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Die Lehren der Giftkunde und andere Gemeinheiten
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Die Lehren der Giftkunde und andere Gemeinheiten
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Robin Falon





 Beitrag Verfasst am: 10 Sep 2017 02:34    Titel: Die Lehren der Giftkunde und andere Gemeinheiten
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Rahal, 10. Searum 260

Die Reise war bisher relativ erbaulich, Vetter und Familie wurde wieder getroffen. Der Bursche hat sich gemacht. Auch wenn das Verhältnis etwas eingerostet ist. Wer würde es verdenken, bei seinem Stand? Aber er macht sich offenbar gut als Vater und Ehemann. Bin echt stolz auf den Kurzen.

* Robin schmunzelt kurz ehe er die Feder in das Tintenfässchen tunkte und weiter, mit kratzendem Geräusch auf dem Pergament weiter schrieb *


Ich habe seltsame Leute am bajader Feuer getroffen. Von einer dürren Grauhaarigen, dessen Augen so aussehen, als ob sie sich am liebsten in Kra'thors Schlund werfen will, als mir schräg gegenüber am Feuer zu sitzen. Vielleicht liegt es ja auch an meiner stumpfen Art? Was solls', sie ist eh nur ein naives Kind...
Bis zu einem Bursche, der von seiner Verflossenen sprach, als habe er die Welt gesehen und verschmäht einen geübten Schoß, in dem man Entspannung finden kann. Dümmlicher Junge. Er weiß wirklich nichts von der Welt.
Das Pärchen, was noch am Feuer war, gibt mir wirklich Anstoß nach zu denken. Ich meine, grüne Haare? Sie sollte sich schnell untersuchen lassen, dies ist für Menschen nicht natürlich.
Sei es drum, die Menschen langweilen mich, vor allem diese unansehnliche abgemagerte Grauhaarige.

* Abermals wird die Tinte erneuert *

Meine Giftstudien gehen voran, auch wenn meine Ergebnis nicht das zeigen, was ich eigentlich erreichen wollte. Das Gift des Weberknechtes ist nach wie vor sehr kniffelig. Ich sollte mich nach einem anerkannten Giftmischer erkundigen, vielleicht kann er mir ja etwas darüber erzählen. Ich werde aus den Aufzeichnungen von Johannes nicht gänzlich schlau. Er behauptet, dass das Webeerknechtgift der des Giftluchrs aus dem Moor ähnlich sei?! Aber ich habe seine Theorie überprüft und bin der zu der Meinung gekommen, dass es widerlegbar ist.

* Robin macht hier eine kurze Pause, streicht sich mit dem Zeigefinger und Daumen sacht über den Nasenrücken *


Zweifelsohne bin ich der Meinung, dass mir Umgang mit Menschen gut tut, aber man findet selten ansprechende Gesellschaft. Vor allem in Bajard findet man nur Taugenichtse und Tunichtgute. Ernüchternd, wo ich mich doch nach einem vernünftigen Gespräch sehne. Vielleicht lässt sich ja doch noch was in Rahal auftreiben. Wie sagen die im Westen dazu? "Die Hoffnung stirbt zu letzt!"... Klingt wie ein Webersatz auf einem Trank, dessen Wirkung unbekannt ist. Und man anschließend eh nur Dünnsch.. *das Wort Endet hier nicht, offenbar ist die Tinte leer *

Wie auch immer. Ich benötige dringend einige Giftproben von speziellen Wesen. Mal sehen ob mein kleiner Vetter mir helfen kann.


Zuletzt bearbeitet von Robin Falon am 10 Okt 2017 04:03, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Robin Falon





 Beitrag Verfasst am: 11 Sep 2017 12:17    Titel: Re: Die Lehren der Giftkunde
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Rahal, 11. Searum 260

Es ist Wochen her, dass Johannes nun fort ist, seine Aufzeichnungen werden immer mehr zu einem Rätsel. Ich frage mich, was der alte Mann die letzten Jahre für einen Wahn verfolgt hat. Er spricht in einigen Aufzeichnungen davon, dass es eine Möglichkeit geben soll, das Gift der schwarzen Witwe zu extrahieren. Aber seine Forschungen waren stets theoretischer Natur. Ich bezweifle, dass er je eine schwarze Witwe zu Gesicht bekommen hat. Viele seiner Notizen sind und bleiben nur Randaufzeichnungen, als eine Art Gedankenstütze. Schade, ich werde mich selber um jene Erkenntnisse bemühen müssen.

*Hier wird eine kurze Schreibpause eingelegt, neue Tinte benetzt den Federkiel und einige Tropfen der dunklen Flüssigkeit finden ihren Weg zwischen die Zeilen auf das Pergament *

Meine Giftforschung stagniert derzeit, die kleine Silberlocke mischt sich immer zu in meine Gedanken. Ihre Verbrennung am Handgelenk geht mir nicht aus dem Sinn. Wie gerne hätte ich mir jene angesehen. Hatte sie mir an jenem Abend ihren Namen genannt? Ich glaube nicht...
Gerimor ist klein und man wird sich sicherlich erneut über den Weg laufen.
Ich sollte mich im allgemeinen etwas mehr unter Menschen begeben, alleine sein bekommt mir nicht sonderlich gut und mein Kopf fängt wieder an zu schmerzen. Zu viele Gedankengänge zur Giftforschung.
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Robin Falon





 Beitrag Verfasst am: 21 Sep 2017 20:55    Titel:
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Rahal, 21. Searum 260

Das Rattenfest - laut. Mein Schädel dröhnt noch immer. Die Giftstudien bringen wenig Erfolge und die Gespräche mit den fremden Menschen dieser Stadt verschlimmern meinen Unmut nur noch mehr.

Abgesehen von unzähligen Giftvariationen ist es mir noch immer nicht gelungen das exakte Gegengfit von Johannes nach zu bilden. Ich befürchte, dass meine Zeit schneller verrinnt als mir lieb ist. Bisher ist mir niemand wirklich begegnet, der sich mit der Studie der Giflehre auskennt. ich muss weiter und tiefer graben. Vielleicht einen Besuch im Hort einlegen.

Als Heiler sollte ich über die Runden kommen, ich bin gespannt wie es ist, mit meinem Vetter zusammen zu arbeiten. Ich vermisse meinen Meister.
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Robin Falon





 Beitrag Verfasst am: 25 Sep 2017 14:05    Titel:
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Rahal, 25. Searum 260

Endlich! Es ist mir gelungen ein vernünftiges Weberknechtgift zu rekonstruieren. Die verbindung von Efeu und Fliegenpilzen scheint in der Wirkung gleich zu sein. Sobald man eine weitere Zutat hinzufügt, wird das Gift blau und scheint um einiges stärker zu sein. Ich frage mich, wie es sich auf den menschlichen Organismus auswirkt.

Ich habe dazu ein Gegengift entwickelt und werde wohlmöglich an ein paar Hafenratten ausprobieren, hier wimmelt es ja förmlich davon. Menschliche Studien werde ich erst bei Risikobewertung an mir selber testen. Ein vernünftiges Blattlausgift sollte auch entwickelt werden, diese verdammten Dinger zerfressen mir ständig meine Pflanzen.

*Neue Tinte wird hier den Federkiel benetzen*

Mein Vetter hat mich als Heiler und Alchemist in der Bruderschaft der Ritter aufgenommen. Viele Regeln, manches habe ich mir nicht merken können. Aber ich werde den Anweisungen folge leisten. Der Knirbs hat sich wirklich gemacht, eine wahrhaft respektvolle Person. Ich habe es bisher vermieden ihn in den Schwitzkasten zu nehmen und ihm die Frisur zu polieren, so wie früher. Ich glaube er würde mich kurzerhand dafür abstechen. Seine Frau und Tochter konnte ich bisher nicht näher kennen lernen. Wobei ich glaube, dass seine Frau mich nicht wirklich leiden kann. Vielleicht interpretiere ich, vielleicht auch nicht. Wird sich raus stellen.
Die Kurze macht sich aber, sie ist den Beiden wie aus dem Gesicht geschnitten. Ich konnte sie mir bisher nicht genauer ansehen, offenbar geht es ihr gut und sie benötigt derzeit keinen nervenden Heiler.
Ich bin froh, wenn so wenig wie möglich kranke Menschen mir begegnen.


Zuletzt bearbeitet von Robin Falon am 06 Okt 2017 00:23, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Robin Falon





 Beitrag Verfasst am: 06 Okt 2017 00:22    Titel:
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Rahal, 6. Goldblatt 260

Gestern Abend klopfte eine junge Frau an meiner ranzigen Haustüre und fiel mir förmlich mit jener ins Haus rein. Sie ist in einen Stachel getreten, wurde dadurch vergiftet und es hat Fieber ausgelöst. Ich konnte den Stachel erfolgreich entfernen und habe dem Mädchen die Wunde so weit es ging versorgt, genäht und bandagiert. Die Salbe sollte jegliche Entzündungen hemmen. Hoffen wir, dass es wirklich nicht dazu kommt. Ich amputiere ungern Füße. Das Gejammer hinterher ist unerträglich. Noch schläft sie und das Fieber scheint gesunken. Aber mir sind dennoch schon Patienten weggestorben, denen es anfangs besser ging. Warten wir es ab.


Die Giftstudie brachte mich durch das "Mitbringsel" der jungen Frau unglaublich weiter. Das Material war groß genug um anständige Tinkturen daraus zu extrahieren und eine Reihe von Gegengifte zu brauen. Ich muss unbedingt herrausfinden wo ich diese seltene Strauchdornengattung finden kann. Ich hoffe, dass das Mädchen noch weiss, wo das war.

    Meine letzten Forschungsergebnisse

    Berberitze oder auch Dreidorn genannt.

    Wurzel und Früchte sind verträglich und aus den Beeren lässt sich schmackhafte Marmelade machen.
    Die Wurzel hilft bei allmögliche Beschwerden im Bauch, Gesäß und Unterleib.
    Der Stachel hingegen ist giftig. In geringer Menge nicht sonderlich gefährlich, aber betroffene Hautstellen faulen schnell und das anschließende Fieber führt oft zum Tode.
    Fundort, aktuell unbekannt.




Zuletzt bearbeitet von Robin Falon am 06 Okt 2017 00:24, insgesamt einmal bearbeitet
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Robin Falon





 Beitrag Verfasst am: 10 Okt 2017 04:13    Titel:
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Rahal, 10. Goldblatt 260


Heute war Anna Gruenwald bei mir, sie unterbrach mich in einem Brauprozess und meine Laune war dementsprechen niedrig.
Da ich aber kein wirklicher Unmensch bin, habe ich die hochschwangere Frau rein gelassen um sie zu behandeln. Sie ist im 8. Monat schwanger und hat bereits Vorwehen. Bei der Kugel könnte man meinen sie bringt Zwillinge zur Welt. Ich habe ihren Bauch abgetastet und die Wehen deutlich vernommen, kräftige tritte deuten auf ein lebhaftes Kind hin. Die Wehen kommen noch in zu großen Abständen und sie wird einige Tage leiden. Die Baldrianteemischung und das Lavendelbad sollten ihrem Leid Erleichterung erschaffen. In geringen Mengen und sehr leichter Mischung wird Mohntee ihr ebenfalls etwas den Schmerzen nehmen und sie wird davon schlafen können.
Sie wünscht sich eine Hausgeburt im beisein ihres Mannes und falls sie nicht früher entbinden wird, werde ich ihr mit Beifussrauchwerk die Wehen verstärken und einen neuen Streiter des All-Einen auf die Welt bringen. Ein seltenes Unterfangen, aber nebst meinen Befürchtungen, dass ich nur als Trankbrauopfer genötigt werde, freue ich mich, der jungen Frau bei der Geburt ihres Kindes bei zu stehen.
Vielleicht sind Giftstudien nicht alles, was mich begeistern kann.

*Noch eine Weile wird Robin über seine Worte, Anna und die bevorstehende Geburt sinnieren*


Zuletzt bearbeitet von Robin Falon am 10 Okt 2017 04:15, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Robin Falon





 Beitrag Verfasst am: 11 Okt 2017 22:00    Titel:
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Düstersee, 11. Goldblatt 260

Umziehen ist wirklich ein furchtbares Unterfangen! Aber ich bin froh, dass ich meinen Bürgerbrief so zügig bei Frau Crain erhalten habe. Das neue Haus müffelt nicht mehr nach Fisch und Unrat. Und groß genug für einen richtigen Hospitalbereich ist es auch. Das kleine Haus erinnert mich an die Waldhütte von Johannes. Sie war nicht viel größer und doch hat sie für uns beide gereicht. Ich mag keine großen Häuser. Zuviele Laufwege, zu viel Platz und zu viel Geputze!

Ich war heute ziemlich in Eile und meine Gedanken waren durch den Umzug etwas muffelig. Ich hoffe, die neuen Nachbarn nehmen es mir nicht zu krum, dass ich so kurz angebunden war. Aber wenn sie es tun, soll es mir auch recht sein. Ich bin nicht wirklich der Mensch für so viel Gesellschaft.

Heute Abend hatte ich das erste mal die Heilerstube auf, ein kleiner Meilenstein für mich, da ich es nicht gewohnt bin, eine eigene Heilstube zu führen. Ich denke es ist Zeit für einen Lehrling. Mal sehen was sich da so an Material anbietet.


Zuletzt bearbeitet von Robin Falon am 13 Okt 2017 23:50, insgesamt einmal bearbeitet
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Robin Falon





 Beitrag Verfasst am: 13 Okt 2017 23:50    Titel:
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Düstersee, 14. Goldblatt 260

Das Hospital ist nun endlich fertig eingerichtet. Ich hab ein paar Tage gebraucht, aber es ist vorzeigbar und der erste Besuch, wie auch ein Patient waren schon da. Das Heilerhandwerk scheint mir zu liegen und es bereitet mir auch Freude zu helfen.

Der Unterricht bei Frau Dracones war wirklich sehr gut abgehalten und ich muss immer noch über Herbert nach denken. Ein wirklich sehr gutes und naturgetreues Abbild des menschlichen Körper. Ich benötige auch so etwas.
Auch wenn ich gegen Ende etwas abgelenkt war, ich befürchte die rothaarige Schönheit geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Zumindest hat sie einen Platz in meinen Gedanken eingenommen.

Die Geburt von Anna Gruenwalds Kind steht unmittelbar bevor und ich hoffe, dass mir ihr Mann nicht in Onmacht fällt. Immerhin weiss ich zumindest, durch Lilles Unterricht, was ich dann tun müsste. Fräulein Ennohr wird mir, Alatar sei Dank, assestieren. Ich hoffe, ich bin soweit auf alles vorbereitet.


Zuletzt bearbeitet von Robin Falon am 13 Okt 2017 23:51, insgesamt einmal bearbeitet
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Robin Falon





 Beitrag Verfasst am: 15 Okt 2017 13:30    Titel:
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Düstersee, 15. Goldblatt 260

Der gestrige Tag fing relativ ruhig an, ein Patient.. beziehungsweise Kunde nach dem Anderen kam und ging. Mein Nachname scheint bekannter im Reich als ein hiesiger Barde. Ich werde ständig deswegen angesprochen. Ja, meine Familie ist relativ groß, ich habe viele Basen und viele Vetter. Und anscheinend hat mir jener Nachname nun auch endlich einen Lehrling eingebracht.

Linnet ist wirklich eine tolle junge Frau, ich finde so viel von mir selber in ihr wieder. Aufgeweckt und Ehrgeizig, nicht die Netteste. Aber man muss seine Patienten auch nicht immer nur tätscheln. Wichtig ist, dass sie wieder gesund werden. Und einem nicht auf der Pritsche wegsterben.

Die Nachbarschaft ist wirklich einzigartig. Sehr nette und vor allem aufmerksame Leute leben hier und mich freut es, dass mein Handwerk so gut aufgenommen wurde und meine Stube so rege besucht wird. Ich bin froh, dass ich mich auf mehrere Bereiche spezialisiert habe und es weiterhin tue. Ausgelernt habe ich noch lange nicht und es gibt auch Dinge, wo ich keinen guten Riecher für habe. Frauenduftwasser liegt mir zum Beispiel gar nicht so recht. Bin froh, wenn Linnet das mal übernimmt. Oder Lana mir da vielleicht etwas aushilft.

Am Abend machten Lana und ich mich auf den Weg nach Rahal um die Entbindung von Annas Kind zu vollführen.
Da standen wir nun, vor dem Haus der Gruenwalds und niemand öffnete uns. Lana und ich haben gehofft, dass Frau Gruenwald doch noch keine akuten Wehen hat, damit sich das Kind in ihrem Leib weiter entwickeln konnte. 8 Monde sind einfach noch zu früh!

Der Abend verlief etwas seltsam, aber doch recht angenehm. Meine winzige Heilerbude war binnen einer Stunde rappel voll. Nicht mal die Sitzgelegenheiten haben ausgereicht. Ich tendiere dazu, mein Hospital zusammen mit Linnet zu vergrößern. Immerhin ist ja noch ein recht großes Haus in Düstersee frei.

Gerade als ich meinen Vetter und die restlichen Gäste rauskehren wollte, kam Fräulein Wintereich angeflitzt und berichtete mir von einem Notfall in Bajard. Für gewöhnlich interessiert mich das rattenverseuchte Loch nicht wirklich, aber es ging um Frau Dracones und so begleiteten mich meine Gäste, Lana assestierte mir, Dazen und Mairi gaben uns Geleitschutz.

Lille muss einen emotionalen Schock erlitten haben, die Gesprächsfetzen von Trennung und Streit drangen an mein Ohr. Mich interessieren die Hintergründe nicht, aber der Auslöser ist schon wichtig zu kennen und wie man anschlissend dagegen vor gehen kann. Ich werde Lilles zustand im Auge behalten.

Es wartet noch eine Menge Arbeit auf mich. Trankfässer brauen sich nicht von alleine...
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Robin Falon





 Beitrag Verfasst am: 16 Okt 2017 13:36    Titel:
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Düstersee, 16. Goldblatt 260

Manchmal vermisse ich die kleine Waldhütte und die Ruhe. Seit ich die Heilerstube eröffnet habe geht es zu wie im Hafen. Rein und raus.. Aber ich will mich nicht beschweren. Es freut mich, dass ich so rege Besuch bekomme. Allerdings wird es langsam doch etwas zu klein. Eine Vergrößerung muss aber noch etwas warten.

Ich habe gestern wieder an einer weitere Giftprobe gearbeitet, als ich das Brüllen einer jungen Frau vernommen habe. Sie war so in Panik, dass ich glaubte, dass der Alka persönlich verwundet sein musste. Was stimmt mit dem Weibsvolk denn nicht? Eine Geburt war schon immer Weibersache. Es gibt viele Hebammen und es wird eher selten ein Medicus dazu benötigt. Aber eine Zurückweisung, wenn mich jemand braucht, ist eher eine Seltenheit.
Die junge Schneiderin teilte mir also in Panik mit, dass Frau Gruenwald in Wehen lag. In Bajard. Ich kann Bajard nicht leiden. Das Kind kam sehr rasch zur Welt und ist etwas kleiner als normal. Aber doch ein starkes Bürschen. Meine Befürchtungen sind auch schon prombt eingetroffen. Lana und ich haben uns in dem Mistloch Läuse oder Flöhe eingefangen. Ich habe Lana gleich zum Baden geschickt, wie gut, dass wir Frau OConner getroffen haben und sie Lana gleich mit genommen hat. Bajard ist wirklich kein guter Ort um Kinder zu gebähren, kein Wunder, dass Frau Gruenwald sich etwas eingefangen hat. Ich behaupte nicht mal, dass es in der Schneiderei passiert ist, aber die Umgebung ist so ekelhaft, da trägt man sich so etwas schon an den Stiefeln ins Haus rein.

Die junge Frau, der ich es zu verdanken habe, dass meine Giftforschung vorran geschritten ist, hat sich bei mir gemeldet und mir eine Gegenleistung für die Behandlung zu kommen lassen. Sie hat mir erzählt, dass sie sich den Stachel im Sumpf eingetreten hat. Aber ich habe ihn durchkämmt und ich befürchte, dass es ein blinder Passagier in einer Tasche oder einem Stifelabsatz war und jene Pflanze nicht auf Gerimor heimisch ist. Enttäuschend.


Zuletzt bearbeitet von Robin Falon am 16 Okt 2017 13:36, insgesamt einmal bearbeitet
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Robin Falon





 Beitrag Verfasst am: 19 Okt 2017 10:22    Titel:
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Düstersee, 19. Goldblatt 260

Eine quälende Sehnsucht pocht in meiner Brust. Die ständige Zurückweisung hat sich regelrecht eingebrannt. Ich hätte nie für möglich gehalten, dass jemand derartige Gefühle in mir auslösen könnte. Ich habe mir nie über solche Dinge Gedanken gemacht, bis zu jenem Tag auf dem Rattenfest. Es hat mich wie ein Blitz getroffen. Die bestehende Distanz hindert mich an weitere Schritte. Ich weiss nicht, ob sich das Selbstschutz nennt, da ich mich nicht damit auskenne. Aber ein Zurückziehen meinerseits ist offensichtlich besser für meinen Verstand. Ich konzentriere mich seid ein paar Tagen wieder mehr auf meine Arbeit. Es will immerhin ein Lehrmädchen ausgebildet werden.

Ich erarbeite aktuell eine Liste mit wichtigen Punkten, die Linnet lernen soll. Ich kann ihr manche Bereiche nur grob bei bringen und andere wiederum tiefgehender. Aber ihre spätere Spezialisierung obliegt eher ihren, nicht meinen Interessen. Ob sie am Ende das gelernte Wissen zur Heilkunde, Giftmischerei oder nur zum Duftherstellen nutzt, ist ihre Sache. Die Pieke will gelernt und ausgebaut werden. Ich weise den Weg, aber nicht das Ziel.

Ich habe mit Linnets Schwester bereits geredet und ihren Segen dazu eingeholt, das Mädchen auszubilden. Es wird bei mir wohnen müssen, da sich Patienten nicht eine Woche vorher ankündigen. Der kommende WInter ist immer ein sehr großer Akt mit Erkrankten und wir werden sicher einiges zu tun haben. Aber ob wir in Düstersee bleiben werden, wird sich zeigen. Die Enge der Stadt macht mir zu schaffen, ich vermisse den Ausblick auf Wiesen und Bäume.
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Robin Falon





 Beitrag Verfasst am: 19 Okt 2017 23:23    Titel:
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Düstersee, 20. Goldblatt 260

Umbauarbeiten, stressig, staubig... schmutzig. Ich hasse Schmutz.
Wenigstens auf den Holzwurm in Bajard ist verlass. Er fertig meine Großbestellung so rasch, dass ich gar nicht hinterher komme. Ich habe mit einem Architekten die neuen Wände bestens geplant und es bleibt genügend Platz für einen großen Tisch und Stühle. Mal sehen, ob sich meine Befürchtungen dazu bewahrheiten.

Linnet zieht am Wochenende in die Heilerstube ein und dann wird ihre Ausbildung beginnen. Ich habe ihr ein Zimmer einrichten lassen und hoffe, dass sie so fleissig ist, wie sie behauptet. Ich sehe Großes in Ihr, sie wird eine gute Heilerin, wenn nicht sogar besser als ich.
Ich bin gespannt, was sie zur ersten Lektion schreiben wird.
Lektion 1 - Was macht einen Heiler zum Heiler?


Meine Gedanken... Mein Handeln... Meine Gefühle..
Es gibt Dinge, die kann und will Man(n) gar nicht in Worte fassen. War ich zu forsch? Bin ich ein Rüpel? Woher kommen diese Selbstzweifel? Wahrscheinlich, weil es das einzige Thema ist, was ich nicht in einem Buch nachlesen oder selbst studieren kann.

Ich vermisse den Wald. Den kleinen Bach und den Geruch, der Geruch, den ich jeden Morgen roch, als ich aus dem kleinen Haus im Wald schritt um die Tiere zu füttern. Ich vermisse Johannes und seine Ratschläge. Er hatte anscheinend immer ein gutes Wort parat. Aber auch für Selbstzweifel?

Neulich habe ich einen Bauernhof hinter Rahal gesehen, neben einem Wald, an einem Fluss. Ich würde alles geben, um jenes Haus beziehen zu dürfen. Ein Waldhospital, Stadtnahe zwischen Rahal und Schattenwinkel. Bauer müsste man sein...
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Robin Falon





 Beitrag Verfasst am: 21 Okt 2017 17:10    Titel:
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Düstersee, 21. Goldblatt 260

Der Umbau ist endlich abgeschlossen und die neuen Möbel stehen an ihrem Platz. Frau OConner war mir eine große Hilfe bei dem letzten Schliff.
Die Raumaufteilung ist nun optimal und zukünftige Patienten haben mehr Ruhe im hinteren Bereich. Der Keller ist auch fertig. Lins Zimmer ist eingerichtet und wartet nur darauf, dass dort Leben eingehaucht wird.

Ich konnte mein Anliegen mit Lana klären. Fräulein Levir war mir da eine Hilfe, sie gab mir einen Denkanstoss, der meine Zweifel verlfiegen ließ.

Ansonsten gibt es derzeit nur wenig zu dokumentieren, lediglich, dass ich meinen Alchemiebereich kaum noch verlasse. Man könnte meinen, das Reich wäre trocken gelegt und es gäbe keine anderen Kollegen mehr...
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Robin Falon





 Beitrag Verfasst am: 01 Nov 2017 13:25    Titel:
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Düstersee, 1. Rabenmond 260

Der kommende Winter schlaucht mich jetzt schon, ich bin nur noch unterwegs zum Kräuter pflücken. Viel ist nicht mehr da Und meine Vorräte sind noch nicht ausreichend groß genug.
Kaum bin ich des Abends zur Türe rein, falle ich ins Bett und schlafe selten einen traumlosen Schlaf. Selten bekomme ich mit, wenn Lana Heim kommt und sich zu mir legt. Sie fehlt mir und ich freue mich, wenn ich wieder etwas mehr Zeit für sie finden kann.

Ich liebäugel immer noch mit zwei Häusern in Grenzwarth. Ein Stück Garten wäre wunderbar, dort könnte ich Heilplfanzen anbauen und ich würde wieder den Wald sehen können. Dieses Tür an Tür ist nichts für mich, kein Wunder, dass es mich immer wieder in den Wald, raus aus der Stadt zieht. Wenn Lana und Lin nicht wären, würde ich hier wahnsinnig werden - oder ich bin es schon.

Lin macht sich sehr gut, ihr Aufsatz war entsprechend meiner Vorstellung und es freut mich, dass sie ein Freidenker zu sein scheint, immer im Wohle des Herrn weiterentwickeln. Feste Lehrstunden gibt es nicht, ich möchte ihr so viel Freizeit wie möglich einrichten, damit sie ihre Jugend auskosten kann. Nicht, dass es nachher wie mir geht und mit 30 immer noch keine eigene Familie gegründet hat.

Eine eigene Familie gründen... Lana und Lin geben mir das Gefühl, Teil einer kleinen Familie zu sein. Meine Reaktion heute bei Lana war etwas übertrieben. Wenn mir ein Pirat begegnet, versuche ich den Umstand zu akzeptieren, aber wenn mir einer der Rumfressen dann noch droht... *der Rest der Zeilen ist sehr oft und unleserlich durchgestrichen*
Ich habe keine Zeit für solch kindisches Verhalten. Ich gehe lieber einer wichtigen Studie nach, die meine volle Aufmerksamkeit benötigt.


Zuletzt bearbeitet von Robin Falon am 01 Nov 2017 13:25, insgesamt einmal bearbeitet
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Robin Falon





 Beitrag Verfasst am: 08 Nov 2017 12:27    Titel:
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Grenzwarth, 8. Rabenmond 260

Der Umzug ist geschafft. Ich habe nicht lange gefackelt und hab die Sachen gepackt und bin raus aus der Stadt. Es hat mich fast wahnsinnig gemacht, der Ausblick auf kalten Stein und stinkenden Gassen.
Der jetzige Anblick, von Wald umgeben ist wie... nach Hause kommen. Hier fühle ich mich wohl. Hier lässt es sich leben und für Patienten aus Bajard bin ich nun auch schneller erreichbar. Auch mein Geist hat sich in den letzten Stunden entspannt. Die Ruhe und der Geruch des Waldes gibt mir innerliche zufriedenheit. Die Preise der Miete sind auch sehr angenehm, dafür, dass man einen großen Garten und vor der Haustüre einen Teich mit Sitzmöglichkeiten hat. Einfach wunderbar.
Mein erster Spaziergang durch den Wald ließ mich auch sofort einige Kräuter und Pilze entdecken, die ich sofort mit genommen habe.

Linnet macht sich sehr gut, sie ist fleissig und sehr aufmerksam. Sie stellt auch viele Fragen zu den Patientenfällen und ist auch neugierig wenn es um Heilkräuter geht. Die Stube ist aber gut besucht und so bekommt sie oft die Gelegenheit etwas Neues zu lernen oder sogar selber die Patienten zu versorgen. Ich bin sehr zufrieden mit ihr.
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