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Das Tagebuch eines Schwermütigen
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Das Tagebuch eines Schwermütigen
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Andreas Myrtol





 Beitrag Verfasst am: 25 Okt 2008 16:48    Titel: Das Tagebuch eines Schwermütigen
Antworten mit Zitat

Ebenso :

Tagebuch eines Beklagten/Die Leiden wie die eines Werthers/Bedrängnis zur Identitätslosigkeit

Tagebuch:

1. Tag

Mein 1. Tag in den Gefilden von Alathair war sehr interessant.
Endlich bin ich mit dem Schiff angekommen und war so in Glück und Frohsinn gefangen
Boden unter den Füßen zu haben. Die Reise verging jedoch nicht ohne Spuren des Hungers und Durstes zu hinterlassen, und da ich Fisch meinem Magen nicht zumutete
(Denn wo sonst soll jemanden landen der vom Schiff stieg; am Hafen- und nirgends anderes als Fisch zu essen gab),

machte ich mich auf dem Weg zu einem angemessenen Lokal. Ich wusste nicht in welcher Stadt ich mich befand und von dem ich mich zugleich entfernte, aber die Neugierde erlöschet als ich die Schönheit der Natur in Empfang nahm. Die Bäume in ihrem herrlichen Grün, die Gräser die dem Windzug folgten,
die Tiere die herumtollten, ein Augenfang! Als ich dann eine Stadt namens Varuna erspähte,
war ich völlig hingerissen. Obwohl ich, ein naturverbundener Mensch,
diese Werke doch nicht so sehr willkommen heiße, merkte ich erst als ich drinnen war,
dass die Häuser und prächtigen Mauerwerke mit dem Grün harmonierten.

Meterhohe Bäume, ein Meer aus allen bunten Blumen die man sich nur vorstellen konnte, sodass jede Biene ihr Paradies gefunden hätte. Besonders angetan hatte es mir eine Straße; jene die sich direkt am Südtor Varunas entlang streckte. Eine breite und weit entlang gezogene Straße, deren Seitenränder mit feinen Mosaikfliesen bestückt wurden, mit einem herrlichen und kräftigen Braun und mit jene braunen Kacheln, die den eigentlich Pfad bestücken, im Einklang standen. Nicht nur das, wurde die Straße ebenso mit der Natur versehen. So stehen am Rande Bäume die ihr Rot trugen und in der Straßenmitte, gepflegte und dunkelgrüne Bäume, die an ihrer Krone spitz zugingen. Alles in einem war es ein herrliches Bild. So verweilte ich in der Stadt und wählte diese Straße als mein Lieblingsort Varunas aus.

Später in der Zeit, man glaubt es kaum, lernte ich eine von Natur aus bezaubernde Frau kennen. Sie in ihrer Schönheit zu beschreiben ist beinahe unmöglich, und ehe ich versuche ins Detail zu gehen, verliere ich mich in jede Pore ihres Wesens. Jedenfalls war ich so erregt, dass ich ihren Namen nicht in Erinnerungen halten konnte, doch von ihrer Gnade her und Rücksichtnahme fragte sie nach meinem Wohlbefinden. Ich erwiderte dass es mir doch prächtig ginge, und so verfingen wir uns Beide in ein nettes Gespräch.

Sie erzählte mir von sich selbst, ihren Glauben und von einem Orden, einer Gemeinschaft die den Glauben Temoras angehören, und dass jene Gottes-Diener eine besonnene Tugend haben.
Ich hörte von der Gottheit Temora, und da ich mich seit einiger Zeit neben der Natur mit ihr beschäftigte, war es mein Belangen mich jenem Bunde anzuschließen, oder zumindest damit auseinanderzusetzen. Ebenso erfuhr ich von meiner neuen Bekanntschaft,
das sie ebenso plante sich zum Orden zu begeben. Ich konnte es nicht sein lassen,
und so fragte ich sie, ob wir uns gemeinsam dorthin begeben könnten.
Sie bejahte, und wir verabredeten uns zum Nächsten Tag, sie würde mir ein Brief zukommen lassen.

Als die Nacht hinein brach, machte ich einen Spaziergang rund um die Mauern Varunas.
Ich gelangte dann zu einem sehr auffallenden Kloster. Ich bemerkte nicht die Wache, die oben
auf ihrer Mauer stand, bis ich dann erschrocken nach oben blickte.
Ein junger Herr kam heraus, und in unser Gespräch zeigte sich, das jene Männer die vor mir standen,
dem Bund Temoras angehörig waren. Ich berichtete den Jungen Herren von meiner Absicht,
ebenso auch jener von meiner neuen Bekanntschaft. So riet er mir am nächsten Abend zur 8. Stund
nochmals bei ihm zu erscheinen mit meiner Begleitung, um die Bitte neu aufzutragen.


Zuletzt bearbeitet von Andreas Myrtol am 01 Dez 2008 15:19, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Andreas Myrtol





 Beitrag Verfasst am: 25 Okt 2008 16:48    Titel:
Antworten mit Zitat

2.Tag

Der zweite Tag erwies sich recht ergiebig.
Die Straßen von Varuna waren doch recht leer was Konversation anging,
doch traf ich auf eine Fremde, die gemeinsam mit mir an meinen Lieblingsplatz saß und mich über ihre Burg Eisenwart unterrichtete. Sie erzählte mir über den schlechten Ruf ihrer Burg und
das sie auf dem Weg zum Alchemisten sei. Nach einem netten Plausch mit der fremden Dame,
war es für mich an der Zeit irgendwoher Mahl und etwas Trinken „aufzubuchsieren“.
Ich macht mich auf dem Weg zu der Taverne von Varuna und bestellte mir doch lieber nur was zu trinken,
da mein Gold doch recht knapp geworden war. Ich hatte auch noch etwas Brot von gestern
übrig, sodass mir ein Trunk genügte. Ich lenkte mein Augenmerk auf einen seltsamen schwarzgekleideten Mann, jener schien doch sehr kränklich. Ich versuchte mit ihm eine Konversation zu starten,
aber er schein an mich nicht sonderlich interessiert zu sein und verschwand.
Als ich mein Glas leerte, zog es mich wieder ins Weite von Alathair.
Ich lief zu einer Stadt Namens Berchgard, und versuchte dort ein wenig Arbeit zu finden;
war es mir nicht möglich mein Fokus zu halten und begab mich gleich zum Waffenschmied, von jenen ich mir Waffen erwarb. Als ich dann wieder nach draußen schritt, hörte ich Schläge wie Metall auf Metall knallte & Gemurmel, und ging diesen nach (gen Norden der Schmiede).

Als meine Schritten endeten sah ich einen älteren Mann der am Schürfen war, neben ihn ein junger Herr in voller Rüstmontur. Ich fragte den älteren Manne ob ich behilflich sein könne
und nach einigen Sätzen, die ich nur schwer verstanden hatte, wies er mich auf die Steine und die Erzbrocken hin, ich sollte sie für ihn tragen. Es tut jedem Manne doch wirklich gut solch harte Arbeit zu vollbringen, da dies in unserer Natur ist zu schuften. Als ich dann einen langen Weg,
Treppen runter und wieder auf, zu dem Haus des Schürfers angelangte, erfuhr ich
das er noch ein Schmied war. Und für die Belohnung, dass ich ihm bei der Arbeit half,
schmiedete er mir eine Rüste aus Silber und eine rötliche Klinge, plus erhielt ich noch ein wenig Gold.
Während er noch an meiner Belohnung arbeitete, unterhielt ich mich
mit dem jungen Herr in der Rüste, der uns folgte. Von ihm erfuhr ich, dass er dem Bund Allianz des Lichtes angehöre und noch in der Ausbildung sei. So wäre dies jetzt die 2. Gemeinschaft die ich kenne.
Als dann ein Herr des Ordens der Temora das Hause des Schmieds betrat, war ich doch
recht verwundert; war es doch der Herr den ich gestern Abend noch antraf.
Er kam lediglich für die Reparatur seiner Rüste, und als er nicht die volle Summe der entstanden Kosten aufkommen konnte, wollte ich ihm dem Rest bezahlen. Aber der Schmied winkte ab und gab sich anstatt von 360 Gold, mit 320 zufrieden.
Mit großem Dank verpflichtet verabschiedete ich mich von dem Schmied und machte mich auf dem
Weg nach Varuna. Noch ehe ich die Türe verließ mit meiner neuen Rüste, machte mich der Schmied H. aufmerksam sie nicht in Varuna zu tragen. Ich nickte und verließ sein Haus.
- -
Ich saß wie immer auf der großen Straße, mit den herrlich
roten Bäumen. Hach, solch Schönheit ist prächtig, und da begegnete mir ein kleines Vöglein.
So liebenswürdig, ich bemerkte ihn zuerst nicht, doch seine Geräusche ließen verraten
das er mich beobachtete und irgendwo im Geäst rumflügelte.
Ich griff in meine Tasche und fand noch ein wenig Brotkrümeln vor, welche ich zu Boden warf um dass Vöglein zu füttern. Es war doch recht schüchtern,
dauerte es bis es vom Baume hinunter auf das Krümelchen sich stürzte. Mit dem Essbaren in seinen Schnabel, hopste es mit seinen Beinchen durch die Straße, am Brotkrümelchen zupfend.
Als ich versuchte das Tier von meiner Hand fressen zu lassen, merkte ich doch
wie misstrauisch das Vöglein gegenüber mir war. Wie es seinen Kopf immer wieder hinter seinen
Flügel versteckte und seine Geräusche von sich ließ, war es doch in vorhinein klar,
dass dieses Wesen mein Herz erobert hatte. Ich hob dennoch meinen Blick,
da ich bemerkte wie spät es war, und im gleichen Moment flog der Vogel auch davon.
Ich wartete vergebens auf den Brief der wunderschönen Dame,
und so machte ich mich auf dem Weg zum Orden der Temora.
Ich traf den Temoragläubigen (den ich zum 2. mal sah) nochmal, und lernte zugleich auch seine Schwester (Eminenz) kennen. Nach einer kurzen Vorstellung meiner Selbst und meines Belangen, verschwanden wir sodann gemeinsam hinter dem Torbogen in eine Bequemlichkeit, und unterhielten uns dort über die Geschehnisse jener Nacht, an dem ich am Tore stand und mit den Temora-Diener unterhielt.
Ebenso war unser Gesprächsthema, warum ich überhaupt Interesse hege an ihrer Gemeinschaft.
Ich erzählte ihnen alles, von Anfang bis zum Ende, meine Erwartungen und Einstellung zum Leben, dabei fiel mein Lieblingswort: Geschenk.
Als sie etwas nachhakte was ich mit "Geschenk" meinte, erklärte ich ihr folgendes:

"Ein Geschenk, selbst wenn es ein Holzstück wäre, wäre euch überlassen worden,
mit dem Vertrauen, mit dem Wissen, dass ihr damit umgehen könnt.
So wäre solch eine Tat wie die eines Geschenkes euch zu überlassen,
keinesfalls selbstverständlich, und weder noch eine Sache mit der man
leichtfertig umgehen sollte. Man sollte es pflegen, es behüten und zu sich sagen,
das es doch mehr ist als es zu sein scheint. Und es sollte kein Tag vergehen ohne Bewunderung, ohne Anpreisung jener Sache, die uns im vollen Vertrauen geben wurde.
Und dieses Wort Geschenk, verbinde ich zu gern mit dem Begriff Leben."

Ich fühlte eine Gemeinsamkeit zwischen der Eminenz und mir, dennoch bin ich etwas kritisch.
Ich habe Befürchtungen, dass ich dem Orden doch nicht so ganz zusage,
da meine Auffassung von Strafe doch sehr brachial ist. Wie ich mit den Worten erklärte :
ich bin ein Mensch wie jeder andere, mit dunklen sowie hellen Seiten, doch überwiegt das eine mehr als das andere. So man mich zwingt Gewalt anzuwenden, wäre ich selbst nicht in der Lage mich wiederzuerkennen. Doch so ist nun mal der Lauf der Natur, gefressen oder gefressen werden, in der Not.
Nachdem wir für einen Moment lang ernst wurden, und ich ihr erklärte wo ich zurzeit
nächtete, nämlich unter einem Baum, ahnte ich schon, als sie ihren Bruder sandte
für ein Beutel, das sie mir etwas zustecken wollte. Und als wir den Raume verließen,
da sah ich sie wieder. Diese Einzigartigkeit, dieses Wesen, dieses Pure, im Einklang mit der Umwelt und der Natur. Ihr Haar hing über ihre Schultern, umso mehr war ich von ihrem Lächeln und ihrer
Leichtigkeit so in ihren Bann gezogen, dass es für mich schwer war meine Emotionen
zurückzuhalten.

Ich musste lächeln.

Vor dem Torbogen des Ordens wieder angelangt, versuchte mir die Eminenz
Gold zu zustecken, und das in einer beachtlichen Summe. Aber es ist nun mal meine Art
solche Gnaden abzulehnen, egal wie sie gemeint sind. Ich verabschiedete mich von ihrer Eminenz und begab mich, bevor ich zur nächtlichen Ruhe mich widmete, zu einer Gruft der Untoten. Die Gänge waren dunkel, stöhnen und das klappern irgendwelcher Knochen hallte durch die Fluren. Das Feuer der Fackeln loderte, und ich, der seine Rüste nun ausprobieren wollte, ging tiefer in die Hallen des Verderbens hinein.
Ich nahm Klingengeräusche wahr, und als ich diese nachging sah ich einen Herren in schwarz, er trug ebenso eine Maske. Er grüßte mich im Namen des Raben. Es dauerte bis ich verstand dass er den Seelenhüter meinte, doch seine Gestalt machte mir ein ungutes Gefühl und ich wollte einfach die Distanz zwischen ihn und mir haben. Weiter den Gang entlang, wo mir die Knochen schon etwas zitterten, sah ich einen Mann der von 2 Skeletten angegriffen wurde. Ich wollte ihm zur Hilfe eilen, doch zauberte er große Feuersäulen die die Skelette zu Asche verwandelten. Ich war zum Ersten mal blass, und dachte dass mein Leben kurz davor stünde ebenso pulverisiert zu werden. Der Mann bemerkte mich und ich fuhr zusammen, grundlos, grüßte er mich im Namen Temora. Ich seufzte erleichtert auf, daraufhin stellte ich mich vor, und er mir.

S. sein Name, ein Kleriker vom Orden Temoras. Als es für ihn an der Zeit war zu gehen, entschloss ich mich ebenso diese Hallen zu verlassen, und begab mich endlich zur nächtlichen Ruhe.


Zuletzt bearbeitet von Andreas Myrtol am 28 Okt 2008 16:29, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Andreas Myrtol





 Beitrag Verfasst am: 25 Okt 2008 16:49    Titel:
Antworten mit Zitat

3. Tag

Wie immer schlief ich südlich vor dem Tore Varunas unter meinem Baume. Und als die morgengraue Sonne mir in die Augen strahlte, erwachte ich und fing sobald an meine Sachen zu packen, als mir ein Bote über den Weg lief. Er überreichte mir einen Brief, jener war unterzeichnet von .., dem Temoragläubigen, den ich schon so oft sah. Er teilte mir in Form dieses Schreibens mit, das ich zur abendlichen Stunde ungefähr, in ihrer Burg erscheinen sollte, da die Eminenz ( seine Schwester ) mich sprechen wollte.

Ich ließ den Boten nicht unbezahlt, und so bat ich ihn zurückzukehren um die Eminenz auszurichten, dass ich zur 9. Abendstund, womöglich auch mit Verspätung, erscheinen werde. Der Bote nickte mir dankend zu und verschwand. Ich hingegen machte mich auf direkten Weg, war es in der Früh, zur Taverne Varunas, um mir ein Frühstück zu genehmigen. In der Taverne angekommen, wanderte mein Blick durch den Saal, und haftete an jene wunderschöne Dame, die an den Thresen vor der Wirtin stand. Sie hatte wunderschön geflochtenes, langes Haar, trug ein rotes Kleid und bestellte sich ein Glas Milch und eine Brotleibe. Ich hingegen schwankte zwischen Tee und Milch, und da die Dame sich Milch bestellte, entschloss ich mich ebenso das köstliche von der Kuh zu kosten. Ich bestellte mir also ein Glas und setzte mich nah neben ihr.

Ihr Blick fixierte den brennenden Kamin, ehe ich meine Stimme erhob und sie fragte was sie für ein Wappen da trage. Sie wirkte kurz erschrocken, schaute mich an und erzählte mir über den Bund jener Streiter die sich Temora verpflichteten. Sie war eine höfliche und sehr angenehme Dame, denn stets schenkte sie mir ein Lächeln, und war gar nicht abgeneigt von meiner Neugierde. Sie hieß es wohl mehr willkommen. So erzählte sie mir, das ihr Vater sie von jung auf beibrachte mit der Klinge zu üben, was ich allerdings auf dem ersten Blick ihr nicht ansah.
Aber tiefer ins Gespräch gekommen, nicht nur das ich erfuhr, dass sie der Bruderschaft angehörig war und von der Burg Schwertwacht kam, bewunderte ich doch ihren eigentlichen Charakter. Sie schien sehr gebildet, was ich nicht in meinen Sätzen unbemerkt ließ. Sie errötete. Zaghaft riss sie ein Stück von ihrer Brotleibe ab und kaute es, dabei fielen mir ihre Lippen auf. Ich konnte keinen weiteren Blick darauf riskieren und schaute weg, weg von diesen Waffen. Als sie sich dann von mir verabschiedete, trank ich mein Glas leer und begab mich wieder zu meinem Lieblingsort.

Ich war nun etwas zwiespältig, hatte die Dame in Rot mir doch ein Angebot gemacht, in der Burg Schwertwacht mich bei dem Burgfried für die Bruderschaft zu bewerben. Wir unterhielten uns dabei auch über den Unterschied zwischen den Orden der Temoragläubigen und der Bruderschaft. Ebenso erzählte sie, dass ihr „Trupp“ doch mehr brachialer wäre als die Anderen, dennoch die Tugend folgend, die Temora ihnen auferlegt hatte. Mit diesem Zwist in mir suchte ich die Übungspuppen in Varuna heim und übte mich mit der Klinge und der Keule. Ich zog mein Hemd aus um es trocken zu halten, und spürte jede Faser meiner Muskeln pumpen, als ich das Schwert in Bewegung brachte und es immer wieder gegen die Puppe peitschen ließ. Ich nahm ein Galopp wahr, aber gefangen meiner eigenen barbarischen Bewegungen, nahm ich es doch nicht wirklich wahr, ehe der Reiter anhielt und mir zu rief, dass ich doch gut dran täte die Klinge zu schwingen. Ich drehte mich verwundert um und wendete mich den Herren auf seinem Ross zu. Sein Name war,..; ebenso einer von der Allianz des Lichtes. Wir sprachen über Waffen,
über das Kämpfen, und so geschah es das ich ihn fragte ob es eine Akademie-gleiches-Institut gäbe für Krieger.

Er bejahte und gab mir zu Kenntnis, dass in Lameriast eine Akademie der Schwert und Künste gäbe, die sich mit sowas befasse. Nach einem netten Plausch mit den Herren, verschwand er sobald und ich widmete mich wieder der Übungspuppe zu. Diesmal versuchte ich mit der Keule so hart und so schnell wie möglich die Puppe zu treffen. Der dumpfe Aufschlag meines Kriegsinstruments ertönte, und ich ließ nicht solange davon ab, bis ich erschöpft zu Boden sackte.

Meine Muskeln pochten, ja sie waren schon am Schmerzen, aber es war gut. Als ich mein Haupt gen Himmel hob, hörte ich wie die Scharniere des Zäunen-Tors knarzten, und ich sah wieder die Dame in ihr rotes Kleid, jene die ich schon in der Taverne kennenlernte. In ihrer Hand befand sich ein roter Apfel, der vom Augenschein zu ihrem Kleid fabelhaft passte. Ich erhob mich und warf mir ein Hemd über. Sie fragte mich wie lange ich schon hier stünde, antwortete ich ihr, dass ich bald zu Ende wäre und mich auf meinen letzten Satz an der Puppe vorbereitete. Sie nickte mit einem lieblichen Lächeln und biss in ihren roten gesunden Apfel, immer und immer wiede.. Für einen Augenblick sehnte ich mich zu ihr zu gehen und ihre Hand zu halten, in einem Moment der Stille; den Saft, der der rote Apfel auf ihren Lippen hinterließ, fort zu küssen. Ich Narr schaute dennoch weg, es war mir unangenehm. Als sie dann gehen wollte setzte ich einen Schritt nach, mit dem Inneren verlangen dass sie noch bleiben sollte. Ihre Worte waren, dass sie mich bestimmt störe; so antwortete ich das ich ihre Gesellschaft mehr als Willkommen heiße,…. Ich bin schlimmer als ein Bengel.
Und so verschwand sie zum Zweiten mal an dem Abend. So ließ ich mich ein wenig nieder und versuchte mich nach einem anstrengenden Übungssatz zu erholen, ehe mich Arbeit erwartete.
--
Zur später Stund und Verspätung, erreichte ich die hiesige Anlage des Ordens, dem ich mein Erscheinen über den Boten bekannt gab. Man öffnete mir das Tor und ich begrüßte den jungen Temoragläubigen, den ich schon zum 4. mal sah. (An dieser Stelle sei erwähnt, das der Autor nun lachen musste)
Als wir in das Burginnere angelangten, sah ich den Temoragläubigen, den ich in der Gruft kennenlernte. Ich grüßte ihn gerecht so wie ich es meist tue, als dann ein anderer Gläubiger mit „Eure Eminenz“ ihn ansprach. Kreidebleich wurde ich, und entschuldigte mich daraufhin bei ihm für mein loses Mundwerk.
Er winkte ab und bat mich, mich zu setzen. Wir saßen direkt gegenüber einer Eluive Statue, und er wiederholte die Ereignisse, an dem ich in dem Orden war und meine Bitte auftrug. Ich nickte, und es kam dazu dass er gewillt war mich dem Orden aufzunehmen. Doch da war wieder dieser Zwist in mir, ich antwortete ihm das ich von dem Orden der Temora überhaupt nicht abgeneigt wäre, aber ich was wichtiges vorher machen müsse, ehe ich mich zu diesen Schritt wage. Er nickte verständlich, und erwiderte dass er gern solange auf mich warten würde, bis ich ihm ein Schrieb zukommen lasse.
Ich bedankte mich bei ihrer Eminenz, der daraufhin wieder los musste. Als dann der mir vertraute Temoragläubige an mich herantrat, befragte ich ihn über den Orden und seine Einstellung.
Nicht nur das ich erfuhr das der Orden ein Kastensystem hatte, war sein Vater ein Paladin und das er selber mit dem Glauben an Temora entsprechend aufwuchs. Nach genügend Informationen verabschiedete ich mich von ihm, jedoch mit der Frage gestellt zu haben, wo Lameriast wäre. Er schilderte mir den Weg dorthin, und so geschah es das ich auf eine Schiffsreise mich dorthin begab.

Mein Magen schien resistenter geworden zu sein, als bei meiner ersten Schiffsreise. In Lamerjast angekommen, traf ich einen jungen Herr an, sein Name …, der mir den Weg zur Akademie Schwert und Künste schilderte. Wie aus dem Nichts brach ein Unwetter ein und ich suchte Schutz unter einem Baume; war direkt vor mir eine Bäuerin mit ihren Tieren. Ich rief ihr zu, wo die Akademie der Schwert und Künste sich befinde, als dann der Regen plötzlich aufhörte. Ich trat hervor und sie fragte mich etwas Seltsames: ,,Anwärter oder vom Käptn?“

Die Dunkelheit brach hinein, und die Bäuerin schien Laternenaugen zu haben, waren meine Augen an einer Laterne angewiesen, denn sie führte mich ohne zu stocken zur Akademie. Dort angekommen trat ein Mann aus der Dunkelheit in feiner Kleidung. Der Mann und die Bäuerin schienen sich zu kennen, und machten übereinander sich stets lustig. Als ich dann den Herrschaften erzählte von wo ich herkam, und was mich dazu brachte hier her zu kommen, bat er mich in die Akademie. Dort drinnen Platz genommen habe ich es gründlicher formuliert, bis sich herausstellte, dass der Mann der Waffenausbilder der Akademie war. Ich stellte mich nochmals den Beiden Personen vor, und ich bemerkte dass die Bäuerin einen sehr belebten Charakter hatte, und mir auf Anhieb sympathisch wurde. Aber irgendwas hatte sie mit den Augen. Jedenfalls zeigte mir der Waffenausbilder die Anlage, die sehr groß war und irgendwie alles beinhaltete; sei es Werkstätten, Übungsgeräte, und vieles mehr. Am Ende der Rundführung gab er mir mit, das morgen die endgültige Aufnahme bevorstehen könnte, denn ich müsste nun meinen Antrag an die Oberhäupter der Akademie stellen. Daraufhin erlaubte mit der Herr ( den ich mit Meister ansprach )
mich in einer Kabine mit einem Bett auszuruhen. Und so schlief ich ein.


Zuletzt bearbeitet von Andreas Myrtol am 28 Okt 2008 16:29, insgesamt einmal bearbeitet
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Andreas Myrtol





 Beitrag Verfasst am: 25 Okt 2008 16:49    Titel:
Antworten mit Zitat

4. Tag

Auch wenn ich das hier wieder lesen sollte, dieser Tag war der seltsamste, anstrengendste und durchaus lehrreichste Tag in meinem Leben.

Herrlich ließ es sich auf das Bett schlafen, ehe ich erwachte und mich sofort anzog. Ich musste einfach nach draußen eilen, denn mich erwartete ungesehenes wie die Natur, Werke und Menschen die sich womöglich von jenen in Varuna unterschieden. Innerhalb des Geländes verlief ein kleiner Bach, an dem ich mich erfrischte, und sodann am Lagerfeuer mich ausruhte. Die erste Person die ich näher kennenlernte, war der junge Herr der mir in Lameriast den Weg zur Akademie schilderte. Er gehörte ebenso zu den Anwärtern wie Ich, und gesellte sich zu mir an dem prächtigen Lagerfeuer. Wir unterhielten uns ein wenig, merkte ich an ihm das er doch recht gebündelt war, und die Jungendlichkeit aus ihm förmlich heraus sprieß.
Er forderte mich heraus mit ihm in den Ring zu steigen und zu Kämpfen. Zunächst waffenlos, später mit Übungswaffen. Jene Übungswaffen holten wir uns von der Werkstätte, wo ich die Schmieden J…; antraf, sie wirkte doch sehr nett. Als wir in den Ring stiegen kam eine andere Frau herbei und grüßte uns. Ich wusste nicht wer sie war, und der Höflichkeit zu liebe stellte ich mich ihr vor. Ich erfuhr von ihren Lippen, dass sie die Gattin des Akademieleiters wäre. Ich erschrecke darauf und zollte ihr meinen Respekt, dennoch war sie erpicht mich und die jungen Herren kämpfen zu sehen. Fast den ganzen Tag über übte ich mit ihm; war ich noch am Luft schnappen, war er schon bereit andere Gegner zu stellen. Vielleicht habe ich mich auch übernommen, und so kämpften wir weiter und immer weiter, selbst als meine Lunge brannte. Immer wieder krachten unsere Holzinstrumente aufeinander ein; wir schubsten, wir traten, wir schlugen uns nieder, ach was.
Mir war kaum noch zu helfen, schleppte ich mich durch die Anlage der Akademie, forderte mich der junge Herr auf, sein Name übrigens F..; mit ihm zu einer Gruft zu gehen und dem Üblen entgegen zu treten. Nunja, ich musste sagen das ich seine Forderung nicht ablehnen konnte, und so sind wir mit dem Schiff zunächst nach Bajard gefahren. In der Hafenstadt angekommen, machten wir uns auf zum Direkten Wege in die Gruft. Die Gruft war meines Erachtens so Dunkel, das ich nur einige Plätze deutlich sehen konnte, wo das Licht von der Decke zu Boden fiel. Nichts desto trotz hatte mein Gefährte Augen wie ein Adler und führte mich durch die dunklen Gänge. Hinter uns waren zwei Gestalten, ich nahm doch nur die Stimme war, nicht das Aussehen. So schnell wie sie auch kamen, verschwanden sie auch, und wir kämpften uns durch die Reihen der Untoten. An einer Truhe angekommen, versuchte mein Gefährte jene zu öffnen, doch ohne Erfolg. Ebenso ich vermochte es nicht sie zu öffnen, war sie eindeutig verschlossen. Welcher Narr versteckte so eine Truhe in einem Gebiet voller Untoten?
Mein Gefährte erzählte mir, dass er einen Mann aufsuchen müsse, um die Schloss zu verstehen und dann zu knacken. Ich schmunzelte ob seiner Aussage, und ich nicke lediglich. So stiegen wir aus der Gruft und machten uns gemeinsam mit der Kutsche auf nach Varuna. An der Stadt angekommen, durchforsteten wir den Wald und trafen auf eine zwielichtige Person, mit einem Dolch in der Hand. Jedenfalls erlernte er dort einige Fertigkeiten, die ihn dazu verhelfen würden solche Truhen aufzubrechen. Ich dachte mir nichts weiter dabei, fragte ich ihn ob er auch andere Lehrer kennen würde die etwas vom Kämpfen verstehen, worauf er mir antwortete das die Wachen Varunas mir vielleicht mehr darüber erzählen könnten. Und das konnten sie. So machten wir uns wieder gemeinsam auf dem Weg zur Gruft, schlugen uns durch die Reihen und erreichten sodann wieder die Truhe. Er versuchte mit nun einigen Dietrichen die Truhe zu öffnen, fragte ich ihn ob er ein Dieb wäre. Er wendete sich und verlangte mir erstmals ruhig zu sein, da er anscheinend beschäftigt war die Truhe zu öffnen. Jeder seiner Dietriche zerbrach an der Truhe, was ihn dazu veranlasste auf die Truhe einzuschlagen wie ein Verrückter. Ich riet meinem Gefährten doch Ruhe zu bewahren, und schien so als ob meine Worte den Erzürnten beruhigten.
Nach einigen Kämpfen gegen Goblins und untoten Kreaturen, trafen wir auf eine Frau. Sie war sehr ungehobelt und ich beachtete sie nicht. Erschöpft machten wir uns auf die Heimreise zur Akademie.
Mit dem Schiff über die See fahrend, erinnerte er sich, dass ich ihn als Dieb schimpfen wollte. Er fragte mich, was passieren würde wenn er einer wäre. So machte ich ihm klar, dass wenn er mich bestiehlt ein großes Unheil passieren würde. Ich grinste ihn an, und er lachte auf. Eigentlich war er eine recht angenehme Person, die stets lachte und so lebhaft war. In der Akademie wieder angekommen musste ich einfach ruhen. Ich legte meine Matte aus und döste ein wenig, ehe er mich wieder aufforderte in den Ring zu steigen. Ich seufzte, war meine Haltung mehr als resignierend. Bevor wir zum Ring liefen, trafen wir auf eine Person, er schien ebenso ein Ausbilder zu sein ( Hier sei erwähnt das jener Ausbilder wohl eine Autorität war und sehr streng und ernst wirkte ). Ich habe ihn lediglich normal begrüßt.
Und so kämpften wir weiter, mehrere Runden lang, bis es spät wurde. Jene Person, die ich kurz davor
Begrüßt hatte, trat nun an den Ring heran und gab meinen Gefährten zahlreiche Ratschläge gegen mich im Ring zu bestehen und was ihm fürs weitere üben noch benötigte. So stieg die Person, der sich als strenger Ausbilder erwies, selbst in den Ring und forderte mich zum Zweikampf heraus. Ich nickte und stürmte auf ihn zu als er bereit war. Ich versuchte ihn aus der Balance zu bringen, ich schaffte es nicht; ich versuchte ihn immer wieder stark zu treffen, ich schaffte es nicht; und wurde letztendlich durch seine Erfahrung nach hinten geschlagen. Ich war fasziniert in diesem Augenblick, hatte ich solch einen Mann noch nie gesehen der so ruhig war und gleichzeitig so stark? Er nickte mir zu und sprach lobende Worte über mein Können, ehe er uns wieder verließ. So kämpfen ich und mein Gefährte weiter; zwischendurch machten wir auch Pausen, wo wir die Schmiedin wieder antrafen, die in ihrer Diamanten-Kettenrüste vor uns modellierte.
Ich sprach ein wenig mit ihr, doch nur kurz da mein Gefährte mich wieder in den Ring zerrte. Wir kämpften, und kämpften und kämpften, bis ich dann doch so erschöpft war, dass ich für einen Augenblick unachtsam wurde und zu Boden fiel. Zu Hilfe holte der junge Herr einige Damen und den Waffenausbilder. Als ich wieder zu mir kam, schüttete der junge Herr mir des Spaßes halber einen halben Liter Wasser ins Gesicht. Ich war durchaus wütend, forderte ich ihn nun heraus richtig zu kämpfen. Ich ließ ihn wählen, Faust oder Schwert. Er wählte Faust, es war mir auch recht. Und ehe ich ihn fast zu Boden schlug, wich er zurück und appellierte für das Ende des Kampfes. Ich nickte ihm zu, und gab mich einverstanden damit, ich wollte ja immerhin nicht ganz wie ein Versager vor dem Waffenausbilder stehen, und vor jene jungen Damen. Eine von den beiden Frauen war mir doch recht Fremd, sie war eine Kriegerin. Als sie mich zum Faustkampf herausforderte, lehnte ich ab mit der Begründung dass ich Frauen nicht im Ring bekämpfe. Und so sah ich wie mein Waffenausbilder gegen die Kriegerin, die auch seine Schülerin ist, kämpfte. Beiden schienen doch sehr stark, und ich blinzelte verlegen und verharrte ruhig auf den Plätzen. Nach einigen Fäusten zwischen den beiden Kontrahenten, verlangte mein Waffenausbilder von mir, mich von der Dame, die übrigens D.. hieß, unterrichten zu lassen. Ich gab mich einverstanden auf sein Geheiß, verabschiedete mich von ihm, denn er verließ und sobald.

Als ich mit der Kriegerin im Ring stand ergriffen wir unsere Übungswehr und traten gegeneinander an.
Unerwartet stark war meine Kontrahentin, war es so das ich kaum gute Treffer landete. Der Junge Herr und die Schmiedin schauten uns von der Tribüne aus zu, bis dann die Kriegerin den Kampf abbrach und mir Kritik machte (hatte sie den Kampf regelrecht dominiert). Ich erkannte meine Fehler und neigte ihr gegenüber verbunden mein Haupt. Ich erntete von ihr, während ich nach Luft schnappte, einen reumütigen Blick; diesen ließ ich nicht unbemerkt mit dem Versprechen, das ich dafür sorge diesen Augenausdruck in Bewunderung zu verwandeln. Sie schmunzelte, und nickte mir bestätigend zu. Sodann kam der junge Herr/ mein Gefährte hinunter und schlug vor das ich und er, gemeinsam gegen die Kriegerin kämpfen sollten. Ich schmunzelte, war es doch der Ehre nicht würdig so zu kämpfen. Was solls‘; dacht ich mir- immerhin bin ich jener Akademie angeschlossen um Erfahrungen zu machen. Und so stellten wir uns alle in einem Faustkampfe; ihre Schläge waren für eine Frau doch sehr stark und trafen mich an meine empfindlichen Stellen. Ich wich zurück, ehe sie meinen Gefährten unerwartet zu Boden schlug. Ich versuchte ihn wachzurütteln, verharrte aber solange dann bis er von alleine aufstand. Als dann alle wieder zur Besinnung kamen und aus dem Ring waren, zogen die Personen über mich her. Ich murrte, musste ich dann schließlich einsehen, dass diese Sprache wohl des Spaßes halber gemeint war.
Als dann wieder dieser autoritäre Ausbilder erschien, forderte er von uns wieder zu dritt in den Ring zu steigen; der junge Herr und ich, gegen die Kriegerin. Was mir allerdings noch auffiel war das Kind auf seinem Armen, schmunzelte ich doch; ein liebenswürdiger Vater und ein brutaler Ausbilder?
Jedenfalls : mein Verbündeter sollte mit dem Bogen hantieren, während ich die Kriegerin im Zweikampf versuche zu stellen und sie dran hindern sollte meinen Verbündeten anzugreifen. Der Kampf wurde freigegeben und ich tat mein Bestes daran ihr den Weg zu den Bogenschützen zu erschweren.
Nach einer Weile brach der Ausbilder die Übung ab und forderte von uns die Selbsterkenntnis.
Als ich erwähnte, dass die Kriegerin mir manchmal entwich und die Chance hatte den Bogenschützen anzugreifen, ebenso meine Hiebe zu schwächlich waren, nickte der Ausbilder (Sein Name übrigens M., hatte er sich mir vorgestellt).
Der Ausbilder sagte zu mir, ich müsse wirklich darauf aufpassen den Bogenschützen nicht die Sicht zu versperren und mich vor seinen Pfeilen in Acht zu nehmen, könnte ich ein Opfer seiner Waffe werden.
Ich nicke und versprach Besserung. Nach meinen gesprochenen Worten trat der junge Herr hervor und bat den Ausbilder „seinen Test zu wiederholen“. Ich schmunzelte, und der strenge Ausbilder nickte ihm zu. Außerhalb des Ringes fing der Kampf an, zückte der kriegserfahrene Ausbilder einen Bidenhänder, während mein Gefährte auf ihn die Pfeile verschoss. Doch der Kampf war aussichtslos, stürmte er mit dem Bidenhänder auf den jungen Herr zu und schlug ihn recht schnell zu Boden, mit einem abschließenden Schlag auf sein Gesicht. Als F.. wieder zu Besinnung kam, wusste ich nicht so recht worüber sie sprachen; packte sodann der Ausbilder den Arm meines Gefährten und schnitt ihm den ganzen Unterarm auf. Keuchend und drückend vor Schmerzen sackte der junge Herr zu Boden, und ich und die Kriegerin schauten verwirrt drein, doch der Ausbilder blieb wie kühl, zuckte keine Mine und machte keine Regung. Nur kühle Worte kamen aus ihm, dass der junge Herr keinen Kampf überleben würde, wenn er solche Wunden nicht ertragen könnte, und drückte ihm einige Bandagen gegen die Brust. Ich und die Schmiedin versuchten den Verletzten ins Gebäude zu bringen und seine Wunde zu versorgen. Ich suchte die Stube nach Nadel und Faden ab, bis ich jenes vorfand und ein Heiltrunk besorgte. Ich trug der Schmiedin auf das ihm einzuflößen, während ich mich dran machte so gut wie möglich die Wunde zu nähen. Doch als der Ausbilder da war, nahm er meinen Gefährten in ein Zimmer, ich sollte folgen. Daraufhin öffnete er die Naht und machte sie erneut, wohl besser als ich es tat. Ich musste den jungen Herrn, der inzwischen bewusstlos war, gegen das Bett drücken, damit der Ausbilder die Wunde besser nähen konnte. Nachdem wir ihn versorgt hatten, befahl mit der Ausbilder ihn zu folgen und wir gingen gemeinsam die Treppe runter zum Festsaal, wo schon die Kriegerin sich befand und den Tisch abräumte. Der Ausbilder fragte mich, ob jener Verletzte einen Kampf überleben könne, wenn er solchen Schmerzen hätte; ich antwortete mit Nein. Mein Gesprächspartner nickte und erklärte mir und die Kriegerin, warum es wichtig sei weiter zu Kämpfen, selbst wenn der Schmerz den Körper lähmen würde. War ich doch innerlich geschockt, aber äußerlich ließ ich meine Mimik ruhig und besonnen wirken. Ebenso erzählte uns der Ausbilder, dass er Schändliches tat, und jedem überlassen ist bei ihm zu lernen. Ich sagte ihm, dass seine Menschlichkeit mich nicht scheren würde, doch seine Erfahrung und sein Wissen mir doch zu wichtig erscheinen, als nicht von ihm gelehrt zu werden. Ich wollte von ihm gelehrt werden und stellte die Forderung ihm gegenüber, mich zu lehren.
Der Ausbilder nickte, und gab mir Bedenkzeit meinen Entschluss zu bekräftigen, und weiterhin wäre ich der Schüler des Waffenausbilders, so würde er nur „Lücken“ von mir füllen. Ich nickte, und begab mich zu Bett. Selten bin ich so schnell eingeschlafen wie an diesem Tag.


Zuletzt bearbeitet von Andreas Myrtol am 28 Okt 2008 16:30, insgesamt einmal bearbeitet
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Andreas Myrtol





 Beitrag Verfasst am: 25 Okt 2008 16:49    Titel:
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5. Tag

Ich erwachte und machte mich auf dem Weg…
Ich hörte unten Stimmen, begab mich die Treppen runter und lernte S. kennen…
..Übungen mit dem jungen Herrn…
Und nach den Übungen führte er mich durch Lameriast, zeigte er mir die Burg Eisenwart…
…stets musste ich üben… kämpfen.. Schwert.. Tod…Kampf….Schwert… Tod…Kampf..

Gegen Abend saßen wir alle gemeinsam am Lagerfeuer, und mehr und mehr Leute schienen zu uns zu stoßen. Ich, der junge Herr, der Akademieleiter, der autoritäre Ausbilder, die Gattin des Akademie Leiters und ein seltsamer Heiler, der es wohl liebt zu amputieren, eine junge Dame die nicht wirklich sprechen konnte. Ich habe keine große Lust näher diesen Tag zu beschreiben, doch zwinge ich mich hier weiterzuschreiben. Ich verabschiedete mich von den Anwesenden und machte mich hinaus in den Wald.
Und urplötzlich fühlte ich wie eine Last von meinem Herzen fiel als ich auf dem Waldboden lag und an Sie dachte. Jene Frau die ich zum Ersten mal sah; wie schlimm es mich betrübt, wie ein giftiger Nebel der um meinen Verstand sich zieht. Ich kann einfach nicht weiter schreiben, vielleicht liebe ich sie sogar?
Wenn ja , bin ich viel mehr des Giftes verfallen als ich dachte. Wenn sie meine Gefühle erwidern würde, die ich selbst nicht in der Lage bin zu zuordnen, wäre es für mich trotzdem der beste Tag meines Lebens. Es wird dauern bis ich sie wiedersehe, hat meine Ausbildung in der Akademie gerade erst begonnen, mit den offiziellen Worten des Akademieleiters: Ich heiße euch willkommen..

Und ich ließ mich willkommen heißen, im Namen der Trennung.

ENDE
ENDE
(An dieser Stelle sei erwähnt, das viel nennenswertes passiert ist, aber der Autor sich nicht die Mühe machte es aufzuschreiben; hatte er wohl einen schlechten Tag erwischt? Lag es daran das er sich veränderte? Lag es daran, das der Naturverbundene der Natur so nah war, aber doch irgendwie so fern? Warum? Oder liegt es einfach an „ihr“?)

Zusatz: Ich werde nun von dem autoritären Ausbildern lernen, ebenso von dem Waffenausbilder.


Zuletzt bearbeitet von Andreas Myrtol am 28 Okt 2008 16:30, insgesamt einmal bearbeitet
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Andreas Myrtol





 Beitrag Verfasst am: 25 Okt 2008 16:50    Titel:
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6. Tag

Er begann doch recht in der früh, schlief ich gestern unter jenen Baum am Flusse ein, welcher in der Akademieanlage befindet. Ich erwachte aus meinem schönen Traum:
von dem Ersten Augenblick, als ich mit ihr auf der Bank in Varuna saß, dort wo ich sie zum Erstenmale kennenlernte, bei meinem Lieblingsorte. Sie wirkte so galant, wie ein Engel oder gar darüber hinaus und lächelte mir zu. Sie legte ihre Hand auf mein Knie, und während dies in der Welt, in der alle meine Vorstellungen entspricht ,geschah, hatte es doch Einfluss auf mein tatsächliches Bauchempfinden. Ich umschloss ihre Hand, schaute ihr tief in die Augen und wollte nur dieses Wort aussprechen. Zu seltsam war es, das ich jedes Wort aussprechen konnte außer Liebe; und mehr irritierte es mich im Nachhinein, dass man kaum was von mir gehört hatte; war ich so in ihre Güte gefangen? Sanft entglitt sie aus meiner Hand und führte ihre Fingerkuppen über meine Brust, während ihr Gesicht an meinem Arm schmiegte. Ich blickte zu ihr hinab, wie ich noch nie jemals in meinem Leben geschaut hatte; alles erstarrte. Die Vögel hörten auf zu zwitschern, der Wind wurde vollkommen geräuschlos, die Menschen um uns herum liefen langsamer als die Alterung der Götter, nein! Es schien so als würde sich alles um uns drehen, alle waren uns untergeordnet, jeder musste sich uns orientieren, denn nichts auf der Welt konnte mich nun von ihr lossagen, ich gehörte ihr.
Ich beugte mich langsam zu ihren Lippen, hob ich meine Hand und streichelte ihre Wange, bis ich mit meinem Daumen ihren Kinn entlang streichelte und an ihrer Spitze ihn anhob. Sie schloss ihre Augen und ich meine, und es geschah (Der Leser wird erkennen, dass der letzte Buchstabe des Wortes am Ende doch gebrochen wirkt).

Zurück in der wirklichen Welt, zog ich mir Hemd und Stiefel aus, und begab mich ins kühle Nass. Musste ich mich doch waschen, konnte selbst meine Nase mich nicht ertragen. Ich stieg aus dem Wasser, und sah vor mir die Schwester des Akademieleiters. Ich wünschte ihr einen wohlen morgen, und wir saßen gemeinsam am Lagerfeuer. Als mein Torso doch einigermaßen wieder trocken war, warf ich mir mein Hemd rüber, während die Schmiedin der Akademie zu uns kam. Ich reichte den beiden Damen einige Trauben als Frühstück und gemeinsam sprachen wir amüsiert miteinander. Stets wohl bedacht auf meine Zunge und besonders bei der Schwester des Akademieleiters, hielt ich mich an Worten zurück, wenn
das Thema doch zu schnittig wurde. Wir erzählten später über unsere Familien und wie wir es nach Alathair schafften. Ich erzählte ihnen von meinen Eltern, meinen verstorbenen Geschwistern; erinnere ich mich zurück wie als ob es gestern war? Meine Schwester war 4 Jahre älter als ich, und während wir gemeinsam am Bach Fangen spielten, waren wir töricht unserer Aufmerksamkeit. Hatte es heute schon geregnet und die Steine, auf jene wir gewohnt waren zu springen, waren glitschig. Als ich dran war sie zu fangen, sprang sie auf einen der Steine während ich sie anstubste mit den Worten: Hab dich!

Sie drehte sich um und fiel, und während sie noch in der Luft war, drehte ich mich herum und meine Mimik war weiterhin angeheitert. Ihr Kopf schlug gegen den Felsen und sie war sofort tot. Meine Eltern waren bestürzt über den Tod meiner Schwester, sowie ich; hatten sie den Drang trotzdem den Verlust mit einem neuen Kind zu überdecken. Es war Todgeburt, doch behielte meine Mutter heimlich das Kind 2 Wochen lang, in der Zeit wusste mein Vater nichts davon. Jedoch erzählte ich den Damen, dass das zweite Kind nach der zweiten Woche starb und meine Mutter lebte (Sie begann Selbstmord). Mein Vater lebt noch weiterhin dort, und besucht jede Woche die 3 Gräber. Ich berichtete plump, ohne meine Motive zu nennen, dass ich mit dem Schiff Alathair erreichte.

Ich erzählte den Damen das sie nicht so bestürzt sein sollten wegen den Todesfällen meiner Familie, ist dies schon zu lang her um darüber noch zu trauern. Ich lächelte den beiden hübschen Damen zu und ließ gute Mimik über eine dunkle Seite sprechen. Die Schmiedin hatte wirklich eine gute Seele, wollte sie mich und des Leiters Schwester zum Schneider einladen, ohne wiederrede!!! (Die Ausrufezeichen sind an dieser Stelle an ihrer Stückzahl berechtigt)

Ich entschuldigte mich bei den beiden Damen und begab mich auf die Jagd. Mit dem Schiff nach Bajard traf ich einen Mann der mit einer Spinne rang. Ich zog Klinge und Schild und sputete mich um den Mann zu helfen. Kurze Hiebe waren nötig und die Spinne lag vor mir tot auf den Boden. Der Mann grüßte mich mit den Worten : Die Ahnen zu ehr. Ich neigte ihm gegenüber höflich mein Haupt, war seine Erscheinung doch recht kurios: ziemlich pelzige Rüste und ein wahnsinniges Zweihänderschwert. Ich bot den Mann an zusammen auf die Pirsch zu gehen und er nickte. Nach einer erfolgreichen Jagt machte ich mich zurück zur Akademie und traf dort auf Fandor. Es war im Vorhinein klar mit ihm zu üben, was wir taten, und danach jagen zu gehen, was wir auch taten. Wir gingen nach Bajard gemeinsam und wieder zu der einen Gruft, wo er die Schlösser der Truhen knackte, was danach passierte weiß ich nicht mehr so genau.
Ich erinnerte mich nur daran gegen eine große Spinne gekämpft zu haben, und jene mich mit ihren Giftklauen am Oberarm erwischte. Nach einer Zeit ging ich auf die Knie, rammte das Schwert in den Boden und war wie kraftlos, flüsterte mir Fandor etwas zu, doch es hallte so schmerzhaft durch mein Kopf, das ich nichts verstand. Galopp hörte ich, waren die letzten Worte die ich vernahm, ob Käse teuer wäre? Ich sagte nein, nicht teuer.. und wurde daraufhin wohl bewusstlos. Es klingt komisch wenn man das liest, doch das Gift einer Spinne zu unterschätzen ist wohl weniger spaßig.

Ich kam in Lameriast wieder zu mir, war wie benommen und versuchte einen Heiler zu finden, ging es mir doch nicht so gut. Ich fuhr erschöpft nach Bajard zurück und traf auf eine liebenswürdige Frau, versuchte sie mir zu helfen. Sie führte mich zum Heiler -Haus, aber niemand schien da zu sein. Sie versicherte mir sie wäre in 30 Minuten wieder da, doch die Symptome des Giftes wurden weniger und ich ging zurück zur Akademie. Mögen die Götter ihr wohlgesonnen sein für ihre edle Tat.
Später als es mir wieder prächtig ging traf ich auf die Kriegerin. Ich, sie und der junge Herr (Ich werde ihn ab hier nur noch der Schlossknacker nennen) machten uns auf eine Jagt.
Die Zeit verstrich und es wurde Abend, machten wir uns auf dem Weg heim zur Akademie. Alle schienen sich zur Ruhe begeben zu haben, verweilte ich seufzend, nachdenklich am Lagerfeuer und dachte an meinen Traum nach, ehe ich mich wieder von dem nächsten Traum gefangen ließ.


Zuletzt bearbeitet von Andreas Myrtol am 30 Nov 2008 23:12, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Andreas Myrtol





 Beitrag Verfasst am: 26 Okt 2008 02:19    Titel:
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7. Tag

Der Tag fing eigentlich gut an, endete aber seit der Zusammenkunft mit der Schwester von dem Akademieleiter in eine furchtbare Misere.

Sie war all der Zeit so zuvorkommend, verstanden wir uns auf Anhieb prächtig. Auch übten wir gemeinsam an ihrer Schwerttechnick, egal; ich werde diesen Abend erst in der Endphase beschreiben, ich war und bin weiterhin nervös.

Ich zeigte ihr eine Lichtung im Walde nahe von der Stadt Varuna, jener zahlreich bestückt von Blumen, doch mag es so Dunkel gewesen sein, das meine Laterne nur einen Teil von dem zeigte was eigentlich da war. Die Rehe waren noch ersichtlich, grasten sie nahe bei uns. Wir legten uns hin, sprachen über die Einfältigkeit der Menschen, ehe sie mich mit einem Gelehrten verglich. Wir spaßten. Mein gutes Tagebuch, nein; ich will nichts entschuldigen und weiter darauf eingehen kann ich einfach nicht, niemals werde ich das können. Ich werde das Schöne nie wieder mit ihr erblicken können, für ewig!

Ich drückte mich auf, merkte ich dass ich dieses Verlangen hatte sie zu küssen; ich warnte sie, wir sollten nach Hause, doch nein, sie wollte wissen was los ist! Wie es mir doch gut auf der Zunge lag, schmückte ich meine Worte mit Allerlei und versuchte sie zu beeindrucken, sie war entzückt; welches aber begleitet wurde mit einer These, jene war gerichtet an sie, ob einer wie mich sich vorstellen könne,
oder gar sehnte sie zu küssen. Sie fragte ob die Frau am Hafen, wiederlegte ich es mit Euch.
All die Zeit, an der sie bestimmt dachte ich wäre ein vernünftiger Mensch, wissensreich, verschwand daraufhin; war ihre Antwort doch genau so wie ich es dachte, wie es von ihr auch entgleiten würde. Sie bemerkte daraufhin meinen Verlangen sie tatsächlich zu berühren, und gekonnt, wie ein Teufel der mit dir den Pakt unterzeichnete, jener Narr schon dem Terminende erlangte und die Seele in die ewige Verdammnis gezogen wurde, waren ihre Worte genauso herzzerreißend: Ich würde an euren Verstand zweifeln.

Ich blieb ruhig, antwortete ich: „Das hab ich mir schon gedacht“, und machte eine gute Mine zum Bösen Spiel. Narr ! Wozu machte ich dieses Spiel, wenn sie mich längst durchschaut hatte. Idiot ! Idiot ! Nein, es war ein Fehler sie hinzuführen, hatte ich andere Gefühle für sie, bevor sie mit mir zur Lichtung kam.

Wieso musste es so kommen! Wieso wollte sie mich begleiten? Verdammt nochmal, war das was sie schon ausübte genau das, wo ein Mann am wenigsten wiederstehen konnte. Ich sagte ihr, ich würde ihr nichts antun, noch auf eine Art und Weise bedrängen. Ich blieb ruhig, war es nicht so schlimm. Ich forderte nun endlich auf nach „Hause“ zu gehen, bin ich nicht sicher ob ich da noch lange verweilen würde.
Die Fahrt über sprach ich nur dämliche Ellipsen. Da lang, hier lang, gen Süden; all mein Wissen was ich mir erarbeitet habe, die Gewandtheit die ich mir aneignete, verschwand wegen so einer lächerlichen Lappalie. Ich konnte damit leben, fuhren wir mit dem Schiff Heim, sagte sie genau das, was mich zerrissen hatte. Ich war am Boden zerstört, mein Charakter ist wie niedergeschmettert worden, wie ein elendiger Hund kam ich mir vor. Als ich um Verzeihung bat, seufzte sie und ich wusste nicht so recht was sie sagte, es war aber genau das, was ich am allerwenigsten noch gebrauchen konnte.

Sie verschwand in der Dunkelheit und ließ mich alleine zurück; mir Recht, musste ich mein Zorn frei raus lassen. Ich schmiss die Laterne ins Wasser und schlug so hart gegen den Holzpfeiler am Hafen, dass ich den Blick des Hafenmeisters erwiderte und der ruckartig in seine Stube verschwand. Ich musste mich fassen, … Ich hätte niemals mit dem Feuer spielen sollen!


Zuletzt bearbeitet von Andreas Myrtol am 28 Okt 2008 16:30, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Andreas Myrtol





 Beitrag Verfasst am: 27 Okt 2008 02:29    Titel:
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8. Tag

Ich nächtete diesmal vor der Akademie unter einem Baume, denn ich traute mich zunächst keinen Schritt in das Gelände, jener unter dem Wort ihres Bruders geleitet wurde. Ich hatte gewiss keine Angst vor ihm, noch fürchtete ich mich vor irgendwelche Konsequenzen. Es war nur beschämend zu wissen jemanden den ich gegenüber treten konnte, der einerseits bedacht war auf eine Person, zu der ich mich hingezogen fühlte, und den ich zugleich Anerkennung schenkte, andererseits er nichts davon wusste ( oder brach sie ihr Schweigen?).

Ich betrat das Gelände wieder und wärmte mich am Lagerfeuer auf, was aber meinen überhitzten Verstand keineswegs beruhigte. Ich war so nervös, nervöser als je zuvor, was hauptsächlich daran lag, dass ich gezwungen wurde meinen Verstand in Hochtouren zu bringen. Ich verließ das Gelände und begab mich nicht weit von der Akademie südlich, bis ich an eine schmale Brücke vorbei kam. Über diese Brücke kam ich auf eine kleine Insel, voll mit prächtigen Blumen, wie die Lichtung bei Varuna.
Ich wollte einfach nicht mehr denken und löste meinen Geist von all dem irdischen.
Später sah ich die Bäuerin wieder, die ich schon lange nicht gesehen hatte. Sie beauftragte mich für sie Fleisch zu besorgen und ich tat es. Ich ging in den Wald, meine Hand voll Futter, und suchte ein Rehlein auf. Schüchtern kam eines zu mir an und ich lockte es mit dem Futter in meiner Hand an mich heran. Es trat näher, und als es von meiner Hand fraß, zückte ich meine Klinge ganz langsam. Das Tier wog mit seinem Kopf hin und her und leckte meine Hand, während ich ruckartig die Klinge durch die Halsschlagader rammte, bis die Klingenspitze den Boden erreichte. Ich ruckte an der Klinge und es war ein lautes Knacken zu hören; es war tot. Es dauerte zwar länger als hier beschrieben, aber das Gefühl am Ende war für mich sehr seltsam. Ich fühlte mich befreit, war mein Zorn wie weggeblasen. Ich zog mein Hemd aus und machte mich daran das Reh zu zerlegen. Mit dem Dolch schlitzte ich das Fell ab, trennte Fleisch vom Knochen, während das Blut über meine Hände floss. Ich ergötzte mich nicht daran, ich war ruhig und machte lediglich so wie von mir verlangt. Als ich mit dem Tier fertig war, packte ich das Fell und das Fleisch in einem Beutel und begab mich zurück zu dem Bauernhof. Ich überreichte der Bäuerin den Beutel und verabschiedete mich höflich. Hier sei erwähnt: ich zerlegte vorher noch nie ein Tier, es kam einfach über mich.

Wieder in der Akademie angekommen, traf ich auf den Heiler, der mich zu einem Übungskampf forderte (hatte ich mich vorher gewaschen um das Blut von mir loszuwerden). Wir keuchten, wir schwangen die Waffen, doch waren wir der Fairness bedacht. Als dann mein Gefährte erschien, übten wir zu dritt weiter und übten eine Schlacht nach. Wir alle drei schlugen uns im Durcheinander, bis wir dann ermüdet pausierten. Der Heiler verabschiedete sich von uns während mein Gefährte und ich uns auf dem Weg begaben zu den Kavernen. Nach den grauenhaften Gängen trafen wir zufällig auf einen von mir bekannten Reiter, O… von der Allianz der Lichten. Ich grüßte ihn höflich, während mein Gefährte eher gefühlskalt ihm gegenübertrat. Der Reiter erzürnte und suchte die offensive, während ich versuche die überhitzten Parteien zu beruhigen, wobei der autoritäre Ausbilder zu uns stieß. Ich war verwundert, war seine Erscheinung für mich unerwartet. Der Reiter wandte sich ab und wusste dass der Ausbilder zu uns gehörte. Mit den Worten, das der Herr in Grün mehr Manieren bräuchte, wandte er sich von uns ab, worauf der Ausbilder mehr zu meinem Gefährten sprach als zu mir. Er sagte ihm, er sollte sich mehr in seinem Temperament zügeln, und wenn er lügen würde, dann mit guter Ausrede. Ich schmunzelte erstmals, erwähnte der Ausbilder dass mein Gefährte ein Adelsmörder wäre. Ich war sehr verwundert, ob die Aussage überhaupt seine Richtigkeit hatte, und sie hatte es anscheinend. Der Ausbilder wollte fort, während ich mich zu ihm wandte und ihn um ein Gespräch bat. Er nickte, meinte daraufhin ich sollte ihn auf dem Geländer aufsuchen ( Er schlief wohl ein, und deswegen hatte ich ihn nicht auftreffen können ). Nach der langen Jagd, machte der Mörder und ich uns zurück zur Akademie. Ich saß alleine auf einem Baumstamm, schaute in die Nacht und ließ meine Gedanken spielen:

Es blieb, das Bild von ihr an jener Straße. Ich glaubte mehr daran, dass die Straße mich nur soweit faszinierte, weil ich sie dort kennengelernt hatte. Diese Frau war tausendfach schöner als die Natur je sein konnte, trotzdem entsprang sie aus ihr, geschaffen von Eluive;
uns Menschen aus ihrer Güte, sprießten wir hinaus wie Gräser aus der Erde. Und manch Gräser wurden zu einer Blume, doch war sie etwas besonderes, was sich überalles hervorhob; eine Rose mit weißen Blüten. Selbst dieser stilwidrige Vergleich, beschreibt sie nicht mal im Geringsten, sie war einfach perfekt. Auch die Schwester des Akademieleiters war ihr ähnlich, doch nur zu einem Bruchteil.
Sie harmonierte selbst ebenso mit der Natur, und selbst ihre Bescheidenheit machte sie Einzigartig, von den Menschen und von der Natur. Ebenso sie war Eluives Wunderschöpfung, war meine Faszination auch in ihr groß, doch bemerkte ich etwas Eigenartiges.


Waren die Beiden eine Schöpfung Eluive’s? Ja- sie gehörten der Natur.

Die Mutter Alathair‘s und ihre Tochter Temora, eines schweißte sie zusammen, dass sie Beide doch der Natur verbunden waren und es beschützen? Und obwohl ich, Eluive zu allem vergötterte, oder zum vergöttern bereit war, sollte ich es wiederlegen? Ich werde mich nicht streitig machen über ihren Platz, war doch auf der einen Seite ihre Kreation das Ultima, auf der anderen Seite schuf sie den Zwist auf der Welt. Temora , die die Menschheit zugesprochen bekam auf Geheiß ihrer Mutter und sie stets behütete.

War ich nicht der, der die Natur stets bewunderte, manch Menschen sie näher brachte als sonst jemand? War ich nicht genau der Jemand, der jeden Tag anpreiset als ob es sein letzter wäre, weil ich von ihnen das Geschenk so sehr bewunderte? Wenn die Schwester mich nun hasste oder mich bemitleidete, oder mehr abwies, dann nicht von ihrem Ich, sondern ihre Schöpfung: die Natur. Sie wies mich ab,
also wäre es nicht nur ihre Person gewesen sein, sondern weil sie der Natur glich. Die Natur wies ihren besten Verbündeten ab? Was tat ich o’schreckliches damit du dich gegen mich wandest? Mitnichten, es ist nicht seine Schuld; wer war es der die Menschen schuf? Eluive! Wer war es der die Natur schuf? Eluive! Wenn die Beiden sich gegen mich wandten, und ihrer Mutter entsprachen, vom Werte und Norm,
dann ist es klar das sich..Nein! Ich darf nicht daran denken, es darf nicht von meinen Lippen kommen oder ich bin der Blasphemie schuldig. Ich musste nachdenken und während ich das tat, ließ ich nichts von mir anmerken.

Oder doch? War es die „Familie“ die mich abwies? Bin ich ungewollt auf diesem Flecke wie ein Stück Dreck auf der Erde? Unbedeutender als ein Atemstoß von unendlich Millionen, einfach eingeatmet und ausgestoßen; abgewiesen von dem eigenen Fleisch und Blute, oder mehr dem ich glich, gar von den Göttern? Sie wandten sich gegen mich, und ich will dies nicht unbeantwortet lassen. Niemand darf von meinem Zwist erfahren, ich kann selbst meiner Mutmaßung keinen Glauben schenken. Diese Seite ist unbedeutend?


Zuletzt bearbeitet von Andreas Myrtol am 28 Okt 2008 16:30, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Andreas Myrtol





 Beitrag Verfasst am: 27 Okt 2008 18:56    Titel:
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9. Tag

Wieder stieß ich auf sie, und während ich an ihr vorbei lief grüßte sie mich. Hatte sie keine Ahnung was in mir vorging? Konnte sie nicht ahnen wie es mir ergehen könnte, denn wie es schien wusste sie von rein Garnichts. Es kränkte mich, und es blieb mir nichts übrig ihren Gruß zu erwidern. In der Handwerkerstube angekommen suchte ich vergebens nach einer Rasierklinge, merkte ich dass mein Bart zerzaust und struppig war. Sie schritt hinein und ich dachte mir, wie etwas so schön sein konnte und eigenartig. Ich tat so als würde ich weiter an die Kisten hantieren, hatte ich aber keine Klinge vorher finden können. Sie wollte mir helfen, ich zuckte mit meiner Linken von der Truhe, während sie die Truhen durchforstete.

Es war klar dass nichts da war, trotzdem wandte ich mein Blick für einen Liedschlag zu ihr, musternd was sie vor hatte. Als sie nichts fand ging sie fort, und ich besorgte mich später von Varuna einige Rasierklingen. Zurück zur Akademie nahm ich Platz, wie so oft, am Lagerfeuer; machte mich diese Monotonie nicht krank, aber die Geschehnisse machten die selben immer wiederkehrenden Vorgänge deutlich schlimmer. Ich seufzte, als dann die Schmiedin ihr Instrument spielte horchte ich auf, sah ich sie und S. ( Die Schwester von dem Akademieleiter ) miteinander sprechen. Später setzten sie sich zu mir, und so grüßte ich die Schmiedin für den heutigen Tag. Schmunzelnd erwiderte S. ob der Gruß nur ihr galt, und natürlich galt er ihr, hatte ich sie heute schon mal begrüßt. Erwartet sie von mir reges Interesse, an eine Schönheit die von mir nichts wissen wollte? Ich bin kein Narr, dachte ich mir und schaute sie still an, bis mein von ihr kritisierter Verstand an mich appellierte sie nochmal zu grüßen. Ich erklärte ihr, dass mein Gruß auch ihr galt und sie nickte zufrieden. Ich schwieg während sie miteinander sprachen, bis sie bemerkte dass ich ihr kein Augenmerk schenkte. Wütend verließ sie uns, mit Worten das ich ohne sie mein Schweigen brechen würde. Ich bewahrte stets mein Lächeln ihr gegenüber, egal wie die Provokationen kamen, doch bei dem Schlusswort von ihr erhob ich mich und zog meine Klinge.
Ich machte mich daran die Übungspuppe zu schlagen, mit so harten Hieben, das ich nach einiger Zeit abbrechen musste. Vielleicht hätte ich einfach ein weiteres Reh töten sollen um meinen Zorn zu besänftigen? Doch egal, ich legte die Klinge zurück und erinnerte mich die Pilze in die Alchemie- Kiste zu legen. In der Handwerkerstube sah ich sie sitzen, und erzürnt ihre Pfeile schnitzte. Ich lag die Pilze in die Truhe, wendete ich mich ihr zu ihr als sie die Männerwelt kritisierte; und wir fingen ein Streitgespräch an. Ich sagte ihr dass es ein Fehler war sie dorthin gebracht zu haben, zu einem Platze dem ich sonst keinen anvertrauen würde. Wieder schoss mir alles durch den Kopf, meinen Zwist, Sie und die Weiße Rose, Eluive und Temora.
Am liebsten würde ich mein Herz ausschütteln, im schlechten Sinne, um mich von all der Last los zu sagen. Ich tat es nicht, und ich tat es einfach nicht, weil irgendwas mich dran hinderte; und nein es liegt nicht nur an ihren Bruder, sondern weil sie doch was Besonderes war. Ich könnte reden wie ich wollte, ich könnte sie hässlich sagen, aber der Punkt blieb bestehen; sie war wunderschön.
Mehr und mehr merkte ich das es mich langsam zerriss, ich ahnte die These vom 8. Tage mehr und mehr Zusprach' erlangte.
Ich wiederholte, es war ein Fehler sie dorthin gebracht zu haben, denn ich war der Antwort müde geworden. Als sie nachhacken wollte kam mein Waffenausbilder herein und unsere Unterhaltung stoppte. Irgendwie schienen alle mit mir zu sprechen, und obwohl ich ihnen antwortete, waren meine Gedanken auf sie gerichtet. Wenn sie mich ablehnte, dann sowohl auch sie!

Zurück am Lagerfeuer gesellte sich zu mir der Heiler, später der Mörder und danach S.
Wir unterhielten uns alle, ich aber deutlich mehr zurückgezogen wegen ihr. So kam zur Sprache, das die Pilze die ich für den Heiler sammelte ebenso für das Giftes und der Heilung wichtig wäre. Daraufhin erhob ich mich und machte mich auf zu dieser kleinen Insel und ließ meinen Gedanken Freiraum:


--
OOC:
„"Daß ihr Menschen", rief ich aus, "um von einer Sache zu reden, gleich sprechen müßt: 'das ist töricht, das ist klug, das ist gut, das ist bös!' und was will das alles heißen? Habt ihr deswegen die innern Verhältnisse einer Handlung erforscht? Wißt ihr mit Bestimmtheit die Ursachen zu entwickeln, warum sie geschah, warum sie geschehen mußte? Hättet ihr das, ihr würdet nicht so eilfertig mit euren Urteilen sein". [..]
"Doch, mein Lieber", fuhr ich fort, "finden sich auch hier einige Ausnahmen. Es ist wahr, der Diebstahl ist ein Laster: aber der Mensch, der, um sich und die Seinigen vom gegenwärtigen Hungertode zu erretten, auf Raub ausgeht, verdient der Mitleiden oder Strafe? Wer hebt den ersten Stein auf gegen den Ehemann, der im gerechten Zorne sein untreues Weib und ihren nichtswürdigen Verführer aufopfert? Gegen das Mädchen, das in einer wonnevollen Stunde sich in den unaufhaltsamen Freuden der Liebe verliert? Unsere Gesetze selbst, diese kaltblütigen Pedanten, lassen sich rühren und halten ihre Strafe zurück".
"Das ist ganz was anders", versetzte Albert, "weil ein Mensch, den seine Leidenschaften hinreißen, alle Besinnungskraft verliert und als ein Trunkener, als ein Wahnsinniger angesehen wird".
"Ach ihr vernünftigen Leute!" rief ich lächelnd aus. "Leidenschaft! Trunkenheit! Wahnsinn! Ihr steht so gelassen, so ohne Teilnehmung da, ihr sittlichen Menschen, scheltet den Trinker, verabscheut den Unsinnigen, geht vorbei wie der Priester und dankt Gott wie der Pharisäer, daß er euch nicht gemacht hat wie einen von diesen. Ich bin mehr als einmal trunken gewesen, meine Leidenschaften waren nie weit vom Wahnsinn, und beides reut mich nicht: denn ich habe in einem Maße begreifen lernen, wie man alle außerordentlichen Menschen, die etwas Großes, etwas Unmöglichscheinendes wirkten, von jeher für Trunkene und Wahnsinnige ausschreiten mußte. Aber auch im gemeinen Leben ist's unerträglich, fast einem jeden bei halbweg einer freien, edlen, unerwarteten Tat nachrufen zu hören: ' der Mensch ist trunken, der ist närrisch!' Schämt euch, ihr Nüchternen! Schämt euch, ihr Weisen!" "Das sind nun wieder von deinen Grillen", sagte Albert, "du überspannst alles und hast wenigstens hier gewiß unrecht, daß du den Selbstmord, wovon jetzt die Rede ist, mit großen Handlungen vergleichst: da man es doch für nichts anders als eine Schwäche halten kann. Denn freilich ist es leichter zu sterben, als ein qualvolles Leben standhaft zu ertragen". Ich war im Begriff abzubrechen; denn kein Argument bringt mich so aus der Fessung, als wenn einer mit einem unbedeutenden Gemeinspruche angezogen kommt, wenn ich aus ganzem Herzen rede.
Doch faßte ich mich, weil ich's schon oft gehört und mich öfter darüber geärgert hatte, und versetzte ihm mit einiger Lebhaftigkeit: "Du nennst das Schwäche? Ich bitte dich, laß dich vom Anscheine nicht verführen. Ein Volk, das unter dem unerträglichen Joch eines Tyrannen seufzt, darfst du das schwach heißen, wenn es endlich aufgärt und seine Ketten zerreißt? Ein Mensch, der über dem Schrecken, daß Feuer sein Haus ergriffen hat, alle Kräfte gespannt fühlt und mit Leichtigkeit Lasten wegträgt, die er bei ruhigem Sinne kaum bewegen kann; einer, der in der Wut der Beleidigung es mit sechsen aufnimmt und sie überwältig, sind die schwach zu nennen? Und, mein Guter, wenn Anstrengung Stärke ist, warum soll die Überspannung das Gegenteil sein?"--Albert sah mich an und sagte: "nimm mir's nicht übel, die Beispiele, die du gibst, scheinen hieher gar nicht zu gehören".--"Es mag sein", sagte ich, "man hat mir schon öfters vorgeworfen, daß meine Kombinationsart manchmal an Radotage grenze. Laßt uns denn sehen, ob wir uns auf eine andere Weise vorstellen können, wie dem Menschen zu Mute sein mag, der sich entschließt, die sonst angenehme Bürde des Lebens abzuwerfen. Denn nur insofern wir mitempfinden, haben wir die Ehre, von einer Sache zu reden".
"Die menschliche Natur", fuhr ich fort, "hat ihre Grenzen: sie kann Freude, Leid, Schmerzen bis auf einen gewissen Grad ertragen und geht zugrunde, sobald der überstiegen ist. Hier ist also nicht die Frage, ob einer schwach oder stark ist, sondern ob er das Maß seines Leidens ausdauern kann, es mag nun moralisch oder körperlich sein. Und ich finde es ebenso wunderbar zu sagen, der Mensch ist feige, der sich das Leben nimmt, als es ungehörig wäre, den einen Feigen zu nennen, der an einem bösartigen Fieber stirbt".
"Paradox! Sehr paradox!" rief Albert aus[..]
Nun, mein Lieber, laß uns das auf den Geist anwenden. Sich den Menschen an in seiner Eingeschränktheit, wie Eindrücke auf ihn wirken, Ideen sich bei ihm festsetzen, bis endlich eine wachsende Leidenschaft ihn aller ruhigen Sinneskraft beraubt und ihn zugrunde richtet.
Vergebens, daß der gelassene, vernünftige Mensch den Zustand Unglücklichen übersieht, vergebens, daß er ihm zuredet! Ebenso wie ein Gesunder, der am Bette des Kranken steht, ihm von seinen Kräften nicht das geringste einflößen kann".
[..] Ich erinnerte ihn an ein Mädchen, das man vor weniger Zeit im Wasser tot gefunden, und wiederholte ihm ihre Geschichte.--"Ein gutes, junges Geschöpf, das in dem engen Kreise häuslicher Beschäftigungen, wöchentlicher bestimmter Arbeit herangewachsen war, [..], vielleicht alle hohen Feste einmal zu tanzen und übrigens mit aller Lebhaftigkeit des herzlichsten Anteils manche Stunde über den Anlaß eines Gezänkes, einer übeln Nachrede mit einer Nachbarin zu verplaudern--deren feurige Natur fühlt nun endlich innigere Bedürfnisse, die durch die Schmeicheleien der Männer vermehrt werden; ihre vorigen Freuden werden ihr nach und nach unschmackhaft, bis sie endlich einen Menschen antrifft, zu dem ein unbekanntes Gefühl sie unwiderstehlich hinreißt, auf den sie nun alle ihre Hoffnungen wirft, die Welt rings um sich vergißt, nichts hört, nichts sieht, nichts fühlt als ihn, den Einzigen, sich nur sehnt nach ihm, dem Einzigen. Durch die leeren Vergnügungen einer unbeständigen Eitelkeit nicht verdorben, zieht ihr Verlangen gerade nach dem Zweck, sie will die Seinige werden, sie will in ewiger Verbindung all das Glück antreffen, das ihr mangelt, die Vereinigung aller Freuden genießen, nach denen sie sich sehnte. Wiederholtes Versprechen, das ihr die Gewißheit aller Hoffnungen versiegelt, kühne Liebkosungen, die ihre Begierden vermehren, umfangen ganz ihre Seele; sie schwebt in einem dumpfen Bewußtsein, in einem Vorgefühl aller Freuden, sie ist bis auf den höchsten Grad gespannt, sie streckt endlich ihre Arme aus, all ihre Wünsche zu umfassen--und ihr Geliebter verläßt sie.--Erstarrt, ohne Sinne steht sie vor einem Abgrunde; alles ist Finsternis um sie her, keine Aussicht, kein Trost, keine Ahnung! Denn der hat sie verlassen, in dem sie allein ihr Dasein fühlte. Sie sieht nicht die weite Welt, die vor ihr liegt, nicht die vielen, die ihr de Verlust ersetzen könnten, sie fühlt sich allein, verlassen von aller Welt,--und blind, in die Enge gepreßt von der entsetzlichen Not ihres Herzens, stürzt sie sich hinunter, um in einem rings umfangenden Tode alle ihre Qualen zu ersticken.--Sieh, Albert, das ist die Geschichte so manches Menschen! Und sag', ist das nicht der Fall der Krankheit? Die Natur findet keinen Ausweg aus dem Labyrinthe der verworrenen und widersprechenden Kräfte, und der Mensch muß sterben. Wehe dem, der zusehen und sagen könnte: 'die Törin! Hätte sie gewartet, hätte sie die Zeit wirken lassen, die Verzweifelung würde sich schon gelegt, es würde sich schon ein anderer sie zu trösten vorgefunden haben.'--Das ist eben, als wenn einer sagte: 'der Tor, stirbt am Fieber! Hätte er gewartet, bis seine Kräfte sich erholt, seine Säfte sich verbessert, der Tumult seines Blutes sich gelegt hätten: alles wäre gut gegangen, und er lebte bis auf den heutigen Tag! '"

Goethe: aus dem Werk „Die Leiden des jungen Werthers“, Buch 1 ;
12. August.
--


Ich überlegte mir ob des Pilzes Gift mich von meinen Qualen befreien könnte? Die Natur schien mich doch nicht zu hassen, übergab sie mir ein Mittel um mich von dem Schmerz zu befreien. Ich hielt den giftigen Pilz auf meiner Hand und musterte ihn, war es das wozu mich Eluive und Temora bringen wollten? Ich wollte zum Biss ansetzen, ließ dann doch ab und lächelte; begab ich mich auf die Schwelle des Todes und wieder zurück. Es war eine interessante Erfahrung die ich machte mit diesem, nicht ansehenden Todesbringer. Auch wenn ich essen würde, wäre es mir gleich. Selbst wenn die Natur jetzt als Verbündeter schien, dann wie ein heuchlerischer Narr. Wie ein Kind welches du mit süßem Honig lockest, doch in jener für ihn reizenden Flüssigkeit einen Stachel der Biene verbargst, mit dem Wissen, das dieser Stachel dem Kinde ein unglaublich allergische Reaktion hervorbringe, dass das Jahre junge Ding sterben könne. So behandelt sie mich! Ich bin kein Narr, trotzdem liebe ich sie. Was mache ich nur falsch, dass sie mich so nieder prescht? Ich warte ab, ich musste geduldig bleiben, konnte es nur eine Phase sein?

Ich erhob mich und machte mich wieder auf zur Handwerkerstube und sah S. wieder an ihre Pfeile arbeiten. Ich fragte sie ob sie ihre Pfeile vergiften würde, war es für sie selbstverständlich. Ich halte selbst wenig von Gift, ein feiges Mittel um die Gegner zu erlegen, was beweist das der Anwender nicht Mannsgenug war. Auch auf meine Frage hin, wenn sie ein Mann mit einer Axt bedrängen würde,
jenen Mann mit einen ihrer Pfeile verletzt wurde und sich herausstellte das der trunken war? Ich stellte ihr diese rhetorische Frage, wusste ich doch selbst die Antwort darauf. Mich wunderte es, das sie daran bedacht war und ein Heilmittel gegen das Gift bei sich trug. Ich nickte, während wir dann später in den Ring stiegen.
Mir war es gleich was sie wollte, immerhin habe ich sie durchschauen können, war mir ihr Gehabe doch langsam zu viel geworden mit ihrer Provokationen. Es schien mir so, als würde sie immer auf den einen Abend zu sprechen kommen; meine Sympathie für sie sank rapide. Später kam noch ein Bogenschütze der Akademie hinzu, sein Name M…; ich übte mich mit ihm und wir führten einen erbitterten Kampf.
Es war gut mit ganzer Kraft zu kämpfen, war er ein durchaus erfahrener Kämpfer. Später, als wir uns ruhten wollte ich mich von den Beiden entfernen und suchte hierfür eine billige Ausrede.
Doch die Ausrede war gut durchdacht, war es meine Erste. Es war klar das S. einen Spruch von sich gab, der mich nicht sonderlich imponierte; und mehr sinkt meine Achtung zu ihr.
Das Einzige woran ich mich bemühte, und noch weiter arbeiten sollte, ist das spielen der guten Mimik. Ich werde sie weiter denken lassen, als sehe ich über diesen Abend hinweg.
Hier steht mein Entschluss : ich verliere mein Gesicht.
---
(Hinter dem Blatt vom 9. Tag steht eine Fortsetzung)

9.Tag - Zweiter

Nach den Übungen saßen ich, der Bogenschütze und S. am Feuer. Ich erhob mich um die Klamotten zu wechseln und begab mich zu den Schlafräumen. Ich suchte mir eine Stube aus, zückte mein Tagebuch und schrieb darin. Ich hörte Schritte. Ich erschrak und klappte das Buch zu und verhielt mich ruhig. Ich hörte eindeutig wie jemand Kommoden öffnete, aber danach wieder ging. Als ich fertig wurde mit meiner Abschrift, wechselte ich die Klamotten und machte mich auf dem Weg zu den Beiden.
Als ich ankam schienen sie etwas abwesend und als ich Platz nahm, tuschelten sie miteinander.
Hatte sie es erzählt? Ich wirkte ruhig, aber war trotzdem gereizt; fragte ich ihn warum er tuschelte. Er gab mir keine direkte Antwort; und dass er mit ihr tuschelte machte mich gereizter. Die Andeutungen von den Bogenschützen ließen mich spekulieren, dass sie es doch erzählte. Ich wollte ihn, als er sich erhob, die Keule gegen den Hinterkopf schlagen, so erzürnt war ich.
War ich schon soweit des Mordes zu denken? Ich realisierte selbst noch nicht, das meine Gedanken so abstrus waren und er ging. S. war ebenso erzürnt, auf mich allerdings. Ich log sie an, sagte das ich Getuschel vor meinen Augen nicht willkommen heiße, wenn es mich betrifft. Vielleicht war der Bogenschütze auch ihr Verlobter?(Nein, hatten sie sich erst heute Abend zum Ersten mal getroffen; Liebe auf den Ersten Blick?) Was schert es mich doch, soll sie tun und lassen was sie will.
Warum trieb sie mich in den Wahnsinn? Ich war doch so wohl zu ihr, stets höflich und nur weil ich mich für einen Moment meinem Körper hingeben wollte, nicht mal das, es war nur ein Kuss, hasste sie mich?
Selbst beim Kampfe spürte ich ihre Verachtung, als ich andeutete dass ihr weiblicher Wams zu viele freie Stellen hätte und dies bei einem Treffer an der Stelle schmerzhaft wäre. Hätte sie nicht ab da verstehen sollen, dass ich doch nichts gegen sie hatte? Das ich sowas liebe wie sie und noch immer auf sie bedacht war? Aber nein! Sie machte ihre Sprüche, wog ihr Kopf, sagte ich sollte mein Blick von dort nehmen um richtig zu üben. Was war das? Ein Spiel? Hatte sie keine Ahnung, dass ihre Worte schärfer sind als meine Pyrian Klinge, und das Feuer in ihren Absichten schlimmer als Lava war?

Irgendwann werde ich ihr die Wahrheit erzählen wollen, doch solang hieß es schweigen und üben und lernen. Ich musste Macht erlangen um mich gegen meine Feinde zu wehren. Der autoritäre Ausbilder (M.) müsste mir dabei helfen.

Ich werde mir doch noch etwas Zeit nehmen um mein Ich zu verändern; ich durfte nicht so voreilig sein.
Alles ging viel zu schnell als ich dachte…


Zuletzt bearbeitet von Andreas Myrtol am 28 Okt 2008 16:30, insgesamt 5-mal bearbeitet
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Andreas Myrtol





 Beitrag Verfasst am: 29 Okt 2008 03:17    Titel:
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10. Tag

Spät abends nahm ich zu M., S., dem Mörder und einer sprachunbegabten jungen Dame Platz.
Wir saßen da und M. und S. tuschelten; einerseits war M. mein Ausbilder und ein Mann den ich irgendwie achtete, von daher störte mich das nicht. Später zwang er mich regelrecht sein Sohn anzuschauen, welcher auf den Armen von S. lag. Ich schmunzelte doch sehr, drückte er mich gewaltsam vom Baumstamm und ich nahm neben ihr Platz. Sie wirkte aufgeregt, was sich nach und nach abzulegen schien; plauschten wir so als wäre nichts gewesen. Ich hatte nicht vor ein Theater zu starten vor all den Anwesenden, so dachte ich. Aber dann fragte mich der Ausbilder über meine Herkunft und was ich hier machte. Ich sagte ihm, das ich 2 Schwestern hatte, ein Vater der Gelehrter war und eine Hausmutter.
Er nickte bedächtig, und ich beugte mich näher zu dem Kind und ihr. Ich würde lügen wenn ich sage, meine Gefühle wären für sie erloschen. Nein ganz und gar nicht! Nur waren jene Momente, die mich an ihr hatte zweifeln lassen "wohl" so ausgeprägt, dass ich sie verachten wollte. Irgendwie war ich besänftigt, aber in mir "loderte die Unruhe". Ebenso erwähnte ich, dass ich hier wäre um zu lernen, ganz plump ausgedrückt. Ich wollte nicht vor M. mit meiner Gewandtheit prahlen. Ich bin mehr der festen Überzeugung, dass ich für ihn wie jeder Gleiche war. Das einzige womit ich ihn beeindrucken könnte wären meine Taten, aber das wollte ich auch nicht.


M. befahl mir auf sie und seinen Sohn acht zu geben, und nicht von der Seite zu weichen bis er wiederkäme. In mir dachte ich, dass ich ihr nie zuvor von der Seite gewichen war, sie eher mir. Und nun sollte ich mich ihr zuwenden? Zuwenden, jene die mich wegschob? Es war ein Befehl und wohl oder übel musste ich es entgegennehmen. M. verschwand daraufhin und die Blicke des jungen Herren und der sprachunbegabten Dame trafen „uns“ immer wieder. Ich hatte mit ihr ein normales Gespräch seid langen wieder, was mich nicht gestört hatte; war doch jener Zorn in mir, der stetig anstieg, doch irgendwie besänftigt worden. Wie als ich das Reh tötete, bloß ohne solche Maßnahme. Der junge Herr ging fort zur Nachtruhe und S. bat mich den Sohn von M. zu halten. Ohne zu zögern hielt ich meine Arme offen um das unschuldige Wesen mit der reinen Seele in meinen Armen zu wiegen.
Es ist unbedeutend, doch als es mich an der Nase juckte, rieb ich jenes Riechorgan sachte gegen meine Schulter. S. schaute zu mir auf und es schien ehrlich von ihr zu kommen; sagte sie zu mir, dass ich ihr nur sagen bräuchte wo es mich jucken würde und sie würde die Stelle kratzen?
Das klang so närrisch, dass es doch wieder so lieblich von ihr war. Ich lächelte und sie seufzte.

Etwas später nahm sie mir das Kind von den Armen und wollte den Sohn von M. zu Bett bringen. Als ich ihr folgte schien sie verwundert, hatte sie die Aufforderung meines 2. Ausbilders vergessen.
Ich öffnete für sie die Türen bis wir die Schlafzimmer erreichten. Sie schritt durch einen der roten Vorhänge, welches ich mit meiner Hand noch zur Seite schob und dabei beobachtete, wie sie das Kind zu Bett brachte. Was mir alles durch den Kopf schoss könnte ich hier nicht aufzählen, noch vom Gefühl beschreiben. Wir nahmen Platz vor dem Kamin und sie lobte mich, denn sie fand es angenehm mich mit dem Kind zu sehen und ich machte ihr das Kompliment zurück. Ich sagte ihr was meine Intention wäre: mich um ihr Wohl und die des Kindes zu kümmern; dass es ihnen wohl erginge.
Als sie schlafen gehen wollte, rechnete sie nicht damit, dass ich vor ihrem Gemach und die des Kindes wache hielt. Bevor sie sich zur Bettruhe begab, erzählte sie mir, dass sie manchmal während des Schlafes sprechen oder schreien würde und ich deswegen nicht nachzuschauen bräuchte. UnlogiK! natürlich würde ich von meinem Platz aufspringen und sehen wollen ob es ihr gut ginge. Ich war entsetzt, und ich widmete ihr ehrliche Worte, untypisch.
Ich sagte, so es ihr Trost spenden würde, das ich ihr eine angenehme Nacht wünsche.
Während sie sich auf dem Bett ausruhte, kam es für mich überhaupt nicht in Frage in ebenso einen Luxus zu nächtigen, denn meine Aufgabe war es auf sie und das Kind aufzupassen. Übertrieb ich es? Nein.
Betten waren meine Schwäche(so ich auf eines Schlafe, bin ich mehr einem Koma verfallen als einem Traum). Selbst in meiner Familie schlief ich als störrischer Bengel unter die Bäume, gemeinsam mit einigen Büchern von meinem Vater (Hier sei erwähnt das ich doch auf Betten schlief, als es Winter wurde oder regnete oder es draußen zu kalt war. Es änderte aber nichts an dem Faktum, dass ich das Grün bevorzugte).Es hatte sich einfach bei mir festgesetzt und meine Eltern fanden dies auch nicht gut.

So legte ich meine Matte auf den harten Boden aus, „ruhte“ auf ihr, während meine Wehr bereit neben mir lag.

Als später die Tür aufgestoßen wurde und ein Mann hereintrat, der mir völlig fremd war (dachte ich, ich kannte schon alle), griff ich nach meiner ungezogenen Klinge. Ich fragte wer er sei, antwortete er mit jemand der bald mein Gold abknüpfen würde. Ich zog meine Pyrian Klinge und stellte ihm das Ultimatum sich sofort Erkennbar zu machen. Er hingegen wirkte mehr wie ein Lebensüberdrüssiger Narr (zunächst), forderte er mich auf meinen Namen zuerst wissen zu wollen. Ich schmunzelte und machte ihn eindeutig, dass ich besonders erpicht darauf war, den Worten eines Ausbilders (M. wurde erwähnt) zu erfüllen.

Ich musste zugeben, sowie M. mir es aufgetragen hatte, spekulierte ich schon dass etwas Unvorhergesehenes passieren würde, so war ich in Erregung.

Er gab sich zu erkennen als ein Schüler vom Waffenausbilder und ich ließ von meiner Klinge ab. Ich entschuldigte mich für die Unannehmlichkeit. Als der Mann nach seinen Sachen suchte, schaute ich genau nach ob er dies wirklich tat; er machte er sich wieder nach draußen. Ich lag wieder auf die Matte, die so unbequem war, und hielt wache.


Zuletzt bearbeitet von Andreas Myrtol am 29 Okt 2008 03:19, insgesamt einmal bearbeitet
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Andreas Myrtol





 Beitrag Verfasst am: 30 Okt 2008 18:53    Titel:
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11.Tag

So schlecht geschlafen hatte ich bisher noch nie.
Gegen Nachmittag kam ich zurück zu den Schlafkabinen, um sicher zu gehen das es den Beiden gut ging. Ich öffnete die Türe und sah bereits S. wie sie die Treppen rauf und runter stieg. Als sie mich erspähte wünschten wir uns einen wohlen Tag, fiel mir bei ihr auf, das sie doch recht adrett angezogen war; ihre gute Laune die sie an dem Tag legte, schien jede Zweifel von Gestern (ihre Träume) wie weggefegt zu haben. Sie berichtete mir, dass sie eine erholsame Nacht hatte, und dass meine Worte vom vorherigen Abend geholfen hätten. Ich nickte, während ich nach dem Wohl des Kindes fragte. Er schlief ruhig.

Sie erzählte mir über eine überauswichtige Entdeckung, war ich doch recht erstaunt über diese Aussage. Eigentlich dachte ich, sie hätte was Verdächtiges gesehen oder wollte einer ihre Spiele mit mir treiben, doch dann berichtete sie mir über ein Badehaus im Keller der Akademie. Ich versicherte ihr immerhin, das ich ihr überall folgen werde, wohin sie auch gehe, M. sei gedankt. Ich war nicht so erpicht darauf aber ich folgte ihr. Und als wir die Badestelle begutachteten, kamen wieder ihre kecken Sprüche;
es war eine Schwierigkeit mein Schauspiel zu bewahren, war ich so freundlich wie ich konnte und lächelte stets. Aber diese Sprüche, auch wenn diese vor unserem Streit mich zum Grinsen gebracht hätten, war es in meinem Innern wie 1000 Nadelstiche.

Wir machten uns sodann auf zum Gelände der Akademie und nahmen vor dem Lagerfeuer Platz und ich fragte sie über ihre Träume. Ihre Träume schienen doch recht eigenartig, schilderte sie mir dass sie seltsame Schatten und fremde Gesichter sieht, die sie erdrücken. Ich erklärte dass solche Träume einen weitaus tiefgreifenden Ursprung haben, oder dass sie etwas erklären könnten. Es klingelte an der Tür, aber niemand war da, so setzten wir uns wieder gemächlich ans Feuer. Weiter sprachen wir über das Thema; wollte sie mich unbedingt wissen lassen, dass wenn sie mehr von ihrem Problem erfährt, mich darüber als Erster benachrichtigen lassen würde.

Ich war erstaunt und fragte sie, warum sie mich als erster unbedingt davon benachrichtigen würde? Sie sagte mir, das mir vertraue. Zum Ersten mal spürte ich Zorn und Zuneigung zugleich, und drückte mir den Fingernagel, vor ihr verborgen, tief in mein Fleisch. Ich wollte unbedingt den Schmerz spüren, ehe ich wieder Gefühle für sie entwickelte. Etwas später fragte sie mich warum ich in letzter Zeit so Schweigsam war, versuchte ich das Thema abzulenken und sagte ihr das ich erst mal nach dem Kind schauen möchte, ehe ich ihre Frage beantworte. Als ich zurückkam erschien der Bogenschütze (Me.), war er meine Rettung vor der vernichtenden Wahrheit? Me. Versuchte mit ihr zu tuscheln und ich schaute ihn an, während sie genau wusste, dass ich das es nicht mochte (ich denke ich war neidisch?). Er erwiderte den Blick, und als das Getuschel somit aufhörte fragte sie nach seinem Wohl. Er erklärte dass es ihm doch nicht so gut ginge, da er Problemen mit 3 Frauen hätte. Er erzählte, dass er mit einer ein Problem hätte die wir kannten, nämlich die blinde Bäuerin von der Akademie (so hoffte ich für die Frau, dass sie bald ihre Krankheit auskuriere). Er erzählte uns Beiden wie er ständig „Mist“ baute mit den Frauen; wollte ich zu sprechen beginnen über das Thema Liebe, aber S. unterbrach mich. Später aber fragte sie nach was ich sagen wollte, erklärte ich ihr, dass ich Me. meine Auffassung von Liebe schildern wollte und entsprechend auf seine Aussage (die er anführte) reagieren. S. erschien wissbegierig zu sein was meine Auffassung wäre, und Me. schließlich auch. Ich sagte ihnen, dass ich derlei keine Scham besäße dieses Thema anzusprechen und ich startete:

Ich erzählte ihnen, dass das Aussehen einer Person doch eine wichtige Rolle spiele. Ich nahm Me. als Beispiel, der eine schöne Frau erblicken würde, denn dies wäre der Erste Reiz zu der Frau zu gehen und sie anzusprechen. So man sich dieser Person annahm und erkennen könnte, dass sie mit ihm in vielerlei Hinsicht geistliche Gemeinsamkeiten hätte, würde dies mehr den Drang bestärken sie besser kennenlernen zu wollen. Und mehr oder auch weniger, würden die Emotionen mit eingebracht werden, sodass wir von der hingebungsvollen (natürlichen) Liebe sprachen.

Er fragte mich nach meiner Auffassung bezüglich des Spruches, dass Gegensätze sich anziehen würden.
Ich schmunzelte, sagte ich ihm dass wenn er eine Frau hätte, die deviant wäre von seiner verständlichen Gabe, würde es nichts dran ändern von meiner Aussage zu Anfang. Ich erklärte ihm, dass die Liebe etwas Natürliches sei und jede Fesseln des Verstandes sprengen würde, das man soweit gehen könnte, das die Berührung der Person schon ausreiche um das Leben mit anderen Augen zu sehen.

Er warf hinein, das die Liebe mehr einem nicht enden wollenden Krieg glich, versuchte ich ihm nahe zu bringen, das die Liebe viele Möglichkeiten hätte. Doch ehe ich was erklären konnte, warf er eine These ein, die besagt, dass die Liebe eine erfundene Emotion wäre von den Menschen. Ich wiederlegte es, indem ich sagte das Liebe etwas Natürliches sei und sich in jeder Form der Natur auspräge, er müsse sich nur mit ihr beschäftigen. Kann man von Liebe reden wenn zwei Schmetterlinge miteinander tanzten? Der Trieb zur Paarung, der Reiz Liebe oder Weiterführung der Existenz? Die Blumen die in ihren Farben alles Mögliche zum Ausdruck brachten: das Rot für die Leidenschaft und die Liebe? Einige Tiere, die auf ihre Kinder aufpassten, aus Sorge? Und wäre die Sorge nicht ein beanspruchter Teil der Liebe?

Er warf eine weitere Frag in die Runde ein, die lautete: wenn jemanden eine Person nicht lieben „will“, es aber tut und nicht aufhören konnte? Und dies wäre laut ihm ein Zwang und keine Befriedigung mehr.
Er hatte auch indem Sinne recht, aber die Frage war doch ziemlich undeutlich, sagte ich dass er von etwas Erkranktem sprach. Er sagte zu mir, dass er vielleicht ein Erkrankter wäre. Ich meinte lediglich, dass er noch unentschlossen war, worauf er mir wieder mit eine Frage antwortete. Jene lautete, was wäre wenn alle mit ihren Aussichten (der Liebe) falsch lägen und er mit „seiner“ (ich wusste noch nicht von welchen er sprach) richtig lag.

Ich sagte ihm, dass die Liebe kein Kriegsinstrument wäre, aber in der Lage wäre zu verletzen. Und solang die Liebe natürlich war, .. war sie überall. Sie „ist“ in jedem Menschen, und das Liebe nicht erlernt werden könne, wobei ich als Vergleich essen, schlafen und trinken anführte.

Er entgegnete mir mit „Ein Machtwerk der Reichen, ein Glücksgefühl der Armen“, und so fragte ich ihn ob er nun von Liebe sprechen könnte, wenn man die Person nicht liebte oder gezwungen wurde?
Ich fügte hinzu, dass sich Liebe daraus resultieren könnte, aber solang meine vorher genannten „Ebenen“ berücksichtigt wurden(Ungeliebte A wäre zusammen mit B; nach 1 Woche würde B sehen, das sie die gleichen Interessen hatte wie er. Zuneigung entsteht. Der Rest würde sich erübrigen. Und falls das nicht der Fall wäre, war die Beziehung zum Scheitern verurteilt, denn es herrschte keine Liebe).

So warf er ein, dass man die Liebe der Menschen ausnützen konnte. Ich fragte mich warum er dies einwarf und sagte ihm, das es den Spruch gäbe, das Liebe blind mache. Denn wie ich vorher erwähnte, das die Liebe über den Verstand obsiegt, weil das Gefühl so stark ausgeprägt sein könnte, das es über allem stünde. Und so er „kalt“ wäre, und es für sein Wohl ausnutze, wäre er ein Mensch? Er allein mochte darüber entscheiden und er antwortete mir, dass er keiner von denen wäre. Ich nickte.

Daraufhin meldete er sich zu Wort, beschrieb einen Menschen der ganz ohne Liebe aufwuchs, von allen bespuckt und verachtet worden. Und das der Mensch sich beim Besten Willen nichts unter Liebe vorstellen könne, da er so ein schlechtes Bild davon hatte (vermutlich von der Liebe und der Welt?).
Auch wenn es genug Liebe auf der Welt gäbe und er mich fragte, wo die ganze Liebe für ihn hin wäre und ich zugeben müsse, dass dieser Mensch nicht an Liebe glaube, antwortete ich ruhig auf seine Frage und Vorstellung.

Ich wollte sein Beispiel nehmen um meine Worte zu bekräftigen, warf er ein, dass er das beste Beispiel wäre. Ich lehnte ab und meinte, dass ich eine Person in meinem Beispiel erwähnen werde, die zwar genauso war wie er, aber er nicht war. Ich sprach dass es durchaus sein könnte, dass die Person Schwierigkeiten hätte Liebe zu verstehen, weil er eben die Gewalt, die er all der Zeit gewohnt war, als die Liebe interpretiert hatte? Niemand machte sich die Mühe ihm es anders zu vermitteln, ihm zu zeigen dass es Schöne Seiten im Leben gab. Außerdem meinte ich, das ich manch Bauernkinder kannte, die von klein auf nur geschlagen wurden. Und so es dem Peiniger des Kindes nicht wohl ginge, machte sich das Kind auf zum Vater, nahm seine Hand und ohrfeigte sich selbst, nur um diesen eine Freude zu machen, weil er ihn liebte. Ich sagte ihm, dass dieser gepeinigter Mensch eines Tages eine Frau sehen würde, jene würde sich vor ihm aufbäumen und er würde ein für ihn unbekanntes Gefühl entdecken, und womöglich wäre das die Liebe? Wäre sie das? Die Person müsste selbst entscheiden. Und zum Schluss würde es wieder auf meine „Ebenen“ hinaus kommen.

S. schaute mich fasziniert an, ich erwiderte ihren Blick als Merrik mich ansprach, dass ich keinerlei Probleme hätte eine Frau zu kriegen und das ich wahrlich jede beeindrucken könnte.
Ich dachte zuerst nichts dabei, und schaute sofort zu S., aber ich verharrte ruhig und wiederlegte seine Behauptung. Als er seine Lage beschrieb, die wahrlich nicht gut klang, beteuerte er seine Schwierigkeiten in seinem Leben. Ich bemitleidete ihn. Ich fühlte mich etwas schuldig für sein Denken, bis ich ihm offen und ehrlich entgegnete, das Krieg etwas Unmenschliches sei, aber diese Verstoßung eines Menschen mehr der Unnatürlichkeit entspräche und deswegen er mehr Stärke besäße, als der beste Kriegsherr, indem er hier vor uns saß und darüber sprach. Me. sprach dass er einsam wäre, worauf Ich und S. seine Aussage wiederlegten, ehe sie ihn fragte ob er sich so fühlte. Er schien im Zwist zu sein. Nachher entschied ich mich ein Stück von meinem Tagebuch abzureißen und darauf Brüderlichkeit zu schreiben. Ich überreichte es ihm, mit den Worten, dass er damit alles machen könne was er möchte (wegwerfen oder es behalten) und niemand dieses Papier anrühren dürfte ohne von mir bestraft zu werden.

Warum ich dieses Wort wählte? Weil dieses Wort das Zusammengefühl zweier Personen beschrieb, die sich respektierten. Ebenso die Würde die jeder Mensch besäße, sie kann auch unendlich viel Pein aushalten, man müsse nur daran festhalten. Auch wenn sie ein Gliedmaße eines Menschen wäre, sie abzuschlagen wäre so töricht, dass jener Übeltäter gleich den Versuch starten könnte, die Natur mit seinen Worten umzustimmen. Sie würde sich niemals seinen lächerlichen Worten beugen und stets weiter wachsen.

Eluive, was hast du mir angetan; sahst du meine Gedanken? Sahst du wie ich über dich noch dachte? Das du mich so verachtest mit ihr, sich ihrer annahmst um mich zu quälen. Und nun musste ich meine Zuneigung zu ihr überspielen. Es war schmerzvoll, doch irgendwie bändigte mich dieses Gefühl, das mir wohl im Herzen war, ich wusste nicht so recht.

S. erhob sich rasch und wollte nach dem Kind sehen. Ich verabschiedete mich ebenso eilig von Me. und erklärte ihm, dass M. mich dazu beauftragt hatte nicht von ihrer Seite zu weichen. Ich folgte ihr hoch zu den Schlafplätzen und als ich sie sah, fragte sie mich, was passieren würde wenn M. wochenlang nicht auftauchen würde. Sogar wenn er für immer nicht auftauchen würde, ich würde solange an ihre Seite bleiben. Und als sie bemerkte, dass ich wegen ihr und dem Kind nicht so gut schlafen konnte, fragte sie mich ob ich auf sie hören würde, vermutlich auf ein Bett zu schlafen? Ich sagte Vielleicht und dann ja. Sodann erklärte sie mir mit einiger Fragerei, warum M. mich dazu auferlegt hatte ihr nicht von der Seite zu weichen. Ich war erzürnt, war ich eine Puppe für die Unterhaltung Anderer? Bin ich ein Dummkopf? Ich verließ den Raum in dem sie saß, mit den Worten das ich Nichts hätte. M. wollte mich als ein Werkzeug ausnutzen um sie zu unterhalten! Ich schnappte draußen Luft, ehe ich wieder nach oben ging mit ihr zu sprechen. Sie fragte zunächst ob ich sauer auf sie wäre, und ich sagte nein. Zur Hölle ich war wütend auf sie! Wie sollt‘ ich ahnen dass sie es wusste, wirkte ich all die Zeit als ob ich davon wüsste? Nein! Ich sagte es ihr auch so, ehe sie sich erhob mit den Worten, dass ihre Anwesenheit mir unangenehm wäre; sodann verließ sie die Akademie. Welch Ironie das ich ihr folgen musste. Wir gelangten nach draußen, und wie meist in Lameriast regnete und donnerte es. Ich riet ihr ins Haus zu gehen, da dieses Unwetter doch etwas zu stürmisch sei, doch sie blieb stur wie.. wie.. stur! Ich sagte ihr, dass ich niemals ihre Anwesenheit als unerwünscht hielt, ehe sie mich dazu aufforderte aufs Kind aufzupassen. Sie wendete und ging weiter, ich folgte ihr. Immer wieder schätzte sie mich falsch ein, bei jedem Zwist; denn eigentlich wusste sie nicht was in mir vorging?!
Ich fragte sie, ob sie wissen möchte was ich von ihr halte. Sie nickte bedacht im Regen, der auf uns gnadenlos niederprasselte. Ich kniff etwas meine Augen um sie deutlich sehen zu können, ehe sie doch verärgert wirkte, weil sie meinte dass sie schon vorstehe ob meiner Gesten. Ich sagte ihr die Wahrheit: das sie wie Niemand zuvor mein Herz berührte, ich stets auf sie bedacht war und schätzte. Doch seit dem Vorfall in der Lichtung, als sie mir sagte sie würde an meinem Verstand zweifeln wenn ich sie berühre und mich dann alleine im Hafen zurückließ, konnte ich es nicht verkraften. Alles was ich mir aneignete an Wissen, ich würde es nicht mehr schaffen wie ein Mann vor ihr zu stehen, war ich schon so geschwächt.
Geschwächt wegen ihren Worten, die meine Seele langsam zermürbten. Ich verfluchte vor ihren Augen diesen Abend, hätte er nicht gewesen würde ich ihr anders gegenüber treten. Und nun wäre alles zerstört.

Sie erhob zaghaft im Regen ihre Stimme, dass genau diese Worte nicht an mich gerichtet waren, sondern gegen sie selber waren. Ich hob meine Brauen um zu verstehen, fuhr sie fort das sie niemals einen wie mich erwartet hätte, so für Sie zu empfinden –(mit den Worten: ihr wisst schon).

Ich hakte nach, mit welchem Wissen; das jemand für sie Interesse hatte? Sie bezaubernd fand? Eine Gemeinsamkeit mit ihr entdeckte? ..Oder sie gar lieben könnt‘?
Sie nickte und ich überzeugte sie, dass dieser jener ich war. Ich flehte sie regelrecht an, wenn dies ein Traum oder ein Spaß wäre, sollte sie mich erdolchen, denn ich würde diesen Tag nicht mehr ohne sie verkraften können. Sie wurde zu dieser weißen Blüte, die mich von allem Vergessen ließ, mich von ihrem Duft reizte, dass ich nichts anderes riechen wollte. Ich roch die Liebe und sie roch zu prächtig, zu teuer, und jetzt auf einmal harmlos?

Jemand schrie seltsam nach einem Weib, sodann hörte der Regen auf.

Ich schaute sie an, war das alles ein Missverständnis? Habe ich mich so extrem geirrt? Hatte sich mein Verstand so sehr gelegt, dass sie mich so sehr betörte und ich für sie die Welt bekämpfen würd‘? Ich schritt auf sie zu, und wie in meinem Traum von damals schein die Zeit zu fehlen. Der Donner war fort, nur die Tropfen die von den Bäumen zu Boden fielen waren noch hörbar; es war mehr als ein Unwetter welches vorbei zog, sondern das an jenen Stellen, in der Trauer und Bitterkeit lang ruhte, durch das brechende Licht gebrochen war. Es war mir so warm, das ich ihre Hand nahm und sie zärtlich küsste. War es wahr? Ich fühlte mich in dem Moment so unecht, das mich die Realität doch einholte? Es war echt, es wundervoll, es war Sie.

Nun ja, ich werde dich nun zu Ende schreiben Liebes Tagebuch. Ich erfuhr im Nachhinein, dass M. es so geplant hatte, und mir vor Augen hielt, dass es nur für sie es sich zu kämpfen lohnte. Er hatte recht, und ich war nichts weiter als von meinen Gefühlen überrannt. Ich liebe sie, und ich fühle wie sie mich liebt.
Mein Leben für Sie, Sienara.

Andreas Myrtol


Zuletzt bearbeitet von Andreas Myrtol am 30 Okt 2008 19:05, insgesamt 5-mal bearbeitet
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Andreas Myrtol





 Beitrag Verfasst am: 22 Nov 2008 11:07    Titel:
Antworten mit Zitat

[ooc: Story wird verbunden mit diesem Post - Ein Leben für "Sie"nara
http://www.alathair.de/forum/viewtopic.php?p=260733#260733 ]

12. Tag

Die Sonne weinte, und der Mond lachte- ein Leben führe ich, welches auf den Händen in Stücke ruhen würde. Und das ich dich geliebtes Tagebuch, ja wen sonst darf ich noch lieben? wieder beschrifte, dann im Ungewissen, denn die Wolken die meine Sicht verhindern, sind nicht mehr dort oben. Ich weine, und es sind vermutlich die ehrlichsten Tränen die ich habe, denn ich kann es nicht verbergen, ein Schmerz der sich in mein Herz ausbreitet. Nein, ich fasse mich an die Brust, weil der Schmerz mein Zentrum betäubt, und die Luft die ich einatme schwerer wird.

Es geschah an diesem Tage, als ich doch –
Ja ich liebte sie, und nach dem Problem mit Richards Freund L., da war alles so wirr und ich war verzweifelt. Doch M., den ich mit Worten lobte, er sei der Menschlichkeit so nahe, die Natürlichkeit für mich darin bestand, ein Freund in ihm zu sehen. Ich mochte ihn, dann warum…?

Alle erfuhren von dem Vorfall, dass ich Lieon aufsuchte um ihn zu töten, für sie! Sie konnte sich nicht vorstellen, dass ich für sie bereit war zu sterben! Ich liebte sie, ich liebte sie! Nach intensiven Gesprächen mit ihrem Bruder und der Schwägerin, bat ich sie um Verzeihung. Sie seufzte, aber in dem Moment war es mir egal, denn ich wollte nur in ihre Augen schauen, den Funken zu sehen der uns Beiden verband. Ja ich versprach ihr alles zum Wohle, ich würde für immer, und nur ihretwegen, das Schweigen, mein Laster, mein Fehler, für immer weglegen. Ich tat es nicht für mich, ich tat es für sie.
Und ich war erpicht den anderen ebenso nicht zu gefährden; haltet ihr auch für mich ein Platz in eurem Herzen? Malachai – tatest du es? Arsen- tust du es immer noch? Jeanette, Fandor, Selina, Rhanin!

*Einige Worte wirken nun verwischt, und einige Stellen sind sogar bisschen verbeult, als wären Wassertropfen darauf geflossen*

Und als ich hörte, sie verlässt mich – ich schreie. Wieso spielte sie mit mir? Liebte sie mich nicht, wohl doch nicht- denn sie liebte meinen Freund. Heimlich hinter meinem Rücken- sie benutzten mich um ihre Liebe zu verheimlichen, vor Arsen und sonst wen! Ich war das Scheinobjekt für sie, sie konnten alle Triebe nachahmen. Aber warum ließ sie mich sie küssen? Und warum.. es kann sein, ich bin nicht sicher.
Ich traf Stephanus, der die Nachricht verkündete, ich packte ihn mir und stellte ihm zu Rede. Er durfte mich nicht schonen, die Wahrheit musste mich schlagen. Sie waren in Bajad- tranken- suchten einen Priester- ließen sich trauen- und Küssten sich!

Sie küssten sich! Er berührte sie, und sie wollte es ! Sie wollte es! Und er wollte es! Oh nein, mein liebes Tagebuch, warum machten sie es? Ich vertraute ihr, ich ließ sie an diesem Abend ziehen, weil ich vermutete, dachte, wusste? Idiot! Sie würde nichts anstellen das unsere Liebe verletzen würde.
Und als Stephanus mir erzählte, wie er ihnen eine Hochzeitsnacht wünschte !
Ich schrie und weinte, ich schreie und weine. Wieso? Ich fragte mich das so oft. Nein, er berührte sie in allen Arten, er hat bestimmt auch da berührt wo ich sie berührt hatte, und noch weiter. Weiter, und weiter. Und weiter berührte er sie.

Meine Hände ruhten auf mein Gesicht und ich schluchzte. [Durchgestrichten]Ich will Malachai umbringen, niemand auf der Welt wird mich davon abhalten, ich will Sienara umbringen, und niemand auf der Welt wird mich davon abhalten.[Durchgestrichten] NEIN! Was redete ich- ich kann es nicht.. ich war doch kein „Mörder“ –
Und ehe ich mein Urteil fälle- ruhe ich noch in der Akademie. Ich werde sie Stellen und meine Zukunft vorbereiten.


Zuletzt bearbeitet von Andreas Myrtol am 22 Nov 2008 15:26, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Andreas Myrtol





 Beitrag Verfasst am: 22 Nov 2008 20:14    Titel:
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12(-13) Tag

Ich machte meine Jagd, wie als wäre ich Sklave meines Hasses, tötete ich die Riesen von Lameriast, mit Worten, das es Malachai genau so ergehen könnte. Ich musste mich beruhigen- ich bin immer noch der Stellung, dass mein Hass sich auf einen Thron erheben kann, wenn ich mit meinen Mördern gesprochen habe- denn sie töteten meinen guten Willen.

Ich konnte es heute nicht in der Akademie aushalten, alles erinnerte mich an sie und Malachai. Die Baumstämme(hier sei erwähnt- das der Atuor sich an Zeiten zurück erinnerte, wie er sie geküsst hatte), dieArena (Malachais Übung von damals), die Werkstadt- ich war ungeschönt meines zerstörerischen Denkens. Ich begab mich sodann nach Bajard- ich verharrte ruhig im Schiffe- jenes Schiff, an dem sie sich trauten! Ich konnte es nicht vermeiden, Stephanus Worte- er belog mich nicht- denn er bestätige das es Zeugen dazu gab. In Bajard angekommen, dort machte ich mich auf, aber stoppten mich meine Schritte vor der Taverne- dort wo sie ihre Leidenschaft mitteilten. Ich ging hinein- mein Blick flog durch den leeren Saal- und ich konnte mir alles direkt vor Augen halten. Ich verließ die Taverne so rasch wieder, mit den Worten das ich alles "hasse".

Mein Weg führte mich seltsamerweise in der Dunkelheit zu einem Haus, vor jenem schönen Haus befand sich ein Grab- ein Grab von Malachais verstorbenen Ehefrau:

-Die Szene wird beschrieben-

So saß er, der Andreas vor dem Grab jener Frau, die für oder wegen Malachai sein Leben ließ- oder gänzlich ohne Malachais Grund. Er fiel auf die Knie, während seine Hände über den kleinen Schutzwall sich sanft anlegten. Er hob seinen Blick, und er begann leise zu erzählen:

Andreas:
Ich knie vor euch- Denn euer Mann brachte mich zum Verdruss-
war er ebenso euer Verdruss, der Schuld ist an euer ableben?


Der Tor schmunzelte, und nach einer kurzen Pause fuhr er fort:

Ich bin ein Tor, ich spreche mit einer Toten -
aber wen kann ich noch vertrauen? und glauben
selbst, wenn Malachai und meine Geliebte es mir weggenommen haben.
Wärt ihr mir der Schuld bereit zu sprechen, wenn ich euren Mann töte?
und meine Geliebte dazu, weil er seine ewiger Liebe euch gegenüber
brach, und meine Geliebte es mir gegenüber brach?
Ich fühle mich so allein gelassen- wie ihr es seid.
Wo ist euer Mann, und es schmerzt mireuch sagen zu müssen,
dass er sich vergnügt mit meiner Geliebten..
Ich hörte von euch wage- und ich war der Meinung- nein ich bin es
und das obwohl ich euch nicht kenne- ihr eine treue und wundervolle Frau wart.

Nun stehe ich vor euch- wie ein Narr- würd mich jemand sehen
er würd denken, ich wär verrückt- und wer weiß- bin ich es?
Ich erinnere mich zurück an Merriks Laster mit den 3 Frauen
und meine Erklärung der Liebe, und sie ist zu trefflich..
Liebe ist nicht Krieg- Liebe kann morden.
Stephanie Schwarzmourne- muss ihren Namen streiten mit Sienara Schwarzmourne..
ist sie dadurch eine Hure geworden? Aber ich liebe sie.. und hasse sie-
und ich dacht mir: wenn ich sie töte, dann könnt ich sie wieder küssen?
Nein, sie hat es nicht verdient von mir geküsst zu werden..
ein Anderer war schon dran, sie ist dreckig!
DRECKIG!


Schrie der junge Andreas das letzte Wort aus, der daraufhin sich zusammenkaurte und sodann anfing Tränen über seine Wangen zu laufen. Kann man sagen, dass er stolz ist? Ehrlich, liebevoll und im guten Sinne ruhig? Mehr und mehr floßen diese bitter-salzigen Tropfen von seiner Wange, und fielen auf das Grab von Malachais Ehefrau.

Ich liebe sie doch- warum tat sie mir das an? Eluive und Temora, was habt ihr mir angetan? Malachai.. oh[/i]

Er hob seinen Blick gen Mond, der so strahlte, dass seine blauen Augen das Licht einfingen und das Himmelsbild wiederspiegelten. Ob der Lage unseres armen Tors-darauf formte sich ein Schimmern, dass mehr Kraft verlor und mehr und mehr matt wirkte- die seine Traurigkeit, Wut und Ratlosigkeit mehr Ausdruck verlieh. Sein blonder Zopf hing über seiner rechten Schulter- er dachte einfach daran, diesen Moment sich selbst zu nehmen- aber er tat es nicht. Er verweilte dort eine weile, ehe er wieder aufbrach.


Zuletzt bearbeitet von Andreas Myrtol am 23 Nov 2008 10:57, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Andreas Myrtol





 Beitrag Verfasst am: 23 Nov 2008 01:07    Titel:
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13. Tag

Das Brennen hörte nicht in mir auf, und ich ritt durch ganz Lameriast, bis mein Ross vor Erschöpfung an der Schmiede halt machte. Ich beruhigte mein treues Tier, streichelte es sanft um es zu zeigen, dass jemand sich um ihn kümmerte, als dann Fandor und Jeanette mir begegneten. Wir grüßten uns, und ich versuchte meine letzte Kraft anzuwenden, um sie so freundlich wie ich konnte gegenüber zu treten.

Die junge Meisterschmiedin überreichte mir einen Beutel voller Waffen aus Silber, ebenso einige Rüstungsteile. Ich bedankte mich bei ihr, als man mich fragte, wie es mir so erging- ich antworte stockend- denn ich brachte es nicht übers Herz zu lügen; war das was ich sagte, das Gegenteil von prächtig – mir geht es nicht gut -. Fandor lag seine Hand auf meine Schulter und versuchte mich zu überreden mit ihnen zu kommen, den Zwist hinter mir zu lassen fürs Erste. Ich ließ mich überreden und wir machten uns gemeinsam auf zur Akademie; Fandor wollte für uns etwas kochen, und so standen wir in der Werkstadt. Fandor zog sich um vor den Augen Jeanette, die ihren Blick abwendete, genau so wie sie es tat, als ich mich gerüstet hatte. Fandor bat mich und Jeanette schon mal vor zu gehen, ja wir saßen an dem großen Tisch, und Jeanette schwieg- und ich ahnte nicht, dass mein Denken laut wurde, fragte sie nach, was ich mit „schwer“ meinte. Ich erklärte ihr sodann, dass das Denken mich herausforderte, denn war die Situation wirklich wahr? War sie es wirklich? Die Wahrheit kostete noch nie so bitter, so Schmackhaft, dass man es ausspucken würde. So kam Jeanettes Geliebter wieder, trat zu uns am Tisch und servierte unser Essen- Fleisch mit Obststücken. Ich begann sogleich zu essen und bemerkte wie die Beiden fröhlich ihre Leidenschaft preis gaben. Ich lächelte für den Moment, vergaß das Malachai ihr war, und sah dieses Bild, welches unseres so ähnlich war. Ich lachte seid langem wieder, aber dann..

Als die Beiden sich küssten. Sie küssten sich dann.
Ich stand alleine vor meinem Teller, ich konnte die Tränen nicht zurückhalten, ich sprang von meinem Stuhl auf und wollte nur nach draußen. Nein, wieso? Verdammt, sie haben mich umgebracht- Frau Schwarzmourne und Herr Schwarzmourne, es ist wahr! Oder doch nicht?! Ich rannte nach draußen, stieg auf mein Ross und machte mich davon. Ja ich ritt zur Bank, stellte blind mein Pferd ab und forderte meine Truhe, ich nahm mir meine Waffen und ging wieder hinaus, und sodann traf ich sie.
Ihr Name war I.N., eine sehr schüchterne Frau, wir unterhielten uns, und sprachen über vielerlei Dinge, als dann ein Gewitter über uns zog und es anfing zu regnen. Ich reichte ihr meinen Umhang, sie sollte geschützt werden vor dem Regen, und wie ich war- setzte ich mein charmantes Lächeln auf und bat sie mir Gesellschaft zu leisten, zu einer Taverne- der sich aber als Hof entpuppte. Wir nahmen uns Platz, ich weiß nicht was in mir vorging- ich interessierte mich eigentlich nicht für sie- aber in der Zeit, als ich so alleine war, brauchte ich jemanden an meiner Seite, und sie war da. Wir lächelten uns an, ich erfuhr von ihr, dass sie sich im Kampfe übe, und sie der Freien Handwerksakademie gehörig war. Wir plauschten, ich fand in ihr, trotz meines seltsamen Denkens, Gemeinsamkeiten, die sie schon liebeswürdig machten. Der Regen und das Donnern hörten schon lange auf, aber wir unterhielten uns „fröhlich“ weiter, bis die Besitzer jenes Hofes unser Gespräch unterbrachen. Wir baten sie um Verzeihung, aber ihre Gastfreundlichkeit war doch sehr groß, wollten sie, dass wir noch länger blieben. Die Besitzer gingen ins Haus, während ich mich vor ihr stellte. Ich nahm zaghaft ihre Hand und küsste ihren Handrücken- ich dachte an nichts. Und ich weiß nicht warum ich das tat- es wär mir am liebsten gewesen es wär ihre- aber ich wollte ebenso die von I.N.

Ich verabschiedete mich, fragte sie ob wir den Abend vielleicht wiederholen könnten, war meine Antwort, dass wir es vielleicht wiederholen könnten. Ich spürte das sie mich mochte, und was ich für sie empfand weiß ich nicht, denn ich musste erst mal mit Sienara und Malachai im klaren kommen- ich musste sie stellen! Koste es was wolle!


Zuletzt bearbeitet von Andreas Myrtol am 23 Nov 2008 08:12, insgesamt einmal bearbeitet
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Andreas Myrtol





 Beitrag Verfasst am: 24 Nov 2008 17:26    Titel:
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14.Tag

*Das Tagebuch wird nie mehr fortgeführt werden- Die Szene wird beschrieben*

Wieder machte sich unser Tor auf zur Akademie, und wenn man ihm sich näher angeschaut hatte, war der Pein sein Sozius, der einzige Freund auf alle Ewigkeiten, auch wenn es nicht so schien- er fühlte sich alles andere als Freundes-reich.

Und als er das Gittertor erreichte, traf er auf Arsen, was ihn dazu veranlasste stehen zu bleiben und ihm zu zunicken. Der Akademieleiter aber verblieb grußlos, verdeutlichte Andreas- dass wenn er das Gewissen selber suchte, es sich im Inneren der Akademie befand. Selina eilte noch herbei- von ihr kam ein Appell- jener lautete, dass sie keine weiteren Leichen mehr sehen wollen würde, ob sie unserem Tor jetzt als mordfähig betrachteten? Er sprang von seinem Pferd ab und ging durchs Tor, und hielt inne als er Malachai sah:

*Gedankengang*

/Ich sah ihn vor mir, diesen sogenannten Freund? Er schwieg und schaute mich nur an, als wolle er nichts sagen, also begann ich- Grüßt ihr euren Schüler nicht mehr?-. Jawohl das sagte ich, aber es schien ihn nicht zu kümmern, er schritt auf mich zu und ich forderte ihm auf stehen zu bleiben. Dieser Narr-
bot er mir an ihn zu töten, oder von ihm die Wahrheit zu erfahren, - aber bevor ich eines seiner doch wirklich verführerischen Angebote annahm, schrie ich ihn an./


-Was hast du aus mir gemacht!- Schrie der Tor, der seinem Ausbilder, seinen Freund den niederträchtigsten Blick zuwarf, den er je fassen konnte. Er riss seinen Katana aus der hiesigen Schwertscheide und hielt es vor Malachai gerichtet. Ich könnte seufzen, war Andreas jetzt Malachais Vorbild in Sachen Wahrheit? denn seine Worte waren unverblümt ehrlich, obwohl er doch der Auffassung ist, Lügen wäre die beste Situation um einen Konflikt zu vermeiden- oder log er nicht- weil er selbst wusste das Andreas bereits davon litt? Malachais Worte waren, dass er ihn verletzt, Leid und Qualen auferlegt hatte.

*Gedankengang wird fortgeführt*

/Ich sagte ihm, ja ich sagte es ihm, im Schiff- meine Worte waren ernst gemeint! Und er erzählte mir sie halfen ihm, für was halfen sie ihm? Meine Geliebte zu vollführen- mich zu töten? Er sagte, er sähe in mir keinen Schüler mehr, sondern einen Freund- wenn dem so war, wieso… /

Er stürzte zu Boden, wobei die Klingenspitze sich ebenso mit einem aufblitzen und scharfes Surren sich tief ins Gras bohrte. Er weinte schon wieder, vor den Augen seines.. Irgendwas- Malachai. Er trat heran, riss die Klinge aus dem Boden, während die Spitze auf sein Bauch zeige und der Griff gen Andreas. Rasch huschte Sienara vorbei, vollkommen orientierungslos, nicht begreifend welche Situation sich gerade abspielte- sie hätte beinahe ihren Freund verloren. Andreas schaute auf, erhob sich und schmiegte seine Hände an dem Griff des silbernen Katanas. Malachai schloss die Augen und bat unseren Tor, es bei diesem Mord zu belassen, und diesen grauenvollen Akt nie wieder anzuwenden. Ja aber da stand nun Sienara neben ihm- sollte sie ihn anschauen während er Malachai umbringen würde? Er dachte nun an Selina, Arsen, Sienara, Stephanus der vom Weiten zuschaute. Er hat es Selina doch irgendwie versprochen, denn er mochte sie- und stattdessen das unser feiger Tor, wie Malachai es doch verdient hätte zu sterben- die Klinge in den Bauch zu stoßen, ließ er von der Klinge ab und schlug ihn mit der ganzen Härte die er aufbringen konnte ins Gesicht. Sienara rief ihren Geliebten zu:

*Gedankengang wird fortgeführt*

/Anstatt Malachai, soll ich sie schlagen? Wie konnte sie das von mir fordern? Dachte sie allen Ernstes daran, ICH…. Würde ihr jemals etwas antun? Meine Worte: ich wolle sie niemals bedrängen? Sie wusste nichts von mir, all die Zeit, ich weinte und schaute sie an. Malachai erhob sich wieder vom Schlag, schritt auf mich zu und meinte ich solle ihm zuhören. Aber ich war blind in den Moment- raunte ihn an, ich wüsste schon alles und schlug nochmal zu. Aber er blieb stur, bis er es schaffte, dass ich ihm zuhören musste. Sienara verschwand daraufhin, und in dem Moment war sie mir zum allerersten Mal egal, entweder suchte sie sich einen anderen Mann, oder wollte für sich Freiraum. Er erzählte mir, er verliere seinen Verstand, seine Auffassung und Gabe- und das er damit seinen Treusten schade. War das ein Scherz? Ich brüllte ihn an- Ist das ein Scherz?! Malachai sprach zu mir, er wäre eine Gefahr für uns alle, und es interessierte mich nicht mehr, ob er für mich eine war, denn ich Griff nach meinem Katana und wollte nur das eine vollbringen./

Ja Malachai, du sagtest ihm du liebtest sie nicht, stimmte das im Nachhinein? Und das du sie nicht heiraten wolltest- ach egal- später werdet „ihr“(die Leser) verstehen, warum Andreas genauso dachte*. Ja auch sagte sein Freund, dass sie keine solchen Gefühle für ihn hege. Andreas glaubte ihm, ja er glaubte alles- du konntest ihm erzählen, dass Schweine sprechen lernen konnten, wenn es die Situation beruhigte. Andreas forderte von ihm auf seine Fragen zu beantworten, aber Malachai wiederholte, er erinnere sich an nichts, und niemals würde er sie heiraten, weil er sie wie eine Schwester sah:

*Gedankengang wird fortgesetzt*

/Eine Schwester mit der du Inzucht führtest! – Du hast sie vollführt! – warf ich ihm vor, aber das er eine eigene Frau hatte- und das er sie so betrog, ohje. Aber dann schien er sich zu erinnern! Ja! Er erinnerte sich das er sie nur geheiratet hatte und ihr einen Kuss gab. Was er vor sich her redete war mir egal, ER KÜSSTE SIE! „Mehr aber auch nicht“, sagte er sodann?! Was erlaubte sich mein Freund?! Ja er erlaubte sich noch ein Appell an mich zu richten, ich solle gegen meinen Zorn ankämpfen. Ich versprach es Selina- und meine Klinge traf scharf sein Bein. Alles was ich selber wahr nahm, war ein helles Blitzen und ein Geräusch, wie etwas Scharfes gegen irgendwas weiches sich durchfraß. An meiner Klingenspitze befand sich Blut, und das Bein von Malachai ebenso- aber mein Schlag war gezielt, und ich verursachte bei ihm keine große Wunde./

Ja, Andreas tat diesen Hieb, nicht aus Hass- sondern weil er ihn noch als Freund sah? Warum werdet ihr euch das fragen, ich selbst für meinen Teil würde es vollbringen- aber was interessiert ihr euch, was ich tun würde an seiner Stelle-. Zurück zu dem Tor, ja er wollte ihn nicht umbringen, weil er Selina mochte, und Arsen ebenso.
Unser Tor bezeichnete sich selbst als einen, aber Malachai wiederlegte seine Aussage und gab für sich selbst alles die Schuld, für die Morde, für die Tote- ja da unterbrach Andreas ihn und warf mit dem Namen Stephanie Schwarzmourne um sich; Malachai bestätigte ihren Tod seinetwegen, aber nicht durch seine Hand. Sienara schritt an ihnen vorbei, Andreas raunte ihr zu, sie solle stehen bleiben, aber Malachai versuchte Andreas zu beruhigen- er solle nachsichtig sein. War er das nicht schon? Sein Ausbilder war Zeuge von der Gutmütigkeit unseres Schwerfälligen, Schwermütigen.

Unser Malachai erklärte- der sich vor ihm als Schattenlord vorstellte- das alle seiner Liebsten und Vertrauten von Qualen verfolgt werden, und das er selbst Hilfe benötige. Zum ersten Mal sah er Malachai weinen und zittern, aber ihm was es nicht ganz egal, nun war er an der Zeit diesen Mann zu unterstützen- wie er einst in Bajard zu ihm sagte, oder in der Akademie- „wenn ihr Hilfe benötigt, sagt es mir“. Och, och och; Tor, Tor, Tor.

Malachai erzählte ihm, er wolle fort- um sie zu schützen, aber waren nicht seine Worte, das er sich nicht kontrollieren konnte? Und was würde ihn dran hindern zurück mit dem Schiff zu kommen, in seiner Herrenlosigkeit, und wieder alle zu terrorisieren- ja das fragte unser Tor ihm.

*Gedankengang wird fortgesetzt*

/Ich betrachtete ihn in seiner Verzweiflung, ein .. Schattenlord? Ich weiß nicht was er ist, jedenfalls sah ich nur einen Mann der weinte, zitterte- genau so wie ich es tat. Meine Worte zu ihm waren, dass ich ihm helfe. Er schaute mich erstaunt an, und warum ich das sagte- ja weil ich es ihm schuldig war. Nennt man das Gutmütigkeit? Meinen guten Willen? Mein Sittengefühl und Moralverständnis?
Er bedankte sich bei mir, während ich meine Klinge zurück in die Schwertscheide führte. Sienara kam vorbei- und sie konnte sich nicht zurecht finden- ICH habe euch Verständnis gegeben; Malachai konnte es erwidern, sie aber nicht. Sie musste wissen, dass ihre Worte mehr als unpassend waren. Sie ging zum Lagerfeuer, Malachai zur Tür und ich wollte ihr folgen. Malachai sagte mir aber vorher, dass sie mehr zu leiden hätte als ich? Das war nicht lustig wenn das ein Scherz sein sollte; ihr Beiden konntet euch froh schätzen, dass ich euch nicht tötete sondern zuhörte und euch verstand, denn mir selbst war mein Lebensüberdruss zu Kopf gestiegen. /


Malachai sprach seine letzten Worte zu Andreas, er solle Sienara nicht zu hart gegenüber treten, antwortete unser Tor, dass er das bereits schon wusste. Und er richtete an Andreas eine weitere Bitte. Wenn er(Malachai) die Kontrolle verlieren würde- denn unser Tor versprach ihm zu helfen, egal was nun kommen mag, er würde niemals sein Wort brechen – soll er ihn umbringen. Es dauerte nicht ein Liedschlag, und Andreas versicherte ihm, er „wird“ es tun. Malachai humpelte davon, ehe Andreas Schritte ihn zu Sienara führten. Seine Sicht zu ihr verdeckte das lodernde Feuer, das Knistern was dabei ertönte, umhüllt in völliger Dunkelheit. Er schritt um das Lagerfeuer herum und starrte sie an.
Wieder entgegnete sie ihm, er solle sie erlösen, und wie sollte er das anstellen? Eine Frau die er liebte und zugleich hasste? Er wusste einfach mit sich selber nicht weiter anzufangen, außer sie zu verstehen. Er fragte sich auch in Wahrheit selber, warum er sie verstehen wollte? Ja, es lag daran das er liebte- er wollte sie nicht aufhören zu lieben. Die Frage die Andreas stellte war, ob sie sich küssten- diese Schwarzmournes- sie bejahte. Er starrte sie weiterhin ruhig an, bis er von ihr forderte ihm in seine blauen- Augen der leere, der Unschuld? Die Augen der Trauer, die Augen die sie verstehen wollten- zu schauen. Sie blickte auf:

*Der Gedankengang wird fortgesetzt*

/Ja, meine Worte. Ja sie waren so wie ich sie mir gedacht habe. Ich erzählte ihr, ich ließ sie ziehen, dachte an sie zu jeder Stund, dass ich ihr vertraute, ich im Bett lächelnd an sie dachte während sie ihn küsste. Sie flehte mich an, ich solle sie töten- sie war nicht sie selbst- und ich sagte es ihr, wie ich immer ihr es gesagt habe- sie solle nicht so hart… mit sich selber sein. Ja sie weinte, ihre – was war das, wie sie mir entgegen trat? War es Ignoranz? Eigensinnigkeit? Ich war der Betrogene, von allen Seiten- nicht Malachai- nicht sie. Ich und alle anderen die dachten, WIR wären das Paar. Sie fragte mich um Rechenschaft, und ich konnte es nicht, ich will es auch nicht. Sie sollte mir verraten, wie sie das schaffte, erzählte mir, dass sie ihn „mag“. Ich musste es fragen, es blieb mir keine Wahl- ob sie Malachai liebe?
Und dann… egal wie es gemeint war- sie liebte ihn- minder als Freund? Nein sie -liebt liebte- ihn. Sie -vertraut vertraute- ihm! Sie -sieht sah- in ihm einen Seelenverwandten! Er -ist war- ihr wichtig! Ihre Worte danach fanden bei mir kein Anklang, denn ich kenne die Erklärung zu Liebe- und sie konnte mir nicht erzählen, dass sie ihn nicht als Geliebten sah./


Ich selbst musste schluchzen, oh Andreas. Er konnte nicht mehr weinen, er war wie gelähmt ob bei diesen Worte? Er verdrängte sie sogar, er wollte die Szene bestimmen, man merkte es ihm an. Er wollte sich nicht von ihr los sagen, aber sie versuchte ihm zu erklären, dass sie nicht von der Liebe sprach, wie sie zu Andreas stand- mit ihm zusammen, gemeinsam ein Leben zu führen, sondern von der Liebe zu einen Freund. Nein, Andreas wurde aufbrausend, hielt sich aber zurück- Wenn sie in ihren Mentor einen liebenden Freund sieht oder auch sah- dann war Andreas für sie ein geliebter Mentor? Er sagte es ihr auch, aber glaubte nicht seinen eigenen Worten; wenn ein Teil der Liebe von ihr, ihn nicht als Seelenverwandten akzeptierte, sondern als Geliebten- hatte Sienara unseren Tor niemals so geliebt, wie Andreas für sie empfand; so dachte er. Wenn der Geliebte, nur als Geliebten betrachtet wurde, und nicht zusätzlich als Freund und Seelenverwandten- dann war die Liebe verwerflich und zum Scheitern verurteilt. MENSCH ANDREAS! Hör doch auf so zu denken….Aber so muss ich es euch erzählen.

Sie versuchte unseren Tor an der Wange zu berühren, zog aber die Hand zurück. Er bemerkte ihre Geste und griff nach ihrer Hand. Die Frage ging an ihm vorbei, ob er sie verstünde, aber er konnte es nicht und wollte nur wissen, wie sie jetzt für ihn empfand- und sie tat genau das, was Andreas nicht hören wollte:

*Gedankengang wird fortgesetzt*

/Wieso sagte sie nicht, dass sie nur mich liebt? Als Seelenverwandten, als Geliebten, als Freund? Sie sollte mit mir reden, aber sie redete vorbei, sie redete lang, als suche sie eine Entschuldigung, oder war sich unschlüssig ob sie mich liebte! Oh weh, nein- es bricht in mir- ich blute! Malachai hatte mich entweder belogen*, denn sie selbst war nicht sicher ob der Unberührtheit, aber sie liebte mich auf einmal? Ich konnte ihr nicht glauben… Ich zog meine Hand zurück, und sie fragte mich was sie tun sollte- ich erzählte ihr, dass ich ihr nicht entgegen kommen werde, wie ich es all die Zeit auch tat- und in dem Moment noch immer tat. Das ich sie liebe, und sie selbst nicht wüsste, dass sie mich wirklich liebe. Ich richtete mich auf, nahm ihre Hand und küsste ihren Handrücken, mit Tränen des Schmerzens- der Einsamkeit. Sie strich mir durchs Haar wie sie es immer machte, und versuchte mir zu erzählen, dass sie keine Träne wert war, und dass ich ihr verzeihen könnte, irgendwann.
Ich wollte ihr jetzt verzeihen, FÜR JETZT ! Alles was ich dachte, es würde noch im Guten enden, nein es geschah nicht so wie ich es mir verhoffte. Ich schaute ihr in die Augen, wobei meine Tränen zu Boden fielen und in der Dunkelheit verschwanden. Ich……. Ahnte nicht, dass es so kommen würde….
Leb wohl sagte ich ihr- denn sie würde mich nicht lieben, wie ich sie zu lieben bereit war./


Er wandte sich um, und ging seines Weges- sie rief ihm zu, wohin er wollte- er sagte ihr, dass die Lichtung ein Fehler war, und die Akademie ebenso einer. Was sie danach sagte konnte er nicht hören, dass er bitte nicht so reden solle- aber er tat es und ritt los in die ewige Verdammnis.
--
Sienara scheint Andreas die ideale Geliebte zu sein. Ist sie es oder macht sich Andreas ein falsches Bild von Sienara, in das er sich verliebt?
Er verliebt sich in sie, weil sie all das verkörpert, was ihm wichtig ist und was ihm fehlt: z.B. Ausgeglichenheit und Harmonie.
Zum Sich-Verlieben gehört ein gewisses Maß an Idealisierung des anderen, ein Gefühlsüberschwang, dazu. Aber Andreas sieht in Sienara nur noch die Verkörperung von Vollkommenheit. Er lebt sein Ideal einer absoluten Liebe. [/i]


Zuletzt bearbeitet von Andreas Myrtol am 25 Nov 2008 18:45, insgesamt 2-mal bearbeitet
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