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Syz´azu
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Syz´azu





 Beitrag Verfasst am: 01 Okt 2007 01:41    Titel: Syz´azu
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„Töte diesen Prediger des Lichtes, wir können uns nicht leisten, dass er Menschen vom Glauben an Alatar abbringt“, hallten die Worte ihres Ausbilders in ihrem Kopf nach und das Bild seines Gesichts mit dem gehässigen Grinsen und dem verachtungsvollen Blick hatte sich in ihren Kopf eingebrannt. Bisher hatte sie es noch immer mit Lügen, List oder Glück verhindern können an die Oberfläche gehen zu müssen, auch wenn es ihr äußerst schwer gefallen war, in solchen Momenten ihre Angst zu überspielen. Einige Male hatte sie gedacht, es wäre ihrem Meister aufgefallen. Doch noch nie war des Vaters Ziel so gefährdet gewesen und diese Aufgabe konnte und wollte sie nicht ablehnen, denn sie wollte ein gutes und vor allem nützliches Werkzeug sein.

Sie wusste warum der Alte gerade ihr diese Aufgabe zukommen hat lassen. Es war die Boshaftigkeit und Abscheu die er ihr gegenüberbrachte und sie wusste nun, dass er mitbekommen hatte wie sehr sie die Oberfläche verabscheute. Und sicher würde der Alte sich freuen wenn sie scheitern würde.

Als sie dann das erste Mal in ihrem Leben die Oberfläche betrat war es die Hölle für sie. Die klare Luft brannte in ihren Lungen und der Geruch der Oberfläche war für sie wie der Geruch von faulen Eiern, altem eingetrocknetem Schweiß und einem nassen Hund zusammen für einen Menschen, oder der Geruch einer Stadt für einen Waldelfen. Die Sonne, die ihre Augen bisher noch nicht zu Gesicht bekommen hatte, blendete sie und für mehre Stunden dachte sie, sie hätte ihr Augenlicht verloren bis die Dämmerung hereinbrach. Die Zeit für ihr Vorhaben war also nun vorgegeben, bei Nacht musste sie zuschlagen.

Fünf Tage hatte der Alte ihr gegeben bis sie die Aufgabe erledigt haben musste und der erste war schon verstrichen ohne das sie etwas getan hatte.
Den zweiten Tag hatte sie damit verbracht, den Prediger ausfindig zu machen. Er hatte ein kleines Lager in dem er in der Nacht zusammen mit einem Menschenkind verbrachte. Nun war der dritte Tag gekommen und sie lag in widerlichem hohem Gras und beobachtet den Missionar. Den ganzen Tag trieb er sich im Umland umher und führte Gespräche mit Bauern, Händlern und anderen Menschen, von denen sie, wenn sie einmal in der Lage war nah genug heran zu kommen um sie zu hören, nicht ein einziges Wort verstand. Nur einmal hörte sie den Prediger den Namen des Vaters sprechen, doch war er nicht achtungsvoll und in Verehrung ausgesprochen, sondern verachtend. In dieser Nacht, so hatte sie beschlossen, würde der Prediger seinen letzten Atemzug machen.
Doch bei Anbruch der Dunkelheit fing es an zu regnen, und dieses für sie völlig Fremde schüchterte sie ein, trieb ihr die Angst in den Kopf und die Geräusche des Regens, das Trommeln der Tropfen auf Bäume, Blätter und Wiesen, trieb sie fast in den Wahnsinn. Erst bei Anbruch des Tages klärte sich der Himmel auf. In dieser Nacht hatte der Mann Glück gehabt. Wieder folgte sie dem Missionar mit gehörigem Abstand. Ein paar Stunden nachdem die Sonne ihren Zenit überschritten hatte, begab sie sich zum Lager zurück. Sie war sich sicher, dass der Prediger und der Junge noch einige Zeit fortbleiben würden. Genau schaute sie alles an und dann kam ihr eine Idee mit der sie ihre Aufgabe erledigen konnte ohne sich in die Nähe des Mannes begeben zu müssen. Der Priester hatte bis jetzt immer aus einem einfachen Holzgefäß getrunken und der Junge direkt aus der Holzkelle mit der er das Wasser aus dem Fass schöpfte. Sie löste eine kleine Phiole mit einer klaren aber dickflüssigen Tinktur. Vorsichtig öffnete sie, sie und bestrich den Rand des Holzgefäßes mit Hilfe eines Blattes mit dem Gift. Jetzt musste sie nur noch warten und sobald der Prediger zurückkehren würde, würde Alatar ein Opfer dargebracht werden.
Sauber stellte sie das Gefäß wieder an die Stelle von der sie es genommen hatte, darauf bedacht keine Spuren zurückzulassen und verbarg sich dann hinter Bäumen und Sträuchern in einer sicheren Entfernung, von der sie aber immer noch das Lager sehen konnte. Nach einiger Zeit vernahm sie die Stimme des Predigers, aber auch noch zwei weiter Stimmen, die sie vorher noch nicht gehört hatte.
Damit hatte sie nicht gerechnet. Sie sah die Männer die bei dem Prediger waren es waren zwei Männer und beide trugen eine Waffe an ihrer Seite. Mit weit aufgerissenen Augen sah sie dann auch wie der Priester den Holzbecher füllte und dann einem der Männer reichte. Jetzt musste sie schnell handeln ehe die Männer bemerkten was geschah. Sie griff ihre Waffe und huschte in der Deckung der Sträucher näher an das Lager heran. Noch ehe der Mann den Becher an seine Lippen setze, war sie nah genug herangekommen um mit vier Schritten beim Prediger zu sein. Dann hatte der Mann den ersten Schluck vom Wasser genommen. Nur noch wenige Augenblicke und das Gift würde wirken. Ihr erster Schritt und der Mann fasste sich an den Hals. Ihr zweiter und der Prediger fasste dem Mann an den Arm doch der Mann sackte schon leblos in sich zusammen. Ihr dritter und der Andere erfasste sie ungläubig mit seinen Augen. Ihr vierter und sie stand hinter dem Prediger, der nicht wusste wie ihm geschah als sich ihre Klinge zwischen seinen Rippen ihren hin in sein Herz bahnte. Einen Augenblick verweilte sie so, vielleicht einen Augenblick zu lange. Ihre schmalen Lippen hatten sich zu einem kalten Lächeln verformt und sie blickte in die Augen des Mannes. Dann zog sie die Klinge aus der Brust und er sackte leblos zu Boden. Dies geschah gerade noch rechtzeitig um vor dem Hieb des anderen Mannes zurückzuweichen der ihr sonst den Schädel gespalten hatte. So bahnte er sich nur durch das Gesicht. Sie schrie vor Schmerzen auf und schmeckte den salzigen Geschmack ihres Blutes im Mund. Ein weiterer Hieb des Mannes und sie konnte ihre Klinge gerade noch erheben um ihn zu parieren. Ein kleiner Satz nach hinten um aus der Reichweite seines Schwerarmes zu kommen und seine Schwachstelle zu finden. Ihre geringe Körpergröße erlaubte es ihr, unter einem Schwertschwung ihres Wiedersachers hindurchzutauchen und so die Distanz wieder zu verkürzen. So nahm sie ihm die Möglichkeit der langen, kraftvollen Hiebe. Sie schwang ihre Klinge in einem kurzen Streich in Richtung seines Schwertarmes und traf. Ein kurzes Aufheulen dann das dumpfe Geräusch des Schwertes, dass zu Boden viel. Ihre Klinge suchte sich ihr Ziel und genüsslich mit einem zufriedenen wenn auch schmerzverzerrter Ausdruck im Gesicht schaute sie dem Menschen beim Sterben zu. Die Sünden die dieser Mann gegen Alatar begangen hatte waren gesühnt.

Von der Spitze der Waffe tropfte das Blut zu Boden und über ihr Gesicht floss es regelrecht, als sie den Jungen am Rande des Lagers sah. Er blickte sie mit angsterfüllten Augen an, doch sie rührte sich nicht.
Sollte er doch erzählen wie es den Anhängern Eluive's und Phanodain's ergangen war. Zufrieden und vor allem froh darüber die Oberfläche wieder verlassen zu können, machte sie sich auf den Rückweg.
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