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Von Schniefibus und anderen Dingen
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Ylvis Hinrah





 Beitrag Verfasst am: 06 Okt 2018 03:22    Titel: Von Schniefibus und anderen Dingen
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Gar nicht so weit ab von dem gewohnten Gewusel der Claner stellte sich der Tage eine ganz andere Szene dar. Gerade noch war sie mit Jorun und Ketiley in der großen Halle gewesen und hatte den steinernen Thyrenkerl, aus kalurischer Hand, dort zurückgelassen. Dann betrat sie den Pfad zum Hain und stromerte munter ein Stück voraus. Tatsächlich freute sich die junge Thyrin darauf endlich wieder ein wenig Zeit alleine mit der erfahreneren Schamanin zu verbringen. Es war immer so erfrischend und nicht selten sah sie nach ihren Treffen mit einem anderen Blick auf die Dinge, die sie umgaben. Ketiley blieb am Anfang des Pfades stehen und so blieb auch sie selbst nach einem Moment stehen und sah erst zurück ehe sie wieder zu Ketiley aufschloss.

Hast dey das gehört?

Lauschend sperrte sie die Ohren auf, nur um im ersten Moment den Kopf zu schütteln. Zunächst war ihr nichts weiter aufgefallen, doch dann drang das Geräusch auch an ihre Ohren. Es zog die beiden Thyrinnen näher an den Hof, dort am Rand seiner Mauer zeigte sich dann der Ursprung des Leides in ganzer Pracht. Krank, fleckig und deutlich mitgenommen stand da ein Baum dessen Stamm und Krone sicher schon bessere Zeiten gesehen hatten. Warum aber war der Baum krank? Yndis hatte den Boden geprüft und eine gute Stelle gewählt, die Erde war fruchtbar und um den Baum herum zeigte sich kein Zeichen von Krankheit. Alle anderen Bäume und Pflanzen schienen gesund und wuchsen prächtig. Aus der Krone erklang ein Rascheln, alsbald ein Niesen und beide Thyrinnen sahen empor. Während Ketiley ihre Konzentration dann jedoch auf die Wurzeln des Baumes und den Baum selbst richtete, blieb es der jungen Thyrin überlassen sich mit dem Geist in der Baumkrone zu befassen. Er schien ebenso krank wie der Baum selbst. Schniefend und hustend tat ihr der kleine Geist leid, es rührte ihr das Herz.



Dem kleinen Baumgeist schien fürchterlich kalt zu sein und so rief die junge Thyrin das Eldr um Hilfe. Inzwischen waren ihr die kleinen, störrischen Feuergeister vertraut und leckten nur noch selten an ihren Kleidern, den Haaren oder der Haut. Meist wenn sie nachlässig war oder nicht für Schutz gesorgt hatte. Vorsorglich rief sie also auch ein paar Wassergeister hinzu, so das der kleine Geist vorsichtig durch die gerufenen Geister gewärmt wurde. Seine Freude spiegelte sich in ihrem Lächeln wider und sie bat die Feuergeister noch um einen weiteren Dienst ehe sie sich bedankte und jene wieder fort schickte. Qualmend verströmte das entzündete Rauchwerk seinen Duft, um Schniefibus vor dem Einfluss der wenigen guten Geister zu bewahren. Auch Ketiley hatte ganze Arbeit geleistet, der Stamm erholte sich auf wundersame Art und Weise, so wie sich auch der kleine Geist zunehmend zu erholen schien. Als Dank überließ er den Schamaninnen einige Blätter aus seiner Krone. Wirbelnd stieben jene hinunter und formten einen ganzen Blätterumhang um die Schultern des Rotschopfes. Zufrieden stapften beide Schamaninnen dann in Richtung des Meeres. Sie war stolz, als Ketiley ihr dort eine weitere Aufgabe zum Schutz des Clans übertrug und begann kurz, nachdem sich die beiden Frauen getrennt hatten damit. Sehr sorgsam trug sie Holz für das Feuer zusammen, ebenso auch trockenes Moos und etwas Kohle, falls das Feuer drohen sollte zu erlischen. Vom Meer wagten sich die Geister in das Land, streckten gierig ihre Klauen aus um ihre Kälte zu verbreiten. Doch die nächste Zeit würde sie sich ihnen noch entgegenstellen, würde die Eldrgeister an ihre Seite rufen und ihnen helfen die schützenden Flammen aufrecht zu halten um einen all zu gierigen Übergriff zu bremsen. Nachdenklich wählte die junge Thyrin sich einige Kräuterbündel aus jene die Aufgabe unterstützen sollten und trat dann an die Feuerstelle heran. Die nächste Zeit würde das Feuer heller brennen, bis nach Wulfgard würde man es sehen.



Stunden wurden zu Tagen und Tage wurden zu Wochen, sie nahm die Aufgabe überaus ernst und hatte genug Zeit sich einige Gedanken zu machen. Eingehüllt in die Schniefibusblätter wurde ihr so nah am Eldr auch nichr sonderlich kalt. Ab und an ging sie zum Feuer vor der großen Halle, mitten unter das Rudel und sie lernte diese Momente zu schätzen. Nach jenen Treffen zog es sie jedoch wieder zurück in den Wald. Es war zu einem kleinen Ritual geworden, einen Umweg zu gehen und den Baum erneut aufzusuchen. Auch wenn der scheue Geist sich nicht zeigte, brachte sie dem Baum immer wieder einmal etwas Wasser und blieb einen Moment an seinen Stamm gelehnt sitzen ehe sie ihre Aufgabe am Meer wieder aufnahm. Schmunzelnd hielt sie den Gedanken fest, dass sie nun schon vier Bäume in geregelten Abständen besuchte und einen genaueren Blick auf ihren Zustand warf. Hier und da gesellte sich ein neues Blatt in den schützenden Mantel, meist waren sie noch grün doch manche verfärbten sich bereits in herbstlich, bunten Farben. Neues Holz landete auf dem Stapel und einige Äste auch gleich im Feuer um jenes zu schüren als sie sich der Augen um sich herum gewahr wurde. Innehaltend, wie ein Reh vor dem Wolf, das seine Lage sondiert hob sich der Kopf ein Stück weit an und sie drehte sich in jene Richtung. Schon kurz darauf raschelte der Sandelholzbusch und einige Schatten lösten sich aus der Dunkelheit. Leise, tapsende Pfoten, Hecheln und Knurren, nichts was ihr bedrohlich erschien. Das kleine Grauwolfrudel störte sich weder am Eldr noch an der jungen Schamanin, umrundete die Beiden mit respektvollem Abstand und verschwand auf der anderen Seite wieder zwischen den Bäumen. Zufrieden hoben sich die Mundwinkel der jungen Schamanin an und sie sank wieder auf dem Stamm nah der Flammen nieder. Entspannt wurden die Füße näher zum Feuer bewegt und sie war mit den Gedanken bald schon beim anstehenden Festabend.
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