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Von Blechen und Nieten
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Von Blechen und Nieten
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Baruch Semper





 Beitrag Verfasst am: 09 Sep 2017 07:37    Titel: Von Blechen und Nieten
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* Ein Beitrag zur Begehung der alatarischen Wehranlagen *

Von der Begehung
Solch eine Türe am Wachturm bot natürlich eine große Angriffsfläche. Der Wald drumherum war einladend genug, einen Baum zu fällen und mit ein paar Mann als Ramme zu dienen. Und der Turm selbst mit dem Signalfeuer selbst war eigentlich nicht geeignet, den Bogenschützen Gelegenheit zu bieten, die Türe zu schützen.
An und für sich war es schon erstaunlich, dass die Türe gehalten hatte. Vermutlich hatte sich die schwache Stelle im Mauerwerk am Fuße des Turms schon früh herausgestellt, sodass das Brechen der Türe einfach aufgegeben wurde. Denn dass Versuche ausgeführt wurden und auch teilweise erfolgreich waren, das zeigte der Zustand der Türe mit den Beulen an sich und auch seine Klopfprobe auf den Nieten förderte einige wahrscheinlich gebrochene zu Tage.

Von der Planung
Letztendlich entschied er sich dazu, eine neue Türe zu liefern. Und sie sollten sich an der Türe die Zähne ausbeissen, diese vermaledeiten Ketzer. Um der unangenehmen Diskussion über Kosten, Material und Bauart aus dem Wege zu gehen, hatte er schon frühzeitig eine Spende der Semperschen Schmiede angekündigt.
Und so suchte er sorgfältig die Materialien aus und machte sich an die Planung. Nein, er würde keinen Holzrahmen wählen, der mit Eisenplatten verkleidet würde...nein. Er würde eine doppelte Fetzentüre bauen, innen mit Weidenbrettern als elastische Abstandshalter und dann die Haltenieten komplett durch. Viel besser als diese altertümlichen metallverkleideten Holztüren. Das würde federn...nur wenig, aber genug um zu überraschen. Und war doppelte Mühsal. Denn auf den ersten Blick würde das wie eine Metallverkleidung aussehen... Er schmunzelte gehässig, als er sich vorstellte, wie sich die Angreifer abmühten. Aber wo Baruch Semper draufstand, da sollte auch Baruch Semper drinne sein. Aber sollte ein Angriff erfolgen, dann würde die Türe sicher halten, bis die Besatzung entsetzt werden konnte, wenn man davon ausginge, dass die Signalfeuer entzündet werden konnten.
Sorgsam zeichnete er die Platten in einer Größe, die er sich zutraute zu schmieden, diese ominösen Fetzen, wie sie die Schmiedeleute nannten. Verbunden wurden die sich überlappenden Fetzen mit Bändern, die den Überlapp überdeckten und wo die Nieten durchgetrieben wurden. Sorgfältig kennzeichnete er die Durchgangsnieten, die die Aufdoppelung halten sollten. Und einige Details zeichnete er in roter Farbe: Die Anschläge und die Diagonalbänder, das Schließblech und die Durchgangsnieten, die er in hochwertigem Waffenstahl fertigen wollte, um die Elastizität der selbsttragenden Konstruktion zu wahren.

Von der Durchführung
Vom Markt holte er sich drei Schmiedegesellen und jetzt bewährte sich die übergroße Esse in seiner Werkstatt, wo immer mehrere Eisen im Feuer gehalten werden konnten. Einer versorgte die Esse, den Blasebalg, die Glut und die ordentliche Schmiedetemperatur der Rohlinge und Bleche, während die anderen Zwei und er die Bleche trieben. Mit Meissel und Hammer wurden die Bleche in Form geschnitten, in das glühende Metall mit dem Spitzmeissel die Löcher für die Nieten getrieben. Dünne Weidenbretter wurden geschnitten und gehobelt, und dann über Kreuz verleimt. Auch die Nieten wurde schon geschmiedet, verschiedene Längen, die langen Durchgangsnieten aus Waffenstahl machte er eigenhändig, ebenso die Anschläge. Denn das waren immer die Angriffsziele Nummer 1, das musste Meisterarbeit sein.
In der Werkstatt wurden die Bleche ausgelegt, markiert, der Zusammenbau geplant, welche Niete musste wann und wo geschlagen werden? Holznägel hielten zur Probe die Bleche in Position, so dass auch nachgearbeitet werden konnte. Sie wollten die glühenden Nieten schlagen, kein billiger Schund, das musste gut organisiert werden.
Das Nieten selber war eine Schweinearbeit und erforderte einige Abstimmung im Team, ging aber Dank der guten Vorbereitung gut vonstatten. Beim "Verheiraten" der zwei Blechlagen und der Holzlage in der Mitte sowie der Anschläge drückten sich die innenliegenden Nieten in das noch weiche Holz, die glühenden Durchgangsnieten frassen sich durch das qualmende Holz, wo es vielleicht knapper gebohrt war. Der Zusammenbau war viel Arbeit, war aber dank der guten Planung zügig durchzuführen.

Vom Abschluß
Es war ein feierlicher Augenblick, als er endlich seine Punze in das Schliessblech aussen treiben konnte. Es war die eckig gemalte 8, die das B darstellte und in sich das S durch breitere Stege markierte. Er war mit sich zufrieden, nur eine Türe, aber mit dem gewissen Semperschen "Etwas".


Zuletzt bearbeitet von Baruch Semper am 09 Sep 2017 07:42, insgesamt 2-mal bearbeitet
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