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"Skara Berengar"
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » "Skara Berengar"
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Skara Berengar





 Beitrag Verfasst am: 21 Okt 2007 10:11    Titel: "Skara Berengar"
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Skara erwachte mir dem komischen Gefühl im Bauch, dass irgendwas nicht stimmte. Dabei war heute der Tag an dem sie die Erlaubnis bekommen hatte, sich bei dem Regiment vorstellen durfte! Einen Moment später war ihr klar, dass es nicht dieses freudige Ereignis, dem sie mit Hoffnung und Anspannung zugleich entgegensah, der Grund für das Magengrummeln war. Mehr die Tatsache, daß sie handtief in einer Schlammpfütze lag!

Oh nein! Bei allen lichten Göttern! Gütige Temora! Nein, das durfte nicht wahr sein. Sie hatte zwei Tage gebraucht um die alten Kupferglieder der Rüstung auf Hochglanz zu polieren! Es sollte alles perfekt sein, wenn sie Oberst Rondrian Toberen das erste Mal gegenüber trat! Es sollte, aber es würde nicht…

Einen Moment später, während sie sich aus der Schlammpfütze erhob, fielen ihr auch die ersten Brocken der Auseinandersetzung mit ihrem Onkel wieder ein. Der Treck war mit Karren und Wagen an Alina´s Haus vorbeigerumpelt und Skara war rausgerannt ohne ein Wort um sich zu verabschieden.

Doch draußen hatte es nicht lange gedauert, bis es zum Streit gekommen war. Erst war sie ein Stück des Weges mit Ihnen mitgezogen – der Abschied fiel ihr dann doch schwer, wenn gleich ihr Entschluss fest stand! – doch dann an der Kreuzung wollte sie zurückbleiben. Da begannen die Brüder ihrer Mutter auf sie einzureden, weiter mit Ihnen zu ziehen und als sie standhaft blieb, und Ihnen von ihrem Traum Knappe zu werden berichtete, lachen sie sie aus, wie jedes Mal, wenn das Gespräch auf dieses Thema gekommen war. Diesmal jedoch waren ihre Worte härter, ihre Bemerkungen spitzer und als sie versuchten Skara einfach mit sich zu ziehen begann sie sich zu wehren. Ihr schöner Körper sei nicht dazu geschaffen von einer Rüstung verdeckt zu werden. Und ihre Kraft würde niemals an die eines Mannes heranreichen. Was würde sie schon verstehen von dem hohen Palaver und einem Ritter würde sie auch niemals dienen. Danach ging alles irgendwie sehr schnell. Von irgendwo her hörte sie ihre Mutter schreien, dann sah sie eine Faust auf sich zurasen. Der Schmerz der aufplatzenden Lippe erreichte sie schon gar nicht mehr. Einen Moment später warf man Skara auf einen der Karren.

Die Vagabunden würden weiterziehen.

… mit Karren und Liedern durch die Landschaft…

Wie Skara es schaffte, so lange ruhig zu liegen, bis man nicht mehr auf sie achtete, und sich dann vom Wagen fallen zu lassen, wusste sie nicht mehr…. Sie wusste nur, daß die Sonne fast im Zenit stand, als sie in der Schlammpfütze wieder zu sich kam.

´Du bist ein Nicht´s liebe Skara, dein Platz ist auf der Straße! Mit dem Zahnstocher da in Deiner Hand verletzt Du höchtens Dich selbst!´

Die Stimme ihres ältesten Onkels biß sich in ihren Kopf, als sie sich langsam auf den Weg zurück nach Veruna machte. Auch wenn man sie in der schlammverschmierten Rüstung nun sofort rauswerfen würde… dann hatte sie es wenigstens versucht. Doch wundersamerweise wurde ihr Schritt mit jedem Herzschlag fester. Schon bald kam ein Lied zurück auf ihre Lippen und nachdem sie das Gesicht in einem Bach notdürftig gesäubert hatte, fühlte sie sich schon viel besser. Das Gefühl von Hunger niederkämpfend durchschritt sie die Stadttore Verunas und begann sich nach dem Kastell umzusehen.
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Alina Urwen





 Beitrag Verfasst am: 21 Okt 2007 16:21    Titel:
Antworten mit Zitat

Zur gleichen Zeit schaute Aline immer wieder aus dem Fenster ihres Hauses hinaus. Skara war einfach hinaus gerannt, als die Wagen vorbei zogen. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie sich keine Gedanken dazu gemacht. Sie wußte, wie sehr ihre Freundin zwischen ihrem Wunsch Knappe und später einmal Ritter zu werden und der Liebe zu ihrer Familie hin und her gerissen war. Es war schwer ihr in dieser Situation nicht helfen zu können, aber sie konnte daran nichts ändern.
Sie hatte Skara noch hinterher gesehen, als sie ein Stück mit ihrer Familie die Straße entlang zog. Sie wußte aber auch, daß sie wieder zurück kommen würde. Die Vagabundin würde ihren Traum, dem sie im Moment näher war als je zuvor, nicht aufgeben, auch wenn Alina wußte, daß es für Skara ein langer und harter Weg werden würde. Sie war scheu und zurück gezogen und traute sich zu wenig zu. Hinzu kam noch, daß sie die Freiheit gewohnt war. Nie hatte in ihrem Leben ihr jemand gesagt, was sie zu tun und zu lassen hatte. Sie war von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf gezogen und wenn es irgendwo Probleme gab oder es sie langweilte, dann waren sie einfach weiter gezogen. Auf diesem neuen Lebensweg, wenn sie ihn wirklich einschlagen konnte, würde dies nicht mehr möglich sein und dieser Umstand würde ihr noch große Probleme bereiten.

In diesen Gedanken versunken achtete Alina nicht auf den Stand der Sonne, so daß sie nicht gewahr wurde, wie viel Zeit schon verstrichen war. Als sie in den Stall ging um die Hühner zu füttern bemerkte sie, daß es mittlerweile schon vollständig dunkel geworden war. Sie trat in den Garten ihres kleinenHauses hinaus und spähte die Straße hinauf, in Richtung der Tore von Varuna. Wo blieb Skara?

Die junge Frau wurde nun sehr unruhig. War ihre Freundin doch mit ihrer Familie gezogen? Nein, sagte sie sich dann. Dazu war ihr Traum zu groß. Und selbst wenn doch, dann hätte sie dies sicher nicht getan, ohne sich zu verabschieden.

Sie schritt in ihrem Garten auf und ab und wurde mit jedem Schritt unruhiger. Was war geschehen?
Nach einiger Zeit hielt sie es nicht mhr aus. Sie verließ den Garten und ging in Richtung des Stadttores, genau in die Richtung, in die Skara mit ihrer Familie gegangen war. Sie schaute sich suchend um, auch wenn sie nicht die Hoffnung hatte, ihre Freundin zu entdecken. Doch sie wußte nicht, was sie ansonsten tun konnte und alles war besser, als alleine in ihrem Haus zu sitzen und nichts zu tun, außer zu warten.

Nach einer Zeit, die ihr wie eine Ewigkeit vor kam, sah sie eine Gestalt, die sich auf das Stadttor zubewegte. Alina runzelte die Stirn. Die Bewegungen...sie glichen denen von Skara. Doch war sie das wirklich? Es war mittlerweile zu dunkel um die wirklich zu erkennen. Sie rannte los, ebenfalls durch die Stadttore in die Stadt hinein und dieser Gestalt hinterher. Im Schein ihrer Laterne konnte sie, als sie diese Gestallt erreicht hatte, tatsächlich sehen, daß es sich um Skara handelte.

Vor Erleichterung trat sie zu ihr und umarmte sie...nur um dann festzustellen, daß sie vollständig dreckig und verschmiert war und alles andere als ausgeruht aussah.
Sie runzelte die Stirn und sah sie an. Die Rüstung, der ganze Stolz von Skara, an dem sie tagelang gesessen und diese poliert hatte... alles war verdreckt. Und augenscheinlich war sie auf dem Weg zu dem Treffen mit dem Kommandanten des Regimentes. Doch so, wie sie nun aussah, konnte sie dort nicht hin..so konnte sie nicht hoffen, dort eine Anstellung zu bekommen und ihrem Traum näher zu rücken.

Alina wußte nicht, was geschehen war und auch, wenn es sie brennend interessierte blieb keine Zeit mehr für ausführliche Berichte. Der Zeitpunkt des Treffens nahte und sie mußten etwas tun.
Ohne eine Erklärung zu fordern, zog sie Skara mit sich und rannte zu ihrem Hause zurück. Sie sagt zu Skara, daß diese sich im Fluß schnell waschen sollte, so daß wenigstens der gröbste Dreck fort war. Denn für ein richtiges Bad blieb leider keine Zeit mehr. Auch die Rüstung, die Skara trug, sollte sie ausziehen und solange im Garte ablegen.
Wärend die Vagabundin sich wusch, ging Alina zu dem Schaukasten, der vor ihrem Hause stand, und mit seinem Inhalt Kunden für die Schmiedin anlocken sollte. Sie schloß siesen Kasten auf und entnahm ein eisernes Kettenhemd und ein Schwert, welche im Kasten lagen. Mit diesen Gegenständen ging sie schließlich zu Skara zurück und drückte sie ihr in die Hand.
Die Versuche Skaras, mit ihr darüber zu reden oder auch Erklärungen über ihren Zustand abzugeben, unterbrach Alina energisch und verwies sie auf später, wenn sie Zeit hätten.
Nachdem Skara das Kettenhemd übergezogen und das Schwert am Gürtel befestigt hatte, musterte Alina ihr Gegenüber noch einmal kritisch. Die Hose war noch immer schlammüberzogen, ebenso die Stiefel, doch der Eindruck war schon wesentlich besser. Für ehr blieb leider keine Zeit. Sie schob ihre Freundin zur Türe hinaus und verabschiedete sie mit den Worten:
"Beeil dich, sonst kommst Du zu spät zu Deiner Anstellung!"
Mit einem Zwinkern fügt sie hinzu:
"Nachher kannst Du mir alles in Ruhe beim Abendessen erzählen."
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Skara Berengar





 Beitrag Verfasst am: 21 Okt 2007 19:32    Titel:
Antworten mit Zitat

Es war die Zeit des Abendessen und Skara stand unruhig vor Alina´s Haus. Dort stand die junge Frau schon eine ganze Weile ohne sich zu bewegen. Das eiserne Kettenhemd und das Schwert Alina trug sie stolz unter dem Arm. Lange stand sie so dar, schaute auf das kleine Gartentor, dann die Straße hinab. Ihre Familie war fort, die Bande durchschnitten und die Umstände der "Trennung " würden in der Erinnerung erblassen...

Die Laute der Hühner drangen dumpf an ihrem Ohr.

Hatte die Gardine sich bewegt? Ja, Alina war da, wartete auf sie. Im Stillen dankte Skara ihrer Freundin dafür, das sie nicht die Tür aufriss und sie mit Fragen bestürmte "wie das Bewerbungsbespräch beim Hohenfelser Regiment war".

Tja, wie es war… Skara war sich da selbst nicht so sicher. Sie glaubte gefehlt zu haben. Schon vom ersten Moment an, da sie von dem Kronritter zurechtgewiesen wurde, daß man in der Stadt keine Rüstung zu tragen hatte. Recht hatte er. Und sie versank im Boden. Zu gut erinnerte sie sich an das lange Studieren der Aushänge. Alina hatte sie zwar das Lesen und Schreiben gelehrt, doch es ging ihr noch immer schwer von der Hand. Ihre Aufregung hatte alles nur noch schlimmer gemacht.

Langsam griff die junge Frau nach der Klinke und trat in den Garten. Das Haus zu betreten war noch ungewohnt für sie. Ihr ganzes Leben hatte sie unter freien Himmel verbracht. Unter der sengenden Sonne und dem Glitzern der Sterne.

Ihr Blick war nicht ohne Zuversicht, als sie ihrer Freundin entgegentrat und dennoch schimmerte Erschöpfung und Angst in Ihnen.

„Alina, ich weiß nicht, vielleicht jage ich einem Traum hinterher, der niemals sein kann….Zum Ritter wird man geboren. Ich dagegen komme von der Straße…“

Und mit leiser Stimme begann die junge Frau zu berichten. Von der Begegnung mit ihrer Familie, den Schlägen ihres Onkels und wie sie Ihnen entkommen war. Doch besonders lange dauerte die Erzählung über das Gespräch mit Rondrian Toberen und Marlan Kabo. Sie gab ihre Fragen wieder und ihre Antworten und alles in wirrer Reihenfolge und auch ihre Befürchtungen, erneut gefehlt zu haben, da sie sich das lange Schweigen der Beiden zwischen den Fragen nicht erklären konnte. Wahrscheinlich räumte sie ein, weil ihr dazwischen so schlecht geworden war, daß sie vom Stuhl gefallen war. Das war ihr Dritter Fehler gewesen, so führte sie aus. Doch am Ende des Gesprächs, als Skara Alina von der toten Königin, ihren Söhnen und dem Truchsess berichtete, strahlen ihre Augen schon wieder vor Lebensfreude und vorsichtig begann sie das von Alina gereichte Brot zu essen.

„Ich bin Dir sehr dankbar, daß Du mich aufgenommen hast,“ flüsterte die Vagabundin leise in die Dunkelheit, als Alina die letzte Kerze gelöscht hatte.
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