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Ein Seebär in Seenot
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Ein Seebär in Seenot
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Hein Klabund





 Beitrag Verfasst am: 26 März 2008 18:36    Titel: Ein Seebär in Seenot
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Schmerz...
Schmerzen in den noch vorhandenen Gliedern...

Jene Schmerzen und die unerlässliche Hitze der Sonne, welche sich auf der Meeresoberfläche spiegelte waren es, die Hein wieder ins Bewusstsein zurückkehren ließen.
Er meinte sogar jeden seiner Knochen zu spüren, war eine Kombination aus enormer Hitze und der kühlen Seeluft nicht schon des öfteren der Tod eines jungen unerfahrenen Seemanns gewesen?

Er hörte einige Wellen, ein gewisses Rauschen, dies war jedoch nichts neues, die Tatsache, dass er das übliche Mövengekreisch nicht hörte verwunderte ihn und so öffnete er langsam die Augen. Was zur dreimal verfluchten Seeschlange hatte er nur diesmal in sich hineingekippt auf das es ihm so schlecht gehen könnte?

Was zum...

Er wollte anfangs seinen Augen nicht trauen, jedoch begriff er schnell, was hier schief gelaufen war. Er lag auf den kläglichen Überresten eines Beibootes, mitten auf hoher See. Die Schmerzen schienen schlagartig nach zu lassen, er suchte den Horizont ab sah jedoch nichts außer dem Meer, um ihn herum, nichts, nur Wasser.

Der erste tatsächliche Griff ging zu seinem Gürtel, anstatt sich fest zu halten prüfte er seinen Beutel und schüttelte jenen. Das wohlklingende Klimpern einiger Münzen ließ ihn, trotz dieser misslichen Lage, ein Grinsen aufs Gesicht zaubern.
"Tjoa mien Frind Herr von un to Klabastamann, dett woar wohl nechts, mien Jold heff ick noch un wie et mi scheynen tut, willst mi och noch nech, sonst wär ick nech hiä! Arrr!" als Hein seine kratzige und heisere Stimme vernahm räusperte er sich und kratzte sich in den mit Tang durchwobenen Bart.
Rasch ging sein Blick runter zu seinem Holzbein oder eher den Beinstumpf an dessen Ende eigentlich das Holzbein hängen sollte. Einer der beiden Riemen hatte sich gelöst und das Holzbein trieb, von dem verbliebenen Riemen gehalten neben ihm, schnell war jenes herangezogen und wurde auf vollständigkeit geprüft.

"Dicht wie een Fass voll midde Heringe" stellte er stolz fest und löste den zweiten Boden im Holzbein, zum Vorschein kam eine Flasche gut gepolstert durch etliche versiffte Tücher. "Aye! Klabastamann de weeßt wie de een Seemann am lebn erhaltn tust!" brummelte er und zog triumphierend die noch inakt gebliebene dunkle Flasche. "De jude Rum, im Beyn jealtert un midde Seewoter verfeynert, dett lob ick miä!"

Langsam und recht sperrlich, unter zur Hilfe nahme eines Schluckes aus der Flasche, kehrten die Erinnerungen zurück.

La Cabeza und wie er sich nach und nach von dieser Insel entfernte, wie er mit einigen Schwierigkeiten durch die Riffe gekommen war. Aber warum? Und vorallem mit einem Beiboot!?

Das nächste an das er sich erinnern konnte war eine steife Brise und ein nicht zu verachtenes Treibholz, welche das kleine Beiboot trafen "Aye! De verfluchte Tidejänger! De hett mi erwischt...verflucht!"

Ab da brachen die Erinnerungen wieder ab, selbst ein weiterer Schluck aus der Flasche wollten sie nicht erweitern.

Jetzt war vorrangig eines wichtig, er musste sich vor der unerlässlichen Sonne schützen, wollte er nicht das letzte bisschen seines Verstandes verlieren...
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Hein Klabund





 Beitrag Verfasst am: 26 März 2008 20:43    Titel:
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Eine leichte Verzweiflung machte sich in ihm breit, was sollte er nur tun?
Er hatte die versifften Tücher aus seinem Holzbein über den Bug gespannt um sich vor Wind und Sonne zu schützen. Jetzt war nurnoch eines nötig, Nahrung...

Hein kauerte unter seinem kleinen gespannten Sonnensegel, er war dabei einige kleine Löcher zu stopfen als er einige melodische Stimmen, ja waren es tatsächlich Stimmen gewesen, vernahm.

Er brummelte und fluchte los „Entweda kimmt doa nu eyn scheynet Weyb middm Fischschwanz statt de Beyne oder doa singn de Sirenen un wolln mi to de Klabaster holn...verflucht! Wenn ick kiek un dett sejn de Sirenen, denn klei mi am Mors den hau ick aver eens....“

Jedoch kauerte er weiter unter seinem Sonnensegel, das Risiko war, aus seiner Sicht, zu groß hervor zuluken und dann eventuell von irgendetwas unheimlichen erwischt zu werden, zum anderen könnten sie auch nur versuchen ihn abzulenken um an sein kostbares Gold zu kommen. Als ihm jener Gedanke kam, umschloss die Rechte seinen Goldbeutel.
„Wenn se mien Jold wolln, müssn se schon kimmn, ick sej bestimmt nech so bleede un spring innet Woter, so scheyn könn'n selbst de Weybers upm Grund nech sejn!“

Einige nicht gerade schwache Wellen schlugen gegen das kleine Boot, während Hein sich damit ablenkte einige kleine Löcher mit Hilfe von Tang und Tuch zu stopfen und abermals fluchte er los „So kimm ick och nech ut! Klei mi de Föt! Klabasta wett mokste nur mit mi?“

Sollten es tatsächlich Sirenen oder gar Nymphen sein? Die geben doch bestimmt einen guten Vorrat an Fleisch! Hein ließ schlagartig ab von den Löchern und hievte ins Freie
„Kimm her! Ick sej bereyd bis to de letzted to kämpfn doa!“.
Er fand jedoch nichts, der melodische „Gesang“ hielt weiter an und schien am Rumpf des Bootes abzuprallen „Scheyße de Mistviechers seyn under Woter, nejoa...so nödich heff ick dett middm essn nu och wieder nech“ meinte er mit einem verlegenen Kratzer am Hinterkopf.
Er brummelte, während er sich wieder unter sein Sonnensegel, gerade wollte er sich wieder an die Leckbeseitigung machen, da pochte wieder was in seinem Kopf auf.


„Arrr! Diä sauf ick doch undern Tisch do Schietbüddl!“ Hein saß einer Person gegenüber, die Konturen nur grob erahnend, muss es wohl ein kleiner Mann oder gar ein Kind gewesen sein. Ihm kam auch eine dazu gehörige Wette in den Sinn, der, der als erster unter den Tisch fällt, darf Salzwasser trinken. Gesoffen wurde Rum mit einem Schuss Tee. Nach etwa vier dieser Ladungen war sein Gegenüber zusammen gesackt und vom Stuhl gefallen, Hein und der kleine lachten herzlichst.


Hier brachen dann wieder jegliche Erinnerungen ab, Hein war müde, die Erinnerungen schmerzten in seinem ausgenüchtertem Schädel und die körperliche Anstrengung die er wohl auf sich genommen hatte machte sich bemerkbar

...er wollte schlafen, einfach nur schlafen...
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Hein Klabund





 Beitrag Verfasst am: 28 März 2008 19:38    Titel:
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Er kauerte schon eine Weile unter seinem etwas anderem Sonnensegel, das heile Bein angewinkelt, das andere, welches nurnoch aus dem Oberschenkel bestand und unten zu einem Stumpf zusammenlief darüber gelegt. Es war kühl geworden, kühl und dunkel. Diese doch etwas unangenehme Frische hatte ihn wach werden lassen, möglicherweise spielte das Pochen in seinem Stumpf eine weitere Rolle hierbei.

Hein kroch unter seinem Sonnensegel hervor und spähte auf die dunkle See hinaus. Nichts, aber wirklich nichts war am Horizont oder auf See auszumachen, doch halt da war was!

"Arrr! Kieke an, doa treybt doch wett...verflucht!"
Er machte ein dunklen, etwas größeren Punkt auf See aus, der sich bisher nicht wirklich identifizieren ließ, jedoch hielt sein kleines Boot direkt auf dieses "Etwas" zu.

Je näher er kam desto mehr ließen sich die Umrisse dieses "Etwas" zusammensetzen, ein Schiff! Er machte zwei Masten aus, dann noch einen dritten fast hinten am Heck.
Zu seinem erstaunen waren die Segel zwar nicht eingeholt aber in einem miserablen Zustand. Große Löcher klafften in den Gaffelsegeln, kein Licht war an Bord zu sehen. Für die Verhältnisse normal, sofern man ein Kaperschiff oder dergleichen war. Er suchte nach einer Flagge, irgendeinem Indiz mit wem er es gleich zu tun bekommen würde, dann fand er eine, jedoch statt an der Spitze des zweiten Mastes, hing sie schlaff an der Reling hinunter, leicht vom Wasser angefressen und von der Sonne ausgebleicht.

Rot....eine rote Flagge, jene war schon fast immer ein Zeichen dafür das etwas auf einem Kahn nicht stimmt, Gefahr, das umschreibt es wohl am besten.

Nur woraus bestand diese Gefahr?
Hatte dieser Kahn die Pest an Bord?
War ein Feuer ausgebrochen?
Oder irgendetwas was ihm gerade nicht in den Sinn kam?

"Arrr, ick verhungä bald, vielleecht sej doa joa wett für mi to holn!" brummelte er, ehe er sich räusperte und die Stimme erhob "Schiff Ahoi!".

Wie es Brauch war, rief er das Schiff direkt an und nicht irgendeine bestimmte Person an Bord, jedoch ohne Erfolg, nichts war von dem Schiff her zu hören.

Hein ließ sich noch ein Stück näher an diesen flachen Kahn heran treiben ehe er sah, warum ihm keiner antwortete.

Das Schiff selbst hatte einen nicht zu verachtenden Tiefgang und war dadurch auch sehr bauchig und gut beladbar gewesen, nur stand hier das Wasser Kniehoch im Bauch des Schiffes und im selbigen etlicher Tang und vor allem 4 Leichen, die Haut an sichtbaren Stellen aufs übelste auf gequollen. Als er nahe genug war um sein kleines Boot an dem größeren Kahn festzumachen und über zu setzen sah er weitere Leichen, eine davon glotzte ihn, mit einem entsetztem nurnoch weißen weit aufgerissenem Auge an. Hein rümpfte kurz die Nase und stubste die Leiche mit einem Fanghaken an ehe er sie herumrollen konnte. Hein hob nur eine Augenbraue als er sah, was sich an der Stelle des zweiten Auges befand. Die Augenhöhle war leer, in ihr zischelte es und etwas glänzte kurz ehe Hein ein schlangenartiges Vieh entgegen kam, das ihn dazu brachte einen Schritt nach hinten zu machen.
"Arrr! Verfluchtn Aale doa! Fressn allet wett se kriejen können un nistn sech im feynstn Aas eyn!" pöbelnd scheuchte er den Fisch von der Leiche weg und sah sich, etwas missmutig die anderen Leichen aus der geringen Entfernung an. Einige trugen heftige Schnittwunden über ihren Brustkörben, andere hatten seltsam bekannte Verletzungen an Hals, Armen und Beinen.

Die Rechte fuhr zum Bart hinauf und zupfte am selbigen. "Klabasta, dett hest do nech to verantwortn, wett für eene Scheysse....ARRR!" es war ihm in den Sinn gekommen, Gefahr...Aale, Aasfresser, Schlangen.

Er machte sich sogleich mit seinem Fanghaken daran zurück zu seinem Boot zu kommen, humpelnd da das Holzbein einigermaßen gut befestigt an seinem Gürtel baumelte. "Scheyße doa, de Klabastamann hett seyn Fingäs nech im Spiel, nech bey sowett hiä, der lässt een Kahn unterjehn aver nech sowett" er hetzte weiter zu seinem Boot, als ihn etwas zum stolpern brachte.

"Scheyße doa! Klei mi de Föt aver fressn wirste mi nech do vonner Seeschlange verfluchtet Mistvieh!" Hein wusste genau, was ihn da zum stolpern brachte, es war eine Hand die sich um sein heiles Bein geschlungen hatte und das Bein festhielt. Mehrstimmiges unheiliges Stöhnen war zu vernehmen, Hein selbst löste sich mit einiger Kraft von dem eiskalten nassen Griff der Wasserleiche und zog sich mit Hilfe des Fanghakens weiter und weiter in Richtung seines Bootes.

Die Wasserleichen waren verflucht, verflucht von der Seeschlangenkönigin selbst, Hein hatte nur Geschichten darüber gehört und es nie selbst mit erlebt, darum war ihm der Gedanke der Flucht jetzt möglicherweise zu spät gekommen. Erst war es einer, der schwer erkranken würde, würde man seine Symptome nicht richtig deuten und den erkrankten nicht sofort töten und verbrennen, würde nurnoch der Kampf eine Lösung sein. An Land nennt man diese Ungeheuer Zombies, ja Zombies doch hier auf See, wo der Rabe nicht stets sein Auge hat und laut Heins Meinung der Klabautermann und die Seeschlangenkönigin einen stetig währenden Kampf liefern, da hießen sie nur Wasserleichen, Untote die auf See verstorben waren und nicht zum Grund des Meeres hinab tauchen konnten, weil die Seeschlange es ihnen verwehrte, jene würden als wandelnde Tote wiederkommen und müssten auf ewig auf ihrem verfluchten Kahn ihr Unwesen treiben.

Hein war gerade auf seinem Boot angekommen, da sah er schon die ersten drei Wasserleichen, die auf die Reling zu taumelten, einer ging über Bord und kämpfte sich langsam in Hein's Richtung, da kappte er das Seil und wollte sich mit dem Fanghaken vom Rumpf des Schiffes abstoßen, doch diese eine Wasserleiche, die über Bord ging, hing bereits an seinem Boot und drohte es kentern zu lassen. Doch Hein war darauf vorbereitet, er packte sein Holzbein beim schmalen Ende und ließ es mehrfach erst auf die Finger, dann auf den Kopf der Leiche niedersausen "Nimm deyn verfluchtn Griffl doa wech! Ick hau diä de Rübe eyn, ick sech dir dett! Do sejst joa anhänglichä als mien driddn Eheweyb doa! HAR Nimm dett!".

Unter lautem Knacken und Knirschen flogen die ersten Knochenreste aus dem Schädel der Leiche, Blut spritzte keines mehr. Hein merkte nicht wie die Kraft in der Leiche bereits schwand und schlug weiter auf den massigen Schädel ein, bis der harte Widerstand des Knochens nachlief und das Holzbein nurnoch auf eine weiche Masse traf.

"Dett hest nu davon! Soo nech, möje deyn verfluchtn Seel zur Seeschlange fahrn un de Klabaster deyn Kumpelz inne Rübe pissen!"

Die Leiche Finger der Leiche krallten immernoch an der Bootswand, der Kopf war untergetaucht, Hein grabbelte unter seinem Sonnensegel herum und zückte einen nicht mehr ganz so scharfen Dolch, anschließend machte er sich daran die Finger zu lösen, welche in der Bootswand krallten, den Rest des Körpers zog er mühseelig hoch, anstatt jenen den Fischen zu überlassen.

"To de Not frisst de Klabaster och Frösche! Un inne Not frisst de Hein, seyn Schiffsjung un doa ick den Lümmel jerade nech sehen kann, ernenn ick diä verfluchte Wasserleiche to mien neun Schiffsjung! Un deyn erste Uffjabe wird et seyn, deyn Kaptäin einijermaßen satt to mokn kloar!?"

Hein nahm sich nicht viel von der ohnehin schon hageren Leiche, er behielt nur die Arme und Beine, welche er unter einigen mühen aus dem Torso schnitt, der Rest flog über Bord. Endlich, etwas zu essen! Es war zwar nicht das, was man sich vorstellt aber einen Hungertod sollte selbst ein verfluchter alter Sack wie er nicht sterben.

Während Hein das aufgeweichte wässrige Fleisch vom Knochen nagte, suchten abermals neue Bilder ihren Weg in seine Gedanken.

"Seebär hin oder her mein liebster Hein, duhu wärst doch niiiixe und aber nixe ohne deine Mannschaftchens und das suuuuper tolle große jaha große Schiff das ihr da habt! Har! Ich wette, du schaffst das nich, niiie und nimmer! Niemals niemals, ganz allein, nur mit einem kleinen Boot rauf auf See har har!" gab die kleine Gestalt vom Wetttrinken mit fast schon piepsig hoher Stimme von sich. "Arrr! Dett gloobst do also Aye? Ick sech do sejst een schlechta Verlierer har! Aaaaaver sach moa wett anneres, wie kiekt dett ut midm Wetteensatz eh? Wett kriech ick, wenn ick och die Wedde jewinn?" gab Hein der kleinen verschwommenen Gestalt zu wissen.

Jene Worte schallten noch eine Weile nach, war das alles? War dies der Grund warum er hier war? War er so besoffen gewesen vom Wetttrinken, dass er sich auf so eine, ansich bescheuerte, Wette eingelassen hat und jene auch noch in die Tat umgesetzt hat?

Er grübelte während er gerade das letzte Stück Fleisch aus dem Arm der Leiche riss und schmatzend vor sich hinkaute.
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Hein Klabund





 Beitrag Verfasst am: 02 Apr 2008 21:24    Titel:
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Nebel, ausgerechnet Nebel!

Naja, Nebel war besser als praller Sonnenschein und anhaltend strömender Regen. Hein saß brummelnd und verlaust auf dem Boden und hielt ausschau nach möglichen Klippen oder sonstigen gefährlichen Dingen die sein kleines Boot einfach zum sinken oder kentern bringen könnten.
Er hatte das Zeitgefühl bereits vor einigen Tagen verloren, seit diese Untoten ihn angriffen hatte er aufgehört zu zählen, die Erinnerungswellen blieben bislang ebenfalls aus.

Er wusste nicht wie es weiter gehen sollte, was kommen würde und ob er jemals die Sonne wiedersehen würde, nichteinmal ob er morgen, sofern es nicht schon morgen war, noch am Leben war.

Er wollte sich gerade wieder unter sein Sonnensegel kauern, da hörte er ein Platschen, das Geräusch kam aus Richtung Heck. Jenes Platschen ließ ihn herumfahren, misstrauisch glotzte er nach hinten, sein Holzbein als Knüppel in der Rechten.

"Waaaah! Du wirst doch nich deinen guten alten Freund verhauen wollen!?"

Er kannte diese Stimme und nachdem er die Augen zusammenkniff um den Rest des Lichtes für eine bessere Sicht einzufangen erkannte er auch die Gestalt, welche auf dem Heck stand. Es war dieser kleine komische Kautz, den er nur Schemenhaft in Erinnerung behalten konnte. Rote struppelige Haare, einen nicht zu verachtenen ebenfalls roten Bart, in dem verschiedene Algen und Seetang eingeflochten waren. Ein seegrüner Mantel verbarg fast die Statur des kleinen Mannes, die ebenfalls seegrüne weite Hose war klatsch nass und tropfte.

"Wett beym Klabastamann!? Wo kimmst du denne her?"

"Bei mir selbst! Was glaubst du alter Holzkopf denn? Ich bin natürlich ein Varunesischer adliger Wachsoldat und werde dich jetzt aufhängen hihi jawohl! Nein nein, Spaß beiseite...du weißt wer ich bin und ich muss ehrlich sein, du hast unsere kleine Wette wohl gewonnen! Mein Weib hat ja viel dran getan, damit du nicht überlebst aber ich wusste, wenn muss ich selbst wieder hoch kommen, wenn ich dich haben will hihi!"

"Arrr! Ick erinna miä! Aver to de Seeschlange un zurück! Ick heff mitm Klabautermann jewettet un jewonnen? Har! Dett gloobt mi keener hähä! Aver wett heff ick denne jewonnen? Kimm ick nu zurüch oder wett?"


Hein grinste dümmlich und ließ sein Holzbein sinken.
Die kleine Gestalt wackelte mit den Ohren, was ziemlich bescheuert wirkte.

"Najaaa, gewonnen hast du jediglich unsere kleine Wette, einen wirklichen Einsatz gab es ja nie. Entweder du kenterst, überlebst eine Weile und ertrinkst oder du überlebst. Somit is dein Gewinn wohl dein Leben, allerdings! Aaaallerdings, gehörst du zu mir! Jaha! Du kommst mit mir, stell dir vor! Untem auf dem Grund, feine Spielchen und jede Menge Wetten! Oooh und unser Algenrum ist auch nicht zu verachten!"

Kaum hatte der Klabautermann seinen Satz beendet schallte etwas durch den Nebel und suchte seinen Weg zu Hein's Ohr, eine Nebelglocke.

"Arghs! Da kommen SIE! Das sind die, denen ich es nicht gestattet hab, mein Reich zu betreten, Verdammte und verlauste Taugenichtse, kein bisschen Gold...kein Wunder, dass sie nicht in mein Reich kommen konnten! Ohne einen prallen Goldbeutel sinkt man ja auch nicht! Ha! Also los Hein, komm! Schnell jaha schnell!"



Wieder ertönte die Nebelglocke und langsam lösten sich die Umrisse eines Schiffes im Nebel, bis das Schiff den Nebel völlig durchbrach, eine varunesische Flagge gehisst, der Name des Schiffes war nun auch lesbar gewesen, die Seeschlange.

Einige Leute standen vorn am Bug und starrten runter auf das kleine Beiboot "Schiff Ahoi!" brüllte einer runter.
"Herr Kaleu! Hier ist etwas, das ihr euch ansehen solltet!" schrie ein Andrer.
Als der Kapitänsleutnant sich ebenfalls zum Bug begeben hatte, gab er, nach kurzer Sichtung der Situation, Befehl das Beiboot mit Hilfe des Fanghakens heranzuziehen und genauer zu untersuchen.

Gesagt - Getan, einer der Matrosen stieg mit Hilfe einer Strickleiter runter auf das Beiboot und vertäute es mit der Reling "Herr Kaleu! Das Boot ist leer, hier ist niemand...Moment!" er griff nach etwas und schien es kurz zu begutachten "Hier ist etwas! Scheint Treibholz zu sein." rief er nach oben. "Aye! Leichtmatrose Claas, Boot festmachen und dieses Treibholz raufbringen", rief der Kapitänsleutant runter.


Treibholz...hmm, hatte eine zu starke Welle das auf dieses kleine Boot geworfen? Moment, wozu war denn dieser Lederriemen an der Seite befestigt? Und diese leicht konische Form...dies war kein Treibholz!

"Dies war ein...Holzbein?!"
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