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Lameriast - Orkgeschichten.
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Gerüchteküche » Lameriast - Orkgeschichten.
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Maire Riordan





 Beitrag Verfasst am: 16 Sep 2012 08:21    Titel:
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Sie war so müde, erschlagen, doch sie wusste, eine ruhige Nacht würde ihr die Kräfte für den nächsten Tag geben. Es würde wieder Kämpfe geben, Lhyam an ihrer Seite, daher kuschelte sie sich eng an ihn, streckte ihm ihre Füssle rüber, die er ihr, wie jede Nacht wärmte. So fiel sie rasch in tiefen Schlaf. Doch es begannen schreckliche Albträume sie zu quälen. Immer wieder sah sie, wie ein Heer von Stinkern, Riesen und all dem Viechzeugs sich erhob. Sie schoss Pfeil um Pfeil ab, sirrten von der Sehne, ihr tat alles weh, die Hände, der Nacken, Schultern und Arme, doch für jeden Gegner der zu Boden ging, erschienen zwei oder drei Neue.

Stand sie zunächst noch oben auf dem Turm Wulfgards, war sie im nächsten Moment auf den Wehrmauern Berchgards. So weit sie sehen konnte, gab es nur noch Gegner, der Gestank der heranrückenden Orks hüllte sie ein. sie zog ihre Maske höher, atmete flacher ... dann das Gelächter, es war so laut, dass sie einen Moment innehalten musste, sich die Ohren zuhalten. Sie erschauderte, ihre Nackenhärchen stellten sich auf als erneut eines der Riesenpärchen auftauchte ... das dreckige, dröhnende Lachen erklang erneut ... die Verhöhnungen ... die Drohungen ... alle in Berchgard würden gefressen werden ... seien nur Riesenfutter ... Orkfutter! "Kommt nur ... traut euch ... wir warten auf euch ... kommt nur!"

Unruhig, schweissgebadet wälzte sie sich hin und her, tastete nach Lhyam, unter ihren geschlossenen Lidern bewegten sich ihre Augen zuckend hin und her ... immer wieder sah sie vor sich, wie Berchgard fiel und als einer der Riesen ein schreiend, davon laufendes Kind in die Pranke nahm und in Richtung seines Mauls anhob, sie nach dem nächsten Pfeil greifen wollte und der Köcher leer war, erwachte sie mit einem verzweifeltem, lauten Aufschrei voller Entsetzen, Panik und schrecklicher Angst. Ihr Herz raste in ihrer Brust, ihr Atem ging keuchend, ihre Augen waren weit aufgerissen, sie sah das Bild noch deutlich vor sich und mit einem Wimmern klammerte sie sich an Lhyam ... drückte ihr Gesichtl an seine Schulter, am ganzen Körper zitternd.
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Casimar Mandelbuche





 Beitrag Verfasst am: 16 Sep 2012 11:26    Titel:
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es war schon fast morgen und in weiter Ferne zeigten sich die ersten Ränder der aufgehenden Sonne als er sich in das Turmzimmer zurück zog. Hier fand er neben dem schnitzen und anfertigen von Pfeilen die Ruhe und Kraft welche er tagsüber verbrauchte. Er freute sich auf die Felle und dachte noch kurz an seine liebste die er nun seid 10 Tagen so sehr vermisste.

Es dauerte nicht lang da schlief er ein, doch unruhig war der Schlaf. Er wälzte sich umher, murmelte und teilweise schien es er würde im schlafen kämpfen. Schweißperlen bildeten sich auf der Stirn und rinnen das Gesicht entlang nach unten und hinten. Die Haare klebten bereits aneinander als er mit einem lauten Aufschrei schlagartig senkrecht in den Fellen sitze. Sein Herz schlug wild und er zitterte am ganzen Körper. Keuchend sah er sich um, griff zum Bogen nur um kurze Zeit später auf Wache zu stehen.
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Rafdarn





 Beitrag Verfasst am: 16 Sep 2012 13:05    Titel:
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Sein eigenes Schnarchen war es, das er hörte? Nein, es war das Gegrunze von Orks, das Gebrüll von Riesen, Waffen fuhren klirrend aneinander und warmes Blut spritzte ihm ins Gesicht. Eine unsagbar grauenhafte Schlacht tobe. Kanubio stolperte, blickte kurz zu Boden ... es war ein Arm, nicht durch ein Schwert abgetrennt, sondern brutal aus dem Körper gerissen. Die Finger zuckten noch. An einem von ihm der Ring mit dem Siegel derer zu Kompass und Schwert.

"Ney ablenken lassen!" befahl er sich selbst und kämpfte weiter, schlug um sich, härter, als er es je tat. Ein paar Schritt kam er vorwärts in der absolut dunklen Höhle. Gut, dass er sein Amulett hatte mit dem kleinen Lichtgeist drinnen. Unter den getöteten Orkleibern sah er im Augenwinkel Gold glitzern. Seinen Gegner blockend riskierte er einen genaueren Blick. Aye, Niowes Rüstung wars. Blutüberströmt und ohne Kopf ein Körper in einer gelben Robe auf ihr ... Celine.

Ein weiterer Gegner drosch auf Kanubio ein, einen erbeutetn Wolfshelm auf seinem Kopf, dessen rechtes Ohr auf und ab wippte. Es gab nur einen, der so aussah und seine Besitzerin würde ihn niemals freiwillig hergeben. Kanubio wusste in diesem Moment, dass auch Widogard gefallen war.

Etwas hartes knallte auf Kanubios gepanzerten Rücken und zerbarst. Die Splitter eines Bogens flogen ihm um die Ohren. Eine der Sehnenhalterungen landete genau vor seiner Stiefelspitze. Casimars Bogen musste es sein. Er erkannte die Nocke. Zwei Tage wars her, als er sie ihm zeigte, um ihm zu erklären, wie schwer es war, sie zu reparieren. Also auch er ...

Kreischend tobten die Orks um ihn herum, wie in einem Wahn, ihren Siegestaumel genießend. Einer schwenkte einen grünen Skalp, ein anderer ein zerfetztes rotes luftiges Sommerkleid.
Der Kampflärm in der Höhle verstummte. Nur er teilte noch Hiebe aus. Zwei mächtige Beine schoben sich auf ihn zu. Kanubio fixierte das Knie, das gerade in seiner Augenhöhe war und holte zu einem mächtigen Hieb aus. Etwas war über ihm! Er wollte den Schild hoch reißen, doch zu spät. Die Klinge einer mächtigen Axt raste auf ihn zu. Sein Helm barst. Dann wurde es dunkel.

Sehr dunkel.

Es schien ihm wie tausend Jahre später, als er die Augen öffnete. Sein Blick schweifte über eine üppig bewachsene Wiese, auf der ein einzelner riesiger Baum stand, in dessen Geäst ein Rabe hockte. Der Rabe krächzte ihm zu, flog auf und es schien, als wollte er, dass Kanubio ihm folgte.
Er tat es und gelangte zu einem mächtigen Fort, dessen Tor sich öffnete. In einer Halle, die kein Ende zu haben schien, sah er unzählige Thyren, lachend, singend, ihre Methörner schwenkend. Einer stand auf und ging auf ihn zu. "Willkommen in den Hallen von Anundraf!" schmetterte er ihm entgegen.

Durch das Stimmengewirr hörte Kanubio etwas sanft knurren. Feucht stupste etwas gegen seine Hand. Jemand wischte ihm mit einem warmen nassen Waschlappen übers gesicht. Der Ridder schlug die Augen auf. Nein, kein Waschlappen. Die Zunge seines weißen Wolfs war es, der an seinen Fellen saß, ihn besorgt ansah und leise winselte.
"Schon gut, Weyßer, schon gut", stammelte Kanubio verschlafen, kraulte den Nacken des treuen Tieres und stemmte sich auf.
"Was für eyn Traum!"
Mit einem unguten Gefühl langte er nach seinem Schwert und rüstete sich für diesen alles entscheidenden Tag.
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 Beitrag Verfasst am: 16 Sep 2012 14:44    Titel:
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"Nein", erklingt Sophies Schrei im Schlafraum der Frauen Wulfgards. Schweißgebadet rückt sie den Oberkörper hoch, drückt sich eine Hand an die nasse Stirn, und versucht mit blassem Gesicht ihren raschen Atemrhythmus zu beruhigen. Die apfelgrünen Augen, vor Schreck noch starr, schweifen durch den Raum. Selbst die anderen Frauen scheinen einen unruhigen Schlaf zu haben, was kurze Skepsis in ihrem Gesicht aufblitzen lässt. Anschließend sieht sie, wie erleichtert, zur Seite: Die junge Hannah, sie hatte die letzten Nächte auf dem selben Fell geschlafen, bewegt sich ebenfalls unruhig, aber sie ist in Sicherheit. Nicht einmal sanftes Streicheln kann sie gleich beruhigen, und während Sophie mühevoll ihre wirren Gedanken im Tagebuch niederzuschreiben versucht, bleibt eine liebevolle Hand auf dem Köpfchen der Magie-Schülerin liegen:

Serra... Endlich sehe ich dich wieder. Zwischen bösartig grinsenden Orks, Tränen im Gesicht, gefesselt und mit einem grob gebundenen Tuch um den Mund. Du schreist aus der Ferne, willst mir etwas mitteilen, aber ich verstehe dich nicht, du wirkst panisch. Ich möchte meine Arme ausstrecken, spüre selbst die warmen Tränen auf meinen Wangen, doch bewege mich nicht vom Fleck. Irgendwas hält mich zurück, als wäre ich paralysiert. Mächtige Magie. "Serra, lasst mich zu ihr, ihr verfluchten Arschlöcher", schreie ich den Orks entgegen, was sie jedoch umso hämischer lachen lässt. Sie verspotten mich, machen sich lustig, und wissen scheinbar genau, warum ich mich nicht bewegen kann. 

Ein Ork hinter dir, liebste Serra, ungefähr zweimal so groß wie du, hält seine Pranken auf deinen zierlichen Schultern, streichelt deinen Leib auf unzüchtige Art, grinst dreckig und Zorn keimt neben der Verzweiflung in mir auf. Ich versuche zu wirken, einen Feuerball oder Bannzauber - irgendwas, damit ich entweder loskommen oder dich von den Orks befreien kann... Aber das Lied lässt keine Resonanz zu, wie auf La Cabeza. Ich spüre meinen tobenden Herzschlag im Hals, Schweiß mischt sich mit den Tränen auf meinem Gesicht, und plötzlich holt der Ork mit seiner riesigen Axt hinter dem bereits knienden Leib meiner gefesselten, ehemaligen Verlobten aus. Serras Augen weiten sich, sie schreit, und als die Axt auf ihren zierlichen Leib niederfällt, spritzt Blut den seitlich positionierten Orks entgegen. Deine Schreie verstummen, Serra, ich kann die Grausamkeit aus starrem Blick nicht fassen, und fixiere die spottend lachenden Peiniger, werde verrückt: "Serra, nein, ich bringe euch um, ich reiß' euch Bastarde in Stücke!"

Der brutal zerteilte Leichnam meiner ehemaligen Verlobten beginnt zu leuchten, meine Mitstreiter liegen auf dem Boden, sie scheinen allesamt gefallen zu sein. Und um ihrem Sieg die Krone aufzusetzen, quälen die Orks meine Seele, bevor sie auch die Letzte des Widerstandstrupps töten werden. Aus dem Leuchten formen sich nach und nach drei weitere Gestalten, die ebenfalls gefesselt vor den blutbefleckten Orks stehen: Hannah, Celine und Tunaka. 
Ist das eine Illusion? Ich kann immer noch nicht wirken, um festzustellen, was sich im Lied verändert, und spüre nach wie vor mein bebendes Herz in der Brust. Hannah schaut mich mit gequältem Blick an, und fleht: "Bitte Mama, lass' mich nicht sterben!" - "O'oks e'erk, So'ii uns re'tten", versucht Tunaka, allerdings selbst aufgewühlt, Hannah zu beruhigen, während ich immer noch nichts tun kann, außer zusehen. Celine schmiegt ihre Wange an Hannahs, um ihr Sicherheit zu vermitteln, doch die junge Frau wirkt wie von Panik beherrscht. Meine Beine fühlen sich schwer an, alles schmerzt, und ich stehe kurz vor der Ohnmacht. Ich möchte einfach nur noch die Augen schließen, wie gestern, als mich das Gift des Ork-Bolzens fast getötet hätte, wäre Tunaka nicht gewesen... Plötzlich manifestiert sich die Gestalt eines Lichs vor den Orks. Sie scheint zu grinsen, und mit kichernder Stimme spricht sie, Tunaka fixierend: "Endlich haben wir dich!"

Eine Sense erscheint in der Hand des Untoten, er holt aus, und erneut vernehme ich Schreie; Hannah, Celine und Tunaka sind tot. Mit einem einzigen Hieb. Entsetzt, mit tränendem Gesicht und unfähig, etwas zu äußern, starre ich die halbierten Körper an. "Wir brauchten dich nicht mehr", kichert der Lich mit der Sense in der Hand, und wühlt im Blut, als würde er sich daran laben. Dann kommt er langsam auf mich zu, die blutbesudelte Waffe in seinen knochigen Händen anhebend und zu einem senkrechten Hieb ausholend. Noch bevor mich die rostige Sensenklinge trifft, erwache ich wieder, schweißgebadet, erschrocken, jedoch langsam erleichternd realisierend, dass alles nur ein Traum war. Ob das wieder ein Trick der beiden Riesen ist? Wir werden es herausfinden müssen.


Tagebuch und Kohlestift wieder weggepackt, wendet sich Sophie, der an ihrer Seite unruhig schlafenden, Hannah zu, gibt ihr einen Kuss auf die Wange, legt schützend einen Arm um den Leib ihrer Ziehtochter, und streichelt ihr gedankenverloren durch das Haar.


Zuletzt bearbeitet von am 16 Sep 2012 14:48, insgesamt einmal bearbeitet
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Hamingja Hinrah





 Beitrag Verfasst am: 17 Sep 2012 05:02    Titel:
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Wie zu erwarten war, verschwand die Thyrin vergangene Nacht mit ziemlicher Wut im Bauch in ihren Fellen. Hatte sich der Groll auf Kanubio noch gelegt, trieb dieser Städter ihn wieder in die Höhe. Diese Frechheit zu besitzen die denen man zu helfen suchte, dermaßen zu hintergehen war nur noch zu übertreffen durch Kanubios Nachricht, es wäre auch ein Dieb unter den Helfenden. Wollen Sie denn den Gegner nicht besiegen? Müssen sie sich selbst unter solchen Umständen bereichern! protestierte sie. Hamingja hatte noch die Gespräche im Kopf wie man sich darum stritt, Piraten zuzulassen. Eine Sache, die eigentlich schon beschlossen gewesen war.

Entsprechend geladen lag sie in ihren Fellen und zögerte das ihren Schlaf hinaus, der sich jedoch noch lang vor dem Sonnenaufgang ihrer bemächtigte. Wie so häufig dieser Tage waren die Träume durchzogen vom Kampf gegen die Bestien vor den Toren, doch diesmal war es anders. Es fühlte sich an, wie.. wie der letzte Kampf. Als würde sie auf Ulfsteinn selbst stehen und wissen, dass für sie kein Platz auf dem Schiff mehr sein wird. Es ging hier nur noch darum, so viele Feinde wie möglich noch in den Tod zu reißen, bis einen die Schwäche übermannte und die Fehler sich häuften zum eigenen Tode. Gemeinsam mit Allen ihres Rudels befand sie sich schwer gerüstet vor den Toren Wulfgards und wartete auf das Eintreffen der Orks.

Sie mussten nicht lange warten. Grunzend, schreiend, stinkend rannten diese auf die Handvoll Thyren zu, schwangen ihre Waffen, klapperten mit den Rüstungen, die so untypisch, unerklärlich für die Grünhäuter waren. Woher hatten sie die nur, wer half ihnen.. wer! Fragte sie sich.. und nur Momente vor dem Eintreffen der scheußlichen Armee hallte ein ohrenbehäubend lautes Lachen über das Schlachtfeld. Man bemerkte, wie es den Thyren die Zuversicht zu nehmen versuchte, was durchaus auch gelang. Den Orks brachte es Wildheit. Dann, einen Moment später, die Waffen trafen aufeinander. Den Schild nach vorn gerissen, zermalmte Hami einem Ork seinen Schädel durch die Wucht des Aufpralls. Die Klinge wurde in einem Bogen geführt, getroffen fielen zwei Orks zu Boden. Sie blickte die Reihen entlang, das Rudel hatte ähnliche Erfolge zu feiern. Keiner hatte bislang einen Treffer einstecken müssen. Verhöhnend lachten sie den Orks entgegen, die Stimme übertönten sie aber nicht.

Dann, wie aus dem Nichts, flogen riesige Steinbrocken aus dem Nachthimmel auf sie zu, als wären sie direkt vom Himmel gefallen. Sie musste mitansehen, wie drei ihres Volkes unter den Steinen begraben wurden. Blut spritzte, Knochen splitterten und die erstickten Schreie der getroffenen dauerten glücklicherweise nicht sehr lang. Die Wut, die Hami im Bauch hatte, steigerte sich so sehr, dass sie die Beherrschung zu verlieren drohte. So vernachlässigte sie ihre Deckung und drosch nur noch auf die grüne Masse vor ihr ein. Ein wohlgezielter Hieb eines Orkschwertes trennte ihr den Schildarm ab. Er fiel zu Boden, doch Hami nahm in ihrem Wahn keine Notiz davon. Einzig der Schwertarm war noch wichtig geworden, überleben wusste sie, würde sie ohnehin nicht. Inzwischen waren die Steinewerfer eingetroffen und unter dem allgegenwärtigen Gelächter der Stimmen aus dem Nichts hatten sich die Orks einen Thyren geschnappt. Der Unglückselige schrie, als die vier sich je eine Gliedmaße griffen und daran rissen. Sie hörten nicht auf, als die Gelenke aus ihren Halterungen gerissen waren. Noch ein weiterer Ruck und der Torso mit lediglich dem Kopf daran fiel auf dem Boden. Doch der Schmerz hatte den Thyren nicht getötet. Erst der gezielte Stampfer auf sein behelmtes Haupt durch einen Zyklopen ließ ihn für immer verstummen.

Auch den anderen erging es nicht gut. Baumstämme, zu riesigen Bolzen umfunktioniert, wurden gegen die Thyren in die Schlacht geführt. Einige wurden durchbohrt, manche zerrissen, manche zerquetscht. Es wurden immer weniger und auch der letzte funken Hoffnung der vielleicht noch existiert hatte, war schon lange verfolgen. Durch die Grausamkeit hatte sich Hamis Wut so weit gesteigert, dass sie tatsächlich ihre Beherrschung verloren hatte. Wolf ergriff besitz von ihr, führte sie in dem wilden Kampf gegen die Horden, ließ das Schwert durch Leiber schneiden. Der Körper des jungen Schwertes hingegen hatte bereits weitere schwere Treffer hinnehmen müssen. Er wurde schwächer, schwankte.. die Pranke eines Zyklopen traf sie, schleuderte sie einige Meter weit weg, neben die verstümmelte Leiche eines Thyren. Sie blickte ihm ins Gesicht..

Björn!

Sie schrak schreiend auf. Die Sonne stand hoch am Himmel und draußen fanden bereits die Vorbereitung für die finale Schlacht statt. Mit dem Gedanken daran dass ihr Kerl, Björn, so tot darnieder liegen könnte wie sie es geträumt hatte sollte dafür sorgen, dass sie konzentriert war wie schon lange nicht mehr.
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Rafdarn





 Beitrag Verfasst am: 18 Sep 2012 00:57    Titel:
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Es war vorbei. Tatsächlich vorbei. Ruhe kehrte in Wulfgard ein. Eine geradezu beängstigende Ruhe.
Endlich konnte er sich ausschlafen, überzeugt das Richtige getan zu haben.

Es war nicht selbstverständlich. Noch am Vortag hatte er schwerste Zweifel gehegt. Was, wenn das eine Falle war?
Er hatte diese Bedenken seinen Mitstreitern gegenüber geäussert. Ihre Gedanken führten ihn zu dem Punkt, der ihn überzeugte. Entweder sie wagten es, oder sie ließen es bleiben und die Gefahr, nicht nur Lameriast, sondern auch Gerimor und die Wüsteninsel würde von Orks, Ogern, Riesen, Einaugen und sonstigen Verbündeten würde überschwemmt werden. Es galt die Gefahr zu stoppen, was immer es auch kosten würde.

Mit Hilfe der anderen versuchte er alles bereit zu stellen, was für die Schlacht nötig wäre. Dunkelheit wurde ihnen prophezeit und schwere Kämpfe.

Zur vereinbarten Zeit sammelten sie sich. Ein ansehnliches Rudel, doch zweifelte Kanubio, dass sie die nötige Kampfkraft aufbrachten. Es klingelte am Tor. Da standen die Verbrannten, gerüstet und bereit, um in die Schlacht zu ziehen.

Die Schlacht ... bereits weit vor dem Orkfort begann sie. Unzählige schlugen sie nieder. Und es kamen noch mehr ... und noch mehr und noch mehr.

Endlich hatten sie es bis zur Urwald-Halbinsel geschafft. Weiter ging der Kampf ... Boote schimmerten durch die dichte Vegetation. Anzünden, verbrennen! Jeder tat, wie er konnte.

Die Liedkundigen sammelten sich um eine Stelle, die ihnen Tunaka zeigte. Tief gruben sie die Hände in den Boden. Tunaka zog etwas heraus ... einen Knochenschädel, den sie sich über den Kopf stülpte.

Dann wurden die Zwerge aufgerufen zu buddeln. Kanubio ahnte böses. Was würde ihn ... sie unter dem Boden erwarten? Auch Thancred half, das Loch zu schlagen, durch das sie dann alle in die Höhle eindrangen.

Kämpfe ... Kämpfe ... und wieder Kämpfe. Genau wie Casimar versuchte Kanubio, in Tunakas Nähe zu bleiben, wenn es auch immer wieder nötig war, wo anders hinzulaufen und das Rudel zu einem Sammelpunkt zusammenzuführen.

Eine sprechende Steinstatue ... Kristalle, die ihnen den Weg versperrten, wie eine Wand. Dann ein Knochenhaufen, so hoch, wie der Blick nur reichte, dazwischen abgestorbene Hautfetzen und Körperteile ... Organe ...

Weiter gings.
Licht! Grellles Lich, das in den Augen weh tat.
Sand.

Wieder versperrte ihnen so ein Kristall den Weg. Fast wäre ihm Tunaka zum Opfer gefallen und auch einer der Zwerge, der ihm seine 19 Krüge Bier - inzwischen körperlich verarbeitet und vom Körper abgeleitet - wohlwollend spenden wollte ...
Der Kristall gierte danach, zerrte ... nicht nur an der belebenden Flüssigkeit, sondern auch am bewussten Körperteil, der diese labende Flüsigkeit abgab.
Wiederum konnten die beiden mit gemeinsamer Hilfe aus den gierigen Kräften des Kristalls befreit werden.

Ein Kristallkreis.
Gebäude drum herum.

Was ... was war hier? Sie liefen herum, versuchten herauszufinden, in welchen Zusammenhängen was stünde.
Dann ... wieder Kämpfe ... Kämpfe gegen alle möglichen Kreaturen, die scheinbar ihren Weg aus dem Boden fanden. Nach und nach vernichteten sie die Kristalle sowie ihre Wächter.
Riesen ... noch riesiger als all jene, die sie bisher kennen gelernt haten, narrten sie. Erschienen. Verschwanden.
Als die letzten Kristalle des Kreises vernichtet waren, schienen auch jene zwei keine Zuflucht mehr zu finden und mussten sich ihnen stellen.

Auch sie ließen in der Übermacht des starken Rudels ihr Leben.

Die Schlacht schien geschlagen ...
aber wie ...
wie ...
sollten sie hier, wo kein Ausgang, kein Weg weiter erkennbar war, wieder raus kommen?

Doch eine Falle?
Tunaka wusste Rat. Sie zeigte auf ein Gebüsch, verdorrte Ranken, die inzwischen ihr Leben in der sandigen Wüste ausgehaucht hatten. Darunter befand sich wieder ein Gebilde. Jene Kristallsplitter, die sie zuvor aufgesammelt hatten, sollten sie an dieses halten. Das Rudel vereint zu sehr körperlicher Nähe taten sie es, wodurch sich ein weiteres Portal öffnete, durch das sie wieder an die Oberfläche zurückkehren konnten.

Der Kampf war geschlagen. Der Sieg errungen.
Kanubio lud zum Umtrug nach Wulfgard für jene, die noch nicht zu erschöpft waren, um auf kürzestem Weg ihre Felle oder Betten aufzusuchen.

Bald an jenem Abend kehrte Ruhe ein in Wulfgard.
Auch Kanubio genoss die Stille, einem tiefen, traumlosen Schlaf verfallen, der bis über den nächsten Tag hinaus andauerte.

Morgen ... übermorgen ... und die vielen Friedenstage danach würde genug Zeit bleiben, die Wunden zu lecken und die Vorräte im fast leeren Lager wieder aufzufüllen.
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