FAQ Login
Suchen Profil
Mitgliederliste Benutzergruppen
Einloggen, um private Nachrichten zu lesen
        Login
[Q-Kinder] Die Schatten werden länger...
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [Q-Kinder] Die Schatten werden länger...
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Alecia Rundhammer





 Beitrag Verfasst am: 15 Nov 2017 12:01    Titel:
Antworten mit Zitat

Ein fast schon theatralisch klingende Seufzen drang über ihre Lippen.
Kind müsste man sein, so sagen dies doch immer alle, fast schon in beneidendem Tonfall. Doch in der momentanen Lage wohl nicht gerade dass, was ein jeder wollte. Was war ein Mensch nur ohne seinen Schatten? Was war er ohne das Licht welches ihn bestrahlt um den Schatten werfen zu können? Lag es denn überhaupt am Licht was man ihnen raubte oder war es nur der Schatten selbst der seine Eigenständigkeit feierte und das weite gesucht hatte. Vielleicht war es ihm zu lästig geworden...könnte man doch meinen oder? Könnte man...wenn da nicht auch das andere Ereignis wäre welches sicherlich in einem großen Zusammenhang mit dem Rest stand. So entstand die Idee ein Pergament zu entsenden welches sie wohl an die Krallenbeinchen des Raben band. Jener Rabe machte sich auf den Weg zu einem Fames. Auf dem kleinen, zierlich wirkenden Pergamentstück steht folgende Nachricht:


"Kind muss man sein. R."
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Clara Salberg





 Beitrag Verfasst am: 16 Nov 2017 19:04    Titel:
Antworten mit Zitat

Eine gefühlte Ewigkeit war ihr Schatten nun fort und für Clara überschlugen sich die Geschehnisse. Sie war traurig und eigentlich war ihr meist zum weinen zu mute aber die Freundschaft zu ihren Freunden vornweg Veit aber auch Mia und Sarah gaben ihr Kraft und Mut. Sie versuchte sich abzuschauen wie die anderen damit umgingen und wollte es ihnen nach machen. Trotz allem was gerade um sie herum geschah, schaffte sie es sogar die meiste Zeit den Mut zu behalten.

Seid dem Geburtstag ihres Onkels Zahrak hatte sie jedoch eine Angst fast stetig im Griff. In einen Spiegel schauen, nein das machte ihr Angst, Angst vor sich selbst immerhin war es Ihr Schatten der sie dort anschaute. Er war Böse und die Geste wie sie durch Veit, Mia aber auch den Erwachsenen wusste war alles andere als nett.

Doch warum? War was war es weil sie etwas hörte an jenem Tag? Doch was war es was sie hörte?
Sie zog sich zurück ohne viel zu sagen. Sie suchte ihren ganzen Mut zusammen ehe sie es versuchte
„Hallo! Wer ist da? Hörst du mich?“ Die Stimmen, es war wie wenn Erwachsene diskutieren oder durcheinander redeten oder gar stritten. Ja Sie tat sich immer sehr schwer dies auseinander zu halten wenn viele redeten. Immer wieder versuchte sie es, doch die stimmen wurden leiser und auch als sie nichts mehr sagte wurden die Stimmen leiser. Eine eisige Umarmung umklammerte sie. Hatte sie fest im Griff. Ihr Kopf schmerze fürchterlich und immer leiser wurden die Stimmen bis sie verstummten und sie nur noch eins spürte.
Eine eisige Kälte, eine Kälte die durch den Baum des Lichts fast vollständig verstummt war war nun wieder da. Schlimmer sogar zumindest für diesen Augenblick, begleitet von heftigen Kopfschmerzen. Es zog sich von Kopf bis in die Zehen und es fühlte sich so an als würde sie kurz keine Luft bekomme ehe alles verstummte und nur der Kopfschmerz und die Kälte zurück blieb.

Spät am Abend als sie zu hause war und in ihrem Bett lag, nahm sie ihre Temora Puppe zur Hand und begann leise zu sprechen.
„Temora ich weiß nicht ob das so richtig ist wie ich mit dir rede, aber bitte wenn du mich hörst mach das die Kälte nicht bleibt. Bitte mach das es ist wie vorher und das ich mit meinen Freunden unsere Schatten wieder finde. Bitte Bitte ich hoffe du hörst mich!“
Sie sprach direkt zu ihrer Puppe denn dies war für sie das greifbarste in jenem Augenblick und sie hoffte einfach das es richtig war und man sie hören würde.

Sie verstand nicht was geschah. Sie hörte wie sehr alle helfen wollten und doch irgendwie nur reden konnten. Eins aber war aber scheint nur deutlich sichtbar.
Diese kleinen Knubbeligen Gesichter wie Kobolde oder Trollgnome aus den Geschichten die sie selbst hin und wieder vorgelesen bekam. Erwachsene konnten sie nicht sehen und jene Wesen konnten die Erwachsenen nicht sehen wie es schien. Fast wie in Geschichten da sahen die Erwachsenen oft nicht Sachen die Kinderaugen sehen konnten.

„Mutig will ich sein! Keine Angst will ich haben! Ich kann mutig sein! Wir Kinder werden die Schatten wieder finden!“
Immer wieder sagte sie diese Sätze zu sich selbst wenn sie glaubte alleine zu sein.

Wenn auch die Worte noch sehr oft mit Angst verbunden waren machte die Liebe zu ihrer Familie und das wissen das Ihre Freunde bei ihr waren Mut. Mut das es sicher einen Weg geben würde wie sie ihren Schatten wieder bekommen würde und endlich wieder sie selbst sein durfte und wer weiß vielleicht würde sie diese Stimmen ja nochmals hören. Das nächste mal sollte es eines geben würde sie Schweigen und versuchen zu lauschen. Vielleicht würde sie doch verstehen und endlich lernen wie es ist wenn viele reden nur das zu hören.
 Nach oben »
Christo





 Beitrag Verfasst am: 16 Nov 2017 20:10    Titel:
Antworten mit Zitat

Eine Kerze brennt hell in meinem Raum... Schatten tanzen an den Wänden wie im Traum.
Eine Kerze brennt hell in meinem Raum... Hauche Worte auf Papier und mache meinen Gedanken Raum.
Eine Kerze brennt hell in meinem Raum... ein Siegelring er blinkt im Schein, gleich im Wachs wird er gestoßen sein.
Eine Kerze ist erloschen in meinem Raum... vorsicht wenn du mich siehst komme ich nicht aus deinem Traum.


Fames, auf den Weg in die Grabkammer grübelte noch immer darüber was dieser Tage geschah. Später am Abend würde er Nachrichten an seine Vögelchen schicken, würde einmal mehr beginnen sich auf die Jagd nach kleinen Infomanten zu machen und sein Auge offenhalten nach Schatten die nicht das taten was ihnen befohlen wurde. Er war voller Energie und guten Mutes... aufgedreht fast... wie ein kleiner Junge.

"Der Rabenmond macht seinen Namen doch mehr Ehre als man denken sollte."
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Johanna Hohenhain





 Beitrag Verfasst am: 16 Nov 2017 22:16    Titel:
Antworten mit Zitat

    Ungeordnet und chaotisch. Die Hausherrin selbst hatte Mühe überhaupt ein gewisses Maß an Disziplin in diese Runde zu bringen, in denen vorwiegend Aufregung und Angst vorherrschten. Emotionen, Gefühle, Sorgen und ein höherer Gesprächsbedarf bestimmten die Geräuschkulisse in einem nahezu unerträglichen Maß. Und dafür sorgten nicht unbedingt allein die betroffenen Kinder. Diese hielten sich bereits selbst die Ohren zu und hofften, es zöge an ihnen vorbei. Johannas Angebot etwas Ordnung in die Situation zu bringen wurde dankend abgelehnt und so hielt sie sich als Gast auch weiterhin zurück. Langsam klärte sich das Gespräch, es fand zu einem durchschaubareren Faden von Erzählungen, Diskussionspunkten und auch deutlich gehegten Zweifeln. Eine der schwersten Lasten war die dominante Rolle einer Alatar Geweihten Frau namens Treublatt. Die Kinder stellten durchaus die gerechte Frage, warum nicht auch ein Priester Temoras diesen Weg zusammen mit ihnen gehen könnte, um wahrlich ein neutrales Gleichgewicht zu halten. Doch blieb Johanna nichts anderes übrig als ihnen zu versichern, dass sie es tun würde, wenn sie es könnte. Aber es stand nicht in ihrer Macht, nur in der Temoras. Alles fühlte sich weiterhin falsch an und die Hilflosigkeit, die den Erwachsenen auferlegt wurde, war eine bittere Kost tiefsten Schwermuts. Eigentlich war keines der Kinder bei seinem leiblichen Elternteil, aber das bedeutete kaum, dass es die Herzen der Vormünder nicht zerriss. Aber nur wenige blieben absolut strickt auf den engsten Pfaden des Glaubens in Hinsicht der Sorge um die Seele der Kinder. Hingegen war sich jeder einig, dass die Kinder nicht nach Rahal spazieren dürften. Das war eine greifbare und begreifbare Gefahr, die sie einzuschätzen wussten.
    So glaubte man mittlerer Weile, dass eine Frauengestalt als Herrscherin hinten ihren Dienern stand, den grausig kichernden und gemein grinsenden Finsterlingen. Und sie lechzte es nach dem Schatten es Efeukindes, der vermeintlichen Templerin aus dem Westreich. Ihre eigenen Schatten aber waren ängstlich und voller Sehnsucht zu den Kindern zurückzukehren, die gleichsam auch ihr Spiegelbild nicht mehr erkennen konnten. Sie konnten ihn im Spiegel sehen, ihren dunklen Begleiter, doch durch das Glas nicht erreichen, nicht hören. Doch was wäre, wenn viele von ihnen, vielmehr, gemeinsam vor einen Spiegel treten würden? Könnten sie dann das Portal zur Schattenwelt öffnen?

    Spät in der Nacht daheim angekommen durchkramte sie ihre Ledermappen und Zeichenbretter. Sie wusste, dass sie am Morgen nach der nächtlichen Vision noch wie in Trance und Halbschlaf Skizzen angefertigt hatte, von dem, was ihr als Eindruck verblieben war. Keine ausgefeilten Zeichnungen, aber es galt die Erinnerung festzuhalten...


______________________________________________________



Efeukind


(ooc: Bilder von po-Johanna Hohenhain / Mehr auf ihrem Charakterprofil)
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Helisande von Alsted





 Beitrag Verfasst am: 17 Nov 2017 17:56    Titel:
Antworten mit Zitat

"Ich weiß, du kannst das tun. Frag bitte nach beim Feind ob such deren Kinder betroffen sind."

***


Niederknien in der Kirche und das Haupt senken. Die Gedanken für ein Gebet fassen. Doch das Gebet will nicht fließen. Die Eindrücke und Wirrheiten hingegen schon.

Sie konnte
Sie hatte getan.
Es war nicht leicht sich einzugestehen, dass diese väterliche Liebe zu seinem Kind, die ihr ehemaliger Knappe dort zeigte sie rührte. Rührung war nichts was einen hohen Stellenwert in ihrem ureigenen Kosmos hatte. Rührung war etwas für Menschen, die nicht Soldaten waren. Dennoch wurde dadurch eine Saite in ihre angezupft die einen eigenen und stetigen Klang entwickelte. Die Kinder litten nicht unter einer winterlichen kindlichen Massenhysterie, sondern irgendetwas bedrohte sie wirklich. Ein unbekanntes Ding raubte ihnen einen Teil von sich selbst und lies nichts außer Kälte zurück. Die gefühlte Machtlosigkeit der Erwachsenen, der Eltern sorgte dafür dass eine Aura der Angst einzug hielt in Lichtenthal.
Hatte sie selbst Angst?
In diesem Fall keine unmittelbare, aber da grollte dennoch das Gefühl der Sorge und der Fürsorge um die ihr Anvertrauten. Das Wegschieben hatte nicht geholfen, man hatte sich ihr wieder anvertraut.
Der Feind.
Auch der Feind.
Ein Treffen mit einer Templerin und einem Ritter Alatars, beide bereit eine Grenze ebenso zu übertreten wie sie auch. Die Gründe des Feindes waren ihr noch sehr unklar. Von einem Komplott der Alataris um die Lichtenthaler Kinder zu rauben bis hin zu gemeinsamer Hilflosigkeit und dem Grabschen nach Strohhalmen war alles möglich.
Warum landete sie immer in diesen Gesprächen?
Das war schon die gesamte Faustkrise über so gewesen, das war zuvor schon in Schwingenstein I und II so gewesen und würde vermutlich bis in alle Ewigkeit so weitergehen. Das bedeutete entweder, dass sie ihre Sache verflixt gut machte oder dass sie bald in der Versenkung verschwinden würde.
Das Treffen.
Sie sollte jemanden mitnehmen. Aber wie jemanden der einem anvertraut ist dieser Gefahr aussetzen? Es reichte wenn ein Ritter Alumenas mit einem Fuß im Hochverrat stand für nicht autorisierte Gespräche mit dem Feind.
Helisande von Gipfelsturm das wahrscheinlich unmütterlichst geltende Wesen Lichtenthals, bekannter Kinderschreck und Elterngreul würde also allein ein Treffen mit dem Feind bestreiten für die Kinder. Nichts birgt mehr Ironie als das Leben selbst.

Beten.

Herrin, wenn der Krieg muss freien,
so lass ihn in meinen Zeiten
und Frieden in Zeiten meiner Kinder sein.
Herrin, wenn Leid muss raffen,
so lass dies in meinen Zeiten
und Freude in den Zeiten meiner Kinder schaffen.
Herrin, wenn Kälte muss greifen,
so lass das Eis in meinen Zeiten,
und Wärme in den Herzen meiner Kinder reifen.
Herrin, wenn du Segen musst vernein',
so nimm ihn aus meinen Zeiten,
und lass Segen in den Zeiten meiner Kinder sein.

So sei es.
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden ICQ-Nummer
Helisande von Alsted





 Beitrag Verfasst am: 18 Nov 2017 19:15    Titel:
Antworten mit Zitat

Getan war getan. Informationen ausgetauscht und kaum war das Unbehagen on der Situation abgeschüttelt, da erreichte sie der nächste Brief des dunklen Bruders. Das Efeukind nun auch ohne Schatten.
Vermaledeite Tat.
Kopfschmerzen.
Rasch verfasste sie Schreiben an die Kinder Lichtenthals und deren Eltern, die ihr so geläufig waren. Kurz haderte sie mit der Tatsache nicht zu wissen wohin sie die Einladung für Viv Savehr schicken sollte, also ging jene mit an die Salbergs heraus. Eltern kennen sich im Allgemeinen untereinander.
Temora würde es richten.
Hoffentlich.


Helisande von Gipfelsturm hat Folgendes geschrieben:
    Ritterburg Schwertfluren
    18. Rabenmond 260



    Kron und Reich zur Ehr!

    Aus Gründen, die ich Euch persönlich darlegen möchte, habe ich neue Erkenntnisse über die Wesen, die Eure Kinder bedrohen. Es ist mir bewusst, dass eine Einladung von ausgerchnet mir Euch seltsam anmuten wird. Dennoch bitte ich Euch am 19. Rabenmond 260 in die Ritterburg in Schwertfluren zu kommen.
    Wir treffen uns dort eine Viertelstunde nach der achten Abendstunde.

    Temora beschützt!


    Helisande von Gipfelsturm
    Baronin von Gipfelsturm
    Ritter Alumenas
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden ICQ-Nummer
Sarah Thanel





 Beitrag Verfasst am: 19 Nov 2017 02:08    Titel:
Antworten mit Zitat

Trotz der abendlichen Bhirmilch von Thorim und den ausgelegten Edelsteinen in den vier Zimmerecken träumte sie schlecht . Der Abend bei Clara war so verwirrend und laut gewesen und die kleinen grauen Schatten dauerten sie.
Im Schlaf warf sie sich unruhig hin und her und hörte im Traum was die Kobolde tonlos flüsterten. Sei nicht grausam zu uns, sei nicht grausam.. Dann tönte höhnische, böse Schattenstimme aus der Ferne und fragte streng:
Und was hast du für deine Freunde gemacht ? Wolltest du sie nicht schützen ?
Sie schreckte aus dem Schlaf hoch und flüsterte Nichts, ich hab mich nur um selber gekümmert.

Aber ich schwöre, ich werde meinen Freunden auf dem Weg beistehen.
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Janni





 Beitrag Verfasst am: 19 Nov 2017 13:29    Titel:
Antworten mit Zitat

Heimlich musste das nun geschehen, denn Karawyn hätte ihn mitten in der
Nacht bestimmt nicht einfach so nach Bajard gelassen! Aber er meinte nun
zu wissen, wo dieses Buch sein konnte und sein musste. Wenn ihn da nicht
die Erinnerung trügte aber das konnte eigentlich nicht sein. Wo sonst noch
hatte er Bücher versteckt und es ergab auch einen Sinn. Wenn es eines der
Bücher war, die er noch von Mama und Papa hatte, bevor Karawyn seine
neue Mama wurde, dann hatte er es vor der Überfahrt vor vielen Jahren
bereits in die Kiste gelegt und da war es sicherlich immernoch und wartete.
Er hatte gegenüber seiner geliebten Karawyn alle Bedenken geäußert und
auch wenn sie ihn tröstete und versucht hatte, ihn zu den anderen Kindern
mitzunehmen, so wusste er, dass er erst seiner Aufgabe nachkommen und
dieses eine verdammte Buch finden musste.
Sonst hatte er alles nur Mögliche vermasselt.

Marinnia hatte ihn zwar halb verwundert und halb entsetzt angesehen, doch
die Truhe hatte sie ihm dann dennoch gegeben und nach einer kurzen
Zeit hatte er es tatsächlich in den Händen.
"Dunkle Wandelmaeren"
Ja, das war das Buch und plötzlich erinnerte er sich ganz fern an eine
väterliche Stimme, die ihm daraus vorgelesen hatte. Er dankte innerlich,
übermannt von den Erinnerungen, seinen seligen Eltern und beschloss
dann so schnell wie möglich zu seiner jetzigen, lieben neuen Mama
zurück zu gehen.

Als er merkte, dass sie hinter ihm her waren, rannte er wie der Wind.
Doch auch ein beinahe fliegender Bursche entkommt den Finsterlingen
nicht, wenn sie angetrieben werden.
Er erreichte das Haus im Morgenrot und warf die Türe mit gewaltigem
Krachen hinter sich zu, doch dann vernahm er die böse Frauenstimme
und von einem Moment auf den anderen wurde alles schwarz.

Karawyn würde ihren Sohn kreidebleich aber tief und fest schlafend auf
dem Teppich im Flur vorfinden. Sein Schatten war fort, blitzschnell und
grausam entrissen, doch das Buch konnten sie ihm nicht nehmen.
Fest umschlungen, hielt er es noch in den Armen und lockerte diese für
die geliebte Mutter.
 Nach oben »
Karawyn





 Beitrag Verfasst am: 19 Nov 2017 16:21    Titel:
Antworten mit Zitat

Die Dunkelheit begann sich langsam aufzulösen, kitzelte hinter den über meerblauen Augen geschlossenen Lidern und zauberte einen feinen rötlichen Lichtschein über das unruhig schlafende Wesen auf dem Boden des Kinderzimmers. Karawyn regte sich, drehte sich auf der weichen Matte aus Lammfell ein wenig hin und her doch die seltsamen Schatten, die ihre Träume heimsuchten, seit eine Macht ihre Finger nach den Kindern Gerimors ausstreckte, wollten nicht weichen. Verzogen, verzerrt, klein und doch groß, immer wieder ihre Formen wandelnd bis sich ihre Umrisse über die Träume legten, sie bleich und garstig werden ließen. Leise stöhnend veränderte die in sich zusammengesunkene Gestalt wieder die Position, als das laute Knallen der Haustüre sie aus der seltsamen Traumlandschaft weckte.
Ein kräftiger ‚Rums‘ und schon schreckt sie hoch, starrte einen Moment in das sich ausbreitende Licht des noch sehr frühen Morgens, blinzelte weil die Gedanken den Weg aus dem, was bis gerade ihre Welt ausgemacht hatte, noch nicht gänzlich zurückgefunden hatten und schüttelte den Kopf, als das Geräusch weit genug in ihr Bewusstsein gesackt war um dort ein Erkennen hervorzulocken. Sich rasch in die Höhe drückend legte sie eine Hand auf die Bettdecke um Janni noch ein paar liebe Worte zuzuflüstern, doch stockte die Bewegung.

Das Bett war leer…

Karawyns Augen weiteten sich, wie in Zeitlupe wand sich der dunkle Schopf hin und her als erwartete sie ihren Jungen beim Spielen neben sich zu finden, doch auch der Platz vor der Leinwand sowie das Nebenzimmer mit den vielen Büchern war leer. Schnell, rascher als die steifen Glieder es vermuten ließen flog sie durch die Tür, rief laut nach seinem Namen doch hallte ihr die eigene Stimme als Antwort entgegen.

„Janni, Schatz…kleiner Irrwisch…?“ Rufend schob sie Linas Türe zur Seite auf, hatte sie den kleinen blonden Schopf doch auch schon dort gesehen, immer dann, wenn er die ‚große Schwester‘, zu der Lina schon lange geworden war, lange nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte. Doch auch dort begrüßte sie nur die Stille des morgendlichen Hauses aus einem frisch gemachten Bett.

„Janni?“ Eine feine Spur Angst mischte sich in ihre Stimme, traf im Inneren auf den besorgten Geist der jungen Frau und flüsterte all die leisen Dinge, die sie laut nie zu sagen wagte. „Was, wenn die Schatten sich ihren Sohn geholt hatten? Was, wenn wer immer seine Pranken nach den Kindern ausstreckte mitbekommen hatte, wonach ihr kleiner Tunichtgut suchte? Was, wenn er…?“ Karawyn schüttelte sich noch einmal und zwang sich tief durchzuatmen. Vielleicht hatte der Junge nur beschlossen ein warmes Bad zu nehmen und hörte sie einfach nicht oder er saß, in ein Buch versunken, vor den weiteren mit Geschichten gefüllten Regalen im Keller oder…

Mit einem weiteren sehr tiefen Atemzug überwand Karawyn die Stufen nach unten, wollte gerade weiter in die kleine Schneiderei, in der noch so mancher schöne gewebte Stoff von zukünftigen Mänteln und Kleidern flüsterte, als ihr Blick auf das im Gang liegende Kind fiel. Wie eine Spielzeugpuppe, ein wenig blass um die Nase, aber vor allem gänzlich ohne Schatten lag Janni über den Teppich gebreitet, hatte die Arme um ein Buch geschlungen und schlief. Wie er sich nach draußen geschlichen und wo er dieses ihr unbekannte Buch gefunden hatte, war ihr in diesem Moment vollkommen unwichtig. Sie schlang die Arme um den ein wenig ausgekühlten Körper und trug ihn nach oben in sein Zimmer, wo sie das mit dem Leben geschützte Wissen aus seinen Fingern zog. Die nur wenige Minuten später gerufene Ellys würde feststellen, dass es dem Jungen an nichts mangelte…nur schlief er eben tief und fest…und nicht zu wecken, ganz wie das Dornröschen aus den Märchen, die ihr Junge so liebte.

Karawyn bettete den Jungen in sein Bett, legte ihm eine Hand schützend an die Wange und begann dann das zu lesen, was Janni wichtig genug gewesen war um sich mitten in der Nacht aus dem Haus zu schleichen… die Geschichte der Finsterlinge.

_________________
Wir können nicht immer die Musik wählen, die das Leben für uns spielt, aber wir können wählen wie wir dazu tanzen.
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 19 Nov 2017 17:16    Titel:
Antworten mit Zitat

Noch während der Bursche zu Boden ging, dem der Schatten zu schnell und zu rasch genommen wurde, atmete die dunkle Königin auf - es war vollbracht und in wenigen Tagen konnte keiner mehr auch nur den Versuch wagen, sie erneut herauszufordern. Ihre Macht stieg mit jedem einzelnen Schatten und sie war zufrieden darüber, dass sie auch das Gör dieser Vision wo-auch-immer-sie-herkam erwischt und ermüdet hatte.
Was, so fragte sie sich für den Bruchteil eines Moments, sollte sie denn jetzt noch aufhalten?

Hätte sie sich diese Frage nur einmal ernsthaft gestellt und wäre dabei nicht in gönnerhafter Selbstüberschätzung zergangen, so hätte sie gesehen, dass es nicht gelangt hatte, den Bengel in einen Schlaf zu versetzen, denn Bücher konnten gefunden und Wissen weitergegeben werden. Hätte sie nur ein wenig in den beiden Reichen umhergeblickt, dann hätte sie mit Unbehagen festgestellt, dass diese vermeintlich schwachen, reinen Kinderlein, denen man den Schatten geklaut hatte, dabei waren eine ganz eigene Allianz zu bilden, zusammengeschweißt aus mutigen Herzen und zweier wachsamer, göttlicher Augenpaare.

Der Panther hatte seine Schachfigur ins Spiel gebracht und kümmerte sich nicht darum, dass die Verantwortung auf ihren Schultern schwer wog. Sie hatte versprochen "Alles" für ihn zu geben und nun war es an ihr, diese bittere Suppe zu seiner Zufriedenheit auszulöffeln.
Die Schwertmaid und Lichtbringerin hingegen sah, was die Zukunft bringen würde und verstand, dass es diesmal nicht an ihr war unmittelbar einzugreifen und doch... nachjustieren, das würde in dem ein oder anderen Fall vielleicht Leben retten und so griff sie ein zweites Mal auf jene weise Dienerin zurück, deren güldene Augen des Sehens mächtig waren. Die Vision der Zukunft traf Johanna unmittelbar und zeigte ihr Bilder, die es zu entschlüsseln galt:

Ein Spiegel.
Immer wieder ist es ein wunderschöner, ovaler, großer Spiegel, der sich einem präsentiert, wie ein Relikt aus den Gemächern vergessener Könige.
Prächtig und geheimnisvoll und doch fehlt irgendetwas, um das Spiegelbild komplett zu machen - das ist es: das Spiegelbild ist nicht zu sehen!
Je näher man sich an das schöne, große Ungetüm heranwagt, umso deutlich wird klar, dass etwas Anderes in der glatten Oberfläche zu sehen ist. Ein Blick in ein fernes, sagenumwogenes, schattiges Reich. Kinder durchwandern diese Lande tapfer, auf der Queste nach dem eigenen Schatten, der dorthin entführt wurde und noch während all das beobachtet werden kann, beginnt sich leise Pendelklacken einer Standuhr in den Eindruck zu mischen. Klack, klack, klack...
Die Uhr steht neben dem Spiegel und beide Zeiger stehen fast übereinander, zeigen beinahe gänzlich auf die Ziffer Zwölf. Ein Kribbeln wandert über den Rücken und in die Glieder hinein, heißkalt. Man hat die Zeit außer Acht gelassen, weiß nicht um die Gefahr. Als würde man selber durch eine Sanduhr gespült werden, fühlt sich der Kampf gegen die Zeit an. Heißkalt! Klack, klack, klack - da stehen die Zeiger vollends auf dem gleichen Platz und dröhend beginnt die Uhr zu schlagen:
DONG! DONG! DONG!
Mit jedem der Schläge bilden sich feine Risse auf der Spiegelfläche, das Bild der Kinder flackert, wird unstet, durchwoben von all den Spinnenfäden. Mit dem zwölften und finalen Schlag zerspringt der Spiegel. Zu spät, sie wussten nicht um die Zeit. Wussten nicht um die finale Stunde zum Tagwechsel.
Sie sind verloren!


Und die Lichtmaid hoffte, dass diese Zukunft nicht wahr werden würde.
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Elinor Tiefenbruch





 Beitrag Verfasst am: 19 Nov 2017 22:21    Titel:
Antworten mit Zitat

Alle betroffenen Kinder nebst Erziehungsberechtigen, außerdem Helisande und Thelor sowie das Kloster erhalten je eine Abschrift des folgendes Berichts.




                      Adoran, den 19. Rabenmond 260

          Protokoll 19. Rabenmond

          Beim heutigen Treffen wurde versucht, die verschiedenen bekannten
          Fakten und Vermutungen in einen nachvollziehbaren Zusammenhang zu
          bringen und im folgenden einen Plan zu erörtern.

        • Sowohl im alatarischen Reich als auch im Herzogtum Lichtenthal sind
          die Kinder davon betroffen, ihres Schattens abspenstig gemacht worden
          zu sein.
        • Eine Templerin Alatars, eigentlich erwachsen, sei äußerlich zum Kind
          geworden. Sie sei blond, trüge dunkelrote Gewänder und Efeu zum
          Zeichen.
        • Alatarischen Quellen zu folge hätten dieses „Efeukind“ und ein Junge
          mit einem Buch wichtige Rollen. Die Schattenwesen/Schattenkobolde
          /“Finsterlinge“ seien Sklaven einr nicht näher bekannten „Herrin“, die
          durch zischend-kreischende Stimme auffalle.
        • Die Schattenkobolde seien die eigentlichen Bewohner der
          Zwischenwelt, die Schattenherrin – ein Mensch - gehöre nicht dorthin.
        • Bei dem Jungen handele es sich um Janni, der besagten Buch besäße.
          Mirella habe daraus den anderen Kindern eine Geschichte vorgelesen: Es
          gehe in der Geschichte um die Frau, die die Schatten der Kinder gestohlen
          habe, und die „Finsterlinge“, die besagten Schattenwesen oder -kobolde,
          (die die Schattenherrin heute ihre Sklaven nenne), und die ursprünglich
          wohl von ihr verschmäht wurden, als die Kobolde die heutige
          Schattenherrin (damals ein eitles Mädchen) bewundert hätten.
        • Die Schattenkobolde arbeiteten nicht gern für sie und könnten daher
          eher Verbündete der Kinder sein.
        • Die Schattenkobolde hätten Angst vor der Schattenherrin und bäten
          um Hilfe, wie bei einem Vorfall am Ende letzter Woche deutlich geworden
          sei
        • Theorie: Gestohlene Schatten vergrößern Schatten der Schattenherrin
          und damit ihre Macht.

        • Die Kinder geben an, sie wüssten nun, wie sie an ihre Schatten
          kommen könnten und den mutmaßlich in der Spiegelwelt verlorenen Janni
          zu retten, der seit einem Angriff nicht mehr aufwache: Sie müssten sie
          sich aus der „Spiegelwelt“ holen gehen, gemeinsam mit dem Spiegelkind.
        • Zu diesem Zweck wollen sie sich mit den betroffenen Kindern des
          alatarischen Reiches treffen und in die Spiegelwelt begeben. Als
          Erwachsene begleiten sie voraussichtlich Viv Savehr und Karawyn. Ziel
          soll es laut Aussagen der Betroffenen sein, die Schattenkobolde zur
          Revolte gegen die Schattenherrin zu bringen, und zu diesem Zweck die
          Angst der Schattenkobolde vor Strafe zu überwinden.


          Elinor Tiefenbruch
          Maga K.d.P.
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Mirella von Alsted





 Beitrag Verfasst am: 21 Nov 2017 17:31    Titel:
Antworten mit Zitat

Tick… tack… zwischen den doppelten Stunden.

Das glühende Augenpaar machte ihr Angst, bis sie erklärt bekam, was dahintersteckte. Nur die Nachricht war nicht viel beruhigender.
Einmal mehr fragte Mia sich, ob sie die ganze Wahrheit erzählen sollte, oder ob sie damit auch unter den restlichen Kindern Angst verbreitete. Nein, sie mussten es wissen.

Die Geschichte der Spiegelwelt war alt und offensichtlich kein Mythos. Es gab sicherlich viele Kinder, wie sie, die ihre Hände an die Scheibe legten und sich fragten, wie es möglich war, dass das eigene Abbild auf der anderen Seite genau dasselbe tat.
Handwerker würden von Lichtbrechungen und besonderen Verarbeitungen sprechen. Doch sie wusste, dass eine andere, geheime Welt dahinterlag. Ob Mias Vorstellung der Spiegelwelt sich wohl mit der Realität decken würde?
Würden sie an einen Ort voller schöner Magie gehen, oder einfach in die Dunkelheit?

Das Mädchen schüttelte sich kräftig, um den Gedanken los zu werden. Es gab noch etwas zu tun.

Im Schreibtisch ihrer zukünftigen Stiefmutter fand sie Papier und Stifte. Es waren sogar ein paar bunte mit dabei.
Schreiben war deutlich schwerer, als lesen. Deswegen gelangen ihr die Buchstaben nicht alle so gut. Ab und zu musste sie auch eins der Bücher aufschlagen, um nachzusehen, wie ein Wort geschrieben werden musste.
Nach einer Weile hatte sie trotz allen Schwierigkeiten mit dem Alphabet einen fertigen Brief vor sich.
Der wirklich schwere Teil kam danach. Mia brauchte fast den ganzen Tag um jemanden zu finden, der bereit war, einen Brief in das andere Reich zu bringen und das auch noch zu verschweigen. Glücklicherweise hatte sie genug Taschengeld von ihrem Vater dabei.

Zitat:
*Der Brief ist in einer unbeholfenen und ungeübten Handschrift verfasst. Manche Buchstaben sehen gemalt aus, weil sie sich offensichtlich viel Mühe um die Leserlichkeit gegeben hat.
Neben dem Brief liegt ein kleines Bild mit im Umschlag, deren Rückseite eine zermatschte Erdbeere ziert.*


Hallo Fenia,

ich weiß, dass du dich Marie genannt hast. Aber hier sagen eh alle, das du Fenia heißt.

Das Rezept schicke ich dir mit und auf die Karte hab ich den Treffpunkt aufgemalt.
Wir mussten leider den Erwachsenen hier etwas mehr über die Geschichte und das Treffen erzählen. Aber wo und wann ist noch ein Geheimnis.

Denk daran, Sachen einzupacken, die man für ein Abenteuer braucht und sag das auch deinen Freunden.

Ich hol euch beim Treffpunkt ab.
Mia


Rezept für Erdbeerkotze
22 Erdbeeren nehmen, teilen und zermatschen
19 mal umrühren und dabei auf die Uhrzeit achten
Und aufessen.


Auf dem Weg nach Hause steckte ihr Kopf wieder voller Gedanken. Da hatte selbst das Schütteln nicht geholfen.

Die Kinder haben keine Zeit, der Spiegel wird zerbrechen. Die Göttin selbst hat davor gewarnt.
Diese Gabe muss wirklich schwer zu ertragen sein.


Um sich abzulenken begann Mia damit, sich auf die Suche nach nützlichen Gegenständen zu machen. Denn das hier war ein Abenteuer, dessen Geschichte direkt aus einem Buch stammte.
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 25 Nov 2017 12:04    Titel:
Antworten mit Zitat

Freiheit

Die Freiheit hab' ich erst verstanden,
Als sie mich floh mit scheuem Kuß,
Doch nicht deshalb, weil ich in Banden,
Nein, weil ich andre binden muß.

Das wird ein Auferstehn der Seele,
Ein Fest, von Morgenglanz umspielt,
Sobald ich keinem mehr befehle
Und keiner lebt, der mir befiehlt!
(Hans Claar)

~*~



Freiheit, so rein und reich, so weit und kraftspendend. Ein Glucksen, das sich zum echten Kichern mausert und zuletzt in ein glückliches Lachen verwandelt. Freiheit ist, wenn man sich ihrer dann doch endlich einmal bewusst wird, etwas so Wunderbares und vollbringt, dass der eigentliche Charakter erst erblüht.
Wer in Gefangenschaft aufwächst, wird vielleicht nie realisieren, dass er nur ein Schatten seiner Selbst ist, doch jene die Freiheit einst kannten, stellen bald fest, wie grau und blass ihr Wesen ohne dieses unbezahlbare Gut ist.

Als sie, die sie zuerst bewundert hatten, in ihre Welt kam, waren die Gefühle gemischt. Ein Mensch im Land der Schatten - eine Möglichkeit der Isolation zu entfliehen oder eher ein Eindringling in den eigenen Landen? Beides!
Sie durften, nein mussten bald heraus aus ihren Verstecken und selber spionieren. Über Jahre hier und da die Schatten kleinerer Tiere und minderer Monstrositäten stehlen, um sie in ihrer Macht zu nähren. Stets wissend, dass der eigene Schatten nun ein Druckmittel, eine Leine, war.
Bleich, blass und zuletzt so grau und verängstigt, dass sie nichts mehr sagten, sich den Anweisungen fügten und sogar versuchten, die grausame Königin der Finsternis zu immitieren, denn vielleicht wurde es dann ja leichter? Da konnte man selber ein keckerndes Lachen abgeben oder fiese Sätze zischeln, denn so war man sich bald sicher, dass es noch Andere gab, denen man Dominanz aufdrücken konnte.
Die eigene Gefangenschaft war nicht ganz so unerträglich, wenn man sich lange genug einredete, dass es jene gab, die noch weitaus gefangener und ärmer dran waren.

So hätte es ewig gehen können und doch begann einer aus ihren Reihen zu zweifeln, erinnerte sich an die Freiheit und wollte kein Teil des Ganzen mehr sein, als sie ihnen plötzlich den Auftrag gab, die reinsten aller Schatten, die der Kinder, zu stehlen.
Einer nur aber manchmal brauchte es auch nur einen kleinen Stein im Dominogefüge, um den Einsturz zu erreichen. Den Sturz einer dunklen Königin. Sie waren erstaunt und aufgeregt, als die Kinder in ihr Reich traten und in ihrer Mitte jene aus der Prophezeihung - das Efeukind. Sie schnatterten, rannten und staunten, doch helfen wollte zunächst, außer dem einen, keiner. Nich helfen, nein aber keiner der beiden Seiten. Rar machen vor der Königin, verstecken und aus den hintersten Schattenwinkeln still beobachten.
Um in die Schattenwelt zu gelangen, mussten die Kinder erst die Zwischenebene bestanden haben. Jener Ort, der sich ständig ändert und mal voller Rätsel, dann auch mal voller Monstren sein kann. Doch sie hatten es überwunden, denn sie standen ja hier!
Der eine schloss sich ihnen an und gemeinsam erbrachten sie drei Opfer:
- Hoffnungsschimmer
- Geheimnisse
- Schwäche
... um zuletzt tatsächlich vor der Königin zu stehen.
Es fiel den Schatten erst wie Schuppen von den Augen, als sie sahen, wie sehr sie alle für einander und die Freiheit ihrer Schatten kämpften.
Wie sich die Kinder selbst nach dem Tode des einen Finsterlings nicht zurückzogen oder gar unterwarfen. Nein, sie standen zusammen und schwächten die alte Herrin, bis sie verschwand.
Frei... endlich... Erinnerungen... Weinen und Lachen.
Aus den Spiegelscherben ihrer Macht wurden neue Spiegel geformt, Spiegel um den Kontakt und die beginnende Freundschaft zu halten.
Ohne Licht keine Schatten und ohne die Kinder keine Freiheit der Finsterlinge.
Als sie gingen, sah ihnen so mancher Finsterling mit unsagbarer Dankbarkeit in den Augen hinterher, den es verliesen kleine Helden ihre Welt, die ihnen eines der größten Geschenke vermacht hatten:
FREIHEIT!
 Nach oben »
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [Q-Kinder] Die Schatten werden länger...
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3
Seite 3 von 3

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.




phpBB theme/template by Tobias Braun
Copyright © Alathair



Powered by phpBB © 2001, 2002 phpBB Group
Deutsche Übersetzung von phpBB.de