Rahal im Wandel

[Der Erzähler]

Ruhig und friedlich lag Rahal im Schein der aufgehenden Sonne da. Der kühle Wind jagte heulend durch die Gassen, trieb das ein oder andere verirrte Blatt vor sich her und rüttelte an den Fensterläden.
Eigentlich, sollte es ein Tag wie jeder andere auch werden. Kein Bürger Rahals konnte ahnen, das sich an diesem, sonnigen Tag ihr Leben, das Leben Rahals verändern würde.
Selbst der junge Bursche Jakob, konnte nicht ahnen, das man noch eine sehr lange Zeit von ihm sprechen würde. Er würde der Junge sein, der die Kunde verbreiten sollte.
Es sollte Jakob, die rechte Hand des Palastdieners Heinrichs, zu Diensten seiner Heiligkeit Rolsar von Dunkelfels sein, der gehetzt und sichtlich aufgeregt die Kunde im Palast verbreiten würde, das der Alka verschwunden wäre.
Nicht nur die Bürde, solch eine Mitteilung an das Volk zu verkünden, er musste zugeben in seiner Neugier den Thronsaal betreten zu haben. Zugeben das er es wagte sein Augenmerk auf die Maske, welche das Antlitz seiner Heiligkeit verhüllte zu besehen und gar vom Thron aufzuheben.
Ein Lausbube würden die Waschweiber äußern, wenn es um die Einzelheiten des Ablaufes ginge, die man gemeinschaftlich beredete, während man am Brunnen die Wäsche wusch.
Unvorstellbar das der Lümmel die Dreistigkeit besaß die Maske seiner Heiligkeit zu berühren, gar mit sich zu nehmen.
Aber hätte der junge Jakob jenes nicht getan, so hätte man erst sehr spät, bis gar nicht das Blut an jener bemerkt.
Blut an der Maske des Alkas!
Bei unserem Herrn, die Gerüchte würden kochen.

Wo war seine Heiligkeit?
Was ist mit seiner Heiligkeit passiert?
Warum lag seine Maske auf seinem Thron?
War es das Blut seiner Heiligkeit und überhaupt wie konnte Blut an jener kleben?
Was hatte der Panther in seiner allumfassenden Weisheit vor?
Wie sollte es nun weitergehen?

Fragen über Fragen, auf die es bis heute keine Antwort gab.

Was man nun in Rahal wusste, was man jeden Bürger und Besucher erzählte, war die Kunde, das seine Heiligkeit den Thron verlassen hatte.
Fragen mit dem Wieso und dem Warum wurden nicht beantwortet.
Vermutlich und da waren sich viele einig, wenn sie heimlich, hinter der Hand miteinander tuschelten, war es eine Prüfung des Panther an all jene, die Ihm und seiner Heiligkeit die Treue schwirrten.

Nun war eine neue Zeit gekommen. Eine Zeit die viele Veränderungen mit sich bringen würde.
Eine Zeit, in der Zusammenarbeit und Zusammenhalt unabdingbar waren.