FAQ Login
Suchen Profil
Mitgliederliste Benutzergruppen
Einloggen, um private Nachrichten zu lesen
        Login
Armand de Cruzado
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Armand de Cruzado
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Armand de Cruzado





 Beitrag Verfasst am: 05 Dez 2006 15:18    Titel: Armand de Cruzado
Antworten mit Zitat

Eines Tages rief mich mein Vater in die Bibliothek.
Wie immer saß er dort am Kamin, eine Pfeife im Mundwinkel, ein Buch auf dem Schoss.
Der Hohe Lehnsessel war dem Kamin zugewandt und ich konnte nur an der Rauchwolke die von Ihm aufstieg erkennen das mein Vater dort saß.
" Sir " Sagte ich beim eintreten.
" Ihr hattet nach mir verlangt Vater. "
" Setz dich Sohn wir haben etwas zu besprechen. "
Rau und dunkel klang seine Stimme.
Zeit meines lebens sah ich wie alleine der klang seiner Stimme den Menschen respekt einzuflöste.
Niemand wagte es ihm zu wiedersprechen und wer es denoch tat spürte schon bald, das es nicht nur die Stimme ward, mit der dieser Mann respekt verströhmte.
Ich setzte mich wie geheissen auf den Zweiteiler der rechts neben dem hohen Lehnsessel meines Vaters stand.
Grade, den Rücken kerzengrade gehalten, das Kinn vorgeschoben, lies ich mich die Hände gefaltet nieder.
Streng musterte mich mein Vater aus seinen dunkelblauen Augen.
Ich versuchte meine Nervosität unter Kontrolle zu halten, doch das gelang mir wohl mehr schlecht als recht.
Ich spürte wie mir der Schweis auf die Stirn trat.
" Sohn ich hab dich rufen lassen weil ich etwas mit dir bereden muss. "
Ich nickte ihm zu und rieb mein feuchten Hände anneinander.
Mein Vater erhob sich.
Kerzengrade stand er da.
Trotz seines alters war er noch erstaunlich in Form.
Breite Schultern, aufrechter Gang, die Brust geschwelt und das Kinn stolz nach oben gehalten schritt er zum Kartentisch und nahm ein Pergament von dort.
Als er zurückkehrte tat er dies in ebensolcher Haltung.
" Durch und durch Soldat " Dachte ich mir.
Er legte die Karte auf den kleinen Kamintisch vor mir und deutete auf eine mir wohlbekannte Stelle.
" Dies ist unsere Grafschaft " Er zeigte auf einen Punkt der Karte.
" Und dies dort ist unser Lehen das Dein Großvater, mein Vater, einst für seine Verdienste am Reich zugesprochen bekam. "
Ich nickte stumm und folgte seinem Fingerzeig über die Karte.
Ich wagte nicht zu fragen was er mir damit eigentlich sagen wollte, denn ich wusste er würde sogleich ohne Umschweife auf den Punkt kommen.
Seine Finger fuhren auf einen ort weit entfernt des Kontinents, überquerten das Meer und sein Zeigefinger sauste plötzlich nach unten.
" Dies mein Sohn ist der Kontinent Gerimor. Du hast sicher schon davon gehört. "
" Ja Sir "
Erwiederte ich und vermied es erneut zu fragen auch wenn sich alles in mir danach drängte.
Ich wusste, man sollte diesen Mann nicht unterbrechen.
" Auf diesem Kontinent und wie man munkelt auch auf umliegenden Inseln, hat sich die finstere Alatarbrut einen Hort der Macht geschaffen. "
Ich nickte nur knapp, schlieslich wusste ich jenes.
Nicht nur weil ich mein Vater stets die Geschichte der Familie zum besten gab und bei jedem größeren Anlass davon berichtete wie die Familie zu diesem Lehen kam.
Sondern auch aus der Tatsache heraus das ich den großteil meiner Jugend in einem Kloster verbrachte, welches Temora geweiht war.
" Dein Großvater hat schon gegen diese Brut gestritten, ihm und seinen Exzelenten Taten verdanken wir die hohe Ehre das man uns einen Landsitz zusprach.
Leider wollte es das Schicksal nicht das ich seinem Wege folgen durfte, doch du mein Sohn, bist nun in einem alter wo du den ruhmreichen weg derer de Cruzado's fortsetzen sollst. "
Ich blickte ihn fragend an und endlich konnte ich mich nicht mehr zurückhalten.
" Sagt Sir " Meinte ich vorsichtig und spürte den strengen Blick meines Vaters auf mir .
" Was soll meine mir zugedachte Aufgabe sein ? "
" Das Sohn wirst du nun erfahren. "
Er setzte sich wieder und blickte mich an.
" Deine Jugend hast du damit verbracht im Kloster dein Wissen zu mehren.
Du warst auf den besten Schulen jenseits dieses Lehens und jetzt wird es zeit dein Wissen zu erweitern.
Ich hab weniger Jahre vor mir als hinter mir und du sollst eines Tages ein würdiger Erbe sein.
Doch dazu gehört auch das du dem Reich und der Krone dienen musst.
Doch das kannst du hier kaum.
Wir sind weit weg von den dunklen Horden und hier würdest du bestenfalls eine Militärkarrire einschlagen ohne jemals dem Feind gegenüber gestanden zu haben. "
Er machte eine Pause und deutete dann mit einem Wink auf die Karte.
" Doch dort wirst du gelegenheit bekommen, dem Feind in die Augen zu blicken.
Der Junge Graf von Hohenfels braucht Männer wie dich.
Männer deren Familien stets dem Reich dienten und denen er vertrauen kann. "
Er beugte sich vor und griff nach einer kleinen Glocke die auf dem Tisch stand.
Er nahm sie auf und lies ihren klang ertönen worauf sich keine zwei aufgenaufschläge später die Türe der Bibliothek öffnete.
Ein Steif gehender Mann mittleren Alters betrat den Raum.
" Ihr habt einen Wunsch Sir ? "
Sprach er mit schnarrender stimme und stand steif im Türrahmen.
" Bringe er das Pergament von meinem Schreibtisch im Arbeitszimmer ."
Der Diener nickte knapp und drehte sich in einem Zuege um das angeordnete zu erledigen.
Kein Wort sprach mein Vater und nur das knistern des Feuers im Kamin unterbrach hin und wieder die angespannte Stille im Raum.
Endlich wie nach einer Ewigkeit öffnete sich die Tür erneut und der Diener betrat erneut den Raum.
In der Linken ein silbernes Tablett auf dem ein Pergament seinen Platz fand.
Ohne ein Wort trat er zu den beinden Männern und beugte sich mit dem Tablett in vorhalte zu meinem Vater herunter.
Jener nahm das Schriftstück und würdigte den Diener keines weiteren Blickes.
Er trat rückwärts und verlies daraufhin den Raum.
" Dies mein Sohn ist ein empfehlungsschreiben. Es ist an den Hauptmann der Garde in Varuna adressiert.
Sobald du dort eintriffst, wirst du dich in der örtlichen Kaserne vorstellen und dem Hauptmann jenen Brief geben.
Du wirst dort eine Ausbildung beginnen.
Alles weitere liegt dann alleine bei dir. "
Ich blickte ihn fragend an und in meinem kopf irrten die wildesten Gedanken herum.
" Du wirst als einfacher Rekrut beginnen und ich denke je mehr du dich bewähren wirst umso schneller steigst du auf. "
Ich wurde nervös.
Ich hatte soviele Fragen doch traute ich mich nicht auch nur eine davon zu stellen.
Was wenn man mich nicht in der Garde nimmt ?
Was wenn ich es nicht schaffe jemals etwas besseres als ein Rekrut zu werden ?
Was wenn ich sterbe ? Wer soll dann der Erbe des Lehens werden ?
Was wenn ich mich verliebe und dort bleiben möchte ?
Fragen über Fragen schossen mir durch den Kopf.
Doch wagte ich nicht eine davon zu stellen.
" Ja Sir " Antwortete ich schlicht.
" In meinem Arbeitszimmer liegen Pläne für deine Reise nach Gerimor und ein Beutel Gold.
Du wirst während deiner Anwesenheit auf Gerimor auf dich alleine gestellt sein. "
Ich erhob mich aufrecht und knallte die Hacken zusammen.
" So soll es sein Sir "
Dann neigte ich meinen Kopf und wandte mich zum gehen um.
" Sohn. "
Meinte mein Vater als ich schon an der Türe war.
" Gib auf dich acht und mach uns keine Schande "
Ich drückte die klinke herunter und trat auf den Flur.
Die letzten worte meines Vaters waren das größte was man von ihm erwarten durfte an väterlicher wärme.
Ich würde ihm keine Schande machen auch wenn ich keinen schimmer davon hatte was mich nun erwarten sollte.
Ich ging also ins Arbeitszimmer und nahm mir die besagten dinge.
In meinem Gemach fand ich bereits einen Seesack gepackt.
So machte ich mich also auf, unbekannten Häfen und unbekannten Länderein entgegen.
 Nach oben »
Armand de Cruzado





 Beitrag Verfasst am: 08 Dez 2006 18:17    Titel:
Antworten mit Zitat

Da war ich nun.
" Das sollte Berchgard sein ? Dieses Fischernest ?
Dachte ich bei mir.
" Irgendwas stimmt doch hier nicht. " Murmelte ich vor mir her und schaute rüber zum Achterdeck wo der Kapitän einige Matrosen anwies neues Wasser zu fassen.
" Ähm Sir Kapitän " Rief ich und ging mit großen Schritten auf ihn zu.
" Das ist Berchgard ? Seid ihr sicher das ihr den rechten Hafen angelaufen habt ?
Fragte ich den hochgewachsenen Mann vor mir.
" Ach ist es dem feinen Herrn nicht gut genug ? Hat er einen roten Tepisch erwartet, damit sich Iro Gnaden nicht die Schuhe dreckig machen ?
Fragte er mich spottend worauf einige Matrosen in lautes brüllendes Gelächter ausbrachen.
" Natürlich ist das nicht Berchgard, das ist B a j a r d . "
Er betonte jede Silbe.
" Bajard ? Nie gehört aber wann nehmen wir denn wieder Fahrt auf nach Berchgard ? "
Er schaute mich grimmig an.
" IHR nehmt überhaubt keine Fahrt auf, zumindest nicht auf diesem Schiff es sei denn ihr wollt gerne nach Rahal. "
Ich spürte wie sich meine Kehle zusammenzog und sich ein dicker Klos bildete.
" Aber . . . . Aber ihr habt mir versprochen das wir einen Hafen im Reich anlaufen und nun höre ich das ihr dieser Veruchten Alatarischen Brut ebenso einen Besuch abstatten wollt ? "
Verstört stellte ich dem Mann die Frage und bemerkte wie mein Gegenüber etwas farbe im gesicht gewann.
Innerlich schalt ich mich für meine Worte, doch waren sie nun mal gesagt und eine Antwort lies auch nicht auf sich warten, jedoch anders als erhofft.
" SCHAFT MIR DIESE LANDRADDE VON MEINEM SCHIFF EHE ICH IHN KIELHOLEN LASSE ! "
Brüllte er über das ganze Deck.
Ich zog meinen Kopf ein und wäre am liebsten im Erdboden oder vielmehr in den Planken unter meinen Füssen versunken.
Schon sah ich wie sich ein grobschlächtiger Kerl von der Seite näherte.
Es war der Smutje und wie der mit jemanden umgeht, dessen Meinung ihm nicht gefällt konnte ich unterwegs sehen.
Schon am ersten tag machte ich mich bei dem unbeliebt als ich mich über das Zeug beschwerte was er Essen nannte.
Einzig dem Umstand das der Erste Offizier an Deck wohl ein fairer Mann war, hatte ich es zu verdanken das ich nicht unterwegs über die Planke ging.
Ich hatte an diesem Tag gelernt, das der Smutje an Bord eines Schiffes wohl die wichtigste Person gleich nach dem Kapitän war.
" Ähm . . . Ähm ich gehe dann wohl jetzt besser . "
Erwiederte ich kurz, packte meinen Seesack und rannte wie von Alatar gehetzt die Planken herunter und verlies somit das Schiff.
Am Ende der Bretter stolperte ich und flog auf die Nase.
Ein dröhnendes lachen empfing mich und ich hob den Kopf.
" Na mein Junge wohin so schnell ? "
Eine dröhnende Stimme wohl einem älteren Mann gehörend vernahm ich.
Mein Blick wanderte vom Boden auf und traf erst auf ein paar alte ausgelatschte Stiefel und dann weiter hoch wandernd in ein Gesicht das wohl etwa genauso alt erschien.
Er saß da auf einer Holzkiste und sog an seiner Pfeife.
" Willkommen in Bajard . "
Meinte er knapp und nickte mir zu.
Ich versuchte den Rest würde zu bewahren, soweit das überhaubt noch möglich war und erhob mich.
Eilig klopfte ich mir die Sachen sauber und schaute mich um.
" Sagt guter Mann. wo bin ich hier ? Der Kapitän meinte das sei Bajard."
" Ja wenn du es weist, warum fragst du dann ? "
Erwiederte er amüsiert und paffte mir den Rauch entgegen.
Kurz hustete ich auf und beschloss lieber nichts mehr zu sagen, nahm stattdessen meinen Seesack und lief erst mal in die Richtung die mir halbwegs ziviliert aussah.
Einigen Marktständen.
 Nach oben »
Armand de Cruzado





 Beitrag Verfasst am: 14 Dez 2006 11:55    Titel:
Antworten mit Zitat

Die Marktstände sahen auf dem ersten Blick vielversprechend aus.
Doch der Schein sollte trügen.
Nach der anstrengenden Seereise hatte ich vor mir einige neue Kleider zu besorgen, die alten rochen nach Tran und Rum und so konnte ich ja schlecht in Varuna zum Hauptmann gehen.
Wenn die Garde so gut war wie die daheim, dann würde man mich verhaften und mir vorwerfen ich wäre ein Betrüger.
Also lies ich meinen Blick schweifen.
Hier ein Krämer, da ein Lederhändler und endlich : der Schneider.
Ich lenkte meine Schritte in jene Richtung und erntete schon von Ferne ein freundliches lächeln der jungen Dame, hinter den Auslagen.
Ich stellte meinen Seesack ab und meinte zu ihr.
" Kleidet mich bitte neu ein gute Frau "
Sie schaute an mir herunter und musterte mich kritisch.
Dann trat sie auf mich zu und befühlte kurz den Stoff meines Umhanges.
" Dieses Material ist recht kostbar. "
Meinte sie schlicht festellend.
" Ich glaube nicht das meine Waren den Euren Ansprüchen genügen werden. "
Setzte sie etwas verlegen lächelnd nach.
Erst jetzt schaute ich mich etwas eindringlicher um.
Dies war zwar ein Marktplatz aber erst jetzt bemerkte ich das es eher ein Markt für die Unterschicht war.
Exotische Speisen sah ich nirgens und auch die Kleidung in den Auslagen des Standes vor mir, waren aus groben Linnen gefertigt.
" Verdammt wo bin ich hier nur gelandet . " Dachte ich innerlich bei mir und neuerlicher Ärger gegenüber dem Kapitän machte sie breit.
" Kann ich Euch behilflich sein, mein Herr ? "
Eine Freundliche angenehme Stimme hinter mir erklang und ich drehte mich Ruckartig herum.
Eine Junge Frau mit einem Packpferd stand dort.
Aus den Satteltaschen, lugten einige Kostbare Stoffe und sie selber trug am Handgelenk ein Nadelkissen.
Ohne Zweifel, sie war eine Schneiderin.
" Ja das könnt ihr in der tat, meine Dame. "
Erwiederte ich freundlich und lenkte mit einem nickten ihre Aufmerksammkeit auf meine verschliessene Kleidung.
" Ich könnte etwas neues brauchen, etwas das sich eignet einen guten Eindruck bei den hohen Herren in Varuna, zu machen. "
Sie schaute wie die andere Schneiderin zuvor an mir herunter und deutete mir dann ihr einige Meter zu folgen.
Geschwind nahm sie ein Massband und bewegte sich Flink um mich herum.
Nebenher murmelte sie zahlen und am ende öffnete sie die Packtaschen ihres Pferdes.
Sie nahm einige vorgefertigte Stoffe heraus und begann wie der Wind zu nähen.
Andere hatte sie scheinbar in meiner Größe und gab mir jene.
" Wenn irh das anprobieren wollt, dann geht doch eben ums Haus herum. "
Ich schaute sie fragend an und so langsamm dämmerte es mir.
" Was für eine miese Gegend "
Dachte ich bei mir.
Ich hoffte inständig das Varuna nicht auch so eine armselige Gegend war wie dieses Kaff, in dem man sich auf der Strasse in den Gassen umziehen musste.
Doch ich murrte nicht und tat wie geheissen.
Nach einigen Anstrengungen kam ich aus der Gasse hervor und die Schneiderin begann sofort hier und da noch etwas zu ändern.
Eine Weile später holte sie einen Handspiegel aus den Taschen des Packtieres und lief um mich herum.
Ich war überrascht.
Die Kleidung sass Tadellos.
Die Stoffe waren zwar nicht ganz so gut wie die, welche ich gewohnt war, doch war die Kleidung sauber und unterschied mich zumindest stark von einem Tagelöhner.
Ich entlohnte die Frau und machte mich auf den Weg aus diesem elenden Kaff zu suchen.
Einige Soldaten denen ich begegnete schauten mich seltsamm an.
Sie trugen Merkwürdige braune Uniformen.
Ich erkannte keine königlichen Insignien und jetzt fiel mir auf das hier nirgens, nicht mal Stadttor, das königliche Banner im Wind tanzte.
" Blos weg hier Armand ! "
Ging es mir durch den Kopf.
Ich lief einige Meter und erblickte am Wegrand eine Kutsche.
" Endlich etwas zivilisation. "
Dachte ich bei mir.
Ich lüftete den Hut und sprach freundlich zum Mann auf dem Bock .
" Guter Mann seid ihr frei ? "
" Wo solls den hingehen ? "
Fragte er freundlich.
" Nach Varuna wenn dies auf Euren Weg liegt . "
" Springt rein. "
Ich stieg in die Kutsche und alsbald setzten sich die Räder unter mir in Bewegung.
 Nach oben »
Armand de Cruzado





 Beitrag Verfasst am: 17 Dez 2006 14:53    Titel:
Antworten mit Zitat

Die Vorstellung in der Kaserne ging leichter von der Hand als gedacht.
Ich reichte dem Koporal mein Empfehlungsschreiben, beantwortete seine Fragen und schon hieß er mich willkommen in der Garde.
Einige Tage später wurde ich eingekleidet und Eingewiesen.
Marschieren , Exerzieren und immer wieder Waffenübungen.
Das sollte mein künftiger Tagesablauf, als Kadett der Königlichen Garde sein.
Truupenübungen führten die Kohorte mal hierin mal dahin und so lernte ich weite Teile dieses Kontinentes kennen.
In meinen Dienstfreien Momenten führte mich mein Weg erneut in dieses kleine Dorf, wo ich ankam.
So seltsamm es dort auch war aber wenigstens war die Taverne gut besucht.
Der rechte Ort mehr über Land und Leute zu erfahren.
Diesmal war es ein Mann in Kaputze der sich an meinen Tisch setzte.
Er grüßte und schon bald erfuhr ich aus seinen Worten das er ein Mann des rechten Glaubens an Temora war.
Wir gerieten ins plaudern , ich schilderte ihm was ich bisher so erlebte und er gab seine Meinung kund.
Doch in einem wiedersprach ich ihm.
Und so diskutierten wir über den Glauben an Temora und der Sinnhaftigkeit das Böse auszurotten.
Während er von bekehren der fehlgeleiteten sprach, blieb ich auf meinem Standpunkt das ein Schäfer auch schon mal die Wölfe töten musste um seine Herde zu beschützen.
Dann wurden wir unterbrochen.
" Sir " meinte jemand und sprach den Kaputzenträger an.
Ich konnte spüren wie mir das blut gefror.
Hatte dieser Fremde, meinen Gesprächspartner grade - Sir - genannt ?
Hab ich etwa die dreistigkeit besessen das Wort eines Ritters in Frage zu stellen ?
Vor meinem Geistigen Auge verschwamm grade meine Zukunft.
" Ade, du beförderung. "
Dachte ich.
Und in noch weiterer ferne sah ich meine Zukunft als Ritter des Reiches rücken.
Doch dem nicht genug sollte alles noch schlimmer kommen.
Der vermeintliche Ritter verabschiedete mich und schmunzelte wohl als er meine blasse Hautfarbe sah.
Er wies den anderen Mann an sich um mich zu kümmern.
Und grade als er mich beruhigt hatte und ich ihn fragte ob ich den Herrn Ritter womöglich verärgert haben könne, da kam die nächste Katastrophe.
" Dieser Mann war kein Ritter " Meinte der andere.
" Dieser Mann war ein Paladin "
Ich wäre in diesem Augenblick am liebsten im Erdboden versunken.
Wo sind die Blitze wenn man sie brauch die angeblich auch mal einen Mann treffen.
Der mann beruhigte mich und nach langen reden wurde ich mir langsamm dessen bewusst das ich ja eigentlich nichts falsch machte.
Bis auf eben die Tatsache, das ich die unverfrorenheit besas, mit einem Paladin des Reiches zu diskutieren, ausgerechnet ich Kadett de Cruzado.
 Nach oben »
Armand de Cruzado





 Beitrag Verfasst am: 02 März 2007 13:59    Titel:
Antworten mit Zitat

Es gibt Tage da steht man nicht auf.
Leider kann man sich das nicht aussuchen und ich am wenigsten.
Den Brief den ich von daheim bekam, legte ich in mein Feldkiste im Kastell und beschloss später drauf zu antworten.
Heute stand eine Gerichtsverhandlung an.
Da war der wieder, Hauptmann Vadebor.
Was für ein Ekel.
Er ist genau die sorte Mensch, die ich nun gar nicht leiden kann.
Alles Besser wissen, alles selber machen, dann aber die untergebenen zusammenstauchen wenn sie seine gedanken nicht lesen können.
Ich werd diesem Mann aus dem wege gehen.
Ich hab mich in der Königliche Garde verpflichtet und nicht den Kürassieren.
Dier gerichtsverhandlung verlief wie erwartet.
Tod durch den Strang.
Was jedoch nicht wie er erwartet verlief war, das ich den Strang ziehen sollte.
Ohne Zweifel hat dieser Verbrecher den Tod verdient, wenn man überhaubt sagen könnte das dies irgendjemand hätte.
Fragen drängten auf mich ein.
Hat ein Gericht das Recht über leben und tod zu entscheiden ?
Stellt es sich nicht auf die selbe Moralische Stufe wie der Verbrecher selber ?
Ich kam zu dem schluss das dem nicht so sei.
Schlieslich war es ja nicht eine Person die über das leben entschied sondern angesehene Bürger des Reiches.
Aber was wenn sie irrten ?
Ich sah die Bilder des Lagers , aus dem wir den Kerl abführten.
Nein sie irrten nicht.
Dieser Mann war genauso übel wie die Brut die sich hinter Rahalischen Mauern verkroch.
Er verdiente den Tod.
Grade noch rechtzeitig wurde ich mir dessen bewusst als der Befehl kam.
" Zieht am Seil "
Ich zog am Seil, neben mir Gardist Mortys.
Wir standen hinter dem Baum an dem er gehängt wurde.
Konnten weder seinen brechenden Blick sehen noch das zufriedene lächeln der Schaulusitigen die vorher das Urteil bejubelt hatten.
Den Leichnahm brachten wir zum Friedhof und hier kam ein Befehl den ich nicht verstand.
" Hackt der Leiche den kopf ab - Freiwillige vor "
Ich rührte mich nicht von Fleck.
Der Mann war doch tot ?
" Ich will scihergehen das er wirklich tot ist " war die Begründung.
Das konnte man ach anders rausfinden als auf diese Barbarische art.
Hatte ein Toter nicht wenigstens das letzte bischen Recht auf Respekt ?
Ich bezweifelte das man einer Leiche aus Adelshaus ebenfalls den Kopf abhacken würde.
Ihn würde man auf geweihten Boden am Kloster begraben oder irgendwo aufbahren um Abschied zu nehmen.
So wie den Ritter, den ich die Ehre hatte, für seine Heimat streiten zu sehen.
Niemand hätte Ihm den Kopf abgeschlagen um sicher zu gehen das jene Anhänger Krathor's sich nicht an seiner Leiche vergriffen.
Er wurde schlicht verbrannt, eines Kriegers würdig.
Aber wieso schändete man die Leiche dieses Mannes hier ?
Er hat für seine verbrechen gebüst, wurde in Heiliger Erde begraben, zumindest ordnete der Graf es an dies zu tun, also ging ich mal davon aus das dieser Boden hier vor der Stadt, heilige Erde war.
Ich wandte mich von der Szene ab.
Barbarisches verhalten war scheinbar völlig normal so fern meiner Heimat.
Ich wusste das dies ein Grund mehr war, an meinem Ziel festzuhalten, Ritter der krone zu werden.
Nur so würde ich je die Chance bekommen, eines Tages diesem Barbarischen treiben einhalt zu gebieten und werte wie Ehre und Treue, mit denen ich aufwuchs, hier zu vermitteln.
 Nach oben »
Armand de Cruzado





 Beitrag Verfasst am: 23 Jul 2007 12:33    Titel:
Antworten mit Zitat

Sollte das alles sein ?
Tagaus - Tagein, schob ich nun schon Wache und nur selten gab es wirklich viel von Wichtigkeit.
Meine Motivation hielt sich in Grenzen und ich versah meinen Dienst immer mehr mit wiederwillen.
Nicht das ich unglücklich in der Garde wäre, doch bestimmte Dinge trugen bei mir nicht grade dazu bei, das ich jauchzend den nächsten Tag erwartete.
Dann die Sache mit Beförderungen und Sold.
Das nagte am meisten.
Meine Gedanken gingen zum Angriff auf das Kastell vor einigen Wochen.
Statt um jede Hilfe dankbar zu sein, stritt sich Hauptmann Vadebor mit einem Söldner herum.
Hätte das nicht auch noch Zeit bis nach dem Angriff gehabt ?
Im Hof wimmelte es von Zivilisten die Schutz suchten und leuten die helfen wollte und uner ihnen ein Mann der fragte wie hoch die Bezahlung sei.
Man sperrte diesen Mann ein.
Nicht das ich je besonders viel für dieses unehrenhafte Söldnergesindel übrig gehabt hätte, doch war die Vorgehensweise alles andere als richtig.
Dann dieser aufgeblasene Thelor.
Gab er doch allen ernstes den Befehl die Schilde über den Kopf zu heben um sich so vor der Feuersbrunst eines Drachen zu schützen.
Zu diesem zeitpunkt fühlte ich mich nicht wie ein Gardist sondern nur noch wie eine entbehrliche Nummer.
War unser leben, den Hauptleuten so wenig wert ?
Scheinbar ja, denn er wurde befördert wähend man uns Gardisten wegen jedem kleinem Fehler zurechtwies.
Meine Stimmung wurde schlechter und das spürten die Gesetztesbrecher denen ich im Dienst begegnete.
Früher war ich noch freundlich und wies die leute auf ihren fehler hin, heute sprach ich kurz und knapp und lies keinen Zweifel an meiner authorithät.
War das wirklich alles ?
Mein Vater meinte mal zu mir.
" Junge in Varuna auf Gerimor ist es anders als hier, dort ist man erst ein JEMAND wenn man den richtigen Leuten im richtigen Moment die Stiefel poliert ".
Ich wusste damals nicht was er meinte.
Ich kam mit dem Kopf voller Gedanken hierher um ein Ritter zu werden.
Und wenn ich das nicht schaffte, aufgrund fehlenden hohen Adelstitel, dann aber doch wenigstens Offizier in der Garde.
Ich blickte weiter zurück.
Die drei Hexen aus Rahal.
Sie entkamen zwei anderen Gardisten und ich fing eine wieder ein.
Eine Heldentat wie ich selber fand, denn Tags zuvor war es genau diese person vor der alle anderen fast schon zitterten obwohl se im kerker sass.
Selbst die Frau Oberst begegnete Ihr mit Respekt.
Aber wurde ich befördert ?
Dankte man mir in irgendeiner weise ?
Nein.
Mehr noch ich wurdte betraut den Vorfall zu untersuchen und bekam die unlösebare Aufgabe, die mir vorgesetzten Soldaten zu befragen.
Als ob ein kleiner Kadett da eine Chance gehabt hätte.
Als ich dan eine der drei nach Varuna brachte und ein gespräch mit Frau Oberst suchte, kam ich mir vor als wäre das alles umsonst gewesen.
Niemand nahm echte Notiz von mir, obwohl ich mir im warsten sinne des Wortes den allerwertesten aufriss.
Ich beschloss damals eine ganze ecke kürzer zu treten.
Machte meinen Dienst und hielt mich von größeren Dingen fern zu denen ich mich wochen vorher noch freiwillig meldete.
Machte meinen regulären Dienst.
Ob Vater das verstehen würde `?
Daheim waren warscheinlich alle ganz stolz auf mich.
Mich dem Sohn derer de Cruzados der Dienst am Hofe des Truchses leistete.
Mich dem Mann, der an der Front zur Alatarbrut, noch echte Abenteuer erlebte.
Doch wenn sie die Wahrheit wüssten wie es wirklich ist, wären sie wohl keineswegs stolz.
Hatte ich versagt ?
Lag es an meiner Herkunft ?
Zugegeben ich war zumindest aus einem Edlem haus, anders als die meisten der Gardisten um mich herum.
Doch erwartete ich deswegen eine Sonderbehandlung ?
War vielleicht grade der Umstand das ich aus besseren Hause kam, dafür verantwortlich das man mich ignorierte und mehr von mir erwartete als von einfachen Junkersvolk ?
Vielleicht sollte ich das Zügel wieder in die Hand nehmen.
Mich der jungen Kadetten annehmen und die eine oder andere Ausbildungslektion abhalten.
Vielleicht sollte ich einfach meinen Mut zusammenreissen und mich nicht von solchen Emporkömlingen wie Rolosin und Thelor beeindrucken lassen.
Vielleicht sollte ich aber auch die Garde verlassen und mich woanders bewerben.
Sowohl das Haus von Elbenau, meiner ehemaligen Frau Oberst als auch das haus von Drachenfels, suchten verlässliche Leute.
Und was wenn ich einfach aufgab ?
Was hinderte mich dran hier ein neues Haus de Cruzado zu gründen ?
Das erbe stand mir als einzigen Sohn eh zu, also war ich nicht von der Gunst meines Vaters abhängig.
Düstere Gedanken kreisten hinter meiner Stirn.
War es das Land selber das mich so verändert hatte ?
Unruhig fiel ich in dden Schlaf.
Als erstes war es wichtig aus diesem Schlafsaal rauszukommen.
Ich ein - de Cruzado - teilte mir ein Quartier mit namenlosen Kadetten aus namenlosen Familien.
Vielleicht sollte ich endlich en Mut aufbringen und auf meinen höheren gesellschaftlichen Stand bestehen.
Zumindest nach Dienstschluss.
 Nach oben »
Armand de Cruzado





 Beitrag Verfasst am: 21 Aug 2007 16:43    Titel:
Antworten mit Zitat

Dinge ändern sich und macnhmal muss ein Mann tun was ein Mann tuen muss.
Vor einiger zeit hatte ich mich in einem Adelshaus als Leichwächter beworben.
Fast schon glaubte ich nicht mehr dran bis mir während meines Dienstes ein junger Mann eine Nachricht zusteckte.
Ich sollte mich doch vorstellig werden im Adelshaus derer von Drachenfels, hieß es darin.
Gesagt getan.
Die letzten zwei wochen waren zermürbend gewesen und dann kam da noch mein Fopas mit dem Ritter der Krone.
Alles sah sehr schlecht aus, meine Karrierepläne als Knappe zu dienen, rückten in weite Ferne.
Doch dann dieser Brief und eine Einladung.
Sollte sich das Blatt für mich endlich wenden ?
Ich zog meine feinste Kleidung an und machte mich zur festgelegten Stunde auf den Weg.
Die von Drachenfels entpuppten sich als recht nette Menschen.
kein bischen arrogant oder übermässig hochnäsig wie viele andere Ihres Standes.
Im gegenteil, man gab sich vielmehr sehr Volksnah.
Das gefiel mir sehr und so brauchte ich keine Minute nachdenken, bekam diesen Posten.
Immerhin brachte er einiges an Privilegien und Prestige mit sich.
Nicht das es das ist worauf es mir ankam aber immerhin, ich bin ein de Cruzado.
Zwar vom stand her nur ein Edler, doch immerhin ein Stand.
In der Garde wurde jener nicht beachtet und gebrauch konnte ich davon dort nicht machen.
Selbst der einfachste Waffenknecht ohne besonderen Namen oder herkunft, konnte mich herumschubsen wie es ihm beliebte wenn er einen höheren militärischen Rang inne hatte.
Hier unterstand ich direkt dem Adelshaus von Drachenfels und genoss deren Gunst, was ich mit meinem Fähigkeiten als Leibwache zurückzahlen sollte.
Doch was würde mein Vater sagen wenn ich ihm schrieb das ich den Dienst in der Garde quittierte ?
Andererseits, er hatte gesagt ich sei auf mich alleine gestellt.
Ich empfand es zudem als größere Ehre einem Reichstreuen Adelshaus zu dienen als in einer Garde in der man nicht nach dem beurteilt wurde was man leistete, sondern wo Ettikette und Vetternwirtschaft mehr zählten.
Ich beschloss also ein paar wochen zu warten, mich im neuen Haus derer von Drachenfels einzuleben, zu profilieren.
Hier hatte ich die Chance mir einen Namen zu machen, genoss gewisse Privilegien, wie zum beispiel das tragen von Waffen, die meinem stand entsprachen und die in der Heimat selbstverständlich waren.
Es ging aufwärts wenngleich ich in der kommenden zeit wohl lieber nicht den Kronrittern und schon gar nicht seiner Hoheit Graf Adrian von Hohenfels über den Weg laufen sollte.
Noch war diese sache mit dem Kronritter nicht vergessen und eine neuerliche begegnung mit jenem könnte mir viel ärger einhandeln.
 Nach oben »
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Armand de Cruzado
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Seite 1 von 1

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.




phpBB theme/template by Tobias Braun
Copyright © Alathair



Powered by phpBB © 2001, 2002 phpBB Group
Deutsche Übersetzung von phpBB.de