FAQ Login
Suchen Profil
Mitgliederliste Benutzergruppen
Einloggen, um private Nachrichten zu lesen
        Login
Schicksalswege...
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Schicksalswege...
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Adrian von Hohenfels





 Beitrag Verfasst am: 13 Jul 2005 09:11    Titel: Schicksalswege...
Antworten mit Zitat

Daheim.. zurück aus dem ewigen Eis war alles, zu dem er zunächst in der Lage war, sich in den weichen Polsterstuhl sinken zu lassen. Zu tief waren die Eindrücke noch, die ihn geistig und körperlich erschöpften. Dennoch konnte er nicht umhin, dass sich ein leichtes, zartes Lächeln über seine Lippen zog, deutlich amüsiert wirkte dies und war auch genau hierfür ein Zeichen, erinnerte er sich nur zu gut an die irritierten Blicke der Wachen, hatten sie doch Stunden vorher einen Mann aufbrechen sehen, dessen Haar von tiefer, schwarzer Farbe getragen war. Wie musste es sie verwirrt haben, als sie ihren Grafen nun so verändert zurückkehren sahen? Nachdenklich fuhr er sich durch sein Haar, erhob sich um sich zum ersten Male im Spiegel anzusehen, was ihm bis zu diesem Moment nur aus den Augenwinkeln deutlich geworden war. Silbrig schimmerte sein Haar. Nicht ergraut wie es bei alten Menschen der Fall war, mehr dem strahlenden Schuppenkleid jener edlen Kreaturen in der Farbe gleichend. Deutlich setzte dies ein äusserliches Zeichen auf, für eine Gabe die so viel tiefer nun in ihm lag. Ein Geschenk und doch gleichzeitig eine neue Verpflichtung, die ihm nun auferlegt war, wie auch jenen zwei Mannen, die dieses Schicksal mit ihm teilten. Den Schmerz und das Leid, so es über die edlen Silberdrachen kommen sollte, würde nun ein jeder von ihnen körperlich nachempfinden und somit Wissen ihnen gewahr werden, sollte je eines dieser Geschöpfe in Gefahr geraten. Drei Männer die dieses Schicksal nun teilten und hierdurch auch einander verbunden waren: Anghus MacIora, Anghar Takgon und er selbst. Nie hatte er erwartet, dass dieser Tag so enden würde.

Er dachte zurück an den Beginn all dieser Vorfälle. Jener Brief aus Fuachtero, der ihm die Verfehlungen der Streiter der Lanze gewahr werden liess, sowie auch der persönliche Besuch der Gesandtschaft der Angurer, hatten ihn die Entscheidung treffen lassen, dass er persönlich die fällige Entschuldigung ebenso vorbringen wollte, wie auch jenen Männern, die am Tod des Wächters schuldig waren, dies auferlegt werden sollte. Als Vertreter seiner Schwester in diesen Länderreien, trug er auch Verantwortung für die Taten der Mannen, die diese Schuld auf sich geladen hatten. So hatte er eben die Entscheidung gefällt die sein Leben verändern sollte, mehr als er es für möglich gehalten hatte.

Die sichergestellte Haut des getöteten Drachens gut verstaut, war er vor langen Stunden gen Berchgard aufgebrochen, um sich dort mit den Männern der Lanze zu treffen. Gemeinsam waren sie schliesslich, wie von den Angurern gefordert unbewaffnet, auf das Schiff gegangen und hatten sich gen Fuachtero begeben. Schon dort am Hafen, kaum dass sie angekommen waren, hatte sich jener Mann namens Carisar, über den er sich auch jetzt noch ärgerte, deutlich danebenbenommen. Statt jene Zurückhaltung, die angebracht gewesen wäre, deutlich aufzuzeigen, hatte er sich von vornherein in beleidigender Weise aufgeführt und sollte sich auch im Verlauf des Abends in peinlicher Weise benehmen. Er hätte möglicherweise doch besser am Hafen zurückbleiben sollen. Nach einer kleinen Zurechtweisung des Mannes waren sie jedoch aufgebrochen. Tief durch Eis und Kälte führte der Weg, bis sie an der Höhle ankamen, welche es aufzusuchen galt, jenem neuen Wächter das Bedauern und die Reue aufzuzeigen. Zu gut erinnerte sich Adrian noch an jenen Ruf, der sie am Hafen ereilt hatte, als würde eine gewaltige Stimme tief in ihrem Kopf erklingen. Schon dies hatte ihn erahnen lassen, welch Wesen sie im Begriff waren aufzusuchen.

Der Marsch durch die Gänge jener Höhle war zeitraubend und die Kälte begann selbst durch die warme Kleidung langsam an ihm zu zerren. Nichts schien ihren Weg aufhalten zu wollen. Einzig der Fackelschein und das ehrfürchtige Wispern der Begleiter durchschnitten Dunkelheit und Stille dieses Ortes. Er hatte kaum mitbekommen, dass sie schliesslich am Ziel angelangt waren. Zusehr hatten ihn die Eindrücke dieses Ortes mit sich gerissen. Doch sogleich wandte sich sein Blick jener Insel zu und er bemühte sich im Schein der Fackeln etwas zu erkennen. Lediglich die Stimme des gewaltigen Wesens selbst ward zu vernehmen. Mehr in seinem Kopf und er vermutetete den Begleitern erging es nicht anders, erklang diese. Er bemerkte das Voranschreiten Anghus MacIoras, der offenbar einige Worte mit jenem Wesen wechselte, bevor sie selbst aufgerufen waren vor den neuen Wächter zu treten. Demütig vor dem deutlich anmutigen und beeindruckenden Wesen den Kopf senkend, verneigte er sich tief, wie es seine Begleiter ihm gleich taten und kniete gemeinsam mit den Mannen der Lanze nieder. Noch während er erwartete, dass man ihnen das Wort erteilte durchzuckte Schmerz seinen Geist. Bilder vergangener Erinnerungen stiegen auf und huschten in unverarbeitbarer Geschwindigkeit durch seinen Geist. Unter deutlichem Ächzen sank er, noch immer knieend, noch deutlich weiter in sich zusammen und rieb sich die Schläfe, sich mühend mit diesen Eindrücken fertig zu werden. Zuviel.. es war zuviel, doch bevor es ihn aus dem Bewusstsein trieb entschwand es und er konnte wahrnehmen, dass offenbar auch seine Begleiter in ähnlichem Zustand waren, wie er noch weniges Sekunden vorher. Mehr als offensichtlich ging etwas mit ihnen vor, dass jenes gewaltige und beeindruckende Geschöpf vor ihnen ausgelöst haben musste. Nur mühsam begann er seine Gedanken wieder zu ordnen, die noch eben von verwirrenden Eindrücken durchrissen waren.

Sobald er sich erneut in der Lage gesehen hatte dem Geschehen zu folgen, bemerkte er dass Anghar nun vor dem Drachen stand während die Schuppenhaut des Getöteten über seinem Kopf schwebte, sich kurz darauf auf ihn herabsenkte und Anghars Körper umschloss. Die Worte des Drachen selbst hatten die Strafe kundgetan, die diesen Mannen auferlegt werden sollte. Jene, am Tode des alten Wächters Schuldigen, sollten den Todeskampf des erschlagenen Wächters persönlich nacherleben. Nicht lang darauf waren die Schreie Anghars erklungen. Unter offenbar unermesslichen Schmerzen wand sich der Mann am Boden, bis schliesslich das Erlebnis für ihn endete und die Strafe nun auf Carisar übergehen sollte. Jener jedoch verneinte seine Bereitschaft, sich der auferlegten Strafe zu stellen. Kopfschüttelnd hatte Adrian ihm nachgesehen, als dieser sich auf geheiss des Drachens aus der Höhle entfernte. Die Strafe war von grosser Härte getragen, jedem hier war dies bewusst. Mochte es Furcht sein, die jenen Mann veranlasste zu gehen oder Uneinsichtigkeit? Die hieraus resultierenden Folgen würde er dennoch zu tragen haben. Es sollte Anghar auferlegt werden, eine angemessene Strafe über jenen Fortgegangenen zu verhängen. Wie Anghar zuvor, hatten die anderen Begleiter ihre Schuld durch Annahme der Strafe gesühnt. Ein um den anderen hatte Adrian leiden sehen müssen, sich selbst fragend, ob er es nicht war, der diese Strafe als Verantwortlicher für seine Truppen ebenso tragen sollte. Doch ihm sollte bald gewahr werden, dass er ein anderes Schicksal auferlegt bekommen würde.

Kaum, dass die Strafe vollzogen war und die Bestraften sich mühsam wieder auf die Beine bemüht hatten, waren Anghar Takgon, Anghus MacIora und er selbst nun vor den Drachen gerufen worden. Demütig hatten sich die drei Mannen vor den Drachen begeben und selbst jetzt noch Stunden später erklangen die Worte in der Erinnerung Adrians, als würde jener Drache direkt neben ihm stehen: „Mein Name im alten Geschlecht der Silberdrachen wäre zu kompliziert, als das ihn euer Geist erfassen könnte. So bin ich für euch Slain, der alte Silberdrache jener Drachen, die seit jeher die Eisinsel und ihre Ordnung behüten. Mein Sprössling ging dahin in das Lied der Eluive, ohne jedoch etwas zu überlassen was das Leid, welches geschah in Zukunft vorbeugen soll.
Adrian von Hohenfels, Führer der Menschen auf dem Festland und Verantwortlicher für das Handeln der Gruppierung welche sich die Lanze nennt. Anghar Tagkon, Führer der Lanze, welche in diesen Fall unglückliches Handeln bewiess und Anghus MacIora, Ältester und Stammesführer der Kinder des Eises, welchen die Wahrung der Ruhe meines Schützling oblag und jenes Vertrauen enttäuschte, euch wird zuteil die leitenden Konsequenzen und das Geschenk daraus zu tragen.“ Adrian hatte kaum die Zeit sich über die Bedeutung der Worte ebenso gewahr zu werden, sowie der Tatsache, dass eben jener Drache sehr genau wusste wen er im Einzelnen vor sich hatte. Das Haupt leicht gesenkt haltend, war ihm gewahr worden, wie sich die Schuppen des vergangenen Drachen teilten und sich nun drei Teile der Schuppen ausbildeten und sich vor ihn und seine beiden noch anwesenden Begleiter in die Luft erhoben. Dann war alles sehr schnell vor sich gegangen. Ein jeder von ihnen war bereit diese Gabe mit allen Konsequenzen anzunehmen und so fuhr eines jeden Schuppendrittel durch die Haut und tief hinein in ihre Herzen.

Schmerz war es den er erwartet hätte hierüber doch dieser blieb aus. Wankend und Fassungslos über das eben Geschehene hatte er sich über die Stelle gestrichen, in die eben noch die Schuppen eingedrungen waren. Mehr als offensichtlich war es den anderen beiden Männern nicht anders ergangen, denn sie obzeigten die gleiche Geste. Etwas hatte sich geändert, hatte sie und ihr Leben in diesem Moment verändert und sie wurden sich dessen bewusst. Drei Männer unterschiedlich in Herkunft und Wesen und doch von diesem Moment an waren sie einander im Schicksal verbunden für den Rest ihres Lebens. Sie alle waren sich dessen bewusst als sie nun ihre Blicke austauschten. Und die Worte des Drachen hatten dies nur deutlich unterstrichen: „Der verbliebene Geist schaffte eine Bindung zwischen euch und dem edlen Geschlecht der uralten Ahnen der Silberdrachen. Ist einer der Unseren in Gefahr, werdet ihr es spüren. Den Schmerz den er spürt, werdet ihr spüren und du Anghus, wirst sterben, so ich sterbe.“ Diesen tiefer gehenden Bund zwischen Drachen und Anghus besiegelnd, waren Adrian und Anghar Zeuge über den Austausch des Blutes zwischen Slain und Anghus geworden. Nun deutlich geschwächt, hatte der Drache sie fortgeschickt.

Den langen Weg durch die Dunkelheit der Höhle nur Dank der Umsichtigkeit des Anguren überhaupt findend, waren sie bald darauf aus der Höhle getreten. Und erst hier im Schimmer des Lichts, war ihnen allen gewahr geworden, dass jene Gabe mehr hinterlassen hatte als sie geahnt hatten. Silbergrau erglänzte das Haar eines jeden der drei als deutliches äusseres Zeichen über die Veränderung die sich auf ihr Leben gelegt hatte, Zeichen für die Bindung zu dem uralten Geschlecht, die sie nun auch untereinander verband. Hierüber bewusst waren sie an diesem Tage auseinandergegangen, erkennend dass sie sich wiederbegegnen würden, wie dieses Geschenk und Schicksal es verlangte und doch hoffend, dass dieser Schmerz nie empfunden werden musste.

Aus den Gedanken erwachend, traf sein Blick erneut auf sein Spiegelbild, sein Haar betrachtend. Er war sich bewusst, dass viele Fragen auf ihn zukommen würden, denn sein Umfeld war sich längst über die Veränderung ihres Grafen gewahr geworden. Nur eine, der er sehr nah stand, hatte ihn so noch nicht gesehen. Wie würde Anara reagieren? Er würde dies sicher bald erkennen, denn dass seine Schwester hiervon erfuhr und dies schnell, lag ihm am Herzen. Doch nun, da die Müdigkeit und Erschöpfung ihn gänzlich übermannte, wankte er gen Bett. Ruhe und neue Kraft finden, dies war alles wonach er sich nun an diesem Abend noch sehnte. Die Sorgen des neuen Tages würden früh genug über ihn kommen.
 Nach oben »
Anghus MacIora





 Beitrag Verfasst am: 14 Jul 2005 12:29    Titel:
Antworten mit Zitat

Der Silberdrache Slain ließ Anghar Takgon als Ersten die schmerzhafte Erfahrung machen, die Todesqualen des von ihm und seinen Männern getöteten Silberdrachen zu durchleben. Er brach zusammen und krümmte sich am Boden. Dann fragte der Drachen den nächsten Mann, ob er bereit sei, diese Strafe nun ebenfalls auf sich zu nehmen. Zum Entsetzen der Angurer sagte dieser „Nein“. Der Silberdrache verwies den Mann aus der Eishöhle und er ging ohne Umschweife fort.
Anghus ballte vor Wut die Fäuste und lief vor Zorn rot an. Leary und Duncan sahen dem Mann nach und richteten ihren Blick dann auf Anghus. Dieser zischte empört: „Vogelfrei, dieser ist auf Fuachtero ab sofort vogelfrei!“
Alle anderen Lanzer waren aber bereit die Strafe des Drachentodes zu empfangen. Sie wanden sich unter offensichtlich grausamen Schmerzen am Boden. Dann war es still......

Der majestätische Drache forderte alle Anwesenden auf zu gehen, nur Adrian, der Vertreter des Festlandes, Anghar als Oberhaupt der Lanze und Anghus der Clansführer der MacIoras, sollten bleiben und vortreten.

Die Drachenschuppe des erschlagenen Silberdrachen teilte sich in drei gleiche Teile und schwebte auf die Männer zu. Sie drang ohne den erwarteten Schmerz mitten in ihre Herzen ein.
„Von nun an, sollt ihr im Geiste mit mir und allen Silberdrachen verbunden sein. Wann immer ein Silberdrache Gefahren ausgesetzt ist, werdet ihr es spüren.“ ließ der Drache Slain mit melodischer Stimme verlauten.

„Anghus MacIora, Clansführer der Kinder des Eises“, tönte es durch die Höhle, „Ihr habt versagt um das Schützen des Hortes.“ Voller Demut senkte Anghus den Kopf... in Erwartung dessen, was seine Strafe sein möge.
Der Drache öffnete mit seiner Kralle eine Stelle in seiner rechten Flanke. Blut tropfte zischend auf das Eis. „Komm Kind Angurs, verbinde dein Blut mit dem meinen!“
Ohne zu zögern schob Anghus den Ärmel hoch und schnitt sich tief in den Unterarm.
Dann ging auf den Silberdrachen zu und presste die Wunde auf die des Drachen. Ein stechender, heißer Schmerz durchfuhr seinen ganzen Leib. Als er den Arm zurück nahm, schloss sich die Drachenwunde sogleich. Und auch die seine war vom heißen Drachenblut verschmolzen.
„Mit diesem Bund bist du nun mit mir verbunden, Anghus MacIora. Wenn ich sterbe, stirbst du ebenfalls.“ Mit diesen schicksalsvollen Worten zog sich der Drache zurück in die Dunkelheit der Höhle.
Schlagartig wurde ihm der Sinn dieses Bundes bewusst.
Wollte er… Anghus… leben, so dürfe der Drache nicht sterben. Selbst wenn er Schmerzen haben sollte, würden die drei Männer diese Qualen mit ihm teilen.

Die drei Männer schauten sich an und gingen zum Ausgang der Höhle.
Draußen angekommen stellten sie fest, das ein jeder die gleiche Haarfarbe trug. Silber....
Ihre Haare waren silbern geworden, wie das Schuppenkleid des Drachen. Es sollte für alle sichtbar sein, dass diese drei einen Bund mit dem Silberdrachen Slain eingegangen waren.
Anghus war sich im klaren was diese Aufgabe bedeutete und er war froh, dass er sie nicht allein zu bewältigen hatte.
Es gab doch noch Ehre unter den Menschen des Festlandes, dachte Anghus, diese hier haben es bewiesen. Adrian und Anghar würden ihm beistehen, sie bildeten nun eine Gemeinschaft, die Gemeinschaft der Hüter der Silberdrachen.
 Nach oben »
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Schicksalswege...
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Seite 1 von 1

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.




phpBB theme/template by Tobias Braun
Copyright © Alathair



Powered by phpBB © 2001, 2002 phpBB Group
Deutsche Übersetzung von phpBB.de