Post für die Hofkanzelei

[Helisande von Alsted]

An die Hofkanzelei wird ein Schreiben übersandt. Es erhält den Vermerk für Sicherheitsbelange auf der Außenseite und wird von einem Soldaten überbracht.

Adoran, 03. Wechselwind 260


Kron und Reich zur Ehr, Euer Exzellenz von Eulenburg!

Verzeiht das Fehlen der üblichen Höflichkeit, jedoch ergeht hiermit an Euch eine dringliche und auch geprüfte Information und Warnung.

Am 30. Lenzing 260 wurde am Kloster zu Schwingenstein nach einer Messe ein brennendes Banner und eine abgetrennte Hand gefunden. Da es sich bei dem Banner um die Zeichen und Farben von Greifenhain und Eirensee handelt, kamen die Führungen der Klosterwache und des Regimentes einvernehmlich zu dem Schluss Euch eine Warnung zukommen zu lassen.

Es hat den Anschein, dass sich im Reich Unruhestifter bewegen, die nicht nur Banner schänden, sondern inzwischen auch Personenschäden verursacht haben. Es ist uns eine dringliches Anliegen Euch darum zu ersuchen den jungen Großherzog Gregor von Greifenhain und Eirensee unter erhöhten Schutz zu stellen und möglichst auch seine Mutter, Ihre Erlaucht Josephine von Liliensee, darüber zu informieren. Als Ritter des Reiches Alumenas wird sie sicherlich ebenfalls Vorkehrungen treffen wollen.

Zur Zeit ist zwar von keiner Drohung gegenüber des Großherzogs als Person auszugehen, aber sehr wohl ein tiefer Groll gegenüber seinem Herrschaftsbereich auszumachen, daher möchten die mit der Sicherheit des Reiches befassten Institutionen alle Möglichkeiten berücksichtigen.

Für Nachfragen stehen die Unterzeichnenden jederzeit zur Verfügung. Eine Besprechung zur Sachlage ist für den 05. Wechselwind 260 in den Abenstunden angesetzt, sofern es Eure Zeit erlaubt seid Ihr dazu geladen. Der Beginn wird auf eine halbe Stunde nach der achten Abendstunde terminiert. Als Örtlichkeit ist der Besprechungsraum im Regiment angedacht.


Temora beschützt!

Oberst des Lichtenthaler Regimentes


Ritter Alumenas
Anführer der Klosterwache

[Helisande von Alsted]

Schon am nächsten Tag ergeht ein erneutes, diesmal eher informatives Schreiben an die Hofkanzelei. Das Schreiben wird nur vom Regimentssiegel verschlossen und trägt keinen besonderen Vermerk.

Adoran, 04. Wechselwind 260


Kron und Reich zur Ehr, Euer Exzellenz von Eulenburg!

Der Herrin Schild behüte Euch und Seine Majestät. Die im Gespräch mit Euch angedeutete Entscheidung im Fall Wintereich wurde getroffen und verkündet. Die Institutionen des Herzogtums sind darüber in Kenntnis gesetzt. Ihr findet das Protokoll als Abschrift [PN] diesem Schreiben beigefügt.

Seid bitte versichert, dass Ihre Hochgeboren von Thronwall und ebenso ich die Entscheidung gut abgewägt und im besten uns möglichen Hinblick auf die Tugend der Gerechtigkeit trafen. Ich verbbleibe mit dem innigen Wunsch, dass Ihr unsere Entscheidung billigen möget.

Temora beschützt!

Oberst des Lichtenthaler Regimentes



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Es folgt ein Absatz im Schreiben nach dem offiziellen Teil scheint sich ein persönlicheres Wort noch auf den Weg zur Hofkanzelei zu begeben.

Post Scriptum
Euer Exzellenz,

anbei erlaube ich mir heute noch eine persönliche Anmerkung. Es hat mich sehr erfreut und gerührt Euch, Ihre Erlaucht von Lilliensee und den jungen Großherzog bei meiner Trauung zu erblicken. Ihre Erlaucht von Ruchin war ein entzückender Gast auf der anschließenden Feier und hat den Glanz des Hochadels bis nach Schwertfluren getragen.
Seine Hochwohlgeboren von Gipfelsturm fühlt sich ebenso wie ich sehr geehrt ob dieser Anteilnahme und ich spreche hiermit Euch für uns beide unseren Dank aus.

Ritter Alumenas
Baronin von Gipfelsturm

[Bote der Krone]

Ihre Erlaucht von Liliensee hatte auf einem Stuhl in der Nähe des Kamins Platz genommen. Mit etwas angestrengter Miene beobachtete sie den Grafen von Eulenburg, der sich sich stehend in der Nähe der Türe aufhielt, die Arme hinter dem Rücken verschränkt. "Warum jetzt, Anselm?", erkundigte sie sich mit forschendem Blick. Der Hofkanzler zögerte. "Macht Euch nicht zu viele Gedanken, Josephine. Die Lage ist schon seit Monaten sehr angespannt", versuchte er die junge Gräfin zu beschwichtigen. "Aber warum gerade jetzt?". Er versuchte ihrem Blick notdürftig auszuweichen, was ihm nur schwerlich gelang. Ihre bohrende Aufmerksamkeit war ihm etwas unangenehm. "Ich kann mir keinen rechten Reim darauf machen, Josephine. Aber es ist vermutlich klüger, der Herzog verlässt das Schloss in den nächsten Tagen nicht." Mit nachdenklicher Miene lehnte sie ihren Kopf zurück an die Lehne des Stuhls, den Blick zur Decke gerichtet. "Und wenn wir das nächste Schiff nach Alumenas nehmen?", versuchte sie einen schwachen Vorstoß, die Augen in seine Richtung verdrehend, aber der Hofkanzler schüttelte bereits verneinend das Haupt. "Ich denke das ist keine gute Idee. Hier im Schloss ist es am sichersten." Leise seufzend senkte sie das Haupt und rang sich zu einem zustimmenden Nicken durch. "Also gut, Anselm, dann warten wir also ab?" - "Ja, wir warten ab", bestätigte er, was ihr ein widerwilliges Seufzen entlockte: "Ich hasse es zu warten."

Ein Bote überbrachte einige Zeit später ein Antwortschreiben.







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Hochwohlgeboren Helisande von Gipfelsturm

Baronin von Gipfelsturn
Ritterin des Ordens von Alumenas
Oberst des Lichtenthaler Regiments



Sir Ernst von Eichengrund

Ritter des Ordens von Alumenas
Anführer der Klosterwache


⛯
Alumenas, 04. Wechselwind 260


Zuvordererst gebührende Grüße und die Versicherung Seiner Majestät Gnade und Wohlwollen

Habt vielen Dank für Euer Schreiben und die Kunde über den Vorfall. An dem anberaumten Treffen werde ich nicht teilnehmen können, bin aber zuversichtlich, dass Ihr der Sache die nötige Priorität einräumen werdet. Vermutlich wird es sich nur um einen Versuch politischer Agitation handeln, trotzdem erwarten Seine Majestät eine gründliche Untersuchung und eine rasche Verhaftung der Verantwortlichen.


Mit den besten Wünschen für Euer Wohlergehen

Hochachtungsvoll


Reichsgraf von Eulenburg
Königlicher Hofkanzler

[Helisande von Alsted]

Die sorgsam in der Faust geborgene schwarze Bauernfigur wurde neben dem Pergament abgesetzt, welches gleich mit ihrer klaren Schrift bedeckt werden würde. Mit gekrauster Stirn flogen die Gedanken durch die Feder auf das Schriftstück. Die Worte abwägend und dennoch offen um zu sagen, was zu sagen war.

Adoran, 07. Wechselwind 260

Kron und Reich zur Ehr, Euer Exzellenz Reichsgraf von Eulenburg!

Ich danke Euch für Euer letztes Schreiben und versichere Euch, dass wir ausnahmslos die Ergreifung jener Subjekte auf unsere Fahnen geschrieben haben.

In diesem Schreiben jedoch möchte ich Euch die neusten Entwicklungen knapp mitteilen. Es ereigneten sich weitere Überfälle, sowie wortreiche Anmaßungen bezüglich des Herzogtums Lichtenthal. Inzwischen tragen die Verantwortlichen ihre Farbe und auch ein Abzeichen - möglicherweise ein Wappen - offen. Es handelt sich dabei um ein dunkles Blau, darauf eine goldene Faust.

Ich ergehe mich in der Hoffnung, dass Euch jene Informationen dienlich sind. Am 10. Wechselwind 260 wird eine Besprechung aller Institutionen im Regiment stattfinden. Zeitgleich auch eine von Korporal Glenkell organisierte Aufklärungsoperation im Grenzland.

Sollte es Euch ein Bedürfnis sein uns bis dahin noch Erkenntnisse oder Hinweise seitens der Hofkanzelei zu übermitteln, seid dafür hiermit bedankt.

Mit den besten Wünschen für Eure Gesundheit und Ausgeglichenheit.

Temora beschützt!

Oberst des Lichtenthaler Regimentes

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Die liegenden Zeichen sind in Schwarz gehalten, eine für die Adlige eher ungewöhnliche Verzierung ihrer Schreiben. Ebenso fällt beim Öffnen der Depesche der schwarze Bauer dem Leser entgegen.

[Helisande von Alsted]

Erneut greift die Offizierin zur Feder um eine Notiz an die Hofkanzelei zu verfassen. Diesmal jedoch mit dem Vermerk, dass jenes Schreiben nur vom Hofkanzler selbst zu öffnen sei. Im Schreiben befindet sich diesmal der schwarze Läufer aus ihrem Schachspiel, bekannt dafür auch mal quer zu schlagen.

Adoran, 15. Wechselwind 260

Kron und Reich zur Ehr, Euer Exzellens von Eulenburg!

Es sei mir Hoffnung, dass Ihr in diesen milden Frühlingstagen nicht von körperlichen Beeinträchtigungen geplagt werdet. Ich erbitte Eure Nachsicht fürderhin, denn ich komme nicht umhin mich in einer dringlichen Angelegenheit an Euch zu wenden. Jene Angelegenheit lässt vermutlich keinen Raum bis zu unserem Gesprächstermin; Ihr solltet vorher in Kenntnis sein.

Die auf lichtenthaler Boden operierendem Marodeure haben sich sehr zu meinem Missfallen öffentlich als Soldaten Eirensees zu erkennen gegeben. Zwei unabhängige forschende Quellen kommen hierbei zu dem gleichen Ergebnis, jene Quellen können bei Bedarf offen gelegt werden. Gleichsam mit jenem Bekenntnis verübte der gut ausgebildete und mit teurer Ausrüstung bestückte Trupp einen Sappeursanschlag auf Adoran. Die entsprechenden Truppenberichte werden auf Verlangen sofort bereit gestellt.

Auf Anweisung meines Gatten ergeht diese Meldung ausschließlich an Euch und an ihn selbst. Offiziell werden weiterhin keine Adelshäuser benannt werden. Zudem seid hiermit der tiefsten Treue des gesamten lichtenthaler Adels versichert. So minder unsere Bedeutung auch sein mag, wir stehen loyal zu König, Reich und Glauben.

Temora beschütze uns alle!

Oberst des Lichtenthaler Regimentes





Post Skriptum:

Die Frage, die sich der Läufer beim
diagonalen Schwung über das Brett
stellt ist folgende: Wie kommt die
bettelarme Eirenseemaus zu einem
teuren, schlagkräftig gepanzerten Turm?


Baronin von Gipfelsturm
Ritter Alumenas

[Helisande von Alsted]

Diesmal greift die Ritterin zum Pergament um einen offiziellen Brief an die Hofkanzelei zu verfassen. Der Inhalt darin ist allerdings eher organisatorischer Natur und von nüchternem Stil. Er ist ohne jegliche Floskeln oder Verbrämung verfasst.

Berchgard, 07. Eluviar 260

Kron und Reich zur Ehr, Euer Exzellenz von Eulenburg!

Hiermit teile ich Euch pflichtschuldigst die Planungen für den Ritterschlag meines Knappen Heinrik Alsted am 14. Eluviar 260 mit.

Die Schwerleite wird in der Nacht vom 13. auf den 14 Eluviar 260 im Kloster zu Schwingenstein stattfinden. Hochwürden Antorius wird den Knappen in dieser Zeit der persönlichen Einkehr begleiten.

Am 14. Eluviar 260 wird vor dem Ritterschlag zur achten Abendstunde eine Messe in der Kirche Adorans stattfinden. Die Priesterschaft wird trotz der kurzen Vorbereitungszeit eine stimmungsvolle und leitende Andacht abhalten, bei der auch der Knappe mit einbezogen wird.
Bisher sieht die Planung vor, dass im Anschluss an die Messe zum Palast gezogen wird um dort den eigentlichen Akt durchzuführen, wie es bisher in Lichtenthal Tradition war. Solltet Ihr von dieser Tradition abweichen wollen, so informiert mich bitte kurz darüber.

Zum Ausklang der Erhebung ist aufgrund der momentanen Situation nur ein kleiner Empfang mit Trank und Speis geplant. Auch möchte der Knappe auf jegliche Prunk bezüglich Dekoration verzichten. Er hält nach eigenen Aussagen den alltäglichen Schmuck von Kirche und Palast für eindrucksvoll genug.

Temora beschützt!

Ritter Alumenas

[Bote der Krone]

♕

Ihrer Hochwohlgeboren

Lady Helisande von Gipfelsturm

Baronin von Gipfelsturn
Ritterin des Ordens von Alumenas
Oberst des Lichtenthaler Regiments


⛯
Alumenas, 08. Eluviar 260


Zuvordererst gebührende Grüße und die Versicherung Seiner Majestät Gnade und Wohlwollen

Ich bestätige hiermit den Eingang Eures Gesuchs. Wie Ihr wisst residieren Seine Majestät derzeit auf Burg Greifenstein. Die herrschenden Umstände lassen eine Rückkehr nach Lichtenthal frühestens für Schwalbenkunft erwarten. Als einziges in Lichtenthal weilendes Mitglied des Hochadels, das gleichzeitig alle Würden des Ordens der Ritter von Alumenas trägt, haben Seine Majestät Ihre Erlaucht von Liliensee ermächtigt, die Standeserhebung und die Aufnahme in den Orden vorzunehmen. Ich werde der Zeremonie als Vertreter der Krone ebenfalls beiwohnen. Seine Majestät bedauern aufrichtig, die Standeserhebung nicht selbst vornehmen zu können.


Mit dem Ausdruck meiner vorzüglichen Hochachtung



Reichsgraf von Eulenburg
Königlicher Hofkanzler

[Bote der Krone]

Ein Bote macht sich mit einer kurzen Depesche aus dem Palast auf die Suche nach Helisande.




♕

Ihrer Hochwohlgeboren

Lady Helisande von Gipfelsturm

Baronin von Gipfelsturn
Ritterin des Ordens von Alumenas
Oberst des Lichtenthaler Regiments


⛯
Alumenas, 14. Eluviar 260


Zuvordererst gebührende Grüße und die Versicherung Seiner Majestät Gnade und Wohlwollen

Aufgrund der gegebenen Umstände wurde verfügt, dass der Zugang zum Palast bis auf Weiteres nur Einzelpersonen auf vorherige Einladung hin erlaubt ist. Einer größeren Gruppe an Gästen kann der Zutritt aus Gründen der Sicherheit nicht gewährt werden. Die Standeserhebung des Knappen Alsted wird deshalb unmittelbar im Anschluss an den Gottesdienst in der Kirche selbst vollzogen werden. Die Anwesenheit Ihrer Erlaucht und der Ort des Ritterschlags sind der Öffentlichkeit im Vorfeld nicht bekannt zu machen, jedoch dafür Sorge zu tragen, dass nur Bürger Lichtenthals oder anerkannte Verbündete des Herzogtums der Zeremonie beiwohnen. Ausnahmen liegen in Eurem Ermessen - und Eurer persönlichen Verantwortung.


Mit dem Ausdruck meiner vorzüglichen Hochachtung



Reichsgraf von Eulenburg
Königlicher Hofkanzler

[Helisande von Alsted]

Der Bote wird gebeten zu warten und dann in Ermangelung von Pergament und Tinte mit einer rein mündlichen Botschaft zurückgeschickt. Subtrahiert man von jeder Botschaft die freundlichen Grüße und den Dank der Ritterin, so bleibt nur ein "Jawohl!" übrig.