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Von Sturm und Wachstum
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 04 Nov 2007 15:17    Titel: Von Sturm und Wachstum
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Der Adler kreiste hoch über Vernementon und hielt nach Beute Ausschau. Da... ein Kaninchen! Urplötzlich stieß er im Sturzflug vom Himmel herab, bereit, das Tier mit seinen Fängen zu packen. Doch im letzten Augenblick drehte er ab und ließ sich sich auf dem Ast eines mächtigen Baumes nieder. Etwas hatte ihn abgelenkt.. doch was? Unruhig schlug der Vogel mit den Flügeln und suchte mit den Augen die Umgebung ab.

Etwas außergewöhliches gab es nicht zu sehen. Eine mit Salz gefüllte kreisförmige Kuhle am Boden, ein bärtiger, in ein langes helles Gewand gehüllter Mann in der Mitte, weitere Männer außerhalb des Kreises, Feuer, Luft, Erde und Wasser... Nichts, was an diesem Ort wirklich ungewöhnlich wäre. Dennoch, etwas war anders. Der Adler beschloss, abzuwarten. Der Mann in der Mitte des Kreises hob die Hände gen Himmel... und urplötzlich kam Wind auf. Er brachte die Gewänder der Männer zum Flattern, rauschte in den Blättern der Bäume und zwang den Adler dazu, sich fester am Ast festzukrallen.

Dunkle Wolken bedeckten binnen weniger Augenblicke den zuvor sternenklaren Himmel und ballten sich zu einer massiven Sturmfront. Die Bäume Vernementons knarzten. Nervös spähte der Adler nach oben, tastete mit dem Blick die Wolkendecke ab. Noch nie zuvor hatte er gesehen, dass sich ein Sturm so schnell zusammenbraute... und, statt seine Gewalt zu entladen, immer und immer mehr Kraft zu sammeln schien. Der Vogel lenkte den Blick wieder auf den Boden und sah, wie der Mann nach Westen deutete. Und zum Erstaunen des Tieres schien der Sturm ihm zu gehorchen.

Der Wind frischte abermals auf und trieb die Wolken heulend gen Westen, peitschte sie unbarmherzig vorwärts wie ein jähzorniger Kutscher seine Pferde. Ein letzter Blick auf die Männer am Boden offenbarte dem Adler, wie der Mann in der Mitte des Kreises zusammen sackte und von einem der Anderen aus dem Ring gezogen wurde. Zwei helle Schemen schienen sich kurz darauf von ihm zu lösen.. Kreischend erhob sich der Vogel in die Lüfte und wurde sofort vom Wind erfasst. Das hier war zu viel für einen einfachen Adler...

Und so jagte er mit dem Sturm nach Westen, immer weiter nach Westen, bis die Küste nahe Rahals in Sicht kam. Erst dort einfesselte das Unwetter seine Macht. Das Meer verwandelte sich in einen Hexenkessel, spielte mit den vor Anker liegenden Schiffen als seien es nicht mehr als die Holzspielzeuge eines Kindes. Wütend nahmen die Wellen einen Teil des Landes ein, entwurzelten Bäume, überschwemmte Wiesen und krachten mit solcher Wucht gegen küstennahe Gebäude, dass Zweifel an der Festigkeit des Fundamentes aufkamen. Wie lange der Sturm tobte, war kaum zu sagen – eine Stunde? Zwei? Die ganze Nacht?


Zuletzt bearbeitet von Der Erzähler am 04 Nov 2007 15:17, insgesamt einmal bearbeitet
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