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Zwischen Met und Äxten - Aus thyrischer Geschichtskunst
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Zwischen Met und Äxten - Aus thyrischer Geschichtskunst
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Thorgeir Bunjam





 Beitrag Verfasst am: 07 Apr 2018 21:19    Titel: Zwischen Met und Äxten - Aus thyrischer Geschichtskunst
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Dies sind die Geschichten von Thorgeir, Sohn des Askel, aus dem Clan der Bunjam, Schwert des Clans und aus dem edlen Blute des Thrail.

Teil 1: Das alte Leben vor der Dame

Thorgeir wuchs entfernt vom Festland in einer kleineren Thyren Siedlung auf. Er war ein stattlicher junger Thyre, gerade etwas über 20 Lenze hinter sich, hoch gewachsen mit Haaren, die im Wind wie ein großes Feuer wirkten. Sein Bart war ebenso gepflegt wie sein Haupthaar und er trug gerne Schmuckstücke aus Knochen in beidem. Diese waren meist verziert mit Runen und auch manchmal farblich gestaltet. Es kam ab und an vor, dass er auch Metallschmuck oder Holzschmuck nutzte, jedoch meist waren es Knochen.

Diese kleine Gemeinschaft war nicht besonders groß. Sie bestand aus etwa 20 Thyren und alle mussten auch bei allem mit anpacken, um das Leben dort zu bewältigen.
Auch wenn er von seinem Oheim Botulf zu einem kräftigen Schwert des Clans rangezogen wurde, so bestand ein Großteil der Alltagsarbeit doch aus Feldarbeiten, und den Händen nach besten Möglichkeiten zu helfen. So half er auch oft dem alten Ragnor. Dieser war eine fähige Clanshand und verstand sich auf die Metallverarbeitung wie kein anderer. Er war jedoch inzwischen nicht mehr der fitteste und so halfen ihm viele andere, neben Thorgeir, um ihm die Erze zu besorgen, welche er benötigte.

Seinen Vater Askel kannte Thorgeir nur aus den Sagen und Legenden über ihn.
Askel Rotbart wurde dieser in den Geschichten genannt. Er starb auf dem Feld der Schlacht in großer Ehre, noch bevor die Gruppe hier ankam und auch kurz vor Thorgeirs Geburt.
In der Sage wurden die Kämpfe von Askel hoch gepriesen und bei einer dieser Schlachten bekam er den Beinamen Rotbart.
Mit der Wildheit eines Berserkers schlug sein Vater sich durch ganze Reihen an Feinden und teilte diese mit seinem mächtigen Sax in Stücke. Keiner soll ihm ebenbürtig gewesen sein.
Einen soll er sogar vom Scheitel an gespalten haben.
Als Askel nach der Schlacht gesichtet wurde war er ganz und gar von Blut getränkt und seine Haare, sowie der Bart waren danach dunkel blutrot und daher kämen auch Thorgeirs rote Haare.
Der alte Mak erzählte oft diese und andere Sagen und Geschichten, bei vielen war der alte Skalde sogar dabei gewesen.

Eine von Thorgeirs liebsten Aktionen waren die Seereise zu einer weit entfernten Insel. Dort lebten Menschen in einem etwas größeren Dorf und die Thyren unternahmen ab und an die Reise, um dort Dinge zu tauschen. Bei den Menschen dort gab es viel Land für die Tierzucht und Landwirtschaft. Hingegen bei den Thyren war dies etwas spärlicher, dafür hatten diese das wertvolle Eisen. Aus dem Grund war es für beide Siedlungen äußerst wichtig miteinander zu tauschen. Die Menschen dort jedoch verstanden sich kaum in der Seefahrt und so waren es immer die Thyren welche den Besuch abstatteten.
Thorgeir war bisher schon 3 mal mit dabei gewesen und bald sollte es wieder dorthin gehen.
Es machte ihm mächtig Spaß dort mit den Einheimischen zu tauschen, und auch ein Fest gehörte bisher immer mit dazu. Die Menschen dort waren sehr freundlich und konnten zudem auch wirklich gut feiern.

Am Vorabend der kommenden Seereise, bei welcher Thorgeir wieder mit dabei wäre, gab es ein Fest bei den Thyren. Das gab es immer vor einer solchen Reise.
Der gute Isleif holte dann die ganz besonderen Metfässer raus aus seinem Keller und überall roch es nach leckerem deftigen Essen. Alle lachten und hatten Spaß.
Auch Mak war immer mit dabei und hatte jedes mal sehr interessante Geschichten, die er gut wiederzugeben wusste. Vor diesen Seereisen kam er allerdings immer auf die Geschichten von Raugaroth und erzählte davon.
Als die Sonne sich langsam am Horizont verbarg zischte das große Feuer durch den Met, der hinein gegossen wurde. Die Stimmung war ausgelassen und das tat auch Thorgeir gut. Er hatte in der letzten Zeit recht oft schlechte Träume, es war in den letzten vier Nächten sogar jede Nacht.

Der Traum handelte von einer Seereise, Thorgeir würde sogar fast behaupten es handele sich um die jetzt kommende.
Dabei wurde das Schiff durch einen heftigen Sturm gebeutelt. Die Sicht war sehr schlecht aber jedes mal sah er im Himmel weit entfernt eine Person, kann diese Person aber weder erkennen, noch war er imstande den Traum irgendwie zu deuten. Immer wenn sich diese entfernte Gestalt begann zu bewegen endete der Traum und er wachte auf, so durchnässt als wäre er wirklich eben gekentert.

Nach einigen Stunden des ausgelassenen Feierns kippte Thorgeir den letzten Schluck Met in das daraufhin zischende Feuer und machte sich auf den Weg in die Felle.
Am kommenden Morgen sollte es sehr früh los gehen. Die Reise würde einen ganzen Tageslauf andauern und nur wenn sie früh genug aufbrechen, würden sie es kurz vor dem Untergang der Sonne zu dem Menschendorf schaffen.

Aber jetzt war es Zeit zu ruhen und einen Traum der alles ändern soll...
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Thorgeir Bunjam





 Beitrag Verfasst am: 09 Apr 2018 19:12    Titel:
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Teil 2: Die Dame im Wind und die Seereise.
Oder: Thyrenmet rettet Leben



Thorgeir war recht zügig eingeschlafen und der Traum, der diesmal auftauchte war erneut der selbe wie in den vergangenen Nächten.
Dieses mal war aber alles etwas deutlicher und es schien als ob er tatsächlich ein kleines bisschen mehr Kontrolle über den Traum hatte.
Er vermochte es, sich bewusster umzusehen und war nicht im Traum damit beschäftigt mit voller Panik das Schiff vor dem Kentern zu retten.
Ihm fiel ein riesiger Berg am Horizont auf der schon regelrecht hell am leuchten war. Den hatte er noch nie gesehen in dem Traum oder war er nur nie aufgefallen? Denn ein wenig vertraut kam ihm dieser Berg gerade schon vor.
Seine Blicke huschten weiter und suchten den Himmel ab und da war es auch, was er suchte.
Die Person in dem Himmel war ein gutes Stück näher als vorher aber immer noch schlecht zu erkennen. Er versuchte die Augen zusammen zu kneifen, aber es half nichts.
Dann bewegte die Person sich und der Schatten, der über der Person lag, verschwand wie weg geweht.
Konnte es wirklich die Dame im Wind sein? Er war sich sicher, das muss sie sein.
Die Dame im Wind deutete zu dem großen Berg am entfernten Horizont und als Thorgeir dort hin sah kam ihm ein starker Wind entgegen und eine große Welle tat sich auf, welche über ihm zusammen brach.

Dabei endete der Traum abrupt und er schnellte tief prustend und anschliessen die Luft einsaugen auf. Sein Oheim Botulf stand vor ihm mit einem, inzwischen leeren, Eimer. Dort war wohl vorher das ganze kalte Wasser was nun über Thorgeir verteilt war.
Thorgeirs kurzes kehliges knurren wurde direkt von Botulfs Stimme in die Schranken gewiesen.
„Dey kryegt auch nuad eynmal Helheim wach! Steh auf Kerl! Es synd noch weytere Kysten gekommen dye müssen myt zu den anderen auf dem Schyff bevor es auf dye Reyse geht! Dey hylfst mey aufladen, beweg dey Kerl!
Thorgeir stand auf und hatte kaum Zeit über den Traum noch nachdenken zu können.
Auf dem Weg zum Liegeplatz des Schiffes tauschten die beiden gegenseitige Beschimpfungen aus in einer Lautstärke, die vielleicht den ein oder anderen durchaus wach gemacht hat.

Es war ein etwas windiger Morgen aber zum Glück war es trocken. Es war sogar noch ein wenig zu früh für die Vögel, nur Vereinzelte begannen schon ihre Lieder zum besten zu geben.
Durch das aufladen der schweren Kisten vergaß Thorgeir den Traum vorerst und so kam die Dame im Wind gar nicht zur Ansprache bei den anderen Thyren, vielleicht wäre dann alles etwas anders gelaufen.

4 Kerle, darunter Thorgeir machten sich auf dem Schiff bereit zum Auslaufen.
Thorgeir und Botulf hatten es geschafft die Kisten auch noch zu den anderen aufzuladen, und somit konnte das Schiff genau pünktlich auslaufen, so wie es geplant war.
An dem kleinen Hafen standen alle Thyren, um die Kerle zu verabschieden und ihnen Glück zu wünschen.
Das Schiff war groß genug um alles tragen zu können und so einfach zu steuern, dass die vier komplett ausreichten für diese Arbeit. Zudem war der Wind inzwischen so kräftig, dass sie vermuteten das Ziel sogar ein paar Stunden früher erreichen zu können. Allerdings hatte auch jeder von ihnen im Hinterkopf, dass aus dem Wind durchaus schnell ein Unwetter werden könnte. Vor allem in Thorgeir keimte diese Befürchtung mit der Zeit immer stärker.
Es war in den ersten Stunden eine angenehme Reise.
Alles verlief gut und der Wind brachte sie wirklich ein gutes Stück weiter, als wie sie zuerst dachten.
Erst als die Sonne schon kurz nach ihrem Zenit war, bemerkte Thorgeir, dass etwas nicht stimmte.
Es war ja schließlich auch nicht seine erste Reise zu der Insel. Der Wind ließ das Schiff nur so über die Wellen jagen, und vielleicht genau deswegen haben sie wohl auch den Kurs ein wenig verloren. Denn am Horizont tat sich ein Berg auf, welcher normal nicht dort zu sehen sein sollte.
Die Vier setzten alles daran den Kurs wieder so gut wie möglich einzunehmen.

Erst eine ganze Weile danach kam Thorgeir der Gedanke das ihm der Berg irgendwie bekannt vor kam. Ihm kam aber einfach nicht in den Kopf, woher dieser Berg ihm so bekannt vor kam.
Auf der anderen Seite hatte er allerdings auch wenig Zeit um darüber nachzudenken.
Die Wolken begannen sich nämlich stark zu verdunkeln, und verdeckten auch schon die Sonne. Auch der Wind bekam nochmal ein gutes Stück mehr Kraft dazu.
Thorgeir entschied das es besser wäre das Segel zu bergen, und so begannen die Thyren es komplett einzuziehen damit es nicht zu Schaden kommt. Man konnte ohnehin kaum sehen in welcher Richtung man am besten und schnellsten rauskommen würde und der Wind war inzwischen regelrecht am peitschen und starker Regen kam auch noch hinzu.
Der inzwischen starke Regen wurde zu einem weiteren Problem, dieser verschlechtere die Sicht ungemein und der Lärm ließ die Befehle kaum an die Ohren dringen. Zudem begann das Schiff sich allmählich zu füllen.
Der Himmel war indes wie eine riesige schwarze Masse, fast wie in einer Neumond Nacht, nur das nun auch die Sterne zusätzlich bedeckt waren.
Es blieben gerade noch 3 feste Laternen die nicht erloschen waren und ein fahles Licht ermöglichten um nicht ganz blind herum zu stolpern.
Zum Glück hatten die Thyren es geschafft die Ladung so zu sichern das diese recht stabil stehen blieben, das Schiff hingegen war mehr ein Spielball dieser gewaltigen Mächte.

Dann kamen Blitze hinzu und nicht nur vereinzelt. Es kam fast im Sekundentakt ein Blitz und ein mächtiger dröhnender Donner folgte der aufgrund der Häufigkeit der Blitze kein Ende zu nehmen schien.
Dann krachte es laut und alles wurde hell weiß und keine Konturen waren mehr zu erkennen für Thorgeir, man hörte Holz krachen und splittern. Thorgeir spürte nur einen gewaltigen Schmerz im ganzen Körper.
Ein Blitz hatte das Schiff direkt erwischt und ließ das Holz bersten.
Thorgeir war benommen von dem Blitzschlag und schaffte es sich an irgendetwas festzuhalten.
Nur Bruchstücke von Erinnerungen und kurzem klaren Verstand kamen abgehackt vor seine Augen. In diesen kurzen Augenblicken war allerdings alles was er erkennen konnte nur reines Chaos und Zerstörung.

Erst nach einer Weile konnte er wieder halbwegs klar denken und sein Bewusstsein beisammen halten.
Irgendwie hatte er es geschafft sich weiterhin festzuhalten und wurde mit einem großen Bruchstück von einem Fass durch die Wellen hin und her geschleudert.
Doch zum Glück begann sich so langsam das Unwetter ein wenig zu beruhigen und ihm kam der Gedanke an den Traum.
Er hatte jedoch nicht lange Zeit zum nachdenken denn der Berg der am Horizont war, war nun direkt vor ihm und das gigantisch groß. Eine hohe Welle bewegte sich auf den nahen Strand dort zu und ließ Thorgeir mit dem Holz auf den Strand schlagen, Das Holz war leider nicht sonderlich weich und so war die Landung schmerzhaft und er hielt sich hustend die Rippen, während er es schaffte sich auf alle Viere zu bringen.
Eine lange Schonzeit wurde ihm aber nicht gegönnt da eine weitere Welle ihn überraschend erwischte und weiter den Strand hoch drückte.
Er begann mit letzten Kräften sich den Strand weiter hoch zu schaufeln, weil das Wasser ihn wieder in die tosenden Fluten zurück zerren wollte. Irgendwie schaffte er es aus der Reichweite der Wellen zu kommen und brach dort erschöpft aber lebend zusammen.

In dieser Art Ohnmacht erschien ihm im Traum erneut die Dame, dieses mal wusste er genau das sie es ist, ein Gefühl kam in ihm auf es geschafft zu haben und das es nicht mehr weit sein kann.
Als er wieder zu sich kam schien ihm die Sonne in sein Gesicht und es war ein herrlich schöner wolkenfreier Tag. Das Meer war ruhig und klares Wasser soweit das Auge reichte und hinter ihm ein dichter Wald und lauter Vogelgesang.
Als wäre nie etwas passiert.

Er richtete sich mühsam auf, blaue Flecke zierten ihn überall, die Kleidung zerrissen und die Haare zerzaust. Sein Blick richtete sich auf das beschädigte Faß.
Es war eines der Metfässer von Isleif welches sein Leben in diesem Unwetter gerettet hatte.
Er stand auf und der Blick ging zum Horizont über dem Meer. Er war sich gerade sehr unsicher was Traum und was echt ist und fragte sich ob die drei vielleicht auch solches Glück hatten wie er.
Nach kurzer Zeit wandte er sich von Meer ab und ging auf den Wald zu,
weit war es nicht mehr…
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