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Das Geheimnis
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Trutta van Drachenfels





 Beitrag Verfasst am: 02 März 2007 16:30    Titel: Das Geheimnis
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Lichte Wesen in Gewändern aus dem Odem der Sonne gewebt, tanzen ausgelassen. Ein Mann, der Heim kehrt. Kinder tobten auf ihn zu, umschlingen ihn mit ihren kleinen zarten Gliedern, erfreuen ihn mit ihrem klaren Lachen. Er herzt und küsst sie. Die Mutter begrüßt ihren Gatten liebevoll. Er nimmt ihr voller Stolz den jüngsten Sprössling aus den Armen.
Alles so vertraut und doch ganz fremd und fern.

Eisig fährt ein Windstoß zwischen die leichten Wesen. Sie vergehen. In kalter Nacht zieht die Mutter weinende Kinder hinter sich her. Leere Weinfässer im Hof dienen als Versteck. Heimliche Tränen benetzten das schöne ängstliche Antlitz. Sie küsst das kleine Mädchen, lächelt ihr Mut machend zu und drückt den schweren Deckel auf das Fass. Die Tochter lauscht den Schritten der davon eilenden Mutter. „Rühr dich nicht! Es wird alles gut meine kleine ….“
Erdrückende Stille.


Mit aufgerissen Augen saß sie zitternd und weinend auf ihrem Lager, nach Luft ringend, als hätte man ihr die Kehle zugeschnürt.
Der dunkle Alp ließ sich nicht abschütteln.

Es graut der Morgen, Zeit hinaus zu fahren. Wie jeden Tag ging sie ihrem Vater zur Hand um das kleine Boot zum Fischfang fertig zu machen. Die Netze waren geflickt. Die Schnüre mit den Hacken aus Knochen, die der Vater in den Monten der Kälte gefertigt hatte, griffbereit verstaut. Das leinene Rahesegel von der oberen Spiere gelöst hatte sich entfaltet, war unten vertäut und ausgespannt. Der Vater hielt mit dem Heckruder das bauchige Schifflein platt am Wind. Gute Fänge der letzten Jahre ließen seinen Lebenstraum wahr werden. Das eigene Fischerboot.
Des Alten Aussehen, tief gefurchte Haut, kündete von rauen Winden und vielen Wettern. Aus dem braun gebrannten Gesicht, umrahmt vom schlohweißen Vollbart und Haaren, blickten gütige Augen.

In der Ferne schreien aufgebrachte Möwen. So weit von der Küste entfernt konnte das nur bedeuten, dass sich ein riesiger Schwarm Fische dort tummelte. Mit gutem Winde flogen sie, die Wellen durchschneidend übers Meer. Je näher sie kamen, umso lauter wurde das Gezeter der Vögel. Auch andere Jäger waren zur Stelle. Das Wasser schien zu brodeln. Gierige Mäuler labten sich an reicher Tafel.
Mit geschulten Griffen war das Netz ausgebracht. Beim Einholten übervoll, dauert es bis endlich der letzte Fischschwanz an Bord war.
Es war ein Fischfang der lohnte. So oft der alte Fischer schon hinaus gefahren war, so etwas hatte er noch nie erlebt. Vom Jagt Fieber besessen konnte er kein Ende finden. Alles Bitten und Betteln, Mahnen nun Klagen blieb ungehört. Wieder und wieder siebten sie das Wasser.
Die Nacht kam unbemerkt. Erst als der dunkle Schleier das Meer schwarz färbte, fand der Wahn des Alten ein Ende.

Müde und erschöpft mit lahmen Armen und weichen Knien hatten sie keine Kraft sich ein Lager zu suchen, ruhten aus wo sie grade waren.
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Trutta van Drachenfels





 Beitrag Verfasst am: 04 März 2007 10:58    Titel:
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Taktförmiges Klatschen, wie schlagende Ruder. Ein Kahn, schwerelos, schwebt herbei. Zierliche Nebelwesen umgeben klagend ein trauriges, aber unbeschreiblich schönes Frauenzimmer. Zu ihren Füßen zusammengesunken die Hoffnung. Suchend starrt sie ins Leere. Ihr Rufen versinkt im Nichts.

Leises Rauschen, wird zu Ohren betäubenden Lärm. Ein gigantischer Rabe verwandelt Wellen zu schaurigen Monstern, die schäumend in die Tiefe donnern um sich ungestümer denn je aufzubäumen.

Der Rabe verfolgte den Kahn erbeutet ein Amulett das einer Sonne gleicht. Es scheint jedoch, als wäre dieser kleine Anhänger viel zu schwer. Um nicht ins Meer zu stürzen, lässt er es fallen.



Riesengroße Brecher spülten den drückenden Nachtmahr von der Brust. Hellwach aber klitschnass bekam sie das lose Ende eines Taues zu fassen. Sie klammerte sich fest daran. Der grausam wütende Wind, brachten die Wellen zur Raserei, fetzte das Segel von den Spieren bevor der Mast den wütenden Fluten zum Opfer gereicht wurde. Den dunklen Himmel durchzuckten grelle Blitze. Eingekeilt zwischen Ruder und Bordwand fand der Vater Halt. Als Spielball der See schlug das Boot bald hier bald dort hin um jeden Moment im aufgesperrten Schlund der tödlichen Sprudel in die Höllentiefe zu stützen. Alle Hoffnung lag auf dem getreuen Schiffchen. Gegen Mitternacht des nächsten Tages ließ das grausame Brausen etwas nach. Die dicken Wolken zerteilten sich. Der Mond war zusehen.
Erschöpft saßen sie neben einander. Der Alte legte den Arm um seine Tochter. Leise begann er zu erzählen: „Ach meine kleine Trutta, das Meer hat dich gebracht und nun fordert es dich wohl zurück.“ Der Sturm war vergessen und ihre ganze Aufmerksamkeit lag auf den Lippen des Vaters.
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Trutta van Drachenfels





 Beitrag Verfasst am: 05 März 2007 14:32    Titel:
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Sie erfuhr was sich vor 15 Jahrumläufen ereignete.

Das Meer war platt wie ein Tisch. Allem entfliehend segelte er hinaus. Ein laues Lüftchen ging und die Sonne schickte ihre Wärme. Einen Fang würde es bei diesem Wetter nicht geben, das wusste der erfahre Fischer.

An auf den blanken Planken an Deck macht er es sich bequem, döste mit an den Mast gelehnten Kopf, den Augenblick genießend, vor sich hin, gedachte der guten alten Zeit, als die Familie noch glücklich war. Seit der Krieg ihre 4 Söhne gefressen hatte war seine Frau von tiefer Trauer gefangen. Nur ihr Glaube hielt sie davon ab, nicht Hand an sich selber zu legen. Der Fischer sah sie leiden und leidet mit ihr, unfähig sie zu erlösen.
Hier draußen konnte er die fruchtbaren Unruhen, die Land und Leute beutelten, vergessen. Er vergaß das Unheil, vergaß das Elend das die marodierenden Truppen, die plündernd und brandschatzend durch die Gegenden zogen, Mensch und Tier angetan hatten. Ein Bruderzwist, ein Erbschaftsstreit um Güter und Ämter, ließ das Land in Schutt und Asche versinken

Die Sonne stand im Zenit. Ein dumpfes „Poch“ riss ihn aus seien Träumereien. Vor Schreck auf ein Riff aufgelaufen zu sein, sprang er auf. Es war nur ein altes Weinfass das seinen Weg gequert hatte. Erleichtert sang er zurück und blickte auf das langsam davon treibende Fass. Es ragte weit aus dem Wasser. „Das ist leer“ dachte er bei sich und kam auf eine Idee. Seine Frau wünschte sich schon lange ein Fass zum Einpökeln von Fisch, Fleisch oder Gemüse. Vielleicht würde es ihr ein wenig Freudig machen. So angelt er es aus dem Wasser.
Wie groß war sein Erstaunen, als er auf dem Boden ein zusammengerolltes kleines Wesen fand. Sie musste schon einige Zeit in ihrem Gefängnis verbracht haben.
Ihre Haut war aschfahl und ausgedörrt, ihr Haar aber war silbrigblond.
Die kleine Seele sollte ihre letzte Ruhe auf dem Grund des Meeres finden und so bettet er sie auf einem Balken. Sie sah aus als ob sie schliefe. Er hob sie hoch und wollte sie ins Wasser entlassen, da war ihm, als hätte sie sich bewegt. Unsicher und besorgt etwas falsch zu machte, wollt er lieber seine Frau um Rat bitten. Sie kannte sich in diesen Dingen besser aus als er.

Er wusste nicht wie er es seiner Frau beibringen sollt, so versuchte er heiter zu erscheinen und sagte: „Sieh liebes Weib, was für ein Fischlein mir heute ins Netz ging.“

Beim Anblick des schmächtigen Geschöpfes erwachte die Alte aus ihrem Dämmerzustand. Und wirklich, es gelang ihr das kleine Mädchen, das dem Tot näher war als dem Leben, in vielen Wochen gesund zu pflegen und aufzupäppeln. Das Glück hatte in die Fischerhütte zurück gefunden.
Alle Versuche heraus zubekommen woher sie gekommen war, wieso sie in dem Fass steckte und wie sie hieß blieben vergeblich. Ihr zartes Alter, sie mochte grad zwei Sommer erlebt haben oder die Angst, das was sie erlebt und erlitten hatte, trübte ihre Erinnerungen.

Das alte Fischerehepaar behielt sie bei sich. Die beiden liebten ihre Tochter und zogen sie wie ihr eigen Leib und Blut auf. Weil ihre Augen die Farbe der schönen flinken Meerforellen hatte, nannte sie sie Trutta.



Der Vater hatte noch nicht lange mit seinem Bericht geendet als die Wut des Sturmwinds erneut anhob. Die Hoffnung der Lebensrettung schwand dahin. Wahrlich, Meer und Sturm waren nicht gnädig.
Schwarzen Wolken verhangen den Himmel so weit man bei der angehen Dämmerung sehen konnte. Die Luft wurde bleiern bis der Regen schließlich in Strömen nieder schoss. Alles was ihnen blieb war beharrliches Ausschöpfen.

Sie schien verloren und so mutete es recht ungewöhnlich an, da die Sonne sich an einem aufgeklärten Himmel breit machte. Wohligstes Labsal empfingen die gequälten Glieder. Die Zuversicht kehrte zurück. Der Treue Kahn hatte sich wacker geschlagen. Dennoch trieben sie Steuerlos und ohne Segel, wohin der leichte Wind sie schaukelte.
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Trutta van Drachenfels





 Beitrag Verfasst am: 20 Jul 2007 14:46    Titel:
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Wenn die Sonne schien, brannte sie erbarmungslos. Schien sie nicht tobten zornige Stürme, stürzte der Himmel ins tosende Meer. Die Wetter lagen im rasenden Gefecht. Mal gewann dieser, mal jener die Oberhand. Der Kampf schien sie endlich zu ermüden. Der Wind beruhigte sich. Die Luft wurde lau. Die Sonne verbarg ein diesiger Schleier.
Auf sanften Wellen trieb das was vom Schiff über war. Die Spannten knarrten leise. Gelöste Planken raspelten aneinander, zerrieben sich. Schon die nächste stärkere Welle könnte das Wrack zerbersten und in die Tiefe reißen.
Im lädierten Rumpf lagen dicht an einander geschmiegt der Alte und seine Tochter.
Sie hatten ihren Frieden gemacht. Scheinbar leblos harrten sie des Todes.

Helle Lichtstrahlen durchfluteten den Tag. Leises Kinderlachen. Ausgelassen johlten sie: „Vater kommt Heim!“ stürmten auf ihn zu.
Das schönste Lächeln der Welt. Sie drückt sich an die Mutter. Als der Vater sie auf den Arm nehmen will, hält sie sich an der Halskette der Mutter fest. Ihre kleine Hand kann kaum das Amulett umfassen.

Erdrückende Stille. Ein eigenartiger Geruch. Es ist dunkel. Es ist stickig und eng. Sie hat große Angst.
Fremde fruchteinflößende Stimmen. Schreie. Es wir unerträglich heiß. Beißender Qualm macht das Atmen schwer.

Wellen wiegen sie. Der Wind singt ihr ein leises Lied.
Was ist geschehen?

Schutz und Trost suchend umklammert sie die Sonne. Es ist so furchtbar dunkel.


Die aufgerissenen Lippen brennen. Ein nach Kräutern duftendes Rinnsal benetzt die ausgedörrte Mundhöhle. Sie will schlucken. Es brennt und kratzt. Nur mit Mühe gelingt es ihr die Augen einen Spalt breit zu öffnen.
Vater? – will sie sagen, doch nur krächzenden Laute sind zu vernehmen. Der Versuch sich aufzurichten, wird durch ein energisches Zischen und die sanfte Hand der Mutter vereitelt. Ihre warme Stimme raunt ihr beruhigend zu: „Vater lebt, ihr seid Zuhause. Nun schlaf dich gesund.“
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Trutta van Drachenfels





 Beitrag Verfasst am: 28 Jul 2007 14:47    Titel:
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Es dauerte ein paar Tage und Trutta hatte sich wieder erholt. Ihrem Vater ging es nicht so gut. Abwechselnd saßen sie an seinem Krankenlager. Die Heilerin kam jeden Tag, um nach ihm zu sehen, tat alles was in ihren Kräften stand. Sein Zustand verbesserte sich nicht. Zum Glück verschlechterte er sich auch nicht. Mit jedem neuen Tag bröckelte die Zuversicht. Ein dunkler drückender Schleier ließ ihn dahindämmern.
Dann geschah es. Er öffnete die Augen. Mit viel Mühe machte er sich verständlich, bat seine Frau, Trutta die Dinge anzuvertrauen, die er mit ihr und dem Fass geborgen hatte. Leise flüsternd, das Reden viel ihm unendlich schwer und er machte viele Pausen, in denen er immer wieder weg zuschlummern schien, sagte er: „Die Segel für meine letzte Reise sind gehisst. Ich höre schon das Rasseln der Ankerketten. Es ist Zeit an Bord zu gehen. Lebt wohl meine Lieben!“

Den halb geöffneten Lippen entwich sein letzter Odem. Der Augenglanz verloren.
Traurige Stille, Duft entzündeter Kerzen und verglühter Kräuter füllte den Raum. Die sterbende Sonne spiegelte sich im Antlitz des Mondes.
Freunde, Bekannte und Nachbarn wurden gerufen. Mutter und Tochter hielten Totenwache.

Auf ihrem Schoß ein großes Geheimnis. Der Schlüssel ihres Lebens. Wollte, sollte, könnte sie das passende Schloss finden? Unschlüssig strich sie, mit den Fingerkuppen tastend, darüber. Die Neugierde brannte. Ihre Hand hatte sich einen Weg gebahnt. Zwischen kleinen Büchlein, am Boden des zu einem Bündel verschnürten Tuches, hielt sie etwas fest. Es schien ihr bekannt und doch war was anders. Es war kleiner. Die strahlende Sonne am Ende der Kette drehte sich. Sie erkannte das Amulett, ein fast roter Bernstein von Strahlen umkränzt. Sie kannte es aus ihren abscheulichen Träumen.

Als die Tage kürzer wurden, folgte die Mutter ihrem Mann und den Söhnen. Nachdem alles geordnet war, hielt Trutta hier nichts mehr. Sie schloss die Tür der kleinen Hütte ab, in der sie sich so lange geborgen gefühlt und eine glückliche Kindheit erfahren hatte. Den Schlüssel vertraute sie dem Meer an. Ohne sich noch mal umzusehen führte ihr Weg zum nächsten Hafen. Mit dem baldigsten Schiff das auslief, verließ sie das Land.
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Trutta van Drachenfels





 Beitrag Verfasst am: 03 Aug 2007 20:16    Titel:
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An Deck ging es ihr gut. Der kalte Wind blies ins Gesicht, zauste in den Haaren und drückte mit kaltem Griff das Gewand eng an den Leib. Die alte Decke fest an sich ziehen fuhr sie in Gedanken mit dem Vater hinaus, hinaus zum Fischen. Der frische Ostwind schien langsam einzuschlafen. Gegen Morgen frischten nordnordwestliche Winde auf. Der Kreuzkurz ließ sie nur sehr langsam vorankommen. Galgenfrist!
„Barjard voraus!“
Der gellende Ruf brachte sie zurück. Im nächsten Hafen musste sie das Schiff verlassen. Sie war aufgeflogen. Dabei hatte alles so gut an gefangen.


Die Passage verschlang fast ihre gesamte Barschaft, alles was ihre Eltern hinterlassen hatten. Sie wollte nicht an Land gehen. Mit jedem Tag den sich entfernte fürchtet sie sich mehr. Sie zweifelte, ja verzweifelte fast daran, ob es nicht übereilt und gedankenlos war, alles so hinter sich zu lassen. Was würde sie finden? Was erwartete sie? Wäre es nicht besser die Vergangenheit ruhen zu lassen?
Doch es gab kein Zurück mehr. Von ihrem Vater wusste sie, dass kein Kapitän ein Weibsbild in seinen Mannschaft nehmen würde.
Die Haare kurz geschoren, einen langen Stoffstreifen eng um die Brust gewickelt, ihre knabenhafte Statur und die Verkleidung machte aus der jungen Frau einen Moses. Den raubeinigen Matrosen argwöhnend, war sie froh ihre erste Dienstbarkeit im Krähennest zu verbringen. In heiterer Nacht spiegelten sich in glänzender Tiefe helle Gestirne. Der laue Wind zupfte an der müden Flagge.
Da sie ihre Sache gut gemacht und der 1. Schiffsjunge die Aufgaben an und unter Deck zu erfüllen hatte, wurde der Ausguck ihr zugeteilt. Es war ihr recht. Flink und beweglich, einer Katze gleich, erkletterte sie jeden Abend den Mast stieg in den Korb und wachte. Sie murrte nicht und klagte nicht, auch wenn es ihr manchmal schwer fiel, gab Obacht, dass ihr keine Untiefe, kein Fels, kein Licht oder Land, kein Schiff entging.

Sie waren schon lange auf See. Viel zu lange. Überreichliche Flauten hatten die Reisezeit unvorhergesehen verlängert. Die Herbststürme setzten ein.
Sie sah die hochaufgetürmten Wasser und schrie aus Leibeskräften. Die Matrosen hingen kurz darauf in der Takelage um die Segel von den Spieren zu schneiden. Sie hoch zu hieven und zu vertäuen war keine Zeit. Das schwere Rahsegel fiel auf die nassen Planken.
An einem langen Tau rutsche sie in die Tiefe. Kurz danach stürzt der Mast herab. Der leere Korb, ein Spielzeug des stürmischen Gesellen. Ihr Hemd wurde zerrissen. Splitter des aufspallernden Holzes bohrten sich in ihren Rücken. Entsetzte Blicke.
Sie bewegte sich. Der leichte Schmerz ließ sich aushalten. Die Matrosen bekreuzigen sich, als sie sich er hob. Dann fiel das große Stück Holz von ihrem Rücken ab. Zurück blieb ein roter Fleck. Die zu ihrer Rückseite standen begannen zu tuscheln. Als würde der Sturm die Gedanken tragen, war es bald herum und man riss ihr Hemd in Fetzen.
Stimmen wurden laut.
„Es ist ein Weib!“
Gleichwohl der Kapitän sie verfluchte, ihr, wie die anderen auch, Schuld an den misslichen Winden gab, stellt er sich schützend vor sie und sperrte sie unter Deck ein.
Zwei Tage vor dem nächsten Hafen brachte man ihr Wasser zum Waschen und saubere Kleidung, die die Sonne liebte. Sie dufte des Nachts an Deck.

Der Kapitän verabschiedete sie und beauftragte sie eine Depesche nach Varuna zum Rat zu bringe. Wehmütig sah sie dem Schiff nach.



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