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Schatten der Vergangenheit...
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Esgaron





 Beitrag Verfasst am: 17 Dez 2007 19:06    Titel: Schatten der Vergangenheit...
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Als Sohn einfacher Bauern in jenem Land geboren, welches als das Königeich Allumenas bekannt ist war Esgaron nie eine Ausbildung zuteil geworden wie vielleicht anderen Jungen seines Alters, sein Wissen beschränkte sich auf das Bogenschießen, welches er mit seinem 2 Jahre jüngeren Bruder übte, ebenso wie das Schnitzen von Pfeilen.
Seine Mutter nahm ihn oft mit aufs Feld oder mit in den Wald, damit er etwas über die Pflanzen lerne die dort wuchsen, er behielt nicht viel von diesen Lektionen, aber genug um im Falle eines Falles dort zu überleben und zu wissen was wozu zu gebrauchen war.
Dieser Fall jedoch, trat leider allzu früh ein...

Es war ein Morgen im Sommer als er aufbrach um am zwei Meilen entfernten Fluss, hinter einem kleinen Waldstück fischen zu gehen. Er verbrachte einige Stunden dort, mit Angeln und dösen in der Sonne auf dem warmen Stein des Flußbettes. Am späten Nachmittag machte er sich auf den Rückweg, als er das Waldstück wieder verließ sah er über die Felder bereits eine Rauchsäule vom Gehöft seiner Familie aufsteigen.Sobald sich ihm dieser Anblick bot, lies er die gefangenen Fische auf den staubigen Weg fallen und begann zu rennen so schnell ihn seine Beine trugen.
Sobald er die Hälfte des Weges zurückgelegt hatte brannten seine Lungen bereits und seine Lippen formten Stumme Gebete zu allen gerechten Göttern die er nur kannte. Er erreichte den Hof, bei dessen Anblick sank er auf die Knie, das Strohdach war komplett abgebrannt und nur noch die kohlenden Streben des Dachstuhls zeugten davon.
Vom Stall war nichts mehr übrig außer schwarzen Stümpfen und die Pferdegatter waren niedergerissen worden. Er rief laut nach sener Mutter, seinem Vater und seinen Geschwistern, doch er sollte keine Antwort bekommen.
Auf der Suche nach ihnen fand er sie schließlich, den Vater mit dem Gesicht im Dreck, den Rücken durch den grausamen Hieb einer wohl gezackten Klinge weit aufgerissen, er hielt seine große Axt die er sonst immer zum Holzfällen benutzt hatte noch fest umklammert.
Wie in Trance setzte er seine Suche fort und fand schließlich auch seine Mutter seinen Bruder und seine Schwester - allesamt tot.
Mutter und Bruder lagen in einer skurrilen Umarmung am Boden, von langen, schwarzgefiederten Pfeilen durchbohrt, seine kleine Schwester war am Apfelbaum gehängt worden und ihr Kindliches Gesicht war von Staub und Tränen überströmt. Dieser Anblick lies ihn verzweifeln, er wusste nicht, was er tun sollte, plötzlich brach das Haus hinter ihm zusammen, worauf er sich keuchend umwendete.
Sein Mund war trocken, er stand immer noch auf dem Hof, blickte auf die Ruinen und weinte, doch niemand kam um ihm zu helfen, es würde niemals jemand kommen... dies begriff er bald.
Er erkannte das das Schicksal einen grausamen Weg mit ihm eingeschlagen hatte. Er taumelte den Weg gen Wald hinab ohne sich umzusehen, ohne auch nur einen gedanken denken zu können, er war vollkommen apatisch, leer, die Hülle einer gebrochenen Seele, die Zuflucht und Trost suchte...



Schweißgebadet saß er in seinem Bett und schluckte schwer.

Nach seiner Ankunft auf Gerimor war er lange der Meinung das die Götter ihm nicht helfen konnten seiner Lage zu entrinnen, doch bald traf er einen Mann namens Nevyn Silberhand, welcher ihm den Weg wies, welchen er jedoch selber gehen musste... so machte er sich auf den Weg und folgte den Lehren Temoras, vergas den Schmerz, vergas den inneren Konflikt.
Er hatte seine Vergangenheit verdrängen wollen, wollte vergessen was damals geschehen war,sein Versagen, es war unverzeihlich, niemals hatte er mit jemandem darüber gesprochen das er seine Familie damals unbegraben in den schwelenden Ruinen des Hofes hatte liegen lassen... die Bewohner der Nachbarhöfe, so sie nicht auch überfallen worden waren würden vergeblich nach der Leiche des ältesten Sohnes suchen, niemand wusste woher er kam nur er selbst. Er glaubte es geschafft zu haben - doch das war ein Fehlglaube - er würde nie mit der Vergangenheit abschließen können würde er sich nicht jemandem anvertrauen, jemanden dessen Rat er traute....


Zuletzt bearbeitet von Esgaron am 31 März 2008 11:10, insgesamt einmal bearbeitet
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Esgaron





 Beitrag Verfasst am: 13 Feb 2008 18:18    Titel:
Antworten mit Zitat

Gerimor, er hatte es geschafft, ohne Geld, ohne zu wissen wohin nun genau, aber er hatte eine Möglichkeit für einen Neuanfang. Als er auf dem Steg stand fehlte Esgaron irgendwie das sachte Schaukeln des Schiffes und so ging er um auf andere Gedanken zu kommen ein wenig durch jenes Fischerdorf welches – wie er bald erfuhr - Bajard geheißen wurde.

Es vergingen einige Monate und er verdiente sich das Gold zum Leben mit dem Schnitzen von Pfeilen, besser schlecht als Recht aber er verdiente genug um sich etwas zu Essen zu kaufen, die Nacht verbrachte er meist im Wald, suchte Zuflucht in einem Kleinen Zelt welches er behelfsmäßig
hergestellt hatte. Er war es nicht anders gewohnt seit damals seine Familie einfach so von jetzt auf gleich nicht mehr für ihn da gewesen war.

Alsbald fand er seinen Weg in eine Gemeinschaft, welche sich Die schwarze Rose nannte, sie bestand aus Personen die nichts mit dem ewigen Zwist und Hader der Gläubigen zu tun haben wollten, doch spätestens als die Burgler sie vor Bajard aufmischten und ihr Gemeinschaftssitz niedergebrannt wurde dämmerte es Esgaron das es keinen Mittelweg gab. Ihm kam der Gedanke das er sich zwischen zwei Mühlräder gesetzt hatte, wie ein Gerstenkorn würde er so lange bearbeitet bis er nur noch Staub sein würde, doch nicht nur er, ebenso seine Freunde welche selbigen Weg gingen. Ihm war klar das es ihm nicht bestimmt sein konnte ein großer Krieger zu sein, er mochte mit dem Bogen umgehen können ja, aber er würde niemals in der Lage sein einen Menschen damit zu töten, denn jeder Mensch, war irgendjemandes Sohn oder Tochter und vielleicht war er sogar selber Vater oder Mutter eines Kindes, welches daheim sehnsüchtig darauf wartete das Vater endlich wiederkäme und wie versprochen mit ihm fischen gehe....

Er wusste wie es war seine Familie zu verlieren, er konnte dieses Leid einfach niemandem aufzwingen, er war beinahe daran zerbrochen, der Schmerz würde niemals vergehen. Er fasste den Entschluss das er versuchen würde die Wunden zu heilen welche in diesem Krieg zugefügt werden würden und so befand er sich bald auf der Suche nach einem Meister, einem Meister der ihn in der Heilkunde untersuchen konnte.
Er sollte fündig werden, nachdem er bereits mehrere Wochen unterwegs war fand er einen greisen Kauz, welcher ihn zuerst grob an fuhr als er an dessen Tür klopfte, auf seine Bitte hin ihn zu unterweisen winkte der Mann ihn skeptisch drein blickend hinein und setzte ihm einen Tee vor woraufhin sie sich eine Weile unterhielten. Am Ende hatte Esgaron es doch geschafft ihn zu überzeugen, doch sein Hochgefühl wurde rasch getrübt, die Ausbildung war hart und sein Meister verzieh keine Fehler, immer wieder bläute er ihm ein, jeder Fehler den er mache, könnte einen weiteren Toten in diesem Krieg bedeuten. Esgaron setzte sich verbissen dafür ein keine weiteren Fehler zu machen, studierte in Büchern und alten Schriftrollen, jedes Häppchen Wissen das er kriegen konnte sog er begierig auf. Eines Tages kam sein Meister zu ihm während er wieder über seinem Buch hing und nickte lediglich knapp ehe er das Wort an ihn richtete, er sagte das es nun Zeit sei zu gehen und seine eigenen Erfahrungen zu sammeln, Esgaron war nicht einer Meinung mit seinem Meister doch dieser meinte lediglich er könne ihn nichts mehr lehren und deutete zur Türe...

Wenige Tage später, traf Esgaron bei der Wegkreuzung vor Bajard auf eine Gesellschaft, welche sich wohl nicht gerade freundlich gegenüber stand, er erkannte die Farben Rahals und sah einen Ritter der Letharen in einen heftigen Wortwechsel mit einem Diener Temoras verstrickt.
Doch es blieb nicht sehr lange bei Worten... bald wurden Klingen gezückt und ein grausiger Zweikampf begann, Stahl schlug auf Stahl, alles schien langsam und doch so schnell zu gehen, man sah die Schwerter kaum wie sie durch die Luft zischten und dennoch gelang es dem Kontrahenten zumeist den Schlag zu parieren oder zumindest vom Ziel abzulenken, im Laufe des Kampfes fügten sich die Gegner viele kleinere Wunden zu doch der Blutverlust schien sie mitzunehmen, als der Diener Temoras auf die Knie sank eilte Esgaron in dem bestreben herbei ihm aufzuhelfen, jener jedoch stieß ihn lediglich beiseite mit den Worten: „Das ist mein Kampf!“
Esgaron trat zurück und zuerst brodelte Wut in ihm auf, doch als er sah wie der Mann sich trotz seiner Wunden aufrappelte und das Schwert wieder hob, glaubte er zu verstehen das es hier um mehr ging als diesen Kampf.
Der Kampf währte noch eine ganze Weile... am Ende gab es keinen Sieger, weder der Lethar noch der Diener der Herrin Temora waren noch in der Lage alleine zu stehen geschweige denn sich zu bewegen.
Esgaron trat an den Diener Temoras heran, nun war es ihm egal ob er ihn abweisen würde, Ehre war schön und gut, doch was nützte sie einem wenn man tot war? Er beugte sich neben dem Mann zu Boden, als er ihn genauer musterte erkannte er in ihm Nevyn Silberhand, er hatte ihn bereits vor einigen Monden in der Taverne zu Bajard auf Temora angesprochen.
Doch er sah ein das er keine Zeit hatte sich zu erinnern, er musste hier und jetzt handeln...
Er begann rasch die Wunden zu verbinden aus welchen langsam Blut sickerte, dieser Mann war wahrlich bemerkenswert, viele Andere wären viel früher zusammengebrochen, kurz blickte er zu dem letharen welcher einige Meter entfernt von einigen Rahalern auf die Beine geholt und auf ein Pferd gepackt wurde...
Ein Pferd... sein Pferd stand einige Meter entfernt an einem Baum und das gehorsame Tier kam angetrabt. Er blickte zu Nevyn und fragte überlegte wie er ihn wohl in seinem Plattenpanzer auf das Pferd hiefen könnte, wie als habe er die Gedanken Esgarons gelesen stützte sich Nevyn auf seine Ellbogen und begann sich aufzurichten, Esgaron wollte ihn noch zurückhalten doch er stand bereits auf den Beinen, mehr schlecht als Recht, aber er stand... Esgaron war mehr als beeindruckt, Glaube war mehr als bloßer Mumpitz wie er sonst immer dachte. Der Weg zum Kloster war verhältnismäßig kurz und so half Esgaron Nevyn dorthin, die Tor Wache nahm sich Nevyns sofort an und jener nickte Esgaron noch einmal kurz zu welcher nur verblüfft dastand während sich die Tore vor seiner Nase wieder schlossen...
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