Der, der Ich bin...

[Kentaro Montego]

Wieso hat Leandro keine Lust mal etwas hier zu tun?
Es intressiert mich nicht, was draußen so passiert, wieso muss meine Cousine mitten in Bajard schon kassiern?
Wieso bin Ich nur so kalt geworden, woher kommt der Hass?
Sag wieso würde Ich niemals einen Tag mit Euch verbringen, und wieso mich alle mögen?

Tja..

Ich bin der, der Ich bin..

Sagt wieso? Stellt man sich täglich so viele Fragen? Lass mich los, und gebt mir jetzt die Antwort, denn Ich warte. Ihr seid froh, darüber dass Ich mich hier Plage. Sowieso. Ich laufe aus dem Regen raus..

Wieso frage Ich mich jeden Tag wieso?
Wieso scheisse Ich auf Wörter wie "Lechere" und "Grandios"?
Wieso beschimpft mich Kael und versteckt sich vor mir und Mudam..
Wieso dich keiner leiden kann? Die Antwort liegt bei dir..
Wieso keine Fragen? Ich äußere mich jetzt nicht..
Wieso sieht man erst die Schlagen wenn das Gras kürzer wird..?
Wieso ist es so, dass du mein Faust frisst und stirbst?
Wieso wachst du auf und die Hure ist verschwunden?
Wieso, gerade Ich? Darum! Alles gute kommt unten!
Wieso bin Ich wie Ich bin? Weil jedes meiner Wörter tief von innen kommt, du Kind!
Wieso nennt mich Aram einen Skrupelllosen Typ? Die Antwort sag Ich dir,
ein Hurensohn wer lügt.
Wieso ist jeder offiziell mein Feind? Wieso bin Ich nicht Bajarder? Wieso kotz Ich auf Euch Zwei?
Wieso verachte Ich jetzt jeden, jeden der nichts bringt?
und wieso mich alle lieben..?

Ich bin der der Ich bin..!

[Kentaro Montego]

Ja, mein neues Leben beginnt nun. flogen seine Gedanken im Raum kreuz und quer. Ein neues Leben ohne diese nervigen Frauengeschichten. Ohne Miranda, Cassandra oder Kalisha. Kurz erinnerte er sich noch an die Zeit zurück. An Miranda's lächeln und diese liebliche Stimme, an Kalisha und dieses überzogene Gehabe und diese Art, die er trozdem anziehend fand. Sein Blick wanderte kurz an die Decke ehe er mit einem seichten Schmunzeln den Kopf schüttelte.
Du bist ein Problemkind Kentaro, aber du trägst das Herz am rechten Fleck, erinnerte er sich zurück an Arenvirs tadelnden Worte. Gar etwas nachdenklich wirkte er als er schon früh Morgens in der Bajarder Taverne saß, um sich nach seiner Jagdtour noch ein kühles Glas Wasser zu genehmigen. Er hatte nun wohl endlich seine wahre Begabung gefunden. Geschickt, war er nun im Umgang mit der Klinge. Was auch kein Wunder war, nach den vielen Stunden des Übens mit Xanderos. Noch immer hörte er die Holzschwerter aufeinanderkrachen, und noch immer hörte er das Surren seiner Klinge, kurz vor dem Duell mit Arenvir. He Kentaro, alles in Ordnung? Du bist heute so still, ist man gar nicht von dir gewohnt, sprach der Wirt mit einem leicht amüsierten Lächeln auf den Lippen und dem Blick auf die Tischplatte gerichtet, die er gerade mit einem feuchten Lappen reinigte. Nur ein wortloses nicken erntete der Wirt als Antwort. Er bemerkte es selbst, irgendetwas hatte ihm verändert. Diese Sache mit Sephira von Teckelstein? Nein. Er wusste, dass es richtig war sie dem Reich auszuliefern. Oder die Sache mit der Menekanerin, die vor Bajard sah und Ihre Wunden versorgte? Ihr werdet von uns hören, Herr Montego, meinte die Frau der Stadtwache aus Menek Ur, mit einem anerkennenden nicken. Stolz füllte seine Brust, als er sich an jenes erinnerte, und mit einem zufriedenen Schmunzeln erhob er sich vom Hocker und schländerte in Richtung des Ausganges der Schenke. Im vorbeigehen drückte er dem Wirten noch ein paar Münzen in die Hand. Draußen angekommen meinte er dann etwas leiser zu sich selbst. Pff, Problemkind. Das Problemkind wird von nun an dem Reich dienen und du weiterhin Briefe für meinen Cousin und diesen Holzhaufen Namens Bajard schreiben.