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...und was dahinter steckt.
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » ...und was dahinter steckt.
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Gerihon





 Beitrag Verfasst am: 26 März 2018 11:21    Titel: ...und was dahinter steckt.
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...zu Beginn...

Als er dem Ruf gefolgt war, hin in das obere Nilzadan, war es nicht nur die Sorge um das Verschwinden seiner eigenen Sippe. Es war wie ein Loch in seinem Inneren das er nicht näher beschreiben konnte und er hoffte bald Antworten dazu zu finden.

Die Situation die er vorfand war zum einen nicht so schlimm wie er es vermutet hatte. Es gab Brüder der Getwergelyn Sippe hier im oberen Nilzadan und immer mehr schienen aus den tieferen Ebenen den Weg nach oben angetreten zu sein. Dies beruhigte ihn zwar und lies ihn guter Dinge sein, das seine Sippe bald wieder erstarken werde. Doch ein anderer Umstand beunruhigte Ihn zutiefst.

Schon als er am ersten Tag den Tempel des Bergvaters aufsuchte, stellte er fest das sich Staub in der Bauhütte gesammelt hatte und das die anderen Bärte und Bartzöpfe nicht allzu oft hier zu sein schienen. Er machte sich bald daran den Tempel penibel zu reinigen. Er polierte die Meisterstücke und die großen Edelsteine, die zu ehren Cirmias ausgelegt wurden. Er richtete die Wandteppiche und bestückte Fackeln wie Kerzen neu. Er fütterte die Tempelwächter-Bären und verhalf den Sitzbänken und dem Boden zu neuem Glanz. In all den Tagen in denen er wiederkehrte, war kein anderer Bruder hier zu sehen und noch viel schlimmer – keiner der selbst der Bauhütte und dem Bergvater diente war anzutreffen. Wenn schon nur selten ein Bart hier einkehrte, wer sollte dann das Wort des Bergvaters zu den Bärten tragen?

Tiefe Unruhe hatte sich in die Winkel seiner Seele geschlichen, oft sollte er nun Nächte wachliegen, immer wieder zur Bauhütte zurückkehren – um diese unverändert und unbelebt wieder zu vorzufinden.
Es war seine Mutter Muriel die ihn stets gelehrt hatte, was diese Welt ohne die Gaben Cimiras wäre. Was es bedeutete das ein jeder die Inspiration hatte selbst Dinge zu fertigen und seine eigenen Fertigkeiten zu perfektionieren. Oft erinnerte sie ihn daran, welchen Wert jedes Stück Handwerksarbeit hatte. Nicht nur das Material aus dem es geschaffen war, auch das Vermächtnis Cirmias lag in jedem Stück und glänzte oft ungesehen darin. All die Talente der Kaluren mit denen er uns gesegnet hatte und letztlich das heilige Metall selbst – er wusste gut darum und erinnert sich
gerne mit Dankbarkeit daran.

Auch sorgte ihn der Gedanke daran, dass niemand da war um ein Auge auf das rechte Maß zu haben. Natürlich war dies in jedem Bewusstsein eines jeden Kaluren, doch wer konnte mit Nachdruck daran erinnern, wenn es doch aus dem Ruder laufen sollte? Und wer würde den Brüdern und Schwestern beistehen, wenn Dunkelheit nach ihren Gedanken und Herzen greift? Was sollte er tun? Ratlosigkeit mit der er sich im Gebet auch an Cirmias wendete. Er hatte den Entschluss gefasst, das sich etwas daran ändern müsse. Das Wort Cirmias musste gesprochen und verbreitet werden... auch wenn er nicht wusste wie.

Oft verbrachte er nun Zeit am Heiligtum, zusammen mit seiner eigenen Unsicherheit und den Gedanken um eine Lösung. Da er kein Schmied, kein Feinschmied, kein Stoffschmied und auch sonst in keinen Handwerklichen Geschicken hervorragend geschult – er war in der Kriegskunst am besten bewandert – nahm er manches mal einen Kohlestift und schrieb seine Gedanken, seine Gebete nieder. Eines dieser kleineren Gebete liest sich wie folgt:

„Großer Bergvater“
„Oft mag Zweifel kommen, ob alles ein gutes Ende nimmt“
„Doch nie werde ich zweifeln können, dass dein Weg der wahre ist“
„Mancher Tage liegt Ungewissheit nahe, ob es ausreicht was wir tun“
„Doch an keinem Tage versuchen wir nicht, all unser Können unter Beweis zu stellen“
„Wir wissen um die Talente, die du uns gegeben hast“
„Wie vergessen nie die Gaben, die unser sein so sehr bereichern“
„Wir sind dein Bollwerk, vor dem großen Berg“
„In uns brennt dein Wille, aus uns spricht dein Wort“
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Gerihon





 Beitrag Verfasst am: 27 März 2018 11:14    Titel:
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Es ging ihm schlagartig etwas besser, als er die Meisterin der Bauhütte antraf. Sie kam gerade aus den tieferen Ebenen und hatte einen langen Weg hinter sich. Ein Zufall das er vor Ort war? Er hatte schon vor einer Weile seine Zweifel an Zufällen solcher Art bekommen.

In dem folgenden Gespräch, in dem er Ihr von seinen Sorgen erzählte, wurde er gefragt wo sein Weg ihn hinführte. Wie gerne hätte er gesagt: „Auf allen Wegen, auf welchen mich Cirmias und die Bauhütte führen mag“. Doch dies war die Entscheidung des Bergvaters und es fühlte sich anmaßend für Ihn an. So antwortete er nur, dass er dies oft selbst nicht wüsste. Es wurde ihm die Aufgabe erteilt, die Edelsteine der Vorhänge abzunehmen, auch vom Altar und diese zu reinigen – bis er seine eigenen Augen darin erkennen könne. Dies sollte ihm helfen seinen Geist frei zu bekommen. Auch sollte er mit den Gedanken bei der Bauhütte bleiben, wirklich hinhören wie das Herz des Berges schlägt.

So begann er dann auch damit. Natürlich nicht einfach mit einem einzelnen Tuch, sondern gleich mit drei verschiedenen. Eines von gröberer Struktur, eines etwas feiner und schließlich ein sehr feines, weiches Tuch. Er begann mit einem größeren Rubin, den er von einem der Vorhänge abnahm. Diesen bearbeitete nach und nach zuerst mit dem gröberen Tuch, dann mit dem etwas feineren und schließlich sehr ausgiebig mit dem feinen weichen Tuch. Er tat dies ohne Eile, ohne Wille voran zu kommen, diente es doch nicht direkt dem Zweck nur die Steine zu polieren - dies hatte er bereits vor kurzer Weile getan.

Viele Stunden war er so dabei, schaffte es Tatsache seinen Geist nach und nach von den Sorgen zu befreien und zu sich zu kommen. Stein für Stein nahm er aus dem Vorhang, polierte ihn auf das feinste und noch etwas mehr. Es war eine Wohltat für seinen Geist, die Ruhe die so einkehrte hatte er schon lange nicht mehr verspürt… Als er mit den Steinen der Vorhänge fertig war, wollte er sich an jene auf dem Altar machen, wo ihm etwas Seltsames auffiel:

Dort lag ein stark verschmutzter Saphir. Verwundert griff er nach diesem, er hätte ihn doch längst bemerken müssen. Auch seit er angefangen hatte die Steine zu polieren, kam er mehrfach an dem Altar vorbei und hätte den Stein sicher bemerkt. Auch war in der Zwischenzeit niemand in der Bauhütte gewesen, der ihn hätte ablegen können. Nachdem er den verschmutzten Saphir eine Weile betrachtete, setzte er das grobe Tuch an und begann damit, diesen von grobem Schmutz zu befreien.

Ein knacken war vom Stein her zu vernehmen, als hätte er sanfte Druck ihn gebrochen. Verdutzt öffnete er das Tuch um nach dem Stein zu sehen, den er nur noch kurz als solchen erkennen konnte. Dann barst der Stein der im Tuch lag, völlig geräuschlos in feinsten hellblauen Staub. Der Staub umgab sein Gesicht und war unerwartet dicht, er wollte noch zurückweichen, doch dann sah er in diesem Moment so viel mehr in der Staubschwade um seinen Kopf, als er es hätte auch nur entfernt erwartet und für möglich gehalten. Im hellblauen Staub sah er wie sich Formen bildeten, welche ein gut erkennbares Bild der Bauhütte von außen formten. Er sah Kaluren wie im Zeitraffer hinein und hinaus gehen und meinte auch sich selbst darunter zu erkennen. Oft schien er Kaluren selbst dorthin zu führen, oft schien er lange Zeit in der Bauhütte zu verweilen.

Es war schwer zu erfassen für seinen Verstand und es ließ ihn das Gefühl nicht los er würde träumen. Doch es war ein angenehmer Traum so dass er nicht das Bedürfnis hatte aufzuwachen. Es war eine belebte Bauhütte die er in den feinen Staub gezeichnet sah, der sein unwirkliches Bild um ihn herum beschrieb.

Das Bild trübte sich nach einer unbestimmten Zeit und es war wie als schlafe er ein, doch war er mit einem Male dann hellwach. Der blaue feine Staub war verschwunden und er stand dort, vor dem Vorhang, hatte gerade den ersten größeren Rubin aus dem Vorhang genommen… So nahm er dann das grobe Tuch und machte sich daran, die steine zu polieren. Dieses Mal mit einem Lächeln, das sich unter seinem dichten Bart versteckte.

Die Zweifel, wohin sein Weg ihn führte, waren nicht länger in ihm.


Zuletzt bearbeitet von Gerihon am 27 März 2018 14:33, insgesamt einmal bearbeitet
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Vilja Donnerfaust





 Beitrag Verfasst am: 27 März 2018 14:00    Titel:
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Dieser Vorhang schien beliebter als gedacht. Bei seiner Arbeit wird dem Novizen der Bauhütte sicherlich auffallen, dass umsoweiter er gen Saum gelangt, die kleinen Steine weniger von Staub trübe, denn von irgendetwas klebrigem oder auch fettigem verunreinigt sind. Auch der Vorhangsstoff wirkt von Bauchhöhe abwärts immer abgegriffener und leicht speckig. Dennoch ist auch klar, dass nicht grob oder unlieb damit umgegangen wurde. Was konnte nur Schuld an diesem Umstand sein?
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Gerihon





 Beitrag Verfasst am: 27 März 2018 15:50    Titel:
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Der etwas besondere Umstand des unteren Teils der Vorhänge war ihm aufgefallen und er grübelte eine Weile was der Grund sein konnte. Er suchte die nahe Umgebung und den Boden gründlich ab, roch sogar an dem Vorhang um vielleicht einen Hinweis darauf zu bekommen, worum es sich handeln könnte. Er ging auch aus der Bauhütte um die Bärenwächter einiger verdächtiger Blicke zu mustern. Kam dann aber kopfschüttelnd zurück - Jene hatte er nie innerhalb der Bauhütte bemerkt.
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Vilja Donnerfaust





 Beitrag Verfasst am: 27 März 2018 15:57    Titel:
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Von dem Vorhangsaum gingen verschiedenste Düfte aus, ein Mischmasch aus Gerüchen die man von Süßspeisen ausgehen mögen. Besonders allerdings könnte ihm ein noch recht frischer klecks rosane Sahne am Boden auffallen, in welchem ein beinahe als wollig zu beschreibender recht kleiner Fußabdruck zu erkennen war. Leider waren keine weiteren Fußabdrücke auffindbar um den oder die Verdächtige darüber verfolgen zu können... denn da hatten die Wachbären außerhalb des Tempels sich dran gütlich getan.
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Gerihon





 Beitrag Verfasst am: 14 Apr 2018 20:35    Titel:
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Der rosane Klecks war inzwischen längst verschwunden und auch hatte er die Vorhänge abgenommen, diese vorsichtig gereinigt und wieder angebracht. Einige Zeit darauf sah man Ihn in der Bauhütte mit einer Zwergin, scheins im Fokus der Unterhaltung die Vorhänge.
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Gerihon





 Beitrag Verfasst am: 14 Apr 2018 21:13    Titel:
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....was war geschehen?

Sein dickter Kalurenschädel dröhnte wie selten zuvor in seinem Leben. Er hatte es schon mit dem heiligen Bhir derart übertrieben, dass er zwei Tage nicht gerade laufen konnte. Er hatte einmal einen herausbrechenden Fels in einem Stollen mit seinem Gesicht gefangen, worauf hin her einen Tag ohne Bewusstsein war. Aber das hier war neu und auf seine Weise schlimmer.

Vor ihm flimmerten durch den Schmerz noch die Worte des Meisterin der Bauhütte: "Öffne deinen Geist für den Bergvater, aber tue es nicht außerhalb des Berges". War er zu tief versunken und hatte seinen Geist noch offen für alles was nicht weltlich war? Es gelang im stetig besser je mehr Übung er darin bekant. Teils konnte er seinen Geist arbeiten lassen, während seine Hände oder auch Beine mit anderem beschäftigt war. Hatten ihn die Letzteren aus Nilzadan herausgetragen während er in Gedanken dem Herzschlag des Berges versuchte zu lauschen?

Er konnte seine Umgebung nicht recht erkennen, der Schmerz zog über alles einen Schleier. Und da war dieses pochen in der Hand welches hier und dort zusätzlich zu spüren war.

Es sollte noch etwas dauern bis er wieder handlungsfähiger wurde und ein wenig Wasser trinken konnte, seine Hände zitternden beim öffnen des Wasserschlauches. Nach und nach erkannte er seine Lage wieder - Er hatte seine Hände arbeiten lassen und war im Geiste beschäftigt. Dabei war er in die eigene Falle seiner Ungeübtheit getappt. Er hatte sich selbst an einer Waffe vergiftet, bei dem Versuch die Klinge mit Gift zu behandeln.

Ein Fläschchen Gegengift später ging es ihm auch merklich besser. Hatte Ihn jemand bemerkt wie er hier eine ganze Weile im Labor der Sippe, sabbernd unter dem Tisch lag? Der Vorfall war ihm ziemlich peinlich, so hoffte er das es nicht der Fall war. Zukünftig würde er sich anderer Arbeit widmen, wenn er vorhatte dabei seinen Geist zu öffnen.
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Darogan





 Beitrag Verfasst am: 17 Apr 2018 14:29    Titel:
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Es war schon eine Weile seit dem Gespraech mit Gerihon vergangen, in dem er ihr von seiner Idee zu dem Problem der abgegriffenen Vorhaenge erzaehlte. Sie hatte schon laenger vermutet, dass Baznuks Tochter gerne die vertraute Umgebung der Bauhuette suchte. Seine Idee und seine Gedanken dazu zeugten nicht nur von Findigkeit, sondern auch von einem ausgepraegten Einfuehlungsvermoegen, das unter Kaluren nicht all zu haeufig zu finden war. Er wuerde sich sicher gut in die Seelenarbeit an anderen Kaluren einfinden. Vor dem Hintergrund, dass sich ein Grossteil fuer vollendete Werke des Meisters selbst hielten und keinerlei Bedarf fuer Seelsorge sahen, war das eine Aufgabe, in etwa so leicht und dankbar wie Hoehlenbrummer zu dressieren.
Aber Darogan war zuversichtlich, dass Gerihon das noetige Fingerspitzengefuehl aufbringen wuerde, die Seelenarbeit unbemerkt zu leisten, und die Kaluren im Glauben an ihre Vollkommenheit zu lassen.
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