Pläne, Ziele und Unvorhergesehenes...

[Tim Mc´Murphy]

Tim und Lauri arbeiteten beide hart. Ihr Ziel war eine eigene Schmiede, doch die schien in weiter Ferne zu liegen. Zwar hatten sie aus der Miene schon reichlich Steine mit nach Hause geschleppt und Tim war auch oft im Wald um Holz zu schlagen. Doch es fehlte noch sehr viel Gold um die Bauarbeiter bezahlen zu können. Die Verdienstmöglichkeiten waren auch nur sehr begrenzt. Lauri konnte wenigstens ab und zu ein paar Rüstungsteile an den Händer loswerden, der ihr dafür allerdings so wenig zahlte, daß es schon einer Beleidigung gleich kam. Tim's Waren jedoch wurden so gut wie gar nicht verlangt, nur ab und zu konnte er mal ein paar goldstücke verdienen in dem er ein Werkzeug anfertigte.
Doch ihr gemeinsamer Traum schweißte sie eng aneinander und so verbrachten sie Stunde um Stunde schwer arbeitend in der Miene.
Als nach einiger Zeit Lauri ihr erstes Silbererz fand, bat Tim sie diesen einzuschmelzen. Er wollte daraus etwas ganz besonderes herstellen. Was verriet er ihr nicht, da er befürchtete, dsa Werk würde ihm nicht gelingen.
So zog er sich mit den Barren zurück und fing an zu arbeiten. Hoch konzentriert bearbeite er den Silberbarren und formte einen schmalen Ring aus ihm. Er gravierte Laurie's Namen und das Datum auf den Ring und verzierte diesen mit einem vor kurzem gefundenen kleinem Diamantsplitter. Jemand mochte diesen vieleicht verloren oder achtlos weg geworfen haben.
Da noch etwas Silber übrig war begann er aus einem schönen Stück Zypressenholz einen Griff zu formen, aus dem Silber formte er einen Hammerkopf und verband beide anschließend zu einem genau auf ihre Hände abgestimmten silbernen Schmiedehammer. Strahlend kehrte er zu ihr zurück, sagte ihr sie solle die Augen zu machen und als sie das tat streifte er ihr den Ring über den rechten Ringfinger. Du darfst die Augen wieder aufmachen Lauri sagte er dann und küßte sie zärtlich. Sie erwiederte den Kuß, schaute dann aber auf den Ring und schnappte nach Luft.
Timmie du bist verrückt! Der war doch sicher viel zu teuer schimpfte sie mit ihm. Tim grinste breit und sagte ihr daß der Ring nicht ein Goldstück gekostet hätte. Skeptisch schaute sie ihn an.. Aber.. Aber stammelte sie.
Kein Aber Schatz. Tim grinste.. Das Silber gabst du mir vorhin.. und den Ring habe ich selber daraus geschmiedet. bin ja schließlich Feinschmied.
Lauri schmunzelte und gab ihm einen dicken Schmatzer. Aber ich hab noch ein Geschenk für dich Schatz, fuhr Tim übers ganze Gesicht strahlend fort und reichte ihr den silbernen Schmiedehammer.
Der ist auch aus deinem ersten Brocken Silbererz Schatz, sagte er ihr lächelnd. Nun kannte ihre Freude fast keine Grenzen mehr und glücklich strahlte sie ihn an. Dann fragte sie ob noch was Silber übrig sei. Tim nickte und meinte ja ein wenig schon. Daraufhin sollte er einen zweiten Ring daraus schmieden, der genauso aussah wie ihrer, was Tim dann auch tat und ihr gab. Sie nahm den Ring und streifte diesen über seinen Finger. Tim schaut sie gerührt an und gab ihr dann einen zärtlichen Kuß.
Das war seine Lauri, er liebte sie über alles und so flüsterte er ihr ins Ohr.
Lauri du bist mein wertvollster Schatz, wertvoller als alle Schätze der Welt die irgendwo vergraben sind. Er lächelte sie an und nahm sie in die Arme.

[Tim Mc´Murphy]

Am nächsten Tag arbeiteten sie wieder bis spät abends in der Miene.
Als sie sich endlich eine Pause gönnten und am Lagerfeuer eine kleine Mahlzeit zu sich nehmen wollten, saß bereits ein Mädchen am Feuer.
Namy war ihr Name.. und ihre Eltern seien mit dem Schiff nach Menek´Ur gefahren, sagte sie. Wieso haben sie dich denn nicht mitgenommen wollte Tim wissen. Namy antwortete, da sie nicht genug Gold gehabt hätte, um die Überfahrt zu bezahlen. Sie unterhielten sich eine weile mit ihr..
Als ihre Eltern jedoch nicht mehr auftauchten beschlossen Lauri und Tim sie mitzunehmen. Alleine wollten sie sie hier nicht zurücklassen.
So nahmen sie sie mit zu Emmas Hof. Emma, die meistens mit den Hühnern aufstand, schlief natürlich schon längst. So bemühten sie sich leise zu sein. Namy fing plötzlich an zu schluchtzen und so nahm Lauri sie in die Arme, streichelte und tröstete sie. Langsam beruhigte sie sich wieder ..und beichtete ihnen dann, daß sie sie angelogen hätte. Es gab gar keine Eltern, die nach Menek´Ur gefahren waren. Sie war aus dem Waisenhaus ausgerissen, weil ihre beste Freundin von einer Familie adoptiert wurde. Allein hatte sie es dort nicht mehr ausgehalten.
Jetzt schämte sie sich dafür, daß sie Tim und Lauri angelogen hatte.
Tim lächelte sie an und meinte dann daß sie ja nur ein wenig geflunkert hätte.. und er das bestimmt auch getan hätte. Lauri trocknete daraufhin ihre Tränen und beide versicherten ihr daß sie keineswegs böse auf sie seien. Wir werden morgen mal mit Emma sprechen.. hier ist es zwar schon ganz schön eng, aber Emma ist eine ganz liebe, sie hat sicher nichts dagegen wenn du hierbleibst. So ganz sicher war sich Tim dessen zwar nicht, aber falls Emma es nicht erlauben würde, müßte man sich halt etwas anderes überlegen. Sie hatten ja eh vor in Kürze ihre Schmiede zu bauen, allerdings fehlte noch etliches an Gold, bis sie sich diese leisten konnten.

[Namy]

Einige Zeit war nun schon vergangen seit Namy Lauri und Tim kennen gerlernt hatte, und Mittlerweile durften die drei auch die Schmiede als ihr neues Heim bezeichnen. Namy war einfach nur glücklich, sie bekahm alles von Tim und Lauri,was sie vorher nie hatte. Oft hielf sie auf dem Hof von Emma und Tim brachte ihr bei jeder gelegenheit, die es ihm bat, das zählen bei. Meist sammelte sie nur die Eier und Federn, aus dem Hühnerstall auf, aber sie durfte ebenfalls schon die Kuh melken. Ihr bereitete es merklich freude Lauri und Tim um sich zu haben was sie den beiden auch offen darlegte. An einem morgen, stand sie wieder, wie so oft, am rande der Pferdekuppel. Sie mochte die Pferde, ihr anmutiges erscheinungsbild und die eleganz die sie ausstrahlten. Irgendwann würde sie selbst ein Pferd besitzen, dachte sie sich und schlenderte fröhlich zur schmiede zurück, wo Lauri und Tim noch schliefen.

[Tim Mc´Murphy]

Emma hatte zwar ein wenig gebrummelt, als Tim schon wieder eine Fremde mit auf den Hof brachte, da sie nach Lauri bereits die 2. war die Tim mitgebracht und ohne Ihr Wissen hatte dort schlafen lassen. Aber sie hatte ein Herz aus Gold und war auch nicht lange böse, als sie erfuhr daß Namy keine Eltern hatte.
Doch das Platzproblem mußte jetzt gelöst werden, es würde einfach viel zu eng werden. Sie waren jetzt schon zu 5. da auch Otto der Koch auf dem Hof schlief. So rechneten sich Tim und Lauri aus wieviel sie bisher gespart hatten und was ihnen noch für die Schmiede fehlte. Heraus kam ein Betrag von 40 Kronen. Tim und Lauri konnten es gar nicht fassen als Emma kurz weg ging und Lauri dann nach kurzer Zeit einen großen Beutel in die Hand drückte. Wir werden hart arbeiten und dir das Gold schnellst möglich zurückzahlen stammelten beide, ganz außer sich vor Freude.
Am nächsten Tag ging es dann an den Hausbau, Emma und Otto halfen fleißig und so stand das Haus schon am gleichen Abend. Nur die Einrichtung fehlte noch. So machten sie sich ein Lager mit ein paar Fellen, die Namy so gemütlich fand, daß sie beschlossen erst gar keine Betten zu besorgen. Am nächsten Tag fertigte Tim soweit wie er es herstellen konnte die Inneneinrichtung her. Er sägte, hämmerte, bohrte und feilte den ganzen Tag. Ihnen fehlte nun nur noch eine Vitrine und ein schöner Tisch. Daran biß s ich Tim, der ja nur Hobbyschreiner war die Zähne aus und so beschlossen sie am nächsten Tag einen Schreiner aufzusuchen.

Sorgen machten sich beide allerdings über Namy. Den ganzen Tag hatte sie gar nichts gegessen und als Tim ihr Abends eine warme Honigmilch machte, erbrach sie diese kurz darauf. Auch war ihre Stirn sehr heiß, sie hatte wohl Fieber. Tim holte eine Kohlepfanne herein damit es schön warm wird, er hoffte die Wärme könnte die Krankheit austreiben.
Am nächsten Tag ging es ihr auch sogar schon ein wenig besser, dafür sah Lauri blass aus und Tim machte sich Sorgen daß sie nun auch krank werden würde...