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Leons Entführung, Kelans Verderben
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Leons Entführung, Kelans Verderben
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Kyr´laex





 Beitrag Verfasst am: 09 Jul 2005 10:40    Titel: Leons Entführung, Kelans Verderben
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Der Panther der Bruderschaft ging langsam in der Schreibstube auf und ab. Ein seltener Umstand, da er seine Maske nicht trug. Er hielt sie in der Hand, fuhr mit den krallenartigen Fingerspitzen über die Einkerbungen der Dämonenknochen, welche durch die vielen Kämpfe darauf entstanden waren. Das leise, kratzende Geräusch durchbrach die Stille hässlich und beinahe unnatürlich.

Nun hieß es abwarten. Es war alles Bereit, er würde schon bald vor ihm Knien, in Ketten. Er würde sich auf Temora berufen und ihm drohen. Lächerlich. Sie hatte keine Macht über ihn. Doch er würde ihm noch einen viel größeren Schmerz hinzufügen.

Ein schmales, boshaftes Lächeln huschte kurz über die Züge des Panthers.

Er würde erkennen müssen, dass er gar nicht wichtig genug war. Dass es gar nicht um ihn ging. Leon von Falkenburg. Nein, das eigentliche Ziel war der Großritter Temoras, Kelan. Das war der größte Schmerz, den er ihm zufügen konnte. Die Erkenntnis unwichtig zu sein und dennoch den eigenen Bruder ans Messer zu liefern.

Beinahe liebevoll fuhr der Panther die Gesichtszüge der Knochenmaske nach und ein zufriedenes Knurren entkam seiner Kehle.

„Liebe schwächte die Menschen, machte sie anfällig für Manipulationen, Kelan würde kommen, weil er seinen Bruder liebt. Leon würde kommen, weil er die Menschen liebt.“

Ein kleines zerlumptes Kind, mit Blut in den Haaren, welches berichtet seine Eltern wären von einem wilden Tier angegriffen werden. Nein, Leon würde ihm nicht entsagen können. Die kleinen, unschuldigen blauen Augen des Kindes würden ihm direkt ins Herz sehen und ihn mit sich ziehen.

Das Lächeln auf dem Gesicht des Panthers verzog sich zu einem boshaften Grinsen als er schließlich lachend den Kopf schüttelte.

Welche eine Ironie. Jenes, wofür sie tagtäglich stritten würde zu ihrem Verderben führen. Die Nächstenliebe. Statt der Eltern würden die Häscher der Bruderschaft auf Leon warten, ihn aus dem Unterholz heraus überwältigen und schließlich vor ihn bringen. Und damit auch Kelan.

Das zerlumpte Kind wird mit einem Stück Brot, etwas Fleisch und ein paar Goldmünzen zufrieden sein. Unwissend, wie groß sein Dienst doch tatsächlich war.

Alles verlief nach Plan.
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Kelan von Falkenburg





 Beitrag Verfasst am: 09 Jul 2005 13:18    Titel:
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„Wie entführt? Wann? Wo?“
Vollkommen irritiert hatte Kelan sein Pferd gezügelt als der Junge seinen Weg gekreuzt hatte.
„Eben gerade, es waren Rahaler, drei an der Zahl“ heulte der Kleine und deutete gen Strasse.
Kelan war entsetzt.
Vor einigen Minuten erst waren sie in Bajard angekommen, hatten sich verabschiedet und während Leon bereits gen Kloster wanderte, hatte Kelan noch sein Pferd abgeholt, noch einige Worte mit dem Stallmeister gewechselt und war dann aus dem Dorf geritten um zu Angelina zu eilen.
Er hatte sich schon auf seine Anverlobte gefreut, als der kleine Junge heulend vor sein Pferd gesprungen war und ihm von der Entführung Leons berichtete.

Der Junge deutete den Weg entlang gen Rahal. „Da sind sie lang geritten, Herr!“
Kelan nickte und seine Wangenmuskeln zuckten. Warum gerade seinen Bruder!
Ein Templer. Was wollten sie von ihm?
Entschlossen tastete er zum Griff seines Schwertes, warf dem Jungen noch einen Beutel Geld zu und trieb sein Pferd an.
Er würde durch den Wald reiten. Würde Rahal so eher erreichen als sie und ihnen dann entgegentreten!
Drei Gegner... Temora war mit ihm, und er war sich sicher, dass er seinen Bruder befreien konnte.
Die Furcht davor, seinen Bruder zu verlieren, trieb ihn an. So das er sein Pferd kaum schonte. Er ritt querfeldein und war so von dem Gedanken an seinen Bruder beseelt, dass ihm nicht einmal der Gedanke an einen Hinterhalt kam.
Erst als ihn im vollen Galopp ein Pfeil in die linke Schulter traf und ihn so mit Schwung aus dem Sattel warf, ging ihm ein Licht auf.
Nicht Leon... sie wollten nicht Leon... all das war eine Falle gewesen. Sie wollten ihn.
Zu durchschaubar seine Gefühle, sein Handeln. Sie hatten gewusst, dass er querfeldein reiten würde. Wer? Das war ihm im Moment fast egal.

Wie betäubt blieb er ob des Sturzes, des Schmerzes in seiner linken Schulter und der Gedanken noch im Staub liegen, bevor er sich, das Schwert fassend, langsam aufrichtete.
Vielleicht waren es wirklich nur drei ... er musste an seinen Schild rankommen, auch wenn er es kaum würde halten können, so würde doch Temora ihn schützen.

Leise begann er zu beten während er den Schaft des Pfeils abbrach und sich das Schwert ziehend wieder erhob.


„Temora, der du bist die Eine.
Ich bin ohne Furcht, denn ich folge dir und dem Lichte

Stärke meinen Schild,
auf dass die Waffen deiner Feinde daran zerbrechen.

Führe mein Schwert,
auf dass deinen Feinden ihre gerechte Strafe wiederfährt.

Ich bin dein Schwert und dein Schild.
Gib mir die Kraft zu bestehen und schenke mir deinen Segen,
auf dass ich zu handeln vermag nach deinem Willen,
und so gestärkt hineingehe in diesen Kampf.“


Er sah, wie vier Gestalten aus den Busch traten... und er sah Leon!
Er hing gefesselt zwischen zweien der Gerüsteten und wurde jetzt einfach nach vorne gestoßen.
„Bindet ihn an den Baum!“ befahl einer von Ihnen mit dumpfer Stimme und man gehorchte sofort seiner Anweisung.
Kelan schritt sofort forsch vor das Schwert in der Hand, und einer der Männer erhob ebenso sein Schwert, stürmte auf ihn ein, wohl leichte Beute witternd.
„KELAAAN!“ schrie Leon verzweifelt und Kelan begegnete seinem Angreifer mit dem Geschick eines geübten Kriegers.
Er duckte sich unter der Attacke weg, schwang sich selber herum und ließ sein Schwert tief in die Brust seines Angreifers dringen, so das jener fast lautlos zusammenbrach.

Kelan hatte nun ein Ziel.
Der Mann, der die Befehle gab und dessen Gesicht hinter einer Knochenmaske verborgen war.
Er durfte sich jetzt nicht von Leon oder dem Schmerz in seiner Schulter ablenken lassen, denn sonst wäre er verloren.
Er rannte nicht, er eilte nicht. Er suchte in den ruhigen, festen Schritten die er machte, noch die Kraft Temoras in sich zu sammeln.

Die Gestalt die er als sein erklärtes Ziel ausgemachte hatte, blickte ihm scheinbar ohne Angst entgegen.
Dann hob dieser nur knapp seine Hand.
Eine kaum merkliche Geste, die Kelan hätte warnen müssen.
Aber dieses mal kamen seine sonst so guten Reflexe zu spät.
Zu angespannt war er, als dass er die Bogenschützin bemerkt hätte, die jetzt einen bereits eingelegten Pfeil auf ihn abschoss.
Er wollte seinen Schild erheben, wollte sich wegdrehen, doch jegliche Reaktion kam zu spät.
Blitzschnell war sie, und noch während Kelan sich versucht zur Seite zu werfen, durchdrang der Pfeil seine Lederrüstung, bohrte sich tief in seine Brust.

Der Schmerz, der ihn Augenblicklich durchfuhr, nahm ihm die Luft zum Atmen.
Die Umgebung verschwamm vor seinen Augen und er hatte Mühe, nicht das Bewusstsein zu verlieren.
Er brach in die Knie, sich für den Moment nicht mehr aufrecht halten könnend und versuchte Luft zu bekommen.
Hätte er nur seine Platte getragen... aber dafür war er zu besorgt gewesen.
Zu eilig hatte er es gehabt.
Sie jedenfalls hätte diesen Pfeil nicht so weit eindringen lassen.

Nur langsam und durch die Fürbitte an Temora vermochte er wieder klarer zu sehen und auch das Rauschen in seinen Ohren nahm ab, doch jeder noch so kleiner Atemzug schmerzte.
Erst jetzt hörte er Leon immer wieder seinen Namen rufen und mühsam hob er seinen Blick.
Er befand sich nur wenige Meter von Leon entfernt, kroch nun noch näher zu ihm, nach Atem ringend.
Der Mann, der Anführer der Meute, rief ihm etwas zu, was er, Kelan, jedoch nicht verstand.

Als er kurz vor Leon war, blickte er seinem Bruder in die Augen.
Ein kleiner Blutrinnsal, lief seinen Mundwinkel herab, ein Zeichen dafür, das der Pfeil die Lunge verletzt hatte.
„Sag ihr, dass ich sie liebe, Leon... sag ihr das! Und gib Acht auf sie... ich will, dass sie wieder glücklich wird! Versprich mir das!“ Er hustete, kniff die Augen zusammen um nicht nur den körperlichen Schmerz, sondern auch den seiner Seele fort zu blinzeln. Tief in sich, ahnte er, das er Angelina nie wieder sehen würde.
„Und kümmre dich um ... meinen Sohn.“
„Nein Kelan... Nein...!“ Kelan konnte Leons Blick sehen, mit dem er ihn bedachte, und wusste, dass Leon ahnte was er dachte. Mit einer hastigen, fahrigen Bewegung schob er seinem Bruder einen Dolch in die Finger, den er vorher aus seinem Gürtel gelöst hatte.
Er blinzelte Leon mit einem schmerzverzerrtem Lächeln zu.

Leon wollte noch etwas sagen, jedoch schrie er eine Warnung.
Kelan kam, das Schwert schwingend, wieder hoch.
Der Angreifer, der ihm gegenüberstand, war so überrascht, dass er der Attacke nichts entgegen setzen konnte und zusammenbrach.
Temora war bei ihm, das spürte Kelan und so mobilisierte er seine Kräfte, seinen Willen und trat weiter seinen Weg an.
Vielleicht würde doch alles gut! Er musste nur jenen Mann dort überwinden. Dann wäre Leon frei und konnte fliehen. Fliehen und ihn mitnehmen... er würde zurückkehren... ganz gewiss... mit Temoras Segen... und er würde leben... würde Angelina wiedersehen... würde heiraten. Es stand ihm nur noch jener Mann dort im Wege.

„Temora ist mit mir!“ brüllte er so gut es ging ohne zu husten und trat weiter vor. Versuchte die Schmerzen und die Kurzatmigkeit weg zu denken, doch der Blutfleck auf seiner Brust wurde immer größer.
„Er gehört mir!“ grollte die Gestalt nun und trat vor, ein Schwert ziehend, und Kelan hoffte mehr, als das er glaubte, einen ebenso leichten Gegner wie die anderen Beiden vorher vor sich zu haben.
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Leon von Falkenburg





 Beitrag Verfasst am: 09 Jul 2005 15:52    Titel:
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Zerschlissene Kleidung, eine durchaus abgemagerte Gestalt und eine Mitleidserweckende Erscheinung, in dem Mitgefühl welches Leon den gesamten täglichen Tag mit sich trug konnte er nicht anders als sich sofort zu dem Kind zu knien, ihm eine Wundsalbe angerührt von der Erztemplerin selbst aufzulegen und geduldig seinen Belangen zu lauschen. Mit einem gütigen Lächeln verblieb der Blick des Jungtemplers auf den Kind und wie konnte er anders, als zu helfen, dem Leben zu helfen, natürlich sagte er zu dem Kind zu helfen und natürlich vertraute er dem Kind dachte an nichts schlimmes welches ihn ereilen, oder auflauern könnte.

Die einfache schlichte Arbeitsgewandung des alltäglichen Lebens umschloss Leons Leib, um die Schulter quer an der Brust an Lederstriemen zur anderen Seite der Hüfte hängend, trug er seine lederne Tasche welche nebst Stoff, Kräutern, Wasser, und etwas frischen Gemüse aus dem Klostergarten auch noch eine kleine Sichel und das Alltagsmesser des Jungtempler beinhaltete. Er nahm den Jungen an die Hand, ließ sich durch den Wald führen und je weiter sie gingen desto weniger Sonnenlicht drang durch die immer dichter gewordenen Baumkronen auf den Weg vor ihnen. Zu helfen, beizustehen Temoras gelehrte Güte zu praktizieren dies war das ansinnen Leons und so verschloss sich Leons Auge für den Umstand das der Junge ihn in einen abgeschiedenen tiefen und dichten Wald geführt hatte, und auch dafür dass das Rascheln der Büsche in ihrer Umgebung zunahm und auch hin und wieder mal ein Ast brach in etwaiger Entfernung. So vertieft dem Kind zu helfen ward auch die Präsenz nicht gewahr welche sich wie ein Schatten hinter Leon aufbaute, ein heiseres Lachen, dumpfer Aufprall und es ward zu spät zu reagieren des es ward Schwarz vor den Augen des Jungtemplers.

Betäubender anhaltender Schmerz und eine Konfuse Wahrnehmung waren das erste was Leon wieder ereilte.. was war geschehen? Wo war er? Wer.. waren die Leute die den in Fesseln gelegten Mann an der rechten und der linken Seite trugen. Wie lange war er bewusstlos gewesen? Wo war der Junge? Kelan.... Kelan torkelte vor ihm sichtbar im Wald und alsbald schmissen ihn die Männer nach vorne „KELAN!“ entglitt der Kehle Leons und erschreckend plötzlich war ihm alles klar, wie das eigene Verderben wurde es ihm bewusst, die unliebsame Wahrheit... der Junge, eine Falle, er selbst, eine Falle. Kelan strauchelte er hatte nur einen Lederpanzer an, Leon konnte nicht inne halten den Namen seines Bruders zu wiederholen.

Dann ward Leon wie gelähmt in all seiner geistigen Manifestation, sein Bruder ward erneut getroffen der Pfeil ragte noch aus seinem leib und Kelan kroch vorwärts, es ward als hätte Leon der Pfeil selbst getroffen. Angst gepeinigt fixierten die Augen Leons seinen Bruder welcher näher zu ihm Kroch die Augen des Bruders starr fixiert. Der sonst klare forsche Blick Leons, ward nur auf Kelan gerichtet seine Augen, er kam nicht umhin den Namen seines geliebten Bruders immer wieder zu sagen. Die Worte Kelans schnitten sich in Leons Bewusstsein ein, die Worte eines Mannes der sein eigenes Ende gesehen hat „NEIN“ rief Leon verzweifelt „KELAN....NEIN!“ verneinend brüllte er hinaus was er in kelans Augen erahnen konnte. Das Lächeln welches sich auf Kelans Lächeln schob als jener seinem Bruder nun einen Dolch in die gefesselte Hand drückte, sollte sich auf ewig in das Gedächtnis Leons einbrennen.

Dann das Wort endlich gefasst wollte er seinem Bruder sagen was er sich zu sagen noch nicht aufraffen konnte... dann ein Gegner erhob sich hinter Kelan „KELAN HINTER DIR!“ unterbrach er sich selbst. Kelan war so schwer verwundet wieder in einem Kampf einem Kampf den Leon verschuldet hatte in dieser selbst erbrachten Verzweiflung regte sich die rechte gebundene Hand in welcher der Dolch Kelans verweilte. Schwierig ward es aus jener Position die fesseln zu durchtrennen und so würde es ihm zeit kosten.. Zeit die er und sein Bruder nicht hatten. Zeit die Sein Bruder wegen ihm nicht mehr hatte...
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Kyr´laex





 Beitrag Verfasst am: 10 Jul 2005 13:22    Titel:
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„Da ist er, der Großritter“, schiesst es mir durch den Kopf. In freudiger Erregung reibe ich Daumen und Zeigefinger der rechten Knochenhand aneinander, das widerlich kratzende Geräusch stört mich nicht. Kurz hebe ich jene Hand an, als er in Schussweite kommt, und ein gezielter Schuss Iloras in die linke Schulter holt ihn unsanft vom Pferd. Einen kurzen Moment bleibt er benommen liegen. „Gut gemacht Schwester“, flüstere ich ihr kurz zu. „Und nun schafft den Anderen vor.“ Zufrieden Beobachte ich, wie meine Glaubensbrüder den Gefangenen Leon nach vorne, in Sichtweite Kelans bringen. Meine Backenzähne reiben in Vorfreude aufeinander, als ich Kelan durch die Maske genau beobachte und seine Reaktion abwarte. „Bald schon werde ich dich Alatar opfern.“

„Bindet ihn an den Baum!“, rufe ich unter der Maske dumpf. Und sofort gehorchen die Brüder meiner Anweisung. „KELAAAN!“, vernehme ich nun Leons Schrei neben mir und ein amüsiertes Grinsen unter der Maske konnte ich mir nicht verkneifen. „Ach wie liebe ich doch dieses Spiel, Menschen sind doch zu berechenbar.“ Regungslos sehe ich zu, wie der Bruder niedergeschlagen wird und studiere weiterhin die Bewegungen Kelans, um seine Stärken und Schwächen zu analysieren. „Der Bruder war unwürdig und schwach.“ flüstere ich Ilora zu. „Er wusste es nicht seinen Zorn zu kanalisieren und als Waffe zu nutzen.“ Ein knappes Nicken ihrerseits ist die Folge.

„Er kommt. Endlich, nun ist der Zeitpunkt der Zusammenkunft gekommen. Doch wäre ich dumm ihn zu unterschätzen.“ Kurz hebe ich die Hand, höre neben mir das Knarzen der Sehne von Iloras angespannten Bogen. Und mit dem Fallen der Hand vernehme ich auch schon das Sirren des Pfeils an meiner Seite und sehe ihn beinahe augenblicklich vibrierend in Kelans Brust strecken. „Meisterhafter Schuss Schwester“, sage ich leise mit unüberhörbarer Freude in der Stimme. Und mit einem Kurzen Nicken in Richtung Iloras mache ich mich langsam auf den Weg zu Kelan.

Langsam kriecht er auf seinen Bruder zu. „Was ein schöner Anblick meine Herren“ rufe ich lachend. „Ihr hättet euch eure brüderliche Liebe sparen sollen, dann würde wenigstens einer von euch beiden weiterleben.“

„Sag ihr, dass ich sie liebe, Leon... sag ihr das! Und gib Acht auf sie... ich will, dass sie wieder glücklich wird! Versprich mir das!“ Kelan hustet, kneift die Augen zusammen um nicht nur den körperlichen Schmerz, sondern auch den in seiner Seele fort zu blinzeln. Tief in sich, ahnt er, dass er Angelina nie wieder sehen wird.
„Und kümmre dich um ... meinen Sohn.“

Unwillkürlich neige ich beim letzen Satz den Kopf zur Seite. „Sein Sohn“, schießt es mir kurz durch den Kopf. Ein wertvoller Hinweis.

Meine Lippen schürzen sich angewidert, als ein zweiter Bruder an mir vorbei stürmt um Kelan zu stellen und selbst hingestreckt wird, langsam schüttele ich den Kopf. „Narren, ihr sollt den Zorn kontrollieren, nicht er euch.“ Die brechenden Augen des Bruders blicken mich bittend an, doch statt eines Wortes des Trostes erhält er nur einen schweren Stiefeltritt. „Du hast gefehlt, Alatar wird sich deiner nicht annehmen.“ Der letzte Schritt führt mich an Kelan heran. Meine Wange zuckt voller Vorfreude. „Er ist wie ein verletztes Raubtier, eine Schande, dass er nicht für den Herrn kämpft. Doch er hat gute Vorraussetzungen. Vielleicht sein Sohn…“ huschen die Gedanken durch meinen Kopf, als Kelan langsam wieder auf die Beine kommt.

„Komm schon Kelan, steh auf! Dies ist ein Kampf an der Stelle unserer Götter! Und wir wissen beide, wer gewinnen wird.“ Ein heiseres Lachen bringt auch die letzten Zweifel aus mir heraus. Nein ich kann nicht verlieren, Alatar steht mir bei und die sterbliche Hülle Temoras’ Recke ist schwer geschunden. Ich ziehe meine Blutklinge und hebe den Chaosschild. Mit jedem Millimeter, den die Klinge aus der Scheide fährt wird meine Anspannung größer, die Vorfreude wächst ins unermessliche. Ein freudiges Zittern durchfährt meine Glieder. Es ist so weit. Ein kurzes Wort und ich spüre Alatars Kraft durch mich Fließen, ich fühle seinen Zorn, bade darin, labe mich an ihm, gebe mich ihm vollkommen hin.

Kelans Angriff kommt plötzlich, ohne ein Wort, ohne Ankündigung. Der Schlag ist noch schwungvoller, als ich es gedacht hätte. Die Kraft Temoras liegt mit in diesen Schlägen. Ein wütendes Knurren entkommt meiner Kehle. „Ketzer! Temora kann dir nicht mehr helfen! Dein Ende ist gekommen! Heute ist der Tag an dem ich dich zur Strecke bringe! Für Alatar!“ Ich lege alle Kraft in einen wuchtigen Schlag, doch er schafft es seinen Schild dazwischen zu bringen und lässt meinen Schlag mit einem lauten Schmerzensschrei abgleiten. Sein Schlag trifft meinen Schild und ich höre seinen Atem, der weniger rasselnd kommt. „Temora hat seine Wunden zum teil geheilt, nun wird es doch noch gefährlich“, zuckt es wie ein Blitz durch meine Gedanken. Ich schlage eine Finte, bemüht mein Schwert an seine Leiste zu bringen, doch als erfahrener Kämpfer bemerkt Kelan dies, sein folgender Schlag trifft meine Blutklinge hart und die starke, schmerzhafte Vibration entreißt sie meinem Griff. Mit leisem Rascheln fällt sie auf den Blätterbedeckten Waldboden. Kelan sieht seine Chance gekommen, nur mit meinem Schild kann ich seinen Schlägen trotzen. Glücklicherweise trage ich keine dieser behäbigen Plattenrüstungen, so kann ich seinen Schlägen auch ausweichen.

Schweiß tritt langsam auf meine Stirn. Sein Ausfall wird von der Kraft eines Mannes, welcher mit seinem Leben abgeschlossen hat getrieben. Das macht ihn gefährlich. Er scheint den Schmerz in seiner Lunge nicht mehr zu spüren. Keuchend geht mein Atem, als ich der Folge von wuchtigen Schlägen Ausweichen muss, ohne einen Gegenangriff starten zu können. Doch dann wird ein Schlag zu wuchtig ausgeführt, ich lasse ihn an meinem Schild abgleiten und bringe mich zwischen ihn und sein Schwert. Ein kräftiger Tritt in seine Kniekehle lässt ihn einknicken. Zwei Schritte bringen mich dann zu Leon. „Das ist jetzt nicht für dich bestimmt!“
Und ein schwerer Schlag der Knochenhand an seine Schläfe lässt ihn in Bewusstlosigkeit versinken.

Kelan kniet noch immer am Boden. Als sein Angriff gestoppt wurde, verlies ihn auch die Kraft. Keuchend kniet er dort. Er versucht sich aufzubäumen, doch sein Atem geht nun wieder rasselnd, ein kurzer Hustenanfall bringt etwas Blut aus seiner Lunge zum vorschein. Ruhig blicke ich auf ihn hinab. „Du bist geschlagen, Temora ist geschlagen.“ Er schaut plötzlich auf, Wut blitzt in seinen Augen. „Oh, ja. Sehr schön. Nähre deinen Zorn. Mache ihn zu einer Waffe. Mit seiner Kraft kannst du mich niederstrecken.“, spreche ich leise beschwörend. „Du meinst ein Panther kann keinen wehrlosen Mann niederstrecken?“ Dann siehe, wer gegen dich gekämpft hat. Langsam lasse dich die Hand zur Knochenmaske wandern und löse die Halterung mit einem geübten Griff. Die Knochenmaske fällt auf den Waldboden. Blaue Haut kommt darunter zum Vorschein und die Abscheu ist in Kelans Gesicht deutlich zu sehen.Er keucht auf, versucht letzte Kräfte zu sammeln, doch es ist zu spät. Nichts vermag seine Lebenskraft zurück bringen. „Aber ein Letharf könnte es.“, sage ich begleitet von einem schallenden Lachen.

Blitzschnell findet die Knochenhand ihren Weg zum Pfeil in Kelans Brust. Hasserfüllt blicke ich ihn aus den fliederfarbenen Augen an. Wenige Zentimeter trennen unsere Gesichter. Mein Schweiß tropft von meiner Stirn auf seine Wange. Der Griff um den Pfeil wird fester. Dann ein Ruck und der Pfeil steckt noch ein wenig tiefer in Kelans Fleisch. „Siehst du, dies ist die Art eines Letharfen zu töten. Langsam und genussvoll. Dies ist die Art Alatars verderben über Temora und ihre Anhänger zu bringen.“ Ein Ruck zur Seite treibt einen Ausdruck des Schmerzes auf Kelans Gesicht, seine Glieder werden schlaff und er fällt in meine Arme. Ich blicke ihm genau in die Augen, als der Pfeil von meiner Hand getrieben immer weiter den Weg in sein Fleisch findet. Bis diese schließlich brechen und trübe werden. „Vater, es ist vollbracht. Kelan, der Großritter Temoras ist nicht mehr.“

Langsam erhebe ich mich vom Leichnam Kelans. Gehe ruhig zu meiner Klinge. Wende mich doch noch einmal kurz um. „Beinahe hättest du mich gehabt, Glückwunsch.“ Der gelbe Umhang der Bruderschaft flattert kurz, als ich mich umwende um mich auf den Rückweg nach Rahal zu machen. Mein Blick findet den verbliebenen Bruder. „Töte den Anderen, dann bringe mir Kelans Leichnam nach Rahal. Ilora, du kommst mit mir.“ Kurz bücke ich mich und setze die Knochenmaske wieder auf. Kyr’laex wird wieder zum Panther der Bruderschaft.
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Ilora Vanel





 Beitrag Verfasst am: 12 Jul 2005 13:01    Titel:
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Angespannt war Ilora...angespannt wie noch nie, ihr geübter Blick durchkreuzte den Wald. Nur sehr selten zwinkerte sie ihr Atem war flach und der Bogen steht’s angespannt. „Wen er kommt gebe ich dir ein Zeichen“ meinte der Panther. Nur ein Kurzes nicken war ihre Antwort schweiss bildete sich auf ihrer Stirn die sehne war Schwer zu halten. Einen leisen Galopp hörte sie und wendete sich in die Richtung. Das muss er sein, sie wollte den Panther auf keinen fall enttäuschen. Nun sah sie ihn endlich und schon gab ihr der Panther ein Zeichen, ein Augenblick später lies sie die sehne los kurz ertönte das Pfeifen des Pfeiles und sie sah wie Kelan vom Pferd geworfen wurde. Erfreut wahr sie über ihren Schuss Meisterlich sind ihre Fähigkeiten geworden mit der Zeit.

Sogleich spannte sie noch ein Pfeil und sah wie ihre Brüder von dem Schwert des Grossritters getötet wurden. Konzentriert auf den Krieger beobachtete sie das geschehen die Schreie von Leon nahm sie nur leise wahr durchgehend Zielte sie auf den Ritter und wartete auf das zweite Zeichen. Und wie abgesprochen kamm das auch und wieder ertönte das Sirren der Sehne und wieder Traf ihn der Pfeil von Ilora.

Stolz auf die Bruderschaft sah sie dem Untergang Kelans zu, überraschend für sie kamm die Erkenntnis das der Panther ein Lethar ist. Sobald vernahm sie den Befehl mitzukommen so tat sie diesem folge und ging mit.

Auf dem weg dachte sie noch etwas über ihre Fähigkeiten nach und ist aus der ganzen Sache mit gestärktem Glauben hervorgetreten.
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Leon von Falkenburg





 Beitrag Verfasst am: 18 Jul 2005 14:44    Titel:
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Erschüttert, gebrochener Blick, vorwärtstorkelnd durchschritt Leon den Wald. Jeder Gedanke unklar, der Körper fast paralysiert und sich dennoch bewegend zitterte er fast am ganzen Leib unaufhörlich während die schwere Last seines Bruders sich auf seine Schulter legte die er trug. Das mittellange mit Blut und Schweiß in einer Bindung verklebte Haar verdeckte ihm die Sicht, die Sicht die er eh nicht mehr hatte. Apathisch abwesend mit dem unterlegenden Geiste stammelte der Jungtempler Worte die keiner hörte und auch keiner verstanden hätte. Blut Verließ den Leib des einzig überbliebenden der scheinbar zum Tod verdammten Familie stetig, die Wunde war gut sichtbar an der Flanke die nur noch zur Hälfte der zerschlissene Stoff der Robe bedeckte. Der Leib Kelans, die Last welche Leons Schulter bedrückte, das Gewicht... es war nichts im Vergleich zu dem was seinen Geist erschütterte und zerbrochen hatte. Den toten Bruder auf der Schulter setzte er den Weg durch den Wald fort, eine Spur des Blutes und der Verzweiflung hinter sich lassend.

„Das ist jetzt nicht für dich bestimmt!“ ließ es die Stimme verkünden gefolgt von einem nicht mit Leichtigkeit geführten Schlag, bestimmt von der Knochenhand des Gegners Kelans. War es die Hektik des Mannes die ihn zu einer Misskalkulation trieb? Die Vorfreude? Der verzweifelte Wille Leons? Die Schatten der Überreste des einstigen aufstrebenden Kriegers der Falkenburgs, oder gar Temoras schützender Mitleid Beistand? Ein Rätsel würde es bleiben wieso die Bewusstlosigkeit welche Leon ob des Hiebes nicht so lange anhielt wie sie anhalten hätte sollen und auch der Dolch welchen Kelan ihm unter Mühen zukommen liesß verweilte wie durch ein Wunder in den Händen des bewusstlosen bis der Schmerz ihn aus dem dunklen der nichtsfühlenden Sinne zurück holte. Die Fesseln.. sie waren fast durchtrennt..... doch wo war er? Was war geschehen und was machte ..Kelan...Kelan er lag auf dem Boden überschattet von der Person die mit gezogener Klinge und Hass erfülltem klaren Ziel in den Augen in Richtung Leons trat.

Wie eine zeitliche Verzerrung war es als dem verbliebenden der Falkenburgeischen das Geschehene der letzten Momente die er vor der Bewusstlosigkeit erlebte erneut durch den Kopf schossen und wie eine unheilsvolle Offenbarung alles zerstörten was bisher seine Frieden erfüllte Welt bildete. „AAAAAAAAAAAAAAARRRRRRRRRRRGGHHHHH!!!!“
Ein Schrei durchzog den Wald welcher Tier und Mensch gleichermaßen hätte erschaudern lassen, gefüllt mit unaufhaltbarem Schmerz und Leid, sowie der Verzweiflung aus derer Wut geboren wurde. Auch Kyr’laex mochte jenen Schrei vielleicht noch hören, und sich sicher sein das die Arbeit die er dem Bruder aufgetragen hätte hiermit vollendet gewesen sei. Anders als diese Annahme hatte Leon in der Verzweiflung dieses Schreies die Kraft gefunden welche seine Fesseln endgültig sprengten mit dem Dolch seines Bruders. Dem Hieb des Alatar Anhängers welcher mit immer noch hasserfüllten Augen auf Leon zugetreten war konnte jener nur knapp entweichen.

Wut, Leon hatte noch nie einen Anhänger jenes Gottes gehasst der selbst seinem Untergang erlegen war, stetig dachte er an jene armen Geschöpfe mit dem von Temora gelehrten Mitgefühl und Mitleid und er wusste das Zorn und Wut nur der eigenen Vernichtung führen würde die Alatar damals so Schicksalhaft selbst erleben musste. Stets war der Jungtempler bemüht allen die um ihm waren zu helfen, selbst dem fanatischen Panther Gläubigem Leyle hatte Leon geholfen ihn ins Kloster geführt und beigestanden mit allem was er konnte um zu zeigen das aufrichtige Hilfe und Mitgefühl der richtige weg waren zu einer gemeinsamen Existenz. Diese Gedanken waren nun wie weggeblasen, der Blick auf den leblosen Leib des Bruders und die Angst das eigene Leben zu verlieren ließen den Leib Leons spurten und die Klinge des Großritters heben ehe der nächste Hieb ihn ereilte.

10 Jahre, es war 10 Jahre her seitdem der Erbe des Falkenburgeischen Geschlechts die Klinge führte, damals aus der Verzweiflung heraus seinen Bruder zu verlieren, diesmal aus der Verzweiflung heraus seinen Bruder verloren zu haben. Der Körper erinnerte sich in der Not der Bewegungen die er seit vielen Jahren nicht ausgeführt hatte. Leons damalige körperliche Kraft war längst nicht mehr und so keuchte er schwerlich als seine Parade unter dem Hieb des Gegners erzitterte. Was trieb die Klinge seines Gegenübers? Der Hass auf einen Gegner Alatars? Die Angst für ein Versagen bestraft zu werden? Leons Geist war außerhalb der Gedanken und nur die Ekstase welche aus Wut, Zorn, Verzweiflung, Trauer eine unbändige Kraft in seinem Körper beschwor ließ den gebrechlichen leib standhalten und formte die Kraft die Klinge zu führen wie in alten Tagen oder noch mehr als das. Leon war seinem Gegner überlegen drängte den zuerst drängenden zurück, schlug eine Finte und... der Gegner hatte sie gelesen führte bereits einen eigenen Angriff, einen Zwerg, der waagerechte Schlag aus der Kampfschule der den Gegner an der Hüfte teilen sollte, Leons Klinge hielt nicht inne, doch anstatt die Parade vorzubereiten gleich seine Bewegung einem Spiegel seines Kontrahenten. Allein von purem Wille und der Verzweiflung getrieben blieb die Flanke des kämpfenden Bruderrächers offen frei für den Angriff des Alatar gläubigen, dessen Klinge sich ungehindert in das Fleisch Leons senkte, dann jedoch inne hielt, die Wucht des Schlages ward genommen durch die Gegenbewegung, das Schwert Kelans, das Ritterschwert es ward zuvor schon eingedrungen in den Leib des Alatar Kämpfers und dieser Ruck stoppte die Kraft seiner Klinge nun.

Mord, Tod, Finsternis, Leon torkelte weiter sprach kein Wort mehr, und brachte seinen Bruder zum Kloster, ohne das der Jungtempler inne hielt und ohne Beachtung des enormen Blutverlustes den er während des Kräfte auszerrenden Kampfes erlitten hatte ging er sofort weiter.. weiter dem einzigen ziel entgegen das er noch hatte, das einzige Ziel das ihn bisweilen noch am leben hielt: „Sag ihr, dass ich sie liebe, Leon... sag ihr das! Und gib Acht auf sie... ich will, dass sie wieder glücklich wird! Versprich mir das!“
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Alyssa Arnis





 Beitrag Verfasst am: 18 Jul 2005 16:00    Titel:
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Ruhe... Das Kloster erschien an diesem Morgen von der stetigen Ruhe und Einkehr geprägt, die diesem Ort seit jeher anheim war. Von stetiger Gewohnheit getragen und doch nie in Trägheit gefangen, war der tägliche Tagesablauf eine stete Erfüllung von gern getanen Pflichten, die die Sicherheit und Gemeinsamkeit eines jeden Bewohners bewahrten. So schritt der Tag fort und die plötzliche Aufruhr am Tor wurde hierdurch nur um so deutlicher. Eiliges Getrappel störte die tägliche Arbeit und liess sie von den Büchern aufblicken. Dass es schon bald hierauf an ihrer Tür pochte war beinah unnötig gewesen, hatte sie sich bereits längst selbst auf den Weg gemacht, nachzusehen, was diese Unruhe hervorrief.

Das Bild, welches sich ihr auftat war erschreckend wie bitter in gleichem Maße. Blutüberströmt und so völlig verzweifelt, gar in sich gebrochen erscheinend, stand Leon inmitten des Hofes, seinen Bruder auf den Schultern tragend als wolle er ihn, den erkennbar längst verlorenen, nicht aufgeben, obgleich die Wahrheit längst in seinen Augen geschrieben stand. Ein Verlust für die Seele nicht nur des Bruders, der Kelan mit sich trug, sondern für sie alle. Welch Vergeudung war diese Tat, was auch immer geschehen sein mochte. Ihr Ergebnis lag so deutlich vor ihren Augen. Nur wenige Worte waren nötig, zu bewirken, dass Kelan in die Kirche selbst verbracht wurde. Leon selbst war von Schweigen getragen. Den aufgebarten Bruder nur kurz betrachtend, wandte sich Leon sogleich um.

Nichts schien ihn aufhalten zu können. Niemanden beachtend, selbst sie in ihren Bemühungen, zu erfahren, was geschehen war, stehen lassend, wanderte Leon wortlos wieder hinaus aus dem Kloster. Die Augen sprachen soviel Schmerz und Verlust aus und er mußte sprechen, sich irgendjemanden öffnen. Es schien beinah als würde er aus innerem Zwang einen Weg wählen. Ihn hierbei allein zu lassen wäre ein Fehler, denn niemand vermochte zu sagen wohin es ihn trieb. So obliess sie die Aufbahrung und Vorbereitung des Leichnams den geübten Händen der Klosterdiener. Ihm zu helfen, war es längst zu spät. Deutlich war zu sehen, dass seine Seele längst andere Pfade beschritt. Sie selbst wich keines Schrittes ab von dem Weg den Leon nun einschlug. Der ihn weiterführte in Richtung Varuna. Welch Gang auch immer vor ihm lag, er würde nicht allein sein. Sie selbst schritt an seiner Seite, ob er sie nun wahrnahm vermochte sie nicht zu sagen. Doch sie würde nicht weichen und die Hand ausstrecken ihn zu halten, so er dies suchte und brauchte.
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Angelina de Arganta





 Beitrag Verfasst am: 18 Jul 2005 20:21    Titel:
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Alle Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen, die veilchenblauen Augen wirkten vor Entsetzen riesengroß. Sie starrte Leon an.
Sein schmerzverzerrtes Gesicht, seine blutige Kleidung veranlassten sie aufzuspringen und auf ihn zu zu eilen. Doch seine hervorgepressten Worte ließen sie zurücktaumeln.
„Eine Falle... ein Hinterhalt... sie haben Kelan getötet ... und ich war der Köder! Oh Angelina... seine letzten Worte galten Dir.. er möchte...“ Leon wiederholte Kelan’s Worte.

NEEEEEIIIIIN! Schrie es in ihr, doch über ihre zitternden Lippen kam kein Ton.
Das konnte nicht wahr sein… das durfte nicht wahr sein! Leon musste sich irren!
Sie hatte seinen Worten nicht mehr folgen können.
„Tot?“
Wie ein Hauch kam dieses Wort von Angelina.
Sie schüttelte fassungslos den Kopf und ihre Augen füllten sich mit Tränen, die dann unaufhörlich über ihr Gesicht zu rinnen begannen.
Der Tisch kam bedrohlich nahe… die Wände schienen auf sie stürzen zu wollen. Lina klammerte sich an die Tischkante und schaffte es, sich auf den Stuhl fallen zu lassen, bevor ihre Beine den Dienst versagten.
„Kelan… ist… tot?“ flüsterte sie leise und schien Leons Worte immer noch nicht begreifen zu können… zu wollen.
Ihr Blick nahm Leon gar nicht wahr… sie schien durch ihn hindurchzusehen.
„Tot.. er ist tot…“ hämmerte es in ihrem Kopf im Takt ihres pochenden Herzschlages.

Erst nach einer ganzen Weile fand ihr Blick wieder zurück. Angelina sah Leon an. Sie erkannte sein Leid, seinen Schmerz und begriff plötzlich, was Leon ihr mitgeteilt hatte.
„NEEEEEIIIINN“ brach es aus ihr heraus… ein unendlich schmerzvoller Schrei ihrer Seele.

Angelina sank zur Seite. Eisige Dunkelheit senkte sich über ihre Sinne… sie fühlte nichts mehr.. nur Leere… kalte, dumpfe Leere.
Dass Leon hinzu gesprungen war, um sie zu halten, und er wegen seiner Verwundung vor Schmerz aufstöhnte, spürte und hörte sie nicht. Auch dass die Heiligkeit das Haus betreten hatte, bekam die junge Frau nicht mehr mit.

Er fing sie auf und hob sie auf seine Arme, fast erstaunt darüber, dass sie so leicht war.
„Bertram!“ brüllte er und trug sie in das Krankenzimmer. Vorsichtig legte er die Bewusstlose auf das Bett und mit erschrockener Miene beugte sich Bertram sogleich über die junge Frau.
„Der Kummer hat sie übermannt“ sagte Leon nun leise mit erstickter Stimme und Bertram nickte. Er hatte sich zwar dezent im Behandlungsraum zurück gezogen, doch war ihm das Gespräch nicht verborgen geblieben. „Ich bleibe bei ihr“ sprach Bertram leise. „Ich werde mich um sie kümmern.... aber zunächst erst einmal um Euch.“
Unschlüssig sah Leon in Lina’s durchscheinendes Gesicht und hob dann langsam den Blick zur Heiligkeit auf, die still das Zimmer betreten hatte.
Er nickte langsam. „Ja… ich auch. Ich habe es meinem Bruder versprochen.“
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Angelina de Arganta





 Beitrag Verfasst am: 20 Jul 2005 18:49    Titel:
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Bis vor ihr Haus hatte Angelina es geschafft.
Die Sonne ging gerade auf, als sie auf zittrigen Beinen die Stufen vor ihrem Haus hinab stieg.
Bertram hatte sie nicht aufstehen lassen wollen und war dann aber vor Übermüdung auf dem Stuhl neben ihrem Bett eingenickt. Angelina, die kaum klar denken konnte, hatte diesen Umstand jedoch ausgenutzt, um sich davon zu stehlen.
Sie wollte unbedingt von Kelan Abschied nehmen… ihn noch einmal sehen… sich davon überzeugen, dass es stimmte, was Leon gesagt hatte… und was ihr immer noch in den Ohren klang, aber noch nicht in ihr Bewusstsein wollte.
„Kelan ist tot…“
Nur mit viel Mühe war es ihr gelungen, sich anzukleiden und dann ohne Geräusche aus dem Haus zu schleichen. Doch dann erfasste sie ein heftiger Schwindel, ihre Beine gaben nach und sie ließ sich auf die Holztruhe sinken. Zwei kräftige Hände packten sie und sie wollte sich gegen sie erwehren…
„Lasst mich…ich will... muss zu ihm...“
Dann glaubte sie zu schweben. Sie nahm Stimmen wahr, die besorgt klangen. Sorgte sich jemand um sie? Sie wollte zu Kelan… es sollte sie niemand aufhalten… sie musste doch zu ihm!
Wie in einen dichten Nebel gehüllt bekam sie ihre Umgebung mit, die Stimmen klangen, als wären sie ganz weit weg…. Weit weg, wie Kelan….
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Alyssa Arnis





 Beitrag Verfasst am: 21 Jul 2005 08:47    Titel:
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Sorgsam hatte sie die Aufbarrung des verstorbenen Kelan selbst geleitet. Mit betrübter Miene blickte sie hierbei stets auf ihn hernieder. Sie hatte seine Weihe zum Grossritter gut in Erinnerung. Ein treuer Mann der die Tugenden verinnerlicht und gelebt hatte. Sie hatte stets mit Freude auf ihn geblickt, der Verlust wog schwer für die Gemeinschaft. Viel schwerer jedoch für Leon, seinen Bruder. Sein Leid lag ihnen allen sehr deutlich vor Augen. Er betrat schwere Wege in diesen Tagen und es war nötig ihm stets eine helfende Hand zu reichen.

Erneut wanderte ihr Blick über den Verstorbenen und so bemerkte sie die Kette um seinen Hals. Behutsam betrachtete sie diese und wurde sich gewahr, dass ihr Anhänger ein Amulett war, welches ein Bild Kelans und Angelina Hills beinhaltete. Es würde sicher ein wertvolles Erinnerungsstück für seine Verlobte sein und sein Sohn würde so dereinst wissen, wer sein Vater war. Vorsichtig, als wäre es ein rohes Ei, nahm sie dieses Amulett an sich um es später an die Heilerin Angelina zu übergeben.

Der Tag schritt voran und sie überblickte die Bemühungen der Klostergehilfen bei der Aushebung des Grabes sowie Verzierung der kleinen Friedhofskapelle, in der Kelan nun aufgebarrt war. Alles war zeitig bereit und so wurde Kelan in Würde durch seine Anwesenden Freunde sowie seinen deutlich von Kummer getragenen Bruder verabschiedet. Die Geste der Angurer Falk und Kahor, die ihre Freundschaft zu Kelan auf ganz eigene Rituelle Weise bekundeten, sowie ihre eigene Traueransprache geleiteten Kelan zu seiner letzten Ruhestätte und so blieb ihr am Ende die Pflicht der Segnung des Bodens in dem Kelan nun seinen Platz gefunden hatte. Seite an Seite mit jenen Kindern der Temora, die dereinst Gründer des Ordens waren. Liebevoll verziert und die Würde des Mannes verdeutlichend lag das Grab nun vor ihnen. Eine Stätte der Erinnerung nun für all jene die ihn geliebt hatten, ihn Freund und Vertrauten nennen konnten. Ein letzter Blick erging auf jenes Grab an diesem Tage, bevor sie sich den stillen Hallen des Klosters zuwandt.

Jenes kurze Gespräch mit dem Manne, der sich als Arzehl Gal´Mahon vorstellte führte sie mit aller verbliebenen Kraft des Tages, doch als sie sich kurz darauf in die heiligen Hallen zurückziehen konnte, war sie durchaus erleichtert diesen schweren Gang hinter sich gebracht zu haben. Die Zeit der Trauer lag nun vor ihnen und würde ihnen allen noch schwer genug werden.

Gleich am nächsten Morgen brach sie nun auf gen Haus der Angelina Hill. Vorsichtig betrat sie dieses und grüsste den guten Bertram freundlich, bat ihn sie zu Frau Hill zu geleiten, auf dass sie ihr das Erinnerungsstück, jenes Amulett, übergeben konnte.
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Angelina de Arganta





 Beitrag Verfasst am: 21 Jul 2005 15:27    Titel:
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„Sie ist wach“ hatte Bertram mit einer Verbeugung vor der Heiligkeit verkündet. „Aber sie leidet immer noch unter einem starken Schwindel, sobald sie sich erhebt.“
Er hatte die schon betagte Erztemplerin zu Angelina’s Schlafkammer geleitet, leise angeklopft und als er die Tür vorsichtig öffnete, hatte sich die geschwächte junge Frau sogleich in ihrem Bett aufgesetzt.
„Betram.. ich möchte so gerne aufst…“
Sie sprach nicht weiter, als die zierliche Alyssa im Türrahmen erschien, sondern richtete ihre viel zu groß wirkenden Augen fragend auf die Templerin.
Diese bedachte Bertram mit einem freundlichen Kopfnicken, worauf er sich still zurück zog.
„Legt Euch wieder hin, mein Kind“ sprach die heilige Frau mit ruhiger Stimme und zog sich einen Stuhl an das Bett heran, auf dem sie mit einem leisen Seufzen Platz nahm.

Angelina fühlte sich wie ein Kind… und gehorchte.
„Eure Heiligkeit… Kelan… ist er schon… beigesetzt?“ fragte sie dann leise, mit stockender Stimme.
Alyssa nahm Angelina’s Hand, klopfte sie mütterlich und nickte dann langsam.
„Ja, Angelina. Wenn Ihr wieder aufstehen könnt, so besucht ihr sein Grab bei der Klosterkapelle. Bitte schaut nicht so verzweifelt… Kelan hätte Verständnis gehabt, dass Ihr nicht dabei sein konntet… Wichtig ist jetzt doch nur, dass Ihr wieder zu Kräften kommt.“
Alyssa nahm das Amulett aus ihrer Tasche und hielt es der jungen Frau auf offener Hand hin.
„Schaut, Angelina… das trug Kelan. Es ist sicher in seinem Sinne, wenn Ihr es an Euch nehmt.“
Nun richtete sich Angelina doch wieder auf und sah das Schmuckstück mit ihren geröteten Augen an. Ganz langsam streckte sie ihre Hand danach aus, nahm es und presste es an ihr Herz.
„Danke“ flüsterte sie mit tränenerstickter Stimme. „Danke.“
Sie kannte das Amulett… die Miniaturen von ihr und Kelan waren darin verborgen. Sie hatte es oft an ihm gesehen. Nun würde sie es tragen… Kelan in und auf ihrem Herzen tragen. Und eines Tages würde sie ihrem kleinen Tari das Bildnis seines Vaters zeigen… vielleicht sollte sie dann dieses Schmuckstück ihrem Sohn schenken… die Bilder seiner Eltern….
Angelina sank zurück in ihre Kissen. Sie schien vergessen zu haben, dass die Heiligkeit an ihrem Bett saß und verlor sich in ihren Gedanken.
Erst als die Erztemplerin sich erhob und sacht ihre Hand auf Angelinas Stirn legte, einen leise gemurmelten Segen aussprach, schien Angelina aus ihrer Gedankenwelt zurückzukehren.

„Verzeiht, Eure Heiligkeit…“
Alyssa legte beruhigend ihre Hand auf die Schulter Angelina’s um zu verhindern, dass sie sich wieder aufrichtete. „Nein.. meine Liebe… ich verstehe Euch. Temora wird Euch beizeiten wieder aufrichten… und bis dahin seid geduldig mit Euch. Wir alle sind tief betroffen und ein jeder trauert auf seine Weise.“
Sie strich der jungen Frau über die Stirn, wie es eine Mutter bei einem kranken Kind tun würde und verabschiedete sich dann.
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Leon von Falkenburg





 Beitrag Verfasst am: 21 Jul 2005 22:27    Titel:
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....Kelan.....Kelan.......“KELLAAAAAANNNNN!!!!“
Schlief er ? Träumte er? Oder war nur der schützende Schirm der Illusion, die ihn bisweilen wie ein wärmender in geborgen haltender Schirm hielt, zusammen gebrochen und ließ den unvorbereiteten Geist und Leib des Mannes unter dem niederschmetternden Druck der grausamen Realität zerspringen ihn viele kleine Scherben eines vergangenen Traumes, eines Traumes in der es eine gemeinsame Zukunft mit dem Bruder gab. Sauber, sein Leib war sauber, äußerlich, zumindest könnte man sich das einbilden, sah man über die vielen kleinen Wunden und Narben hinweg die der einstig so Fromme Mann zur zeit trug. Auch wenn schon einige Tage vergangen waren seit dem Tod Kelans und dem Kampf in den Wäldern so schlossen sich die Wunden nicht, äußerlich nahm der Leib Leons, welcher nur noch selten außerhalb seines Zimmer im Kloster zu sehen war, immer mehr ab und die eh schon nicht all zu beleibteste Person im Kloster war als bald nur noch ein Schatten seiner selbst.

Gebrandmarkt durch die Wunden welche nicht verheilten, als Anzeichen für den gebrochenen und schwächer werdenden Geist des Mannes der seinen jüngeren Bruder zu Grabe trug, sprach Leon von Falkenburg die kommenden Tage kein Wort, nicht zu sich nicht zu der Erztemplerin, zu keinem Ordensbruder, nur zu einem, erhob er gequält seine schwindende Stimme wie der verblassende verzweifelte Ruf nach etwas unwiederbringlichem ...“Kelan“....
Es war seine Torheit, sein Versagen und seine Schwäche die seinen Bruder zum zweiten mal viel gekostet haben doch diesmal ward ihm keine weitere Chance vergönnt und als wäre es nicht genug Verhöhnung gewesen, musste Leon erkennen, wurde ihm vorgeführt das er seinen Bruder hätte erretten können, das er seinen Bruder den er so liebte hätte helfen können... hätte er sich früher dem hingegeben das er seit jeher verschmähte... Zorn, Hass, Wut, Verzweiflung, die Macht aus diesen in den Lehren der Temora verschmähten Kräften hatte ihm das Leben gesichert, er lebte dafür das sein Bruder starb. Er gab sich dem h in dem er sich nie hingeben wollte tötete seinen Bruder und lebte weiter... was für eine Welt war dies.. was für ein Mensch war er? Die Last auf den Schultern des sich selbst belastenden Mannes war in jenen Tagen so stark, kaum hatte er die Kraft aufzustehen oder gar aufrecht zu gehen.

...Kelan.... welch Tor war er das er seinen Bruder verraten hatte? Welch Tor war er das er Temora verraten hatte, welch Tor war er das er das Leben verraten hatte? Der Wille zum Leben der Wille zu der Liebe zum Leben von Temora gegeben war in ihm gebrochen, Finsternis hatte den Körper des Jungtempler vereinnahmt, kaum konnte er sich alleine auf den Beinen halten, als ihn der Schmerz der vergangenen Tage während der Beerdigung erneut durchzuckte und ihn noch einmal verhöhnend vor Auge geführt wurde was er getan hatte. Loslassen wollte er den Sarg nicht klammerte sich doch alle Hoffnung alle Wärme an diese Person die nun zu Grabe getragen wurde... Sichtlich paralysiert durch die Ereignisse ging Leon vom Friedhof des Klosters um nur schwach das einzige Wort das er seid Tagen kannte nochmals zu wiederholen und seinen Abschied zu nehmen „Kelan“. Wankend torkelte er in sein Zimmer, den Wandschrank mit letzter in Wut aufgebrachter Kraft an die Tür stoßend um so den freien Eingang zu versperren, der Schlüssel steckte, es war abgeschlossen, nicht nur diese Tür die sein Zimmer versperrte war abgeschlossen nein auch Leons Tür zum Leben, seinen Bruder eben zu Grabe getragen habend, trug er sich nun selbst zu Grabe... allein in seinem Zimmer sank der geschwächte Leib auf den kalten Fliesen des Raumes zusammen. Es ward Dunkel um seine Wahrnehmung und so verkrampfter und kugelte sich der Todes erwartende Leib sich in den nächsten Ragen auf den Boden bis er Regungslos liegen blieb, in der Kälte.

War es der 4. Tag? Der 5.? Wie lange hatte sein ausgemergelter Körper nichts gegessen... nichts getrunken? Wie lange lag er da schon in seinem Raum wie lange hatte er sich nicht gerührt.. war es endlich soweit? Erwartete ihn endlich der Tod der sein unendliches Leid von ihm nehmen würde? Würde die Kälte die ihn umgab endlich weichen? Und für Wahr die Erlösung lag nahe, die entkräfteten Augenlieder schlossen sich langsam zum vermeidlich letzten Mal da ließ Leon etwas inne halten, das er die letzten Tage seit ‚jenem’ Tag nicht gespürt hatte, die Wärme die ihn seit jenem glücklichen Tag durchströmte die Wärme die er in jenen heiligen Hallen der Temora spürte, diese Wärme ging von seiner Schulter aus. Nur langsam und mühselig konnte sich der Mann langsam mit dem Kopf dem neu gewonnen Ziel entgegenstrecken, und was ihm dort inmitten seines Raumes entgegenlächelte ihm Wärme spendete in jenen seinen vermeidlich letzten Tagen, es war niemand geringeres als Kelan von Falkenburg der seine Hand auf der Schulter Leons beruhen ließ wie er es oft tat und seinen Bruder warm anlächelte. Die Kälte der Tage nicht nur die des Raumes sondern die des Geistes Leons sie ward nicht gebrochen aber lindernd traten wieder einige Sonnenstrahlen durch den Wolkenhimmeln und berührten den Jungtempler. Die Gestalt Kelans lächelte den verwirrten Bruder gutmütig entgegen und ehe die Wahrnehmung wieder verschwommen ward war leon so als träten folgende Worte an sein Ohr „Leon, lebe. Leon, finde dich. Leon, wandle in der Sonne“.

So es in den letzten Tagen komplett ruhig um das Zimmer des Jungtemplers war so richtete jener sich nun unter Keuchen in seinen eigenen Wänden auf, sein Leib auch wenn er deutlicher geschwächt war als zuvor so hielt der neu in ihm erwachende Geist seine Gliedmassen und seinen Rumpf zusammen. Er hatte überlebt ohne Wasser ohne Nahrung, leise beschlich seine Träge Wahrnehmung eine Vermutung wem dies zu verdanken war ehe er sich im Schneidersitz auf einen der rustikalen Holzstühle in lange nicht mehr eingenommener aufrechter Körperhaltung niederließ. Die braunen Augen welche nun zwar immer noch getrübt aber wacher als die letzten tage zuvor das Zimmer abglitten kamen langsam zur Ruh und senkten sich wieder. Ja Leon war ein Narr, aber nicht weil er seinen Bruder getötet hatte und ihn der Hass übermannte, nein endlich Begriff er das er ein Narr war dies annehmen zu können, Sein Bruder war Tot aber sein Tod war nicht Sinnlos, Leon lebte weiter die Liebe die ihm sein Bruder gab.. sie lebte Weiter großen Frevel hatte Leon begannen an seinem Bruder und an sich und an den lebenden... weil er bereit war alles so aufzugeben. Doch ward noch etwas in dieser Welt dem er helfen musste der Blüte der Blume sie mochte er gießen mit der Lebensfreude und der Liebe für die der Grossritter stritt für die sein Bruder lebte. Kelan ward ihm erschienen... nicht ohne Grund, und Leon wusste was er zu tun hatte... nach seinen Fehlern musste er sich erneut entdecken sich erneut suchen und sich wieder finden um jenen zu helfen welche noch im Leben verweilten. So schlossen sich die Augen des Jungtemplers und für weitere 7 tage ward es ruhig um sein Zimmer, jene 7 Tage , der weg Zurück, die Selbstfindung, eine tiefgehende Meditation in der der Jungtempler sich ganz der Güte Temora hin gab seinen Leib aufrecht zu erhalten. Wie ein Wunder sollte es sein als er dann nach ganzen 13 Tagen die Pforte seines Zimmer öffnete und sie Sonne ihn wieder beschien... neu ward er geboren, neu ward er behütet .. und diese Chance würde er nicht ungenutzt lassen. Er würde für Angelina da sein und für den Sohn seines Bruders wie er es versprochen hatte...
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