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Sein Leben für Eluive
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Sein Leben für Eluive
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Simon





 Beitrag Verfasst am: 28 Mai 2007 15:28    Titel: Sein Leben für Eluive
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Simon wurde als Sohn eines Holzfällers und einer Magd geboren. Er lebte mit seinen Eltern und seinen 2 Schwestern am Waldrand, in der Nähe eines kleinen Dorfes. Frühzeitig machte er sich allein zu Erkundungen im Wald auf. Erst bewegte er sich nur nahe der Hütte. Im alter von 10 Jahren gingen seine Ausflüge tiefer in den Wald hinein. Bei solch einem Ausflug begegnete er einem alten schweigsamen Mann, mit Pfeil und Bogen über der Schulter, einem Messer am Gürtel und einem struppigen Hund an seiner Seite. Dieser schaute Simon aus aufmerksamen Augen an. Zuerst war er ein wenig erschrocken von dem plötzlichen Auftauchen des Mannes. Er schaute ihn sich aber dann etwas genauer an und sah in ein paar ehrlich und freundlich wirkende blaue Augen. Er grüßte ihn höflich, wie er es Fremden gegenüber immer tat. Simon fragte zaghaft wer er sei. Der Fremde musterte ihn eine Weile genau und sagte dann "Ich bin ein Waldläufer und kümmere mich um den Wald und um die Tiere, ich wollte mir gerade ein Feuer machen und etwas zu essen. Möchtest du eine Weile mein Gast sein?" Simon überlegte kurz und sagte dann, "wenn es euch nicht stört gern, aber in zwei Stunden bevor es dunkel wird muss ich wieder zu Hause sein, sonst sorgen sich meine Eltern". Der Fremde nickte und deutete auf einen umgestürzten Baumstumpf. Simon setzte sich und betrachtete seine Umgebung genauer. Der Hund stromerte schnüffelnd durch das Unterholz, aber immer in der Nähe seines Herren bleibend. Er versuchte ihn unauffällig im Auge zu behalten.
Nach einer Weile hatte der Fremde ein kleines Feuer entfacht und einen gusseisernen Kessel über das Feuer gehangen. Er tat etwas Wasser, ein wenig Hirse, ein paar Kräuter und eine Brise Salz hinein. Dann setzte er sich neben Simon und begann eine Unterhaltung. Er fragte ihn dies und das, um etwas über das Leben in der Gegend zu erfahren. Langsam taute Simon auf und erzählte munter drauf los. Er legte langsam seine Scheu dem Fremden gegenüber ab. Immer wieder wanderte sein Blick während des Gespräches zum Hund des Waldläufers. Dieser hatte sich zwischen ihm und den Fremden gelegt. Simon nah sein Herz zusammen und fragte: „Herr darf ich den Hund einmal streicheln?“. Dieser lächelte und sagte, „Ich bin kein Herr, man nennt mich Hannes und den Hund darfst du streicheln.“ Simon streckte vorsichtig die Hand nach dem Hund aus und berührte das saubere glänzende Fell. Behaglich streckte sich der Hund aus und lies es über sich ergehen. Hannes schmunzelte und sagte, „Er mag dich wie es aussieht“. Plötzlich tauchte nahe bei ihrem Lager ein Reh auf. Der Hund spitzte nur die Ohren, aber bewegte sich sonst nicht. Simon bekam große Augen. Trotzdem er viel im Wald unterwegs war hatte er nie zuvor je ein solches Tier so nahe bei sich gesehen. Er wollte etwas sagen, doch Hannes machte nur eine leichte Bewegung mit dem Kopf und schwieg. Nach einer geraumen Zeit verschwand das Reh so still wie es gekommen war wieder im Wald, ohne ein Zeichen der Angst gezeigt zu haben.
Simon begann darüber was geschehen war zu reden wie ein Wasserfall und Hannes lächelte nur dazu. Plötzlich sagte Hannes, es wird Zeit mein Junge, wenn du pünktlich nach Hause kommen willst solltest du jetzt gehen. Simon schaute verwirrt auf, er hatte die Zeit vollkommen vergessen. Er sah Hannes an und fragte „Werden wir uns wieder sehen?“ „Wenn du es möchtest, warum nicht. Ich werde die nächsten Wochen hier in den Wäldern sein. Wenn du willst komm in zwei Tagen wieder hierher, ich werde auf dich warten.“ Simon rannte so schnell er konnte nach Hause. Er erzählte daheim nichts von seiner Begegnung im Wald.
Zwei Tage später war er zur verabredeten Zeit wieder an der selben Stelle im Wald. Auch Hannes war gekommen. Beide freuten sich und verbrachten in den nächsten Wochen viel Zeit miteinander. Hannes zeigte Simon wie man sich lautlos im Wald bewegt und sich an Tiere anschleicht, welche Spuren zu welchem Tier gehörten, welche Pflanzen man essen und auch für Tränke nutzen kann. Er lehrte ihn schnitzen und brachte ihm die Grundkenntnisse im Bogen schießen bei. Gemeinsam bauten sie den ersten Bogen den Simon je besaß.
Er brachte ihm aber auch die Achtung vor den Tieren bei.

Nach einigen Wochen sagte Hannes zu Simon, „Mein Junge ich muss nun leider weiterziehen, aber ich habe mich gefreut dich kennen gelernt zu haben.“ Simon schaute ihn traurig an. „Nicht traurig sein, es war eine schöne Zeit, aber ich muss weiter. Ich habe aber noch ein Geschenk für dich.“ Dabei öffnete er die Tasche und nahm ein Messer mit einem Hirschhuf als Griffstück aus seiner Tasche und reichte es Simon. Seine Augen wurde ganz groß, „Das ist für mich?“ Hannes nickte nur und nahm ihn in die Arme. „Sei nicht traurig, wenn ich gehe. Ich habe dir viel gezeigt und beigebracht. Wenn du weiter übst und dich daran erinnerst was ich dir alles gezeigt habe, kann aus dir einmal ein großer Waldläufer werden. Die Liebe zur Natur hast du schon gehabt als wir uns kennen lernten. Der Rest kommt wenn du es willst.“ Das waren die letzten Worte die Simon je von Hannes hörte. Er pfiff nach seinem Hund und ging ohne sich noch einmal umzudrehen in den Wald und kam nie wieder.

Lange dachte Simon über Hannes letzte Worte nach, er hatte den Wald schon immer gern gehabt. Nun hatte er ihn von einer ganz anderen Seite kennen und lieben gelernt. Simon fasste nach einigen Tagen den Entschluss sein Leben als Waldläufer zu verbringen. Im Laufe der Jahre verfeinerte Simon seine Kenntnisse über den Wald und die Tiere und wuchs zu einem jungen Burschen heran der im und mit dem Wald lebte.

Als Simon 17 Jahre alt wurde verließ er sein Elternhaus und begann sein Leben als Waldläufer. Die Natur wurde seine Mutter, ihr ordnete er in seinem weiteren Leben alles andere unter.
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Simon





 Beitrag Verfasst am: 28 Mai 2007 16:20    Titel: Sein neues Leben auf Gerimor
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Simon verließ sein Land in dem er seine Jugend verbracht hatte und machte sich auf den Weg in ein neues Leben. Er ging als Schiffsjunge auf die Fahrt in fremde Länder, da er sich die Reise sonst nicht hätte leisten können. Viele neue Welten sah er. Wenn das Schiff vor Anker gegangen war um die Ladung zu löschen, schaute er sich um ob es das war, was er suchte.

Lange Zeit war kein Land so wie er sich vorgestellt hatte, mit vielen grünen Wiesen, viel Wald, Wasser im Überfluss und Menschen die wie er leben wollten. Während der Reise auf dem Schiff fühlte er sich einsam und eingesperrt. Das Leben in der freien Natur fehlte ihm sehr. Der Umgang mit den Tieren, das Beobachten ihres Verhaltens in der freien Natur und die langen Wanderungen durch die Wälder vermißte er. Er litt sehr darunter in der kleinen engen Kajüte eingesperrt zu sein.

Eines Tages legte das Schiff im Hafen einer kleinen Hafenstadt, mit Namen Bajard an. Wieder verließ Simon das Schiff und erkundete die Insel, die wie er später erfuhr Gerimor hieß. Er fand Wälder, Felder, viele Tiere und Menschen die so lebten wie in seiner ehemaligen Heimat. Lange war er auf der Insel unterwegs, wo er freundlichen Menschen begegnete.

Als er so durch den Wald ging traf er einen Waldläufer und kam mit ihm ins Gespräch. Schnell stellte er viele Gemeinsamkeiten fest. Die Liebe zu Wald und Tier, das ungebundene Leben als Waldläufer. Sofort fanden sie Kontakt zu einander, er zeigte Simon wo er als Waldläufer nächtigen konnte und wo er sein Lager aufschlagen konnte, mitten in einem schönen Waldstück nahe am Wasser gab es einen gemeinsamen Unterschlupf den viele Waldläufer nutzten wenn sie in der Nähe waren. Er fühlte sich wieder in die Zeit mit Hannes zurückversetzt.

Das Zusammensein mit seines Gleichen machte ihm den Entschluss leicht, das Schiff zu verlassen und wieder sein Leben in der Natur zu leben, so wie er es mit Hannes nahe seinem Dorf getan hatte. Oft hatte er an Ihn gedacht, er fehlte ihm sehr.

Die Waldläufer nahmen ihn als einen der Ihren in ihre Reihen auf als sie merkten das er so lebte wie sie. Sie zeigten ihm einige Sachen und halfen ihm an eine Rüstung zu kommen. Danach war Simon oft allein im Wald unterwegs. Das Messer, mit dem Hirschhuf als Griff, und seinen ersten Bogen, beides Erinnerungen an Hannes, waren immer mit dabei.

So lernte er den Wald und das Land besser kennen. Er achtete auf die Natur, beseitigte das Unterholz in den Wäldern, baute Brut- und Nistplätze für die Tiere und achtete auf das Gleichgewicht in der Natur. Oft unterhielt er sich mit den Menschen im Wald, welche ihrem Tagewekr nachgingen, über die Erhaltung des Tier- und Baumbestandes. Mal traf er Einsichtige, die es wie er sahen, aber auch Andere, welchen die Natur nicht am Herzen lag und die nur danach trachteten ihren eigenen Vorteil aus der Natur zu ziehen.

Er lernte die Insel Gerimor zu liebe. Schon nach kurzer Zeit fühlte er sich heimisch, was auch damit zu tun hatte, dass eine Gemeinschaft ihn in ihre Reihen aufgenommen hatte, die Waldgeister. Diese Gemeinschaft bestand nicht nur aus Waldläufern, sondern auch aus Menschen anderer Berufe welche die Natur ebenso liebten wie er. Ein einschneidendes Erlebnis wurde das Zusammentreffen mit einem gleichaltrigen Mitglied der Gemeinschaft, Kanubio. Sie verstanden sich sofort und wurden gute Freunde. Nachdem einige Monate vergangen waren schlossen sie Blutsbrüderschaft. Bis ans Ende ihrer Tage schworen sie sich Freundschaft und Beistand.

Seit diesem Tag fühlte sich Simon heimisch im Lande. Das Leben hatte wieder geregelte Bahnen angenommen. Er verbrachte die meiste Zeit wieder im Wald, bei Mutter Natur. Langsam blühte er auf und lernte vieles dazu was ihm neu war. Vieles hatte Hannes ihm gezeigt, aber er hatte es noch nicht beherrscht.


Zuletzt bearbeitet von Simon am 28 Mai 2007 16:27, insgesamt einmal bearbeitet
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Simon





 Beitrag Verfasst am: 28 Mai 2007 17:07    Titel: Ein einschneidendes Erlebnis
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Ein einschneidendes Erlebnis, in seinem Leben, war das Zusammentreffen mit Liadan. Als er wieder einmal im Walde unterwegs war traf er ein junges hübsches Mädchen. Sein Herz begann wie wild zu pochen als er sie sah. Lange unterhielten sie sich, dabei bemerkte er, dass sie so war wie er. Sie liebte die Natur und bei jedem Tier was sie sah war sie entzückt. Besonders aber hatte es ihr die Nähe zum Wasser angetan. So zeigte er ihr die Insel mit dem Schrein der Ehre drauf. Sie war entzückt von diesem Anblick. Viel Zeit verbrachten sie in der nächsten Zeit miteinander. Sie durchstreiften die Wälder zusammen, oder führten ausgiebige Gespräche. Am Abend begleitete er sie immer ins alte verlassene Elfendorf, wo sie jeder getrennt voneinander in einer Hütte nächtigten. Langsam kamen sie sich näher.

Schüchtern und im Umgang mit Frauen unerfahren, wusste er nicht wie er sich ihr gegenüber verhalten sollte. Er versuchte sie zu erfreuen indem er ihr neue schöne Gegenden zeigte, wie den Schrein der Gerechtigkeit oder die kleine Insel, am Nordwestausgang der Schlucht von Varuna zum Wegkreuz. Schöne Stunden verbrachten sie miteinander, bis ein Missverständnis fast ihre junge aufkeimende Liebe zerstört hätte. Simon wollte Liadan überraschen und führte sie mit verbundenen Augen zum Lager der Waldgeister. Er wollte ihr zeigen wie er lebt und sie fragen ob sie sich ein Leben mit ihm dort vorstellen könnte.

Unruhe erfasste sie im Lager, sie fühlte sich nicht wohl. Beide merkten, dass der Tag nicht so verlief wie ihn sich vielleicht jeder anders vorgestellt hatte. Traurig brachte Simon Liadan wieder zurück zu einer Stelle, die sie kannte. Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus. Simons Augen blickten traurig zu ihr. Unwillen sprach aus seiner Haltung und seinen Gebärden. Als sie sich verabschiedeten sagte er zu ihr: “Ich weiß nicht wie es mit uns weitergehen soll, ich brauche Zeit zum Nachdenken. In zwei Tagen bin ich zur achten Stunde, nachdem die Sonne am höchsten gestanden hat, auf der Insel am Schrein der Ehre. Wenn du es willst erwarte mich dort.“ Danach wandte er sich um und ging in den Wald davon. Lange ging er ohne Ziel durch den Wald nicht wissend wohin, bis ihn seine Schritte wie von Selbst zu seinem Blutbruder Kanubio gebracht hatten. Dort angekommen schüttete er ihm sein Herz aus und sprach mit ihm über seinen Gefühlen zu ihr. Kanubio hörte aufmerksam zu ohne etwas zu sagen. Aber das sprechen darüber machte Simon klar das er Liadan nicht verlieren wollte. So fasste er einen Entschluss.

Zur vereinbarten zeit erschien er am Schrein der Ehre, Liadan wartete schon auf ihn. Etwas unsicher betrat er leise die Insel. Sie schaute Gedanken versunken aufs Wasser. Leise sprach er sie an. „Liadan“. Sie wandte sich um und er begann zu sprechen. Er gestand ihr seine Liebe, was er vorher nie fertig gebracht hatte, erzählte ihr wie er die letzten zwei Tage in Unsicherheit verbracht hätte und das er hoffe sie gäbe ihm noch ein Chance. Ein Lächeln erschien auf Liadans Gesicht. „Ich dir eine Chance? Ich hoffte, dass du mir noch eine gibst“ antwortet sie. Lächelnd und glücklich schauten sie sich an bis er sie in langsam in die Arme nahm und leicht küsste.

Wieder verbrachten sie einige schöne Tage miteinander, welche leider von dem Krieg zwischen den Anhängern Alathars und Terumas getrübt waren.
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Simon





 Beitrag Verfasst am: 28 Mai 2007 18:47    Titel: Zwei traurige Ereignisse in Simons Leben
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Eines Tages war Simon wieder einmal in Bajard am Hafen unterwegs und traf den Kapitän des Schiffes mit dem er in dieses Land gekommen war. Er hatte einen Brief bei sich den er gerade bei der Bank abgeben wollte, in der Hoffnung das er so sein Ziel erreichte. Er gab ihn Simon und dieser öffnete ihn. Das Schreiben enthielt eine traurige Nachricht von Daheim. Der Vater war bei einem Unfall ums Leben gekommen. Die Mutter bat ihn, für die Klärung einiger Dinge nach Hause zu kommen. Er fragte den Kapitän ob er zufällig in seine Heimat zurückführe, was dieser mit einem Nicken bejahte. „In zwei Tagen fahre er zurück, seid da und ich nehme euch mit“. Sie handelten noch einen Preis für die Überfahrt aus und Simon machte sich auf den Weg zu Liadan, um ihr zu sagen, dass er einige Zeit nicht im Lande verweilen werde.

Zur verabredeten Stunde war er am Hafen und bestieg das Schiff mit gemischten Gefühlen. Was wird mich zu Hause erwarten. Die Überfahrt dauerte drei Tage bei rauer See. Glücklich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, verließ er das Schiff nachdem er dem Kapitän gedankt hatte.

Eilig machte er sich auf den Weg zum Haus seiner Eltern nahe am Waldrand. Kurz bevor er es erreicht verlangsamt sich sein Schritt. Aufmerksam schaut er sich in der Gegend um und erkennt die vertrauten Plätze seiner Kindheit. Leise tritt er in das Haus ein. Die Mutter sitzt ergraut und gramgebeugt am Tisch. Als sie die sich öffnende Tür leise quietschend hört schaut sie auf. Ein Lächeln spielt um ihre Lippen. „Mein Sohn“ sagt sie leise. Liebevoll nimmt er sie in den Arm und sie fängt an zu weinen. Er streichelt ihr über das Haar und hält sie fest.

Nach einer Weile löst sie sich langsam aus seinen Armen. „Komm setz dich und lass dich einmal anschauen. Groß und stark bist du geworden“, sagt sie lächelnd. Sie erzählen sich gegenseitig wie es ihnen ergangen ist in den letzten Jahren. Leise spricht die Mutter als sie vom Tode des Vaters berichtet. Traurig schaut Simon sie dabei an. Spät am Abend gehen sie zu Bett, nachdem Simon alles erfahren hat was die Familie betrifft. Seine beiden Schwestern sind verheiratet und leben im Dorf, sie besuchen die Mutter regelmäßig und schauen nach dem Rechten.

Am nächsten Morgen geht Simon in den Wald, zu der Stelle wo er sich das erste Mal mit Hannes getroffen hatte. Er setzt sich auf den Baumstamm wo er damals am ersten Tage gesessen hat. Simon hat seine Ausrüstung dabei und mit der Mutter abgesprochen, dass er die nächste Nacht im Walde verbringen möchte um mit sich und seinen Gedanken ins Reine zu kommen. Lange durchstreift er den Wald, auf der Suche nach alten Spuren, die er und Hannes hier hinterlassen haben. Leider kann er nichts mehr finden, da die Natur alle Spuren schon überdeckt hat. Spät am Abend kommt er zur Lagerstatt zurück. Er entzündet mit ein paar Reisern und einem Feuerstein ein kleines Feuer, auf dem er sich sein Essen bereitet. Gedankenversunken sitzt er immer noch da, als die Nacht langsam hereinbricht und die Sterne langsam am Himmel erscheinen.

Simon bereitet sich sein Nachtlager und begibt sich zur Ruhe. Unruhig schläft er ein und wird von Träumen heimgesucht. Immer wieder sieht er Hannes und seinen Hund, wie er mit ihnen durch den Wald streift. Er träumt von den Stellen wo er mit ihm war. Erst spät am Morgen, als der dämmernde Tag beginnt die Nacht zu verdrängen, verfällt er in einen ruhigen tiefen Schlaf.

Als Simon erwacht ist das Feuer heruntergebrannt und die Tiere sind schon zum Leben im Walde erwacht. Verschlafen reibt er sich den Schlafsand aus den Augen. Noch leicht benommen geht er zu dem nahe gelegenen Bach mit klarem kaltem Wasser und wäscht sich. Zum Lager zurückgekehrt wärmt er noch etwas von dem Essen vom Abend vorher auf.

Während des Essens beginnt er sich an einige Stellen seines nächtlichen Traumes zu erinnern. Ein Lächeln erscheint auf seinem Gesicht. Plötzlich stutzt er, halt da war doch noch eine Höhle wo wir nur einmal waren, tief im Walde gut versteckt. Ich werde sie suchen vielleicht findet sich dort ein Zeichen von Hannes.

Aufmerksam löscht er mit Wasser das wieder entfachte Feuer der Kochstelle, damit der Wald durch ein Feuer keinen Schaden nimmt. Dann macht er sich auf den Weg zu der Stelle im Wald. Den Weg sieht er klar und deutlich vor seinen Augen, als hätte er eine Karte. Als er sich der Stelle nähert, wo die Höhle sein muss, verliert sich der Weg. Geraume Zeit versucht er die Stelle zu finden, wo der Eingang zur Höhle war. Sie lag versteckt hinter dichtem Gestrüpp an der Wurzel eines Baumes. Nur wenn man weiß wo man suchen muss, hat man eine Chance sie zu finden. Lange kriecht er auf allen Vieren durch das Unterholz und zerreist sich dabei die Tunika welche er trägt.

Endlich findet er die Stelle, welche durch die Zeit verändert aussieht wieder. Langsam entfernt er das Gebüsch vom Eingang und lässt sich hinabgleiten. Unten angekommen bleibt er erst einmal still sitzen und lauscht in die Finsternis. Nichts Auffälliges ist zu hören. Er entnimmt seiner Tasche etwas trockenes Reisig und legt es auf den Boden, wo er es mit dem Feuerstein entzündet. Langsam züngeln die Flammen an den trockenen Ästen empor und beginnen die Finsternis aus der Höhle zu vertreiben. Simon schaut sich langsam in der Höhle um und ein Aufschrei entringt sich seiner Kehle.

Hinten an der Wand der Höhle liegt ein Skelett auf einer alten, zum Teil schon zerfallenen; Decke. Davor erkennt Simon ein kleineres Skelett mit vier Gliedmaßen. Langsam geht er näher, seine Knie zittern leicht. Leise murmelt er „nicht, bitte nicht“. Als er die Lagerstatt erreicht wird zur Gewissheit was er schon vermutet hatte. Das Skelett eines Hundes liegt davor. Leise und andächtig kniet er nieder, Tränen steigen in seine Augen. „Hannes, so sehen wir uns also wieder“ sagt er mit leiser liebevoller Stimme. Wie betäubt steht er da. Nach einer geraumen Zeit kehrt das Leben in ihn zurück. Behutsam wickelt er die Reste von Mann und Hund in die Decke und bringt sie ans Licht. Auf einer Waldlichtung unter den herabhängenden Zweigen einer jungen Weide, hebt er mit den Händen und dem Messer, welches ihm einst Hannes schenkte, ein Grab aus und bettet die Überreste der beiden zur letzten Ruhe. „Ich weiß, du hättest es so gewollt“ sagt er leise. Er errichtet ein kleines Holzkreuz mit einer einfachen Inschrift. „Hier ruhen Hannes und sein Hund, beide liebten die Natur“.

Nach einer Weile der Andacht kehrt er in die Höhle zurück und schaut sich noch einmal aufmerksam um. Unweit der Lagerstatt sieht er ein größeres Lederstück auf dem Boden liegen. Als er näher kommt erkennt er darauf Schriftzeichen mit Kohle geschrieben. Er hebt das Stück Leder vom Boden auf und versucht das Geschriebene zu lesen. Bei näherer Betrachtung erkennt er, dass die Worte mit zittriger und schwacher Hand geschrieben sind. Mühsam entziffert er es.

„Lieber Simon, wenn du das hier liest werde ich nicht mehr sein. Ein Bär hat mich erwischt, er hat mich so schwer verletzt das ich mich davon nicht mehr erholen werde. Ich hätte dich so gern noch einmal gesehen. Aber ich möchte, dass du etwas weiter in die Höhle gehst, dort habe ich eine Kiste versteckt. Findest du sie dann bist du ihres Inhaltes würdig, dann hast du in deiner Ausbildung zum Waldläufer große Fortschritte gemacht. Der Inhalt der Kiste gehört dir. Er soll mein Vermächtnis an dich sein.

Hannes“


Er wendet sich weiter in die Tiefe der Höhle wo er nach einiger Zeit und Suche die genannte Kiste findet. Ehrfürchtig nimmt er sie an sich und trägt sie ans Licht auf die Lichtung. Vorsichtig öffnet er die Kiste und schaut sich den Inhalt genau an. Einige glitzernde Edelsteine und zwei Schatzkarten findet er darin. Doch beachtet er sie kaum. In der Kiste liegt Hannes Bogen, den er immer zur Jagd getragen hatte. Er war aus besonderem Holz und von einer eigenartigen Bauweise wie er sie selten bei einem Waldläufer sah. Hannes sagte damals zu ihm, als er nach diesem Bogen fragte, er sei ein Geschenk der Mutter gewesen, er fand ihn eines Tages neben sich liegend. Ehrfürchtig nimmt er den Bogen zur Hand und streicht mit den Fingern vorsichtig darüber. Behutsam spannt er die Sehne. Aber der Bogen hält, geschmeidig biegt er sich, als sei kaum Zeit verstrichen und er immer benutzt worden.

„Ich werde diesen Bogen in Ehren halten und immer deiner Gedenken“.

Aufmerksam verschließt er den Eingang zur Höhle wieder, so das er nur von eingeweihten gefunden werden kann. Langsam und in Gedanken versunken macht er sich auf den Rückweg zu seiner Mutter.

Nachdem er noch zwei Tage bei ihr geblieben war machte er sich wieder auf die Rückfahrt nach Gerimor. Er hatte seiner Mutter etwas Gold und einige Edelsteine da gelassen, damit sie keine Not leiden musste. Nach einer Stürmischen und unruhigen Überfahrt kehrte er zurück. Er machte si.ch sofort auf die Suche nach Liadan.
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