Neue Gesichter in den Städten

[Der Erzähler]

Niemand weiß wann sie das erste Mal in Bajard aufgetaucht sind.
Ein bunter Haufen von schwer bepackten Personen. Sie scheinen ihr gesamtes Hab und Gut auf dem Rücken zu tragen und ziehen trotzdem des öfteren fröhlich grinsend durch die Gassen von Bajard. Des Nachts verschwinden sie vor die Stadt und tauchen erst am Morgen wieder auf. Niemand weiß genau woher sie kommen und wohin sie wohl gehen. Sie scheinen von einem mysteriösen, undurchschaubaren Lebenswillen geleitet.

Der Fischhändler, der schon untote Fische im Bett hatte:
„Ich wurde Nachts wach und hab eine handvoll Menschen an meinem Haus vorbeiziehen sehen. Ich sag euch, die ham irgendwas aufm Kerbholz. Wie die schon aussahen. Das sind keine guten und rechten Bürger, nene. Vielleicht sogar Magier oder sowas unheimliches! Sie verlassen jede Nacht die Stadt für ihre götterlästernden Rituale!“

Ein Bürger Varunas, der sich vor Seide kaum noch bewegen kann:
„Selten habe ich Leute gesehen, die in solchen Lumpen so fröhlich wirkten.“

Ein Bürgerwehrler Bajards:
„Solche Leute bedeuten nichts als Ärger, ihr werdet schon sehen.“

Mädchen:
"Komm schon! Lass uns jetzt zu denen rüber gehn. Gib's zu du bist nur feige, stimmt's?
Ich will mein Gesicht auch so anmalen wie die da! Und der Junge nebenan hat erzählt, dass jemand von den Fremden dort sogar die Zukunft weiss! Du bist zu feige, stimmt's? Du hast Angst, dass der sagt du wirst nie ein Ritter wenn du groß bist!"
Junge:
"Ich bin doch nicht feige! Niemand kann in die Zukunft sehen und Schminken und Verkleiden ist nur was für Mädchen! Ausserdem sind die kindisch. Mein Vater hat gesagt, dass er zwei von denen beim Kirschkernweitspucken gesehen hat! Das ist nichts für einen Mann - wie mich."