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[MMT] Die Tage der Fastenzeit
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [MMT] Die Tage der Fastenzeit
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Johanna Hohenhain





 Beitrag Verfasst am: 18 Okt 2017 11:34    Titel: [MMT] Die Tage der Fastenzeit
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    Beharrlich prasselte das Feuer in der hölzernen Hütte, deren Dach von massiven Holzstämmen getragen wurde. Johanna hatte es sich auf den einladenden Fellen gemütlich gemacht und schon mehrere Blicke durch den etwas befremdlich und doch sehr gemütlich eingerichteten Raum des thyrischen Haushaltes gewagt. Sie würde die Einrichtung vermutlich als rustikal bezeichnen und doch fühlte sie sich hier drin sicher wie in einer Höhle, vor dessen Eingang ein Bär schlief und niemanden hinein lassen würde, der sie bedrohen könnte. Tjuva und Einarr wussten bereits im Vorfeld ihres Besuches, dass Johanna sich in der Fastenzeit befindet und sie empfand tiefe Dankbarkeit, dass dies so vorbehaltlos akzeptiert wurde und man sie nicht als schlechten Gast dastehen ließ. Gar im Gegenteil wurde sie mit Wasser und köstlichen Kräuterbrot versorgt. Diese geschmackliche Abwechslung wurde ihr nach acht Tagen Fastenzeit zu einem wahren Gaumenschmaus.
    Die Fastenzeit war zu einem Gesprächsthema geworden, seit die Ankündigung an die Bretter geschlagen wurde. Zu Beginn am neunten Tag des Goldblatts hatten viele Gemeindemitglieder ihren Weg in die Kirche gefunden und die Messe und die anschließende Diskussion bereichert. Selbst menekanische Besucher hatten sich in die vorderste Reihe gesellt. Ob Johanna nun Nachbarn in Schwingenstein traf, Novizen ihr im Kloster die Wege kreuzten oder sie in Handelshäuser einkehrte: Fast jeder fand dazu eine Erwähnung oder etwas, worauf er für die verlängerte Fastenzeit verzichten wollte. Es schuf eine Gemeinsamkeit in der Gemeinde, die sich bei diesem Vorhaben gegenseitig trug. Einige ließen den Genuss von Süßspeisen oder Bier weg, andere beschränkten sich auf Wasser, Obst oder Brot. Es war zu vielfältig um es zusammen zu fassen.
    Die zurückliegenden Monde des Sommers haben in Lichtenthal etwas wachgerufen, an das sich die Menschen vielleicht nun wieder erinnerten: Wie gut es ihnen ging, wieviel Reichtum und Sicherheit sie trotz alledem, was Gerimor ihnen auflastete, hatten. Eirensees und Seefels‘ Schicksal waren eine Anregung über das Geben und Verzichten zu sinnieren. Aus diesem Grund, an Gedenken des Erlebten, hatte die Priesterschaft Temoras für Lichtenthal die Fastenzeit um fünf Tage verlängert. Johanna freute sich auf das Fastenbrechen und würde sich bis dahin weiterhin auf Wasser und Brot beschränken. Denn dies waren die Gaben der Herrin für ihre Diener.




(ooc: Jeder ist herzlich willkommen an der Geschichte zu den aktuell laufenden Feiertagen zur Tugend der Opferbereitschaft der Kirche mitzuschreiben!)
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Lucien de Mareaux





 Beitrag Verfasst am: 18 Okt 2017 12:08    Titel:
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Gelegentliches Fasten ist die beste Heilnahrung.

Es lag lang zurück, das entbehrungsreiche Leben. So weit, dass es mir wie ein böser Traum erscheint, der mich irgendwann mal in meiner Kindheit verfolgt hatte, wie die gelegentlichen schlechten Träume meiner Kinder. Mit Beginn der Fastenzeit holte ich die Erinnerung an die Zeit des Hungers zurück. Ich muss gestehen, es fiel mir schwer mich an meinen eigenen Plan zu halten, lediglich flüssige Suppe, Wasser und Brot zu mir zu nehmen, oder dann und wann mal einen ungesüßten Tee. Nicht, dass mir die Süße fehlte, das ganz sicher nicht. Davon war ich eh kein Freund. Aber die feste Nahrung, fernab vom Brot, auch wenn es köstlich schmeckte, wenn es frisch war, die fehlte mir. Fleisch, Gemüse, Obst, die guten Dinge im Leben eben. Alkohol zählte da nicht unbedingt zu.

Nach dem zweiten Tag des Fastens fragte ich mich sogar ernsthaft, wieso ich es mir antat. Die Antwort hatte ich für mich schnell gefunden. Die wachsende Verantwortung zog das eindeutig und entschieden nach sich. Der kürzlich erst erfolgte Aushang zur Führung der Klosterwache bereitete mir noch immer Magengrimmen. Vorbei die Zeit der Hallodrigkeiten. Ich fürchtete gar, es könnte noch schlimmer kommen in Zukunft. Drücken kam allerdings auch nicht in Frage. Ich wollte mir die Enttäuschung nicht auf die eigenen Schultern legen.
Also gehörte es auch dazu diese zu umschiffen durch fasten. Möge mir die Lichtbringerin vergeben, aber ich fing schon jetzt an die Entbehrungen zu verachten, auch wenn mir als Heiler tief im Inneren klar war, dass eine kurze Zeit des Fastens unter steter Beobachtung und anständiger Einschätzung durchaus gesund war. Es regte die Säfte an, entschlackte und entgiftete den Körper, und ich wusste auch, die ersten drei Tage waren die schlimmsten. Waren die erstmal überstanden, war das nagende Hungergefühl fast überwunden.

Völlig falsche Herangehensweise an die Opferbereitschaft, Lucien, schalt ich mich selber. Soweit war es schon mit mir. Ich rüffelte mich selber. Entzückend. Damit ich nicht doch dem Heißhunger anheimfiel, widmete ich mich den letzten Aufzeichnungen, sah diese noch einmal durch. Bücher schreiben, ich hatte mir ja vorgenommen das wieder anzufangen, oder vielmehr fortzusetzen, musste aber feststellen, dass es mir äußerst schwer fiel mich zu konzentrieren.
Im Stillen fragte ich mich nicht zum ersten Mal, wem dieses Fasten eigentlich inneren Frieden bringen konnte. Ich fühlte mich unruhig, zugleich aber auch energielos, wie schon lange nicht mehr. Das Resultat war, das angefangene Buch blieb liegen, aufgeschlagen und unbeachtet.

Stattdessen ging ich dazu über mich auf den Abend vorzubereiten. Die ersten drei Tage waren die schlimmsten. Die waren an sich schon rum. Irgendwie hatte ich nicht das Gefühl, dass bei mir dahingehend eine Besserung eintrat. War allerdings einfach wohl eine Kopfsache. Und mein Kopf wollte ein gutes saftiges Stück Fleisch, entsprechend knurrte der Magen, bekam aber nur unbefriedigende dünne Suppe mit Brot. Immerhin hatte die Suppe einen vagen Geschmack von Gemüse und Huhn, auch wenn es nichts zu beißen gab. Aufgeben kam trotzdem absolut nicht in Frage. Von Kinderaugen beobachtet zuhause, von der Welt vor der Haustüre. Das wäre überhaupt nicht im Sinne des Erfinders. Was hatte ich mir nur dabei gedacht?
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Lucien de Mareaux





 Beitrag Verfasst am: 21 Okt 2017 21:16    Titel:
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Es war an der Zeit einige Dinge zu regeln. Also saß ich zuhause und schrieb Briefe. Ein Brief, zwei Briefe, einer war schon fort, ich wartete von dort, nach erfolgreichem Gespräch auf Rückmeldung. Es gab tatsächlich ein sehr gutes Ergebnis wie ich fand. Ich hoffte inständig, es würde sich auch weiterhin so gut angehen und etwas werden. Schön wäre es jedenfalls. Allerdings löste es noch nicht das Nachwuchsproblem. Ich überlegte noch immer daran rum und kam auf keinen grünen Zweig. Vielleicht hatten ja die Vorgesetzten eine Idee, oder Majalin. Oh ja, das war eine Idee. Ich sollte einfach mal fragen, worauf sie so lauschen würden.

Um es nicht gleich wieder zu vergessen, notierte ich mir den kleinen Gedanken und widmete mich danach erst einmal meiner Fastensuppe. Was war ich froh, dass das bald vorbei war, auch wenn der Hunger inzwischen nicht mehr da war. Aber ich freute mich tierisch auf ein gutes Stück gut gewürztes Fleisch.

Wobei mir einfiel, dass ich sowieso noch mit Johanna reden musste. Und ihre Katze musste auch wieder heim. Wurde Zeit. Langsam wurde es turbulent hier mit den Zweien. Der Kater drehte schon ein bisschen frei. Ich vermutete sogar, die Katze ging nicht allein nach Hause. Ansonsten war es aber ruhig und beschaulich hier, zum Glück. Selbst Lea hatte ihre umgängliche Zeit und ich kam dazu einiges zu abzuarbeiten. Ich genoss die Zeit also, trotz der fehlenden festen Nahrung, wenn ich mal vom Brot absah. Ja, ich freute mich wirklich sehr aufs Ende der Fastentage.
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Keylon von Salberg





 Beitrag Verfasst am: 24 Okt 2017 17:02    Titel:
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Ein Grollen.
Kein Wolf, auch wenn es einem Wolf alle Ehre gemacht hätte, sondern sein Magen meldete sich protestierend.
Irgendwo in Adoran hatte jemand Fleisch gebraten und Keylon lief fast unwillkürlich das Wasser im Munde zusammen.

Seit Tagen... Wochen? Er wusste schon nicht mehr wie lange er sich schon von Brot und Wasser ernährte, aber er hielt sich daran.
Genauso wie an die zwei Tage auferlegten Schweigegelübde.
Für ihn war die Zeit des Fastens schlimmer als er gedacht hätte.
Oft schon hatte er einfach vergessen zu Essen. Wenn er Wache lief, oder anderen dienstlichen Dingen nachging, kam er oftmals nicht zum Essen.
Aber nicht dazu kommen oder zur Fasten waren zwei verschiedene Dinge, so hatte er inzwischen gelernt.

Wie selbstverständlich war es doch geworden einen Braten auf dem Teller zu haben oder einen leckeren Wein im Glas.
Alle war so normal gewesen das man gar nicht mehr darüber nach gedacht hatte.
Außerdem war seine Nase empfindlicher geworden was Essensdüfte anging.
Er fügte sich. Nicht weil er es musste sondern weil es eine Erfahrung war.
Die Tugend der Opferbereitschaft.
Es tat auch der Demut keinen Abbruch zu fasten. Darüber nach zu denken, und bald hatte auch jeder in seiner Umgebung verstanden worum es ihm ging.
Man dachte mehr über Dinge nach die einem bislang auch Selbstverständlich vorkamen, außerdem Träumte man nicht mehr so oft von Drakhons und Dazens, sondern eher von über dem Feuer drehenden Spießbraten.
Es wäre so einfach ... wenn nicht überall leckere Düfte von Braten, Kuchen frischen Eintöpfen durch die Stadt wehen würden. Aber bald ... bald war es ja geschafft.
Aber er sollte es nicht als Bürde sehen, sondern als Erfahrung.
Keylon nickte grimmig zu sich selber und um seinen nicht einer Meinung mit ihm seienden Magen zu beruhigen, biss er herzhaft in das Stück, frisch gebackenen Brotes.




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Zahrak Salberg





 Beitrag Verfasst am: 26 Okt 2017 13:20    Titel:
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*Nach langer Zeit holte Zahrak noch einmal sein altes Tagebuch aus den Tiefen seiner Schlafzimmerkommode heraus und schlug es auf. Nachdenklich überblickten die ozeanblauen Augen die unterschiedlichen Schriftbilder, die sich in Unästhetik und Willkür untereinander zu übertreffen schienen. Dann blickte er auf das Datum des letzten Eintrages und las: 13. Eluviar 258 Stirnrunzelnd rieb er sich mit der freien Hand über den Nasenrücken, ehe er sich mit dem Tagebuch aufs Bett setze und einen Kohlestift zur Hand nahm. Recht gedankenverloren, mag man meinen, schrieb er in aller Ruhe, deutlich leserlicher, einige Zeilen auf das leicht vergilbte Pergament des Buches..*



Kronwalden,
den 26. Goldblatt 260


Es ist nun fast zweieinhalb jahre her, dass ich hier das letzte Mal reingeschrieben habe. Viel ist in der Zwischenzeit passiert, das ich für heute nicht niederzuschreiben gedenke. Nur so viel: Ich bin ein Anderer, als der, der bisher hier seine Gedanken festzuhalten versuchte. Ach und eines noch: Ich weiß, meine Frau wird es verwundern, vielleicht sogar wenig erfreuen, aber ich werde nun zu Übungszwecken versuchen, nicht nur keine Flüche mehr auszusprechen, sondern mich allgemein 'gewählter' auszudrücken. Auf Ersteres steht sowieso eine Goldstrafe!
Aber gut, fangen wir an. Seit nun 17 Tagen läuft die Fastenzeit zur Ehrung der heiligen Brynn und ihrer Tugend der Opferbereitschaft. Das mit dem Essen klappt tatsächlich mittlerweile besser, als gedacht. Die erste Woche war richtig anstrengend, weil ich mich erst noch darn gewöhnen musste, dass ich dieselben Leistungen ohne Fleisch und Süßes erbringe wie vorher. Aber der Verzicht auf so viele Speisen ist weniger das, was wirklich der Sinn des Fastens ist. Hochwürden Antorius erzählte uns am 19., dass es viel mehr darum ginge, zur Herrin zu beten, in sich zu gehen und auch einfach mal ganz bewusst auf (fremde) Menschen zuzugehen, sie zu fragen, wie man ihnen eine Freude machen oder ihnen behilflich sein kann. Da ich eh jeden Mittag und Abend im Kloster bin und auch sonst versuche, meine Morgende mit einem zumindest kurzen Gebet zu beginnen - es fällt mir immer noch nicht unbedingt einfach, frei zur Herrin zu sprechen - wollte ich mich nun die letzte knappe Woche einmal darauf konzentrieren, das mit den Menschen auszuprobieren.
Der erste Tag verlief mehr als komisch. Ich bin nie der Typ gewesen, der sich vor Menschen gescheut hat, sich nicht ausdrücken konnte oder es komisch fand, anderen zu helfen. Aber so ganz bewusst nach Leuten zu suchen, die Anzeichen von Hilfsbedürftigkeit machten, kam mir dann doch irgendwie komisch vor. Und tatsächlich gibt es davon kaum welche hier in Lichtenthal. Der Lebensstandard ist recht hoch, vergleicht man ihn mit anderen Regionen wie Seefels. Hauptsächlich waren es also alte Leute, die ich ansprach, wenn sie einen vollen Korb vom Marktplatz bis zum Eigenheim zu tragen hatten oder so was. Aber es war offenbar genauso schwer Hilfe anzunehmen, wie sie ganz frei anzubieten. Mehrere lehnten ab oder nahmen nur unter misstrauischen Rückfragen an, ob man nichts Besseres zu tun hätte, etwas dafür wolle oder dergleichen. Doch je öfter ich meine Hilfe anbot, desto selbstsicherer wurde ich dabei und offenbar schienen die Leute das zu merken. Oder sie merkten, dass ich das nicht eigennützig machten, weil sie mich vielleicht schon anderen helfen gesehen haben. Auf jeden Fall zeigten sie auch weniger Hemmungen, meine Hilfsangebote anzunehmen und irgendwann sprach mich sogar eine junge Frau von sich aus an.
Ob ich ihr sagen könne, ob der Händler sie mit 15 Münzen den Apfel über den Tisch ziehen wolle. Sie zweifelte an seiner Glaubwürdigkeit und natürlich konnte ich ihr nicht dazu raten, so viel für Äpfel zu zahlen. Immerhin waren das noch nicht die Notreserven der Obstbauern. Ich riet ihr zu 10 Münzen oder einem anderen Händler und kurz bevor sich die junge Frau laut dazu entscheiden konnte, den Nachbarsstand zu nehmen, ging der Mann dann doch auf einmal auf stolze 9 Münzen runter und gab dem offensichtlichen Sohn der Dame sogar noch einen saftigen Pfirsich dazu. Wir bedankten uns alle Drei herzlich und ohne groß darüber nachzudenken, ging ich die nächsten Schritte mit den Beiden mit. Wir erzählten jeweils voneinander und ließen so den Marktplatz hinter uns. Erst am kleinen Haus, das sie ihr Eigen nannten, verabschiedeten wir uns voneinander und gingen wieder getrennte Wege.
Doch die nächsten Tage traf ich sie immer wieder mal mit dem kleinen Richard. Er war 12 Jahre alt, bald genauso blond wie ich und hatte graugrüne Augen. Seine Mutter hieß Juleane und erzählte mir irgendwann, dass sie seit 3 Jahren verwitwet war. Ihr Mann ist damals wohl während der Verteidigung Schwingensteins gefallen und seit dem hatte Juleane alle Hände voll damit zu tun, genug Gold ranzuschaffen, um sich und Richard durchzubringen. Er litt darunter, kaum etwas von seiner Mutter zu haben, erzählte er mir sehr beiläufig. Sonst hatte sie ja nicht arbeiten müssen. Aber nun war auch seit einem Jahr noch Großmutter Lisbeth schwer erkrankt, die sich sonst so viel wie möglich um Richard gekümmert hatte. Irgendwie war es eine ganz komische Art der Verbundenheit, die ich auf einmal zu den Beiden spürte und so bot ich ihnen an, dass Richard zwischendurch ja auch einfach zu uns nach Kronwalden kommen könne, um mit Clara zu spielen. Klar, sie war noch ein ganzes Stück jünger als er, aber sie war immerhin ein Kind, das sich noch relativ gut in seine Lage hineinversetzen könnte und zwischendurch waren da ja dann auch noch Janni, Sarah und Vilja, mit denen sie spielen oder reden konnten. So würde Richard vielleicht auch etwas mehr Anschluss finden und Juleane entlastet werden, indem sie sich nicht um einen halberwachsenen Knaben zu Hause sorgen musste, während sie arbeiten war. Und ich konnte dafür sorgen, dass er immer sicher hin und zurück kam und sich möglichst wohl bei uns fühlte. Ob die Beiden das Angebot nun annehmen würden, überließ ich ihnen...
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Zahrak Salberg





 Beitrag Verfasst am: 11 Okt 2018 20:58    Titel:
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Dieses Jahr machte er es sich vielleicht etwas einfach, was die Fastentage anging, so empfand er selbst zumindest. Er verzichtete komplett auf jeglichen Genuss, ernährte sich also einzig von dem, was Temora ihm gewährte: Brot und Wasser. Und das Brot war zugegeben immer noch nicht das Schmackhafteste, weil er sich nicht genug konzentrierte während des Bittgebets. Die Herrin allein konnte vielleicht erahnen, wann der frisch gebackene Diakon auch das endlich mal ordentlich machen würde. Vielleicht, wenn er genug Hunger hatte, oder ihm das trockene Brot zu den Ohren wieder raus kam. Naja, wenig war es, verglichen mit dem gemeinen Volk in der Glaubensgemeinde nicht. Die Meisten, so wie er auch noch vor wenigen Jahren, verzichteten auf einzelne Dinge. In sofern konnte man ihm vielleicht keinen Vorwurf machen. Doch als Geweihter sah er sich strenggenommen in der Position alles etwas intensiver und selbstreflektierender zu tun. Andererseits fehlte ihm schlichtweg derzeit der Kopf für solche 'spirituellen Erfahrungen'. Ein Haufen Schriftverkehre musste im Auge behalten werden, Tagebucheinträge warteten zahlreich darauf verfasst zu werden, Predigten für die eingemächtige Weiterbildung wollten analysiert werden, die Familie und Freunde hofften stetig auf gelegentliche Besuche in der Heimat, und und und... Da blieb nicht viel mehr Zeit als für die alltäglichen Dinge wie schlafen, mit dem Hund Gassi gehen, essen, trinken, Hausputz und Körperpflege. Aber sei es drum. Die Feiertage gingen noch bis zum 21. Vielleicht bot sich ja im nächsten Wochenlauf etwas mehr Gelegenheit zum Ausüben der Opferbereitschaft.
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