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Nächtliche Gedanken
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Gray Darinor





 Beitrag Verfasst am: 12 März 2005 07:30    Titel: Nächtliche Gedanken
Antworten mit Zitat

Er gähnte leise, und warf sich schlaflos im Bett herum.
Er hatte schon auf Strohlagern geschlafen und irgendwie besser gelegen
Aber vielleicht lag es gar nicht an dem Bett, sondern eher an seinen Gedanken und Gefühlen die ihn durchdrangen.

Müde legte er seinen Arm über die Augen, lenkte seine Gedanken in andere Richtungen und doch ... er schüttelte den Kopf, zog die Decke über den Kopf.
Marian war eine gute Kameradin... er wollte mit ihr jetzt versuchen Salz zu k aufen um dann mit der Jagd nach Leder etwas Geld zu machen.
Marian ... wie sehr hatte sie sich über die Ohringe gefreut die er ihr heute geschenkt hatte.
Konnte es wirklich sein das sie noch nie welche besessen hatte?
Er seufzte. Er war so gerne mit ihr zusammen, viel zu gerne.

Sie war die erste Person gewesen der er über seine Vergangenheit erzählte. Er vertraute ihr.
Er vertraute ihr viel zu sehr.

Wieder warf er sich im Bett herum und erhielt dann dafür von irgendwoher ein fliegendes Kissen das ihn hart traf. "Gray... gib endlich Ruhe!" brummelte der Werfer genervt und so stand Gray nun doch endlich auf.
Im Moment hielt ihn nichts im Bett.
Schnell zog er sich Stiefel und Hemd über und verliess die Garnision.
Seit Jahren hatte er zum ersten Mal wieder etwas Gold über.
Vielleicht sollte er es für etwas ganz bestimmtes ausgeben. Zu lange war es her, das es ihn jetzt bedrängte.
Noch nie hatte er sich so nach Nähe gesehnt. Er schüttelte sich unwillkürlich.

Das hatte eine ganz einfache Erklärung, das konnte gar nicht an ihr liegen. Nein es durfte nicht an ihr liegen. Er würde nach Rahal gehen, vielleicht konnte man dort ein paar Goldstücke loswerden.
Auf jedenfall würde ihn das wieder gelöster machen und bestimmt auf andere Gedanken bringen.
Langsam machte er sich auf den Weg und verfluchte sich doch insgeheim.
Er kam sich irgendwie wie ein Betrüger vor.
Dabei schuldete er ihr doch gar nichts.
Schon gar nicht seine Tugend.
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Gray Darinor





 Beitrag Verfasst am: 15 März 2005 18:13    Titel:
Antworten mit Zitat

Voller Wut kickte er den Stein vor seinen Füssen davon. Er hatte sogar jemanden Gefunden gehabt.
200 Goldstücke, er war bereit gewesen diese zu zahlen aber dann als er bei ihr war, sie sich in seine Arme schmiegte und Worte in sein Ohr gurrte, fühlte er sich auf einmal wie ein Verräter.
So als würde er Marian hintergehen.
Es war nicht das selbe wenn er diese junge Frau hier bezahlte. Es würde seine Sehnsucht nicht stillen.
Seine Sehnsucht nicht und vor allem nicht seine Verwirrtheit sich zu Marian hingezogen zu fühlen.
Sie war ... doch in diesem Sinne gar keine Frau.
Ein Kamerad ein Freund ... mehr nicht.
Mehr nicht?
Fast bitter lachte er auf.
Wenn es nicht mehr wäre, befände er sich nicht auf einem Marsch von Rahal heim nach Varuna.
Er hatte der Frau 100 bezahlt und war unverrichteter Dinge wieder gegangen.

Als er schon die Zinnen Varunas in der Ferne sichten konnte, wurde er jedoch jäh aus seinen
Gedanken gerissen, als er eine bekannte Stimme seinen Namen rufen hörte.
Marian!
Warum jetzt.
Warum hier.
Warum ausgerechnet sie.
Kumpelhaft wie immer sprach sie ihn an und seine Ausflüchte die er ansetzte scheiterten an seiner Verlegenheit.
Schließlich jedoch sagte er ihr die Wahrheit. Gefolgt jedoch von der Erklärung, das nichts geschehen war. Das er unverrichteter Dinge wieder gegangen war.
Doch Marian hatte abgewinkt. „Was du mit deiner freien Zeit machst geht mich wahrlich nichts an.“ Hatte sie gemeint, und damit Grays Aufruhr noch erhöht.
Es interessierte sie also nicht.
Und doch war es ihm wichtig das sie ihm glaubte. Das sie wusste das er ohne das wirklich etwas Geschehen war, wieder gegangen war.
„Gray.. Es ist einfacher für dich... wenn ich nur eine Kameradin bin.. hm? keine Frau.. meine ich.“ Hatte sie schließlich seine Erklärungsversuche missverstanden, damit jedoch die Fakten genau erkannt.

Natürlich wäre es einfach wenn sie nur eine Kameradin wäre... aber er konnte die Frau in ihr nicht mehr übersehen, dafür vertrauten sie sich inzwischen zu sehr und arbeiteten zu oft gemeinsam.
Das was sie so extrem zu verbergen suchte, war ihm nur zu gut bewusst. „Bist du mir böse wenn ich dir darauf keine Antwort gebe?“ hatte er gemeint und gleich erklärt. „Ich habe seit 7 Jahren niemandem mehr so vertraut wie dir, Marian.“ Er hatte ihren Blick gesucht und dann um seiner Gefühle Herr zu werden das Thema gewechselt.
„Du wirst sicher einmal eine gute Offizierin.“
Sie hatte den Kopf zurückgelehnt und schallend fast gelacht und er hatte sie amüsiert angesehen.. Ernster werdend hatte sie dann den Kopf geschüttelt. „Ich würde gern eine Familie haben... ein kleines Haus... und für den unterhalt richtig arbeiten... dafür zuständig sein, dass abends das Feuer brennt, die Kinder gewaschen im Bett liegen.“
Er hatte gar nicht gemerkt wie fasziniert er sie angesehen hatte. Sie hatte seine Sehnsucht nur noch mehr geweckt, dazu der Wunsch nach mehr.
Schnell hatte er zu Boden gesehen. „Das alles mit deinem Ritter?“ fragte er fast ein wenig Eifersucht in sich spürend, das dieser etwas hatte was er niemals besitzen würde.
Doch hatte sie den Kopf geschüttelt. „Nein. Das mit meinem Ritter ist längst vorbei.
Damals hatte ich dies Hoffnung... einmal so leben zu können...Aber es ist nun einmal anders gekommen.“ Gray vermochte sich die nächste Frage nicht mehr zu verkneifen. Danach wie ein Mann aussehen müsste der ihr Herz erobern könne, und als sie frech Antwortete „Vielleicht so wie du.“ Wusste er kaum ob sie es ernst meinte oder ihn aufziehen wollte.
Vor allem wusste er nicht ob es ihn erfreuen oder ärgern sollte.

Erst als sie ihn lachend knuffte wusste er das sie ihn nur ärgerte und ungewollt fast fragte er sie mit ernstem Blick „Was würdest du machen wenn ich tatsächlich auf einmal in dir die Frau entdecken würde, die mich interessieren könnte?“
Er ließ sich nicht anmerken wie sehr ihn ihre sichtliche Amüsiertheit über seine Frage verletzte. „Oh... nein.. wirklich?“ hatte sie ihn belustigt gefragt und dann lachend gemeint. „Ich bin nichts für dich, Gray... ich will unabhängig sein... möchte geliebt werden. Und hast du nicht auch selber gesagt du willst keine Frau?“
Wollte er ja auch nicht, aber was konnte er tun wenn sie so auf ihn wirkte das er sich selber über seine Gefühle verfluchte. „Aber ich darf Brautführer spielen.“ Hatte er ablenkend gemeint und sie hatte ihn wieder angelacht. „Ach komm hör auf. Wer will mich schon.
Ich bin frech...wenig liebenswürdig... und sicher nicht das bild der idealen Frau“
Er hatte ein leises Lachen hervorbringen können, das sie missverstehen musste.
Das was sie sagte hatte ihn nicht davon abgebracht das er sich zu ihr hingezogen fühlte.
Sie war auf eine eigene Art schön... Schönheit die sie unter einer plumpen Lederrüstung zu verstecken pflegte. Ihre Art zu Lachen, ihre Fröhlichkeit... Ihre Vertrautheit ... wie ihre Augen funkeln konnte, vor Wut, Trauer aber auch Lebenslust . Er verfluchte sich als er bemerkte wie er in Gedanken zu schwärmen begann.
„Du bist es die eine Familie will.“ Meinte er und spürte das seine Stimme nicht so klang wie sei klingen sollte. „Also streng dich an. Ich denke das da unter der Uniform doch irgendwo eine Frau versteckt ist.“
Wieder hatte sie aufgelacht. „Ja... ich hatte mir schon überlegt, dass ich mir zu den Ohrringen die du mir geschenkt hast, ein passendes Kleid machen lasse, aber weißt du was? Morgen gehe ich zum Schneider... und lass mich von dir bewundern“

Marian im Kleid?
Es war fast unvorstellbar für ihn. „Wegen mir musst du das aber nicht machen.“ Hatte er erklärt und gewünscht diesen Satz nicht gesagt zu haben.
Doch sie ließ sich nicht auf seinen Widerstand ein. „Doch, Gray. Weißt du, nicht mal mein Ritter hat mir je so etwas geschenkt.“
Erneut spürte er jenen Stich und ärgerte sich über seine Eifersucht. Er hatte dazu gar kein Recht, davon abgesehen das er es gar nicht wollte.“
„Führst du mich ins Gasthaus, wenn ich ein kleid habe?“ Fragt sie unvermittelt
Und Gray hatte sofort ohne Nach zu denken „Versprochen!“ gemeint.

Der Gedanke sie im Kleid zu sehen mit ihr... auszugehen erfüllte ihn mit einer gewissen Unruhe. Er wusste das es falsch war, das er sich gar nicht hätte darauf einlassen dürfen.
Aber er wusste auch das er gar nicht hatte Nein sagen können.
Gemeinsam waren sie zurück gekehrt ins Gardehaus.
Hatten sich verabschiedet und waren Schlafen gegangen.
Doch Schlaf... fand Gray in dieser Nacht erneut nicht.
Viel zu sehr wühlte ihn das Geschehen und die Aussicht auf den nächsten Tag auf.
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Marian Stein





 Beitrag Verfasst am: 17 März 2005 17:24    Titel:
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Marian sah sich um. Der Morgen dämmerte schon, doch es war niemand auf der Straße zu sehen, nachdem Gray zur Wache gegangen war. Das Kleid sah zwar hübsch aus, doch es war unbequem, wenn man es eilig hatte. Schnell raffte sie den Rock und rannte dann mit langen, kraftvollen Schritten Richtung Bankhaus. Sie musste sich umziehen, so konnte sie nicht in der Wache erscheinen.
Hastig entnahm sie ihrem Bankfach die Lederkleidung, ihre Arbeitskleidung, und verschwand in dem Nebenraum, den sie schon am Nachmittag zuvor zum Umziehen genutzt hatte.

Ihre Gedanken kreisten um Gray.
Wie gut hatte ihr seine Verblüffung getan, als er sie in ihrem neuen Kleid sah. Es war ihr ungewohnt gewesen, doch hatte sie sich schnell wieder daran gewöhnt, sich wie eine Frau zu bewegen und seine bewundernden Blicke hatte Saiten in ihr zum Klingen gebracht, die sie schon fast vergessen hatte. Sie hatte sich unter seinen Blicken schön gefühlt.

In der Taverne, in die er sie führte, sprachen sie lange miteinander. Wie dumm sie doch gewesen war, ihn nicht zu verstehen.
Sie hatte geglaubt, er spräche von einer anderen Frau... und hatte sich innerlich gegen den Schmerz gewappnet, den sie nicht spüren wollte und für den sie sich als albern schalt.
Wieso wünschte sie sich, dass er sie meinte, sie mochte... an sie in seinen schlaflosen Nächten dachte?
Er hatte etwas an sich, das sie für ihn einnahm. Lag es womöglich daran, dass er wie sie versuchte zu verbergen, welche Person sich hinter der gezeigten Maske verbarg? Sie wusste längst, dass er ein ehrlicher, verantwortungsbewusster und feinfühliger Mann war...
Doch bis zu diesem Abend hatte Marian immer noch versucht, ihn nicht zu nahe an sich heran kommen zu lassen, hatte sich hinter dem kameradschaftlichen, männlichem Gebaren versteckt.
Sie hatte sich selbst ein Bein gestellt.
Mit dem Kleid und den Ohrringen, die ihr Gray geschenkt hatte, fühlte sie sich nach wirklich langer Zeit wieder als Frau. Und sie empfand auch so. Ihre lang eingeübte Fassade begann zu bröckeln.
Als Gray ihre Hände in die seinen nahm und sie ganz plötzlich begriff, dass er sie meinte und nicht irgend eine andere Frau, erfasste sie die so gründlich vergrabene Sehnsucht. Sehnsucht nach Zärtlichkeit, nach Liebe...
Marian wurde fast schwindelig.

Dass sie auf dem Weg zur Wache an der falschen Station aus der Kutsche ausstiegen und sich im Regen dann auch noch verliefen, konnte nur an ihrer beider Verwirrung liegen.
Gray erging es offensichtlich nicht anders als ihr.
Ihre Gefühle hatten sie vollkommen aufgewühlt und ihre Vernunft meldete sich immer leiser zu Wort. Marian versuchte das zu überspielen und Gray schaute sie immer stiller werdend an.
Als sie dann in der Dunkelheit der Nacht und völlig durchgeregnet vor einer Herberge standen, erschien es ihnen beiden wie ein Fingerzeig.
Nachdem sie sich bei einem Honigwein aufgewärmt hatten, war es Marian ganz selbstverständlich, mit dem jungen Mann, der sie immer wieder bewundernd ansah, doch sein Begehren hartnäckig versuchte zu verbergen, in einem Zimmer zu übernachten, das er bei dem Wirt mietete.

Sie fühlte sich so lebendig, so anziehend.. sie fühlte als Frau und sie wollte ihm nahe sein, wollte seine Hände, seine Lippen auf ihrem Körper spüren und ihm die Zärtlichkeit schenken, nach der er sich so offensichtlich sehnte.
Sie liebten sich. Zunächst viel zu hastig, doch dann verwöhnten sie einander mit Zärtlichkeiten und genossen die Nähe des anderen.

„Bleib bei mir“ wisperte Gray und öffnete seinen Armreif. Sie hielt ganz still und er streifte ihn ihr über. „Das soll uns stets erinnern.“
Ergriffen sah Marian ihm dabei zu. Was hatte sie beide verbunden? War es Liebe? Sie traute sich nicht von Liebe zu sprechen, zumal auch Gray es vermied. Aber sie fühlte sich bei ihm geborgen, zu Hause... und er konnte so aufregend sein.
„Ja.. nie werde ich diese Nacht vergessen“ wisperte sie und küsste ihn sanft... schmiegte sich dann wieder eng an ihn. „Ich bleibe bei Dir, wenn Du willst... für immer.“

Erst als der Morgen fast dämmerte und sie befürchteten einzuschlafen, machten sie sich auf den Weg nach Varuna. Sie hatten bis zum Wecken Ausgang. Eine Verspätung würde ihnen den Zorn des Hauptmannes eintragen und außerdem waren sie sich einig, dass sie es geheim halten mussten, wie sie zueinander standen. Beide wollten nicht, dass sie getrennten Dienst machen mussten. Marian befürchtete, dass die Kameraden ihr Verhalten falsch verstehen könnten und wollte keinen Anlass zu Spötteleien geben.

Deshalb beeilte sie sich nun und sprintete im Licht der aufgehenden Morgensonne durch die Strassen um rechtzeitig in der Wache anzukommen.
Sie trug wieder die abgewetzte Lederkleidung und war wieder die Gardistin.
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Gray Darinor





 Beitrag Verfasst am: 18 März 2005 07:33    Titel:
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Himmelhochjauchzend ....

Als er sie in dem Kleid sah verschlug es ihm schier die Sprache.
Die graue Maus hinter der man niemals etwas tiefsinnigeres erwartet hatte, hatte sich in eine Frau verwandelt hinter die manch ein Mann hinterher sehen würde.
Sie schien für einen Moment verlegen als er sei so anstarrte, und es wurde ihm erst da bewusst.
„Du... das Kleid.. ich meine ..“ er verhaspelte sich total. Wusste nicht wie er ihr ein Kompliment machen sollte.
Aber je mehr er sich verhaspelte um so mehr lächelte sie.
Und je mehr sie lächelte desto mehr spürte er dieses Gefühl in der Brust und verhaspelte sich.
Schließlich beschränkte er sich auf das Kleid und meinte das es wunderschön aussehen und ihr stehen würde.
Sie hatte sich bedanke und gemeinsam waren sie dann losspaziert.
Auch Marian war stiller als sonst gewesen und so gingen sie die erste Zeit schweigend nebeneinander her, wobei Gray ihr immer wieder stille bewundernde Blicke zu warf. Er konnte es immer noch nicht wirklich glauben was er sah.

Als sie das Gasthaus erreichten, orderte Gray beim Wirt etwas zu Essen und zu trinken und setzte sich dann zu Marian, wo sich erst einmal eine unverfängliche Unterhaltung entwickelte.
Gray entspannte sich zusehends, bis sie wieder das Gespräch auf seinen Nächtlichen Ausflug lenkte.
Gray war es noch immer peinlich, doch ein Gefühl brannte in ihm so stark das er sich entschloss ihr ein Teil der Wahrheit zu sagen.
Er erklärte ihr das es da eine Frau gab, die ihn bewegte.
Die ihn Gefangen hielt und Sehnsucht in ihm weckte.
Das er jedoch erst glaubte das es daran läge das er seit 7 Jahren nicht mehr mit einer Frau zusammen war aber dann als er in Rahal war wusste das er nicht konnte weil es nicht das Selbe gewesen wäre.
Von einer bestimmten Frau zu träumen und dann die Erfüllung bei einer anderen zu suchen...
„Aber sie würde mich niemals wollen.“ Fügte er hinzu.
Marian legte ihm ihre Hand mitfühlend auf die Seine. Wer ist es? Kenne ich sie?

Er war ihrem Blick begegnet und setzt schließlich alles auf eine Karte. Würdest du je ja zu mir sagen? Was wenn du es bist?“
An ihrem sich ändernden Blick bemerkte er das sie Begriff, und er lehnte sich qualvoll seufzend zurück.
Er hätte nichts sagen sollen. Nun hatte er alles zerstört und selbst die wenigen Stunden die sie sonst im Dienst zusammen waren würden niemals mehr so unverfänglich sein wie sie einst waren.

Marian jedoch reagierte anders als er geglaubt hatte.
Sie schien verwirrt, jedoch nicht wirklich abgeneigt. Sie gestand ihm das sie schon auch mal an ihn gedacht hatte, aber das es wohl wirklich besser wäer wenn man die Kameraden blieb die man war.
Aber ob das jetzt noch möglich wäre? Hatte er jetzt nicht doch alles zerstört?

Gemeinsam waren sie aufgebrochen und zu guter Letzt sich auch noch verlaufen.
Die Herberge an der sie vorbeikamen war wie eine Rettung vor dem Regen gewesen und sie hatten Halt gemacht, einen heissen Met getrunken und einfach einander die Hand gehalten.
Leise sprachen sie miteinander und als sich Marian schließlich zögerlich vorbeugte, kam er ihr vorsichtig entgegen, zu einem ersten sanften ja fast vorsichtigem Kuss.
Gray war sich sicher das sei sein Herz klopfen hören müsse so heftig schlug es in seiner Brust.
Als man nun entschied die Nacht wegen des Regens hier zu verbringen und sich das Zimmer mietete, schlug er vor das er vor dem Bett auf einer Decke schlafen würde, und Marian stimmte ihm zu.
Als sie jedoch die Zimmertür hinter sich verschlossen hatten, kam alles anders.
Fast hungrig lagen sie nun einander in den Armen. Jeder die Nähe des Anderen suchen und sich voller Sehnsucht küssend.
Daran das er auf dem Boden schlafen wollte, daran dachte keiner der beiden mehr.

Nur kurze Zeit später liebten sie sich. Auch wenn er erstaunt war das er nach ihren Berichten von ihrem Ritter der erste Mann war der bei ihr liegen durfte, so zeigte er es nicht. Viel mehr die Reue darüber das er nicht vorsichtig genug gewesen war.
Aber das holte er nach.
Bis zum Morgen hin fanden sie keinen Schlaf.
Die Zeit war ihnen fast zu kurz in denen sie sich mit Zärtlichkeiten verwöhnen durften.
Es war längst kein einfaches Strohfeuer mehr für Gray.
Und wenn er gedacht hatte das seine S ehnsucht mit dieser Nacht gestillt war, so wurde er eines besseren belehrt.
Sie brannte heller und stärker als je Zuvor.
Eine Sehnsucht die nur sie, Marian erfüllen konnte.
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Gray Darinor





 Beitrag Verfasst am: 20 März 2005 08:50    Titel:
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... zu Tode betrübt.

Sie waren sich einig... Niemand durfte von ihrem Verhältnis erfahren.
Der Hauptmann würde sicher dafür sorgen das sie keinen Dienst mehr gemeinsam machen durften.
Noch hielt er große Stücke auf Marian. Sie sollte ein Auge auf ihn haben das er keine Dummheiten mehr anstellte... Nun die Blicke die sie ihm nun zu warf waren ihm viel Lieber.
In der Öffentlichkeit waren sie wie immer die Kameraden. Die höflich und distanziert miteinander umgingen.
Und sich nur ab und an kleine verstohlene Blicke oder Zärtlichkeiten gönnten.
Zu groß war ihre Furcht vor dem Hauptmann, den Folgen oder dem Spott der Anderen.

Gemeinsam gingen sie ihrem Dienst nach.
Trainierten zusammen und wollten gemeinsam Geld verdienen um sich Salz kaufen zu können, in der Hoffnung das sie damit teures Leder erjagen konnten.

Gray war seit Jahren das erste Mal wieder wirklich glücklich.
Jeder Blick von ihr jeder noch so kleine Berührung erfüllte ihn mit Freude.
Auch wenn sie nun wieder ihre Lederrüstung trug, und ihr Wesen unter ihrer Burschikosität verbarg, so wusste er nun doch, was unter dieser Fassade steckte, und das würde er niemals vergessen.
Es lockte ihn jede Minute und er suchte sobald er nur konnte ihre Nähe.
Er fühlte etwas längst vergessenes. Etwas das er geglaubt hatte niemals wieder fühlen zu wollen. Seit Alesia ihn so verletzt hatte.
Doch jetzt versetzte es ihn in einen wahren Taumel. Berauschender als jeder Wein es vermocht hätte. Er konnte es nicht mehr verleugnen. Das Interesse für sie war längst zu Liebe gewachsen, und er genoss es.
Genoss ihre Nähe, ihre Ruhe, ihr Wesen. Ihre Augen hatten ihn von Anfang an angezogen, und er lachte so gerne mit ihr.
Er schob sich versonnen eine Weintraube in den Mund und stand auf. Niemals hatte er gedacht in ihr eine so leidenschaftliche Frau zu finden, und ihr Körper versetzte ihn jedes Mal in einen Taumel der Gefühle.
Er sah sie so gerne an... und manchmal ärgerte es ihn fast das er durch diese einfache Lederrüstung verborgen war.

Nein sie war nicht wie Alesia. Sie war ehrlich, ernst und offen zu gleich. Sie würde nicht mit ihm spielen.
Aber was war es genau das sie sich mit ihm einlassen ließ.
Liebe?
Nein, das war es wohl nicht. Nicht mal er war sich sicher beim ihrem ersten Mal.
Dennoch hatte sie sich ihm geschenkt.
Das Erste Mal, obwohl sie schon vor Jahren mit einem Ritter zusammen gewesen war, wie sie erzählte.
Ihrem Ritter... sofort spürte er wieder diese Eifersucht in sich, wischte sie jedoch bärbeißig zur Seite. Er jedenfalls hatte etwas bekommen was der Ritter nicht erhalten hatte, und das mit diesem war längst vorbei wie sie sagte.
War das nicht ein Wink?
Würde sie ihn irgendwann vielleicht auch lieben können?
Sie hatte Sehnsüchte in ihm geweckt die er nie zuvor gehabt hatte.
Sie wollte ein Haus, eine Familie ... er dachte wieder an das Sehnsüchtige Glitzern in den Augen als sie ihm ihren Traum erzählte und auch die unterdrückte Trauer als sie ihm sagte, „Aber wer will mich schon.“
Ich... Ich will dich. meinte fast wie zu sich selber.
Er würde beginnen ein Haus zu bauen.
Und irgendwann würde er es ihr zeigen und dabei hoffen das sie ihn liebte.
Erst wenn er sich dem sicher war, würde er ihr einen Antrag machen.

Zufrieden mit sich nahm er seine Gardesiegel ab.
Er hatte Feierabend und wollte zur Garnison zurück. Ob Marian schon dort sein würde?
Er trat gerade aus dem Tor Bajards als er sie sah.
Schon wollte er sie rufen, als er den glücklichen Blick erhaschte der auf ihren Zügen lag und zusah wie sie dem Großritter in die Arme flog, er sie festhielt und sie ihm einen Kuss auf die Stirn gab.
Wie zur Salzsäule erstarrt war er stehen geblieben und beobachtete die Szene voller Grauen.
Nein... das konnte nicht sein.
Hatte sie wirklich nur gespielt?
Das mit meinem Ritter ist längst vorbei, hatte sie gesagt.
War das ihr Ritter? Und hatte sie nur nicht genommen weil seine Ehre ihn zwang bis nach der Hochzeit zu warten?
Voller aufsteigender Wut, sah er ihre Vertrautheit mit an.
Jetzt waren ihnen ja keine Steine mehr in den Weg gelegt. Er konnte sie nicht mehr kompromittieren.
Ein erstickter Laut rang sich aus seiner Brust, und er war versucht sein Schwert zu ziehen und zwischen die Beiden zu gehen.
Dann jedoch besann er sich.
Langsam, dann immer schneller zog er sich zurück nach Bajard.

Er hatte vertraut.
Vertaut und so wieder verloren.
Wie hatte er sich nur wieder so täuschen lassen können.
Wie hatte er sie nur so verkennen können.
Wie hatte sie ihm das nur antun können.
Gut das er sie hatte sehen können war sicher von ihr nicht kalkuliert.
Wahrscheinlich würde sie so tun als wäre nichts und ihn einfach so abschieben.
Mit einem Urschrei holte er aus und schlug mit der geballten Hand voller Wut gegen den Baum vor ihm.
Was ich m einen weiteren Schrei entlockte, einen des Schmerzes.
Aber dieser Schmerz übertünchte für einen Moment den seines Herzens.
Er baute einen Groll in sich auf.
Er würde Marian sagen was er von ihr hielt.
Würde sich ab jetzt von ihr fernhalten, falsche Schlange die sie war.
Noch während er dieses dachte, schrie er innerlich schon wieder nach ihr.
Wollte das sie es ihm erklärte, vielleicht in dem Ritter einen Bruder offenbarte.
Wollte das sie ihm sagte das sie nun ihn liebte, das sie nur ihn wollte.
Aber er wusste das es nur Wunschdenken war.
Voller Schmerz durch seine Wut und Enttäuschung setzte er sich an das Ufer des Meeres, in der Hoffnung wieder ein wenig Ruhe zu finden.
Kaum merkte er wie ihm Tränen über seine Wange liefen, und das die Sonne langsam begann unter zu gehen.
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Marian Stein





 Beitrag Verfasst am: 22 März 2005 18:49    Titel:
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Die Abendsonne senkte sich rotglühend ins Meer, als Marian gerade aus der Hütte des Schmiedes trat. Die romantische Abendstimmung, die den Ort in die Glut des Himmels hüllte, entsprach vollkommen ihrer Stimmung. Marian war glücklich!
Sie wollte jetzt nur noch Gray finden, ihm seinen Anteil an dem Waffenverkauf aushändigen und dann mit ihm diesen herrlichen Abend genießen.
Sie lächelte versonnen vor sich hin, als sie daran denken musste, wie skeptisch Kelan erst reagiert hatte, als sie ihm eröffnete, dass sie sich verliebt hätte. Aber sie war geradezu übergesprudelt vor Freude, die sie mit diesem langjährigen Freund teilen musste. Ach, es war schon gut, ihn hier wiedergefunden zu haben! Durch wie viele Schwierigkeiten hatten sie sich in der gemeinsamen Gardistenzeit hindurchgeholfen?! Und nun hatte er seine Liebe erneut gefunden. Lina.
Und sie selbst schien nun auch endlich dem Mann fürs Leben begegnet zu sein.

Marian bückte sich nach einer kleinen Katze, die ihren Weg kreuzte und versuchte sie zu streicheln. „Miez.. nun bleib doch stehen“ sagte sie leise, immer noch ganz in ihren Gedanken versunken. „Na.. dann nicht.“
Sie schaut der Katze nach, die um die Hausecke verschwand und drehte sich um. Voller Freude erblickte sie den Mann, um den ihre Gedanken kreisten.
„Oh Gray!“ Mit strahlenden Augen ging sie rasch auf ihn zu. „Ich muss Dir noch das Gold geben“ sagte sie und suchte seinen Anteil aus ihrer Tasche hervor.
Dass er sie fast abweisend ansah, hatte Marian nicht wahrgenommen und bei seinem knappen „Hallo“ sich nichts gedacht. Doch als sie ihm nun, froh über den erzielten Preis, sein Gold geben wollte und er es nicht nahm, sah sie ihn erstaunt an.
„Nein.. behalte es.“ Er reichte ihr eine Armbrust. „Und hier... schau, ob du sie gebrauchen kannst“ meinte er mit mürrischem Gesicht.
Marian wog die große Waffe in der Hand und sah ihn fragend an. „Ganz schön schwer“ meinte sie und versuchte in Gray’s Gesicht zu lesen.
Er wich ihrem Blick aus.
„Ich will noch mal zur Bank... dann gehe ich noch einmal zu dem Dorf.“
Marian hielt ihm erneut den kleinen Beutel mit dem Gold hin.
„Wir wollten doch teilen.. nun nimm es doch schon, Gray“ sagte sie mit einem Lächeln.
Gray lehnte erneut ab und als Marian ihn verständnislos ansah und fragte, was denn sei, bekam sie nur zur Antwort, es sei nichts.
Sie hakte erneut nach und Gray sah sie wieder abweisend an.
„Du siehst nicht so aus, als würdest Du Dich freuen, mich zu sehen“ bemerkte sie beunruhigt.
Was hatte er nur?
„Ich habe zu tun! Ich brauche Geld!“ meinte er emotionslos.
Marian war wie vor den Kopf gestoßen, doch sie wollte sich nicht einfach so abweisen lassen.
„Soll ich mitkommen? Ich habe wieder genügend Pfeile“ fragte sie ihn und wusste mit einem Mal, dass er wütend auf sie war. Aber warum?
Gray sah sie fest an. „Hast Du nichts besseres zu tun? Jemanden treffen.. zum Beispiel?“
Marian schüttelte den Kopf. „Nein.. ich hatte gehofft, Dich hier zu treffen...“ meinte sie und ihr Herz krampfte sich zusammen. Er wollte sie nicht mehr! Er wollte sie nicht mehr bei sich haben! Warum nur?
Sie schenkte ihm ein fast scheues Lächeln. „... Und das habe ich ja auch.“
„Ja hast Du. Aber mich wundert, dass Du Dich darüber zu freuen scheinst!“
„Wen sollte ich denn treffen wollen? Was meinst Du denn, Gray?“
„Das weißt Du sicher besser als ich!“ schnaufte Gray mit eisiger Stimme. „Ich muss los.“
„Was ist denn mit Dir?“ flüsterte sie und sah ihm verwirrt auf den Rücken, den er ihr nun zudrehte.
„Denk mal scharf nach! Dann weißt du es vielleicht! Und wenn nicht, dann enttäuschst Du mich doch sehr... ich hatte Dich für intelligenter gehalten“ gab er bissig zurück.
Marian starrte ihn an. Dass sie die Zähne zusammenbiss, bemerkte sie nicht einmal. Sie spürte nur den Schmerz, die Enttäuschung. Hatte sie sich so sehr in diesem Mann geirrt? Nun, nachdem er seinen Spass gehabt hatte, wollte er nichts mehr mit ihr zu tun haben?
Marian spürt hilfslose Wut in sich hoch kochen.
„Gray Darinor... Du scheinst das Letzte zu sein!“ brachte sie leise hervor.
Nur langsam drehte er sich herum und in seinen Augen war Schmerz zu lesen.
„Ich?“ fragte er mit Mühe leise. „ICH?“
„Ja Du! Hast Deinen Spass gehabt.. hm... Nun kennst Du mich nicht mehr?“ meinte sie und die Schamesröte stieg ihr ins Gesicht.
Warum war sie nur so dumm gewesen und hatte sich diesem Mann anvertraut?
Sie stritten weiter, voller Enttäuschung, voller Zorn.

„Hast du gedacht ich käme nicht hinter dein wahres Gesicht?“
Mit kippender Stimme fragte sie entgeistert: „Hinter was?“ Marian riss die Augen auf, wollte verhindern, dass sie überliefen und presste dann die Lippen aufeinander, als Gray meinte: „ Du hast mich schon verstanden! Warum ich? Du bist nicht anders als all die anderen Frauen.“
„Das habe ich auch nie behauptet... aber.. ich habe dir vertraut, ich dachte nicht...“
Wütend wischte sie sich eine Träne fort.
Gray’s Stimme triefte vor Sarkasmus: „Und du hast mein Vertrauen missbraucht! Es macht Spass zu spielen, nicht wahr?“
„ Deinen Spott kannst du für dich behalten, Gray Darinor!“
Marian wusste kaum noch, wie sie es verhindern sollte, gleich in Tränen auszubrechen.
„Du hast dich sicher prächtig amüsiert“ kam von Gray noch, dann konnte sie sich nur noch hinter ihrer ohnmächtigen Wut verstecken.
„Ja...“ sagte sie und ihre Augen funkelten ihn wütend an. „Prächtig.. das weisst du doch!
Das mache ich immer so...“ Sie ballte ihre Hände zu Fäusten.
„Ja, das habe ich gesehen! Du bist das Letzte Marian!“
Marian war zutiefst getroffen.
„Ich gehe mit jedem mit!“ rief sie aus, lachte dann gekünstelt auf und gleichzeitig stürzten ihr die Tränen aus den Augen. „Komm mir ja nie wieder zu nahe!“
Sie konnte ihn nicht länger ansehen. Hastig lief sie davon. Nur fort von ihm!
„Bestimmt nicht!!!“ hörte sie hinter sich her rufen.
Verstört und blind vor Tränen rannte Marian zum Stadttor. An einem Baum in der Nähe macht sie halt, lehnte sich kraftlos mit den Armen daran, die Stirn darauf gestützt. Sei weinte sich den Schmerz von der Seele... wenn er doch nur aufhören wollte.

Das Scheppern einer Rüstung in ihrer Nähe brachte sie wieder zur Besinnung. Schnell wischte sie sich mit den Händen über das Gesicht. Was für ein jämmerliches Bild mochte sie wohl abgeben? Und das als Gardistin!
„Ich falle nicht darauf herein...“ vernahm sie Gray’s Stimme. Sie biss die Zähne aufeinander. Nicht schon wieder!
„JA... ich hatte mich in dich verliebt. Aber ich lasse nicht zu, dass man mit mir spielt! Nie wieder hörst du!!!“ Aus Gray’s Stimme sprach Enttäuschung, Verletzlichkeit.
Marian sah ihn an, als hätte sie ihn noch nie zuvor gesehen.
„Wer.. hier wohl.. mit wem spielt“ sagte sie leise und wischte sich erneut die Augen.
„DAS, Marian, weiß ich sehr genau! Denn ich habe Augen im Kopf! Wie war das? Was hast du gesagt? Es ist längst vorbei?“ Gray lachte spöttisch auf, während es Marian sichtlich Mühe kostete, keine Tränen mehr zu vergießen.
„Ich hab dich heute jedoch gesehen, mit deinem RITTER!!! Wie du dich in seine Arme gestürzt hast. Ihn geküsst hast! Oh... ihr habt euch sicher totgelacht über mich!“
Ungläubig sah sie ihn an. Nur ganz langsam begriff sie, wovon er sprach. „Wie? Ich habe Kelan heute gesehen... meinst du ihn?“ fragte sie verblüfft.
„Ja deinen Ritter!!!“ schnauzte Gray.
Das war es?! Oh nein! Gray hatte alles missverstanden!

Marian hatte es schwer, Gray dazu zu bringen, dass er ihr überhaupt zuhörte. Er war verletzend und sie war immer wieder kurz davor, einfach zu gehen. Doch es gelang ihr, ihm zu erklären, was er gesehen hatte... dass Kelan ein langjähriger Freund war, den sie hier in Varuna wiedergetroffen hatte und dass sie wie Bruder und Schwester zueinander standen. Sie waren alte Freunde.
Gray hatte sich an die nahe Hauswand gelehnt und ließ sich dann in das Gras sinken. Mit gesenktem Kopf sagte er leise: „ Marian, sag mir, was ich tun soll. Verflucht.. ich habe Angst!“
Sie setzte sich vor ihn und sah ihn einen Augenblick nachdenklich an und senkte dann den Blick. „Angst habe ich nicht“ meinte sie sehr leise. „Es tut nur so sehr weh... und ich hatte mir geschworen, dass mir das nie wieder passieren sollte.“
„Kannst Du denn nicht verstehen, wie sehr mich das Bild zerrissen hat, das sich mir bot? Ich kann es.. will es nicht leugnen, Marian. Ich liebe Dich.. und deshalb...“ Er verstummte und Marian sah ihn still an.
Gray unternahm erneut einen Versuch, seine Gefühle zu erklären, doch sie legte ihm ihre Hand versöhnlich auf seine Hände.
„Wir sind uns sehr ähnlich“ meinte sie fast flüsternd. „Ich habe Kelan gesagt, dass ich mich verliebt hätte. Gray.. bitte sag mir, dass nicht alles vergessen ist, was uns gestern noch so glücklich sein ließ.“
Vorsichtig verschränkte Gray seine zitternden Finger mit den ihren.
Vertrauen... sie mussten einander vertrauen. Das war beiden auf so schmerzliche Weise bewusst geworden.
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Gray Darinor





 Beitrag Verfasst am: 26 März 2005 12:15    Titel:
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Vertrauen... sie mussten einander vertrauen. Das war beiden auf so schmerzliche Weise bewusst geworden. Ja...
Und noch bewusster war ihm, das er diese Frau liebte.
Erst recht jetzt, da er sie verloren geglaubt hatte. Sie verbrachten erneut einige gemeinsame Stunden in der Herberge und einzigst trübte sein Glück der Gedanke daran was der Hauptmann tun würde, würde er von ihren Gefühlen erfahren.

Wie Sehnsüchtig erwartete er immer den Morgen, wenn sie abends in der Garnison in getrennten Betten lagen, und dann einfach nach dem Aufstehen mit den andren gemeinsam Frühstückten um dann wieder zusammen sein zu können.
Auch wenn sie dann „nur“ Dienst taten, so waren sie doch zusammen.
Er konnte ihre Stimme hören, sie ansehen, mit ihr Lachen. All das genügte ihm oft schon und ihre heimlich getauschten Blicke oder ihre verstohlenen Berührungen, erfüllten ihn mit einem Glücksgefühl das er längst vergessen glaubte.
Er liebte. Liebte wahrlich wieder, und das fast ohne Angst. Er vertraute ihr. Glaubt ihr das sie ihn ebenso wollte wie er sie.

Als sie den heutigen Nachmittag frei hatten, begleitete er Marian zum Holzhacken.
Längst hatte er selber begonnen sich einen Vorrat an Holz, Stroh an zu legen.
Er wollte ein Haus bauen.
So wie sie es einst selber gesagt hatte das sie wollte. Ein Haus, eine Familie... vielleicht konnte es wahr werden und er würde ihr diese Familie bieten können.
Nur würde sei das wollen? Liebte sie ihn überhaupt?
Wirklich ausgesprochen hatten es beide noch nicht.
Marian hatte ihn zu einer Blumenwiese geführt. Er hatte er sie auf den Arm genommen, was sie denn da wolle? Blumen pflücken? Sie hatte nur geschmunzelt, und als sie beim Hacken meinte das ihr warm wäre und die Lederrüstung auszog, wurde ihm warm.
Kaum noch konnte er sich auf seine Arbeit konzentrieren, bis er dann knurrend die Axt fortwarf.
Eine der Blumen pflückte und zu ihr Ging. „Was hältst du von einer Pause?“
Sie sah ihn mit einem Blick an der mehr sagte als alle Worte es vermocht hätten, und gemeinsam ließen sie sich in den Armen haltend auf die Wiese nieder, inmitten der Blumen.

Es war ihnen für diesen Moment genug. Einfach zu wissen das sie zusammen sein konnten, die Nähe genießend, und leise sprachen sie miteinander.
Gray spürte immer mehr in sich den Drang sich ihr endlich zu offenbaren ihr zu sagen das er sie liebte, doch er wusste nicht wie. Leise neckten sie sich gegenseitig, bis Marian ernster meinte.
„Ich glaube... du bist auch genau richtig.“ Auf einen Satz von ihm das er sie wollte wie sie war. „Ich bin glücklich so wie es ist, Marian.“ Antwortete er nun genauso ernst, währen der ihre Hand an seine Lippen führte und ihr weiter zu hörte.
„Ich habe mir immer gewünscht mit mein.. einem Mann zu arbeiten, zu reden und etwas gemeinsam zu schaffen wenn du mir auch noch vertraust dann müssten wir uns gut verstehen...
und vielleicht auch...“ sie zögerte nun und Gray spürte sein Herz schneller schlagen als sie weitersprach. „Vielleicht auch lieben.. hm?“

Konnte es wahr sein. Gray wusste nicht ob er nur träumte oder so eben sein Traum in Erfüllung ging. Er vermochte nicht mehr still zu legen, richtete sich auf und legte sich ihre Hand die noch immer hielt auf die stelle seiner Brust wo sein Herz schlug. „Das... tue ich längst.“ Flüsterte er leise voller Ergriffenheit sich ihr endlich erklären zu können. „Ja ich auch.“ Wisperte Marian ihn dabei ansehend und verlegen nickend als er sie leise fragte „Bist du dir sicher?“
Marian meinte dann leise „ Ich konnte nichts daran tun, es ist einfach so.
Gray schüttelte den Kopf und zog sie näher an sich. „Du darfst nichts daran tun. du musst es so lassen wie es ist. Lass es zu. Ich wusste nicht... was du wirklich denkst, fühlst... ich hatte Angst davor.“
Er küsste sie nun zärtlich und sie flüsterte dann „Ich hatte doch auch Angst, und als du neulich ... ich wäre schon einmal fast gestorben weil... bitte verlass mich nicht. Nicht wegen einer Anderen.“ Er konnte sich ihrem bittenden Blick kaum entziehen, fühlte ihre Angst ihren Schmerz dahinter und zog sie noch enger an sich. „Niemals. Ich will doch auch nur dich. Es macht mir Angst aber es fühlt sich so gut, so richtig an. Nur du kannst meine Sehnsucht stillen. Ich spiele nicht, Marian, niemals. Und ich werde niemals eine Andere dir vorziehen können, weil meine Seele fühlt das sie zu Hause ist.“

Glücklich kann er sehen das seine Worte sie rühren „Ich fühle mich auch so, als wäre ich zu Hause angekommen.“
Er nickte. „Ja.. so ist es doch auch Marian ... meinst du... du willst dieses Haus von dem du träumst mit mir zusammen... bauen? Ich meine... dein Traum... könntest du dir vorstellen ihn mit mir zu leben?“
„Das willst du wirklich? *fragt sie fast atemlos und nickte. „Wirklich mit mir“
Gray musste lachen. „He ich hab zu erst gefragt ob du ihn mit mir leben willst, deinen Traum.
Würde ich fragen wenn es mir nicht ernst wäre?“
Sie hatten sich gelöst und als er jetzt diese Worte sprach warf sie sich wieder in seine Arme.
„Ja.. ja.. das will ich.“ Meinte sie voller Freude und küsst seine Wange, sein Ohr seinen Hals, sichtlich außer sich vor Freude, während Gray eine weiter Blume pflückte und ihr hinhielt.

„Dir ist aber klar das du mich heiraten musst.“ Fragte er nun vorsichtig und brachte sie damit zum einhalten. Vorsichtig nahm sie Blume an und die Strahlenden Augen mit denen sie ihn nun nickend ansah erfüllten ihn mit Freude. „Du sagst also Ja?“ fragt er vorsichtig etwas verwirrt von seinem eigenen Mut. „Wenn das ein Antrag war... ja. Aber Gray Ich habe nichts, ich komme aus einer ganz einfachen Familie und...“ er legte ihr seinen Finger auf die Lippen und brachte sie damit zum schweigen. „Ich liebe dich Marian. Ja.. ich habe Angst davor, weil mir damals weh getan wurde... aber es interessiert mich nicht was du bist, wer du bist ... denn ich will dich so wie du bist.“
Sie sahen sich voller Freude an und dann bejahte Marian noch einmal und er küsste sie voller Glück.
Sie würden sich gemeinsam ihr Haus bauen... sie würden heiraten, doch auch mussten sie weiterhin ihre Gefühle vor den Anderen verbergen.
Der Hauptmann würde sicherlich kein Verständnis haben und sie auseinander reissen.
Nun zumindest jetzt wollten sie nicht daran denken.
Sie hatten noch einige Stunden frei und die wollten sie für sich nutzen um sich ihrer Liebe gegenseitig zu versichern.
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Gray Darinor





 Beitrag Verfasst am: 29 März 2005 07:20    Titel:
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Ein Geschenk für Marian

Stolz fast blickte er auf das kleine Kästchen das er in den Händen hielt, dann auf den Ring in seiner eigenen Hand.
Er hatte sein Altes Schwert, seine alte Rüstung und den Dolch verkauft und der Juwelier hatte ihm mit einem Augenzwinkern noch einen Nachlass für diese Beiden Ringe gewährt.
Es war nicht ganz das was Gray sich selber erträumt hatte, aber als Zeichen um das was er fühlte auszudrücken, reichte es.
Einfache Silberringe waren es, und doch hoffte er das Marian sich freuen würde.

Die letzten Goldmünzen kratzte er zusammen um zu dem Tinker zu gehen.
Er hatte ihm einen Sonderpreis gemacht für die Gravuren, doch reichte es nur noch für einen Ring.
Gray bedauerte es doch eines Tages würde es anders sein.
In seinen Gedanken sah er sich schon in Varuna am Alatar stehen, wie er Marian einen golden blitzenden Ring mit einem Diamanten auf die Finger schob und sie dann auf seinen Armen über die Schwelle des Blockhauses trug.
Ihrem eigenen Haus, in dem sie gemeinsam leben wollten.
Ein fast flüchtiges Lächeln huschte über seine Züge, als er sich vorstellte wie der Hauptmann im Hintergrund stehen und toben würde.

Mit weitausholenden Schritten sprang Gray nun die Stufen zum Schlafsaal der Gardisten hinauf und wischte dabei die Gedanken fort.
Noch einmal hob er den kleinen Ring aus der Schachtel.
Für immer der Deine. G. las er noch einmal die Feine Innschrift des Ringes.
Ob er ihr gefallen würde? Fragte er sich schon noch einmal bevor er ihn wieder vorsichtig in die Schachtel legte, sich hastig umsah und mit einem fast schelmischem Lächeln das Kästchen unter die Decke Marians steckte.
Wenn sie schlafen ging wäre es sicher schon dunkel und sie würde das Kästchen spüren.
Ob sie gleich nachsehen gehen würde was es ist?
Er beseitigte schnell noch die Spuren seines hier seins.
Strich die Decke glatt und ging wieder hinab.
Er jedenfalls würde wach bleiben und sehen wie sie sich verhielt.
Sein Herz klopfte bei der Überlegung laut, doch wischte er es mit einem glücklichem Lächeln fort.
Es würde alles gut werden.
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Marian Stein





 Beitrag Verfasst am: 29 März 2005 17:05    Titel:
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Es war spät geworden. Leise betrat Marian den großen Schlafsaal, versuchte Gray in seinem Bett zu erkennen, was ihr jedoch in der Dunkelheit nicht wirklich gelang und schlich dann zu ihrem Bett, das ganz am Ende des langen Raumes stand.
Sie setzte sich auf ihre Schlafstatt und zog die Stiefel aus. Als der eine etwas polternd umfiel, schaute sie sich schnell um. Der Kamerad neben ihr warf sich im Bett herum und murmelte etwas im Schlaf. Dann war es wieder ruhig.

Die letzte Nacht hatten Gray und sie in der Herberge in Bajard geschlafen. Was heißt geschlafen?... Am frühen Morgen waren sie hundemüde aber übermütig und glücklich nach Varuna gelaufen. Sie hatten es gerade geschafft, vor dem Wecken auf ihren Betten zu liegen. Doch der Tag war anstrengend gewesen und nach dem Dienst war Marian wieder in den Wald gegangen. Die Muskeln schmerzten zwar nicht mehr in dem Maße wie noch vor Wochen, doch war sie nun rechtschaffen müde und erledigt.
Ohne die Kerze zu entzünden zog sie ihre Lederkleidung aus schlüpfte unter ihre Decke.
„Autsch!“ entfuhr es ihr, als es sie in den Rücken piekte und sie fuhr erschreckt hoch.
„Psssst“ machte jemand und ein leises Grummeln ging durch den Saal. Wie peinlich... nun hatte sie wohl alle aufgeweckt.
Vorsichtig tastete Marian in ihrem Bett herum. Was war das nur? Hoffentlich kein Tier...
Und dann schlossen sich ihre Finger um ein kleines Kästchen, dass sie im Dunkeln befühlte.
Es ließ sich öffnen und ihre Finger ertasteten einen Ring. Marians Herz begann zu klopfen...
Still wartete sie ab, bis nur noch die üblichen Schlafgeräusche im Raum waren, dann setzte sie sich auf die Bettkante und machte die Kerze auf dem kleinen Tischchen neben ihrem Bett an.
Der Kerzenschein brachte das Schmuckstück zum Glitzern und voller Erstaunen betrachtete sie den Silberring. Leise wisperte sie die Inschrift vor sich hin und ein Lächeln erhellte ihr Gesicht.
„Oh Gray... ich liebe Dich“ flüsterte sie und schaute zu ihm hinüber, doch der Kerzenschein langte bei weitem nicht, um ihn sehen zu können.
Marian steckte den Ring an und pustete das Talglicht aus. Glücklich aufseufzend ließ sie sich in ihr Bett zurücksinken.
Morgen... morgen kann ich ihm erst sagen, wie glücklich ich bin...

Marian hielt noch im Schlaf den Ring mit den Fingern der anderen Hand umschlossen.
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