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...von stolzen Kriegern und tapferen Schneidern...
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Thelonius





 Beitrag Verfasst am: 20 Feb 2005 14:21    Titel: ...von stolzen Kriegern und tapferen Schneidern...
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...von stolzen Kriegern und tapferen Schneidern...

Viele Stunden saß er nun schon an seinem Stand, seine Waren anbietend unk der Kälte zitternd. Tränke und Kräuter bot er feil, doch am ehesten erhoffte er sich ein Geschäft, mit den schneeweißen Bandagen, die er gefertigt hatte. Kann es sein, dass die ehrenwerten Kämpfer soch so geschickt im Kampfe anstellen, dass sie keine Wunden davontragen? Ein wenig deprimiert suchte er seinen sieben Sachen zusammen und machte sich, schwer beladen auf den Heimweg. Er passierte die Straßen tief in Gedanken, sich ernsthafte Sorgen um seinen Zukunft machend. Auch an weiteren Ständen kam er vorbei, bei denen ihm auffiehl, dass sie auf einem Haufen Stoff sitzen geblieben waren.
Erneut stellte er sich die Frage, wie dies sein konnte.
Er ging gerade die letzten paar Meter, bevor er das Stadttor hinter sich lassen würde, als er eine sonderbare Entdeckung machen sollte. Gerade zog das Gebäude des städtischen Schneiders an ihm vorbei und gewährte im einen kurzen Blick durch eines der kleinen Fenster. Sogleich blieb er stehen. Hatte er sich versehen? war es eine Täuschung? Er drehte bei, öffnete die Tür und vergewisserte sich, dass ihm seine Augen keinen Streich spielten. Doch er hatte sich nicht geirrt. Saß da ein in Eisenrüste gehüllter Krieger - an den Waffen zu erkennen, handelte es sich wohl um einen Schwertkämpfer - auf dem kleinen Schemel am Spinnrad und arbeitete mit dem zarten Rohstoff...Ein Bild, bei dem er zuerst Schmunzeln musste, dann jedoch den Ernst der Lage erkannte. Das war die Lösung für seine Schwierigkeiten. Er betrachtete noch ein wenig die Szenerie. Der Stuhl schien fast zu bersten unter dem Gewicht des schweren Eisens und der Massen an Fleisch und Muskeln, die es zu halten galt. Mit jeder Bewegung des Fußes, um das Rad am laufen zu halten, klapperte und quitschte die Rüste rhythmisch. Die Armschienen und schwereren Handschuhe taten ihr Werk und vollendeten das Orchester. Der Mann muss sehr geschickte Finger haben, in dieser Montur den Faden ruhig zu halten und stets die Spindel richtig zu treffen. Doch war er zu müde und geschafft, sich auf eine Diskussion einzulassen. Des weitere dachte er sich, dass es ein schier unglaubliches Geschick erfordern musste, solch eine Arbeit und den gegebenen Bedingungen zu vollbringen. Es wird schon nicht viele Menschen geben, die Eluive mit diesem Geschick ausgestattet hatte.
So zog er nach nachdenklich seiner Wege.
Zuhause angekommen, legt er sein Zeug ab und entschloss, eine kurze Zeit zu verharren, um sich zu erholen. Am späten Nachmittag wachte er auf. 'Nun aber wieder ans Werk', dachte er sich und rapelte sich auf. Schnell war er abmarschbereit und machte sich mit seinem Ross auf den Weg zu den Baumwollfeldern.
Eine kurze Zeit später kam er an dem Anwesen an. Als er das erste Feld erblickte, sah er, dass es bereits zur Hälfte abgeerntet war. Dies war ihm jedoch keine fremde Situation. Schließlich war er nicht der einzige, der edn Rohstoff benötigte. Er betrat das Feld und ging langsam auf den Gardisten der Stadt Varuna zu, der sich in der Mitte des Feldes aufbäumte, um diesen zu Grüßen und eine wenig Gespräch zu bieten, in seinem Alltag. Als er noch einige Meter von ihm entfernt stand, bückte sich der stattliche Mann und zupfte die weiße Frucht von dem Strauch vor ihm. Er knüllte es zusammen und machte sich flink zu dem nächsten Strauch. Erneut war der Heiler verwirrt und harrte der Dinge. Es sah nicht nur so aus, nein, es war sogar so, dass auch dieser Krieger ihm seine Arbeit nahm. Er versicherte sich, dass es auch wirklich ein Gardist der Garde zu Varuna war, doch ließ die schwerer Rüste und die übrigens Merkmale keinen Zweifel zu. Dieses Mal würde er sich nicht so einfach abspeisen lassen. Er ging auf den Mann zu.

'Eluives zum Gruße' unterbrach er den Gardisten bei seiner Arbeit.
'Ich grüße Euch', kam es knapp zurück
Doch schnell wurde weiter gearbeitet, in der Angst, man könnte ihm einen Strauch streitig machen.
'Dieses Mal muss die Baumwolle ja wirklich gefährlich sein.' kam es dem Heiler zynisch über die Lippen.
'Wie meinen?'
'Na schaut euch an, ihr scheint große Angst zu haben, vor diesem zarten Gewächs. Warum würdet ihr euch sonst diese Qual antun und euch in schwerer Eisenrüste bücken.'
Nicht mehr als ein Lachen bekam er als Antwort und unbehelligt sammelte der stolze Krieger die Baumwolle ein.
Das Gepräch lief noch einige Zeit in diese Richtung, doch schien der Gardist den ernst der Lage musszuverstehen. Nach einigen weiteren spitzen Bemerkungen des Heiler, packte er schließlich seine Sachen und verabschiedete sich mit den Worten 'hier, den Rest könnt ihr für euch haben'.
Die Blicke des Heilers streiften über das Feld. Einige zerzauste und halb abgeerntete Holzgerüste zogen seine Blicke auf sich und die wenigen unberührten Büsche waren nicht der Rede wert. Ihm fehlten die Worte, sodass er nichts sagen konnte, als der Gardist in seiner glänzenden Rüste seinen Weg mit vollen Taschen gen Varuna antrat. Noch einige Zeit stand er in Gedanken und schier versteinert auf dem Feld, umringt von einzelnen Baumwollfestzen, mit denen der Wind sein wirres Spiel spielte. Erst kam er wieder zu sich, als den klang einer schweren Eisenrüste vernahm. 'Dieses Mal kommt er mir nicht so ungeschoren davon', hatte er noch Zeit zu denken, als der dem Neuankömmling bereits ins Gesicht blickte. Er sog Luft ein und wollte gerade seinen Unmut äußern, als er feststellen musste, dass sein Gegenüber zwar erneut ein Gardist war, jedoch ein neues Gesicht darbot. So brachte er keine weiter Silbe heraus. Ungläubig blickte er an dem Hühnen vorbei, als er ein feuchtes Schnauben vernahm. In diesem Moment verlor er all seinen Glauben...Die weiß schäumende Schnautze eines Packpferdes reckte sich ihm freudlig entgegen. Er richtete sich wieder auf und brachte sich in Position, dem Gardisten einige ernste Fragen zu stellen.
'Lasst mich raten. Euer Bruder kann etwas mit der Baumwolle anfangen?! Oder ist es eure Schwester?!'
Erneut empfang er nichts anderes, als ein Lachen.
'Ihr habt ja schon alles abgeerntet', schallte es immernoch lachend. Ohne ein weiteres Wort zog der zweite Gardist seinem Pferd die unbequemen Satteltaschen vom Rücken, schwang sich auf sein Ross und verschwand in der Ferne.

Dem Heiler war für heute die Lust vergangen und so machte auch er sich auf den Weg zu seinem trauten Heim. Zuhause angekommen, beschloss er, dies nicht einfach so geschehen lassen zu sein. So setzte er einen Brief auf an den Stadtrat der Stadt Varuna, mit der Bitte, ihre Gardisten etwas genauer zu beobachten, da diese augenscheinlich während ihrer Dienstzeit besseres zu tun zu haben, als das Wohl der Stadt zu wahren. Überhaupt war er schockiert über das Treiben der Bewehrten, die auf seine Hilfe bauen, sobald ein Treffer ihre Eisenhaut durchdringen und sie mit ihren Bandagen nicht mehr viel richten können. 'Ich tue meine Arbeit, also tut ihr eure' schoss es in Gedanken durch seinen Kopf. Den beendeten Brief faltete er und drücke ein Wachssiegel darauf. Gleich machte er sich auf den Weg gen Varuna, um Einlass beim Rat zu erfragen. An den Toren gab er den Brief an einen Schergen und wartete, wie ihm geiheißen wurde, einen Augenblick vor der Tür...
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