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Caya Loewenstein
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Caya Loewenstein





 Beitrag Verfasst am: 11 Mai 2007 11:58    Titel: Caya Loewenstein
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Nur sehr zögerlich tasteten sich die ersten Sonnenstrahlen an diesem kühlen Morgen über die noch nebelverhangene Weide, hier und da ruhten einige schwarze Schemen, ihre Form erinnerte an Rinder, im Gras. Unweit davon brannte in einem Haus, nahe dem an der Weide angrenzenden Wald, ein Licht.

Eine junge Frau stopfte gerade ein weiteres Hemd in den viel zu kleinen Rucksack als sich die Zimmertür mit einem leisen knarren öffnete. Zwei kleinere hagere Gestalten schoben sich hindurch, wobei letztere die Tür leise wieder ins Schloss zurückschob. „Ist es soweit Caya?“ setzte der erste der beiden Brüder an und verzog dabei wehmütig das Gesicht.

Die junge Frau nickte daraufhin, traute sich offenbar aber nicht selbst den Blick zu heben.

„Vater wird ganz schön sauer sein…“ gab daraufhin der Zweite zu bedenken und verschränkte die Arme dabei vor der Brust. Doch verweilte er nicht lange in dieser Pose und fügte dem hinzu, „…außerdem werden wir dich sehr vermissen.“

Der rotbraune Lockenschopf hielt daraufhin inne, langsam blickte Caya nun auf um die Zwillinge vor sich zu mustern. Sie waren ihr sehr lieb, das gestand sie sich ohne Zweifel daran ein. Sie würde sie vermutlich sogar noch mehr vermissen als sie je offen zugeben würde. Nachdem sie seit der Geburt der beiden, und dem damit einhergehenden Tod der gemeinsamen Mutter, stets für ihre Brüder da war, nicht nur als Schwester sondern auch als beste Freundin, Spielgefährtin und schließlich auch als eine Art Mutterersatz huschte nun ein Schatten über ihr Antlitz.

Der bevorstehende Abschied würde kein leichter sein, dennoch konnte sie ihm auch nicht ausweichen. Bedingt durch eine arrangierte Ehe würde sie schon in einer Woche sehr weit weg von hier wohnen, in einer Villa mit Bediensteten, einem großen Garten, viel Gold und zu guter letzt einem Mann der sogar noch älter war als ihr Vater. Weder zeichnete er sich durch innere noch durch äußere Schönheit aus – im Gegenteil sogar. Er war bekannt für seine Skrupellosigkeit, für seine Gewaltbereitschaft. Er hatte ihrem Vater viel Gold geboten um sich mit ihr zu schmücken. Caya wollte niemandes Tand sein. Einen goldenen Käfig würde sie nicht überleben. Schließlich blickte sie wieder zu ihren beiden Brüdern und eine Träne kullerte über ihre Wangen.

Schon wenige Minuten später brannte kein Licht mehr in jenem Zimmer und ein unscheinbarer Schemen verschwand durch den Nebel und fort von hier. Fort von ihrem bisherigen Leben und auf in eine neue Zukunft.
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Caya Loewenstein





 Beitrag Verfasst am: 14 Mai 2007 11:04    Titel:
Antworten mit Zitat

Neugierig zog eine Möwe ihre Kreise unter dem klaren Himmel, tief unter sich einem kleinen Fleck ins Auge fassend, der ihre Aufmerksamkeit erweckt hatte. Ein Schiff, ohne Frage würde es dort etwas Essbares geben, was sie nicht erst umständlich fangen musste. Gemächlich ließ sie sich zunächst auf einem der großen Segelmasten nieder um das Geschehen an Board näher zu beäugen.

Neugierig verharrte der Blick der jungen Frau auf dem Horizont. Vor wenigen Minuten hatte der Mann im Krähennest Land gesichtet, aber sie selbst konnte leider noch nichts entdecken. Nachdenklich war sie in den letzten Nächten geworden. War es wirklich richtig gewesen von zuhause fortzugehen? Einfach so? Der Blick der jungen Frau verfinsterte sich zusehends als sie sich die Möglichkeiten, die sie sich in einer Zukunft wie sie vor ihr gelegen hätte, vor dem geistigen Auge ausmalte. Dies ging sogar so weit, dass ihre Mine am ende nur noch einen grotesken Kontrast zum klaren, sonnigen Wetter an diesem Tag darstellte.

Caya wurde jäh aus diesen Gedanken gerissen und ihre Gesichtszüge formten einen Ausdruck der Verwirrung als ein Matrose, der mittlerweile neben ihr lehnte, sie ansprach: „Warum schaut’n ihr so sauertöpfisch drein M’lady? So schlimm is’ Bajard nu’ auch wieder nich’ – die ham’ne schöne Schenke da, ihr werdet’s seh’n“

Nach einem langen Augenblick, den sie ganz offensichtlich brauchte um Gedanken und Realität zu sortieren schüttelte der Lockenschopf jedoch den Kopf. Zur Erklärung setzte sie dann an: „Oh daran liegt es gar nicht. Ich war nur mit der Vergangenheit beschäftigt.“ – Jener Matrose zuckte daraufhin aber nur mit den Schultern und blickte wieder am Schiff entlang zum rasch näherkommenden Hafen Bajards und ohne das Caya darauf noch etwas reagieren konnte atmete sie nun einmal tief durch, dann blickte auch sie voller Erwartung zu jenem fremden Ufer welches vor ihr lag.

Was würde es mit sich bringen?
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