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[Q] Die Geschichte von der Düne
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » [Q] Die Geschichte von der Düne
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 27 Jan 2019 00:41    Titel: [Q] Die Geschichte von der Düne
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Tief in der Nacht, als die Sonne schon längst vom Meer verschlungen war und sich selbst in der Wüste die Temperaturen dem Nullpunkt näherten, die Bewohner der Städte Schlaf gefunden hatten, begannen die ersten Körnchen den Spalt hinab zu rieseln, der sich unentdeckt mitten im Meer aus Sand aufgetan hatte. Ein stetes Rinnsal der winzigen Körner bildete sich und versank im Schwarz, von dem nur die ersten wenigen Meter vom Mond erhellt wurden.
Ein leichtes Vibrieren zog sich durch die Dünen bis hin zu den Stadtmauern, aber zu wenig noch, als dass es die Bewohner aus dem Schlaf gerissen hätte und jene die wach waren, würden es vielleicht sogar verwechseln mit einem kurzen Gefühl des Unwohlseins, Schwindels, das ihnen für den Moment den festen Stand nahm.

Unsichtbare Bande waren gerissen, zerschnitten, schon vor Wochen, als der letzte Atemzug den Sohn der Harpyie verlassen und die Höhle eingestürzt war. Er hatte das Medaillon getragen, das den Schlüssel oder vielmehr das Schloss bildete, zusammen mit alten Schriften, die versteckt lagen und auseinander gerissen wurden, im Versuch sie mitzunehmen, sie zu stehlen. Der Fels hatte das Medaillon zerschlagen, zersplittert lag es unter den Trümmern, unter dem Gestein, genau wie sein Träger. Und doch dauerte es, bis das Gefängnis gänzlich gesprengt werden konnte. Wenn die Macht, Jahre verschlossen, gebändigt von unsichtbaren Fesseln, scheinbar versiegt war, dauert es. Es dauerte, bis sich geknebelte Knochen, fast zu Stein erstarrt, wieder bewegen konnten. Es brauchte Zeit, bis sich der schlafende Verstand wieder so weit entfaltet hatte, dass er benutzt werden konnte, benutzt, um dem Gefängnis, das jahrelang um ihn lag, wieder zu entkommen.

Die sandfarbene, lederne Haut spannte sich, als er die ersten, kleinen Bewegungen machte. Die milchig-trüben Augen brauchten lange, um sich in der Dunkelheit tief verborgen unter dem trockenen, unfruchtbarem Land, wieder zu öffnen. Die Starre fiel nur langsam von ihm ab, doch wusste er, dass Geduld alles war, was er brauchte, jetzt, wo die Ketten gesprengt waren.
Am frühen Morgen, noch vor dem ersten Krähen der Hähne, noch bevor die ersten Sonnenstrahlen die eisige Kälte der Nacht vertreiben konnten, durchzog ein erneutes Vibrieren die Wüstenstadt, deutlicher, spürbarer als noch in der Nacht zuvor und hinterließ an einzelnen Häusern kleine Risse, wie ein Zeichen der Vergänglichkeit.
Und in der Schwärze des ehemaligen Gefängnisses hob sich ein Mundwinkel zu einem düsteren Grinsen...
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Thahida Atiika Yazir





 Beitrag Verfasst am: 27 Jan 2019 07:56    Titel:
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So wie jeden Morgen machte sich Thahida auf ihren Rundgang durch die Stadt um am Ende die Oase zu besuchen, dort ihre morgendliche Meditation durch zu führen um später den Dienst anzutreten, sie mochte die Ruhe in den Morgenstunden, so war ihr Augenmerk ganz auf die Stadt gerichtet bis ein Janitschar an sie herantrat und von einem leichten Beben erzählte. Der Blick der Jijkban wurde sofort aufmerksamer und im nächsten Augenblick wurde ihr vom zweiten Beben berichtet.

Ohne zu zögern machte sie sich sofort zum Haupttor um den Bericht des Wachmannes zu erhalten, sofort wies sie die Janitschar an alle Häuser zu begutachten und mehr Aufmerksamkeit auf die Durrah wie auch auf das Meer zu richten. Die Wachen wurden am Haupttor wie an den Seitentoren um je zwei Mann verstärkt.

Thahida hatte damals die Zerstörung von Menek’Ur erlebt als die Feuerwesen aus dem Wasser kamen und viele Menekaner ihr Leben gelassen hatten um die Stadt zu schützen, die Familienviertel wurden gänzlich ausgelöscht, dieses mal musste vermieden werden das etwas passiert, also aufmerksam sein.

Sie selber ging sofort zu Kaserne um Adal zu informieren was ihr berichtet wurde und welche Maßnahmen sie schon vorgenommen hat. Danach machte sie sich selber auf den Weg durch die Stadt um zuerst den Palast von außen zu betrachten, dann ging sie durch die Stadtmauern welche von innen genau betrachtet wurden.

_________________
http://yazir.webnode.com/
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Ahmad Fadlan Azeezah





 Beitrag Verfasst am: 27 Jan 2019 10:58    Titel:
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Er war die Nacht über, bis in die Morgenstunden mit Jemaat Berkan auf einer langen Patrouille durch die Durrah gewesen. Der Feind wanderte in letzter Zeit wieder vermehrt Richtung Bajard, Grünländer plünderten immer wieder die heimischen Schätze. Auf beides musste ein Auge gehalten werden. Besonders aber auch auf die Aktivitäten der Wüstenbestien.
Doch das Erdbeben machte ihn stutzig. Wo hatte sein Zentrum gelegen, wenn es sowohl in der Stadt, als auch in der Wüste zu spüren gewesen war?
Nachdem er bei Feierabend bemerkt hatte, dass Jijkban Thahida schon verantwortungsbewusst die Bewachung der Stadt und das in Erfahrung Bringen der Stadtschäden geregelt hatte, begab er sich zunächst zur Ruhe nach seiner langen Nachtschicht.
Am Nachmittag jedoch versammelte er ein paar wenige entbehrliche Kameraden auf dem Kasernenplatz und ging mit ihnen auf einen weiteren Rundgang durch die Durrah, um mögliche Verwüstungsspuren, das Verhalten der Tiere und Monstren und ähnliches zu analysieren und dokumentieren. Sie würden eine ganze Weile unterwegs sein, möglicherweise sogar erst wieder zur Nacht oder am nächsten Morgen die goldene Stadt betreten.
Wäre das Erdbeben direkt unter der Stadt gewesen, so wäre es bei dieser Milde, die er anhand der noch gering geschätzten Schäden am Mauerwerk vermutete, nicht über so einen großen Radius wahrnehmbar gewesen. Also musste das Zentrum irgendwo anders liegen. Womöglich war es auch nur ein Vorbeben gewesen. Es galt also abschätzen zu können, ob man sich auf mehr gefasst machen musste und im besten Fall sogar vorher zu wissen, was kommen würde. Schließlich konnten sich Erdbeben auf ganz unterschiedliche Weise äußern. Tsunamis, Erdrutsche, möglicherweise sogar Sandstürme, die durch die Massen an bewegten Sand entstehen konnten. Gut war auf jeden Fall, dass sie beritten waren. Sollte etwas passieren, so war einer von ihnen mindestens zügig genug wieder in der goldenen Stadt, um Bericht zu erstatten...
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Maheen Ayat Azeezah





 Beitrag Verfasst am: 27 Jan 2019 11:28    Titel:
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Der zweite Auftakt hatte also begonnen.

Sein Eintreten war erwartet worden und traf die Kundigen, die den warnenden Worten der Geweihtenschaft gelauscht hatten, also nicht überraschend.
Mit der Traumvision, die als ursprünglicher Beginn dieses Sturmes eine Warnung an das auserwählte Volk der Sonne sandte, hatte es begonnen.

Ein unruhiges Gefühl, das Erscheinen der Botin auf den tobenden Wogen eines Sandsturmes, das Entdecken und Zerschlagen des Härtikerbundes, das Bergen von Schriften und einer kryptischen Warnung:

"Vor langer Zeit durch die Einheit der Familien gebannt,
wartet er nun in seinem Gefängnis tief unter dem Sand."


Es war eine Weile friedlich gewesen...
Das Auf und Ab durch den Wechsel an der Führungsspitze hatte das Seinige getan, um den Blick von den sich zusammenbrauenden Wolken des wieder erstarkenden Sturms wegzulenken.
Doch das nagende unruhige Gefühl war geblieben, die Warnungen an höchste Spitze getragen worden, das Entziffern der Schriften mehrmals angespornt worden - doch die Zeilen weigerten sich ihr Geheimnis zu rasch preiszugeben, als höhnten sie jedem Versuch sich auf das vorbereiten zu können, was da kam.
So würden sie also ohne Waffe in die Schlacht der Glaubensprüfung ziehen, doch der Zusammenhalt des Volkes und der ungebrochene Glaube zur All-Mara waren ihr steter Schild.

Das Sonnenreich würde weitere zweitausend Jahre bestehen, wider allen Widrigkeiten und den spottend jungen Königreichen der Suktir ein leuchtendes Beispiel sein.
Die älteste bestehende Stadt Gerimors und vermutlich ganz Alathairs würde auch diesmal nicht fallen und nicht Varuna oder Manor folgen...

Die Sonne würde weiter aufgehen und das Volk Menek'Urs mit seinen goldenen Strahlen leiten.


[ooc: Man möge den menek. Pathos verzeihen]
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Zuletzt bearbeitet von Maheen Ayat Azeezah am 27 Jan 2019 11:38, insgesamt einmal bearbeitet
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Thahida Atiika Yazir





 Beitrag Verfasst am: 28 Jan 2019 06:51    Titel:
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Nicht nur die Stadtmauer und den Palast hatte sie genauer betrachtet, sie machte sich sogar auf den mühsamen Weg hoch zum Tempel, gerade der untere Teil des Tempels war so wichtig für die Menekaner, all ihre Verwandten lagen dort, Brüder, Schwestern, Cousinen, Cousin und natürlich unsere verstorbenen Emirs, die waren so wichtig für das Volk und auch für Thahida, zwei musste sie schon mit dorthin begleiten was ihr wirklich schwer viel aber sie gänzlich zu verlieren sie nicht mehr besuchen zu können war nicht akzeptabel, so oft ging sie in die Gedenkstätte der Yazir und der Omars. Und auch an diesem Morgen betrachtete sie nicht nur die Urnen sprach nicht nur mit ihren Verwandten, nein sie begutachtete das Gemäuer sehr genau, ließ sich sehr viel Zeit und ging auch in die Ahnengräber der anderen Familien, nichts sollte die Ruhe stören.

Zum Glück schien in dem Moment alles in Ordnung zu sein und Thahida konnte beruhigt den Tempel verlassen, auf dem Rückweg sah sie herab zur Oase, ja das war der nächste Ort den sie Aufsuchen würde, was wäre das Volk ohne die Oase, der einzige wirklich ruhige Ort in Menek’Ur, aber nicht nur für sie ein guter Ort der Meditation, auch wie sie feststellen konnte einer für Maheen.

Langsam betrat sie die Oase und blickte auf die ruhig kniende Maheen, sie nicht störend bewegte sie sich so gut es in Rüstung ging, sehr leise doch sie war schon entdeckt und so kniete sie sich gleich neben sie. So nachdenklich sah sie Maheen selten und Thahida war einfach nach den neusten Meldungen verunsichert ein bisschen, vielleicht wusste Maheen mehr und so war es auch.

Sie hatten es gewusst das etwas auf uns zukommt, doch die Ruhe die sich eingeschlichen hatte, war den meisten wichtiger als das eine Gefahr drohte, natürlich Menek’Ur gab es schon so viel länger und doch hatten wir schon so viele Verluste erleiden müssen. Wieder und wieder standen wir auf dem Prüfstand der Mara.

Aiwa wir wurden stärker immer enger verbunden wenn eine Gefahr drohte und doch, allein der Gedanke das wieder Leben auf dem Spiel stehen konnte, war für Thahida unerträglich, beim letzten mal hatte es fast eine ganze Familie ausgelöscht, das durfte nicht wieder geschehen.
Und Maheen‘s Worte saßen so tief in ihrem Kopf….


"Vor langer Zeit durch die Einheit der Familien gebannt,
wartet er nun in seinem Gefängnis tief unter dem Sand."


…was hatten sie zu bedeuten, was würde uns drohen, die Feuerwesen würden sicher nicht wieder kommen, hoffentlich, ob es etwas mit den Familien zu tun hatte, irgendwas hatten sie vor langer Zeit gebannt, aber was könnte so lange unter Sand überleben, immer wieder schossen ihr die Worte durch den Kopf, doch wenn könnte sie fragen.

Alle Hadcharim waren fort, von den Familien war kaum jemand so alt das er etwas darüber wissen konnte.

Sie atmete tief durch und entschied sich erstmal mit Adal darüber zu sprechen, er hatte oft eine Idee oder gab ihr Aufgaben so dass sie erstmal abgelenkt war.

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Adal Yazir





 Beitrag Verfasst am: 31 Jan 2019 06:50    Titel:
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Einige Tage waren ins Land gezogen seit das Beben die Durrah und die goldene Stadt selbst heimgesucht hatte. Trügerische Ruhe hatte sich breit gemacht und um die Ressourcen und Kräfte zu schonen, zog der Sajneen die verstärkten Wachgänge von den Toren ab. Die jungen Janitschare hatten genug geleistet und sollten ihre Zeit zum Durchatmen bekommen. Schon bald würde Irgendetwas die goldene Stadt in Atmen halten, da war er sich sicher, doch noch war der Zeitpunkt scheinbar nicht gekommen.

Auch in diesem Morgen verlief der Wachdienst ruhig. Er selbst hatte sich nun zumeist die Nachtschichten angenommen, um über Tag möglichen Koordinationen oder auch als Verbindungsglied zum ersten Haus der Omar zur Verfügung zu stehen. Harte Zeiten forderten halt ihren Tribut und außerhalb der kurzen Schlafintervalle fand er Kraft in der Meditation. Wie vom Kalifen gewünscht sollte er einen kurzen Bericht über die letzten Tage erhalten, auch wenn nichts Besonderes vorgefallen war.
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 03 Feb 2019 09:02    Titel:
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Sieben Tage waren vergangen. Tage der Ruhe, der Stille ohne Vorkommnisse wie jenes vor knapp einem Wochenlauf. Vielleicht war es zu ruhig? Die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. Das düstere Grinsen hatte sich seit den ersten, vorsichtigen Bewegungen vor sieben Tagen kaum verändert. Die Starre zu lösen dauerte und so hatte er wieder ausgeharrt, Kräfte gesammelt und Gedanken gesponnen. Sein Ziel war schon lange Jahre klar und nun konnte er endlich, endlich zur Tat schreiten. Die Lider hoben sich erneut, langsam und wenn ihn hätte jemand beobachten können, hätte derjenige wohl die Geduld und Lust verloren, so lange wie ein einzelnes Blinzeln dauern wollte. Beinahe wie eine Blüte, die sich über Nacht schloss und sich erst mit den Sonnenstrahlen des neuen Tages wieder öffnete, die Bewegungen zu langsam, um sie wirklich wahrzunehmen. Doch so starrte er inmitten der Dunkelheit und der wohlig eisigen Kälte der Nacht schon bald auf die verblassten Ketten, die ihn so lange gehalten hatten.

Als sich zum ersten Mal seit Jahrzehnten das von Fängen bewährte Maul öffnete, erhob sich ein tiefes, bedrohliches Grollen über der Wüstenhalbinsel und brachte die Dünen zum beben. Kleine Rinnsale aus Sand rieselten von den Mauern, die die Stadt umgaben und gaben erste Risse des Sandgesteins frei. Nur oberflächlich und nicht so tief, dass sie wirklich schadeten, wie Schürfwunden auf der Haut, die zwar schmerzten, aber nicht weit genug gingen, um tiefe Narben zu hinterlassen. Der Langsamkeit der Bewegung geschuldet, dauert es, bis das Grollen und damit das Beben, dessen Ausläufer sich bis ins Gebirge zogen, das die Halbinsel abgrenzte, abebbten. Aber anders als in der Wüstenstadt, würden die Bewohner in Grenzwarth, dem Rakun oder auch Bajard keine Risse an ihren Häusern vorfinden. Vermutlich würde das seichte Vibrieren, welches bis in diese Regionen drang, nicht einmal wahr und wenn, dann nicht ernst genommen werden.
Und schon jetzt nahmen die milchig-trüben Augen einen Ausdruck des Triumphes an.
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Callista Anisa Ifrey





 Beitrag Verfasst am: 03 Feb 2019 17:28    Titel:
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Sie war erst spät in der Nacht in den Tempel gekommen. Lang hatte sie das Geschehen am Brunnenplatz noch beschäftigt. Den langen Weg zum Tempel hinauf mitten in der Nacht noch um für die arme Seelen des Wüstensohnes zu beten, welcher sie so tief erschüttert hatte.

Noch tiefer ist bei jenem Gebet ihr Entschluss gewachsen nie mehr sich mit dem Namen Ryzan vorzustellen. Solch eine Schande hatte sie selten erlebt. War es ihr peinlicher als je zuvor, damals in jene Familie gezwungen worden zu sein. Die Taten der damaligen Ifrey Söhne wog schwer und sie wusste, dass der Emir es eigentlich nur gut gemeint hatte, als er sie in die Hände der Ryzan gab. Aber die Familie Ryzan war oftmals nicht von der Erziehung und Ehre geprägt, die man von einer Familie erwartet hätte.

Sie hatte sich die ersten Monde stark Bemüht dies zu beheben und doch ist sie an vielerlei Uneinsichtigkeiten gescheitert. Dies ging damals soweit, dass sie sich gänzlich zurück gezogen hatte. Sich voll und ganz auf den Tempel konzentriert hatte. Bis hin, dass ihr jene so fremd waren, als hätte sie niemals auch nur im Ansatz dazu gehört.
Dies hatte sich über die Jahre nur noch verschlimmert. Eine kleine Stimme in ihrem inneren Schrie immer lauter und lauter, dass sie mit jenen nicht in Verbindung gebracht werden wollte. Das sie sicher schon einen Jahreslauf, mit dem Namen Ryzan nicht mehr unterschrieb. Sich nicht mehr so vorstellte und zu ihrem alten Namen zurückgekommen war.

Sie war eine Ifrey durch und durch und sie würde dies auch nicht mehr leugnen. Die Schande die damals auf den Namen geladen war, war in ihren Augen längst vergessen und sogar durch Taten ehemaliger und gerade durch ihre Person wieder reiner gewaschen worden wie er nur gewaschen werden konnte. Sie war die Haatim und dies obwohl das Blut der Ifrey rein und unschuldig durch ihre Adern floss.

Natürlich wog es auch schwer in ihr, dass sie damals nicht bemerkt hatte das die Saat Alatars sich in den Herzen zweier Söhne eingenistet hatte. Aber sie war damals noch keine Haatim. Sie hatte es nicht sehen können so tief versteckt war es.
Doch nun sah sie, dass in vielen Ryzan nicht die Tradition der Allmara wuchs. Das einige von Ihnen es zwar versuchten, aber ohne richtige Anleitung und ohne Oberhaupt scheitern würden. Sie hatte zwar als Haatim mehr als einmal ihre Hilfe angeboten. Nicht weil sie einst zu ihnen gehörte, sondern weil es ihre Pflicht war und ihr Wunsch, dass alle Wüstenkinder, sich in der Einigkeit und Liebe zur Allmara und dem Erhabenen, in alten Weisheiten sich schulen und lehren könnten.

So betet sie in jener Nacht im Tempel dafür, dass die Allmara den Weg des Volkes ändern würde. Das altes wieder neu wachsen konnte und neue schlechte Sitten und Eigenschaften ausgerottet werden würden.
Der alte Glanz der Familien, der Traditionen, der Einigkeit und der Stolz des Volkes zurückkehren würde. Die Vergrünung des Volkes war schlimmer als sie gedacht hatte und es griff um sich wie eine Ranke einer Kletterpflanze.
So viele Natifahs wie noch nie lebten im Natifahhaus, suchten ihren Rat und ihre Hilfe in so vielen Belangen, dass sie teilweise nicht mehr wusste, wie sie noch mehr Stunden in einen Tag bringen konnte der sowieso schon zu lang war.

Selten schlief sie mehr wie drei vier Stunden. Sie aß wenig und oft hielt sie nur ihr Glaube davon ab sich zurück zu ziehen und einzuigeln um neue Kräfte zu sammeln. Sie wusste die Allmara hatte ihr mit jene Aufgabe gestellt, sie mit dazu auserwählt, alles wieder ins reine zu bringen. Sie musste sich nur noch etwas mehr anstrengen noch etwas mehr arbeiten und noch etwas mehr ein Auge auf die Kinder der Allmara haben und es würde sich zum guten wenden. Davon war sie überzeugt.
Und sie spürte, dass die letzten Wochen mehr Personen auch sahen was sie sah. Und ihr dabei helfen würden.





Nun kniete sie hier vor dem Altar der Allmara und ihre Gedanken zogen im Gebet kreise. Liesen ihr Bilder erscheinen vor ihrem Inneren Auge. Liesen sie tausend Welten und Szenarien begehen.
Bis zu jenem Moment als ihr ein besonderes Bild vor das Auge trat, eines an das sie schon lange nicht mehr gedacht hatte. Ein Bild aus einem alten Traum, einer alten Erzählung. Und doch konnte sie es nicht recht greifen. Sich kaum daran erinnern was sich damals erzählt wurde und wie ihre kindlichen Augen damals vielleicht gerade 12 oder 13 genau auf jenes Bild kamen.





Doch als just in diesem Moment die Wüste wie erbebte. Und ihr Herz sich im Schmerz wand als der Wüste leid zugefügt wurde, war es als brannte sich dieses Bild zusammen mit dem Schmerz in ihren Kopf und schrie sie an.
Und so sank die Haatim nachdem das Beben sich gesetzt hatte und verstummte, in Ohnmacht auf den Teppich vor dem Altar. In ihren Augen noch die Tränen schimmernd die sie geweint hatte als der Schmerz der Wüste sich entlud.
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Ahmad Fadlan Azeezah





 Beitrag Verfasst am: 03 Feb 2019 21:05    Titel:
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Er hatte gerade erst seinen Dienst angetreten und war zu diesem Zweck am Wachturm angekommen, als der Boden unter ihm auf einmal wieder zu beben begann, wie bereits vor einem Wochenlauf, aber dieses Mal stärker. Überrascht blieb der Azeezah in seiner Bewegung stehen und festigte seinen Stand sogleich, sodass er sicher auf den Füßen blieb. Kurze später stellte sich zwar heraus, dass das Beben nicht noch stärker wurde, doch es bildeten sich unter lautem Rieseln und leichtem Knarzen feine Risse im Wachturm, der als einziges Gebäude weit und breit dem Erdbeben ausgeliefert war. Aufmerksam sah Ahmad sich aus seinen tiefbraunen Augen heraus um und begann nach einer flüchtigen Absprache mit den Kameraden auf einmal los zu laufen in Richtung Grenze, während das Beben noch anhielt. Er lief so lange bis er am Grenzstein angekommen war und nur noch durch Konzentration auf das Erdreich weiterhin das Erdbeben spüren konnte. Leicht erhöhten Atems legte er eine der behandschuhten Hände an das Gestein des Gebirgsausläufers und blickte achtsam voran in den feindlichen Wald hinein.
Irgendwann verebbte das Vibrieren des Savannenbodens dann ganz, und so kehrte der Jijkban zurück zum Wachturm, an welchem er sich mit den Janitscharen vor Ort austauschte. Allmählich war man sich einig, dass das keine übliche Laune der Natur war, sondern das Werk der All-Mara sein musste, die ihnen irgend etwas damit zu sagen versuchte. Doch was? War das eine Prüfung für den neuen Emir? Die Strafe für das Abreisen seines Vorgängers? Sollte das Volk einen anderen Weg erkennen, den es einschlagen musste? Oder versuchte Eluive sie vor einer noch größeren Gefahr als dem Erdbeben zu warnen und lediglich sicherheitshalber von hier zu vertreiben, damit ihr Volk nicht diesem Schicksal erliegen musste, das ihm bevor stand?
Ahmad schloss die Augen für einen kurzen Moment, atmete ruhig ein und aus und konzentrierte sich auf den Geruch, die Luft, die Geräusche seiner Umgebung. Er war zu großen Teilen seines Lebens in der Durrah aufgewachsen. Durch die vielen Eskorten und Karawanen, die er seit seiner frühsten Kindheit miterlebt hatte, kannte er das Sand- und Gesteinsmeer bald besser als die goldene Stadt, in der er seit etwa 2 Jahresläufen nun wieder einen festen Wohnsitz und eine Arbeitsstelle hatte. Es war teils so, dass Ahmad Wetterumschwünge und Gefahrengebiete vor jedem anderen Kameraden bemerkte, da er zu viele solcher Situationen bereits mehrfach erlebt hatte. Trockenheit, Sandstürme, Treibsand in Oasen- und Küstennähe, Sturzregen... Er kannte sich mit den Eigenarten der Bestien sowie Tiere aus, die das feindliche Gebiet ihr Terrain nannten. (Riesen-)Schlangen, die sich gerne knapp unterhalb der Sandschicht aufhalten, um ihrer Beute aufzulauern, (Riesen-)Skorpione, deren Angriffe durch ihre Geschwindigkeit und Gewandheit nur schwer zu parieren sind, Harpyien, die stets aus der Luft heraus angreifen, weil sie dem menekanischen Volk dort überlegen sind...
Dass er die Wüste nun nicht einschätzen konnte, verunsicherte den erfahrenen Jijkban insgeheim. Doch er ließ sich nach außen hin nichts anmerken. Still horchte er nur und versuchte weiter Vorboten, Eigenarten, Folgen und andere Erkennungsmerkmale der Erdbeben zu analysieren, um so hoffentlich bald dem Sajneen mehr mitteilen zu können als das, was tatsächlich passierte ohne dass die Janitschare etwas dagegen unternehmen konnten. Am frühen Abend, nach dem regulären Dienst wird schließlich ein kurzer Bericht seinen Weg zu Adal finden.
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 12 Feb 2019 21:38    Titel:
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Ein leises, aber bedrohliches Grollen ging durch die Wüste. Erste Rinnsale aus feinen Sandkörnen begannen, die Dünen hinab zu rieseln, als der Boden das Grollen aufnahm und damit die Vibration.
Doch war das Grollen nicht alles an diesem Abend. Dunkle Wolken schoben sich wie im Takt vom Meer aus dem Süden in Richtung der Wüstenstadt, beinahe wie eine undurchdringliche Wand aus grauer Dunkelheit.
Und mit jedem Moment, den das Grollen und Vibrieren anhielt, rückte die Wolkenfront näher an die Küste heran. Die Windböen zerrten an Vorhängen und Palmenblättern, die Sandkörnchen hinterließen ein leises Prasseln wie tausend kleine Nadelstiche an den Fensterscheiben. Und mit jedem Windstoß, mit jedem Stück, das die Front aus dunklem Grau näher rückte, sank auch die Temperatur, noch bevor die Nacht herein brach, über der Wüste und deren Umgebung.

Es dauerte nicht lange, vielleicht einen halben Stundenlauf, bis der ganze Spuk ein Ende fand. Nicht der ganze. Nur das Grollen und Beben der Erde ließ nach, nur das Zittern unter den Grundfesten der Wüstenstadt verschwand. Doch was nicht weichen wollte, war die Wand aus schwarzen, undurchdringlichen Wolken, die vor der Küste lauerte. Wie ein Unheilsbringer, der nur darauf wartete, dass der richtige Moment kam.

Und in den Tiefen des Gefängnisses, im Zentrum des Bebens, grinste er schadenfroh, als er seine ledernen Flügel ausbreitete und sich erhob, seine Schwingen in voller Pracht präsentierend.
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Thahida Atiika Yazir





 Beitrag Verfasst am: 12 Feb 2019 22:39    Titel:
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Auch wenn Adal die Wachen abgezogen hatte so war Thahida weiter auf ihrem Posten, die Müdigkeit machte sich auch bei ihr langsam bemerkbar doch sie wollte nicht weichen, sie spürte es das irgendetwas schlimmes passieren würde, es war nicht das erste mal das sie so ein ungutes Gefühl in sich trug und es schien sich zu wiederholen.

Alle waren gewarnt, die Vorbereitungen liefen in vollen Zügen und auch jetzt musste sie sich eine kleine Pause gönnen, nachdem sie abgelöst wurde vom Wachdienst, kam sie nicht sofort zur Ruhe und ging noch eine Runde durch die Stadt.

Sie hatte schon etwas gelitten und Sie fürchtete das war erst der Anfang, doch sie brauchte eine Pause eine kleine wenigstens, in ihrem Haus am Hafen hatte sie sich etwas zu essen gemacht und sich gerade gesetzt, als es plötzlich wieder anfing zu beben, der Wind der die Vorhänge und Palmen förmlich schüttelte ließ sie schlussendlich alles fallen und rannte gleich zum Hafen.

Die Wachen waren schon auf dem Weg zu ihr um es zu berichten und gemeinsam liefen sie bis an den Leuchtturm, hoch die Stufen und der Blick aufs Meer, die dunkeln Wolken sollten nichts gutes bedeuten das war allen klar, gleich schickte sie eine Wache zum Haupttor, eine weitere zu Adal um Bericht zu erstatten.

Der Umhang wurde eng um den Körper geschlungen um die Kälte die mit der dunklen Wand auf sie zukam etwas zu schützen, alle waren bis auf äußerste angespannt und wohl möglich bereit zum Kampf, doch mit dem ausklingen des Bebens entspannten sich einige etwas.

Doch die dunkle Wand war wie ein Schleier der Gefahr der nicht weichen wollte…


Der Befehl ging raus die Wachen wieder zu verdoppeln, am Haupttor wie am Hafen, im zweier Paarung Patrouille gehen, Sie selber machte sich gleich auf den Weg, Adal weiteren Bericht zu erstatten und somit auch dem Kalif zu informieren.
_________________
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Zuletzt bearbeitet von Thahida Atiika Yazir am 13 Feb 2019 06:58, insgesamt einmal bearbeitet
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Feliciana Vanwalde





 Beitrag Verfasst am: 12 Feb 2019 23:16    Titel:
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*In aller Eile war sie aufgebrochen um nach Menekur zu reisen, als sie ankam fiel ihr auf, dass sie das, weswegen sie da war in Bajard vergessen hatte, aber sie fuhr ja gern zur See!

Überglücklich über ihren Handel und nochmal dort kurz sein zu können, gab sie Prisha die kleinen Fässchen. Sie wusste selbst, dass sie einfach noch zu jung war, um sich mit den meisterlichen Tränken von erfahrenen Alchemisten, Heilern und dergleichen messen zu können und sicher würde das noch viele Jahre dauern, dennoch wurde freudig und herzlich angenommen was sie brauen konnte.

Genau genommen ging es ihr dabei auch wenig um den Gewinn, auch wenn sie nicht viel besaß und die Münzen gut brauchen konnte. Nein, sie liebte es, andere Menschen kennen zu lernen, vor allem dann, wenn sie dabei noch die legendäre Stadt sehen durfte und sich so wohl fühlte wie an jenem Tag. Darauf traf sie gleich noch eine Blüte der Wüste und während sie noch am verhandeln waren zog der Sturm auf und die Wüste bebte.

Angst breitete sich in ihr aus, denn das was von der Küste sich zusammenbraute, die Bäume bedrohlich schwanken ließ und den Sand aufwirbelte war dunkel, gefährlich. Sie betete, dass die Seefahrer da draußen schnell einen sicheren Hafen erreichen konnten. Denn wenn nicht, so würden mit Sicherheit Masten wie Strohhalme gebrochen werden und die Schreie, die ihr Verstand ihr vorgaukelte von angstvollen Matrosen ließ sie schaudern.

Über das Meer und mit der Fähre würde sie nicht nach Bajard kommen und auch durch die Wüste bei einem Sandsturm, wie man ihr zu verstehen gab, würde sie niemals rechtzeitig und wohlbehalten zurück kommen.

Ein neuerliches Vibrieren des Boden und der lauter werdende Wind ließ sie dann auch zusammen mit Leyla ein Zimmer aufsuchen, in dem sie in einer Herberge Schutz fanden.

Eigentlich wollte sie nach Adoran und sich bei jemanden bedanken für ein Geschenk, dass sie in der Truhe vor dem Handelshaus fand, doch das würde leider warten müssen. Und so verbrachte sie bei der Menekanerin die Nacht mit Gesprächen, die all die Angst und Sorgen vor dem Sturm, der einfach seltsam da draußen auf dem Meer wie ein Raubtier vor dem Sprung wartete, ein Stück weit vergessen.

Am nächsten Tag würden sie versuchen die Wüste zu durchqueren, so die Götter auf ihrer Seite stehen würden...*
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Ahmad Fadlan Azeezah





 Beitrag Verfasst am: 13 Feb 2019 09:34    Titel:
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Seine Patrouille hatte das Unheil kommen sehen, waren sie doch gerade nahe des Natifahhauses, als ihnen auf einmal flüchtende Tiere entgegen kamen, die einen Unterschlupf vor dem aufkommenden Sturm zu suchen schienen, den eine riesige, unheilbringende Gewitterfront vor sich her schob. Sofort kniffen die Janitschare ihre Augen zusammen, um wenigstens noch blinzelnd wahrzunehmen, was sich da vor ihnen abspielte. Den Tieren wichen sie aus, um sie nicht auf ihrer Flucht zu stören. Am Hafen angekommen wurden gleich alle Schaulustigen und zufälligen Passanten in die goldene Stadt geschickt. Entweder ins eigene Heim, das Natifahhaus oder das Gasthaus zur grünen Lagune. Je nach Stand und Geschlecht der Zivilisten. Am Rande bekam Ahmad mit, dass Jijkban Thahida bereits wieder vor Ort war. Also kümmerte er sich nicht viel darum, die Janitschare selbst auch noch einzuweisen.



Er lief mit seiner Patrouille lediglich zügig zu den Stallungen am Basar edler Künste, sattelte im Eilverfahren auf und ritt sodann erhöhten Tempos auf direktem Wege mit ihnen gen Haupttor, von wo aus er anordnete, keinen Zivilisten in die Durrah hinaus zu lassen und allen noch draußen herum laufenden Personen einen sicheren Unterschlupf in Menek'Ur anzubieten. Der Sturm in der Luft sorgte nicht nur für einen Temperatursturz, sondern auch für unvorhersehbare Sandbewegungen. Wüstenstürme waren so totbringend wie es nur die All-Mara selbst sein konnte, wenn man sie unterschätzte und sich nicht mit ihnen auskannte. Als nach etwa einem halben Stundenlauf die Lage zumindest ruhiger war, atmeten alle einmal kurz auf.



Für die restliche Nacht blieb ihm, sich selbst auszuruhen, um am nächsten Morgen wieder munter zu sein. Denn dann würde er die Besucher der goldenen Stadt bis zur Grenze eskortieren, um ihre sichere Rückkehr aus dem Reich der Sonne zu gewährleisten. Auf dem Rückweg davon schließlich unterhielt er sich mit den Wachhabenden am Wachturm und den Kameraden, die während der Nacht Wüstenpatrouillen gelaufen waren. Schnell verstärkte sich der Verdacht, dass das Beben dieses Mal zumindest definitiv sein Zentrum unter der goldenen Stadt selbst hatte, aber stetig an Zerstörungskraft gewann. Mit diesen neuen Erkenntnissen setzte Ahmad sich sodann daran in der Kaserne einen Bericht für den Sajneen zu verfassen...


Zuletzt bearbeitet von Ahmad Fadlan Azeezah am 13 Feb 2019 09:35, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 09 März 2019 10:40    Titel:
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Es war an der Zeit.
Lange genug hatte er gewartet, ausgeharrt, seine Geduld unter Beweis gestellt. Lange genug hatte er langsam, vorsichtig seine müden Glieder bewegt und die Schwingen vorbereitet.
Es war an der Zeit.

Und so ließ er das Gefängnis endgültig brechen. Sprengte Gestein und Boden, der über ihm lag, als hätte es ihn nie gehindert und hinterließ einen dunklen, schwarzen Abgrund inmitten von Gold.
Das Gefühl, seine mächtigen Schwingen für das zu nutzen, wofür sie gemacht waren, ließ ihn die Lefzen wieder heben. Es war ein Lachen, das sich auf der Fratze fand.
Er wusste, wohin er wollte und steuerte sein Ziel ohne Umwege an. Doch wie fast alle seiner Art, landete er nicht einfach dort, wo er hin wollte. Er brachte die Wolkenfront mit, die nun seit einiger Zeit vor der Küste Menek'urs lag. Er trieb sie voran, bis die über der Stadt lag, sie verdeckte, wenn man über ihr schwebte. Er brachte den Sturm mit, peitschte Wolken und Sand unter ihnen voran, ehe er sich fallen ließ, mitten ins Herz der Wüstenstadt.
Seine Bewegungen waren noch immer langsam, träge sogar für jene, die ihn gekannt hätten, doch hier tat das niemand mehr. Es war zu lange her. Viel zu lange.
Er würde sie Stück für Stück zermürben. Nicht auf einmal. Nicht mit einem Schlag.

Und so nahm er ihnen das Erste, das Naheliegendste zum Anfang. Ließ das Eis herabfallen aus den Wolken, die nur auf ihre Aufgabe gewartet hatten. Was dabei kaputt ging – es war ihm gleich. Aber sie würden spüren, dass sie einen Fehler gemacht hatten. Vor langer, langer Zeit.
Die Wolken blieben dort, wo sie waren, wie ein Schirm, der sich über eine Stadt legte, unter ihnen Wind und immer wieder kleine Hagelschauer. Und die Eiskristalle, ob von den mannsgroßen Eisbrocken oder den faustgroßen Hagelkörnern, sie wollten nicht schmelzen, nur langsam und mühselig wandelten sich die Kristalle zu kleinen Pfützen in einer Stadt, in der die Temperatur nahe dem Gefrierpunkt blieb...
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Tahir Kemal Omar





 Beitrag Verfasst am: 13 März 2019 08:53    Titel:
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Das Ereignis selbst hat der Kalif wohl versäumt, da er sich zu jener Zeit in den Gewölben der Akademie befand um mal wieder alten Schriften zu studieren... Er suchte nach Hinweisen über einen Dämon, einem Dämon der vor langer langer Zeit durch den Bund der Familien im Herz der Durrah eingeschlossen wurde... Dabei gingen ihm immer wieder die Worte durch den Kopf, die einst in den Büchern der Geweihtenschaft Eluives gefunden wurden...

"Vor langer Zeit durch die Einheit der Familien gebannt,
wartet er nun in seinem Gefängnis tief unter dem Sand."

Doch die Suche blieb auch an diesem Tag ohne Erfolg... Es waren zu viele Pergamente die sich im Laufe der Jahrhunderte in den vielen Regalen angesammelt haben... Ohne Hilfe würde dieses Unterfangen schier Jahre dauern und so brach er auch an diesem Abend die Suche erfolglos ab und verließ die Kellergewölbe erst spät in der Nacht... Als er die schwere Metalltür, die den Keller vor unbefugtem Zugriff schützen soll aufschloß und langsam öffnete, drang bereits dieses tiefen grollen des Sturmes und Gewitters an sein Ohr... Der eiskalte und stürmische Wind blies ihm ins Gesicht... Kurzerhand wurde eine lederne Maske aus der Tasche gezogen und über das Gesicht gelegt ehe er sich in Begleitung einer Wache auf den Weg zum Palast machte...


Zuletzt bearbeitet von Tahir Kemal Omar am 13 März 2019 09:01, insgesamt einmal bearbeitet
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