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1. Endlich Ruhe
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Kayleigh Reingond





 Beitrag Verfasst am: 16 Sep 2005 09:13    Titel: 1. Endlich Ruhe
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„MOOOOM! NEEEEEIN!“ Kayleigh strampelte wirr um sich, der Schweiß glänzte auf ihrer Stirn, die Augen bewegten sich wild unter den geschlossenen Lidern.“ BITTEEEE MOOOOOM!“ Als sie das Kissen vom Bett wischte, riss dieses auch die Vase mit zu Boden, die daraufhin in tausend Splitter zerbrach. Sie schrak auf, saß senkrecht im Bett und sah sich blinzelnd um. Sie legte die Hand auf die Stirn als ihr einfiel wo sie war.

Heute war sie endlich angekommen. Sie lag in einem Bett der Herberge zu Varuna. Sie hatte endlich den langen Weg zu ihrer Lina bewältigt. Angekommen in Varuna hatte sie zunächst Schwierigkeiten sich in dieser Stadt zurecht zu finden, doch eine glückliche Fügung führte sie direkt zur Allianz. Sie wußte, daß auch Angelina Hill ihr beigetreten war und Kayleigh war um so erleichterter, als der Mann den sie dort traf sie rasch zum Haus ihrer Cousine brachte.

Sie hätte heulen können vor Glück als sie Linas liebreizendes und warmes Gesicht endlich wiedersah. Auch sie hatte in der letzten Zeit viel durchgemacht, das wußte Kayleigh aus ihrem stetigen Briefverkehr. Sie war sich nicht sicher was sie Lina erzählen sollte. Sie sollte nicht noch mehr leiden als sie es ohnehin schon tat.

Sie schob die Füsse über das Laken und setzte sich auf die Bettkante, dort fiel ihr Blick auf den Spiegel. Sie war schmal geworden, stellte sie fest und drehte ihr Gesicht von links nach rechts, legte dabei die Fingerspitzen auf die Wangenknochen. Grosse kühl wirkende, mehr grün als blaue Augen betrachteten im Spiegel die langen pechschwarzen glatten Haare. Sie fuhr mit der Hand hindurch und trat dann ans Fenster, ließ ihre Blicke über die Dächer huschen. Eine schöne Stadt… Ruhig…

Sofort zuckten wieder die schrecklichen Bilder ihrer Erinnerung in ihr auf. Ihre Mutter Freyja, wie sie Blutüberströmt mit drei Pfeilen in der Brust, die eigentlich Kayleigh galten, auf dem Schlachtfeld lag… Dazu die Schreie der anderen Kämpfer, unter Funken aufeinander prallende Schwerter. Abgeschlagene Gliedmaßen, tote Pferde, doch ihren Bruder hatten sie nie gefunden… In ihren Träumen erlebte sie jedesmal aufs Neue wie ihre Mutter sich zwischen Kayleigh und die Angreifer warf…

Sie schüttelte den Kopf, versuchte ihn frei zu bekommen. Sie wollte das alles vergessen. Sie würde erst einmal bei Lina bleiben, so sie nichts dagegen hatte. Bevor sie sich nun wieder unter die Decke kuschelte, dankte sie Temora für das Licht, das ihren Weg hierher erhellt hatte. Sie rief sich die Tugenden ins Gedächtnis, so wie sie es immer tat. Stumm bewegten sich ihre Lippen dabei. Bis sie dann endlich einschlief….


Zuletzt bearbeitet von Kayleigh Reingond am 21 Okt 2005 22:23, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Kayleigh Reingond





 Beitrag Verfasst am: 21 Okt 2005 22:15    Titel:
Antworten mit Zitat

Sie schrie, sie flehte, hysterisch kreischte sie ihrer sterbenden Mutter ins Gesicht. Die Pfeile steckten tief in der Brust, Kayleigh war versucht sie ihr herauszuziehen, sie fasste danach, doch sie brachte es nicht über sich. "MOM!! Lieg nicht da! Kämpfe!", schrie sie sie immer wieder an. Dann Geräusche. Scheinbar reichte es den Mördern nicht es aus der Ferne zu sehen, sie wollten sich vergewissern, daß alle tot waren. Geduckt, sah sie sich rasch nach Fluchtmöglichkeiten um, doch es schien unmöglich ungesehen zu entkommen. Ein letztes Mal sah sie ihre Mutter an, sah ihr in die Augen. Das Leben war bereits aus ihnen gewichen. Sie presste die Lippen aufeinander, und drückte ihre Stirn auf die ihrer Mutter, verharrte so eine kleine Weile, sah sie nocheinmal an, küsste sie auf den Mund.Dannlegte sie sich schnell neben sie und zog den leblosen Körper über sich. So lag sie da, das Gesicht verdeckt durch die langen blonden Haare der geliebten Mutter. Sie wagte nicht zu atmen, als sie hörte wie die Schritte immer näher kamen.

"Da liegt sie ja!" Kayleigh konnte es gerade noch unterdrücken sich durch ein Zucken zu verraten, als die bedrohlich tiefe Stimme sich so unerwartet neben ihr erhob. "Gut, so ist unser Auftrag erledigt. Machen wir dass wir hier wegkommen. Habt ihr den Alten auch erwischt?" Eine etwas weiter entfernte Stimme gab zur Antwort "ich such ja noch, er muß hier irgendwo sein. Ich schwöre ich hab ihn erwischt." Kayleigh wagte es nicht zu atmen. Sie lag da und war starr vor Angst. Wenn sie sich verraten würde...

"Und das Gör?" Scheinbar war dieser Kerl der Anführer dieser Mörder und ihm wurde geantwortet "Keine Ahnung wo das Balg ist! Verdammt hier liegen so viele Leichen!" So viele Leichen dachte Kayleigh. Diese armen Menschen. Sie waren auf dem Weg in die Stadt gewesen. Sie wollten auf dem Markt handeln. Leder kaufen für neue Rüstungen. Vieh verkaufen. Ihr kleiner Bruder lief in freudiger Ewartung neben ihr an der Hand. Bis sie in diesen Hinterhalt gerieten. Es war alles sehr schnell gegangen. IHR KLEINER BRUDER. Ein heißer Blitz durchzuckte ihren Körper. "Ach laßt, wir ziehen ab. Er wird sich in dieser Wildnis ohnehin nicht lange halten. Somit ist auch Punkt zwei des Auftrags erledigt. Keine männlichen Nachfolger" Kayleigh öffnete ganz langsam und vorsichtig die Augen. Nur ein wenig. Sie wollte ihn sehen... Erneut durchzuckte es sie! Das war doch... Sie mußte sich stark beherrschen um nicht laut aufzuschreien. Sie kannte diesen Kerl. Diese Narbe und diese stechenden Augen... Sie war sicher sie hatte ihn schoneinmal gesehen, doch sie war zu geschockt um sich zu erinnern. "DA! Da ist er ja! Mausetot wie mir scheint." Gefolgt von einem hämischen Lachen, wurde dies dem Anführer zugerufen, welcher sich gleich dorthin begab. "Na also. Gut, dann auf in die Taverne! Das hat uns eine Menge Gold gebracht Männer!"

Eine Ewigkeit lag sie da. Still.

Waren sie weg? Oder versteckten sie sich irgendwo im Dickicht um darauf zu warten, daß sie sich rührte. Sie wagte noch immer nicht sich zu bewegen. Sie mußte aufstehen! Ihre Gliedmaßen gehorchten ihr nur widerwillig und vorsichtig und leise erhob sie sich. In gehockter Position sah sie sich um. Verharrte so eine Weile. Nichts rührte sich. So stand sie auf und blickte hinab auf die Leiche ihrer Mutter. Ihr Vater... Langsam ging sie an den Leichen der Bauern vorbei, suchte unter den im Schrecken des Todes erstarrten Gesichtern nach dem ihres Vaters. Dann blieb sie stehen... Da... Da lag er... Sie ließ sich neben ihm auf die Knie fallen und legte die Hand auf seinen Arm. "Mein Vater...mein geliebter Vater..." Sie riss sich zusammen.. Zog drei Bolzen aus seinem Rücken, drehte ihn dann um und schloß seine in völliger Überraschung weit geöffneten Augen. Anhand der Stellen an denen die Bolzen eingedrungen waren konnte sie erkennen, daß er sofort tot gewesen sein mußte.

Kayleigh tat was getan werden musste...

Da es ihr unmöglich war die leblosen Körper ihrer Eltern nach Hause zu schaffen, trug sie erst ihren Vater, dann ihre Mutter ein Stück weg vom Weg... Tiefer in den Wald... Sie legte sie in eine Senke. Mit den Händen auf dem Bauch gefaltet lagen ihre Eltern nebeneinander. Sie strich den beiden nocheinmal liebevoll über das Haupt und rief Temora an Still sprach sie die Gebete für ihre Eltern. Dann bedeckte sie sie mit Moos, Laub, zusammengekratzter Erde. Immer wieder sah sie sich um, ob sie ihren Bruder irgendwo entdecken konnte, doch nichts...

Am frischen Grab ihrer Eltern fasste sie ihren Plan... Sie kannte ihn... Sie kannte die Mörder... Sie würde sich rächen..

Ihr nächstes Ziel war das kleine Dorf, dem sie entstammte. Sie hoffte, daß ihr kleiner Bruder dort hin zurückgelaufen war...
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