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Im Namen der Faust [Lichtenthal - Quest]
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Im Namen der Faust [Lichtenthal - Quest]
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 19 März 2017 21:26    Titel: Im Namen der Faust [Lichtenthal - Quest]
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Wo Bär und Wolf sich gute Nacht sagen


Es war tiefste Nacht, als Burkhardt in den kleinen, provisorischen Unterschlupf zurückkehrte. Unter dem improvisierten Vordacht flackerte ein kleines Feuer das an drei Seiten von gestapelten Zweigen und Ästen mit reichlich Blätterwerk umgeben war, gerade weit genug davon entfernt, dass diese kein Feuer fingen, aber nah genug, um in der Nacht den Schein des Feuers nicht all zu weit ersichtlich werden zu lassen. Die langen dunklen Haare hingen dem breitschultrigen Mann dennoch tropfend und angelegt am Kopf herunter. Mit einem unwirschen Schnauben trat er ans Feuer und ging in die Hocke um die Hände auszustrecken und durchnässt wie er war erst einmal etwas Wärme zu suchen.


"Hast dich ganz schön lang herum getrieben.", ertönte es aus einer Ecke des Schlupfwinkels. Die Frauenstimme war ihm nur all zu bekannt und, wenn er sie nicht hier erwartet hätte, wäre ihm vermutlich der Schreck seines Lebens durch die Glieder gefahren, denn zu sehen war von ihr nichts, obwohl der Unterschlupf vergleichsweise klein war. "Gab viel zu tun.", erwiderte Burkhardt mit seiner tiefen, kratzig wirkenden Stimme. Derweil er den vom Regen schweren Mantel von seinen Schultern zog und auf ein Stück Holz neben das Feuer legte, prasselte der Regen weiter. Sturm und gelegentliche Blitzschläge, die ein grollendes Donnern über das Land jagten, überschallten in dieser Nacht jedes Gespräch und so war die übliche Schweigsamkeit für heute vergessen. Erst als keine weiteren Worte von Burkhadt folgten, kroch aus einer unscheinbaren, schattigen Ecke die Frauengestalt und blickte mit fragenden, fast erwartungsvollem Blick zu ihm hin. Burkhardt hob den Kopf und blickte zu ihr, die Mundwinkel zu einem Grinsen anhebend.

"Ich hätte beinahe einen erwischt. Aber bei dem verdammten Mistwetter sieht man nichtmal die Hand vor Augen.", erklärte er schließlich auf den kontinuierlich starrenden, ausfragenden Blick seiner Begleiterin. Selbige gesellte sich schließlich zu Burkhardt ans Feuer, nachdem dieser sich so nah wie möglich daran platziert hatte. "Du wirst alt. Beinahe erwischt... was soll das denn heißen?", fragte die jüngere Frau, deren Gesicht nun vom Feuerschein erhellt wurde. Ein beinahe hämisches Grinsen zeigte sich darauf. Burkhardt brummte unzufrieden und packte aus seiner Tasche ein eingewickeltes Stück Brot und das Ende einer geräucherten Wurst. "Ah... ich hab vergessen, dass du viel erfolgreicher warst als ich. Meine Hochachtung vor deinem Talent und deinen Fähigkeiten. Ich werde versuchen von dir zu lernen." - Mehr Sarkasmus und Ironie hätte kaum noch aus der Stimme des Mannes triefen können und doch lachte er danach recht amüsiert.

Vom Brot riss er ein Stück an und schob es sich in den Mund, ehe er mit dem Messer das Ende der Wurst nochmals in zwei Hälften teilte, um ihr eine davon hinzuhalten. Nach kürzen Zögern nahm die jüngere Frau das Stück entgegen, so dass für eine Weile beide still kauend ins Feuer blickten. "Was jetzt?", erklang schließlich wieder die Frauenstimme, während ihr Blick hinaus in das tobende Unwetter ging. "Nichts jetzt." Während Burkhardt noch auf dem letzten Rest der Wurst herumkaute, schob er die verbliebenen spärlichen Reste der Verpflegung wieder in seine lederne Tasche und streckte die nassen Stiefel zum Feuer hin aus. Er konnte den fragenden Blick der Frau auf sich spüren und genoss es für einen Augenblick sie, ob ihrer Sticheleien zuvor, im Ungewissen zu lassen. "Vor Sonnenaufgang machen wir uns auf den Weg. Hiervon sollte nichts zurückbleiben." Kurz deutete er dabei um sich herum im improvisierten Lager. "Ich schätze es wird langsam brenzlig und ich will ja nicht, dass dir was passiert.", witzelte er und zwinkerte ihr mit seinem verbliebenen Auge zu. Die jüngere Frau streckte sich nach ihrem Lederbeutel und kramte einen Moment darin herum, wobei sie eher süffisant antwortete: "Sagte der alte Bär zum flinken Wolf."


Als sich der Sturm bei Anbruch des Morgens ein wenig legte, nur noch die dunklen Wolken den Himmel verdeckten und der Regen leise vor sich hin plätscherte war von dem Lager keine Spur mehr. Im Schutz der noch herrschenden Dunkelheit wanderten die beiden Gestalten die ungleicher nicht sein konnten von ihrem kurzweiligen Heim davon. "Was jetzt?", wiederholte Maralia ihre Frage vom letzten Abend. Während Burkhardt seine schwere Reisetasche über die Schulter legte, blickte er zur Seite und ohne anzuhalten erwiderte er nur brummend: "Wir warten..."



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Lucien de Mareaux





 Beitrag Verfasst am: 20 März 2017 14:28    Titel:
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Der Schreck saß ihm noch im Nacken, als er sich leise aus dem Bett davon stahl, sich die leichtere beschlagende Lederrüstung anzog und seine Waffen zusammensuchte. Es war noch stockdunkel draußen und viel Schlaf hatte er nicht finden können.
Seiner Frau legte er ein Rosenköpfchen auf das Kissen, damit sie wusste, dass er dagewesen war, denn als er heimkam schlief sie schon und jetzt schlief sie noch immer. Sie wusste von all dem noch nichts – zumindest glaubte er das. Ganz sicher war er sich erst, wenn er sie gesprochen hatte.
Allein die Erinnerung an den Überfall bei der Kutschstation Adorans sorgten für ein Zittern in den Händen, dass er so nicht von sich kannte. Es fiel ihm schwer zu erkennen, ob sich dies einstellte wegen dem Schock, der mit Sicherheit noch tief saß, oder der aufkeimenden Wut über diese Dreistigkeit seinem Leben ohne ersichtlichen Grund ein Ende setzen zu wollen. Aber dafür war er ja nun aufgestanden, um dem Grund auf den Leib zu rücken.

Es war so früh am Morgen, dass der Hahn sich noch nicht bequemt hatte seinen Hals weit aufzusperren und die ganze Nachbarschaft zu wecken, als er das Haus verließ. Er machte sich zu Pferd auf den Weg nach Adoran – um genauer zu sein zur Kutschstation. Die Hoffnung da noch Spuren zu finden, war zwar gering, aber ein Versuch war es dennoch wert. Er fühlte sich weit besser vorbereitet als in der letzten Nacht: Gerüstet und bewaffnet mit seinem Bogen und seiner Handarmbrust, sowie der Frostklinge, zwei bis drei Wurfdolche und seinem Schild auf dem Rücken.

„Keine Heldentaten, Herr Mareaux.“ – Die Worte des Regimentlers. „Da hat die Ausbildung bei uns ja doch etwas gebracht.“ – Ebenfalls seine Worte. Letztere sorgten bei ihm für vage Erheiterung, denn die Überlebensinstinkte hatte er nicht erst seit der Zeit im Regiment entwickelt, sondern schon in Kindertagen. Die Ausbildung unter Soldaten war sicher hart, für ihn aber nur eine spärliche Ergänzung gewesen zu dem, was er schon von Kindesbeinen an zu lernen hatte. Aber letztlich spielte diese neuerliche Fehleinschätzung seiner Person keine wirkliche Rolle, so dass er dazu auch nichts gesagt und es entsprechend als gegeben hingenommen hatte.

Dem Reiseziel nahe stieg er ab. Er führte das Pferd bis zur Kutschstation, stellte es dort unter und machte sich dann zu Fuß auf den weiteren Weg. Nach einem Rundumblick übers Gelände schlug er die Richtung ein, in die der Drecksack in der letzten Nacht verschwunden war. Natürlich hätte er darauf hören können, dass er keine Heldentaten vollbringen und keine Alleingänge starten sollte. Allerdings war er ein Mann, der gelernt hatte, wie man mit solchem Gesindel umging, immerhin war er selbst mal Teil von diesem Haufen gewesen – in gewisser Weise.

Nun also versuchte er im nassen Gras und Dreck die Fußspuren von diesem Mördergesellen ausfindig machen. Gras hatte natürlich die unschöne Eigenschaft sich wieder aufzurichten nach einer Weile, Sturm und Regen schwemmten schon mal gerne alles fort, aber vielleicht hatte er ja Glück. Also suchte er, im näheren Umkreis, und auch im Weiteren, systematisch und in aller Geduld, wobei er die Umgebung ebenfalls versuchte im Auge zu behalten, die inzwischen gespannte Handarmbrust in der Hand. Vielleicht stolperte er dabei über ein Versteck in der Nähe, einem Unterstand, ein provisorisch errichtetes kleines Feldlager mit Blätterdach als Tarnung, irgendetwas in dieser Art.

Glück, das hatte er auch in der letzten Nacht gehabt. Es war dunkel, es schüttete wie aus Kübeln und es windete nicht übel. Wäre dem nicht so gewesen, hätte er vermutlich den Bolzen gefressen, trotz seines beherzten Hechtsprungs hinter den Brunnen. Ihm schmerzte die Schulter davon noch immer. Glück war es auch gewesen, dass der Kutscher so geistesgegenwärtig reagierte und Hilfe geholt hatte, der Gardist just angerannt kam, als der Kerl seinen Stoßdolch zog. Das hatte ihn dazu bewogen das Weite zu suchen. Der Bolzen war irgendwo hin geschossen, wo er niemanden verletzte. Mochte daran der Wind beteiligt gewesen sein, auch der Regen und die Dunkelheit, trotzdem hätte es auch sehr übel für ihn ausgehen können. Zum ersten Mal fühlte er sich dazu bewogen der Lichtbringerin inbrünstig für ihren Schutz zu danken, auch wenn er sich nicht sicher war, ob Sie wirklich für dieses Glück verantwortlich war.

Eines stand fest. Hier war was im Schwange, und es ärgerte ihn, dass er da so ahnungslos hineingestapft war. Die Worte dieses Kerls hatten ihn aufmerken lassen und er empfand es als eine Art Beleidigung seiner Berufsehre (des alten Berufs wohlgemerkt), dass man ihm den Brocken so ungeniert hingeschmissen hatte, ohne mehr dazu zu offenbaren.
Hübscher Landstrich? Hübsche Stadt? Es gab nichts, was man ihnen nicht wieder nehmen könnte? So sprachen Diebe. Diebe oder Intriganten, die einen größeren Coup planten, in welcher Form auch immer. Sein Bauchgefühl sagte ihm, dass es etwas Größeres war als ein paar Einbrüche in irgendwelche Häuser und der Diebstahl von Wertgegenständen. Sonst hätte der Kerl keinen Grund gehabt vom Landstrich zu sprechen.
Allerdings hatte er auch nicht das Gefühl gehabt, dass es sich hier nicht um jemanden aus dem Westen handelte. Die Frage, die sich daher stellte, war: Wo kam dieser Drecksack her? Und wer steckte da noch mit drin, denn wenn jemand in diesen Dimensionen unterwegs war, dann ganz bestimmt nicht alleine. Das sagte ihm die eigene Erfahrung in solchen Dingen.

Es gab an dem Ganzen etwas Positives: Er fühlte sich so lebendig, wie lang nicht mehr. Daran trug sein Glück, dem Tod so knapp entronnen zu sein, sicher bei. Es kribbelte ihn gehörig und der Schub an Adrenalin trieb ihn voran, die Neugier, und etwas Neues, etwas, das früher mal anders gewesen war – die unverbrüchliche Loyalität, die er inzwischen für seine Heimat, und damit auch für König und Kirche empfand.

Könnt Ihr das mit Eurem Dienst in der Wache eigentlich vereinbaren?
„Das“ war sein Unvermögen sich offen, ohne Zögern in den Glauben an die Lichtbringerin fallen zu lassen und ihr für mehr zu danken, als er es bislang getan hatte. Hier hatte er die Antwort gefunden, warum er es vereinbaren konnte. Ihm war das alles durchaus einiges Wert. Er wusste all das sehr zu schätzen und er wollte verdammt sein, wenn irgendein Dahergelaufener ihm all das kaputt machte. Außerdem bedrohte dieser Mann – und wer auch immer noch – seine Familie damit, nicht nur ihn alleine, darüber hinaus seine Freunde und eben alles, was ihm Teuer geworden war. Mochte er verdammt sein!

Er sah auch noch ein Problem. Wenn er in Zukunft nach Adoran wollte, musste er mehr Gepäck mitschleppen. Seine Rüstung, seine Waffe, und vor dem Verlassen das umständliche Prozedere eingehen sich diesen Kram anzulegen unter Aufsicht der im Torhaus befindlichen Wache.
Eigentlich hätte er gerne weiter auf diesen Umstand verzichtet. Er musste es Majalin auch insofern erzählen, dass er sie nicht mehr alleine vor die Türe gehen lassen wollte, solang dieser Hallodri noch irgendwo herum schlich, anstatt tot in der Ecke zu liegen.
Allein diese Einschränkungen, die dank dieses Trolls hervorgerufen wurden, ärgerten ihn. Ein Grund also mehr ihn zu finden und gegebenenfalls zur Rede zu stellen.

Und noch etwas: Die ganze Angelegenheit hieß ihn darüber hinaus endlich bei seinem Sohn mit den spezielleren Lehrstunden anzufangen, damit er sich später darauf verstand sich zu verteidigen, sich zu retten und zu überleben, wenn es erforderlich war.

Aber nun galt es erst einmal die Spuren zu finden, den Unterschlupf, Anhaltspunkte, am besten den Kerl, und wenn er ihm die Ohren abschneiden musste, um Antworten zu erhalten!
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Keylon von Salberg





 Beitrag Verfasst am: 20 März 2017 16:13    Titel:
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Schon bei der Berichterstattung der ersten Begebenheit war es Keylon kalt den Rücken runter gelaufen und ein dumpfes Gefühl hatte ihn beschlichen das dies keine einfache Reiberei gewesen war.
Das Wort Greifenhain und Eirensee sollten gefallen sein.
Dann hatten die beiden Beschuldigten, der eine Namentlich als Bertram die Frau als Maralia Kleent bekannt, auch noch des nachts, eine Bürgerin angegriffen.
All das wäre noch nicht Besorgnis erregend gewesen, hätten die Angreifer dabei nicht übelst noch den König geschmäht.
All das machte Keylon Bauchschmerzen.
Eirense und Greifenhain, waren nicht wirklich gut auf die Krone zu sprechen.
Wer weiß was sie wirklich planten.

Verstoß gegen §2.2
Es ist verboten die Königsfamilie oder den Adel durch Wort oder Tat zu beleidigen noch ihren Widersachern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Sowie
Verstoß gegen §3.4
Angriff auf einen Reichsbürger

Hörte sich an sich wirklich noch nicht schlimm an. Wenn nicht größeres dahinter steckte.
Sir Thelor und Lady Helisande würden diesen Mond heiraten.
Was auch hieß das Adel zu gegen sein würde. Der König gar.
Was wenn die Beiden darauf ihr Augenmerk hatten ?
Auf keinen Fall durften die Beiden noch lange frei herumlaufen. Man musste herausfinden was sie wussten und vor allem was sie beabsichtigten.

Am Tag nach dem Angriff startete die erste Patrouille.
Frau Oberst von Senheit
Wachtmeister Salberg
Wachtmeister Alsted
Wachtmeister van Daske

durchsuchten sämtliche leere Gebäude der einzelnen Herzogtümer.
Ruinen, Baumhäuser, Wirtshäuser.
Das Lehrhospital und auch das Handelshaus in Berchgard wurde informiert und gebeten die Augen auf zu halten.
Doch zu dem Zeitpunkt wusste man noch nicht viel mehr als das es sich um einen Mann, eine Frau handelte, die Grün-Weiße Kleidung trugen.

Natürlich war die Patrouille ohne Ergebnis zurückgekehrt, aber man würde nicht aufgeben.
Zuviel stand schließlich auf dem Spiel, und das es sich nur um einen Zufall gehandelt hatte, daran glaubte keiner mehr und das Aufeinandertreffen an dem nächsten Tage mit den beiden Separatisten sollte ihnen Recht geben.
Die Zeit lief ihnen auf alle Fälle davon und nun war es an ihnen, dem Regiment den Beiden Einhalt zu gebieten und ihrer habhaft zu werden.


Zuletzt bearbeitet von Keylon von Salberg am 20 März 2017 16:14, insgesamt einmal bearbeitet
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Torjan Eichental





 Beitrag Verfasst am: 21 März 2017 00:10    Titel:
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Einiges hatte er von den beiden Gesuchten in den letzten Tagen gehört.
Es waren nicht nur vage Gerüchte, sondern Berichte von jenen, die dabei waren, als ein Vorfall passierte.
War die erste Beschreibung der beiden nur vage, kamen, je mehr sich die Vorfälle mehrten, genauere Beschreibungen des Aussehens der Gesuchten hinzu.

Er wiederum informierte andere. Auch den "Thelor-Baron", in dessen Hochzeitsvorbereitungen das Königliche Lehrhospital einbezogen war.

Torjan war so froh, dass sein Grünhaar-Schülermäderl richtig reagiert hatte, als sie Thelor traf und ihn daran erinnerte, dass er mit Torjan sprechen müsse. Gemeinsam erarbeiteten sie einen Plan, um die Hochzeit, soweit es aus der Sicht eines Heilers möglich war, abzusichern.

Auch, wenn alles getan wurde, um die Hochzeit abzusichern ... vom Regiment, vom KLLH und von sonst wem ... hatte Torjan ein ungutes Gefühl im Bauch. Die Beschreibungen der beiden Gesuchten waren so eindeutig, doch war ein Aussehen schnell zu ändern. Das wusste er aus eigener Erfahrung.

Die Augenklappe des Bürscherls ... verbarg sie wirklich ein zerstörtes, unansehliches Augenloch?
Lange schwarze Haare desselben. Sie könnten schnell umgefärbt und gekürzt werden. Ebenso wie die langen blonden von dem Mäderl.

Die immer wieder eindeutig gleich beschriebene Kleidung der beiden: Waldgrün und Weiß mit Braun durchzogen.
Jede Spendentruhe - und davon gab es genug im Land - könnte diese Gewandung schnell verändern.

Als Burkhard und Maralina Kleent waren sie bekannt. Doch jedem, der sie nicht kannte, könnten sie auch einen anderen Namen nennen.

All diese Gedanken gingen ihm durch den Kopf, als er nach einem guten Schluck Zwergenbier in seinem Lehnstuhl saß, die warme Kuscheldecke über sich gezogen, den Strohhut tiefer ins Gesicht gezogen. Eine wohltuende Konstellation, in derer er sonst immer schnell Schlaf fand.
An diesem Abend aber nicht. Er grübelte ... und grübelte ... und grübelte ... bis er sich endlich aus der malträtierenden Grübelei riss und sich vorstellte, einem hübschen Mäderl ins Dekoltee zu blicken. Erst diese Vorstellung ließ ihn entschlummern, wenn auch nicht so ruhig, wie in sonstigen Nächten.
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Zahrak Salberg





 Beitrag Verfasst am: 21 März 2017 00:31    Titel:
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Zahrak wusste immer noch nicht viel. Er und Moria waren von Keylon grob in Kenntnis gesetzt worden, wobei er selbst schon wieder die Hälfte vergessen hatte, da ein "kleiner Alkoholrausch", um es mal so zu nennen, dazwischen lag. Doch seinen Bruder schaffte dieses Thema wirklich. 2 Tage hatte er nun wieder nur daran gedacht. Essen, Trinken und auch Schlaf vollkommen außer Acht gelassen, nur um ganz Lichtenthal und Bajard nach diesen beiden Menschen da abzusuchen. Eigentlich waren es ganz normale Verbrecher. Gut, vielleicht schwer dumm, ihre Hetztiraden ausgerechnet gegen den König zu richten, aber Rufmord und Körperverletzung waren nun wirklich nicht das Schlimmste vom Schlimmsten, weswegen gleich eine ganze Patrouille Regimentler unterwegs war und tagelang nach diesen "Verbrechern" fahndete. Zumal man in Kronwalden selbst echt nichts davon mitbekam. Also von diesen zwei Menschen. Zumindest nicht seit den 8 Tagen, die Zahrak und Moira nun schon wieder dort verbrachten.
Seis drum. Man hatte seitens des Regiments Bedenken geäußert, dass die Hochzeit des Barons und der Lady eventuell eine begehrte Veranstaltung für Schindluder werden würde und so wollten die Reichtstruppen auf alles vorbereitet sein. Ganz bestimmte, ausgewählte Personen schienen in einen geheimen Plan eingeweiht, für den Zahrak, als frisch rekrutierter Schneidermeister, einige Dinge anzufertigen hatte. So arbeitete er noch bis Mitternacht an diesen Dingen, um sie am nächsten Tag dann auch schon, hoffentlich, den Eingeweihten vorstellen zu können. Naja und ansonsten konnte er wohl, wie die meisten Anderen auch, erst mal nicht viel machen, außer zuhören und zusehen. Vielleicht bekam man ja doch was mit...
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Kila Rabbe





 Beitrag Verfasst am: 21 März 2017 14:50    Titel:
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Zufrieden lehnte sich Kila in das große Sofa zurück und freute sich auf einen gemütlichen Abend mit vor dem Kamin. Gerade als sie in einem tiefgehenden Gespräch verwickelt waren, klopfte es an der Türe und sie sprang auf um nach zu sehen. „Befehle von Oben, der Verdächtige wurde auf dem Marktplatz gesehen." Es dauert keine fünf Minuten, ehe Kila klappernd in voller Regimentsausrüstung die Treppen runter stiefelte und sich für den Einsatz bereit machte. Dem Alsted wurde formschön salutiert und es gab auch gleich die mitternächtlichen Befehle. Kaum war sie mit dem Wachtmeister los geritten, begann es wie aus Kübeln zu regnen. „Na klasse...“ Murmelte Kila sich in die Rüstung und begann damit die Gegend ab zu suchen.
Das Bauernviertel lag still da, nur der prasselnde, immer heftiger werdende Regen rauschte klingend auf die gepanzerten Schultern und das Barett drohte bald davon zu schwimmen. Heinrik sah nicht besser aus, auch er wurde vom Bild des begossenen Pudels gezeichnet. Die Dienstfresse war noch grimmiger als sonst schon und Kila wünschte sich sofort zurück vor den Kamin. Wie waren seine Worte noch gewesen... „Vollzeitsoldatin? Ich bin stolz auf dich, Kila.“ Die Worte hatten einiges in ihr ausgelöst und nur darum, hatte sie nicht eine Sekunde gezögert und sich aus den warmen Armen von Tom gelöst um in die dunkle, Unterwasserlandschaft zu tauchen und ihre verdammte Pflicht zu erfüllen.
„Wir reiten nach Kronwalden!“ „Jawohl, Wachtmeister!“ Bellte Kila hinterher, nicht einzuschätzen, ob er dies überhaupt gehört hatte. Je näher sie Kronwalden kamen, desto besser wurde das Wetter und einmal durchquert, fanden sie die glimmenden Überreste eines Banners. Kila ließ sich vom Sattel gleiten, griff sich ihren Helm und nutze ihn als Eimer, um das Glimmen, welches der feine Regen noch nicht gänzlich gelöscht hatte den Gar aus zu machen. Ein kleiner Teich half dabei, die Reste des Banners sicher zu stellen. „Das wird eine lange Nacht...“ Hauchte Kila und es dauerte nicht lange und das Unwetter verfolgte die beiden auf Schritt und tritt.
Nachdem sie auch Berchgard abgesucht hatten, ritten sie zurück nach Adoran und fanden die Gardisten am Tor in heller Aufregung wieder. Ein Mann wurde Opfer eines Angriffes, den er unverletzt überstanden hatte. Misolia wurde einkassiert und zu dritt wurde noch einverlassenes Waldläuferlager unter die Lupe genommen.
Außer stinkende Überreste von Essen, Fellen und Holz war dort nichts. Abgesehen vom tobenden Unwetter, erlangten die drei an diesem Abend nur einen kratzenden Hals und das Bedürfnis nach einem schönen warmen Bad...

Und gleich am nächsten Morgen ging die berittene Patrouille weiter. Der Sumpf wurde untersucht und, die Rüstung war gerade erst gereinigt, fand sich Kila mit Heinrik und Maralynn, Hüfthoch im Morast wieder. "Was für eine stinkenden Suppe!" Kila fluchte und hielt die Arme in die Luft um Schild und Schwert nicht in der müffelnden Soße hinterher ziehen zu müssen. Selbst in diesem Moment bereute Kila nicht die Entscheidung Soldatin zu sein und stiefelte, murrend, aber tapfer weiter.
Der Sumpf war wie immer... grün und stinkend.
Das neutrale Gebiet, bis Varuna, Kronwalden und Junkersteyn wurden durchkämt. Und das Einzige was sie fanden, waren ekelhafte Rückstände des Sumpfes in ihren Rüstungen.


Zuletzt bearbeitet von Kila Rabbe am 09 Mai 2017 10:23, insgesamt einmal bearbeitet
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Helisande von Alsted





 Beitrag Verfasst am: 22 März 2017 19:27    Titel:
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Mit einem gewissen im Dienst erworbenem Zynismus studierte die Offizierin die Berichte und verteilte sie an die restlichen Körperschaften des Herzogtums. Ein Mann und eine Frau sorgten da für ordentlich Wirbel und Schnappatmung bei den Wachtmeistern. Die Worte 'Seperatisten' und 'Attentäter' fiehlen und es erweckte den Eindruck als ob den beiden schon gelungen sei, was sie unter Umständen gar nicht vorhatten.

Verunsicherung.
Nervosität.
Bedrohungsgefühl.

Doch nüchtern betrachtet handelte es sich nur um einen Mann und eine Frau. Zwei Personen, die es verstanden hatten in bestimmten Farben und mit wohlgesetzten Worten in Erinnerung zu bleiben. Sie hatte Eirensee und Greifenhain erwähnt, trugen die Farben Weiß und Grün.
Im zweiten Akt des Dramas schmähten sie dem König und bedrohten zwei Bürger. Wohlgemerkt ohne Personenschaden zu hinterlassen oder Sachschaden. Nur Worte.
Im dritten Akt sengten sie das Banner von Nharam an und verfehleten einen weiteren Bürger mit einem Bolzen. Wobei die Tatsache des Verfehlens noch immer die aussagekräftigere war als das verkokelte Banner.


Geschulte Assasinen schießen nicht vorbei.
Ausgebildete Attentäter machen nicht auf sich aufmerksam.
Gedrillte Agenten infiltrieren und werden nicht laut.

Die Herrschaften versuchten eine Botschaft loszuwerden und ein Szenario an Bedrohung und Uneinheit zu erzeugen. Die Gründe dafür lagen noch im Dunkeln, ebenso das Ziel des Ganzen. Es galt erstmal gewisse grundsätzliche Maßnahmen zu treffen und dann zu beobachten, was weiter passierte. Die Notwendigen und absichernden Anfragen waren gestellt worden. Bis dahin würde die Offizierin mit Spannung den vierten Akt des Stückes abwarten. Ein Schelmenstück oder ein Brigantenstück?
Die Münze in der Luft.




    Mittleren Menschen mag man den Mut loben, edlen die Besonnenheit.
    Walther Rathenau
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Lucien de Mareaux





 Beitrag Verfasst am: 31 März 2017 13:23    Titel:
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Orald ging es den Umständen entsprechend gut. Immerhin. Natürlich gefiel es dem Wächter nicht, dass er erstmal ruhig halten sollte wegen der Verletzung. Sie war nicht wirklich tief gewesen. Wer auch immer der Schütze war, der auf ihn geschossen hatte, wusste was er tat.
Er hatte so etwas Ähnliches wie Hausarrest– nun gut, das war übertrieben. Seine Frau war kurz vor der Niederkunft und in Sorge um sein Wohl (und natürlich das der ganzen Familie), und wollte deshalb nicht, dass er sich im Dunkeln allein herumtrieb, um diese Halunken aufzustöbern.
Dass die Nacht für ihn noch immer eine Art „zuhause“ war, er sich in ihr auskannte und dort sogar einigermaßen sicher fühlte, spielte da nur eine nebensächliche Rolle. Natürlich wusste sie das, aber die Umstände sorgten auch für eine Art Überbesorgtheit und zuweilen auch irrationale Ängste. Da er die Wahl hatte zuhause zu bleiben oder sie mitzunehmen, blieb an sich ja keine Wahl. Nicht in ihrem Zustand. Also hatte er quasi Hausarrest bis zum Morgengrauen, so in etwa.

Er nutzte also die Zeit, nahm sich den Pfeil vor, der in Orald gesteckt hatte, suchte sich einen sauberen Stofffetzen und ein Holzstäbchen. Den Stofffetzen zog er übers Stäbchen und nutzte ihn so er zum Abwischen der Pfeilspitze, wobei er sich bemühte die Stelle zu erwischen, die nicht blutverschmiert war, und wo er noch einen Rest des Betäubungsmittels hatte riechen können. An und für sich hätte er die feine Nase seiner Frau gut gebraucht, aber in ihrem Zustand wollte er sie nicht daran schnüffeln lassen, um herauszufinden, was darin so enthalten sein könnte. Wer wusste schon, ob das Zeug nicht auch so irgendeine Auswirkung hatte, wenn man es nur zu tief inhalierte.
Es blieb also nur das Stoffstückchen danach noch mehr zu zerlegen und einzelne Fasern mit anderen Mittelchen zu beträufeln um die Bestandteile herauszufinden. Manches davon zeigte sicher sofort eine Reaktion, einiges konnte auch ein paar Tage Zeit in Anspruch nehmen.
Etwa zehn Reagenzgläser fanden sich am Ende in dem hölzernen Ständer und wurden beiseite gestellt. Ein paar davon hatten bereits inhaltlich eine andere Farbe angenommen. Alle waren sie sorgfältig beschriftet, damit er später noch wusste, auf was er das Stofffetzchen getestet hatte.

Als das erledigt war, machte er sich daran alles für seinen Ausflug vorzubereiten.
„Geh nicht allein los.“ – „Ja, Sir.“ Nein, Sir, denn das Problem war eindeutig, dass er im Augenblick niemanden im Umfeld um sich herum schwirren hatte, der sich auf ähnliches verstand und wenn er nicht auffallen wollte, war allein ohnehin besser dran, zumindest der eigenen festen Überzeugung nach. Nicht, dass er die Zusammenarbeit scheute, aber das funktionierte eben nur, wenn er jemanden bei sich wusste, der eine Ahnung von dem hatte, was er tat. Und was der Sir nicht wusste…

Die Nacht fiel relativ kurz aus, da er beschlossen hatte vor seinem Aufbruch noch beim Patienten vorbeizusehen. Seine Frau, ganz die Unruhe selbst, war mitaufgestanden. Im Stillen ermahnte er sich zur Geduld, zur Ruhe, dazu Verständnis aufzubringen. Wenn er ehrlich zu sich selbst war, fiel es ihm unsäglich schwer, aber es nutzte nichts dahingehend einen anderen Weg zu beschreiten, denn das würde einen völlig unnötigen Streit vom Zaun brechen, alles nur um Stunden verzögern und es wäre mehr verloren, als gewonnen gewesen. Wer wusste schon, ob es überhaupt etwas zu gewinnen gab?
Als er zur Klosterheilstube aufbrach, war er ganz in der dunklen Lederrüstung gekleidet, den Bogen auf dem Rücken, und bemühte sich um Ausgelassenheit seiner Frau gegenüber. Noch ein paar versichernde Worte, dann machte er sich auf den Weg. Lange hielt er sich nicht in der Heilstube auf, sprach ein paar kurze Worte mit dem Wächter, gab ihm etwas Tee und ein gesundes Frühstück von dem man satt werden konnte und verließ ihn mit den Worten, dass er das Bett ruhig verlassen dürfte. Das ausdrückliche Verbot schweres zu heben, sich aktiv zu betätigen und alles, was über ruhige Spaziergänge hinausging anzustreben, folgte der Erlaubnis auf dem Fuße, dann war er auch schon wieder fort.

Sein Weg führte ihn zum Wachhaus, zu den Fußspuren, die dorthin ankamen. Sein Blick suchte die Fußabdrücke des Jünglings, verfolgte diese zurück gen Westen, bis er ach auf die zwei anderen stieß und setzte seine Suche von dort aus weiter fort.
„Warum zur Hölle haben wir Scharfzahn nicht mehr zuhause“, murmelte er kaum hörbar vor sich hin. Was gäbe er jetzt um die feine Nase des Tieres.
Nun, es kam sicher wie es kommen musste. Die Spur verlor sich irgendwann und brachte ihn mal wieder keinen Deut näher an diese Bagage heran.

Ein Arm, halb verwest, ein Banner. Wieder Greifenhain und Eirsensee. Er stand im Schatten eines Baumstammes, regte sich nicht und betrachtete die Umgebung gedankenvoll. Seine Finger tasteten nach dem Ring, den er einst mal von Conrad bekommen hatte.
Irgendwelche Türen mussten sich damit doch öffnen lassen, die ihm einen Hinweis geben konnten. Die Frage war nur: Wo waren diese Türen? Wer hielt die Schlüssel dafür in der Hand?
Oder anders herum gedacht: War es vielleicht auch möglich die Türe zur Bagage zu öffnen und sich da einzuschleichen? An und für sich war das genau das, was er gerne täte. Sich dort einschleichen, sie unterwandern, so tun als gehörte man dazu, aber man tat es dennoch nicht.
Mit leichter Resignation wieder nicht weiter gekommen zu sein, machte er schließlich kehrt, hielt sich im Schatten von Strauch und Baum, wahlweise auch Gemäuer (letzteres war ihm entschieden lieber) und fand sich bald schon wieder zuhause ein.
„Wie bekommt man de Fuß in eine Tür, die man nicht sieht, Kieselchen? Eine Idee?“
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Keylon von Salberg





 Beitrag Verfasst am: 02 Apr 2017 10:29    Titel:
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Schon wieder in Angriff? In Schwingenstein diesmal ?
Keylon wippte schwer ausatmend auf dem Stuhl zurück und die Lehne knarrte verdächtig ob des Gewichtes des Wachtmeisters in der schweren Rüstung.
Er trug die Rüstung so oft es ging, was manch Einer nicht verstand, aber so wurde es ganz natürlich sie zu tragen und sich darin zu bewegen in jeder Lebenslage ...
Besonders natürlich im Kampf.

Und das war etwas was Keylon sich in diesem Moment wünschte.
Diesen Kerl vor sein Schwert zu bekommen, der nicht nur Leute angriff, sondern auch seinen König schmähte und beleidigte.

Wie gut es war das man auf das Rüst,- und Waffenrecht in Adoran achtete, hatte sich beim ersten Angriff dieses Packs gezeigt. Denn da hatten sie keine Waffen dabei.
Beim zweiten Aufeinandertreffen war es schon gefährlicher.
Dieser Kerl hatte sich mit Pfeil und Bogen in Szene gesetzt, indem er Lucien
verletzte.

Nun war es aber wieder geschehen.
Viel wusste Keylon nicht.
Hören Sagen.
Gesprächsfetzen, und das gefiel ihm so gar nicht.
Leute konnten Vermutungen erzählen, eigene Interpretationen.
Doch so viel war klar.
Dieser Bertram hatte eine Klosterwaffe angegriffen und verletzt.
Eine Klosterwache.
Wollten sie sich nun auch noch mit der Kirche anlegen? Langte ihnen das ganze Reich noch nicht?
Keylon wusste nicht einmal warum er diese Sache eigentlich so persönlich nahm.
Vielleicht weil er Lucien als Freund betrachtete?
Vielleicht weil er Sympathien für die Klosterwache hegte?
Vielleicht weil seine Nichte in der Klosterwache war und es auch sie hätte treffen können?

Nein.
In seinem Sinne war es einfach Ehrensache das man jenen Personen, egal wie, habhaft werden musste.
Nicht nur damit sie keinen weiteren Schaden anrichten konnten, sondern auch um heraus zu finden ob noch mehr geplant war, ob es sich um zwei Einzelpersonen handelte oder ob da vielleicht noch mehr folgen würden.

Inzwischen hatte Keylon schon mit Patroullien an den verschiedensten Orten gesucht.
Selbst in Bajard war er gewesen und ihm wollte partout nicht einfallen welches Rattenloch er vergessen hatte ...
Gut... Rahal ? Düstersee ...

Der Junge Knappe seufzte.
Irgendwann würde sie schon wieder irgendwo hervorkriechen, und Keylon hoffte nur das er dann da sein würde.
"Wir kriegen euch schon !!!"
wisperte er entschlossen zu sich selber und entschied sich selber noch einmal nach Schwingenstein zu reiten um Lucien oder Sir Ernst zu befragen.
Sicher er hatte sich da eigentlich nicht ein zu mischen, aber er wollte aus erster Quelle erfahren was genau geschehen war.


Zuletzt bearbeitet von Keylon von Salberg am 02 Apr 2017 10:30, insgesamt einmal bearbeitet
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Helisande von Alsted





 Beitrag Verfasst am: 07 Apr 2017 09:40    Titel:
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Nach kurzem Nachtschlaf saß die Offizierin bei Kerzenlicht an ihrem Schreibtisch im Regiment und verfasste Berichte, las Berichte und bündelte das was an Informationen vorhanden war. Der vierte Akt hatte begonnen und es schien als ob alles einem Höhepunkt entgegenstieb. Die Ereignisse des letzten Abends - korrekter der letzten Nacht hatten wieder neue Facetten hinzugefügt.
Beim Überfall auf den Klosterwächter und der interessanten Botschaft mittels des brennenden Banners und der verkohlten Faust waren die Schurken noch in gedeckten Tarnfarben unterwegs gewesen.
Jetzt nicht mehr.
Die Überfälle auf Fräulein Eschbach in Junkersteyn und auch Fräulein Salberg in Kronwalden hatten sie zwar im dämmrigen Licht eines schwindenden Tages und bei einbrechender Dunkelheit verübt - aber sie waren aus der Deckung gekommen.

Rüstung, Waffen, ein dunkles Blau, Wappenröcke mit einer goldenen Faust. Merkwürdige Hinweise erneut auf Greifenhain und Eirensee. Zumindet waren der Praeceptor und der Baron der Ansicht. Harsches Auftreten wie von Bediensteten des höheren Adels üblich. Schmähungen gegen Lichtenthal und Anmaßungen kamen hinzu. Man könne sich nehmen, was man wolle...


Ein Schluck vom starken Kaffee - Marke Offizierswiederbelebung - wurde genommen. Die junge Offizierin stand auf und trat zu ihrem Schachbrett hin. Jemand hatte angeblich etwas in Klatschblättern über eine schwarze Sieben gelesen... und von Zerwürfnissen im Hochadel. Der Praeceptor hatte dafür gesorgt, dass man diese Klatschblätter auftreiben würde. So etwas bewusst zu lancieren über jemanden, der einfach gern redete und sich hervortat wäre ein ungemein geschickter Zug. Könnte glatt von ihr oder dem Magier selbst stammen.

Ein Zerwürfnis heraufbeschwören.
Die Läufer von Bauern kreuzen lassen.

Sie hob eine schwarze Bauernfigur an und betrachtete sie eine Weile. Der Bauer war im Spiel die Figur, die oft unterschätzt wurde. Dabei war sie in ihrer Anzahl beeindruckend, in ihrer Bewegung linear und im Schlag direkt.
Bauern waren auch nicht zurückziehbar.

Der gewittergraue Blick fiel auf den weißen König, dann auf die weiße Dame daneben. Genug Türme und Springer. Die Bauernfigur wurde fest in der Faust eingeschlossen und mit zum Tisch genommen. Es galt noch Schreiben aufzusetzen und eine Botschaft mit viel Abstand zwischen den Zeilen zum Lesen. Am 10. Wechselwind 260 war nun eine größere Besprechung angesetzt worden. Zu jener würde sie nun noch Einladungen verteilen müssen. Insgesamt wollte sie allerdings den beschlossenen Handlungsplan beibehalten. Der Korporal hatte das Vorgehen gut ausgearbeitet. Selbst wenn nichts gefunden würde, würde man schon mehr wissen.

Die Sonne ging auf. Ein heller Frühlingsmorgen ungetrübt von den Sorgen und Kümmernissen der Menschen. Sonnenaufgang und Sonnenuntergang blieben die Konstanten. So wie der Flug des Adlers oder das Feuer des Drachens.





Die Kraft des Adlers im Flug bewährt sich nicht dadurch,
dass er keinen Zug nach der Tiefe empfindet,
sondern dadurch, dass er ihn überwindet,
ja ihn selbst zum Mittel seiner Erhebung macht.

Friedrich Wilhelm Josef Ritter von Schelling


Zuletzt bearbeitet von Helisande von Alsted am 07 Apr 2017 15:11, insgesamt einmal bearbeitet
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Taliara Levar





 Beitrag Verfasst am: 07 Apr 2017 10:36    Titel:
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Es war schon erschreckend, wie nah an ihrem Hof solche Verbrechen stattfinden konnten. Nichts ahnend beim Mist sammeln, lief sie so quasi Verbrechern in die Arme, die grad Nathelie Salberg überfallen hatten. Schwere Säcke wurde aus dem Haus getragen und Nathelia selbst rief ihr noch bei geöffneter Türe zu "hau ab Taliara" Aber schon stand sie vor dem Kerl, Eluive sei Dank sah man nicht unter dem Kleid wie ihre Knie schlotterten, die Mistgabel vor sich haltend wie eine des besten Waffen die sie je gesehen hatte, stellte sie den Kerl zur rede.

Er sprach von Sondersteuern eintreiben und sowas, son Quatsch. Ihr sprangen sofort die feuerroten Haare und der eben solche Bart ins Auge, als sie ihm erklärte das sie das wohl als Vogtin des Lehens wohl besser wissen müsse.

Da schrie auch schon Nathelie wieder los, die sich verletzt am Boden befand, ein Pfeil hatte wohl ihr bein getroffen. " Tali die Frau zielt auf dich" Was sie geflissentlich nicht beachtete, denn wer sieht schon gern einem Pfeil ins Auge.

Rasch überlegte sie jedoch, die Bären, ja der Stall war nicht weit und sofort sprintete sie los um ihre Bären zu holen.

Als sie jedoch am Haus bei Nathelia ankam, waren die Ganoven schon geflüchtet, schnell eilte sie zum Regiment ehe sie Lucien verständigte der sich Nathelia ansehen musste, egal ob er schlief oder nicht sie würde ihn her schleppen.

Im Verlauf des weiteren Abends, stellte sich dann heraus, das es einen ähnlichen Überfall auch in Junkersteyn gegeben hatte.

Wichtig war Nathelie gings gut nachdem Lucien sie verarztet hatte, alles andere war zu ersetzen.

Sie musste Vorsichtsmaßnahmen treffen, also schrieb sie einen Aushang mit einer Warnung an alle Bürger, Vorsicht walten zu lassen.
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Thea Eschenbach





 Beitrag Verfasst am: 07 Apr 2017 11:48    Titel:
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Nie im Traum hatte Thea an diesem Abend gedacht das etwas derartig schreckliches passieren würde .
Wie jeden Abend war sie am Feld um die Bestellung für Herr Atheron fertig zu bekommen als plötzlich ein Mann und eine Frau an ihre Pazelle traten.
Thea musterte sie und stellte sich wie üblich freundlich vor .Der Herr wollte alles an Gemüse und Obst und Milch Fleisch Fisch und Butter , da Thea die waren aber im Landwarenhandel lagerte , machten sie sich auf den Weg dort hin .

Immer wieder schaute Thea auf beide Personen bis zu diesem Zeitpunkt hattte sich noch keiner der beiden vorgestellt , doch viel ihr der blau farbene Wappenrock auf mit der Goldbestickten Faust , so machte Thea sich an die Arbeit alles einzupacken was sie bestellten.

Öffnete das Törchen und stellte die Waren auf dem Boden ab .
Erneut fragte Thea nach dem Namen des Herren , dieser stellte sich
ihr dann mit Alfred vor , bedankte sich bei ihr für die Waren.
50 Kronen verlangte Thea für die Waren , in der zwischenzeit war Enndres auch im Garten eingekehrt .

Der Mann blinzelte Thea an und meinte das er gar nichts zahlen würde , es wäre eine Sondersteuer .

Mit großen Augen sah Thea ihn an , Enndres stellte sich mit gezogenem Bogen genau hinter Thea.
Der Mann drohte wenn er den Bogen nicht absenken würde dann würde Thea dafür bezahlen .
Sie nahm all ihren mut zusammen ging auf den Mann zu , holte mit der flachen Hand aus und gab ihm eine Ohrfeige .

Der Mann lachte schallend und meinte das es ihm gefalle.Enndres zog seinen Bogen und stellte sich vor ihm hin , im Hintergrund war die Frau im Busch versteckt und die schwehre Armbrust im Anschlag auf Enndres und Thea gerichtet .

Sie verabschiedeten sich mit den Worten *Beim nächsten mal habt ihr mehr Waren die wir mitnehmen können .Er berichtete auch noch das sein nächster Weg zu Enid sei . Thea wollte hinterher doch Enndres hielt sie fest .


Sichtlich verägert stieg sie in den Sattel ihres Pferdes und beide machten sich auf nach Berchgard um eine Wache zu holen .In Berchgard trafen sie auf Sir Thelor , Keylon und Hochwolgeboren von Gipfelsturm sie berichteten von dem Überfall , alle fähigen Kämpfer machten sich auf nach Junkerstyn , Thea ging ins Haus zurück .

Leider fanden die Kämpfer die Ganoven nicht und jeder ging nach einer Weile seiner Wege.
Enndres war müde und legte sich schlafen .

Thea saß völlig fertig in der Stube , sowas war ihr noch nie geschehen , als plötzlich vor ihrem Haus ein knacken zu hören war dürch das offene Fenster .Thea schliech hinaus und rannte dürch das Dikicht , als sie über einen Baumstumpf stolperte und es knackte.

Ein stechender Schmerz drang dürch ihren Fuss und sie schrie auf .
Umpelnd schleppte sie sich zur Kutsche nach Adoran um sich etwas zum Schlafen zu besorgen , über ihren Fuß schwieg sie erst einmal .

Doch als er immer blauer wurde und dicker wurde fragte sie lieber nach .
Ein Bruch im Knöchel na klasse dachte sie bei sich , Torjan und Misolia legten ihr einen Fleischverband an und zuvor gaben sie ihr einen Baldriantee.

Mit einem Gehstock und verbundenem Fuss brachte Misolia Thea nach Junkerstyn , wo sie noch eien weile plauderten und Thea sich dann verabschiedete und müde in ihr Bett fiel.
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Janarey





 Beitrag Verfasst am: 07 Apr 2017 15:27    Titel:
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Als sie die Aushänge des Barons und auch die Steckbriefe erblickte, blieb sie stehen und las sie durch. Die Stirn legte sich in Falten und ein leises brummen entwisch ihr. Dann lies sie den Blick einmal durch Berchgard schweifen auf dem Weg nach Hause. Leises gemurmel und könnte der ein oder andere der dicht genug an ihr vorbei ging hören. Worte wie" Aufgerufen habe ich euch. Damals wie Heute lauerte die Gefahr, doch ihr habt euch verkrochen."
Zuhause angekommen ging sie zu ihrer alten Zeugstruhe, öffnete sie und zog ihre Kettenrüstung hervor. Mit einer Hand strich sie über die grüne Robe mit der sie versucht hatte im letzten Jahr die Streiter des Lichts wider zu einen. Dann legte sie ihr Rüstzeugs und die Waffen zurecht und setzte einen Brief auf, den sie anschliessend zum Regiment bringen lies.


Den lichten Göttern zum Gruß Frau Oberst von Senn Gipfelturm

Unschwer zu verfehlen, fielen mir die Aushänge über Steckbriefe und die des Barons in Berchgard über die jüngsten Vorfälle ins Auge.
Mir ist viel daran gelegen die Sicherheit im Reich zu wahren und das, was mir am Herzen liegt zu schützen. Einst schwor ich einen Eid auf die Krone Das Volk und die Krone zu schützen, bis der Tod mich hole oder man mich von jenem Schwur befreie. Da niemals meines Schwurs entbunden wurde, biete ich somit meine Hilfe zur schnellen Aufklärung an.
Solltet ihr meine Person und Fähigkeiten brauchen, so zögert nicht nach mir zu rufen.

Für immer Treu:
Janarey
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 Beitrag Verfasst am: 07 Apr 2017 15:33    Titel:
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Lange hatte man die Haube aufgelassen, die Klauen an den Handschuh gefesselt. Die Befehle waren Eindeutig: "Findet sie, dreht jeden Stein um".

Auf dem Bett lag alles bereit, Lederkleidung in gedämpften Farben, eine erdbraune Tunika darüber.

Leise sang der Schleifstein sein helles Lied am Grat der Klinge. Es ging auf die Jagd... die Klauen wurden gewetzt, die Sinne geschärft, die Schwingen ausgebreitet. Es ging auf die Jagd... und Maralynn war in ihrem Element.

Es braucht Tage oder Wochen eine Klinge wie diese zu schmieden, doch viel länger braucht es, eine Waffe zu schaffen die diese Klinge führt, geschmiedet mit Blut und Tränen.

Die Gardistin schloss die Augen, da war es. Sie atmete tief durch.
Groma... Schwere, Härte, Schärfe
der Hauch Salambe, der vom Schmieden an der Klinge haften blieb.
Sirrend zog der Stein über die Diamantklinge... so klingt Gerechtigkeit, im Lied und in der Realität.

Es gibt nur eine Antwort auf Verrat, eine endgültige Gerechtigkeit!
Verrat muss man auslöschen, wie man eine Wunde ausbrennt, so muss man den Verrat ausmerzen, aus den Herzen, aus dem Geist, aus der Welt.

Man hatte die Haube abgenommen und den Jäger von der Kette gelassen...
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Lucien de Mareaux





 Beitrag Verfasst am: 07 Apr 2017 15:54    Titel:
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Gedankengänge:
„Sieh nach vorn.“

„Setz die Teilchen Stückchen für Stückchen zusammen und übersieh nichts dabei.“

„Ein Schritt nach dem anderen.“

„Bedauerlich, eingestehen zu müssen, dass es keine Dummköpfe sind.“

„Conrad dreht sich garantiert schon im Grab um.“


Ich spielte mit dem Siegelring des Geheimrats und dachte über die ganzen bereits erfolgten Vorfälle. Sie hingen in irgendeiner Art und Weise miteinander zusammen. Da gab es keine Zweifel. Die Angriffsziele wirkten ziemlich wahllos auf den ersten Blick. Einem zweiten hielt diese Annahme allerdings nur sehr bedingt stand. In jedem Fall wusste der Haufen sehr genau, was er tat, ging nicht ungeplant zu werke und vor allem auch nicht kopflos. Sie verstanden sich darauf ihre Spuren zu verwischen, versuchten diese stets nach Westen führen zu lassen, als wollten sie uns dazu drängen dorthin zu ziehen.

Eirensee da in einem Atemzug zu nennen, fand ich persönlich nicht einmal an den Haaren herbeigezogen, immerhin hatte der alte Herzog ja sein Leben ausgehaucht auf Grund seines Verrats an den König. Vermutlich war der alte Sack sogar maßgeblich daran beteiligt, dass wir den Bruderkrieg nun auf Erden hatten und nicht mehr nur unter den Göttern an sich.
Aber Greifenhain? Irgendwie wirkte das dubios auf mich, und das ließ mich wieder auf den Ring schauen, den ich in meinen Fingern hielt.
Dummerweise konnte ich den Herausgeber des Rings nicht zu Rate ziehen. Seine Seele weilte hoffentlich an Temoras Seite. Die Frage, die blieb: Gab es einen Nachfolger, der auch hiervon wusste und herangezogen werden könnte? Unmöglich dies ohne weiteres herauszufinden. Dafür müsste ich aufs Festland reisen, vielleicht in die Hauptstadt des Reiches sogar, und das kam gerade aus familiären Gründen einfach so gar nicht in Frage. Dieses heikle Unterfangen auch nur einem Fetzen Pergament anzuvertrauen kam mir erst recht nicht in den Sinn. Dieser Einfall entpuppte sich also nach und nach zu einer Sackgasse.
Allerdings fragte ich mich schon die ganze Zeit, an welchem Punkt ich es verpasst hatte, dass Greifenhain sich angeblich gegen den König stellte? Was zur Hölle war mir entgangen?
Selten, dass ich so im Trüben herumgestochert hatte, wie dieser Tage. Und das ärgerte mich zutiefst. Mir fehlte offensichtlich so einiges an Kenntnissen, so dass ich mich auf andere und ihre Einschätzungen verlassen musste. Ich konnte gar nicht sagen, wie sehr mir das missfiel.

Die zweite Idee, den Haufen irgendwie dazu zu bekommen, mich zu rekrutieren, hatte ich ebenso verworfen. Es gab mindestens zwei Personen, die mir den Hals dafür umdrehten, und die Wahrscheinlichkeit, dass diese Idee überhaupt umsetzbar war, wirkte auf mich mehr als gering. Ein Fremder in den Reihen einer eingeschworenen Truppe konnte alles gefährden, und so professionell, wie dieser Haufen vorging, würden sie dieses Risiko nicht eingehen. Auch dafür waren sie einfach nicht blöde genug.

Es war einfach zum Erbrechen. Die einzige, wirklich die einzige, Möglichkeit, die mir einfallen wollte, war einen oder besser noch mehrere von denen irgendwie einzufangen und zu verhören. Das Problem daran war: Das ging nur, wenn sie wirklich vor einem standen, bewaffnet oder nicht. Dazu musste man sie 1. erkennen, 2. überwältigen, 3. eingesperrt bekommen. Oh natürlich, zunächst einmal wäre es da auch von Vorteil ihnen nicht 2:1 unterlegen zu sein und allein gegenüber zu stehen. Und genau da lag die Krux. Die wussten ganz genau, wie sie vorgehen mussten, um sich nicht selbst zu gefährden.
Ich war mir sogar sicher, sie wussten auch, dass sie irgendwann einmal einen Fehler begingen, aber sie waren sehr bemüht es nicht allzu bald der Fall sein zu lassen.

Eines aber entzückte mich tatsächlich am Ganzen: Dieser kleine verlumpte Bande schaffte es immerhin, dass sich alle für diese Zeit am Riemen rissen und zusammenarbeiteten ohne die üblichen Querelen dabei auszuspucken. Damit gelang ihnen das Meisterstück, das der Vernunft und der Erfahrung erwachsener Menschen tatsächlich verwehrt blieb. Und ich wollte unbedingt meinen Arsch darauf verwetten: Sobald diese Misere ausgestanden war, gingen die Querelen in aller Fröhlichkeit weiter, weil der Mensch eben dazu neigte, nichts dazu zu lernen in solcherlei Hinsicht.
Trotzdem: Dem nächsten von diesem Haufen sollte ich meinen Glückwunsch dazu aussprechen – selbstredend nicht in aller Offenheit, aber ein „Glückwunsch! Euch gelingt ein Meisterstück!“ war sicher drin. Ganz so wie deren „Grüße ans Regiment!“ drin gewesen waren.


„Temora, schenk mir einen Gedankenblitz! Eine Idee! Irgendwas, was uns in dieser Sache weiterhilft! Etwas, das dafür sorgt, dass ich mich nicht so ungemein unnütz vorkomme, so hinters Licht geführt, so dämlich, so… hoffnungslos ratlos.“
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