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Von Schatten umwoben...
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Von Schatten umwoben...
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Khalrox





 Beitrag Verfasst am: 13 Jul 2017 07:15    Titel: Von Schatten umwoben...
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Der Anfang...

Das Schiff legte am Hafen in Bajard an und dieser junge, unerfahrene Kämpfer betrat das neue, ihm so unbekannte Land. Seine Füße trugen ihn durch die Straßen des Fischerdorfes und seine Augen versuchten alles zu erhaschen, was sich ihnen aufzeigte. Die ersten Schritte waren schwierig. Kannte er doch niemanden hier, gerade aus seiner Heimat geflüchtet, sollte er hier nun ein neues Leben beginnen. Ein Leben, von dem er selbst noch keine Vorstellung hatte.

Die ersten eigenen Goldmünzen verdiente er sich in dem Rattenloch nahe des Marktplatzes von Bajard und bald schon hatte er genug zusammen, um sein verrostetes Schwert gegen eine ordentliche Klinge zu tauschen. Er traf eine junge Schmiedin namens Emilie, welche ihm seine erste richtige Klinge schmiedete, was ihm durchaus einen gewissen Stolz in die Augen trieb, hatte er sie sich doch selbst erarbeitet...

Schicksalhafte Begegnung...

Was der junge Kämpfer jedoch nicht ahnte... dieser Tag würde sein Leben auf einen Schlag verändern oder besser gesagt auf ein Schütteln des Kopfes. Als er von Emilie's Laden zurück zur Bank ging und diese betrat, saß dort eine Gestalt. Ein Mann, vollkommen in schwarz gehüllt. Die Kapuze war tief in sein Gesicht gezogen und die Hand umgriff einen prachtvoll anmutenden Stab. Doch so unerfahren wie Khalrox noch war, machte er sich nicht viel aus Anstand. Beim verlassen der Bank lief er erneut an diesem Mann vorbei, der Blick für einen Moment auf diesen gerichtet, schüttelte er nur den Kopf und seufzte deutlich hörbar, während er dann durch die Tür hinaus trat.

Nichtsahnend lief er durch die Straßen in Richtung Tor und verließ dann Bajard. Sein Kopf schwenkte nach rechts und dann nach links, nachdenklich stand er einige Momente vor dem Tor. Dann entschied er sich den Weg nach links zu nehmen, er wollte sich etwas umschauen.

Plötzlich stand da wieder so eine vermummte, schwarze Gestalt vor ihm wie aus dem Nichts...

Zitat:
Lemo: *er mustert den Manne kurz*
Khalrox: *schaut zu der Gestalt und murmelt*
Khalrox: Noch so einer..
Lemo: Nein der selbe
Khalrox: *kratzt sich am Kopf*
Lemo: Kann ich euch behilflich sein?
Khalrox: *schaut hinter sich und wieder nach vorn*
Khalrox: Wie...?
Khalrox: Wie soll das möglich sein?
Lemo: Glaubt mir, es ist möglich
Khalrox: *betrachtet den Mann kurz etwas genauer*
Khalrox: Nun.. es gibt sicherlich Dinge, welche mir nicht bewusst sind.
Lemo: Eingriffe ins Liedgefüge zum Beispiel
Lemo: *um sein Erscheinen gen Westen zu verdeutlichen*


... es war diese Begegnung, welche den Weg des jungen Kämpfers prägen sollte.

Lemo war der Mann, welcher zu einem Mentor für Khalrox werden sollte. Der angesehene Arkorither nahm sich seiner an, führte ihn in den Westen. Er gab ihm seine erste Rüstung, es war eine aus Hexenstahl. Noch nicht ahnend, wie nützlich ihm jene sein sollte auf seinen kommenden Wegen, war er sehr dankbar und trat in die Schuld des Arkorithers ein. Die ersten Worte über Rahal, den Glauben an Alatar, die Feinde aus dem Osten... all das vernahm er von Lemo. Auch die Geschichten über die Gemeinschaft der Schatten des Panthers, erzählte ihm sein Mentor während der gemeinsamen Ausflüge in die umliegenden Gewölbe und Höhlen.

Doch auch wenn beide Stunde um Stunde in der Frostwassergrotte verbrachten, so lehrte der Arkorither ihm nicht nur seinen Körper zu schulen und seine Klinge und sein Schild richtig einzusetzen... Nein, er lehrte ihm vor allem seinen Verstand im Kampf zu nutzen. Eine Waffe, welche tödlicher ist als eine jede geschmiedete Waffe es jemals sein könne... eine prägende Lehre, welche Khalrox in seinem Werdegang sehr häufig vorteilhaft begleiten sollte.

Die Gemeinschaft...

Die Übungen mit seinem Mentor waren immer zufriedenstellender. Seine Fähigkeiten im Kampf verbesserten sich Tag um Tag und auch die ersten Drachen konnte der junge Kämpfer mittlerweile alleine erlegen.

Immer wieder hatte er durch Lemo von der Gemeinschaft der Schatten des Panthers gehört. Eine Gemeinschaft, welche die wohl fähigsten Köpfe des Westens unter ihrem Banner vereinte und nicht nur im eigenen Reich sehr geachtet, sondern vor allem auch im lichten Reich ebenso verachtet wie gefürchtet wurde.

Seit er das erste Mal von den Schatten hörte, war es sein Bestreben Mitglied dieser Gemeinschaft zu werden. Und es sollte nun der Tag kommen, an dem seine Fähigkeiten als ausreichend angesehen wurden, um sich den anderen Mitgliedern vorzustellen...

Sein Mentor nahm ihn an diesem Abend mit zu dieser Ehrfurcht einflößenden Burg. Die Mitglieder waren bereits versammelt und beide betraten den großen Saal. Staunend und zugleich etwas nervös, schweifte der Blick des jungen Kämpfers durch den riesigen Saal. Vor ihm erstreckte sich ein Tisch in einer Größe, welche er so nie gesehen hatte. Um diesen Tisch saßen die Mitglieder versammelt. Sie warteten bereits auf die beiden und nach einer kurzen Vorstellung, saß er nun seinem Mentor, der Maestra Maya und dem Ritter Kava Shasul gegenüber. Während weitere Mitglieder sich an anderen Stellen des riesigen Tisches hingesetzt hatten.

Das Gespräch verlief wie wohl die meisten dieser Art. Khalrox stellte sich der Gemeinschaft vor, erzählte von seiner Vergangenheit und von seinem bisherigen Weg auf Gerimor und vor allem im Westen des Reiches im Glauben Alatars. Auch seine durch die Zeit mit Lemo geschulten Fähigkeiten fanden angetanes Gehör bei der Gemeinschaft und so stimmten sie für eine Aufnahme.

Die Gesichtszüge von Khalrox erhellten sich, ein glücklicher und zugleich sehr stolzer Blick drang durch seine Augen...

Aber es wartete noch etwas auf ihn... das Aufnahmeritual. Ein verwundertes lupfen der Augenbrauen folgte, als sich die Mitglieder freudig grinsend die Hände rieben und der Hüne Vladimir sich erhob. Das Aufnahmeritual bedeutete, er müsste gegen diesen Hünen kämpfen. Dieser gestandene, kräftige Krieger der sich vor ihm aufbaute, er brauchte nicht lange um den jungen Kämpfer zu Boden zu schicken. Doch bot er ihm direkt danach die Hand an, um ihm wieder auf die Beine zu helfen und kraftvoll lachend ein Bier zu trinken.

Auszüge aus dem Leben als Schatten des Panthers...


Als Teil der Gemeinschaft war sein Leben von Übungen, Ausflügen und Kämpfen geprägt.
Sein Anwesen in Wetterau, mit dem Balkon über dem Fluss, wurde für ihn zu einem Ort der Ruhe und Erholung. Dorthin zog er er sich zurück, wenn die Tage seine Knochen ermüden ließen. Die direkte Nachbarschaft zur Burg, zu seinen Schwestern und Brüdern der Gemeinschaft und die ruhige, nahe zu idyllische Lage machten diesen Ort so perfekt für ihn.

Oft führten ihn seine Wege auch zurück nach Bajard, wo er so einige Abende am Lagerfeuer verbrachte. Stolz trug er stets das Siegel der Gemeinschaft und kleidete sich in dem rot und blau jener. Nicht jeder war ihm wohl gesonnen, wenn er sich auf neutralem Boden befand. Etwas das ihn aber keinesfalls störte… er genoss die erfrischenden Unterhaltungen und Anfeindungen.

Katze und Wolf… die Begegnung

Ein Schlüsselmoment in seinem Leben als Schatten des Panthers war wohl jener Tag in Bajard, als er seine spätere persönliche Lieblingsfeindin kennenlernte.

Es war ein recht normaler Tag für ihn, er ging in seiner dunkelroten Rüstung nach Bajard und schaute sich um. Er erblickte einen Lethar, welchen er durch einige Jagdausflüge kannte und welcher ihm ebenso, nur wenige Tage zuvor, einige Lehrstunden im Kampf Mann gegen Mann gab. Dieser Lethar befand sich gerade in einem Wortgefecht mit zwei Mitgliedern des Regiments. Das Wortgefecht dieser drei fand mitten in der Bank vor den Augen der Bankfrau statt und sollte nicht ohne Konsequenzen bleiben. Die beiden Mitglieder des Regiments, eine Kriegerin und ein Magus, standen vor dem Lethar. Wobei sich ein dritter Mann dazu gesellte, ein Mann, welchen Khalrox bereits im Westen mehrfach gesichtet hatte. Doch zu seiner Verwunderung, stellte sich dieser an die Seite der beiden Ketzer. Ohne große Regung blieb Khalrox zunächst in der Tür stehen und beobachtete die Situation. Während sich der Lethar und die Kriegerin ein immer schärfer werdendes Wortgefecht lieferten und sie letztendlich ihre Klinge ein Stück aus der Waffenscheide herauszog. Wohl einer Drohung gleich, welche sich der Lethar keinesfalls bieten lassen wollte und ebenfalls seine Klinge zog.
Als die Bankfrau das mitbekam, rief sie lautstark, dass die Gruppe sich gefälligst auf die Straße verziehen soll oder am besten vor das Tor. Doch bereits als die fünf die Bank verlassen hatten, spalteten sie sich auf. Die Kriegerin, der Magus und der augenscheinliche Überläufer… sie stellten sich auf Höhe der Eingangstür zur Bank auf, während der der Lethar sich ein paar Schritte entfernt bereit machte für das was da kommen möge. Immer hitziger wurde die Situation und die Spannung war deutlich spürbar und durch das Wissen um die Stärke des Lethars und seinen Stolz, hielt sich Khalrox zunächst etwas abseits auf, doch nicht für lange. Er verwies auf die Worte der Kriegerin innerhalb der Bank, wo sie recht töricht zu ihm meinte: „Mitglieder Eures Siegels kämpfen doch sowieso niemals fair.“, als sich der augenscheinliche Überläufer zu den beiden stellte.
Die Situation noch einen Augenblick überschauend, rief der Lethar: „Khalrox, ihr kämpft an meiner Seite!“. Ein amüsiertes Lächeln zog sich in diesem Augenblick über die Mundwinkel des noch jungen Kämpfers und er setzte sich den Helm auf. Langsam und sich seiner Fähigkeiten bewusst, schritt er dann an die Seite des Lethars. Er zog seinen Rapier aus der Waffenscheide und meinte mit einem freudigen Klang in der Stimme zu seinem Nebenmann: „Dann schauen wir doch mal, was die Kampfübungen mit Euch gebracht haben...“
Die Augen blitzten auf, als der Magus sich einige Schritte nach hinten begab. Die bernsteinbraunen Augen von Khalrox schweiften aufmerksam über die drei, welche ihnen gegenüber standen und sein Rapier wurde locker in der Hand gedreht, ehe er ihn fest mit der Hand griff, jeden Moment für den Angriff bereit. Der Lethar, welcher bereits sehr erprobt im Kampf war, wies Khalrox an sich um den Magus zu kümmern, während er selbst die beiden anderen bekämpft. Ein kurzer Blick zur Seite und ein Nicken folgte auf diese Worte und kurz darauf erhob der Magus seine Hände und formte etwas in diesen… das war das Zeichen, das Zeichen für den Angriff. Mit fokussiertem Blick stürmte Khalrox an der Kriegerin und dem anderen Kämpfer vorbei, mitten auf den Magus zu. Die Klinge erhebend und kraftvoll nach diesem schlagend. Es war ein intensiver Kampf den sich die fünf lieferten… Blut und Schweiß legte sich auf die Straße in Bajard, während die Klingen und Schilde sich unnachgiebig trafen. Doch am Ende standen nur noch der Lethar und Khalrox. Sie waren siegreich… siegreich gegen diese drei, welche sich so siegessicher gegen die beiden stellten. Und das obwohl sie in Überzahl waren und zuvor noch selbst anführten, das die Streiter des Westens und vor allem die der Schattenpanther niemals fair kämpfen würden. Der Gedanke an diese Worte, während er über die erschöpften und blutenden Körper der Gegner blickte, welche sich am Boden Bajard‘s krümmten, er ließ Khalrox abermals Stolz und amüsiert Lächeln.

Es war dieser Tag, dieser Sieg, welcher eine sehr persönliche und aufregende Fehde hervorbringen sollte…


Katze und Wolf… die Geschichte

Khalrox besiegte an diesem Tag in Bajard nicht irgendjemanden. Er führte seine Klinge gegen eine Kriegerin, welche einen Stolz und einen Willen besaß, den man so nur sehr selten in den Reihen Lichtenthals erblicken konnte.

http://forum.alathair.de/viewtopic.php?t=89642


Die Fehde der beiden hielt lange und jede einzelne Begegnung war von Hass, Spuren der Wut, provokanten Worten und gleichzeitig einem gewissen Hauch von Respekt geprägt.


Ausflüge in die Reihen der Feinde…


Sich der Gefahren vollends bewusst, welche er durch seine Ausflüge nach Lichtenthal einging, streifte er unter falschen Namen durch die Städte und Dörfer der Feinde. Er wollte sich vorbereiten. Er wollte lernen. Er wollte wissen und verstehen, wie die Menschen hier im Osten lebten, glaubten und kämpften. Alles was ihm einen Vorteil für mögliche Schlachten bringen konnte wollte er sich aneignen.

Seine Pläne verfolgend, kam er auch an einem Ackerfeld nahe Junkersteyn vorbei. Dort traf er eine junge, blonde Bäuerin an. Unter dem Vorwand Obst in größeren Mengen kaufen zu wollen, stellte er sich ihr vor und es kam dazu, das sie sich öfter trafen nach diesem Tag. Er sah die Vorteile, welche er durch sie bekommen könnte und so bemühte er sich diese Möglichkeit zu nutzen. Ihr Bauernhof wurde zu einem Ort, welchen er stets besuchte, wenn seine Wege ihn in den Osten führten. Es half ihm, seine Identität in Lichtenthal zu stärken. Sollte doch niemand seinen wahren Hintergrund erfahren, sollte doch niemand erfahren, das er ein Anwesen im Westen besaß und zu den Schatten des Panthers gehörte.

Während dieser Zeit eröffneten sich weitere interessante Wege, um die Bürger und Streiter des Ostens besser kennenzulernen und seine geknüpften Kontakte in Adoran, Berchgard und Junkersteyn zu stärken.

Unter anderem fand ein Turnier zu ehren des Königs statt. Ohne zu zögern ging er zu diesem Turnier und meldete sich an. Er war sich bewusst, welche Gefahr für sein Leben dieses Vorhaben hat. Doch er wollte sie kämpfen sehen, wollte sehen was sie können.

Eine weitere Möglichkeit bot sich direkt kurz darauf.
Der Palastball.
Mit seiner guten Freundin aus den Reihen der Schatten des Panthers ging er als verkleidet nach Adoran. Beide wussten, dass dieser Abend etwas wäre, was man womöglich in den Büchern niederschreiben würde. Zwei Schattenpanther, welche sich in direkter Umgebung des Königs aufhielten. Doch war es nicht einfach dieses Vorhaben umzusetzen. Die Frisuren waren schnell geändert, auch die passende Kleidung in roten und goldenen Farben war mit Leichtigkeit besorgt.
Aber der Bürgerbrief war ein Problem, welche sie nicht so einfach lösen konnten. Sie warteten also an der Kutsche von Adoran und hofften auf einen glücklichen Zufall. Und dieser Zufall sollte eintreten.
Zunächst kam eine junge Dame des Lehrhospitals, welche durchaus nicht abgeneigt war, die beiden auf den Ball zu begleiten. Doch der wahre Schlüssel zu jenem Abend folgte kurz darauf.
Es war ein junger Kalure mit rotem Haar. Aufgeweckt und mit keinem Blatt vor dem Mund gegenüber der beiden weiblichen Begleitungen, schloss er sich der Gruppe an führte sie ohne Probleme an den Soldaten am Eingang vorbei ins innere des Palastes.
Die beiden Schatten des Panthers mischten sich unter die Feinde und fingen ebenso an zu tanzen. Sie waren nicht hier, um ein Blutbad hervorzurufen oder gar den König zu töten, was durchaus möglich gewesen wäre zu Beginn. Sie wollten einen amüsierenden Abend genießen und gleichzeitig ein paar Informationen einholen. Sie hatten wirklich Freude an diesem Abend, so schwungvoll über den Boden tanzend...etwas das man im Westen vermisste.

Der Umbruch… oder nur ein weiterer Schachzug?

Es verging einige Zeit. Zeit in der sich einiges tat und doch auch nichts. Khalrox wusste, wolle er weiterkommen, müsste er sein Schicksal vollends in die eigenen Hände nehmen. Koste es was es wolle. Und so traf er eine Entscheidung, welche für viele nicht nachvollziehbar schien.
Er verließ die Gemeinschaft… die Gemeinschaft, welche für ihn wie eine Familie war. Schwestern und Brüder für die er sein Leben mit einem breiten Lächeln gegeben hätte.

Doch kam dieser Schritt nicht von ungefähr. Es gab nur einen, der den wahren Hintergrund dieses Schrittes erfahren hatte. Ein Krieger, welcher im ganzen Reich gefürchtet war und ein enger vertrauter von Khalrox wurde während seiner Zeit im Westen. Und so kam es, dass es ihn nach Bajard zog. Er zog mit einer Holzarbeiterin aus Adoran in ein Haus im Süden Bajards, wo jene ihren Laden eröffnete. Dieses Leben bot ihm die Möglichkeit, sich Neutralität in den Augen gewisser Personen zu erarbeiten. Es half ihm ebenso dabei, sich noch freier und unbedenklicher im Osten und umliegenden Regionen zu bewegen, war er doch nun...zumindest dem Anschein nach…ein neutraler Bewohner Bajards.

Nicht jeder seiner alten Weggefährten konnte den Schritt verstehen und schon gar nicht befürworten. Doch vermied Khalrox es auch stets, sich in dieser Zeit im Westen zu zeigen. Seine Beweggründe waren viel zu wichtig, als das er sich von irgendjemandem beirren lassen wollte.

Das Leben in Bajard war ein ungewohntes...fröhnte er nun dem Leben als Fischer, anstatt als Krieger. Aber was tut man nicht alles für den Schein? Er zeigte den Leuten denen er begegnete, genau das, was sie in ihm sehen wollten. Nicht mehr und nicht weniger.


Die Reise…

Khalrox kam an einen Punkt in seinem Leben, an dem alles nicht mehr so klar erschien wie es sein sollte. Leere machte sich breit. Die verwirbelten Schleier, welche er um sich aufbaute, nahmen auch sein innerstes ein und so wusste er meist selbst nicht mehr wer er ist und wofür er steht. Er hatte sich so sehr von seinem eigenen Ich entfernt, das er nur noch eine Hülle war. Eine Hülle, welche über den Boden wandelte… voller Leere, unbeantworteter Fragen. Es wirkte für ihn, als würde er nur noch an seinem eigenen Abgrund auf und ab laufen...während hinter ihm die Schatten nur einen Schritt entfernt waren. Die Schatten, welche solange sein Leben bestimmten, in welchen er sich solange aufgehalten hatte. Doch wollte er wirklich zurück? Er war sich nicht sicher. Und so begab er sich auf eine Reise voller Ungewissheit…

Seine Gedanken kreisten während dieser Reise immer wieder um seinen Werdegang, seine Taten, seine Vergangenheit. Sie kreisten um die Menschen die er ehrte, die er Freunde oder einst gar Brüder und Schwestern nannte. Aber ebenso auch um die Menschen, welche er belogen hatte. Welche er ausnutzte, nur auf seine eigenen Vorteile bedacht.

Während dieser Reise schrieb er einige Worte nieder, welche ihn stetig begleiteten…

Zitat:
„Manchmal will ich einfach davon laufen… wohin? Woher soll ich denn das wissen? Was wollt ihr von mir hören? Meine Geschichte? Meinen Weg? Nein, vergesst es. Mein Leben geht euch einen Scheiß an. Bevor ich mit euch mein Herz, meine Gedanken, meine Wünsche und Sehnsüchte teile, sterbe ich lieber einsam. Was sollte das denn bringen? Euch zu erzählen, was mich in den kalten Nächten beschäftigt. Damit hinterher euer ach so tadelloses Leben nicht mehr so beschissen klingt, wie es in Wirklichkeit ist? Vergesst es einfach… Euer Mitleid brauch ich nicht. Alle werden gesteuert von Komplexen, die das Handeln bestimmen.. die für einen sprechen, denken und atmen. Wer hat nicht nur einen Namen, sondern eine wirklich eigene Identität? Kein Titel schützt einen vor der Realität…
Man sagt ja die Augen seien der Spiegel der Seele, doch was ihr in meinen findet, ist nichts als Leere. Ob ich Ängste habe? Probleme? Ich weiß es nicht, habt ihr denn Auswege? Nein? Dann könnt ihr es vergessen, das ich euch mein innerstes auf den Tisch leg.
Ihr könnt raten, ihr könnt so tief graben wie ihr wollt.. ihr werdet nichts finden in meiner Rüstung aus Verstohlenheit und Leere. Es wird niemanden unter euch geben, der je an mein innerstes reicht. Und wenn doch? Dann bleibt die Frage, ob diese Person es überlebt. Der Abgrund der sich dann auftut ist schlichtweg schwindelerregend. Die Frage ist… würdet ihr euch an den Rand trauen? Heran bis auf wenige Schritte? Würdet ihr es wagen einen Blick zu riskieren? Oder gar hinunter zu springen? Dachte ich mir schon… Also spart euch euer Gerede. Ich leb mein Leben und ihr das eure.. und es ist mir egal, ob am Ende jemand von euch enttäuscht ist.“


Die Rückkehr…

Die lange Reise von Khalrox fand ein Ende, als er wieder mit dem Schiff in Bajard anlegte.
Es waren Monate voller Fragen, sich überwerfender Erinnerungen und neu gesteckter Ziele.

Seine ersten Schritte führten ihn in den Westen, wollte er doch sehen was sich verändert hat. Er musste feststellen, dass einiges nicht mehr so war wie einst. Die wunderschönen Häuser in Wetterau stehen großteils leer. Die Hausschilder mit Namen beschriftet, welche er noch nie gehört habe… nur ein paar wenige Namen auf den Schildern konnten ihm ein leichtes zucken der Mundwinkel entlocken. Doch sahen selbst diese Häuser so aus, als wurden sie lange nicht besucht. Sein altes Anwesen… leer geräumt, verstaubt und heruntergekommen. Es hatte sich nach ihm wohl kein weiterer Besitzer gefunden. Und so gern er selbst wieder hier einziehen würde, er hatte andere Pläne. Nach einigen Tagen der Erkundung im Westen, ging er zurück in die Gebiete, welche er in den Tagen vor seiner Reise teils besser zu kennen vermochte, als sein einst gewähltes Reich.
Auch hier traf er viele neue Gesichter, aber durchaus auch einige alte. Es erfreute ihn, so manch Begegnung zu machen… auch wenn er wusste, es würde nicht leicht sein in der kommenden Zeit.

Die Leere welche ihn auf seine Reise trieb, sie war immer noch vorhanden. Sie schien fast größer als zuvor und er wusste, er brauchte Hilfe. Er brauchte Hilfe um antworten zu finden, um womöglich sich selbst wieder zu finden. Also ging er einen Weg, welchen er vorher nie in Erwägung gezogen hätte. Er hätte sich wahrscheinlich auf den letzten Stufen eher selbst die Klinge in den Bauch gestoßen… doch waren die Zeiten nun anders. Er schritt also die Stufen hinauf, betrat die große Halle die sich vor ihm auftat und setzte sich auf eine der vielen freien Bänke. Er verharrte dort, er wusste nicht genau was er hier wollte oder erwartet hatte. Still nach vorn schauend, wurde die fast unerträgliche Stille plötzlich durch das öffnen einer Tür gebrochen und ein Mann trat an ihn heran. Ein Mann, welcher im Verlauf seines neuen Weges zu einer sehr wichtigen Person für ihn werden solle. Sie verabredeten sich für den folgenden Tag und an diesem brach Khalrox zum ersten Mal sein Schweigen. Er erzählte keine Details, nur ausschweifende Anspielungen drangen an die Ohren des Mannes, doch schien dieser sehr wohl zu verstehen, um was es geht. In der folge Zeit trafen sich die beiden Männer immer wieder für Gespräche, welche Khalrox die Augen öffneten und ihn durchaus näher an die gesuchten Antworten führten.
Aber dieser Mann war nicht der einzige, welcher Khalrox eine helfende Hand sein sollte, um sich auf seinem neuen Weg zurechtzufinden. Nach der ungeplanten Aufdeckung durch einen rothaarigen Kaluren, wurde ihm eine sehr Eid treue und intelligente Gardistin an die Seite gestellt. Oder besser gesagt, sie wurde zu einer Fußfessel für ihn. Die Gardistin beschritt selbst einst den Weg, welchen er nun vor sich hatte...sie wusste um die Widrigkeiten, die schweren Einflüsse und die Fragen. Während dieser Zeit hat sie ihm nicht nur die neue Stadt und ein paar wichtige Orte gezeigt, sondern ihm auch hilfreiche Worte geschenkt, um seine aufkommenden Verwirrungen und Zweifel abzuschwächen.
Ebenso lernte er in dieser Zeit auch einige weitere neue Personen kennen, welche ihm bereits so manch schönen Abend oder Jagdausflug bescherten und ihm dadurch ebenfalls mehr halfen, als ihnen womöglich bewusst ist…

Die Frage ist nun… wird er es schaffen, die Schatten hinter sich zu lassen... Oder wird er abermals von ihnen verschlungen werden...


Zuletzt bearbeitet von Khalrox am 13 Jul 2017 11:21, insgesamt 5-mal bearbeitet
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Khalrox





 Beitrag Verfasst am: 16 Jul 2017 18:43    Titel:
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Die Zeit bringt Veränderung...

Seit seiner Rückkehr ist nun etwas mehr als ein Mondlauf verstrichen und er erlebte viele Dinge. Viele schöne und aufregende Abende. Gemeinsame Jagdausflüge mit einstigen Feinden, welche er nun vielleicht sogar als soetwas wie Freunde bezeichnen könnte. Doch war es etwas anderes, etwas besonderes, was ihn die meiste Zeit seit seiner Rückkehr begleitete.
Dieses besondere war es, welches es schaffte, das bernsteinbraun in seinen Augen unter den so dichten und verworrenen Nebelschwaden aus Dunkelheit und Leere hervorzubringen. Sein Körper wurde erwärmt, seine Atmung erhöhte sich und seine Gesichtszüge wurden erhellt. Ein Anblick, welchen man so von ihm nicht gewohnt war. Nur sehr wenigen Menschen in seinem Leben war es bisher vergönnt, ihn so zu erblicken. Doch war es hier anders, es war... einzigartig. Nichts in seinem bisherigen Leben schaffte es, seinen Blick so klar werden zu lassen, wie dieses besondere.

Doch bleibt nicht immer alles so wie es ist.

Gerade noch setzte er zuversichtlich die Füße voran aus den Schatten... da schien das besondere sich von ihm zu entfernen. War es nur für kurze Zeit? Würde er die Schatten durchdringenden, einfühlsamen Strahlen bald wieder in voller Schönheit verspüren dürfen?






Seine Gedanken wurden wirr, sein innerstes begann zu kochen.
Das bernsteinbraun seiner Augen wich allmählich zunehmend den sich verwebenden Schleiern aus Dunkelheit und Leere, welche seinen Blick einst so vereinahmt hatten... bis nach einigen Momenten sein Blick völlig darin eingehüllt war.

Diese Veränderung... dieses besonderen, was so einfühlsam durch die Schatten hindurchdrang und ihm den Weg aus ihnen zeigte... er wusste zunächst nicht damit umzugehen. Also tat er das, was ihm als erstes in den Kopf kam. Er griff nach seiner Damaszenerklinge. Ein wirklich prachtvolles Stück, welches ihm Janarey da gefertigt hat... er hielt die Klinge in das Licht über seinem Teich und betrachtete wie sich ein Schattenspiel auf der Klinge abzeichnete. Dann zog er los. In die Höhle, welche ihm so bekannt war wie keine zweite. Er stürmte wie im Rausch auf die Bestien zu, welche sich ihm entgegenstellten. Das Blut auf seiner Rüstung und in seinem Gesicht, kämpfte er sich bis zum Ende der Höhle durch... sein eigentliches Ziel endlich erblickend. Der Dämon schien ihn bereits zu erwarten, hörte man doch die kreischenden Geräusche der niedergestreckten Bestien schon seit langem durch die ganze Höhle dringen.
Die Mundwinkel von Khalrox zuckten angetan nach oben, während er sein Katana in der Hand drehte und dann nach einem kurzen funkeln in seinen verdunkelten Augen laut schreiend auf den Dämon los stürmte.
Es war ein erbitterter Kampf, doch schien es fast so, als würde jeder Hieb den er einstecken musste ihn erfreuen. Vielleicht weil es ihm zeigte, das er noch lebt...und dann war es vorbei. Schnaufend und keuchend stand er neben dem leblosen Körper. Die Klinge kraftlos an seiner Seite gen Boden haltend, ruhten seine Augen auf dem Dämon. Das Gefühl von Verlorenheit und die verworrenen Gedanken ließen ihn wie erstarrt verharren. Er fühlte sich, als würde er zurückgeworfen werden.
Zurückgeworfen in die Zeit, die er hinter sich zu lassen schien... der Abgrund vor dem er einst auf und ab lief, die Schatten unweit hinter ihm lachend auf ihn wartend. Es war... als wurde er durch den Verlust des besonderen geradezu wieder an diese Stelle geworfen.
Was sollte er tun, sich den Schatten hingeben? Es wäre so einfach, einfach die Arme auszubreiten... den Blick gen Himmel gerichtet und sich nach hinten fallen lassen, in diese ihm so vertrauten Schatten...

Er wusste nicht weiter. Also nahm er seine Klinge und rammte sie senkrecht in den leblosen Körper des Dämons, nur um sich kurz darauf neben diesen zu legen. Er richtete seinen Kopf zu dem des Dämons und schaute ihm direkt in die Augen. Stundenlang lag er so da, bevor er voller Erschöpfung die Augenlider schloss und einschlief.




Als er erwachte blinzelten seine Augen einige Male und ruhten dann erneut auf denen des Dämons. Tief einatmend richtete er sich dann auf. Der Schlaf brachte ihm eine Antwort. Also kniete er sich vor den Dämon und umschloss mit seinen Händen den Griff seiner Klinge, welche immer noch in dem leblosen Körper steckte.
Die Atmung ruhig und die Gedanken klarer, neigte er den Kopf und den Blick nach unten, während er seine Augen schloss.

Abermals ein tiefer Atemzug... bevor er begann die folgenden Worte zu sprechen.

Es liegt an mir selbst, aufzugeben oder zu kämpfen.
Ob ich mich Hindernissen aufrecht entgegen stell oder schwach und einsam sterbe.
Ich geb nicht auf, egal wieviel meine Ängste wiegen.
Werde weiter Grenzen überschreiten, wie ein Adler fliegen.
Werde fliegen..., breite die Arme aus, mach die Augen zu und spür wie sich alles ganz leicht anfühlt.
Ich steige empor in die Luft, keine Mauern die mich eingrenzen.
Lasse die Sorgen liegen, wenn ich Richtung Himmel schau.
Werde fliegen..., denn hier oben ist der Wille grenzenlos.
Die Augen schließen und für einen Moment lang glauben, dass das Gute
in mir lebt und ich zu etwas bestimmt bin.
Werde fliegen..., breite die Arme aus, mach die Augen zu und spür wie sich alles ganz leicht anfühlt.

_________________
'Worry is a misuse of the imagination.'
- Dan Zadra


Zuletzt bearbeitet von Khalrox am 17 Jul 2017 04:06, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Khalrox





 Beitrag Verfasst am: 22 Jul 2017 08:52    Titel:
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Gedanken kreisen...

Ereignisreiche Tage lagen hinter ihm, als er sich am frühen Morgen aus den Fellen schälte und ausgiebig streckte. Seine bernsteinbraunen Augen schweiften aufmerksam, fast ungläubig durch den Raum... war es doch für ihn immer noch ein ungewohntes Gefühl, nun hier an diesem Ort zu leben, in seinem eigenen Haus.

Aber trotz all der neuen Eindrücke und Geschehnisse der letzten Tage und Wochen, kreisten seine Gedanken immer wieder auch um seine Vergangenheit. Denn sie war es, welche ihn zu dem Mann formte, der er heute ist. Ganz gleich was die Zukunft für ihn bereithalten würde und welche positiven und negativen Veränderungen er noch durchzustehen hätte, nichts würde die Vergangenheit ändern können.

Langsam erhob er sich und stapfte mit müdem Blick zum Wasserbecken. Er kniete sich an den Rand und führte seine Hände in das klare Wasser vor ihm, welches er dann mit einem leichten Schwung in sein Gesicht warf. Einen Moment wischte er sich mit der Hand durch das Gesicht, ehe sein Blick auf dem Farn vor dem künstlichen Wasserfall hängen blieb. Die Augen verharrten wie erstarrt auf dem eindrucksvollen Blattwerk, welches von einzelnen Wassertropfen benetzt wurde. Als er einen dieser Wassertropfen mit den Augen verfolgte, wie er sich langsam den Weg zur Spitze des Blattwerks bahnte, erinnerte ihn dies an etwas... oder besser gesagt jemanden.

Der Wassertropfen hing an der Spitze des Blattwerks hinab und die Zeit schien schier still zu stehen... nur langsam löste sich der Tropfen vom Blatt und fiel hinunter. Es wirkte fast so, als hätte er noch eine Ewigkeit Zeit, um den Tropfen aufzufangen... aber er blieb wie versteinert am Rand knien.
Als der Tropfen die Oberfläche des Wasser berührte, war dies wie ein Schlag in sein Gesicht. Ein Schlag, der ihn aus seiner Trance aufweckte.

Es waren folgende Gedanken, welche ihn so erstarren ließen...

Und ich frage mich, wo bist Du jetzt und geht es dir dort besser...
Hast Du es dort gut? Gibt dir irgendwas noch Mut?
Sind die Menschen dort in Ordnung? Passt Du auf dich auf?
Ich wär gern bei dir, doch mein Leben hier hält mich auf...
Ich hoffe, dass Du dich wohl fühlst, Du dich kümmerst was geschieht...
Das es vielleicht alles anders ist als damals noch.
Du hast es dir verdient.
Gott ich hoffe, dass der Tag noch kommt...
der Tag noch kommt an dem wir beide uns dann wieder sehen.
Bring ein Lächeln mit, denn erst dann lass ich dich wieder gehen.
Du und ich, wir beide haben viel erlebt...
Ich verlor dich aus den Augen, weil die Welt sich für uns beide weiter dreht.
Wo immer Du auch bist, glaube mir ich denk an dich.
Du warst es immer wert, denn jemand wie dich kenn ich nicht.
Wo immer Du auch bist, nimm mich mit für einen Moment.
Wo immer Du auch bist, es gibt da jemanden der an dich denkt.
Ich denk an dich, wenn ich lache, wenn ich zweifle...
Ich denk an dich, wenn es still und langsam dunkel wird...
Der Gedanke an dich gibt mir Kraft und Zuversicht.
Brauchst Du mich, lass ich dich nie im Stich.
Wo immer Du auch bist, ich denk an dich.
Und eines Tages, sag ich dir das alles aus den Augen in dein Gesicht...


Nur sehr langsam schaffte er es, sich zu erheben.
Immer noch mit den Gedanken beschäftigt, ging er langsam an seinen gewohnten Tagesablauf...
_________________
'Worry is a misuse of the imagination.'
- Dan Zadra
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Khalrox





 Beitrag Verfasst am: 23 Jul 2017 07:52    Titel:
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Alpträume... oder Erinnerungen an vergangene Taten

Es war eine unruhige Nacht für ihn. Eine Nacht, in der er sich stetig herumwälzte und der Schweiß seinen Körper feucht glänzen ließ.
Er träumte von Gedanken und Worten, von Gelächter und Gesang, welche solang seine Tage und Nächte der Vergangenheit bestimmten.

Immer wieder drangen die Worte in seinen Träumen hervor... bahnten sich ihren Weg in seinen Kopf...

Niemand weiß wann es endet, doch seid euch gewiss, es endet mit uns! Erzogen im Schatten des Panthers, gehen wir Nachts hinaus und jagen unsere Beute. Sammler, die euren Tod bedeuten. Sammeln die Seelen der Ketzer, denn unsere Wand hat noch ordentlich Platz.
Eiskalte, geschärfte Klingen warten auf euch... schneiden euch auf. Nur aus reinem Vergnügen werden Schädeldecken aufgespalten und niemand kann uns dabei aufhalten. Die Schatten kommen zu euch und ihre Klingen dringen tief in euer Fleisch. Ihr fühlt kälte in eurem Leib, bevor euer Kopf zerplatzt. Und euer Blut tropft im Takt unseres schallenden Gelächters von unseren geschärften Klingen. Die Stimmen, sie geben uns täglich neue Befehle, nehmt ihre Leben und vergießt ihr Blut.
Wir jagen euch durch den dichtesten Nebel, die tiefste Dunkelheit und begegnen wollt ihr uns gewiss nicht. Solltet ihr es wagen zu reden, schneiden wir euch die Zungen raus und rauben euch eure letzten Atemzüge, die ihr gerade noch in euren Lungen habt. Wenn ihr uns seht, dann lacht euch der Panther selbst ins Gesicht und ihr begreift, das euer Leben keine Bedeutung hat.


Stundenlang verfolgten ihn diese Träume während der Nacht, bevor er endlich aufwachte. Sein Oberkörper schnellte nach oben, die bernsteinbraunen Augen blickten sich weit aufgerissen um. Der kalte Schweiß hatte seinen ganzen Körper in feuchte getränkt und einzelne Tropfen flossen langsam die Haut entlang. Sein Brustkorb hebte und senkte sich in einem Takt, als hätte er gerade im Laufschritt die Strecke von Bajard zu seinem Heim in seiner schweren Rüstung zurückgelegt.

Als seine Augen ihm dann nach einigen Momenten verdeutlichten, dass er alleine war und in seinem Heim, beruhigte er sich langsam.
Mit seiner rechten Hand griff er nun an den Anhänger, welchen er vor einiger Zeit als Geschenk erhalten hatte. Der Blick richtete sich auf diesen und der Anblick des Anhängers, seine Bedeutung, die Worte darauf... und vor allem auch der Gedanke an die Person, von der er dieses Geschenk erhalten hatte, half ihm dabei sich zu sammeln und auf seinen eingeschlagenen Weg zu besinnen.
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'Worry is a misuse of the imagination.'
- Dan Zadra


Zuletzt bearbeitet von Khalrox am 23 Jul 2017 08:23, insgesamt einmal bearbeitet
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 Beitrag Verfasst am: 26 Jul 2017 13:06    Titel:
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Motivation für die eigene Seele...


Mit dem Rücken zur Wand, selten Glück das ich fand.
Jeder Schritt den ich ging, drang mich weiter Richtung Rand.
Blieb das Resultat nur Angst und offene Augen in der Nacht,
Schlaflosigkeit... Ratlosigkeit...
Traurig aber wahr, nicht für jeden ist immer wer da.
So mancher hätte sich umgebracht, doch ich komm damit klar.
Ich weiß wie es ist, wenn man weiter als ganz unten ist,
doch man unterm Strich noch Eier hat, also einfach weiter macht!
Das Eis ist dünn, doch wer siegen will, kann auch schwimmen.
Ich muss fliegen, wenn ich falle und nicht trauernd von der Mauer springen.
Wenn man weiß wie der Dreck schmeckt, weiß man es zu schätzen,
wenn eines Tages bessere Zeiten folgen als die letzten.
Nichts ist verloren, auch wenn keiner mir was zutraut.

Ich bin ein Kämpfer, ich stehe meinen Mann.
Glaub daran und irgendwann fangen bessere Tage an.
Ich bin ein Kämpfer, gebe alles was ich kann.
Fasse mein Herz und lade die Schatten auf einen Tanz.

Ihr denkt ein Kämpferherz kennt keinen Schmerz...
doch da liegt ihr falsch.
Ihr wisst nicht, wie es sich anfühlt, wenn das Herz einmal zerreißt.
Wenn die Wut einen überkommt, wie ein Panther auf der Jagd.
Und man keinen Ausweg kennt, außer flüchten Richtung neuem Tag.
Gezielter als zuvor, härter als zuvor, dräng ich sie alle aus meinem Weg.
Kämpferherzen heilen wieder und diese Zeilen sind meine Motivation.

Gutes braucht Zeit und am Ende hat es wert.
Ich bin ein Kämpfer der trainiert und jede Schlacht am Ende mit Leichtigkeit klärt.
Nichts ist verkehrt, wenn man etwas dafür tut.
Ich muss ein Kämpfer sein und dann wird es gut.

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 Beitrag Verfasst am: 31 Jul 2017 05:33    Titel:
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Verarbeitung einer blutenden Seele...


Ich denke an vergangene Tage und was mir von all dem geblieben ist. Versuche mich zu erinnern, ob es Freundschaft oder gar so etwas wie Liebe gibt... Habe keinen treueren gekannt und heute bereue ich es, verdammt. War ich zu dumm? War ich zu naiv? War ich einfach zu blind, um zu sehen, wie man mich hinterging?
Wie eine Schlange... falsch und listig, schnell und leise. Giftige Bisse, versucht mein innerstes Feige zu töten, das wahre Gesicht wahrscheinlich nie gezeigt. Die Lüge ist die Mutter, Intrigen die Schwestern... Erinnerungen an gesprochene Worte sind wie pures Gift.
Wie eine Schlange, zischend in den Ecken und dunklen Gassen. Mit gespaltener Zunge, versteckt hinter einer Maske. Versucht mein innerstes zu vergiften, meine Seele zu verraten. Aber nicht mit mir, vorher werde ich dein liebstes begraben...

Warst mir nur gefährlich, weil ich vertraute.
Weil ich dich hinter meinen Rücken ließ und nicht mehr nach dir schaute.
Glaubte dir, auch wenn du Lügen sprachst. Wollte es glauben, bevor das Herz zerbrach. Hätte den Schmerz ertragen, wenn alles erlischt, was man versprach. Was hab ich getan, um so etwas zu erfahren? Sag es... doch nein, du bleibst stumm, um die Maskerade zu bewahren. Schon vergessen, was wir waren?

All die Zeit ist verdammt.. Vor meinen Augen hast du dein Gesicht für immer verloren, mein innerstes ist erfroren. In meiner Brust frisst der Zorn, Rache... wurde geschworen. Jeder bekommt, was er verdient. Du stehst in meiner Schuld mit deinem letzten Atemzug,... deinem warmen Blut. Und erst wenn einer von uns beiden im Grabe ruht, wird es wieder gut. Keines deiner Worte werde ich vergessen, warte nur auf den geeigneten Moment, um mich zu rächen. Hör aufmerksam zu, wenn meine Taten sprechen.

Was du von dir gibst, ist nichts mehr wert für mich.
Also tu mir den Gefallen und behalte deine Lügen für dich, denn gestorben, das ist, was du für mich bist.
Alle Gedanken und Bilder in meinem Kopf verbrannt... dein Fluch auf mir wurde gebannt. Du weißt genau, dass ich mit dem Rücken zur Wand am stärksten bin... also fordere mich ruhig heraus, wenn du dich traust.
Karma bedeutet sehr viel, es ist ein Hindernis dem du nicht ausweichen kannst und all deine Lügen kehren im doppelten Maße zurück zu dir.
Der Hass in mir will heraus, doch ich halte noch Abstand zu dir und koste den Moment der Rache dann genussvoll aus.

Höre weiterhin auf mein Herz, doch schalte ich meinen Verstand dabei nicht aus. Werde meine Rüstung nicht mehr öffnen... denn der Teufel mit Haaren wie Gold, riss es schon einmal fast zu leicht heraus.

Man sagte mir, man wird mich nicht loslassen.
Man sagte mir, man würde bevorstehende Hindernisse gemeinsam überstehen.
Man sagte mir, das Licht kann ohne Schatten nicht existieren.
Und kaum eine Woche später... waren alle diese Worte nichts mehr wert...
Also sei bereit, wenn das Schicksal durch dein Leben fährt.

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Zuletzt bearbeitet von Khalrox am 31 Jul 2017 05:38, insgesamt 2-mal bearbeitet
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 Beitrag Verfasst am: 02 Aug 2017 02:34    Titel:
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Stimmen in der Stille...

Es verstrich erneut Tag um Tag... Tage, an welchen er freudige Bekanntschaften schloss, gar fröhliche Abende verbrachte. Aber auch Tage, an denen er immer wieder daran erinnert wurde, dass vor ihm ein Weg voller unüberwindbar scheinender Aufgaben liegt.

Er fand jedoch einen Ort, an welchem er sich völlig gelöst von all den erdrückenden Einflüssen, auf das wesentliche besinnen konnte. Auch die Gespräche, welche er an diesem Ort führte, halfen ihm in manchen Dingen viel weiter, als seine Gegenüber vermuten würden. Er war froh darüber, einen Ort der Entspannung gefunden zu haben und vielleicht sogar etwas, dass seine Seele mit der Zeit heilen und wieder auf einen gerichteten Pfad bringen könnte.

Und so setzte er sich auf den Felsen und nahm sich ein leeres Pergament hervor. Seine Augen schweiften noch einen Moment durch die Umgebung, ein sachtes Lächeln umschmeichelte dabei die Mundwinkel für kurze Zeit, ehe er den Kohlestift ansetzte und einige Worte niederschrieb... Worte, die so wohl nur eine einzige Person jemals zu sehen bekommen würde...

Ich bin von ihnen umgeben... an jedem Tag, in einem Leben... mit jedem Tropfen, den es regnet... mit jedem Sonnenstrahl, der über mein Gesicht streift. Und wenn man ganz still ist, dann hört man sie sogar reden. Ich kann spüren, dass sie da sind. Denn jeder Schritt, den sie mich aus den Schatten drücken, führt mich weiter ein Stück näher an die Wahrheit. Und es beweist mir, der Tod ist noch weit, denn ich kann jemandem nicht egal sein... Glaube nicht an den Ort, von dem alle reden... denn meine Seele wird nur einem gehören und ich schütze sie, vor all den anderen gierigen Fängen.

Auch wenn ich wieder zu platzen droh, weil ich niemandem vertrauen kann, dann bringen mich deine Worte zur Vernunft. Und wenn ich denk, dass der Abgrund vor dem ich steh, mich daran hindert weiter nach vorne zu sehen... dann reißt du mich zurück ins Leben. Setzt meine Hoffnung über Zweifel, meine Vernunft über Wut.

Auch wenn ich zu oft höre, auf das was sie mir flüstern... Und wenn ich denke, ich hänge fest zwischen all den Gedanken... Wenn ich drohe, den Abgrund hinabzustürzen... dann schenkst du mir die Kraft, die ich brauche, selbst mit dem Rücken zur Wand.
Die Gewissheit, das alles eine Bestimmung hat, das alles irgendwann klappt.
Nichts umsonst war und ich schaffe, was ich mir vorgenommen habe.

Deine Worte bewachen meine Träume, jede Nacht auf's neue.
Halten mich fern, von den Verlockungen.
Egal... wie verloren ich mich fühle, ich weiß... du wirst da sein.

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 Beitrag Verfasst am: 05 Aug 2017 02:51    Titel:
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Zwischen der Stimme und dem Inneren liegt die Wahrheit...

Bajard...
Ja, dieses allseits bekannte Bajard und seine vielen Facetten. Einst war es mal eine Art Heimat für ihn, dann wieder nur das stinkende Fischerdorf, in dem er sich amüsierte. Und auch dieser Tage lud ihn das bekannte Lagerfeuer immer wieder auf einige interessante Abende ein. In manchen Momenten fühlte es sich fremd an, vergaßen viele wohl der alten, ungeschriebenen Sitten. Aber es gab auch Lichtblicke. Momente, in denen ihm gezeigt wurde, das man den neutralen Boden Bajard's immer noch zu schätzen und ein Stück weit zu respektieren wusste. Früher war es fast normal, das sich Gestalten aus allen Regionen des Reiches um das Feuer tummelten, sie erhoben ihre Getränke und belegten sich mit Sticheleien, Provokationen und dem ein oder anderen herberen Scherz. Doch gab es auch immer wieder aufschlussreiche Diskussionen, welche zwar auch leicht in hitzige Gefechte umschlagen konnte, meist aber immer etwas lehrreiches hatten... und war es nur die Tatsache, das man manchen lieber schon vor dem nächsten Gruß einen Stein an den Kopf wirft.

Und auch dieser Tage, war es wieder eine bunte Mischung aus Gelächter, schlüpfrigen Gesprächen, hitzigen Diskussionen und respektvollen Gesten. Zumindest... die meiste Zeit.

Die letzten beiden Abende in Bajard waren eher unschöner Natur... zog es doch immer mehr Gestalten an das Feuer, welche sich der alten Tage nicht bewusst sind. Oder es sind, aber es ignorierten. Vielleicht war ihnen die Langeweile einfach zu Kopf gestiegen, so das sie aus ihren vermoderten Löchern kriechen mussten... in welchen sie sich die meisten Stunden der letzten Wochen und Monate verkrochen und versteckt hielten, um sich nun mit dem Ziel des provozierten Streits neue Feinde zu machen.

Mit einer gewissen Spur von Bedauern, dachte er an diejenigen, welche nichts für diese Handlungen konnten und trotzdem durchaus auch unter ihnen zu leiden hatten.

Es gingen viele Gedanken durch seinen Kopf, als er sich nach diesem heutigen Abend und den Geschehnissen auf machte. Auf zu dem Ort, an dem er die so ersehnte Entspannung erhoffte.
Gedanken, welche ihm wohl nicht durch den Kopf gehen sollten... Aber es gab so vieles in der letzten Zeit, was in den Augen vieler nicht so hätten sein sollen. Und doch war es so... Weitsicht war ein Gut, welches vielen fehlte. Das Wissen, dass die Augen einem oftmals nur verschwommene Bilder aufzeigten, es wurde nicht vielen zu Teil. Und so saß er da... mit seinen Gedanken... alleine in der Nacht.


Manchmal.. mh, manchmal will ich nur weg. Weg von all den Problemen. Die Klinge entlang ziehen an meinen Venen. Ich such nach einem letzten guten Grund, um zu Leben... tief im inneren, in meiner rabenschwarzen Seele. Ich schaue meine Wunden an... würde sie gerne aufreißen. Frage mich, warum ich noch lebe und noch Luft in meiner Lunge habe.

Ich habe mehr als nur ein Gesicht und weiß selber nicht mehr, welches das wahre ist. Mindestens ein Gesicht, das den Hass spiegelt und mir den Glauben an das Gute nimmt. Drei weitere, welche ich noch zum Vorschein bring, sind Arroganz, Gleichgültigkeit und unberechenbarer Wahnsinn. Noch weitere, welche weit entfernt sind vom Normalsein... doch gerade die, lassen mich überleben zwischen all diesen Gestalten. Hab ich überhaupt noch andere Gesichter? Oder wenigstens ein anderes? Ich weiß es nicht...

Unterdrückter Tatendrang, sorgt dafür das ich Nachts nicht schlafen kann. Mir ging es mal gut, doch die Schatten haben mich mitgenommen. Hinaus in die Dunkelheit... schürten die rabenschwarze Seele.
Nichts ist umsonst, außer alt werden und sterben...

Gibt es überhaupt echte Feinde?... Wie oft hat man sich auf jemanden verlassen, jemandem vertraut, der einem letztendlich den fatalen Stich gibt? Der einzige dem man vertrauen kann, ist der Tod selbst, denn er erlöst einen von all den irdischen Problemen.

Man hört so viele Worte, so viele Wünsche und Vorstellungen, an diesen langen Tagen. So viele große Reden von Plänen, doch tuen die meisten gar nichts. Ihre Worte bleiben Luft, manche für immer, manche bis sie schlussendlich doch zu Taten werden. Nur, starben diese aus meinem Mund aus? Ich weiß es nicht... Es tut sich nichts, solange bis die Hand sich bewegt, bis die Beine anfangen zu gehen und die Augen etwas vor sich sehen. Alles andere sind nur schemenhafte Bilder die im Kopf entstehen.
Doch... was bringt einem der beste Maler, wenn die Wahrheit gänzlich fehlt? Wenn die pracht der Farbe auf dem schönsten Gemälde mit der Zeit vergeht?

Wenn man sich auf etwas verlässt, sollte man immer einen wegweisenden Gedanken im Hinterkopf haben... Denn auch mit sehr viel Vertrauen, bleibt der Aufprall manchmal noch unerwartet hart. Wie ein einzelnes Wort, das Herz zerfetzen kann. Wie schön es doch wäre, manches Tod zu schweigen, bevor Worte zu Tatsachen werden und man sich daran verletzt. Die Buchstaben richtig gesetzt, kann so schmerzhaft sein... und manchmal folgen auch auf unehrliche Worte verherende Taten. Denn es ist eine Tatsache, die ehrlichste Sprache die man dir entgegen bringen kann, bleibt die Körpersprache.



Ermüdet und erschöpft, ließ er sich auf dem weichen Boden nieder und starrte hinauf... einen letzten abschließenden Gedanken fassend, schloss er dann die Augen und versank wieder in seinen Träumen. Unwissend, ob es schöne oder verwirrende werden würden.
Oder würden es gar wegweisende werden?
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Zuletzt bearbeitet von Khalrox am 05 Aug 2017 03:34, insgesamt 2-mal bearbeitet
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 Beitrag Verfasst am: 05 Aug 2017 15:09    Titel:
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Wie ein Silberstreif am Horizont...

Es war eine dieser Nächte... eine dieser Nächte, welche einem verworrenen Gebilde ein paar deutlichere Linien einflößte. Die Wunde am Bauch, sie schmerzte immer noch, als er seinen Oberkörper langsam aufrichtete und hinaussah. Hinaus in das weite Blau und das aufschäumende Weiß. Es war merkwürdig, irgendwie schien ihm dieser Ort wirklich Entspannung zu bringen. Zumindest im Moment, konnte er sich gewiss sein, hier mehr Antworten als Fragen zu finden.

Er begab sich langsam auf seine Beine, das Gesicht verzerrt durch den Schmerz, kostete ihn diese Wunde abermals einige wertvolle Augenblicke seines Lebens. Schnaufend und zugleich murrend verlor er für einen Moment seinen Gedanken an die letzte Nacht. Er stellte sich an den Rand des weiten Blau, so dass es gerade seine Zehenspitzen berührte und schloss die Augen. Er genoss die Sonnenstrahlen, welche über seine Züge wanderten... es war eines der wenigen schönen Dinge, welche ihm dieser Tage noch blieben. Doch genau als er diesen Augenblick so in seinen Gedanken erfasste, schoss die Erinnerung an seinen Traum hervor...

Der Traum... die Erinnerung malte ein sanftes Lächeln auf seine sonst so undeutbaren Gesichtszüge. Es schien fast, als hätte er dieser Tage etwas gefunden. Aber war es nur ein Traum... oder war es wirklich etwas greifbares? Die Gedanken an diesen Traum gaben ihm ein Gefühl, welches ihm die letzte Zeit verwehrt geblieben ist. Es fühlte sich an, als könnte ihm dieses gefundene Klarheit bringen, Klarheit... welche er so dringend brauchte. Doch war es nur Klarheit? Einen Moment öffneten sich die Augen und er beobachtete, wie sich das aufschäumende Weiß vor seinen Füßen brach. Nein... es war nicht nur Klarheit. Das Gefühl war umgeben von Vertrautheit, einem Hauch von Wärme und Hoffnung. Hoffnung, vielleicht doch etwas gefunden zu haben, das ihm Seelenfrieden bringen könnte. Am meisten jedoch überraschte ihn dieser Hauch von Wärme... ein knisterndes tänzeln von Funken über einem lodern. Er streckte seine Hand gen Sonne und spreizte die Finger auseinander, so dass die Sonnenstrahlen durch die Lücken hindurch schienen. Die Wärme des gelben Scheins auf seiner Hand verspürend, so hauchzart wie die Berührung der Handfläche an jenem Augen öffnendem Morgen, schloss er die Finger ein wenig enger zusammen und das Licht, welches hindurch schien, es wurde weniger... seine Mundwinkel verzogen sich bei diesem Anblick und er wirkte einen Moment nachdenklich. Nachdenklich über Worte, welche er nicht vor all zu langer Zeit noch jemandem mit auf den Weg gab. Einige Momente verharrte er so, bis er die Finger wieder weiter spreizte und den wärmenden und erhellenden Strahlen mehr Luft gab, um zu ihm zu dringen...


Wenn alles schmerzt, alles so durcheinander ist, dann tauch ich ein in diese Augen.
Wenn der Blick mir erzählt, es gäbe Hoffnung, ich würde ihm glauben.
Alles wirkt so gestresst, so hektisch und verloren...
doch nur einen Moment in dieser Nähe und es wirkt fast so, als würde mich nichts aus der Ruhe bringen.
Nichts, außer am Morgen aufzuwachen und festzustellen, dass es nicht da ist.
Ich bekomm Panik bei dem Gedanken, das es doch wieder nur ein Traum war und es gar nicht existiert, was mache ich dann noch hier?
Wenn es nicht real ist, nur in Träumen bei mir ist...
dann will ich schlafen und zwar für immer.
Oder werde ich wach? Und werde es nie wirklich erfahren?
Was die Seele sucht, ist alles was es hat und ausstrahlt...
Farben bekommen Geschmack, undeutliche Wege einen Sinn.
Es scheint, als wurde es gemacht, damit ich mehr aus mir mache... viel mehr als das, was ich jetzt bin.
Sein ganzer Anblick, ist wie ein sanfter Kuss auf meine blutende Seele.
Das Dasein wie der gesuchte Sinn im Leben und eine einzelne Umarmung, wäre den Tod wert für mich.

Die Farben bekommen Geschmack, bei diesem Anblick, bei diesen Worten, bei dieser hauchzarten Berührung.
Doch wach ich auf und sehe Grau.

Jeder Traum steigert das Verlangen nach dem verspüren dieses Gefühls.
Jeder Schlaf bringt mich näher an den Punkt, an dem ich begreife, ich irre nur sinnlos umher.
Häng ich wirklich alleine fest zwischen Gestörten und Wahnsinn?
Mein Starrsinn lässt mich verbohrt in dem Gedanken zurück, dass alles Gute weg ist und was übrig bleibt...
ist die Hoffnung an diesen einen Silberstreif am Horizont.
Ich schließe meine Augen und lass mich zurückfallen, zurück in diese Träume.

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 Beitrag Verfasst am: 08 Aug 2017 13:46    Titel:
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Ein Herz unter Steinen...


Die Kapuze tief in sein Gesicht gezogen, setzte er Schritt um Schritt nach vorn. Kein weiterer Blick nach hinten, kein stehen bleiben. Es war ein ungewohnter Moment... ein Moment, welchen er so nie erwartet hat. Es wirkte fast unwirklich, war es doch so real. Niemand hätte wohl auch nur einen Gedanken an diesen Moment verschwendet, doch gab es ihn und in gewisser Hinsicht war er auch froh. Er war froh, dass seine Worte nicht unerwidert blieben. Froh, dass seine Augen nicht nur auf eine Mauer aus Stein blickten.

Es war ein Moment, welcher ihm auch zeigte, dass die Last auf ihm erleichtert werden könnte. Zumindest... für einige wenige Augenblicke. Doch genau diese Augenblicke würden es sein, welche ihm so kostbar wie ein ganzes Leben wären.

Versuchte zu weinen, doch die Augen blieben trocken.
Denke ich an Menschen, die nur enttäuschten, muss ich erbrechen.
Voller Hass... keine Kraft mehr noch zu hoffen.
Muss meine Rüstung schließen, sonst wird mein Herz noch getroffen.
Der kleinste Fehler in meiner Deckung...
er wird sofort gestraft mit Unzufriedenheit, Wut, Hass und einsamen Nächten ohne Schlaf.
Viele Gestalten sind so dreckig, weil zu berechnend.
Und man selbst viel zu verletzlich, man glaubt nicht an das Schlechte.

Gibst du mir die Kraft, damit ich bleibe?
Lässt du mich alleine, oder fängst du mich auf... wenn ich wieder falle?
Denn mein innerstes ist kalt und öffne ich meine Augen,
dann ist da nur Frust, der mir in diesen Momenten noch bleibt.
Also schenk mir bitte einen dieser Träume... damit ich sie nicht öffnen muss.

Es ist frustrierend und stimmt mich traurig,
aber nichts schützt mein innerstes besser als diese Rüstung... glaube ich.
Denn viel Verlust sorgt dafür, das es einen innerlich auffrisst.
Wenn ich keine Gefühle zeige, können die Dämonen da draußen sie dann nicht verderben?
Doch ist das Leben nicht selbst wie Sterben...
ganz ohne Freude, Hass, Lieben, Lachen und Weinen?

Gib mir zurück... was mir solang verwehrt geblieben ist.
Mach das es unter dieser Rüstung wieder lacht...
nicht mehr nur weint.
Mach das es unter dieser Rüstung nicht mehr nur hasst...
nicht mehr nur schreit.

Die Wahrheit hat einen bitteren Geschmack voller süße.
Also bitte denk an mich... wenn dein innerstes wieder weint oder es lacht.
Wenn deine Seele wieder mal liebt oder hasst... und du das Gefühl hast, dass du es nicht gänzlich alleine schaffst.
Tu mir den Gefallen und gib mir etwas davon ab.

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 Beitrag Verfasst am: 10 Aug 2017 21:58    Titel:
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Es stürmt in der Seele...

Es war einer dieser seltenen Abende, an welchen er sein Heim aufsuchte. Er nannte es sein Heim... Es war eingerichtet, es sah belebt aus, doch war seit seinem Einzug in Wahrheit nicht wirklich leben hier eingekehrt. Wie auch? Wie sollte er sich hier heimisch fühlen?

Er räumte ein paar Sachen hin und her. Doch weshalb? Unordnung war hier keine zu finden, wer hätte sie auch verursachen sollen. Die Stille in diesen Wänden war bedrückend und so stellte er sich an das Fenster im oberen Stockwerk. Seine bernsteinbraunen Augen schauten hinaus auf die Straße und das einzige was er sah, war dieser Soldat, welcher hier jeden Tag auf und ab lief... und mehr gab es hier auch nie zu sehen.
Dann schweifte sein Augenpaar gen Himmel. Die dunklen Wolken bildeten wahre Monumente und die Blitze leuchteten hell durch die Dunkelheit, während sie sich Richtung Boden erstreckten. Es zog ein Sturm auf und fast wirkte es so, als stecke er seinen Kopf in Brand.

Merkwürdig wie dieses Gefühl von Freiheit in ihm wie ein Feuer loderte.
Ein Feuer, welches durch die Schatten drängt und seine Seele erleuchtet... Die Schleier welche sein innerstes verhüllen, scheint es zu verbrennen und einen kleinen, erhellenden Funken in jede noch so dunkle Ecke seines Körpers zu bringen.

Dieser Funke von Hoffnung war zugleich Wohltat und Unglück. Würde er das Leiden lindern? Wege offenbaren aus diesem Labyrinth unendlicher Pein?
Sein Herz ist bedeckt von schwarzer Seide und die Regentropfen, welche dort draußen auf die Straße prasseln, sie waren wie die Tränen,
welche ihm die Sicht auf diesen Weg nahmen... Diesen Weg, welcher sich sein Leben nennt. Ein Leben, gefangen inmitten von Nebelwänden und dunklen Schwaden, die bei seinem bitten nach Sonne nur Regen schenken.

Es wütet ein Sturm da draußen in der tiefdunklen Nacht, genauso wie auch in seiner Seele, durch all die Wunden und diese große Last.
Langsam schwebt er hinab in die Tiefe, auf der Suche nach der nötigen Kraft. Kraft, um an allen Ängsten und Zweifeln vorbei wieder an sein eigenes Ich zu gelangen. Und Wege zu finden, aus seiner eigenen Scheinwelt wieder ans Licht zu gelangen. Er versucht zu verstehen, weshalb so viele Dinge geschehen... Dinge die ihn verwirren, die stets um ihn kreisen und ihn quälen.

Irrt er etwa doch nur umher? Fühlt er sich immer noch leer und scheint alles um ihn herum zu zerbrechen? Steht er etwa doch nur inmitten von Scherben und Trümmern? Hatten diese Worte, welche er vernahm etwa recht? Ist das Leben wirklich schlimmer als sterben, weil es dich in einen Strudel voll ewigen Leid ziehen kann?

Seufzend starrte er hinaus in den tobenden Sturm, ehe er sich umwendete. Er schritt die Treppe hinunter und blickte in den Spiegel. Doch was ihm dieser offenbarte, war das selbe wie immer. Er zeigte ihm sein eigenes Bild, doch schien es eher als blickte er in das Gesicht eines Fremden. Seine Gedanken kreisten und kreisten... Warum musste es stets so sein, dass das innere Bild so einen Kontrast bildet zum äußeren Schein?
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 Beitrag Verfasst am: 13 Aug 2017 20:17    Titel:
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Kampf um Lebendigkeit...


Diese Tage waren so ruhig, dass er viel Zeit zum nachdenken hatte. Nachdenken über sich, seinen Weg und die Personen in seinem Umfeld. Ja, es schien gar so, als würden seine Gedanken mehr um jene kreisen... zeigten ihm viele doch, wie er selbst nicht enden wollte.

Und so saß er da... an seinem großen Schreibtisch und dachte nach. Die Zeiger der Uhr drehten unermüdlich ihre Runden, während er fast regungslos dort saß und nur für einige Augenblicke den Kohlestift über das Pergament streichen ließ...

Will das mein Dasein einen Wert hat,
mehr sein als nur Luft in dieser Atmosphäre.
Will deutlich mehr sein, als das was ich bin...
Will mehr sein, als das was ich sein kann,...
wenn mein Leben ganz ohne Fehler wäre, einfach problemlos.

Doch kämpft man je einen Kampf umsonst? Nein!
Jeder einzelne Kampf machte mich stärker,
machte mich klüger als ich war...
brachte mir mehr Weisheit als zuvor und lehrt mich jeden Tag.
Bis zu diesem einen Tag, an dem ich kalt werde.
Was bleibt von alle dem, wenn dieser Tag anbricht?
Werde ich etwas vermissen? Etwas bedauern?
Werde ich etwas geschafft haben? Gar etwas bewegt?
Oder war ich dann einfach nur eine wandelnde Seele,
wie so viele vor mir?

Nein. Das kann nicht mein bestreben sein...
Ich will das meiner Taten noch bedacht wird,
wenn die Erde sich meinen Körper längst zu eigen gemacht hat.
Ein jeder der nicht glaubt, sollte anfangen zu hoffen.
Ein jeder der nichts sieht, sollte anfangen die Augen zu öffnen.
Ein jeder sollte seinen Geist befreien,
aus diesem modrigen Kerker der vergänglichen Zeit...
und mehr hinterlassen, als Knochen bedeckt von Erde.

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 Beitrag Verfasst am: 15 Aug 2017 09:01    Titel:
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Worte in die Ferne...

Als er an diesem Morgen erwachte, schaute er in seinen Garten,während er sich ein kleines Mahl zubereitete. Eine kleine, friedliche Oase der Entspannung und des Friedens lag vor seinen Augen. Und er wusste, dass nicht jeder dieses Glück hat. Es gab Menschen, die ihm unerwarteter Weise sehr viel bedeuteten und trotzdem konnte er nicht für sie da sein, nicht so wie er es wollte.
Er bedauerte es regelrecht, vor allem in den letzten Tagen nicht die Nähe bestimmter Personen aufsuchen zu können, wusste er doch, dass auch ihre Herzen eine große Last zu tragen hatten. Sein eigenes wusste er immer gut unter seiner schimmernden Rüstung zu verstecken und seine Gedanken mit verworrenen Worten und Sarkasmus zu verschleiern. Selbst vor den Blicken, welche so tief in ihn schauen konnten wie keine anderen.

Er hatte momentan nur eine Möglichkeit, für diesen einen jungen Baum inmitten einer tobenden See da zu sein... mit seinen Gedanken und seinem Herzen. Und so war es nicht selten, das er an diesen jungen Baum dachte. Wenn er die Augen schloss, dann sah er die prachtvollen Blüten, wie sie im sachten Wind wehten. Der unvergleichliche Duft der ihn umgab, er war noch heute in seiner Nase und seinen Gedanken... als würde er direkt vor dem jungen Baum stehen. Es erfüllte ihn mit Freude, Sehnsucht und Schmerz, wenn er daran dachte, wie die Sonnenstrahlen sich verdeckt hinter der Baumkrone brachen... Aber er wusste, dass es für alles eine Zeit gibt und jenes Wissen half ihm dabei, die Gedanken mit einem Lächeln zu untermalen.


Erinnerst du dich an Menschen, für die du da sein wolltest und sie wussten dich nicht zu schätzen? Und dann eines Tages kommen sie plötzlich angekrochen, wie kleine listige Ratten? Zeig ihnen, dass es Zeit ist aufzuwachen, dass das Feuer in dir nicht mehr nur lodert, sondern hell brennt und sie nicht schaffen werden es zu ersticken. Zeig ihnen, dass das stürmische Wasser um dich herum sich beruhigt und du wie ein stolzer Baum deine Wurzeln fest verankert hast, aufrecht stehst und alles um dich herum überblickst. Denn mit diesen Menschen zu sein, ist wie laufen über einen See aus Eis und die Gefahr auszurutschen, ist ständig präsent.

Gib ihnen keine Gelegenheit dir in den Rücken zu fallen. Bleib auf Distanz und trotzdem immer nah genug, dass du noch siehst wie sie agieren. Wir sind nicht mehr blind, keine Kinder mehr, wir erkennen die Spiele die sie spielen. Das Leben hat uns beide gelehrt und geführt und wir sind stärker als sie. Aber warum selbst die Hände dreckig machen? Das Schicksal wird zu all jenen kommen und an ihr Türe klopfen.

Manchmal wirke ich wohl verloren, gar verbittert - ich weiß. Aber das ist nur, weil ich erahnen was sie suchen... eine Gelegenheit, einen kleinen blutenden Kratzer. Denn nur weil dir jemand die Hand reicht, heißt es nicht das er gutes im Sinn hat. In der heutigen Zeit muss jemand wie wir die Augen und Ohren überall haben und aufmerksam lauschen, aufgeschlossen sehen... jedoch niemals zu viel erwarten, erst recht nicht von den Menschen, die einem an nähesten sind. Nicht jeder von ihnen ist so wie wir und ich möchte nicht, dass du am Ende enttäuscht wirst.

Trotzdem solltest du stets freundlich bleiben, jedem die Hand reichen.
Doch frag dich immer, wo waren sie als es hieß zu kämpfen, als du sie brauchtest oder wie haben sie sich verhalten, als du für sie da sein wolltest. Wussten sie dich jemals zu schätzen? Ein Mensch der deinen wundervollen Blick erhält, sich an deinem Lächeln erfreuen darf und dir dann ohne zu zögern beim Blick in deine Augen eine Lüge erzählt, weil er hofft dann etwas zu erhalten - das ist ein Mensch, dem du nie die Gelegenheit geben darfst, deinen zarten Rücken zu sehen.
Aber vergiss nicht, Karma ist etwas, das einen immer unerwartet trifft, also bleib dir selbst immer treu und ehrlich und hoffe auf diesen einen Lichtblick, der dir zeigt, wofür du all diese Qualen in deinem Leben ertragen hast. Egal was andere über dich und deine Taten denken, es ist nur wichtig, dass du dazu stehst.

Und fällt es dir irgendwann zu schwer, wird eine Last dir zu groß... dann weißt du stets, wo du eine erwärmende Berührung findest.

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 Beitrag Verfasst am: 20 Aug 2017 03:37    Titel:
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Schritte im Verborgenen


Lasse mich nicht in Versuchung führen, muss mich selbst vor der Ruhmsucht bewahren.
Wie viel Talent passt wohl unter eine einzelne Rüstung?
Manche Wege scheinen unergründlich...
Es ist wahr, ich musste durch die Hölle gehen... mich hindurch kämpfen, nur um mich selbst zu finden.
Und während ich durch das finstere Tal wanderte, war ich dem hellen Schein mehr als nur einmal sehr nah.
Stets erzählte man mir, wenn man an dich glaubt, jeden Tag betet und Taten in deinem Namen verrichtet,
dann bist du für einen da, was auch immer passiert.
Doch anscheinend schaffst auch du es, von Zeit zu Zeit mal ein Schaf zu verlieren.
Diese Zeit hat mich geformt und stark gemacht, in jeder einzelnen noch so kalten, sternenklaren Nacht.
Es verging einige Zeit, es ist viel geschehen...
habe viel über dich und die anderen nachgedacht und ich wünsche euch Glück, was auch immer ihr gerade macht.
Aber ich werde euch nicht folgen, ich fand meinen Weg alleine und werde das auch weiterhin.

Ganz alleine am Firmament, wollen die meisten einfach scheinen, so dass man den Weg zu ihnen erkennt.
Sie leuchten so hell, denn sie fürchten die Dunkelheit so sehr.
Leuchten so lange bis sie verglühen, bis nur ein letztes schwaches Funkeln von ihnen bleibt.
Dafür das man den Weg zu ihnen erkennt, würden sie sterben.

Vielen gab der Glauben an dich Hoffnung, doch ich kam auch ohne dich gut klar.
Sollte ich damit am Ende falsch liegen, dann umso besser... es spendet Trost.
Dankbar für ein Leben voller Abenteuer und nicht weniger Inspiration.
Man sagt der Glaube alleine kann Berge versetzen... wer weiß, vielleicht findet manch verlorenes Schaf
zurück zur Herde, wenn der Leib auf der Erde ruht und die Seele schwerelos in die Höhe steigt.

Schau mir jeden Tag auf's neue an, wie sie das Sichtbare mit Blindheit strafen.
Wie sie ihrer Herzenswut nachjagen, bis sie das Blut an ihren Händen haben.
Sehe mit meinen Augen, wie sie die Wahrheit leugnen und dabei auch die Freiheit beugen.
Wer glaubt wird selig, doch wer fragt wird verstehen.

_________________
'Worry is a misuse of the imagination.'
- Dan Zadra
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Khalrox





 Beitrag Verfasst am: 22 Aug 2017 18:20    Titel:
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Kraft der Nacht...


Mit langsamen Schritten lief er über den Waldboden, die Strahlen der Sonne drangen nur schwerlich durch die Baumkronen und das Blattwerk hindurch.
Doch so schwer das Sonnenlicht seinen Weg zum Waldboden hatte, so leicht waren im die letzten Entscheidungen gefallen. Mit einem Lächeln auf den Lippen dachte er zurück...

Der Abend vor einigen Tagen war amüsant und schaffte Klarheit.
Es waren kleine Gesten und verhaltene Blicke, welche so viel ausdrückten, wie es Worte wohl kaum gekonnt hätten. Selbst diese giftige Schlange, welche wie so oft neben ihm saß, vernahm so einiges mit ihrem erfahrenen Blick. Zu seinem Glück hatte er aber an diesem Abend auf Wetten verzichtet, stellte sich doch heraus, dass er wieder verloren hätte.
Und auch die entspannenden Momente an diesem einzigartigen Ort, machten diesen Abend so eindrucksvoll. Das schimmern des Mondlichts tauchte die Umgebung in ein sanftes helles Licht und spiegelte sich auf dem ruhigen aufschäumenden Blau. Es war beruhigend und ließ einen für einige Momente durchatmen. Und selbst die ernsteren Gespräche im Anschluss, konnten die Stimmung nicht wirklich trüben.

Und heute? Die Worte, sie hallten immer noch durch seinen Kopf, als würden sie gerade erst gesprochen werden. Niemals hätte er solche Worte erwartet zu sprechen oder gar zu hören. Aber waren es nicht nur diese, welche so klar waren wie schon lange nichts mehr in seinem Leben. Nein, besonders diese schimmernden Strahlen, welches zu ihm hindurchdrangen, waren so klar und sanft, wie er es sich nie erträumt hätte. Er hatte schon viel gesehen, erlebt und auch selbst getan. Nicht alles davon konnte er gut heißen, aber diese Momente waren anders. Es war nichts unterschwelliges vorhanden, keine getrübten Blicke, keine verworrenen Nebelschwaden, welche sich sonst immer so kunstvoll um die Worte geschmiegt hatten.

Es blieb nun nur abzuwarten, ob sich diese Klarheit so deutlich und wahrhaftig präsentiert wie der Mond selbst in den Nächten oder ob sich ein dunkler Schatten langsam und vereinnahmend darüber schieben und dem Mond seine Pracht nehmen würde.


Es kann das Schönste sein, aber auch jedes noch so starke Herz zerstören.
Niemand wird es jemals erklären können, niemand wird es jemals lernen können.
Es kann einem alles geben und auch nehmen, was man besitzt...
es kann glücklich machen oder traurig, so das man sich vergisst.
Man lebt für jemanden, wie für sich - ist der Grund, das man niemals alleine ist.
Es ist niemals leicht, doch schafft uns schöner zu machen...
wie nichts anderes auf dieser Welt es je vermag.
Kann uns entstellen und Narben hinterlassen die niemals heilen,
doch kann es einen befreien, wenn man sich gefangen fühlt.
Wenn man es gefunden hat, sollte man es festhalten wie den größten Schatz...
doch verletzt es einen, sollte man loslassen - denn es bedeutet auch Leben.

Ist die Kraft die einen Leben lässt,
gibt einem die Hoffnung jeden Kampf zu überstehen.
Deswegen sollte man stets an diesem Leben festhalten,
und hat man es, sollte man es nicht mehr gehen lassen.

Heißt verzeihen, wenn es darauf ankommt...
aber es bedeutet auch, nichts zu tun, was man mal bereut.
Bedeutet Vertrauen und braucht keinen der das bezeugt.
Bleibt ein Rätsel, bis es einem irgendwann gelingt...
soll ein Meisterwerk sein und nicht nur ein Versuch.

_________________
'Worry is a misuse of the imagination.'
- Dan Zadra
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