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Mory'tael
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Verfasst am: 06 Dez 2010 16:41 Titel: Eine Botschaft für Tetrachin Shelia Valthur |
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Ein letharischer Bote überreicht der Dienerin von Shelia Valthur ein letharisch gesiegeltes Schreiben. Mit einer tiefen Verneigung wendet sich der Bote nach der Übergabe wieder ab und verschwindet in der Dunkelheit der Gassen. Sollte man das Siegel brechen würde man folgende Zeilen in handelsüblicher Sprache erblicken.
Des All-Einen Segen Tetrachin Shelia Valthur,
wie ihr sicherlich mitbekommen habt steht eine der euch untergebenen Tempeldienerinen in meiner Missgunst. Es fällt mir kein feinfühliger ausgedrücktes Wort als blasphemisch für das Verhalten dieser Tempeldienerin ein. Es ist von Nöten dieses Problem zu lösen ehe diese Sache wirklich eskaliert. Meine Anklage gegen jene Tempeldienerin ist neben bereits besagter minderwertiger Ausbildung und falscher Auslegung des Glaubens auch der Bruch der vorherrschenden Etikette Rahals. Besserwisserisch und über die derzeitige Hirachie stellend wurden meine zurecht angewandten Worte igrnoriert und als das Geschwätz eines alten Mannes abgetan. Wider meiner Einwände habt ihr jene in Missgunst gefallene Templerin ein Kind des Vaters verurteilen lassen und euch selbst geweigert meinen Worten gehör zu schenken. Dies zu ignoriern ist über der Maßen schwierig und bedarf einer Klärung.
Zudem Sprach jene Tempeldienerin sich selbst als derzeitg Führung selbigen aus was mich an der gesamtheit des Tempels und seiner fragwürdigen Methoden zweifeln lies. So füge ich zu meiner Klage den Verdacht auf Amtsanmaßung hinzu. Wie ich bereits vor Gericht ansprach ist die Wurzel aller Probleme tieferliegend und hat nicht zuletzt mit der Arbeit des Tempels an dem Volke und dem Mangel an guter Ausbildung zu tun. Ein Volk dessen Glaubensführung dekadent in seiner ihm zugesprochenen Macht schwelgt und sich nicht der Bedürfnisse des Volkes zuwendet muss sich unweigerlich von diesem Glauben abwenden und einen eigens erdachten Wege folgen. Da scheinbar einige eurer geliebten Jünger versagt haben und trotz alle dem keine Nachschulung oder Belehrung erhalten haben bedarf auch dies einer Klärung. Auch schien es mir als würdet ihr dem Wort eurer Schülerin mehr beachtung schenken als den meinen und jene sogar vor meinen berechtigten Anschuldigungen in Schutz nehmen, was mich zunehmend in eine emotional erregte Stimmung versetzte. Hier seien eure Beweggründe für den Zweifel an meinen berechtigten Anschuldigungen hinterfragt. Menschliche Intuition über den Glauben? Freundschaft über bestehende Ordnung? Zuneigung über die Gunst und den Willen des All-Einen? Euren Geist in diesem Falle zu erforschen obliegt euch selbst.
Hiermit fordere ich von euch die Anschuldigung zu prüfen und jene Templerin einer erneuten Schulung zu unterziehen und sie spüren zu lassen was ein Bruch der Regeln in Rahal und vor den Vater bedeuten kann. Es ist gefordert diese Sache zu klären um unnötige ausdehnungen einer Streitigkeit wie dieser zu vermeiden. So ihr bedarf habt dies zu klären werde ich euer Antwortschreiben erwarten. So kein Bedarf besteht werde ich das angesprochene Problem erneut überdenken und tun was der All-Eine von seinem Kind verlangt.
Möge Alatar euch Einsicht und einen weiterhin festen Glauben schenken
Mory`tael |
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Shelia Valthur
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Verfasst am: 06 Dez 2010 19:11 Titel: |
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Nachdem sie das Siegel brach, die Zeilen über sich ergehen ließ, vergingen einige Momente, ehe sie schliesslich mit einem langgezogenen, enervierten Seufzer ihren Gefühlen Platz machte. Nur um dann ihrerseits, mit folgenden Zeilen zu antworten.
Seid gegrüßt im Namen Alatars
Erzlethyr Mory'tael,
Einstiger Meister der Letharen,
nach euren Zeilen, bin ich selber zwiegeteilt. Auf der einen Seite, kann ich euch verstehen und dennoch ist das Verhalten der Templerin Aliyahna nachvollziehbar. Ich kenne nicht den genauen Hergang der eurigen Auseinandersetzung und konnte daher nicht vor einem gut gefüllten Ratssaal Stellung nehmen auf eure Anschuldigen. Dies soll jedoch nachgeholt werden. Jedoch empfand ich die Art und Weise, wie ihr euer Misstrauen der Templerin gegenüber zum Ausdruck brachtet, als unangemessen. Eure Worte glichen keiner höflichen Bitte, sie aus Befangenheit von der Urteilsfindung zu befreien, sondern es war der Wortlaut eines Befehls. In Belangen des Heiligen Ordens der Templer ist allein der Rat der Tetrarchen weisungsbefugt. So seht meine Abweisung gleichsam als Lehre, daß auch ihr nicht über der Hierarchie steht. Aufdass auch eurem Geist eigene Schwächen zu erforschen obliegt.
Nichtsdestotrotz soll euren Belangen nachgegangen werden. Dazu sei ein Treffen zu zweit jedoch angebrachter, als eine Anhörung mit dem öffentlichen Zweifel an einer Dienerin des Einen zu überschatten. Ein Bote wird euch in den folgenden Tagen aufsuchen, wenn die Gelegenheit günstig erscheint.
Seid vorab versichert, daß die Templerin nicht Stimmberechtigt war oder zur Urteilsfindung beitrug. Doch wollte ich gleichsam ihre persönliche Meinung wissen, als auch ihr Gesicht wahren, was schwer fiel, wo ihr derart öffentlich an ihr Kritik übtet.
Möge der Einen euren Zorn wider die wahren Feinde richten,
- Tetrarchin Alatars
- Älteste im Rat des Heiligen Ordens der Templer
Zuletzt bearbeitet von Shelia Valthur am 06 Dez 2010 19:12, insgesamt einmal bearbeitet |
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