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Scartyz Blutfaust - Von der Knappenschaft
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Scartyz Blutfaust - Von der Knappenschaft
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Scartyz Blutfaust





 Beitrag Verfasst am: 13 Aug 2007 21:21    Titel: Scartyz Blutfaust - Von der Knappenschaft
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Kapitel 1: Erste Schritte

Es war ein langer Tag gewesen. Scartyz saß, wie es nicht selten der Fall war, vor einem kleinen Berg aus Papier, an seinem Schreibtisch im Palast des Alka, als die Türe langsam knarrend aufgezogen wurde. Der Diplomat blickte verwundert auf, als seine Heiligkeit persönlich den Saal betrat. Sogleich erhob er sich, verneigte sich tief und verharrte demütig in dieser Position, begleitet von den Worten „Alatar zum Gruße, Eure werte Heiligkeit! Was kann ich zu solch später Stunde für euch tun?“. Der Alka betrachtete ihn einige Sekunden lang wortlos, ehe er mit gewohnt fester und einnehmender Stimme zu sprechen begann „Erhebt euch, unser treuer Diplomat! Der Herr erfülle euch mit seinem Wort!“. Langsam richtete Scartyz sich wieder auf, legte die Hände hinter dem Rücken ineinander und sah ihm ehrfürchtig in die Augen. „Nehmt Platz, Scartyz Blutfaust“ befahl der Alka nun und dieser tat sogleich wie ihm geheissen.

„Wiedereinmal arbeitet ihr bis tief in die Nacht. Euer Fleiß ist zufriedenstellend.“ bemerkte der Alka nun. „Ihr habt euch auf der Burg, auch über die Grenzen Lameriasts einen Namen gemacht. Habt ihr vor eure Laufbahn in der Heiligen Stadt dermaßen fortzuführen?“. Scartyz hielt einen Moment lang inne, ehe er ruhig antwortete „Eure Heiligkeit, es war nie Ruhm, den ich erstrebte. Es war die Einheit und das Erstarken der Jünger desjenigen, zu dem wir beten. Nur die Feinde des Herrn haben Anlass mich zu fürchten.“. Der Alka kommentierte dies nun mit einem sehr langsamen nicken „Wir wissen schon, weshalb wir euch erwählten für diese Bürde. Eure Worte wählt ihr mit Geschick, unser Diplomat, doch verbergen sich dort auch Taten, hinter diesen Worten, das fragen wir uns wohl.“ Scartyz sah ihn kurz überrascht an. „Ihr zweifelt an meiner Kompetenz?“ und es klang, als hätten ihn diese Worte wie ein Kriegshammer niedergeschlagen. „Nicht an eurer Kompetenz.“ gab der Alka nun zu bedenken „Doch wo ist euer Wille? Euer Ehrgeiz?“ Scartyz verstand nicht recht, so fuhr der Alka fort „Ihr könntet weitaus mehr tun, in seinem Angesicht. Werft euren ach so weltlichen Mantel ab und tretet ein in die Spiritualität der Streiter seiner Gnaden. Habt ihr daran nie gedacht?“ Sein Missmut hatte sich in blanke Fassungslosigkeit gewandelt und er brauchte einige Sekunden um sich wieder zu fangen „Das... habe ich... vor langer Zeit einmal.. doch... ich ward mir nicht sicher ob ich überhaupt bereit bin diesen Weg einzuschreiten, ob.. die Zeit reif ist, ich meine.. ob meine Seele rein genug ist, ihr versteht?“ der Alka blickte ihn aus blauen Augen an „Ob... wenn.. vielleicht. Ihr klingt wie die infantilen Schergen unseres missratenen Bruders! Es ist eure Entscheidung und glaubt uns wenn wir sagen, dass ihr keine Vergünstigungen erfahren werdet, ob eures jetzigen Standes. Doch wenn ihr noch länger wartet, werdet ihr eines Tages mit langem, weissen Bart aufs Meer hinaus blicken und euch fragen, welch Potential ihr verschenktet, Scartyz Blutfaust. Wir wir sagten, ihr müsst wissen was ihr mit eurem Leben anfangt, doch es würde uns mit Bedauern erfüllen, wäret ihr nicht bereit mehr zu wagen und euch mit dem Posten als Schreiberling hier, und einfachem Krieger dort abfändet.“ Mit diesen Worten erhob er sich und wandte sich zum gehen „Für Heute sei es genug. Wir wollen, dass ihr eure Arbeit ruhen lasst bis der Hahn kräht.“ Scartyz verneigte sich wieder als der Alka den Raum verließ und verharrte so, bis dieser die Tür hinter sich geschlossen hatte.

Tief atmete er nun durch. In der Tat, den Gedanken daran Ritter zu werden hatte er, auf dem Wege seine Lebens, irgendwo zwischen einer Burg und einem Haufen Papierkram wohl verdrängt. Die Fragen, welche der Alka in ihm aufgeworfen hatten marterten in seinem Kopf und schlafen konnte er auch nicht. So erhob er sich aus seinem Bett des Nachts, warf die Kleidung über und begab sich zum Tempel, wo er im Gebet und Meditation den Großteil der Nacht verbrachte. Nach vielen Stunden des Sinnierens stand er schließlich auf und verließ den Tempel festen Schrittes.

Noch am selben Tag erreichte ein Schreiben, unterzeichnet von Scartyz Blufaust, die Gemeinschaft der Ritter des Herrn......
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Scartyz Blutfaust





 Beitrag Verfasst am: 13 Aug 2007 21:35    Titel:
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Kapitel 2: Eine Ladung in den Turm

Seine Hände schwitzten ein wenig, während er dort stand. Lange hatte er auf diesen Tag gewartet, sich darauf vorbereitet und auch generell war er kein Mann mit schwachen Nerven, doch ganz so gelassen, wie er es von sich erwartet hatte war er an diesem Tag dann doch nicht.

Er grüßte sie, die dort saßen, wie gewohnt im Namen des Herrn. Rayrrak Rasakar, Cira ad Ethir und Sharay Lessard. Sie geheissten ihm sich zu setzen und so folgte er.

Das Verhör konnte beginnen. Nach einem halbwegs ruhigen Einstieg kam es ihm schon bald so vor, als würden die Fragen der Drei nur so auf ihn einprasseln.

Am Ende merkte er , wie ein Schweisstropfen, langsam seine Stirn hinab lief und sich in seinen Hemdkragen sog, was ihn etwas schaudern ließ.

Das Gespräch jedoch hatte er, so dachte er zumindest, zufriedenstellend hinter sich bringen können, die rechten Antworten auf die Fragen gefunden und keinen zu ungebührlichen Eindruck gemacht.

Seine Hoffnung bestätigte sich, als sie ihn aufforderten einen "Ausbilder" zu erwählen.

"Das kann ich nicht." erwiderte Scartyz nun, scheinbar zum erstaunen der Verbliebenen, Sharay und Ray, "Es steht mir nicht zu einen Ritter Alatars einem anderen vorzuziehen." - "Das werdet ihr wohl müssen." forderte Ray ihn nun festen Tones auf und Sharay folgte: "Sprecht frei heraus".

Einige Sekunden lang zögerte er, ehe er Ray anblickte und seine Wahl somit bekannt gab.

Dieser erhob sich, wie auch Scar. Fest ruhten die Blicke aufeinander, ehe Scar sich auf ein Knie herab begab und Ray ihn zu seinem Knappen ernannte.

Der Erste Schritt war getan. Als Erste Amtshandlung sandte der Ritter den Knappen in den Tempel des Herrn, um dort im Gebet Ruhe zu finden und dem Herrn für seine weisende Hand zu danken.

So begab der Knappe sich in den Tempel.
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Scartyz Blutfaust





 Beitrag Verfasst am: 13 Aug 2007 22:23    Titel:
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Kapitel 3: Acht Tugenden.

Acht Tugenden kennt und lebt der Ritter Alatars. Acht an der Zahl.

-Durchhaltevermögen.
-Ehrfurcht vor den Höheren.
-Skrupellosigkeit.
-Treue zu Alatar und den Höheren.
-Aufopferungsbereitschaft.
-Führungsqualitäten.
-Selbstbeherrschung.
-Durchsetzungsvermögen.

"Ich weiss, dass ihr über die meisten von diesen bereits verfügt, doch will ich, dass ihr euch in meiner Abwesenheit damit befasst und sie interpretiert. Außerdem werdet ihr euch mit der simplen Phrase 'Ihr sollt nicht.' befassen, sie analysieren und ebenso interpretieren. Ich bin auf eure Ausführungen gespannt und erwarte sie vor meiner Rückkehr in Schriftform auf meinem Schreibtisch."

Das waren die letzten Worte des Ritters Rasakars zu dessen Knappen, bevor er die Heilige Stadt für einige Tage verließ und Scartyz war Willens diese seine Erste Aufgabe sogleich mit gewissenhaftigkeit zu erledigen.

So griff er sich den Federkiel und ein sauberes Stück pergament und begann seine Ausführungen niederzuschreiben.

Zitat:
1. Durchhaltevermögen: Sei es das Warten auf eine anstehende Beförderung, die mahlenden Anstrengungen des Kampfes, der steinerne Weg zur Anerkennung oder nicht zuletzt das Wachsen in der Gnade des Herrn. Der Ritter Alatars bedarf dieser Tugend und hat sich in Geduld zu üben. Mangelnde Geduld ist ein Zeichen von Torheit, etwas begonnenes nicht zu beenden eines von Schwäche, und Gier eines dafür, dass man dem Leben in der Gemeinschaft der Jünger des Panthers nicht gerecht zu werden vermag.

2. Ehrfurcht vor den Höheren: Dieser, der vergisst woher er kommt, wird niemals mehr herausfinden wo er hingehört. Wer die Höheren nicht ehrt, verdient kein Ansehen dieser Welt und schon garkeines unter Alatar. Oft erlebt man es, dass aufstrebende Recken, die noch grüner hinter den Ohren sind als eine fruchtbare Weide im Frühjahr vergessen, dass es schon andere vor ihnen gab, die ihnen gar den Weg bereiteten. Keine Tat rechtfertigt ein ungebührliches Verhalten vor den Veteranen der Sache des Einen, und wer ein solches an den Tag legt, verdient nichtmal die inflatierte Bezeichnung des "wahren Kriegers".

3. Skrupellosigkeit: Skrupel ist ein klares Zeichen von Schwäche. Wer einen Weg betritt, muss diesen auch bis zum Ende gehen. Wer einen Satz beginnt, ist angehalten ihn auch zu Ende zu sprechen. Die Durchsetzung des Alatarischen Reiches duldet keine Halbherzigkeit, kein Einknicken, kein Fehlverhalten als folge sogenannter Emotionen. Wenn der Diener der Dirne blutend vor dir liegt und um Gnade winselt, dann lass ihn den gerechten Zorn des Herrn spüren und reiche ihm nicht den Schwertknauf um aufzustehen, sondern das andere Ende - zwischen seine blinden Augen.

4. Treue zu Alatar und den Höheren: Ohne Treue ist der Mensch kein solcher. Wer dem einzig wahren je die Treue schwor und diese brach, muss sterben. Und wer im Namen des Herrn in einen Rang erhoben wird, in dessen Sache, der kann sich von diesem nichtmehr trennen, wie von einem lästig gewordenen Weibe. Die Treue zu Alatar ist es vielmehr, die einen Menschen überhaupt erst auszeichnet. Mir wirft man heute noch Untreue vor, seit ich die Burg verließ, doch wissen diese Narren rein garnichts von Treue. Meine Treue galt seit Anbeginn dem Herrn, und keinem Gemäuer, wenn jemand untreu handelte, dann waren sie es.

5. Aufopferungsbereitschaft: Der Ritter Alatars ist ein fester Bestandteil des weltlichen Schwertarms seines Gottes. Doch ist er nichtnur Schwert, sondern auch Schild. Der Sinn deines Lebens ist es der Sache Alatars zu dienen, nicht dir selbst, oder sonst irgendjemandem. Wenn sie versuchen das Konstrukt zu zerschmettern und du kannst ihren Schlag nur bremsen, indem du dich wie ein Schild dagegen wirfst, dann ist dies deine Bestimmung - und wenn dich dies dein Leben kostet.

6. Führungsqualitäten: Der Ritter Alatars ist eine ehrbare Respektsperson. Ein Vorbild, zu dem so mancher treue Jünger aufblickt. Als Säulen in der Armee des Panthers obliegt es ihnen, die Masse der Kämpfer anzuleiten. Sei es in der Schlacht, oder bei welchem Ereignis auch immer. Eine Masse ist aus der Natur ihrer Sache heraus träge. Umso wichtiger ist eine klare Hierachie, welche die Masse beweglich und flexibel macht. Doch Führungsqualität bedeutet auch Authorität, welche es sich im Schweisse des eigenen Angesichts zu verdienen gilt. Handle stets aufrichtig dem Herrn, dessen Jüngern und dir selbst gegenüber, dann werden sie dir folgen, in seinem Namen.

7. Selbstbeherrschung: Hass ist eine mächtige Waffe, doch nur dann, wenn er gezielt und beherrscht eingesetzt wird. Der wilde Untermensch aus dem Süden vermag sich in Rage zu versetzen, wie ein angestochener Eber, doch verpufft seine daher rührende Kraft, da er sie nicht gezielt einzusetzen weiss. Er bleibt ein wildes, aber dummes Tier. Wer Selbstbeherrschung zu seinen Tugenden zählt und Recht daran tut, der weiss, dass es niemals einen Aussenstehenden zu wissen lassen gilt, was du denkst. Und beschwört er deinen gerechten Zorn auf sich herab, so ist der Rechte Zeitpunkt abzupassen, notfalls abzuwarten und ihn dann umso härter zu treffen aufdass er in seinem eigenen Blut ersaufe.

8. Durchsetzungsvermögen: Ein guter Wille ist das Gegenteil von Kompetenz. Er ist nutzlos, wenn er nicht zum Erfolg gereicht. Und unter Alatar zählen nur die Taten, nicht die Worte oder Gedanken. Lebe unter dem Herrn, nicht rede unter ihm. Deine Ziele, deine Aufgaben wisse durchzusetzen, anderenfalls bleibst du ein Vogel, der nie zu fliegen gelernt hast und bist allenfalls gut dazu die hungrigen Mäuler seiner Jünger zu füllen.

"Du sollst nicht.": Bei dieser Phrase handelt es sich um eine imperative verbale Aufforderung, die auf ein Unterlassen abzielt. Sie setzt ein Wissens, Authoritäts oder Ranggefälle vom Sprechenden zum Angesprochenen vorraus. So hören sie oft Kinder von ihren Eltern, oder Soldaten von ihren vorgesetzten. Im Bezug auf den Herrn leben wir mit Ge- und Verboten. "Du sollst nicht" bezieht sich klar auf letztere und beschränkt das Verhalten des Gläubigen auf ein Leben in Tugend unter Alatar. Der Getreue weiss diese Phrase recht zu deuten und ihr unbedingten Gehorsam zu leisten, um seiner Treue keinen Abriss zu leisten.


Nocheinmal überflog er das Geschriebene, ehe er zufrieden nickte, das Papier zusammen rollte und sich auf den Weg in den Ritterturm machte, wo er es auf Rays Schreibtisch legte.
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