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Im Namen der Faust [Lichtenthal - Quest]
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Im Namen der Faust [Lichtenthal - Quest]
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Taliara Levar





 Beitrag Verfasst am: 21 Jul 2017 09:36    Titel:
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Ich war verwirrt, total verwirrt...

Einerseits waren da die Dörfler, total ausgemergelt und voller Angst.

Dann waren da Gestrandete, keiner wusste genau ob sie wirklich gestrandet waren oder was sie im Schilde führten.

Dann war da die Faust und seit gestern noch ein Schwarzwasser Kommandeur, der wohl als er ankam sofort den Bürgermeister hängen ließ. Na gut, der hatte sich wohl auch an den einfachen Bürgern bereichert, seiner Fettleibigkeit nach zu beurteilen.

Ein Mann, der die Pferde des Freiherrn versorgte, wohl genährt und wie er sagte verdiene er sich damit sein täglich Brot. Aber taten das nicht auch die Dörfler, verdienten sie nicht auch jeden Tag, weil sie den fetten Freiherrn jeden Tag mit ihren Abgaben überhäufen, was mich zu dem Entschluss kommen ließ, das dass einfache Volk wie Sklaven von ihm behandelt wurde. Erniedrigt, geschlagen und ausgemergelt...

Und dann dieser Freiherr, ein fettleibiges Ekel, der nur auf seinen Stand bedacht war, das es ihm und den Seinen gut ging. Seine Frau und auch die Tochter so hatte ich gehört waren nur schmückendes Beiwerk und hatten einfach nur schoen auszusehen und zu funktionieren. Wie ich diesen Kerl hasste ohne auch nur ein Wort mit ihm gewechselt zu haben.
Das dass einfache Volk nicht von ihm bezahlt wurde, war ja schon fast klar, aber das es ihnen soviel abverlangte das sie um ihr Überleben fürchten mussten...das war eine bodenlose Frechheit. Das so hohe Herren ihre Untergebenen nicht bezahlten, schien wohl allerorts so zu sein, ich kannte es ja.

Die Tochter des Freiherrn, ein liebevolles Wesen, still und voller Angst vor ihrem Vater, aber es brodelte in ihr, das spürte man. Sie ging nicht mit allem konform was ihr Vater tat. Auflehnung jedoch, würde ihr sicher sehr viel Ärger einbringen.

Die Gesandten des Königs, zuvorkommend auch dem einfachen Volk gegenüber, aber ich war wie immer erst einmal voller Misstrauen..abwarten...was da wohl noch so alles kommen möge....
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Thancred Dynar





 Beitrag Verfasst am: 21 Jul 2017 12:14    Titel:
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GRummelnd und ein wenig mürrisch sass der Zausel neben dem Tor hatte die Armbrust auf dem Schoß liegen und ölte den Spannfuß und die Abzugsmechanik.

Da war einiges Faul auf Seefels.
Und mit jedem Tag den er hier verbrachte, fern der zweiten Hälfte seines Herzens, welche ihn jede Nacht rief und jeden Tag schmerzte, machte ihm diesen Umstand um so deutlicher.

Zum Einen waren da diese Schwarzwasser - Söldner, und deren Herzog.
Jenen traute er nicht weiter als er einen Wyrm werfen konnte. Den Bürgermeister hatten sie fein säuberlich an einem Baum aufgeknüpft.
Und der Soldat der Faust der ein Schild dem Kadaver um den Hals hängte, kam ihm seltsam vor wo hatte er solche Leute nur schon mal gesehen?

Dann die Schiffbrüchigen, Olaf war heute viel grösser als vor zwei Tagen auch hatten seine Haare und sein Gesicht eine andre Farbe; MUsste Olaf sich verkleiden?
Oder war Olaf selbst die Larve, und wenn ja, wer steckte dahinter?
Solltens gar Spione sein die da als arme Schiffbrüchige ihr Unwesen trieben?
Immerhin hatte er ihm das Angebot gemacht sollt er Kohle finden aoder auftun können würde er ihn in klingenden Talern entlohnen.
Was nicht heissen sollte das der zausel es aufgab Cirmiasgefällig nach nutzbaren Mineralien auf der Insel ausschau zu halten.

Als er da in der Felsgruppe im Wald nach Erzen suchte, kamen auf dem Wege eine Gruppe Leut die gen der Faustbesetzten Pfahlbauten zogen.
Auch jenen wurde eine Weile zugehört, schienen es doch zumeissst Bedienstete zu sein die in des Freihern Dienste getreten waren. Zumal sich dann der Ritter mit einer der Mägde unterhielt wollte er nicht indiskret sein.

Zu Guter Letzt kamen noch der Freiherr welcher nur ein klein wenig besser als ihre Erlaucht Mariella selbst su sein schien.
Und Ihre Erlaucht von den Fuchsenauen. Die Gräfin hielt er zwar für gefährlich wie eine übellanige Wyvern die schlecht geschlafen hatte; Aber es war Ihre Wyvern die auf Seiten seiner Hoheit diesem Herzog aus Schwarzwasser das Fürchten lehren sollte.

Jener, also dieser Herzog von Schwarzwasser war noch eine Unbekannte Größe war er der Wyvern Morgenhappen, oder pflegte er seinerseiits Wyvern zu verspeisen, und wenn ja, mit Senf oder ohne?

Die Wache verlief noch immer ereignislos bis auf einen vorwitzigen Dachs der sich in die Futterkiste mogeln wollte, gab es keine Vorkommnisse

Im Westen also, nichts Neues

Gähnend blickte der Zausel so in die türkisen Vorahnungen des Lichtes, ersten Vorboten des Morgens, welche sich langsam mit dem Sternfunkeln der weichenden Nacht mischten.

Der Morgen graute, und langsam schob sich glitzernd die Scheibe der Sonne über den Horizont, und brachte das Meer in einer Synfonie aus Gold- und Orangetönen zum brennen, ja, so mussten die Flammen des bandes Leuchten das sein, und das Herz seiner Liebsten verband
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Kila Rabbe





 Beitrag Verfasst am: 21 Jul 2017 12:30    Titel:
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„Nicht einschlafen.. Kila... nicht einschlafen!“ Die kleine Frau ermahnte sich immer wieder selber dazu. Sie war übermüdet hatte kaum länger als drei Stunden an einem Stück geschlafen und hielt ununterbrochen Wache, fühlte sich dazu einfach verpflichtet, dachte gar nicht daran die Damen, den alten Schmied oder gar den Rekruten zu wecken. Lediglich in den Morgenstunden, wenn Lucien sie ablösen kam ging sie zu Bett und schlief ein paar Stunden. Viel Schlaf fand Kila nie, ehe sie richtig in die Tiefschlafphase hineingleiten konnte begann sich im Lager bereits die ersten Geräusche und Stimmen zu regen. Es hätte ein verdammter Drache neben ihr in den Boden einschlagen können, dass hätte sie nicht mit bekommen. Aber das leise Geflüster der Frauen ließ sie prompt wach werden. Nicht mal die Worte verstand sie, aber dieses Geräusch ließt sie manches mal erschrocken auffahren.
Kila wischte sich über die Augen und hielt sich tapfer an der Hellebarde fest als plötzlich eine Hand ihre Schulter streifte und eine wohlvertraute Stimme an ihr Ohr drang. Kaum war er neben sie getreten blickte sie zum Kreidekopf auf und sie pustete erleichtert die Luft aus. Lucien löste ihre Wache aus und so schepperte sie leise in das Zelt, schälte sich aus der Rüstung und ehe ihr Kopf das Kissen berührt hatte, war sie eingeschlafen.
Zunächst war es ein traumloses, schwarzes Loch. So leise. Es war einfach eine herrliche Stille um sie herum. Bis die Bilder auftauchten und sie ihr eigenes Keuchen hörte. Bilder von der Überfahrt, ein Sturm der das Schiff entzwei brach, ertrinkende, so wohlvertraute Gesichter. Gabriels Gesicht, Helisandes Gesicht, Heinriks Gesicht.
„Heinrik...“ entfuhr es Kila, erschrak und setzt sich schweißgebadet und keuchend in ihrem Bett auf, sah sich um und erblickte das besorgte Gesicht von Nathelia. Kila lächelte der Heilerin gezwungen zu und murmelte was von Alpträume. Das schien die junge Frau nicht sonderlich zu beruhigen, beließ es aber dabei. Kila rappelte sich auf, machte sich anständig frisch und schlüpfte in ihre zivile Kleidung und befahl sich selber, erst einmal etwas aus zu ruhen, ehe sie wieder in die schwere Rüstung schlüpfte. Als sie aus dem Zelt trat hörte sie Heinriks Stimme und innerlich atmete sie erleichtert auf. Er stand ein paar Meter weiter weg und sprach mit Keylon. Am liebsten wäre sie zu ihm gegangen und hätte ihn umarmt und sich trösten lassen, so wie ein Vater seine Tochter tröstet die einen schlechten Traum hatte. Sie widerstand dem Impuls und wanderte zur Feuerstelle um sich etwas essbares zu suchen.
Es dauerte nicht lange bis sich alle am Feuer versammelt, frühstückten, Geschichten oder besorgte Blicke austauschten. Und im Laufe des Tages begann Kila sich wieder in ihre Rüstung zu quetschen und ging zur Wacht. Nahm Befehle entgegen, führte sie schweigend aus und bekam sogar Hautnah mit, wie die Faust und der Schwarzwasserherzog den Bürgermeister vom Seedorf lynchten.
Sie stand Abseits des Weges im Unterholz und beobachtete das Geschehen. Einen Menschen in der Schlacht zu töten, war eine impulsive, Adrenalin gesteuerte Sache. Aber jemanden so langsam sterben zu sehen, versetzte Kila in eine Schockstarre. Sie hörte das Röcheln, sah wie die Adern in den Augen des Mannes platzten und sie sich mit Blut füllten. Kila griff sich unweigerlich an ihren Halsschutz, ihre Kehle fühlte sich so zugeschnürt an und erst als sie eine Bewegung auf der Straße sah blinzelte sie und erkannte, dass es Heinrik war. Sie wanderte leise zurück, machte Meldung bei Helisande und Thelor und ging gewissenhaft wieder auf ihren Wachposten. Sie wirkte wie überrollt, nickte sogar kurz ein und das ruckartige Scheppern ihrer Rüstung verriet sie und sie wurde prompt von Helisande abgelöst und zur Ruhe verdonnert.
„Gardistin, geht euch ausruhen.. essen, schlafen oder umkippen, aber geht!“ Kila salutierte ihr formschön und wanderte zur Feuerstelle, setzt sich und aß relativ teilnahmslos ihre Suppe und starrte wie von Sinnen in das Feuer vor sich. Ihre Gedanken lagen den ganzen Abend lang bei dem Erhängten und irgendwann, nachdem Lucien sie als Heiler begutachtet und ihr Schlaf und Ruhe auferlegt hatte, schälte sie sich abermals aus der Rüstung und wollte nachsehen ob der Tote immer noch aufgeknüpft am Baum hing.
Gabriel folgte ihr und sah, wie Kila eine Salzsäule mimte und vor jenem Baum und seinem neuen Anhängsel stand. Sie sprachen leise miteinander, ehe abermals die vertraute Stimme, die sie jeden Morgen hörte ihren Namen aussprach. „Kila.“ Sie sah über die Schulter zurück. „Lucien?“ „Dir wurden mindestens acht Stunden Schlaf von Lady Helisande auferlegt, das wollte ich dir nur mitteilen.“ Sie nickte ihm dankend zu, zog surren die Klinge und ging auf den Baum zu. „Ich schneide ihn herunter.“ sagte sie und begann auf den Ast zu klettern. Nicht anders zu erwarten gab Gabriel ihr magische Unterstützung und kräftigte ihren Leib. „Das würde seine Wirkung verfehlen.“ sagte der Kreidekopf und schlich davon.
Kila setzte die Klinge an und wollte gerade das Seil durchtrennen, als eine sehr vertraute, mahnende Stimme an ihr Ohr drang „Die Finger sofort weg!" Es war Heinriks missfallender Blick der sie traf und strafte. Schon ging die Diskussion los. Lucien hatte sie verraten. „Es ist immer noch ein Mensch.“ sagte Kila leise, aber gut hörbar. „Keine Verhandlung. Keine Chance auf Buße.“ klagte sie an. „Das ist korrekt, doch es ist weder unser Gebiet noch unsere Aufgabe. Es spricht für die Faust und deren Taten, doch werden wir keinen Eklat riskieren. “ gab er in wertneutralem Kasernenton von sich. „Ich kann ihn nicht einfach so hängen lassen!“ sagte Kila traurig, resigniert. Die Stimmlage von Heinrik wurde einfühlsamer. „Ich weiß, doch wir können hier so viel tun wie wir in Menekur tun können. Komm runter Kila.“ Kila seufzte und beugte sich zu dem Erhängten und flüsterte leise: „Möge Temora deiner Seele gnädig sein, deine Fehler verzeihen und dir Frieden schenken.“ Sie ließ sich von dem Ast gleiten, sprang auf den weichen Boden und scheidete ihre Klinge. „Kila, Bettruhe und diesmal als Befehl.“ sagte Heinrik in verständnisvollem Ton und schickte sie ins Lager zurück. Selten waren sie einer Meinung, aber hier wusste Kila, dass auch Heinrik die Auffassung hatte, dass der Bürgermeister mit seinem Tod für seine Sünden bezahlt hatte und es keinen Anlass mehr gab ihn so auszustellen.
Nie würde sie vergessen, als sie mit ansehen musste, wie langsam das Leben aus den Augen des Mannes entwichen war und einer kalten, seelenlose Leere das Feld überlassen hatte.


Zuletzt bearbeitet von Kila Rabbe am 22 Jul 2017 19:08, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Keylon von Salberg





 Beitrag Verfasst am: 21 Jul 2017 22:55    Titel:
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Noch in der Nacht bringt Keylon die Berichte zu den Boten und den Diplomatischen Gästen und gibt sie den Leibwächtern der beiden Adeligen in Seefels.

21. Cirmiasum 260

Ehre dem Reich Alumenas unter seiner Majestät Ador Corbidian Segenus Viktor der I. von Alumenas und der Schwertmaid Temora, Eure Erlaucht von den Fuchsenauen / Eurer Hochwohlgeboren von Silberloren,

am gestrigen späten Abend ereignete sich ein Drama in der Burg des Freiherren von Seefels.
Der Freiherr wurde ermordet, und die mutmaßliche Täterin, seine Ehefrau Freifrau Sera von Seefels sprang von der Wehr, und überlebte den Sturz nicht.
Bei dem darauffolgendem Tumult wurde eine Wache von Seefels verletzt.

Möge Temora ihre Schwingen über euch halten.

geschrieben
im Namen des Kronritters, Hochwohlgeboren von Gipfelsturm

Hochachtungsvoll

Keylon Salberg
Knappe des Baron von Gipfelsturm


Zuletzt bearbeitet von Keylon von Salberg am 21 Jul 2017 23:07, insgesamt einmal bearbeitet
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Thancred Dynar





 Beitrag Verfasst am: 22 Jul 2017 15:25    Titel:
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JA, wenn Du Jauche und Glut in einen Kessel presst, kannst eine Weil den Deckel drauf halten. Aber irgendwann fliegt Dir die Geschichte um die Ohren, Und bei Cirmias stählernen Locken, WAS für eine Sauerei es gegeben hatte.

Und dabei hatte der Tag ganz passabel angefangen.
Er hatte geträumt, von saphirblauen Augen, die ihn aus der Kaskade flüssigem Nachtlichtes, die über ihre Schultern fiel, anblickten.....
mit schmerzlichem Vermissen war er erwacht. Doch die Mitreisenden hatten den schmerz ein wenig gelindert.
Taliara mästete sie alle mit ihren äusserst schmackhaften Pfannkuchen und Gebäck, das einer Fürstentafel alle Ehre gemacht hätte, Was hätte er nicht für einen guten Krug Mocca oder Kaffee dazu gegeben. Amelie versorgte sie mit herzhaftem Fisch und so waren sie alle mehr als gut versorgt.
Wenn einem nur die Bissen nicht im Halse stecken blieben wenn man dran dachte wie schäbig und jammervoll der Freiherr dahier seine Leute auspresste.
Eine wirkliche Schande war das - Cirmias seis geklagt !

Mehr als einmal hatte der Zausel Fisch und von Taliara und Amelie zubereitete Speisen ins Dorf gebracht. Und er war da nicht er Einzige. Das letzte Mal jedoch war keiner dort diese anzunehmen, naja der Metzger und das Kind würdigten den alten keines Blickes, und sonst traf er keinen an.

Am Feuer sprach er das Thema gegenüber der Hohen Herren und Damen an; JA der Zausel konnt es nicht lassen sich in die Nesseln zu setzen
Da warer schon talentiert drin, der feine Herr Thancred
Vielleicht zog sein Argument ja, dass das Absetzen des Freiherren den Eirenseern zeigen konnte dass Alumenas solche Zustände abstellte.
Und somit den Aufständishen schon im Vorfeld einiges an Wind aus den Segeln genommen währ.
Die Hohen Herren und Damen schienen zumindest handeln zu wollen.

Doch dann kams doch alles ganz Anders

Nach ein bisschen Wache halten ging es los. Doch nicht dem Freiherren ward der Marsch geblasen, - erstens kommt es anders -
Die beiden Delegationen sollten aufeinander treffen.
So wurde das Befassen mit dem Freiherren wieder verschoben.
- als man zweitens denkt. -

Das Treffen war,.. nun von etlichen Augen und Ohren beobachtet.
Der Zausel sah Herbert, nicht weit von ihm im Walde sitzen und dem Treffen zusehend; als er die Umgegend genau mit dem Blicke absuchte; und dann doch nicht Herbert denn er schien Jünger und auch sein Haar war seltsam anders,.. er konnt aber, da Herbert vier Schritt vor ihm neben einem Busch sass nicht den Finger drauf legen. Er hob grüssend die Hand gegen Jenen, was aber ignoriert wurde.
Erst Olaf, dann jetzt auch noch Herbert - seltsam.

Die beiden Verhandlungsparteien, Auf Alumenischer Seite Gräfin von den Fuchsenauen und Erlaucht von Silberloren beide schienen auf dem diplomatischen Parkett wohl bewandert, tauschten liebreizende Dolchsticheleien der Zunge und jovale, verbale Keulenhiebe mit dem Herzog von Schwarzwasser, welcher gehässig und nicht minder drohend, mit einer Anspielung auf sein Heer das Geplänkel eröffnete.
Der Oberst von Sturmpass, der an des schwarzen Herzogs Seite war sah eher aus als sei er aufrichtig, und beteiligte sich kaum an dem mit zuckersüssen Spitzfindigkeiten garnierten zungenfertigen Hauen und Stechen. In Dessen verlauf Schiftrollen mit den Standpunkten der beiden Seiten ausgetauscht wurden. Was da wohl drinnen stand?
Aber einem niederen Schmied würd man das mit Sicherheit nit auf die Nas binden.

Jener, also Oberst Sturmpass war eher ein ehrlicher Mann des Schwertes der, wegen der Zustände in Eirensee vielleicht sogar mit Recht, auf den Barrikaden war. ( Auch wenn der Gedanke schon an Verrat grenzte )
Sollten sich die Adligen des Reiches in Eirensee auch nur annähernd so verhalten wie der Freiherr von Seefels an der Stätten, mocht der Zausel den Oberst, Albrecht, und die Eirenseer sogar verstehen.
Nach einigem Hin und Her einer gelungenen Riposte seitens Gräfin von den Fuchsenauen über das Halten können von Erobertem und einem spitzen Touché seitens Erlaucht von den Silberloren die Zeit betreffend die Herzog von Schwarzwasser für das Lesen der Schriftrolle benötigte
ging dies erste Treffen zuende und ward auf in zwei Tagen vertagt.

Als sie zurück waren zogen sich viele der Delegation zurück, und so konnte Thancred wieder bei einem Pfeifchen in aller Ruhe an seine Liebste denken. Keylon leistete ihm eine Weile Gesellschaft.
Bis einiger Tumult in der Burg losbrach; Auch sah man mehr Fenster als üblich erleuchtet. Keylon wurde los geschickt während der Zausel weiter das Tor an der Palisade bewachen musst.

Die Freifrau war von der Wehr gesprungen ! Cirmias Hilf !
Hatte die arme Frau s an der Seite dieser Zierde seins Geschlechtes nicht mehr ertragen? Gewundert hätts ihn nicht. Zu lachen hatten die Freiin wie ihrer beider Tochter wohl nicht viel an diesem Hofe.

Die hohen Herren eilten voran und liessens dem alten Zausel das Tor zu bewachen. Besorgt sah er immer wieder zu dem steinernen Donjon.
Hätt man die arme Frouwe dies Schicksaal erspaaren können
wenn früher gehandelt worden währ? -oh du schwärende Ungewissheit -

Dann kam Seine Erlaucht und fragte nach Hochwürden, doch wo jene war wusst der Schmied nicht zu sagen. Mochts sein dass Diese sich schon hingelegt hatte.
Jedoch als Nathelia später kam begleitete er die junge Heilerin zum Freiherrensitz.
Dort half er den Leichnahm des Freiherrn herabzutragen, wo im Saal Jener auf einem Tisch aufgebahrt wurde.
Eine Wache sank auf ein Knie und hielt Totenwache.

Für den Freiherrn hielt sich des Zausels Trauer doch in Grenzen.
Jedoch Sera von Seefels Opfer hätt man das vermeiden können, wenn eher gehandelt worden währ ?
Dieser Gedanke nagte an dem Alten Schmied. Sicher es ging ihn dies nichts an, das war Sache des Adels und was hätt er, ein merer Handwerker schon tun können? Dennoch hatte das schäbige Los der Leut im Lehen und das Verhalten des adligen Freiherren ihm die Fußnägel zu Berge stehen lassen.
Gut dass er nicht an dessen Tafel hatte sitzen müssen er hätt wohl keinen Bissen hinab gebracht.

Ja wenn, hinterher war man immer schlauer,.. Dennoch fühlte er mit der jungen Freiin deren Verlust der Mutter dem Zausel nahe ging, und für den Rest an Haltung den die junge Freifrau selbst jetzt noch zeigte, er sie achtete.

Still paffend sass der Zausel wieder Am Tor und wachte.....

...Sera von Seefels hätte ein Denkmal verdient für ihr mutiges Opfer,
welches den Menschen auf dem Eiland, und ihrer Tochter eine Zukunft schenkte.
"Cirmias, Vater Aller Kunstfertigkeit Sieh mit wohlwollen auf die mutige Tat dieser Frau und schenke ihrer Tochter Geschick und Weisheit Ihren Weg, und den der Ihr anvertrauten Leut, mitsammen in die Zukunft zu Beschreiten."


Zuletzt bearbeitet von Thancred Dynar am 22 Jul 2017 15:48, insgesamt einmal bearbeitet
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Helisande von Alsted





 Beitrag Verfasst am: 22 Jul 2017 17:05    Titel:
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Der gewittergraue Blick fixierte das Flugblatt, welches die Faust ihren Wachen an der Behelfspalisade vor die Füße geworfen hatte. Wenn sie es richtig verstand, dann gab es davon noch einige mehr und man hatte ihnen dieses Exemplar zurück erstattet. Ebenso hatte wohl jemand den hingerichteten Bürgermeister von seinem Schandpunkt entfernt. Jedoch war das niemand ihrer Reisetruppe gewesen. Man war an diesem Abend anderweitig gebunden gewesen. Als sie selbst den Bürgermeister zuletzt erblickte, da schwang er noch im Inselwind hin und her.

Zitat:
    Gerechtigkeit darf niemals fern von Demut und Mitgefühl liegen. Denn wir sind unvollkommen, sind nicht göttlicher Richter, sind nicht berufener Henker und frei von jeder Schuldhaftigkeit. Wir können nur danach streben die Gerechtigkeit zu suchen und müssen erkennen, dass wir selbst nicht vollkommen sind. So nehmt das euch gegebene Licht um alle Seiten zu beleuchten, sichtbar zu machen und nichts im Dunkeln stehen zu lassen.
    Erkennt das die Faust Euch verleiten will, abführen will vom Pfad Temoras. Seid nicht der Stiefel, der sie ihren Weg trägt, am Ende ablegt und vergessen. Vergesst nicht Eure Pflichten dem Adel gegenüber, lebt im Glück, das er Euch ermöglicht und empfindet Zufriedenheit.
    Bindet Euch im Gefüge Temoras und verfallt nicht dem Hass, welcher den Brudermörger an Kraft gewinnen lässt. Dankt au die letzten Tage, wer hat Euch mit Milde beglückt. Wer hat Euch Möglichkeiten genannt Eurem Elend zu entfliehen. Wer sich Eurem Leid angenommen und es zum Teil von Euch genommen. Dieser Erinnerung geht an alle, die im Glauben an Temora leben, gleich welch weltlichen Grenzen dieses Leben einschließen. Eure Seelen sind geboren um Licht zu sein und Licht zu geben.



Das Dienstbuch wurde aufgeklappt und die Liste der zu erledigenden Sachen begonnen. Die Seite füllte sich schnell und über jeden Punkt sann sie nocheinmal nach um ihn für sich selbst schon einmal vorzubereiten.

    1. Ursprung des Zettels klären - Mareaux befragen, dann Rest.

Schon beim Lesen der Worte konnte sie zielsicher die meisten ihrer kleinen lichtenthaler Gruppe als Autor ausschließen. Für Meister Thancred und Fräulein Levar klang das Ganze zu hochgestochen, zu temoralastig und beherbergte zu wenig sprachliche Unreinheiten - die beiden schrieben halt wie sie sprachen für gewöhnlich. Für die Salbergs war es zu wenig emotional und es fehlte das Verweisen auf das Schicksal eines armen kleinen Säuglings oder andere mitleidigen Anklänge. Die Stimme des Nordens war eh raus, der würde nicht auf Zetteln schreiben und schon gar nichts von Temora. Auch Sir Ernst konnte sie ausschließen, dafür kam der Name der Herrin oder ihre Synonyme im Text zu selten vor. Beide Hochwürden hatten einen anderen Schreibstil, Sir Heinrik schrieb nicht freiwillig und wenn dann gewiss eher über Bier oder Waffen und nicht über Gerechtigkeit. Ihr Gatte war auch direkt auszuschließen, seine Feder erkannte sie nun wirklich blind. Der Einzige dem sie es zutraute eine solche Tat zu begehen war der Klosterwächter Mareaux, aber das würde sich schnell überprüfen lassen.
In jedem Falle musste man diese Zettel in der Gruppe thematisieren und herausfinden wer sie verursacht hatte. Da es offenbar noch mehr davon gab, galt es ebenso zu eruieren ob noch jemand trotz Herumfragens Briefpapier dabei hatte ohne es zu melden.


    2. Mit den Sirs über das Gespräch der Diplomaten sprechen. Analyse fehlt noch.

Da tockte der Kohlestift leicht aufs Pergament. Die Situation war leicht absurd erschienen auf dieser Lichtung. Gleich einer Bühne mit einem ungeprobten Theaterstück. Sie selbst hatte sich in die Rolle der Statistin eingefügt und hatte voller Stolz wahrgenommen wie sich jeder ihrer lichtenthaler Abenteurergruppe doch einfügte. Man schirmte in einem sinnvollen Radius das Gespräch ab und sicherte den möglichen Rückzug für die eigene Fraktion. Sehr saubere Arbeit.
Als Randnotiz wurden die offenbar sehr zutraulichen Hasen noch notiert. Dieses Inselgetier wagte sich doch sehr nah an die große Menschengruppe heran. Es war offenbar nicht gewohnt bejagt zu werden und sagenhaft neugierig, die Hasenlöffel vermutlich sehr weit aufgesperrt. Man sollte sie an die Bejagung gewöhnen.
Der diplomatische Schlagabtausch wirkte eher erheiternd auf sie. Wäre der Abend nicht im Folgenden erster verlaufen, hätte sie womöglich noch über die enttäuschten Gesichter ihrer Mitstreiter gelacht. "Die tauschen nur Zettel aus und das wars?!"
Nein, das war es nicht ihr Torfnasen. Man hatte sich beschnuppert. Erlaucht war die Beißzange und Hochgeboren von Silberloren die Charmeoffensive. Die eine renomiert und gefürchtet, der andere vermutlich die Geheimwaffe. Jede Seite würde nun die Maßlosen Forderungen der anderen Seite lesen und im nächsten Gespräch würde es ans Eingemachte gehen.
Der Neffe des Herzogs von Schwarzwasser hatte Angst. Nicht Respekt, nicht Ehrfurcht, nicht Nervosität. Er hatte Angst und die konnte man riechen. Ihr Gatte verabscheute dieses diplomatische Gehabe, ihm wäre eine solide Schlacht deutlich lieber. Die Rosthaarige stellte fest, dass sie es mochte. Bittere Erkenntnis. Irgendwann bin ich zum Politiker geworden. Temora beschütze mich!

    3. Gespräch unter sechs Augen mit Gatten und der neuen Freiherrin.

In den späten Abendstunden hatte sich ein häusliches Drama zu Sturmfels abgespielt. In dessen Verlauf waren der Freiherr zu Tode gekommen und seine Gattin in den Freitod gegangen. Die von Trauer umhüllte Tochter blieb zurück mit einem giftigen Erbe.
Die Misswirtschaft des Freiherren war bemerkt worden. Sorgsam untersucht, notiert und dennoch die Drängler doch endlich zu handeln zur Geduld ermahnt. Man befand sich in einem fremden Lehen als Gast. Nicht einmal im eigenen Herzogtum waren sie, blinder Aktionismus konnte mehr zerstören als retten in solchen Situationen. Sir Ernst hatte nicht umsonst mehrfach die Truppe zur Besonnenheit ermahnt.
Dennoch war das Augenmerk des Kronritters auf die Situation gefallen. Er hatte für sich entschieden, dass Misswirtschaft, Ausbeutung, Misshandlung und Unterdrückung von Untergebenen mit dem Missbrauch der Worte der Herrin nicht im Sinne Seiner Majestät waren. Ein Gespräch mit dem Freiherren zur Konfrontaition und Ahndung war terminiert worden und nun doch hinfällig.
Die Erbin stand vor einem Kelch voller Gift. Das Gift der Gier, welches auch die Ehe ihrer Eltern wohl an den Abgrund dieser Tat gebracht hatte. Sera von Seefels wollte kein Schmuckstück mehr sein. Sie wollte in Ehre handeln.
Die glatte Stirn der jungen Adligen krauste sich ein. Der Kohlestift ruhte. Die Tochter hatte zuvor schon verkündet keinen Ritter zur ihrer Rettung zu benötigen. Dies erwies sich als wahr, sie hatte eine Mutter. Sera von Seefels wollte eine Mutter sein, auch in ihrem Tod.

    4. Erneutes Gespräch mit Mareaux über den angeschossenen Lugewin führen.

Als das Geschrei losging vom Tod des Freiherren und dem Sprung der Freifrau - da hatte sich das lichtenthaler Lager direkt zur Rettung aufgemacht und war von vollkommen verängstigen Seefelsern erstmal abgewehrt worden. Drei Ritter waren wie die Diebe durchs Küchenfenster gesprungen - einer von ihnen im Waschbecken gelandet. Ein Bild der puren Anmut hab ich abgegeben...
In dem Tumult hatte Wächter Lucien einen Leibwächter angeschossen. Mit Glück würde der Mann die nacht überleben. Mit noch mehr Glück für seine Herrin nicht. Temora würde es fügen.

    5. Zuhören. Allen.



Die Ehre gebietet, was das Recht versagt.
Sprichwort


Zuletzt bearbeitet von Helisande von Alsted am 22 Jul 2017 17:09, insgesamt einmal bearbeitet
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Lucien de Mareaux





 Beitrag Verfasst am: 23 Jul 2017 15:20    Titel:
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„Siehst du nun, warum ich Glück hatte nur eine Strafe zu bekommen?“

Die letzten zwei Tage waren so ereignisreich gewesen, dass ich wohl getrost davon reden konnte, dass sich einiges regelrecht überschlagen hatte. Das Endresultat waren ein toter Freiherr, nebst seiner toten Gemahlin, ein angeschossener Drecksack, ein schwer verletzter Baron, ein dagegen bemessen leicht verletzter Baron, ein verletzter Knappe, zwei verletzte von des ersten Barons Schiffsbesatzung, zwei erhängte Drecksäcke.

Der angeschossene Drecksack ging auf meine Rechnung. Ich könnte heute nicht einmal mehr sagen, was mich dazu gebracht hatte, den Pfeil von der Sehne zu lassen, aber es brachte mich auch nicht um den Schlaf. Das taten eher andere Dinge, wie zum Beispiel in dieser Burg bleiben zu müssen, um diesen Mann auch noch zu verpflegen. Mir war nur allzu bewusst, dass jede Wache hier, mit der sich gut verstanden hatte, potentiell sehr geneigt sein dürfte mir den Garaus zu machen.
Was mich nach wie vor verblüffte, war die Tatsache, dass ausgerechnet ich bei dem Kerl zur Versorgung belassen wurde. Auch er schwebte in einer sehr großen Gefahr sein Leben zu lassen. Wer denn glaubte, ich hätte die Nacht bei dem verbracht, um zu schauen ob er es überstand, der irrte gewaltig. Mir lag nichts an diesem Mann, mir lag auch nichts an seinem Leben. Wo der Gedanke hin war, der mich an und für sich hierher getragen hatte, nämlich Leben zu bewahren, wusste ich nicht, aber dieser Kerl hatte es wirklich gründlich geschafft ihn auszulöschen, zumindest was ihn betraf.
Mehrfach fragte ich mich in der Nacht, ob ich es riskieren sollte, ihn tatsächlich um die Ecke zu bringen, denn ironischerweise war ich mir bewusst, dass es mindestens zwei im Lager gab, die sogar das billigen würden und nicht zum „Bodensatz“ der Gesellschaft gehörten.
Das Einzige, was mir eine ganz leise Gewissensstimme einbrachte, war die frischgebackene Freiherrin, die die Abstrafung meiner Tat jüngst eben diesen beiden übertragen hatte. Ich war mir mehr als bewusst, dass genau das mir das eigene Leben bewahrte, wie ich es kannte, ohne Einschränkung.
Die Strafe hätte nennenswerter ausfallen dürfen, ich hätte auch die getragen, aber offenbar wurde die Meinung vertreten, das wäre nicht nötig. Nun, darüber wollte ich mich wirklich nicht beklagen.
Wieder stand ich an der Bettstatt des Verletzten, prüfte nun aber tatsächlich den Verband und wechselte ihn, auch wenn ich ihn damit weckte.
Wir sollten die ganze Nacht kein Wort wechseln. Im Stillen fragte ich mich, ob er sich fürchtete. Er musste wissen, wer auf ihn geschossen hat und ich war mir auch sicher, dass mein Blick nicht zum Wohlbehagen beitrug.
Lange Rede, kurzer Sinn – Lugewin überlebte zumindest einmal die erste Nacht und ich lud mir die Schuld an seinem Tod nicht auf meine Schultern, auch nicht, wenn es diverse Billigung gefunden hätte. So wie er da lag, stellte für den Augenblick keine Gefahr mehr dar. Ich mochte ja nach wie vor ein ehrloser Hund sein und nicht so ganz saubere Kämpfe suchen, aber ich verspürte noch weniger Lust mich zum Instrument machen zu lassen für andere, die den „Bodensatz“ für solcherlei nutzten und mich damit in schiere Verblüffung stürzten, denn ja, natürlich konnte ich ihre Beweggründe verstehen, aber es diente nicht der Gefälligkeit an der Lichtbringerin, ganz sicher nicht.
Da fragte ich mich doch, wie das Gewissen damit umging, und dabei dachte ich nicht an mein Gewissen.

Irgendwann später erwischte mich die Lady und hielt mir den Wisch unter die Nase, die Wendel am Vorabend noch vorbeigebracht hatte, gespickt mit einigen verärgerten Vorwürfen, unser Trüppchen hätte den Bürgermeister abgehängt.
Dass der Fettsack da nicht mehr baumelte, hatte nur die Tatsache zum Guten, dass der Wind den Gestank nicht in unser Lager wehen konnte, aber ihn abzuhängen verfehlte jede Wirkung, fand ich. Das hatte ich am Vorabend schon zur Gardistin gesagt. Und auch wenn ich wusste, dass sie ihn hatte da abnehmen wollen, glaubte ich nicht, dass sie es hier gewesen war. Befehle, und so.
Also war ich mir da schon sicher gewesen, dass es keiner von uns gewesen sein konnte. Nachdem ich die Propaganda gelesen hatte, war ich mir noch sicherer. Ich teilte unverblümt meinen Eindruck mit, dass hier jemand versuchte die Verhandlungspartner und Zeugen dessen gegeneinander aufzuhetzen und es uns allen so unbequem wie möglich zu machen.
Bestätigt fand ich meinen Eindruck, als dann das Schiff der Silberloren in Flammen aufging, und wir einige Zeit später einen arg zugerichteten, bewusstlosen Baron und weitere seiner Mannschaft zur Versorgung da hatten. Um den Baron stand es nicht gut, und auch als ich einige Stunden später zu Bett ging, war ich mir nicht sicher, ob wir ihn durchbrachten.

Wer denn dann auch glaubt, diese Aufregung wäre dann für einen Abend genug, der irrte gewaltig, wobei ich zugeben musste, ich verpasste den Beginn des Aufruhrs, der später folgen sollte. Auslöser war wohl Enna, wenn auch von ihrer Seite ungewollt. Wie ich im Anschluss mitbekam, war dem Verdacht nachgegangen worden, dass das Fräulein uns gekonnt aushorchte, indem sie stets scheu, stets gehorsam und weit untergeordnet, bemüht war jeden Wunsch abzulesen. Ich musste gestehen, eine gute Position, eine mir vertraute Stellung vor allem. Hatte mein alter Herr mich nicht damals genau in dieser Form genutzt, um an seine Informationen zu kommen?
Dass ich darauf nicht eher gekommen war, sprach nicht für mich, soviel stand fest. Ich hatte tatsächlich mehrere Tage gebraucht. Ob dies die ersten Anzeichen dafür waren, dass ich heute eigentlich einer anderen Tätigkeit nachging? Nein. Ich war einfach unaufmerksam gewesen.
Aber zurück zum Aufruhr. Unsere wollten Enna offenbar zur Rede stellen, die Wachen Enna vor uns Rüpeln beschützen. Außerdem bot dies auch eine Gelegenheit sich für den angeschossenen Lugewin zu revanchieren. Ganz vielleicht war es gar nicht schlecht, dass ich erst am Ende hinzustieß, denn Keylon war angeschossen worden, der Sir verletzt und die Schützin oben auf den Zinnen mit ihrer Armbrust machte unmissverständlich klar, wie gern sie den nächsten Bolzen in meinen Balg jagen würde. Genauso wie sie deutlich machte, was sie von mir hielt, was auch für die Wache galt, die recht nahe vor mir stand und ziemlich angriffslustig wirkte. Beendet wurde die etwas fiese Situation am Ende davon, dass Dellen festgenommen vorbeigeführt und damit auch das Fräulein vor mir mitbefohlen wurde.
Ja, mir war noch deutlicher geworden, dass ich gut auf meinen Rücken achten sollte.

Es folgte natürlich die Versorgung der Verletzten, als die Freiherrin das Lager noch einmal aufsuchte und sich in aller Form beim Baron entschuldigte, ebenso auch beim Knappen. Ich sah, als sie wieder gehen wollte, die einzige brauchbare Chance mich wenigstens für mein eigenes Vergehen zu entschuldigen, auch wenn ich nicht unbedingt der Reue erlegen war, was Lugewin anging. Mir tat es allerdings Leid für die Freiherrin, denn neben der Tatsache, dass wir Enna bedrängt hatten, hielt ich mich doch für den Auslöser, dass uns allen nicht mehr allzu freundlich entgegen getreten wurde. Vielleicht irrte ich mich aber auch in der Annahme, und maß meiner Tat zu viel Aufmerksamkeit bei.
Was auch immer der Grund am Ende war, es war letztlich das Ende der Wache Dellen, denn die Freiherrin ließ ihn kaum eine Stunde später hängen.
Es war einer der Momente, wo ich am liebsten das Weite gesucht hätte, zwang mich aber beizuwohnen und zuzusehen. Ich spürte mehr Nathelias Reaktion darauf, als dass ich sie sah und als es einige Zeit später darum ging, den Toten abzuhängen und vorzubereiten für die Geweihtenschaft, schickte ich sie fort und kümmerte mich selbst darum.
So war das mit dem Erwachsen werden. Es kamen Dinge auf einen zu vor die wir unsere Kinder immer beschützen. Aber irgendwann kommt der Tag, da wird alles anders. Die Insel bot eine einzigartige Erfahrung, einzigartig in all ihren grausamen Facetten.

Trotz Müdigkeit, Erschöpfung und Beklemmungen machte ich mich auf den Weg nach Seedorf, ich wollte Jennia und ihre Schwester aufsuchen. Im Gepäck ein Tuch mit leckerem Inhalt. Ich hatte einige Fragen zu den hiesigen Fischvorkommen, oder zu den Algen, wahlweise zu anderen Zutaten. Ich erfuhr dadurch, dass es hier durchaus Fischvorkommen gab, die nicht genießbar waren. Die junge Frau konnte mir sogar einige Sorten nennen, hatte aber sehr die Befürchtung, dass man ihr was ankreiden wollte. Verständlich. Der Rückschluss auf sie war naheliegend. Die Versicherung, dass ihre Schwester damit nichts zu tun hätte, genauso wie sie, auf meine Erläuterung hin, warum ich die Fragen stellte, ließen mich lächeln. Ich bemühte mich die junge Frau zu beruhigen und in der Hoffnung, dass es mir gelungen war, machte ich mich auf den Rückweg.
Mir fehlte mein Labor. Ohne dies würde ich nichts mit Sicherheit sagen können, nur vermuten. Allerdings passte es ins Gesamtbild und ich wollte verdammt sein, wenn da nicht irgendein ungenießbarer Bestandteil in dem auseinander genommenen Zeug drin war.
Meine Schuldigen dafür hatte ich schon. Und die würden nicht in Form der Schwestern benannt werden.
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Nathelia Salberg





 Beitrag Verfasst am: 23 Jul 2017 15:26    Titel:
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Die letzten Tage waren sehr nervenaufreibend für alle auf Seefels. Jeder Tag auf Seefels wurde schlimmer als der vorherige. Auf Diskussionen, folgten Taten, auf Taten folgte Gewalt, auf Gewalt folgte der Tod und zwischendrin war mehr als reichlich Chaos. Die junge Heilerin hatte Mühe, sich innerlich aufrecht zu halten. Hatte Mühe das alles zu ertragen. Aber sie hielt sich aufrecht, verdrängte aufkommende Emotionen rasch und tat ihre Arbeit. Misstrauen durchfegte die Insel schlimmer als jeder Sturm. Wem konnte man trauen, wem glauben, warum hatten die eigenen Leute zum Teil Geheimnisse in wichtigen Belangen, die doch alle etwas angingen? Die Gestrandeten, keiner glaubte ihnen ein Wort. Die Magd des Hauses war geflohen. Hatte Nathelia sie wirklich fangen wollen? Keine Zeit darüber nachzudenken. Misstrauen überall.

Sie waren auf die Insel gereist, um für Frieden zu sorgen, Diplomaten zu unterstützen. Und nun gab es schon viel mehr Tote und Verletzte, als sich je einer hätte ausmalen können. Der Leichnam, den sie gewaschen und bandagiert hatte, war einer derjenigen, der die Bürger malträtierte, in Schmutz und Gewalt leben und in großer Angst jeden neuen Tag anfangen liess. Daneben seine tote Frau, mit halbem Kopf und verrenkten Gliedern. Bilder die sich einbrannten, aber vorerst beiseite geschoben werden mussten. Es war keine Zeit und keine Kraft da, um sich allen Emotionen hinzugeben. Dann war da noch Hochwohlgeboren von den Silberloren, dem sie ein Auge hatte entfernen müssen und gleichsam hoffte sie, er würde sie nach dem Überleben der schweren Verletzung für die Behandlung nicht bestrafen. Die Lady hatte aufgegeben für einen Tag und war wütend den Steg entlang gelaufen, kümmerte sich nicht mehr um die Dinge die da geschahen. Als Nathelia der Magd Enna hinterherlief und die Lady ihre Vermutungen und Bedenken gegenüber der Magd aussprach, und Nathelia die Magd daraufhin festsetzte, fingen weitere dramatische Stunden an und es gab weitere Verletzte und Tote. Dann war da noch die Speise. Man musste nicht lange überlegen woher diese Speise stammte. Und was sie angerichtet hatte. Sie sagte dazu auch nichts, sie hatte nur durch Zufall darüber erfahren und überliess nun Lucien vorerst alles weitere. Er kannte sich besser aus und würde wissen was zutun sei.

Erstarrt war sie dann am Abend, als sie zusah wie die Wache Dellen gehängt wurde. Sie mochte ihn nicht, von Anfang an nicht. Und trotzdem wollte sie seinen Tod nicht. Doch auch das musste wieder beiseite geschoben werden, schliesslich waren da Patienten die sie brauchten und das hatte Vorrang vor allem anderen. Sie begab sich die ganze Nacht an die Seite von Gerald C. von den Silberloren und sorgte für sein Überleben. Amelie und Lucien und auch Antorius halfen dabei und so hatte sie wirklich Hoffnung der Adelige würde die Nacht überstehen. Denn dann würde vielleicht alles wieder gut werden.
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Keyra Drugar





 Beitrag Verfasst am: 23 Jul 2017 15:52    Titel:
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    Den Kopf an das Holz in ihrem Rücken gelehnt, lag der Blick äußerst konzentriert auf der gegenüberliegenden hölzernen Wand.
    Während sie sich bemühte die Geräusche und das Schwanken des Schiffes auszublenden.
    Das flaue Gefühl wollte nicht aus dem Magen weichen und so .. schweiften ihre Gedanken zurück zum letzten Wochenlauf.

    Der Aufbrauch war äußerst ungewöhnlich gewesen und für sie vor allem sehr plötzlich gekommen.
    Hätte sie auch nur ansatzweise geahnt was sie erwarten würde, hätte sie wohl eine völlig andere Tasche gepackt.
    Nicht mal das Nötigste hatte sie einstecken!
    Ziemlich überrumpelt und einen Haufen Fragen hatte sie sich bald darauf mit einem kleinen Grüppchen auf der schwer
    schwankenden Nussschale wiedergefunden.
    Es war furchtbar eng - es gab nicht mal eine Nische in der man sich hätte verstecken können.
    Das erste Mal auf der Reise hätte sie gern gemordet als ihr befohlen wurde sich vor allen umzukleiden.
    Fast schon weckte das eine wage Erinnerung an einen der Appelle, der ihr nicht aus den Kopf wollte - dieses Mal jedoch,
    ganz ohne das noch erlösende Worte folgten.
    Mit hochroten und ziemlich heißen Wangen kam sie den Befehl nach, vor allem aber ohne einen der Mitreisenden anzusehen.
    Immerhin schien jeder eingehend mit den Gedanken beschäftigt, die ihnen aufgetragen wurden und so fand man sich bald darauf
    in regen Gesprächen in kleineren Gruppen wieder.
    Auch wenn die Fahrt immer unruhiger wurde, man sich hin und wieder völlig durchnässt wieder fand, verstummten die Gespräche erst tief in der Nacht.
    Sie hatte kaum ein Auge zu bekommen, denn weiterhin schwirrten ihr Fragen durch den Kopf.
    Fragen, die sie nicht wagte zu stellen und ein Unwohlsein beim Unbekannten das vor ihnen lag.
    Möglich war, dass auf der Rückreise sehr viel mehr Platz auf der kleinen Nussschale war.
    Etwas.. das es nicht anzustreben galt.

    Von der Ankunft war ihr nur wenig in Erinnerung geblieben, zu viele Eindrücke waren auf sie eingebrasselt.
    Bald schon hatte sie sich eingefunden, einen Platz gefunden.
    Auch wenn ihr das "Papa" immernoch nur schwer über die Lippen kam, gewöhnte sie sich rasch an ihre Brüder.
    Mit der Zeit gewann sie sogar Freude daran die Angel auzuwerfen und den Fisch zu fangen, auch wenn das Ausweiden wohl eine eher spezielle Tätigkeit war,
    und ihr Mageninhalt hin und wieder mit diesem Teil der Tarnung zu kämpfen hatte.
    Dennoch wurde der glitschige Fisch ein stetiger Wegbegleiter.
    Die Dorfbewohner ganz in ihrer Nähe schienen Misstrauisch zu bleiben, etwas dass sie sehr bedauerte. Denn gerne hätte sie ihnen auf irgendeine Art und Weise
    mehr geholfen, auch wenn ihr durchaus bewusst war, dass dies kein Teil ihrer Aufgabe war.


    Über die Tagesläufe verlor sie sich schon fast in ihrer Tarnung.
    Den mürrischen Vater hat sie ins Herz geschlossen, der Bruder der wohl ihren üblichen Platz eingenommen hatte, zauberte immer wieder ein Lächeln auf ihre Lippen.
    Das erste Mal das ihre Hände feucht wurden und das Herz bis zum Halse schlug, war die erste Lieferung des Fisches in die Burg hinein.
    Soweit gefühlt auf Feindesland konnte sie sich nicht erinnern schon einmal gestanden zu haben.
    Die Wachen des Freiherren schienen genauso wenig wohlgesonnen, wie die eigentlichen Feinde im Rücken.
    Auch wenn ihnen vielleicht nicht bewusst war, wer sie war, sie vergaß das dafür nicht für nur einen einzigen Herzschlag.
    Der Zwischenfall in der Burg, war von ihr keineswegs eine Absicht gewesen.
    Vielmehr eine der üblichen Handbewegungen, die mit ihrer nun langsam gewohnten Tarnung einher gingen.
    Die Ohrfeige des Vaters jedoch sorgte dafür, dass sie ganz für sich im Stillen zu beten begann.
    Nicht nur, dass ihr Vater so in den Fokus der dortigen Wachen gerückt war.
    Konnte es auch sein das ihre Verfehlung tiefer ging, als lediglich eine Unachtsamkeit der Tochter, die sie gerade versuchte zu sein?
    Zurück an ihrem Lager hatte sie schnell wieder in die Ruhe und Leichtigkeit ihres Tagewerkes zurück gefunden.
    Am Abend hatte sie dann tatsächlich so etwas wie eine Vertraute gefunden, mit Bedauern dachte sie daran, dass sie Beide wohl niemals Freundinnen sein würden.
    Dennoch würde sie die Geste des Mitgefühls ihrerseits nicht vergessen.
    Vielleicht würde es irgendwann eine Gelegenheit geben, diese zu erwiedern.

    Nachdem es für sie eher ruhig verlief, hatte sie nicht mehr daran geglaubt, tatsächlich ihre Waffen nutzen zu müssen.
    Von ihr aus, hätte es gerne so weiter gehen können.
    Allerdings kam es dann doch anders.
    Dieser kleine Ausflug in einer noch kleineren Gruppe, brachte sie dazu aus nächster Nähe töten zu müssen.
    Das Bild wie langsam das Leben aus seinen Augen schlich, wird sie sicher noch eine Weile verfolgen.
    Auch das Durcheinander danach steckte ihr noch in den Knochen, als sie wieder zur Insel zurück kehrten.

    Sie hatte sich kaum von den Erlebnissen erholt, als zwei Feinde aufschlugen.
    Beide hatte sie schon mehrfach gesehen, ihr hätte sie gerne die Augen ausgekratzt - allerdings, war das wohl der falsche Ort und die falsche Zeit dafür.
    Es war nicht schwer die Tarnung aufrecht zu halten, denn tatsächlich hatte sie Angst.
    Angst, dass es das gewesen sein könnte.
    Angst, für etwas verantwortlich gemacht zu werden, das nicht einmal geschehen war.
    Oder hatte Jemand anderes dafür gesorgt?
    Sowas würden sie doch nicht riskieren?
    Sie konnte sich nur schwer vosrstellen, dass irgendjemand wirklich so wahnsinnig gewesen war, die eigene Tarnung zu riskieren.
    Es musste ein Fehler sein.
    Während ihr die Tränen nur so die Wange hinabkullerten, überlegte sie Fieberhaft wie sie da nur heil raus kommen sollten.
    Die Rettung tauchte völlig unverhofft auf und sorgte keineswegs dafür, dass sie sich besser fühlte.
    Das Unwohle Gefühl blieb, auch den Rest des Tages und auch während des späten Abends.

    Die Erlebnisse am folgenden Tag hatte sie nicht vor weitere Beachtung zu schenken.
    Dem Magen erging es schon übel genug und das flaue Gefühl verstärkte sie noch.
    Alles was jetzt noch blieb war die Vorfreude auf zu Hause und das Bedauern.. niemals ein Wort über die Tage auf Seefels zu verlieren.

    Ein warmer Blick huschte hinüber zu ihrem Vater, sowie ihren Brüdern und mit einem seeligen Lächeln auf den Lippen schlummerte sie endlich hinweg.


_________________
Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch wie kein anderer zu sein.
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Taliara Levar





 Beitrag Verfasst am: 23 Jul 2017 23:44    Titel:
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Die Verhandlungen hatten ein gutes Ende genommen, alles würde sich in der nächsten Zeit normalisieren. Und so packten sie ihre Reisetaschen und Seesäcke und begaben sich auf das Schiff des Barons, der am Abend zuvor verletzt wurde als sein Schiff in Brand geriet, was jedoch nicht so sonderlich schlimm war man hatte es zwischenzeitlich repariert.

Ein prächtiges Schiff, viel größer als die Nussschale auf dem sie her gekommen waren nach Seefels. Wunderschöne Kabinen sogar mit Fenster. Die Nacht war sternenklar und es wehte ein laues Lüftchen. Die Stimmung war entspannt wie in den letzten Tagen schon nicht mehr, zuviel war einfach passiert, zuviel Tote. Dann gestern noch ließ die Freiin einen ihrer Wächter hängen, weil er sich erdreistet hatte Baron Thelor und seinen Knappen anzugreifen. Der Bürgermeister, der Freiherr nebst Frau. einige hatten es sicher verdient aber es lag nicht an uns dies zu beurteilen.

Aber nun war ich auf diesem Schiff, ein prächtigeres hatte ich nie zuvor gesehen und ich entschloss mich die düsteren Gedanken der letzten Tage fortzuwischen und die Überfahrt Heim einfach zu genießen. Lange hielt ich mich auf Deck auf genoss den Himmel mit den vielen glitzernden Sternen, das Geplänkel der anderen. Einen jeden hatte ich ein stück weit besser kennen gelernt, ich hoffe deren Herzlichkeit würde auch daheim weiter anhalten und nicht wieder dem Hochmut weichen.

Insgesamt konnte man sagen, waren wir Zeitzeugen geworden, denn es war eine Ehre dabei zu sein wie diese Verhandlungen ein Ende nahmen und somit der Krieg und auch die Belagerungen würden enden.

Sobald der König die Papiere unterzeichnet hatte, würde all das Vereinbarte in die Tat umgesetzt werden...

Das einfache Volk hatte einen Schritt getan und wie es schien in die richtige Richtung, etwas auf das wir stolz sein konnten ohne überheblich zu sein.

Mein letzter Gedanke an diesem Abend, bevor ich die Augen schloss war Enna, es tat mir leid mich nicht mehr bei ihr entschuldigen zu können, aber man sieht sich immer zweimal im Leben und dann würde ich es tun.....


Zuletzt bearbeitet von Taliara Levar am 23 Jul 2017 23:46, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Kila Rabbe





 Beitrag Verfasst am: 24 Jul 2017 00:19    Titel:
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Frieden?... Hatten sie gerade wirklich.. Frieden gesagt? Kila traute ihren Ohren nicht. Es war also wirklich vorbei? Einfach so? „Frieden...“ Murmelte sie leise, als sie in das Lager zurück gingen. Selbst als das Lager langsam leerer wurde, alle ihre Sachen auf das Schiff brachten und Kila, mit Gabriel als Zivilist in Katzenform unter dem Arm noch einmal alles kontrollierte, konnte sie es nicht glauben. „Hast du gehört Gabs, wir fahren nach Hause!“ Die Katze maunzte und schaute mit seinen großen Augen zu ihr hoch. Sie schleppte die Katze die ganze Zeit mit sich herum und ihr fiel nicht einmal auf, dass der Magier in seiner normalen Form ganz gut selber in der Lage dazu wäre zu laufen. Dass es Gabriel war, konnte sie ohne zweifel feststellen, immerhin sah er aus wie Hanty, seine eigene Katze.
Mit vollgeladenen Armen, nebst Katze und Seesack, Waffen und einer Kutschenladung Bier, Wein und Kuchen, den ihr Taliara in die Hände gedrückt hatte ging sie an Bord. Wurde freundlicher-, aber auch Überraschenderweise von Taliara in die Koje eingeladen und deutet auf die Katze unter ihrem Arm. „Solange er in Katzenform bleibt...“ Mahnte sie scherzend an. Kila verstaute ihre Sachen in dem kleinen Raum, setzte den schnurrenden Gabriel auf die obere Hängematte ab und kleidete sich rasch um. Raus aus der Uniform und rein in ein einfaches Kleid.
Krächzend und mit heiserer Stimme nahm sie auf den Stufen des Schiffes Platz und machte es sich mit einem Tee von Lucien dort gemütlich. Sie hatte sich auf Seefels etwas unterkühlt und ein Mitbringsel namens Grippe machte sich breit. Aber das drückte in keinster Weise ihre Freude darüber, dass sie gerade auf dem Weg nach Hause war.
Nachdem die meisten zu Bett gegangen waren, folgte ihr das Fellknäuel und suchte Schutz auf ihrem Schoß vor den witzelnden, letzten verbliebenen. Sie machten freche Katzenwitze und Gabs schmollte auf Kilas Schoß, ließ sich von ihr die Ohren kraulen und rollte sich bald zu einem Knäuel zusammen. Lediglich der Transport in die Koje ließ den Kater unzufrieden aufschnauben. Als Kila sich in die Hängematte schwang und die weiche Fellnase auf ihrem Bauch ablegte und einschlummernd seine Öhrchen kraulte, rollte er sich abermals zusammen und schnurrte leise, wohlig vor sich her.
Ein zufriedenes Lächeln lag auf dem, von der Sonne geküssten Gesicht der Soldatin.


Zuletzt bearbeitet von Kila Rabbe am 24 Jul 2017 01:58, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Helisande von Alsted





 Beitrag Verfasst am: 24 Jul 2017 12:36    Titel:
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Die Nacht war beinahe vorrüber, das Schiff lag bis auf die Nachtwache an Matrosen still. Einige schliefen auf dem Deck, das war für empfindliche Mägen bekömmlicher. Wobei das große Schiff weit aus stabiler im Wasser lag als die kleine Fähre der Hinreise es getan hatte. Ein gutes Schiff, wenn auch noch ein einigen Ecken leicht angesengt und die Segel waren behelfsmäßig geflickt worden. Der gewittergraue Blick suchte die Weite des Meeres und verlor sich ein wenig nachdenklich darin.
Das war es nun also.
Die Diplomaten hatten sich unter den üblichen Winkelzügen und Protesten geeinigt. Die Lichtenthaler hatten den Prozess beobachtet. Ganz verständlich war ihr immer noch nicht, warum ausgerechnet sie dies bezeugen sollten. Für Bürger aus Eirensee und Greifenhain wäre dies sicherlich prägender und tröstlicher gewesen. Durch Lichtenthal hatte keine Armee, kein Kampfverband eine Schneise geschlagen. Eine Ortschaft war besetzt worden und den weiteren Vormarsch hatten sie mit erhobenem Schild und zeitlichen Winkelzügen abgewehrt. Auch die Toten aus den zwei kleinen Scharmützeln erwiesen sich im Rückblick als vertretbarer Kolateralschaden. Lichtenthal war sicher und gesichert worden, vermutlich war genau deshalb die Wahl auf das Herzogtum gefallen. Jeder dort hatte genug Selbstbewusstsein um die Wahrheit zu sagen, auch was diese Verhandlungen anging.
Der Abendstern verblasste und die ersten Sonnenstrahlen zuckten über das Wasser. Die Gedanken folgten dem ersten Strahl. War dieser Erfahrung auf Seefels nun eine Ehre oder eher heilsam? Hatte sie den Horizont der Lichtenthaler erweitert? In Lichtenthal gab es keine Not. Es gab nie Not, nicht einmal wenn die Schlachten gegen Alatarien wieder beginnen würden. Es gab nie Missernten oder Fäulnis oder eine herkommliche Ungezieferplage. Es war als ob Eluive selbst einen Unverwundbarkeitsfluch auf die Natur dort gelegt hatte. Es war wirklich ein Fluch, denn es machte die Menschen hochmütig, überheblich und eitel.
Sie selbst wusste noch wie sich Hunger anfühlt. Sie selbst wusste noch wie es war den eigenen Körper verfallen zu sehen, die Haare zu verlieren. Das Gefühl dass alle Äderchen unter der Haut geplatzt waren und man drohte sich von innen nach außen aufzulösen. Es war erst fünf Jahre her. Die Erinnerung war noch da und trotzdem hatte sie wieder ein Schiff betreten...

Die eigene Eitelkeit wurde mit einem Nicke akzeptiert, wie der Tadel ihrer Erlaucht von den Fuchsenauen als jene sie prompt beim Einbruchsversuch in das Herrenhaus erwischt hatte. Heinrik war ihr Knappe gewesen und er war in schwerster Sorge um die zarte, blonde und sehr junge Freiherrin geraten. Offenbar hatte jeder seinen wunden Punkt, nun hatte sie den des Ritters gefunden. Gruselig. Den Tadel hatte sie eingesteckt und sich anbei noch anhören dürfen was für ein ungeheuer schlechtes Vorbild sie abgab, dass sie doch Ritter und Baronin war und so weiter. Das Übliche, was Hochadlige oder Priester so von sich gaben wenn sie auf die Ecken und Kanten des rosthaarigen Drachens trafen.
Der Zweck heiligt mir die Mittel, aber nicht jedes Mittel macht jeden Zweck heilig.
Einige Entscheidungen, die sie auf Seefels aus der Situation heraus getroffen hatte, würde sie wieder genau so treffen. Einige auch nicht. Hochwürden Hohenhain hatte sie schon öfter gemahnt, ja darum gebeten endlich entschlossen in den Mittelpunkt zu treten und zu führen. Sogar der Kaffeeherätiker Mareaux lag ihr damit in den Ohren, nur war seine Wortwahl weit aus deftiger. Ein Punkt in dem sich Sir Heinrik mit dem Objekt seiner Ignoranz mal einig war.
Die Sonne brach durch, das helle Strahlen eines jungen Morgens ergoß sich über sie. Es schickte sich nicht sich in den Mittelpunkt zu stellen. Sie war das Weib des Kronritters. Die Frau des Sirs, die Frau des Barons. Die Schritte, die sie von seiner Seite weg nach vorn wagte, waren nötig gewesen und ohne jegliche Bedenken unternommen worden. Der Streit nagte dennoch an ihr. Wäre da nicht seine Hand, die sich nicht nur nach ihrer austreckte, wenn sie an seiner Seite stand, sondern sich auch haltend in ihren Rücken legte. Es war für ihn in Ordnung. Diese Erkenntnis überstrahlte alles für einen winzigen Moment.

Mit einem Ruck erfolgte das Aufrichten. Ein unterdrückter senheitscher Fluch folgte. Sie hatte über die beeindruckende Persönlichkeit Ihrer Erlaucht ganz und gar vergessen, dass sie noch Fragen an Durchlaucht von Schwarzwasser offen hatte. Es interessierte sie wirklich was diese eigentümlichen Schiffbrüchigen denn so an Ausreden der Faust gegeüber vom Stapel gelassen hatten. Sie klangen vermutlich unisono wie das Geheule der ach so aufrichtigen Wachen des Hauses Seefels. Lichtenthal böse, Lichtenthal ungerecht, Lichtenthal grausam, Temoras Tugenden, Lichtenthaler Adel ganz böse, Regiment böse, Temora hilf. Es erschien ihr langsam wie eine um sich greifende Seuche jedem sofort zu vertrauen, der den Namen Temora korrekt buchstabieren konnte.
Die Tat macht den Mann. Das Wort tötet.
Dahingehend stellt sie den Tatbestand fest, dass sie inzwischen eine Vermeidungshaltung angenommen hatte. Sie umging es gänzlich mit dem Namen der Herrin um sich zu werfen wie mit Pfeffer und Salz. Lautes Plärren nach ihr richtet nichts. Sie sieht in die Herzen, der Ruf ist vor dem Blicke still. Estmal heimkommen. Dann würde sich noch zeigen was zu tun war.

Der Baron von den Silberloren war bei einem Brandanschlag auf sein Schiff schwer verletzt worden. Passend hatten die Übeltäter Wappenröcke der Faust dort verloren. Sagenhaft dämlich, das würde keinem Regimentler passieren. Schon allein aus dem Grund, weil sie militärisch recht viel von Oberst von Sturmpass hielt, war dieser Brandanschlag ein Sabotageakt einer dritten Fraktion mit eigenen Absichten. Leider würde das ebenso ungeklärt bleiben wie die Seefelser Morde.

Man hatte nun also Frieden mit einander. Die Faust galt nicht mehr als Feind, sondern sie waren wieder vollständige Alumenen. Das bedeutete im Umkehrschluss, dass man sich bis alles unterzeichnet und in Abschriften vertelt, gesiegelt, beglaubigt und angefochten war einem gemeinsamen Ziel widmen konnte auf Grimor. Die Hand tastete nach der Zigarre, die sie immer mit sich führte. Es war an der Zeit jene zu rauchen, daheim erst. Gemeinsam mit Oberstleutnant Alfred und einem kräftigen Met dazu.
Eine kurze Notiz wurde auch schon auf einem Blatt verfasst. Am Adoraner Hafen würde sie es direkt einem der Hafenwachen in die Hände drücken um es nach Junkersteyn zu bringen.

    Herr Oberstleutnant, ich komme sobald es euch passt.
    Wir haben zu reden. Vergesst die dicke Bertha nicht.

    Helisande von Gipfelsturm


Der Tag war nun in vollem Licht und das Dienstbuch wurde aufgeklappt. Eine neue Liste angelegt und mit Punkten versehen. Es musste Struktur in die Heimkehr gebracht werden, denn der Sack Flöhe würde wahrscheinlich auseinanderspringen und vollkommen unzusammenhängend berichten. Wenn man viel Glück hatte würde nur die Hälfte davon nicht ganz den wirklichen Abläufen entsprechen. Wenn sie unverschämt viel Glück hatte, dann würde auch noch die gehörten Inhalte der Verhandlungen fast richtig wiedergegeben werden.

    1. Mocca trinken! Viel!
    2. Reisegruppe versammeln, Verhandlungsinhalt aufschreiben und an alle ausgeben.
    3. Mocca! Dann Soldaten informieren.
    4. Adel versammeln. Berichten.
    5. Oberstleutnant Alfred. (Pkt 5 möglich Pkt 2!)




Lügen können Kriege in Bewegung setzen,
Wahrheiten hingegen können ganze Armeen aufhalten.


Otto von Bismarck
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Ernst von Eichengrund





 Beitrag Verfasst am: 24 Jul 2017 16:14    Titel:
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Die Verhandlungen waren vorbei. Das Geplänkel des Hochadels führte zu einem beiseitigem "Akzeptieren" von gegenseitigen Angeboten unter Rücksicht auf einen möglichst geringem Verlust des eigenem Gesichts und der eigenen Position. Auf der einen Seite die Gräfin, eine alternde Dame mit diesem ganz speziellem Blick und einer fast schon natürlichen Authorität, nebst ihrer Leibwächterin Lady Candia. Seine Hochwohlgeboren von den Silberloren, ein äusserst charmanter, lebenslustig wirkender Mann war in den Wirren eines Anschlages schwer angeschlagen und weilte unter Versorgung stehend in einem der Zelte. Auf der anderen Seite sassen der bärbeissig wirkende Neffe des Herzogs von Schwarzwasser, und ein stoischer, gesetzter Oberst von Sturmpass. Jedweder trug seine spezielle Art und Weise vor sich her wie eine Trophäe, nicht unbedingt unangenehm. Er hatte launischere Hochadlige kennenlernen dürfen. Interessant war am Ende nur das Endergebnis, und das bedeutete Frieden. Ein Ende des Bürgerkriegs, von dem Lichtenthal nur einen Hauch miterlebt hat, sozusagen eine Seite von einem ganzen Buch von Geschehnissen aufgeschlagen hatte.

Er war im inneren erschütteter über die Vorgänge in Eirensee als er es zeigte. Er fühlte mit den Männern der Faust und auch seinem Oberst, verstand was Eirensee durchmachte, verstand die Beweggründe. Es wurden in der Vergangenheit viele Fehler gemacht. Fehler die auch dazu führten das ein braunhaariger junger Mann sein Glück woanders gesucht hatte. Ein Mann der Soldat wurde, Unteroffizier eines Regiments. Von einem Oberst zum Knappen gewählt wurde und von seiner Majestät zum Ritter geschlagen wurde. Jemand der das Regiment dann verliess und eine Wacht aufbaute die dem Glauben diente, auch auf Wunsch des Königs hin. Ein Eirenseer der Lichtenthaler Ritter wurde, jemand der hier als Zeuge der Verhandlungen stand. Nicht auf Seiten seiner Landsleute, sondern auf die seiner Majestät. Es war auf eine Weise seltsam. Aber er glaubte auch, das es auf eine andere Weise Kalkül war.

Er schaute entspannt aus dem Fensterchen in seiner Kabine, und entspannte sich, die Arme verschränkten sich hinter dem Kopf während er dem kleinerem Schaukeln der Wellen entgegenschaukelte. Die Sonne war im Begriff unterzugehen und er lächelte matt während er weiter vor sich hersinnierte.

Lichtenthal war die Insel der Sonderlinge. Sir Vaughain hatte mal erwähnt wie ein Hochadliger das mal vor dem König geäussert haben sollte... war das noch gleich der Herzog von Nharam? Hatte das überhaupt Sir Vaughain gesagt, oder war es doch einer der endlosen Monologe des Freiherren von Dragenfurt gewesen. Eine Angeberei der Gräfin wen sie alles kannte? Er runzelte die Stirn und schüttelte den Gedanken ab. Es war einerlei, aber es stimmte. Lichtenthal war gefüllt von einem sehr durchmischten Menschenschlag. In diesem Herzogtum lebten Eirenseer Handwerksöhne, Brauerssöhnen aus Nharam, gebürtige Alryner und sicherlich aus jedem einzelnen Herzogtum noch weitere Individuen die es aus irgendeinem schicksahaftem Grund ihre Wege nach Lichtenthal führten. Das Herzogtum war ein Schmelztiegel des Reiches. Hier wo der Adel sich aus den Bürgern hervortat sammelten sich Sonderlinge. Leute die sich absichtlich in ein Kriegsgebiet begeben. Auf der einen Seite Verrückte, auf der anderen Seite Patrioten. Vielleicht sollte deswegen die durchmischte, vielfarbige Bürgerschaft aus Lichtenthal als Zeuge dienen.

Wer wusste es schon mit Sicherheit, vielleicht würde er irgendwann einmal den König danach fragen können, doch das konnte Dauern. Derzeit galt es seiner Majestät sein Reich zu einen und fest an seine Person zu binden. Der Vertrag war der erste Schritt, die Erfüllung der Forderungen und Einhaltung derer war der nächste. Seefels liessen sie nun hinter sich. Und sie hatten sich nicht unbedingt vollends mit Ruhm bekleckert nach den Berichten die ihn durch die Klosterwächter erreichten. Er würde der frischgebackenen Freiherrin noch etwas Schreiben müssen, Sie tat ihm leid... für den Verlust der Mutter, die sie von dem Joch eines ungerechten Vaters befreite, aber auf einer gewissen Seite der Medaille könnte genau das der Neuanfang Seefels' werden den dieses Eiland gebraucht hatte. Vielleicht würde er es wieder besuchen. Dann jedoch mit der Frau die er heiraten wird... jetzt... bald... nachdem dieses Kapitel sich geschlossen hatte. Eine Hochzeitsreise wäre das richtige. Aber das musste noch etwas abwarten, nur ein kein wenig immerhin.

Temora beschützt. Das tat sie. Immer. Und auch ega wie chaotisch diese Woche war, wieviele Fragwürdigkeiten sie aufwarf und welche Hintergründe sie noch haben wird. Irgendwie hat es sich gefügt, zu einem guten gefügt, und das nach all' diesen Komplikationen. Ein wenig war es schon ein Wunder. In ein paar Jahren würde er vielleicht über das erlebte herzlich lachen können. Aber dennoch gab es erstmal wieder was zu tun. Aber nicht jetzt... sie würden erst morgen ankommen. Erst morgen. Er schloss die Augen und genoss die Abwesenheit seiner Rüstung, das leichte schaukeln des Schiffes und die Ruhe...


Zuletzt bearbeitet von Ernst von Eichengrund am 24 Jul 2017 16:15, insgesamt einmal bearbeitet
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Thancred Dynar





 Beitrag Verfasst am: 24 Jul 2017 20:14    Titel:
Antworten mit Zitat

Auf einem leicht lädierten, und dennoch stolzen Schiff sass ein zauseliger Schmied, und blickte nachdenklich in den Sonnenaufgang.
Er sass, und kauerte nicht irgendwo blassgrün in einer Ecke,.. was wollte schon was heissen und sagte viel über die Qualität und Seegängigkeit des Gefährtes aus, welches sich da gen Gerimors Gestaden pflügte.

Ich sass auf einem Schiffe, und sucht, dass ich begriffe, was widerfahren mir. -
Verballhornte er brummend ein geflügeltes Wort eines bekannten Bänkelsängers.

So ganz wollt dem Zausel das nicht gelingen, so sehr er sich auch bemühte sich die letzten Tage revue passieren zu lassen.
Nach dem Tod der Freiherrin Sera von Seefels war alles anders geworden,
Ja der Aufenthalt in Seefels hätte gut unter diesem Credo geführt werden können:
- Es wrd immer alles anders - als Du denkst -

Die Nacht war lang und ereignisreich gewesen Und die Bürger wurden immer abweisender, ja feindseeliger, selbst die Besuche im Dorf im Süden der Insel, waren seit des Freiherren Tod und dem seiner Gattin kaum mehr möglich. Die Speisen die er brachte wurden nicht mehr genommen sondern auf dem Boden sollt er sie legen und wieder verschwinden; Mit Knüppeln und Mistgabeln hatten sich die Leute bewaffnet.
Unsicherheit und noch mehr Furcht aber auch Feindseeligkeit schlug dem Zausel entgegen, der doch nur helfen wollte.
Zurück im Lager sah er müde, und nachdenkliche Gesichter. Vieles der letzten Tage war nicht spurlos an ihnen vorübergegangen, und Einige, Freunde, hatten arg zu kämpfen damit. Und er selbst?
Er paffte sein Pfeifchen und haderte mit sich... und dem Schicksal
Hätte der Freiherrin Tod verhindert werden können wenn er noch nachdrücklicher auf die Situation hingewiesen hätte?
Waren die Herren und Damen Von und Zu so mit Blindheit geschlagen?

Enna sass am Feuer und berichtete zaghaft wies im Freiherrensitz nun zuging, Sie gab einige Antworten und war dem Zausel erfrischend in ihrer ängstlichen Art. Auch wenn manche Antworten Ennas ein wenig seltsam waren. Die Vögtin und auch er selbst hatten gar etwas Mitleid mit der Magd, mit allen ehrbaren Leuten auf dem Eiland.
Die Bürger Seefels´hatten eine cirmiasgefällige Zukunft verdient. Und bei dem ehernen Hammer - Er wollt nicht tatenlos danebenstehen, sondern diesen wackeren Leuten bei den esrten Schritten in ihre Zukunft helfen.
So fragte er Enna ob jene für ihn um eine Audienz bei der jungen Freiherrin ansuchen wollte. - Was die magt auch gern versuchen wollte.

- Und wieder kams ganz anders -

Die Frau Oberst verdächtigte Enna aus heitrem Himmel, Nathelia sollt sie untersuchen, was die Magt nicht unbedingt mit sich machen lassen wollte - verständlicherweise?
Und so war Nathelia gezwungen die Magd fest zu setzen Die Vögtin und die Heilerin taten dann wie Frau Oberst ihnen befohlen hatte. Enna, und auch Nathelia und Taliara taten dem Zausel leid., was dieser Befehl der Frau von Gipfelsturm noch für Folgen haben würde konnte zu diesem Zeitpunkt ja noch niemand ahnen.

Die wache wollte die Magd zuerst zu ihren Pflichten abholen, die Latrine zu reinigen; dann als dies nicht so im Handstreich klappte, weilte die Magd doch in Gewahrsam. Und da auch der Baron den Befehl seiner Gattin mittlerweile scheinbar bestätigt hatte Stellten sich Keylon und der Zausel schützend vor Nathelia und die Magd Und die Lage eskalierte noch weiter.
Der Seefelser Wachmann schlug dem Zausel mit der Stange der Helebarde zwischen die Beine, Und Thancred dankte Cirmias für den langen Ledermantel den er über der Kristallschuppenrüstung er trug, Und doch war der Schmerz erheblich, und die Glocken klingelten; keuchend taumelte der Schmied zurück, während die Wachfrau auf der Zinne einen Bolzen gen Keylon sandte, dessen Rüstung am bein gar durchschlug; und der Seefelser Wachmann sich mit dem Baron anlegte.
Während der Zausel versuchte weitres Blut zu verhindern und mit der Wachfrau ein Gespräch vom Zaun brach, antatt einige Brandpfeile zu ihr hinaufzuschicken, krachte es hinter ihnen auch schon weiter als der Wachmann den Baron angriff.

Mehr in den Dreck konnt der Karren kaum gefahren werden.

Die Freifrau kam später abends noch um sich zu entschuldigen, und Da s ihr oblag verurteilte sie den Wachmann zum Tod am Strick für den Angriff auf einen Ritter der Krone. - Nicht nur das sie vollstreckte das Urteil auch kaum eine Stunde später. Immerhin besass sie soviel Haltung diese schwere Arbeit auf sich zu nehmen.

Der alte Schmied half Lucien noch ein wenig und zog sich dann sinnend auf seine Wachposition zurück. Stoff zum Nachdenken hatt er ja genug.

Der nächste Tag war nicht viel besser Die Verhandlungen, obschon weniger beobachtet von spitzen Ohren und neugierigen Augen kamen zu einem mehr oder weniger friedlichen Ende. Das Schiff seiner Erlaucht war nach dem Brand halbwegs seetüchtig hergerichtet. Der Herr von den Silberloren aber würde arge Blessuren und den Zoll eines Auges zu zahlen haben, Trotz der schnellen versorgung am Vortag würde dieser noch Pflege durch den Leibarzt der GRäfin erfahren ehe er ans Reisen denken konnt.

So begab es sich, dass zu des Zausels Überaschung die Gräfin von den Fuchsenauen Ihnen allen Audienz gewährte, Über die Verhandlungen ihnen Kunde zu geben, und sogar ein offenes Ohr für die Anwesenden Leute hatte.
Das war keineswegs üblich. Kannt der Zausel doch auch Adlige ganz anderer Coleur. Die Gräfin stieg ob dieser Geste erheblich im Ansehen bei einem einfachen Schmieden, sofern das überhaupt was zählte, dennoch so wars !
Sogar zu Worte meldete er sich, und ersuchte, um die Erlaubnis Handelsgespräche führen zu dürfen mit Seefels. Was belustigtes gar erschrockenes Tuscheln seitens der Adligen aufkommen liess, wie konnte der Dreck von der Strasse es wagen....?? Hatte der grad um Handels...?
Die Grääfin schien zu wissen dass Hilfe und Handel das Reich zusammenwachsen ließ und zusammenhielt, so den Frieden wachsen liess und sicherte.
Das gegenseitiger Handel den Leuten von Seefels und vielleicht später von Eirensee ein besseres Leben ermöglichen würde, Meersalz und Räucherlachs aus Seefels vielleicht auch Wolle, gegen Holz, Werkzeug, Leder und Gemüse aus Gerimor und wer weiss was Eirensee zu bieten hatte.
Die Gräfin erteilte dem Zausel die Zustimmung er möge, wenn in Seefels sich die Lage etwas beruhigt und die Freiherrin sich eingerichtet hatte einen Brief senden an Jene, mit seinem Ansinnen.
Dankend neigte er sich und setzte sich wieder.

mit dem notdürftig seetauglich gemachten Schiff des Herren von den Silberloren sollte die Rückfahrt nach Gerimor weit angenehmer werden
Taliara, Nathelia und der Zausel sassen beieinander und berieten, wie man Seefels am besten zu einem guten Handelspartner machen konnte, sogar der Transport einer kleinen Schafsherde dorthin kam ins Gespräch.
Und da war er weider am Ende seiner Gedanken oder am Anfang von Neuen?

Eine neue Zukunft für Seefels, Das war ein positiver Lichtzeig den er mitnahm von dieser Reise, Neue Handelsbeziehungen für das HHG für Gerimor als ganzes? vielleicht.
Doch zu welchem Preis - Noch immer nagte der Tod der Freiherrin an ihm,
welche mutig den Schritt tat vor dem andre Zauderten, und sie tat ihn radikalund auf kosten ihres eignen Lebens.
Was hätte er anders noch machen können? Hätt man jenen Tod verhindern können?
Um den des Freiherren der seine Leut schlimmer als Hunde behandelte tats ihm nicht leid wohl aber um dessen Gattin.

Ein Jeder ist seines Glückes Schmied hiess es in der Lehre des Bären
Mit Schweiss und Arbeiit erlangt man die Geschenke des Schmiedevaters
Und mit ehrbarem Handwerk, Handel und ehrbarem Handeln erwächst deinem Barte Ehre.

Hätte er nicht moch mehr vorstellig werden müssen beim Adel?
Wenn jene diese himmelshreienden Zustände nicht sehen.
Ein Jedes zweite Gespräch endete mit " Temora beschützt "

Aber wo war der Schutzeswille Jener, welche der Schwertmaid angeblich dienten?
Wo die hehren Ideale und Tugenden der Ritterschaft?
Ja wo das Erinnern eins Freiherren durch Kronritter und Adel an seinen Lehenseid?
Oder waren das alles nur Leere Worthülsen, die ohne Bedeutung dahergesagt wurden!

Temora beschützt, Durch jene welche ihr dienen und an sie glauben! Durch Deren Taten !

Temora beschützt...... Weil ich da bin und für diese Ideale einstehe!! ?

Oder glaubten die Hohen Herren und Damen Temora kähm selbst bei jeder KLeinigkeit auf dem Lichtstrahl geritten und haue mit dem Flammenschwert drein?

Temora beschützt, also warten wirs mal ab .......ich muss nur dabeistehen und wichtig aussehen ??? Ansonsten lass ich Temora mal eine gute Frau sein.

Am meissten blutete wohl das Herz seiner Gildenschwester bei alledem.
Doch irgendwie glaubte auch Thancred. Wenn er dereinst vor Cirmias gerufen, würde er sich für viele Fehler verantworten müssen und einer, ein nicht zu kleiner, würde da Seefels betreffen. wo sich der Zausel nicht grade mit Ruhm bekleckert hatte. - Sie alle nicht was das betraf.

Flammend tanzten die Funken der Morgensonne auf dem Wasser,... wie die myriaden Sterne im saphirblauen Blick siener Liebsten.
Diese Augen widerzusehen ersehnte er mehr noch als einen guten Becher Mocca, oder zwei,.. am besten mit ihr zusammen

Auf Wogenschwingen tragen mich Sehnsucht, Wohlbehagen, Verzehren hin zu Dir - Dich in Flammen einzufangen die Herzen einander sangen -
Ja, Bald gehörst Du mir


Zuletzt bearbeitet von Thancred Dynar am 24 Jul 2017 22:02, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Amelie von Salberg





 Beitrag Verfasst am: 25 Jul 2017 06:09    Titel:
Antworten mit Zitat

ZUHAUSE!

Wieder ZUHAUSE!

Ihre Tochter Nathelia begrüsste ihr Heim, als sie dort angekommen waren, mit
"Grüss dich Haus!" Amelie musste kurz schmunzeln, und doch war sie froh, dass sie nun wieder in ihren eigenen vier Wänden sein konnten.
Beide stürmten rein und liefen durch alle Räume um sie wieder zu betrachten. Es war alles viel bunter und hübscher und fröhlicher im Haus als sie es in Erinnerung hatte. Bestimmt nur, weil sie nun durch die Reise wieder daran erinnert wurden, dass es auch anders als hier sein konnte.
Nathelia durchwühlte ihren Kleiderschrank und Amelie zog das nächstbeste frisch gewaschene Kleid heraus, dann verschwanden sie nacheinander im Bad und kamen frisch und zufrieden wieder in der Küche an. Amelie betrachtete ihre Tochter kurz und sah wie an Millie die Kleider hingen, sie hatte wohl ziemlich viel an Gewicht verloren und auch an Amelie schlotterte ihr Kleid leicht, doch das machte nichts. Sie hatten sehr viel an die Leute auf Seefels verschenkt, die es wirklich viel dringender benötigt hatten als sie selbst. Nun, das würden sie rasch wieder ausgleichen und bald würde die Kleidung wieder passen.
Keylon kam zu ihnen und okkupierte gleich mal Amelies bequeme Couch. Es entlockte ihr ein heftiges Grinsen. Sie war froh dass ihre Brüder so gerne bei ihr Zuhause waren.
Keylon musste nochmal weg und so beschlossen Millie und sie nochmal zur Brücke zu gehen um nachzusehen, ob alles in Ordnung war. Dort angekommen wurden sie schon von der Frau Oberst eingeladen sich auch zu setzen.
Frau Oberst erzählte allen von der aufregenden Reise und so liessen sie die letzten Tage und Stunden nochmal Revue passieren.
Das Resümee der Reise war sehr, sehr spannend, aufregend, teilweise sehr traurig, auch ein wenig verwirrend ab und an, interessant und auch sehr lehrreich für Amelie und bestimmt auch für die anderen.
Und auch eine Lehre würde sie aus dieser Reise ziehen, das nächste Mal würde sie mit mehr Bedacht ihren Seesack füllen.

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