dir, wie Du weißt, zur Verfügung.

    Macht und Stärke.


    Sophie


Damit hatte sie vermutlich auch erfolgreich vom Wunsch ihres Trainers abgelenkt, die Übungen ohne ihn fortzusetzen. Mal sehen, wie lange sie dies durchstehen konnte, ohne dem schlechten Gewissen zu erliegen.
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 Beitrag Verfasst am: 17 Jan 2014 20:14    Titel:
Antworten mit Zitat

Immer noch nichts gehört... war sie wirklich nach Adoran gegangen, ohne ihm etwas zu sagen? Während er seine Sachen packte erhärtete sich seine Vermutung, ja so musste es sein... sie würde seinem Auftrag nachgehen.
So wurde rasch eine Antwort an Sophie und Kysira verfasst, ebenso erhielt Dazen eine Nachricht...

"Seinen Segen mit euch, werte Magistra!

Ich schlage euch vor die werte Magistra Bagosch mit zu nehmen, da sie soweit ich weis auch morgens zu laufen scheint. Seid um fünf in Düstersee und lauft dann mit ihr. Sollte sie nicht da sein... Knappe Wolfseiche wird euch erwarten. Ich habe ihn informiert, dass ihr im Falle meiner Abwesenheit euren Lauf bei ihm absolvieren möchtet.

Ja ich würde mich begrüßen, wenn wir uns wieder einmal treffen können zum Reden so wie früher.

gez. Althan"

Ein grimmiges Lächeln umspielte seine Lippen. Er kannte 'seine' Msgistra sie würde keine Chance bekommen das Training schleifen zu lassen...
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 Beitrag Verfasst am: 18 Jan 2014 20:41    Titel:
Antworten mit Zitat

Nach der Lektüre von Althans Zeilen, nahm Sophie die kleine Brille von ihrer Nase und starrte die gegenüberliegende Wand an. Es hätte schön werden können: Kein morgendliches Klingeln, kein Kotzen, kein Brennen in der Lunge, kein Schweiß, keine Anstrengung – ausschlafen, Süßigkeiten, Alkohol. Zu früh gefreut. Laufschuhe und Sportbekleidung nahm die übergewichtige Magierin wieder mürrisch aus ihrem Kleiderschrank. Als sie am heimischen Küchentisch vorbeiging und einen weiteren Blick auf Althans Schreiben fallen ließ, kam sie nicht um einen tiefen Seufzer herum: “Hach ja, Dazen als der vertretende Foltermeister; das kann heiter werden...“ Pünktlich zum nächsten Lauf stand sie auf der Matte, die Lippen aneinandergepresst, der Blick, aus den Augenwinkeln, zum neuen Trainer gerichtet. Auch, wenn sie sich Emotionsregungen zu verkneifen versuchte, das wortlose Schmollen war offensichtlich.
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 Beitrag Verfasst am: 30 Jan 2014 06:24    Titel:
Antworten mit Zitat

Immer noch hieß es laufen, laufen, laufen.. nunja bis zu jenem bedeutsamen Morgen gestern. Wie schon einen Tag zuvor angekündigt würde sich das Programm am frühen Morgen ändern.
So ging es zwar aus der Stadt hinaus und nach einer kleinen Aufwärmrunde kamen sie wieder in besagtem Wäldchen an, doch dann wurde alles ziemlich sonderbar, nach dem Motto.... "In der Kürze liegt die Würze" und diese hatte es in sich.

20 Atemzüge musste sie Kniebeugen machen und zwar so viele wie sie konnte, danach zehn Atemzüge Pause und jenes wurde acht Mal wiederholt.
Es war richtig übel... er trieb sie an ihre Grenzen.

Die ersten 20 Atemzüge fragt man sich, mach ich alles richtig? Dann merkt man bereits ein wenig seine Muskeln und ist gespannt wie sich das Ganze weiterentwickelt. Weiter geht es die Muskeln fangen bereits an zu ziehen. Zum Glück gibts anschliessend 10 Atemzüge Pause. Dann geht es sofort weiter, verdammt anstrengend. Es ist Halbzeit ... Was habe ich mir nur dabei gedacht, mit zu machen, wieso quäle ich mich eigentlich so? Bald kommt... Ich kann nicht mehr. Zum Jammern bleibt keine Zeit! Die letzte Runde, alles tut weh, diese 20 Atemzüge halte ich jetzt auch noch durch. Fertig, wie habe ich das nur durchgehalten, wieso habe ich mir das angetan?

Die Übungen dauerten nicht lange insgesamt waren es vier Stück die alle nach dem gleichem Schema abliefen, doch danach konnte sie wahrscheinlich da sie ungeübt war kaum Laufen geschweige denn ihre Arme und Beine bewegen.
Natürlich würde sie in den kommenden zwei Tagen heftigst Muskelkater haben....



Am Abend dann ein Schreiben!


"Werte Magistra Tangran...
Ihr habt nun drei Tage Pause und Zeit euch zu
erholen.
Nehmt ein heißes Bad, das wirkt Wunder!

gez. Althan"


Zuletzt bearbeitet von am 30 Jan 2014 06:28, insgesamt 3-mal bearbeitet
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 Beitrag Verfasst am: 30 Jan 2014 18:32    Titel:
Antworten mit Zitat

Sie hatte es glatt vergessen. An dem einen oder anderen Morgen gewährte ihr der strenge Ausbilder Ruhe, ließ sie schlicht ihre Schreibarbeit im Palast oder der schwarzen Arkoritherfestung erledigen. "Kümmert Euch heute ausschließlich um Eure Bürokratie, Magistra", hatte ihr der Schwarzmagier empfohlen. "Das Gehirn muss auch trainiert werden." Sophie starrte ihn an. Manchmal hätte die dralle Magierin ebenso gut blond sein können. Sprichwörtlich. Zwar fehlte es ihr definitiv nicht an der einfühlsamen Intelligenz, aber was logische Zusammenhänge, wie die Mathematik, anging, konnte ihr glatt ein Zwölfjähriger Konkurrenz machen. Das merkte sie bei der Materialbeschaffung für den Bau der Burg nahe Düstersee. Fleißige Helfer des Reiches brachten Werkzeug und Ressourcen für die baldige Errichtung an die Baustelle und verlangten selbstverständlich ihren Lohn. Dann passierte es nicht selten, dass ein viel zu langer Moment, begleitet von nachdenklichen "Öööh"- und "Äääh"-Lauten, verging, obwohl es sich um einfache Rechenaufgaben handelte: "Hofmaga. Viertausend weitere Steine wurden geliefert, wieviele fehlen noch?", fragte sie ein Gardist, der die Baugrube überwachte. "Öh, also... Vier dahin. Null im Sinn", lautete die vermeintliche Antwort. Und es verging Zeit. Viel Zeit. Man hörte die imaginären Heuschrecken zirpen, während es regelrecht im Magierinnenkopf ratterte. Tasador, der Palastbote, half ihr oft genug aus der Patsche. Immerhin hatte sie in ihrem neuen Amt Welpenschutz. Von Peinlichkeit berührt, neigte Sophie kurz den Kopf und errötete. "Jetzt bloß nicht doof wirken. Mach' einen auf klug", dachte sie. Anschließend hieß es: Brust raus, Kopf hoch. Und im Falle ihres üppigen Leibes auch: Bäuchlein vor.

Die verspätete Antwort kam bei selbstsicher wirkender Haltung. Und wieder erfolgte ein langer, peinlicher Moment. Man nickte bloß. Ganz langsam. "Ich, äh, bin übermüdet", fügte sie, entschuldigend, hinzu. Im Grunde hatte sie nicht Unrecht. Neuerdings ertrank sie in Pflichten und Aufgaben. Auch, wenn sie es sich nicht eingestehen wollte: Althans Trainingsprogramm tat gut. Fast den ganzen Arbeitstag auf dem Hintern zu sitzen und Bürokratie zu erledigen, nagte am psychischen und physischen Wohlbefinden: Protokolle wälzen, Kriterienbögen ausfüllen, Studenten bewerten, Unterricht planen, Prüfungen planen, Anweisungen Seiner Heiligkeit befolgen. Da kamen Kampf, Bewegung und Training zu kurz. Ihr Gehirn brauchte Energie, und sie aß zwischendurch das eine oder andere mitgebrachte Kuchenstück auf der Arbeit. Somit fügte sie sich einem Teufelskreis, aus dem es kein Entrinnen gab. Wenngleich sie Althan oft genug verfluchen konnte, war sie ihm zeitgleich dankbar. Dankbar dafür, jemanden zu haben, dem ihre Gesundheit etwas bedeutete, der sie gelegentlich aus dem starren Teufelskreis treten konnte.

Nach einem heißen Bad, wie vom Adeptus vorgeschlagen, griff sie nach Kohlestift und Pergament, um dem Arkorither ein Schreiben zukommen zu lassen:

    Adavens und des Panthers Segen, Adeptus,

    ich sitze im Badetuch vor meinem Schreibtisch; die Idee mit dem heißen Bad war hervorragend.

    Ach, und: Danke. Für alles. Wir sehen uns spätestens zur nächsten Trainingseinheit.


    Sophie


Die letzten Zeilen erfolgten zaghaft. Die ersten wiederum mit einem leichten Grinsen. Wenngleich sie sich darüber im Klaren war, auf den Adeptus ebenso erotisch zu wirken, wie ein gefüllter Kartoffelsack.
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