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Kosename: Carlos - Oder: Der Teufel im Weibe
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Kosename: Carlos - Oder: Der Teufel im Weibe
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Beatriz La Canjaro





 Beitrag Verfasst am: 20 Nov 2007 23:16    Titel: Kosename: Carlos - Oder: Der Teufel im Weibe
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Da war sie also: La Cabeza.

Lange Zeit hatte sie mit Bartolome auf dem Schiff verbracht, - oder Carlos, so, wie ihn alle riefen. Es war schon merkwürdig, wie sie sich damals kennengelernt hatten in der alten Schenke am Hafen. Ihn hatte etwas umgeben, was sie fasziniert hatte. Diese Art, wie er durch die Türe trat. Sie hatten lange miteinander gesprochen, vielleicht hatten sie sich wirklich gegenseitig vertraut von Anfang an, ehe das Eine zum Anderen führte. Er nahm sie mit. Ai, richtig. Er nahm sie mit auf das Schiff. Ein großes Schiff, ein schönes Schiff. Irgendwo faszinierend.
Wochenlang waren sie auf offener See. Beatriz hatte sich immer besser eingelebt, konnte sehr bald den Befehlen folgen und auch, wenn sie anfangs kein Durchsetzungsvermögen hatte, es kam mit der Zeit. Mit der Zeit lernte sie. Mit der Zeit fügte sich auch das eine zum anderen zusammen und sie sah Carlos mit anderen Augen. Mit ganz fürchterlich anderen Augen. Ob sie es zugeben wollte oder nicht, er hatte das, was sie wollte. Er war stark, er war toll, er war bezaubernd und wenn er wollte konnte er ihr sogar jeden Wunsch von den Lippen ablesen. So war er eben, ihr Carlos. Aber nichts desto trotz hatten die beiden sich genauso in den Haaren, so sehr sie sich auch liebten. Sie saß am Strand von La Cabeza und warf Steine in die See und mit einem Lächeln dachte sie an die Zeit auf dem Schiff zurück. Fehlte er ihr? Nein, wie konnte dieser Stinkstiefel ihr auch nur ansatzweise fehlen? Schließlich hatte er sie über Bord gestoßen. Ohja, das hatte er, dieser Schuft. Und dann? Dann konnte sie nach La Cabeza paddeln... was hatte er sich eigentlich dabei gedacht? Wenigstens wurde sie von einem weiteren Schiff aufgenommen, wie sie da herumschwamm, auf offener See! Das musste sich erst mal jemand vorstellen. Es war zwar so gewesen, dass sie wirklich etwas frech war, aber musste er gleich zu ihr eilen mit dem Vorwand sie küssen zu wollen um sie dann über Bord zu stoßen? Sie hoffte für ihn, dass er ihr nie wieder in die Finger geraten würde, ansonsten würde sie eigenhändig Gehacktes aus ihm machen. Und dennoch, sie dachte so oft an ihn. Mit seinen braunen Haaren, die er zu einem Zopf zusammengebunden hatte. Seine rehbraunen Augen, mit denen er sie immer und immer wieder so liebevoll angesehen hatte, auch, wenn sie sich gerade gestritten hatten. "Ney, Trixi, den Kerl vergisste ma schön schnell!" Sie war ja schon immer ein Miststück gewesen, schon in ihrem vorherigen Leben spielte sie mit den Männern, aber Carlos, hatte er es geschafft ihr Herz zu erobern? Schließlich war sie ihm treu geblieben, zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als er sie über Bord gestoßen hatte. Über Bord gestoßen - das musste man sich einmal vorstellen. Aber dafür würde die Rache noch kommen, beim Barte ihres Vaters. "Irjendwann krieg ik dich, Carlos, irjendwann, det sach ik dir!"

Und jetzt würde sie sich auf das konzentrieren, was vor ihr lag: Diese wunderschöne Insel "La Cabeza" und mit dieser wunderschönen Insel auch noch bessere Männer. Ein Grinsen legte sich auf ihre Lippen und sie ging mit ein paar Flaschen Rum zum Aussichtspunkt, immerhin hatte sie Jonny gesagt, dass sie noch vorbeikommen würde.


Zuletzt bearbeitet von Beatriz La Canjaro am 20 Nov 2007 23:17, insgesamt einmal bearbeitet
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Beatriz La Canjaro





 Beitrag Verfasst am: 21 Nov 2007 11:25    Titel:
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Da hatte sie sich doch am nächsten Morgen von der Insel geschlichen und war über das Meer geschippert. Sie hatte auf der rauhen See einiges gelernt, was mit Sicherheit sehr nützlich sein würde. Und Ausbeuterei war, wenn man ein Händchen dafür hatte, sehr nützlich. Man musste nur wissen wie.

Sie war eigentlich gar nicht los, um etwas zu erbeuten, eigentlich wollte sie sich nur umsehen. Die Lage auskundschaften, wo es ruhiger war. Berchgard hieß das Dörfchen, in dem sie angekommen war. Für einen kleinen Raub absolut ungeeignet, schließlich standen da viel zu viele Wachen rum. Und dieser verfluchte Regen durchtränkte ihre Kleidung und raffte sie hauteng an ihren Körper. Es störte sie nicht unbedingt, aber der Regen ließ auch nicht nach. Stattdessen goß es aus Eimern auf die kleine Piratin hinab. Fluchend und murrend suchte sie sich Unterschlupf unter einem kleinen Häuservorbau. Wenigstens für ein paar Minuten war es da trocken, das Wasser stand in ihren löchrigen Stiefeln. Gelangweilt las sie sich die Türschilder durch, sie war ja nicht blöd, lesen konnte sie ja. Auch wenn man ihr sonst nichts mehr von ihrem früheren Leben anmerkte, das konnte sie doch noch. Lesen verlernte man schließlich nicht. Schmiede, Schneiderei, ... weiter las sie gar nicht. Schneiderei, das traf sich vorzüglich. Sie hoffte, dass sie Glück hatte mit dem, was sich von einer Sekunde auf die andere in ihrem Köpfchen zusammen reimte.

Die Tür ging auf und eine junge Frau wollte gerade hinaus, als Trixi klingelte. Sie hatte einen Plan und sie hoffte, dass dieser Plan aufging. Zögerlich trat sie durch die Türen in das Haus und blickte sich um. Rüstungen, Waffen, Ketten, Schmuck, hölzerne Statuen. Die Einen oder anderen Dinge wären mit Sicherheit brauchbar, aber nicht unbedingt nützlich für sie. Sie war hinter etwas ganz Anderem her. Und natürlich tat sie sich als offenkundige Käuferin hervor, erzählte der jungen Schneiderin, was sie denn haben wolle, dass es ja so schlimm wäre auf den Straßen, sogar die schönen Kleider hatte man ihr unter dem Hintern weggeklaut. Wie es sowas nur geben konnte. Immer wieder setzte sie ihren Worten ein entrüstetes Kopfschütteln nach, während sie sich innerlich einen abgrinste. Früher, etwa die ersten zwei dutzend Male hatte sie ein schlechtes Gewissen, wenn sie anderen Leuten ihr Hab und Gut wegnahm, von dem sie sich ernährten. Wobei andere wiederum... andere hatten es wirklich verdient. Nachdem sie die Kleidungsstücke zu sich genommen hatte, verwickelte sie die Schneiderin noch in ein weiteres Gespräch, erkundigte sich nach Schwerenöter und Diebe, nach Wegelagerer und sonstigem Gesocks. Auch über Männer begannen sie zu sprechen und scheinbar hatte sie dort einen Punkt bei der Dame erwischt, der ihr mehr als nur aufstoß. Und als es an der Tür klingelte, war das ihre Rettung. Sie konnte gehen, ohne auch nur ein Goldstück liegen zu lassen, von denen sie eh kaum welche hatte. Sie verabschiedete sich und eilte aus der Schneiderei, erst als sie um das Eck ging, wurde ihr Schritt schneller und das Grinsen breiter. Vielleicht würde die junge Schneiderin bald bemerken, dass auch sie Opfer eines kleinen Überfalls wurde, wenn man es auch nicht unbedingt als Überfall deklarieren konnte sondern eher als... Ablenkungsmanöver mit positivem Ausgang für die kleine Schwerenöterin. Zufrieden steuerte sie den Heimweg nach La Cabeza an. Carlos wäre mit Sicherheit stolz auf sie.
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Beatriz La Canjaro





 Beitrag Verfasst am: 21 Nov 2007 21:58    Titel:
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Die Wirkung der neuen Kleider zeigte sich recht bald, wobei Trixi sich nicht sicher war, ob es wirklich an den Kleidern lag. Auf der Suche nach Inez rannte sie jener in die Finger und zeitgleich auch noch einem Kerl. Hatte sie nicht momentan eigentlich die Schnauze voll von Kerlen? Naja, was sprach schon dagegen, sich mal anzuhören, was er zu sagen hatte. Er schien ja ganz ... nett ... zu sein. Ludwigo hieß er, ein lustiger Genosse. Gemeinsam tranken sie am Steg des Hafens Wein, Inez, Ludwigo und Trixi. Inez schwächelte leicht und schlief irgendwann ein, während sich Ludwigo und Trixi weiter unterhielten. Honig um den Mund schmieren konnte er wohl, darin hatte er sich schon bewiesen. An und für sich berührten Trixi die ganzen Komplimente nicht unbedingt. Es war auch nur ein Kerl, der sich vermutlich vor Weibern nicht retten wollte, obwohl sein eigenes Weib vermutlich längst auf ihn warten würde. In einer kindlich-direkten Art fragte er Trixi, was sie denn drunter habe. Die Antwort darauf hätte sie besser nicht gegeben, wohl schien er Gefallen daran zu finden, seine Finger unter ihrem Rock verirren zu lassen um sich davon zu überzeugen, dass sie auch wirklich nichts drunter hatte. Wäre unter normalen Umständen eine Sache von keinen paar Sekunden gewesen und es kam ihr nicht nur länger vor, es war auch länger. "Einfach nicht beeindrucken lassen!" - Und dennoch lag der Reiz in ihren Fingerspitzen und brachte jene zum zucken. Nichts desto trotz war sie sich sicher: Große Klappe, nichts dahinter. Kerl eben. Viele Minuten später zog er seine Hand unter ihrem Rock hervor, nachdem er sich wohl zu genüge überzeugt hatte und säuberte seine Finger an Inez' Rock, die noch immer zusammengerollt auf dem Steg schlief. Als Inez wach wurde rafften sich alle drei auf und marschierten auf das Schiff. Sie wollten nach Rahal. Ludwigo setzte sich zwischen Inez und Beatriz, verwickelte die beiden in ein Gespräch, strich sich mit dem Finger unter der Nase entlang und womöglich kapierte nur Beatriz in diesem Moment, was jene Geste zu bedeuten hatte. Sie sah für einen Moment weg, um sich ein breites Grinsen zu verkneifen. Kerle, sie konnte es nur immer wieder sagen.

Nachdem Ludwigo sie herumgeführt hatte kehrten sie wieder in der Taverne ein, in welcher Salvatore saß. Trixi setzte sich neben Ludwigo, etwa gegenüber von Salvatore. "Du bist also Salva, wa?" Sie sah ihn an. "Für dich Salvatore!" - Was für ein Schnösel, das war das einzige, was ihr durch den Kopf ging. "Jut, mich ruft man Beatriz!" Wenn ihr wer blöd kam, konnte sie genauso blöd zurück kommen. Auch, wenn Ludwigo seinen Arm rein zufällig kurz um sie legte beeindruckte sie das nicht sonderlich und sie fuhr recht zügig mit Inez zurück nach La Cabeza ins Warme.
Auf der Insel angekommen wollten die beiden Chicas noch einen kurzen Abstecher in die Taverne dort machen. Hätten sie gewusst, dass dort schon die nächsten zwei Kerle warteten hätten sie wohl einen großen Bogen drum herum gemacht. Aber so konnten sie kaum entkommen. Halgar und Plonk hießen die beiden Gauner, scheinbar zwei aufgeweckte Kerlchen. Trixi konnte noch nicht einschätzen, wie sie sich den beiden gegenüber verhalten sollte. Aber die plumpe und direkte Art gefiel ihr. Diese Art war so anders als die anderen, die ihr nur die Ohren vollsäuselten. Wobei, so ein paar Komplimente hörte ja jede Frau recht gerne. Die Türe wurde aufgestoßen und ein weiterer Kerl trat ein. Vincent wurde er genannt und als jener stellte er sich auch vor. Ebenso ein Charmeur, wie Trixi bald feststellte. Und gemeinsam mit Halgar und Plonk fuhr sie nach einer Weile nach Rahal, Inez hatte sich verabschiedet und Vinc war auch längst fort.
In Rahal versuchten Plonk und Halgar Trixi wieder einmal zu verkaufen. Scheinbar wurde sie nun als Plonks Einnahmequelle tituliert. Sie solle sich Mühe geben, die Konkurrenz würde nicht schlafen. Was weder Plonk noch Halgar wussten: Es gab keine Konkurrenz, die ihr etwas vormachen konnten. Aber das mussten beide vermutlich noch lernen. Irgendwann lies sie auch die beiden wieder alleine, nachdem sie sich eine Weile mit ihnen gefetzt hatte und streifte durch Rahal, vermutlich stundenlang, da sie sich fünfmal verlaufen hatte. Letztendlich kam sie wieder auf den Dächern an, über die sie schon anfangs mit Ludwigo balanciert war. Und wer wartete am Ende? Natürlich, Halgar. Und Hein. Halgar ging aber recht schnell, wohin gegen sie sich mit Hein noch ein wenig unterhielt und sich Geschichten über seine vier Frauen erzählen lies. Aber es waren nicht immer nur die Frauen die Bösen. Schließlich war da noch Carlos, der sie über Bord gestoßen hatte. Warum wurde sie jeden Tag wieder an seine dämliche Visage erinnert? Sie hoffte wirklich für ihn, dass er freiwillig auf den Grund der Meere sinken würde. Ansonsten würde sie schon einen Stein finden, der schwer genug war um ihn endlich loszuwerden. Und so machte sie sich auf den Weg zurück nach La Cabeza - wenn sie den Hafen in Rahal überhaupt noch finden würde.
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