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Siela Riviere - Lebenswandel
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Siela Riviere





 Beitrag Verfasst am: 06 März 2005 18:20    Titel: Siela Riviere - Lebenswandel
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Es war eine stürmische und finstere Nacht. Der Regen peitschte ihr in das
Gesicht und der starke Wind macht ein weiterkommen nur schwer möglich. Sie schleifte sich Schritt für schritt vorwärts, eng in ihren Mantel gehüllt. Sie wusste nicht wieviel Zeit seither vergangen war als sie sich auf den Weg machte. Sie wusste nur das sie einen warmen Platz erreichen musste um zu überleben. Sie war schwach, sehr schwach denn die Krankheit zerrte an ihrer Lebenskraft. Wenn sie nicht überleben konnte so sollte es wenigstens ihr Kind. In ein dickes Tuch gewickelt und eng an sich gedrückt versuchte sie wenigstens ihm ein wenig wärme zu verschaffen.
Durch den dichten Regen war kaum etwas zu erkennen und ihre Schritte wurden von mal zu mal kürzer.
Doch da... dort war etwas... ein Lichtschein. Sie kniff ihre Augen ein wenig zusammen um besser sehen zu können. Doch es war verschwunden. Nein dachte sie. Es war wohl nur eine Einbildung. Als plötzlich wieder ein Lichtschein vor ihr auftauchte.
Nein es war gewiss keine Einbildung. Dort war ein Haus.
Mühsam ging sie darauf zu und schleppte sich schwer atmend vorwärts. Ihre Augenlieder wurden schwerer. Nur nicht aufgeben sagte sie sich. Ich habe es fast geschafft! Doch dann übermannte sie die Dunkelheit und sie brach nur wenige Meter vor dem Haus zusammen. In ihren armen das kleine Kind welches laut schrie gegen den tosenden Sturm anschrie.

Während dessen im Hause....
Sie waren ein älteres Ehepaar welches man auf 60 Jahre schätzen mochte. Gemütlich saßen sie zusammen in ihrem Hause und genossen das Abendmahl während draußen der Wind tobte. Mit einem tiefen Seufzer lehnte er sich zurück und strich sich über den Bauch. „Ahh... es hat wieder köstlich geschmeckt mein liebes!“ sagte er lächelnd zu seiner Frau, welche daraufhin lächelte. „Ich werde noch einmal nach den Pferden sehen. Sie vertragen diesen Sturm nicht besonders.“
Daraufhin erhob er sich, nahm seinen Mantel und eine Laterne und ging hinaus Richtung Stall, als ihn plötzlich etwas innehalten lies. Hatte er dort
nicht eben eine Gestalt am Boden gesehen ? Nein dachte er sich, niemand würde zu so später stunde noch hinaus gehen! Nachdem er sich vergewissert hatte das es den Pferden gut ging machte er sich auf den Rückweg in das Haus.
Als er plötzlich erneut eine Gestalt am Boden liegend sah.
Spielten ihm seine alten Augen einen Streich ? Nein, dort lag wirklich jemand. Schnell eilte er zu der Gestalt und trug sie dann in das Haus.
„Schnell, hol einige warme Decken !“ wies er seine Frau an, welche kurz darauf mit einigen Decken wiederkam.
Sie zogen der vermummten Gestalt die nassen Kleider aus und zu spät bemerkte er das es eine Frau war. Verlegen räusperte er sich und dreht sich weg.
„Nun stell dich nicht so an, dies ist nicht die erste Frau die du nackt gesehen hast.“ tadelte seine Frau.
Die Lippen der jungen Frau waren bereits blau und ihre haut blass.
Er legte seine Hand an ihren Hals um den Puls zu fühlen.
„Sie ist.... Tod...“ sprach er mit gedämpfter stimme.
Mit gesenktem Blicke standen die beiden da und sahen mitleidig auf die junge Frau welche nicht älter als 30 Jahre schien. Erst die schreie eines kleinen Kindes ließen sie aufschrecken.
„Sieh nur! Das Kind lebt noch.“ Eilig packte sie die Decken und wickelte es
in sie hinein. „Hoffen wir das es diese Nacht übersteht....“
Die ganze Nacht blieb sie über wach und wachte über das kleine Kind welches
still und reglos dalag. Doch auch sie wurde nach einiger Zeit von Müdigkeit übermannt.

Am nächsten Morgen.
Das kreischen eines Kindes lies sie aus dem Schlaf aufschrecken. Es lebte noch! Sie wickelte es vorsichtig aus den Decken und nahm es auf den arm.
„Du hast bestimmt Hunger meine kleine. Stimmt‘s ?“
Nachdem sie das Kind mit ein wenig warmer Milch gestillt hatte legte sie es wieder auf die Decken und ließ es dort ein wenig mit sich selbst beschäftigt.
Dann eilte sie in das Schlafzimmer um ihren Gemahlen zu wecken.
„Es lebt! Das Kind lebt noch!“ erzählte sie eifrig während sie ihn wachrüttelte.
Ein leises brummen ging von ihm aus und er stand widerwillig auf und zog sich an.
Als sie gemeinsam beim Frühstück saßen warf seine Frau plötzlich ein.
„Wir werden es behalten!“
Er sah sie nur Stirn runzelnd an.
„Nun sei nicht so. Oder willst du es etwa im Wald aussetzen ? Wir behalten es und damit ist das letzte Wort gesprochen!“ bestimmte sie und er musste einsehen das er ihr nicht erwidern konnte. Es ging meist so aus das er seiner
Frau recht geben musste, denn er konnte ihr nicht die Stirn bieten, dafür liebte
er sie zu sehr.
„Du hast recht, wir wollten doch schon immer ein Kind.“ Er lächelte
warmherzig und beendete schnell sein Frühstück.
„Ich werde in die Stadt gehen und einige Dinge für das Kind besorgen. Bis zum Abend bin ich wieder hier.“
Dann nahm er seinen Mantel und machte sich auf in die Stadt.

Jahre später...
Das kleine Mädchen war bereits 13 Sommer alt ihr Vater war gestorben als er auf dem Weg in die Stadt von einigen Banditen überfallen wurde und diese ihn
niedergestochen hatten. Nur ihre Mutter war ihm geblieben, doch auch ihr ging es schlecht. Von Tag zu Tag wurde sie schwächer und sie hatte hohes Fieber.
„Komm her mein Kind...“ sprach sie leise unter großer Anstrengung.
„Du musst zum Heiler in die Stadt gehen und mir einige Kräuter holen...“ sie gab ihr ein
kleines Pergament und einige Goldmünzen.
„Dort steht alles was du holen musst meine kleine. Nimm das Pferd aus dem Stall und beeile dich...“
Sie nickte sacht und machte sich eiligst auf in die Stadt um die Tränke zu besorgen welche ihre Mutter brauchte.
Es war ein langer weg in die Stadt und die Sonne brannte heiß auf sie nieder. Schon bald mussten sie eine Pause einlegen da sie sowie das Pony nahe dem verdursten war. Sie führte das Pferd geschickt durch das Unterholz zu einem kleinen Fluss wo sie eine kleine Mahlzeit zu sich nahm, während ihr Pferd auf die Wiese graste.
Nachdem sich beide ein wenig gestärkt hatten ritten sie weiter in Richtung Stadt. Es war nicht mehr weit, denn die Stadtmauern waren bereits zu sehen.
Es herrschte reges treiben innerhalb der Stadtmauern und die Händler boten ihre vielerlei Waren an.
Siela zwängte sich mitsamt sihrem Pony durch die Menschenmassen in Richtung des Heilers, welcher auf der anderen Seite des Marktes in einer ruhigen Gasse lag. Sie band sein Pferd an und betrat das Haus. Kaum hatte sie einen Fuß durch die Tür gesetzt kam auch schon aus einem Hinterzimmer ein älterer Mann.
„Kann ich etwas für dich tun meine kleine ?“ fragte er mit freundlicher stimme.
„Ich brauche diese Kräuter hier! Meine Mutter ist schwer krank und hat gesagt ich solle ihr diese mitbringen.“
Sie reichte dem älteren Herren den Beutel mit den Goldmünzen und die Liste der Tränke.
„Ich werde sehen welche ich noch habe“ dann verschwand er wieder in dem Hinterzimmer und einige Zeit verstrich ehe er wieder hervor kam mit einer kleinen
Schatulle.
„Hier hast du sie meine kleine! Hoffentlich geht es deiner Mutter bald
besser.“
„Das hoffe ich auch werter Herr. Auf bald!“
„Auf bald kleine.“
Siela band ihr Pferd los und machte sich wieder auf den Weg nach Haus. Bis zu Abend würde sie wieder daheim sein...
Kurz vor der Dämmerung betrat sie wieder das Haus und suchte sofort das Zimmer ihrer Mutter.
„Ich habe alle Tränke die du wolltest!“
Stille herrschte in dem kleinen Schlafzimmer in dem ihre Mutter schlief.
„Mutter...? Bist du wach ?“
Vorsichtig trat sie näher und schüttelte sie leicht.
„Mutter ? Was ist denn mit dir?“
Wieder schüttelte sie sie, diesmal ein wenig kräftiger als zuvor.
„So sag doch etwas Mama!“ ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie packte sie grob an den schultern und begann sie heftig zu schütteln.
„MAMA!“ schrie sie verzweifelt und Tränen liefen ihre Wangen hinunter.
Schluchzend saß sie neben ihrer toten Mutter am Bett, doch bald darauf überkam sie Müdigkeit von der langen Reise. Ihre Augenlider senkten sich und sie
schlief ein.

Am nächsten Tag war sie bei Morgengrauen aufgewacht und hatte damit begonnen ein Grab neben dem ihres Vaters zu schaufeln, wo sie ihre Mutter begrub.
Ihre Hände waren zerschunden und teilweise blutig. Ein kleines Kreuz aus Holz kennzeichnete die Stelle an der ihre Eltern begraben waren.
Nun war sie auf sich alleine Gestellt.
Sie hatte sich in eine Tasche ein wenig Nahrung und etwas warmes zum Anziehen eingepackt. Ihre Schritte führten sie weg von dem Bauernhof in Richtung Stadt. Sie konnte es nicht länger ertragen in diesem großen Haus alleine zu sein und ständig an ihre toten Eltern denken zu müssen.
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