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Mimikry
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Cheje Kaic





 Beitrag Verfasst am: 19 Nov 2017 00:09    Titel: Mimikry
Antworten mit Zitat

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Zitat:
Der Ort fühlte sich seltsam vertraut an, ohne dass sie hätte sagen können warum. So einen Bodenbelag wie den unter ihren Füßen hatte sie noch nie zuvor gesehen, auch der Sternenhimmel weit über ihr wirkte fremd in seiner Konstellation. Auch die Farbe stimmte nicht so richtig. Bei der Helligkeit, die hier herrschte, hätte sie keine Sterne sehen dürfen und dennoch sah sie sie.
Auch die Gerüche in der Luft konnte sie nicht identifizieren - sogar die Luft selber fühlte sich in ihren Lungen anders an. Irgendwie leichter.
Dennoch blieb der seltsame vertraute Eindruck. Es war als würde man in einem Raum aus der Jugend zurückkehren, sich aber noch nicht erinnern wann man schon mal hier gewesen war. Cheje versuchte sich die Umgebung genauer anzusehen - mehr Details wahrzunehmen um sich zu erinnern. Doch sobald sie ein Detail greifen wollte, zum Beispiel das Muster dass sich über den Boden hinweg zug, verschwammen die Umrisse mit der Umgebung. Sie versuchte sich auf andere Einzelheiten zu konzentrieren. Doch es war immer das gleiche. Sobald sie genauer hinschaute, entglitten ihr die Details. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie an diesem Ort nicht alleine war. Es liefen Menschen herum. Große. Kleine. Dicke. Dünne. Und trotz dieser Unterschiede wirkten sie alle gleich. Es war ihre Ausstrahlung, die Art wie sie sie nicht ansahen und nicht einmal in ihrem Gang stoppten, als Cheje sie ansprach.
Sie versuchte es mehrfach - doch keiner der vorbeieilenden Männer und Frauen nahm auch nur die geringste Notiz von ihr.


>>Ich kann dir helfen.<<


Erklang eine vertraute Stimme hinter ihr. Und Cheje wirbelte herum, als hätte man sie geschlagen.
Vor ihr stand eine junge Frau, normaler Größe. Die Rotbraunen Haare sauber zu einem Zopf gebunden und in den grauen Augen blitzte unübersehbar der Schalk hervor. Auch wenn die Frau im Moment einen ernsten Gesichtsausdruck hatte.

Cheje war erstaunt, dass sie hier so viele Details feststellen konnte.


>>Cheje.<<

Mahnte die Fremde mit freundlicher Stimme.


>>Du brauchst Hilfe. Sieh dich doch nur an.<<

Cheje wurde kalt. Bis in die Fingerspitzen zug sich die Kälte und langsam blickte sie an sich hinab.
Sie war dreckig und trug ein Kleid das irgendwann einmal weiß gewesen war. War sie schon immer so dünn gewesen? Nachdenklich schüttelte Cheje den Kopf. Dabei merkte sie mit einem Schlag nagenden Hunger und sie presste sich eine Hand vor den Bauch. Sie spürte Schmerzen in den Füßen, den Beinen und imm Brustkorb.


>>Was machst du mit mir? Wer bist du?<<

>> Ich bin Angelique, und ich habe nichts mit dir gemacht. Das warst du alles selber. Aber ich kann dir helfen. Komm mit. Schnell.<<

Mit diesen Worten drehte sich die junge Frau um und ging zügig los. Cheje lief ihr hinterher und bald musste sie rennen um mit der Fremden Frau Schritt zu halten. Seltsamerweise klangen durch das Rennen alle Schmerzen ab. bald standen sie vor eine kleinen Hütte auf einer Lichtung. Wobei sich Cheje nicht erinnern konnte, dass sie zuvor in einen Wald gelaufen waren, dennoch standen sie jetzt auf einer Waldlichtung.

>>Was machen wir hier?<<

Statt einer Antwort zu geben, öffnete die Fremde die Türe zu dem Haus und lies Cheje mit einem Kopfnicken eintreten.

>> Erinnerst du dich noch, wie sicher wir uns hier gefühlt haben...? Versteck dich hier. Ich regel das schon.<<

Cheje drehte sich erneut um, als hätte man ihr einen Schlag verpasst. Und diesmal erkannte sie das Gesicht in das sie blickte, und den Raum in dem sie sich befand. Als sich wenige Sekunden auf diese Erkenntnis die Tür schloß und Angelique verschwand als wäre sie niemals hier gewesen, fielen alle Schmerzen und Sorgen von Ihr ab. Es war in Ordnung hier zu sein.


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Zuletzt bearbeitet von Cheje Kaic am 07 Dez 2017 23:11, insgesamt einmal bearbeitet
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Cheje Kaic





 Beitrag Verfasst am: 07 Dez 2017 23:06    Titel:
Antworten mit Zitat

Zitat:
>>Was machen wir hier?<<

Kam die etwas ängstliche Stimme von Cheje, die sich nun doch mal wieder auf die Umgebung besinnte und nicht nur auf die Welt ihrer geborgenen Erinnerungen in denen sie sich sonst versteckte.

>>Wir sind auf den Weg in Sicherheit, sei ganz unbesorgt. Uns wird nichts geschehen.<<

Das war die Stimme von der Frau die sich als Angelique vorgestellt hat. Sie sah anders aus als bei den letzten Besuchen. Die Schatten unter den Augen waren nicht mehr ganz so dunkel, auch wenn ihre Mimik weiterhin einen ernsten Ausdruck hatte.

>>Wie hast du das bewerkstelligt, dass wir alleine auf einem Schiff sind?<<

Soviel konnte Cheje gerade noch wahrnehmen. Es war ziemlich dunkel in dem Laderaum und sie hielten sich fernab der normalen Passagierräume im Ladebereich verborgen.


>> Schau dich an - und verrate du es mir.<<

Wieder dauerte es, bis Cheje es schaffte sich auf die Details zu konzentrieren, aber immerhin verflüchtigten sich diese nicht wieder.

>> Meine Haare sind schwarz gefärbt. Und... und die Kleidung ist die eines Mannes? Sie ist mir viel zu groß. Der Mantel schleift ja auf den Boden und die Tunika geht bis zu den Knien. <<

Angelique setzte ein Lächeln auf, dass keinerlei Freundlichkeit in sich barg, sondern wie das Lächeln einer Person wirkte, die noch nie in ihrem Leben gelächelt hat und aus einem Buch gelernt hatte, wie sich die MUskeln im Gesicht zu Bewegen hatten. Es war gruslig.

>>Wir haben die Sachen von ihm weggenommen. Wir hatten die Zeit und die Gelegenheit. Die Farbe für die Haare und das Gold für die Schiffspassage haben wir verdient in dem wir ihn um einige Schnapsflaschen erleichterten. Außerdem waren sie gut um die Aufmerksamkeit der Hafenleute auf den Grund eben dieser Flaschen zu lenken. <<

Cheje schnappte nach Luft. Das was Angelique erzählte klang ungeheurlich und verflixt noch mal sehr gefährlich. Sie hatte immer noch mehr als genug die Nase voll von gefährlichen Situationen.

>> Wo gehen wir hin?<<

>>Dafür, Cheje, werde ich deine Hilfe benötigen. Du musst bei mir bleiben und nicht wieder in deinen Raum zurückkehren, auch wenn du dich dort noch so wohl fühlst. Hilf mir, wieder komplett zu sein, dann finden wir einen Unterschlupf in dem uns keine Gefahr droht. Und dann - dann kann ich wieder Du sein. <<


Die Worte erschraken Cheje und der Frachtraum begann sich mit dem dem angenehmen Trugbild ihrer Erinnerungen zu verwirbeln. Immer schneller wechselten die Wahrnehmungen und die Empfindungen.
Cheje.
Angelique.
Cheje.
Angelique.
Cheje.
Angelique.
Cheje.
...
...
Schließlich bekam Cheje das Bild zu fassen, dass sie sich wünschte und
Angelique saß alleine mit finsterer Mine in dem Frachtraum und wartete dass das Schiff in dem kleinen Fischerdorf Bajard vor Anker ging.


Zuletzt bearbeitet von Cheje Kaic am 07 Dez 2017 23:07, insgesamt einmal bearbeitet
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