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Irrwege
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Shaja





 Beitrag Verfasst am: 01 März 2005 16:38    Titel: Irrwege
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Das war sicher der stärkste Nebel, den Shaja bislang erlebt hatt. Das Licht war diffus und die Orientierung fiel schwer.
Weiter nach Norden hatten sie gewollt. und sie waren einer der vielen Landzungen im zerklüfteten Nordteil dieser Lande gefolgt.
Sicher würde auch diese wieder am offenen Meer enden , wie all die Anderen.

Wenn überhaupt dann war lediglich der nächste Baum zu sehen. Die Sonne war nicht auszumachen, das Zwielicht des Nebels umgab alles. So waren sie dicht an der Westküste geblieben um einigermaßen die Richtung zu wahren.
Wotan und Saskia trotteten ihr hinterher, wie sie es immer taten.

Sie gab den Weg vor und ihr Ziel war ein Land indem sie nicht gejagt, gemaßregelt und bevormundet wurden. Indem sie und ihr Rudel die Dinge fanden, die zum Leben notwenig waren, und ihre Ruhe.

Zu lange schon waren sie unterwegs und sie wurde langsam müde als sie das Ende dieses Landzipfels erreichten. Die Küste schien einen scharfen Knick zu machen, und unwirsch schüttelte Shaja den Kopf. Das war nun schon das fünfte mal, daß es ihnen so ging.
Hier oben führte nichts weiter, und es herrschte Totenstille. Keine Tiere, keine Menschen, kein Geräusche. Sogar das Meer war unglaublich ruhig. ... Unheimlich.
Ihr Blick fiel auf eine Brandung, die den Namen nicht verdient hatte. Die winzigen Wellen schoben sich lautlos auf den schmalen Sandstreifen, der an einen Strand erinnerte, und verliessen ihn ebenso leise.

Und überall nur dieser unglaubliche Nebel.

Sie brauchten Ruhe und lang würden sie diese Wanderungen nicht mehr durchhalten, wenn sie nicht etwas essbares in den Wäldern fanden. Das wollte sie ihren Wölfen nicht länger antun und sie würden am Morgen umkehren nahm sie sich vor.
Sie zeigte den Beiden mit einem Wink gen Boden, daß sie vorhatte hier die Nacht zu verbringen.

Nasses Holz. Nicht einmal ein Feuer konnte sie anmachen. Unwirtlich, kalt, ... nein , das war kein Ort an dem man bleiben wollte.
Der angehobene Boden am Stamme eines grösseren Baumen, bot etwas Trockenheit und Shaja richtete das Lager, auf dem sie sich zusammen kuschelten so gut es ging, notdürftig mit ihrer Decke her.

Ihr empfinden hatte sie nicht getäuscht, die Nacht kam schnell und ohne Vorwarnung, die Strapazen des Weges ließen sie schnell einschlafen.

...

Ihre Hand fiel von Wotans Rücken, und Shaja schnellte erschrocken hoch. Sie griff instinktiv nach ihrem Bogen, doch noch während sie das tat wurd ihr bewusst, daß sie nichts sah. Absolut nichts.

Worauf sollte sie schießen ?

Wotan und Saskia standen dicht bei ihr. Sie könnte ihren Atmen hören, das leise knurren Wotans. Sie tastete nach seinem Fell und strich darüber, nicht willens auch nur mit einem weiteren Laut zu verraten, daß sie hier waren.
Was hatten sie ? Ein Tier ? Schlimmeres ?

Es war sicher keine gute Idee sich jetzt wegzubewegen. Vieleicht mochten die Tiere mehr sehen als sie, oder riechen. Aber wohin sollte sie sie jetzt führen ? Weiter strich sie über Wotans Fell und lies sich zurück auf die Decke sinken. Ihr kurzes Klopfen auf die Decke, brachte ihn gar dazu sich wieder abzulegen, doch lies seine Wachsamkeit nicht nach.
Irgendetwas war da und Shaja war nicht wohl zumute. Hilflosigkeit machte sich breit, und einmal mehr wurde sie sich bewusst, wie sehr sie die beiden brauchte.

Sie wusste nicht genau wie lange sie Wotan gestreichelt hatte, es gab kein Maß für die Zeit in der Dunkelheit der Nacht. Es hätten Minuten oder Stunden sein können und irgendwann übermannte sie die Müdigkeit erneut.
Wotan hatte den Kopf die ganze Zeit erhoben gehabt und das letzte was sie dachte war, daß er wohl keine Ruhe finden würde.

---

Eine rauhe Zunge kündigte den Morgen an. Saskia leckte ihr quer durchs Gesicht und der aufhellende Nebel zeigte das der neue Tag anbrach.

Schnell war alles zusammengepackt und sie machten sich auf den Rückweg. Die Küste linkerhand waren sie gen Norden gezogen, die Küste rechterhand zogen sie nun zurück. Gen Abend sollten sie die Wälder Yews wieder erreicht haben und sie freute sich inständig auf ein Stück gebratenes Wildbret von etwas frisch erlegtem.

Die ersten Zweifel kamen ihr nach etwa einer halben Stunde, als der Sandstreifen immer mehr verschwand und das Ufer deutlich kiesiger wurde. "War das gestern auch so gewesen ?" Nachdenklich setzte sie ihren Weg fort.
Die Sicht war kaum besser geworden und es war schwer überhaupt zu unterscheiden was anders war als am Vortag.
Ja ... ja bis dann der graue Schemen einer Felswand vor ihr auftauchte , die soweit sie sehn konnte den Weg ins Landesinnere versperrte und rechts in das Meer ragte.

Das konnte nicht sein. Das Meer rechterhand. So sehr konnte sie sich nicht täuschen. Hatte sie sich so verwirren lassen ?
Sie waren der Westküste gefolgt. Im Osten hatte der grosse Wald der Elfen gelegen ... das Meer mußte links gewesen sein, ganz sicher ... und nun war es rechter Hand.

Kalt lief es ihr den Rücken hinunter. Verunsichert starrte sie auf die steinerne Blockade und sie schüttelte leicht den Kopf, an sich selbst zweifelnd, oder ...
Was war in der Nacht mit den Wölfen ? Waren sie doch weitergezogen ?
Abermals schüttelte sie leicht den Kopf als sie sich der Dunkelheit besann die da geherrscht hatt. Nein, sie sind geblieben wo sie waren.

Durchatmen, den Wölfen zeigen daß sie warten sollten, und dann ... Shaja ging auf den Fels zu und suchte sich eine gangbare Stelle um zu sehen wie hoch die Klippe sein mochte.
Je höher sie kam, um so heller wurde es. Der Nebel schien nicht mehr hoch zu sein, und die kräftige Morgensonne tat ihr Werk. Die Sonne ...

Als sie gut eine halbe Stunde später oben war, gab der Fels den Blick auf die andere Seite des Landes frei. Im Bodennebel vesunken ragten Baumkronen aus dem Dunst und unweit erhob sich ein mächtiger Gebirgszug. .. "Es gab keine Gebirge in Yew" war der erste Gedanke "und wenn alles mit rechten Dingen zugegangen wäre, dann würde die Sonne nun nicht scheinbar im Westen aufgehen."

Der Blick zurück zeigte eine Landzunge, wie jene auf der sie genächtigt haben sollten.

Ratlosigkeit und Unbehagen machten sich breit. Yew war nirgends zu sehen und es dämmerte ihr, daß, was immer auch passiert war, der Weg zurück nicht einfach würde.

Zurück ? Hatte sie das überhaupt gewollt ?
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