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Im Namen der Faust [Lichtenthal - Quest]
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Im Namen der Faust [Lichtenthal - Quest]
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Baznuk Donnerfaust





 Beitrag Verfasst am: 13 Apr 2017 02:12    Titel:
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Die Kunde über das bereits einkehrende Unheil überraschte den Zwerg ein wenig. Keiner der Langbeiner die in Zwergen nähe aggierten verloren ein Wort darüber. Allerdings war er die letzten Tage auch tiefer in den Stollen zugangen um sich einer speziellen Aufgabe zu widmen. Nachdem Torjan und Misolia mit leichter Gabe das Sippenhaus verlassen hatten macht er sich eilig daran eine Tafel aufzusetzen im Beisein seiner liebenden, drängelnden Zwergin die Ihn zur Eile anhielt.

Das Felsenvater Segen mit dar beiden Zârs von Gipfelsturm,
etwas spärlich aber nor weniger Besorgnis Erregende Kunde erreichte uns in den späten Nachtstunden von Übergriffen auf die Grenzlande des Nordens nahe Junkersteyn und weiteren vereinzelten Übergriffen auf Höfen der tüchtelixen Bauern.

Lasst es uns wissen wenn es etwas gibt womit wir euch helfen können die Ruhe und Sicherheit in den Nordlanden wieder herzustellen damit alle freien Menschen wieder Sorgenfrei in Ihre Leben zurück kehren können ohne Schaden auf Leib und Leben fürchten zu müssen.

Möge Cirmias mächtiger Hammer wachend über den euren schweben

Für die Allianz
Baznuk


Als er je eine Tafel direkt vor dem Rathaus und die andere vor dem Heim von Helisande in Berchgard abstellte eilte er wieder zurück zu seiner besorgten Zwergin und überlegte gemeinsam mit Ihr was sinnvoll wäre zu tun. Doch die Erkenntis kam rasch das eine Hilfe nur möglich war wenn sie koordiniert und vor allem erwünscht war.
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Helisande von Alsted





 Beitrag Verfasst am: 13 Apr 2017 09:34    Titel:
Antworten mit Zitat

Diesmal wurde vorsorglich am Kaffee geschnuppert. Es galt zu verhindern wieder einen seiner seifigen Brüder zu trinken. Beide Hände hatten sich um den heißen Belchbecher gelegt. Ein alter und sehr verbeulter Becher, der angebrachte Griff wackelte schon wie ein Lämmerschwanz. Auch hatte sich oben am Rand schon eine Scharte gebildet, die sie beim unbedachten Nippen natürlich immer wieder fand. Taliannas Becher leistete ihr gute Dienste. Mit dem Rücken lehnte sie sich auf dem Dach an das Katapult und starrte unverwandt in den Westen. Die Gedanken flogen den vorbeiziehenden Frühlingswolken nach.

Die Lagebesprechung war gleichsam einträglich wie auch anstrengend gewesen. Anstrengend vor allem, weil ein krathorischer Angriff auf die Brücke bei Wolffenbrück sie rüde unterbrochen hatte. Mächtige und finstere Kreaturen, die nur mit Hilfe Temoras gebannt werden konnten. Man verdankte den Sieg dem beherzten Eingriff Hochwürden Aureas. Wie viel Kraft mochte es ihr abverlangt haben sich zu sammeln, ruhig und bestimmt die Herrin anzurufen und gleichsam zu sehen wie ihr Verlobter sich mit den anderen Streitern den Untoten entgegenwarf. Tapferkeit zeigt sich nicht zwingend im Schwert.

Ihre Hochgeboren von Talgrund hatte einen scharfen Verstand, der nur zu oft hinter dem adligen und mädchenhaften Getue verschwand. Sie hatte in der Besprechung ins Feld geführt, dass vermutlich Lichtenthal zum Austragungsort eines Zwistes im Hochadel erkürt worden war. Ein Adliger, der sich ungerecht behandelt oder belehnt fühlte und nun hier versuchte einen Fuß in die Tür zu bekommen. Sei es als feindliche Übernahme oder dann als Retter in der Not. Möglicherweise auch um Druck auf Seine Majestät aufzubauen und noch ein Herzogtum in Unruhe zu versetzen und in Bürgerkriegszustände zu versetzen.Es wurde eingeworfen, dass die Fäustlinge von "Ungerechtigkeit" und "Lügen seitens Seiner Majestät" sprachen und dass Lichtenthal auch sein Wohlstand genommen werden könne. Auch wurde entschuldigend hingeworfen, dass bisher nicht getötet wurde. Jeder Lethar sein gefährlicher und so fort.
Für den Offizier und Ritter am Katapult stand fest, dass Soldaten nur töten, wenn sie einen direkten Auftrag dazu hatten. War eine Mission mit weniger invasiven Mitteln zu erfüllen, dann vermied man das Töten. Sie hatten also nur noch nicht getötet. Bis sie andere Befehle erhalten würden. Zudem schlichen sie sich durch Ablenkung und wohlgewählte Worte in das Vertrauen ihrer Opfer. Dann schlugen sie zu. Ein langsam wirkendes Gift, welches Misstrauen und Not sähen würde, sobald es konzentriert genug war.
Einen Letharen erkannten die Bürger und sahen sich vor, griffen zu den Waffen oder riefen um Hilfe. Diese impertinenten Fäuste ließen ihnen diese Wahl nicht. Man wurde doppelt Opfer. Opfer im Vertrauen und im schlimmsten Falle in seiner Gesundheit.

Die Höfe würden nun mit Rauchsignalen und einem Abführmittel ausgestattet werden. Die Signale braute das Lehrhospital zusammen. Auf Torjan war in der Hinsicht verlass, er hatte eine gewisse Leidenschaft für Dinge die brannten und knallten. Wobei er hierbei hoffentlich berücksichtigte Knall durch Rauch zu ersetzen. Farbiger Rauch, der auch bei Nacht noch auszumachen war. Die Klosterheilstube würde sich um das nichtschmeckbare Abführmittel kümmern. Auch jenes sollte an die Höfe ausgegeben werden. Bei Abgabe größerer Mengen Proviant an Fremde würde diese Zubereitung als Gewürz beigegeben werden.
Alarmieren durch Rauch und Demoralisieren des Feindes durch Entkräftung in Folge eines Durchfalls. Man würde sehen ob beides oder nur eines davon zum Erfolg führen würde. Im Grunde war es auch gleich, denn das Wichtigste wurde damit erreicht. Die Bürger auf den Höfen bekamen die Möglichkeit sich zu wehren und zu ihrem eigenen Heil beizutragen. Nichts stärkt mehr als Verantwortung und Zusammenhalt.

Inzwischen verzweifelte Korporal Glenkell schon an den Dienstplänen für die anstehenden Feste und Märkte in Lichtenthal. Präsenz zeigen ohne zu sehr abzuschrecken. Der Druck stieg an auf alle. Es galt den Strauchdieben, wie sie offiziell genannt wurden, habhaft zu werden. Die Soldaten waren motiviert die Kerle zu fassen, sie ließen sich nur ungern an der Nase herumführen und ihn ihrem eigenen Anspruch die Bürger zu schützen vorführen.

Stillschweigen.
Der Kronritter hatte angeordnet jeden Beweis, der auf Adelshäuser hindeutete ihm auzuhändigen. Auch durfte nach außen kein Wort davon dringen. Er selbst musste der Sache nachgehen und sich daher für einige Tage auf eine Befragungsrunde begeben. Der Rest würde kein Wort mehr über die mögliche Beteiligung von Hochadel verlieren.
Diskretion sollte zu einer Tugend erhoben werden.

Ihre Gebete galten im Moment Eichwald von Falkentann. Mochte die Herrin ihn aufnehmen und zu sich ins Licht geleiten. Friede über ihn und Sicherheit seiner Familie.




Schweigen verständige Leute,
so redet der Tor; der spricht sodann desto
unbesonnener und lauter.

Johann Gottfried Herder
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Sigarin van Glenkell





 Beitrag Verfasst am: 14 Apr 2017 08:16    Titel:
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Nervös ging er im Korporalsbür auf und ab! Seit Stunden! Nur gut das der Teppich aus Menek Ur von guter Qualität war sonst hätte er ihn in den letzten Tagen mit Sicherheit durchgelatscht. Auf dem Tisch verteilt lagen die Dienstpläne, eigentlich fertig und jeder Soldat nach seinen Qualifikationen mehr oder minder sinnvoll eingeteilt. Aber etwas ganz anderes Spukte ihm durch den Kopf.

    Pha! Rabendiener, schlechter scherz war das! Die Brücke... das Boot... die vielen Spuren... dsa Lager...

Für ihn war es klar. in so ein winziges Boot passen sicht so viele Personen wie es Spuren an Land gegeben hat. Das waren nicht zwei sepperate Dinge, das hing zusammen!

    Nur Wie?

In seinem Kopf drehte es sich, alle anderen Dinge auser acht lassend. Ihm war egal ob sich irgend ein Adeliger Lichtenthal als Schlachtfeld ausgesucht hatte - was übrigens eine sau dumme Idee war, die man schnell beräuen würde - oder welche Gründe eigentlich dazu Führten dass es hier unruhig war. Seine Aufgabe war es dem ganzen ein Ende zu bereiten, wenn möglich schnell. Es ging ihm nicht aus dem Kopf, er suchte und sichte nach Indiezien für den Zusammenhang zwischen Fäustlingen und den Untoten an der Brücke. Er war sich sicher!
Die Versamlung aber nicht so. Er konnte doch zählen - einwenig zumindest!


    Einpaar spuren vom Boot zum Lager, mehr Spuren weg vom Lager richtung Junkersteyn. Also endweder hat dort ein Haufen Soldaten gewartet, und sie sind ins nichts verschwunden oder aber es waren nur wenige Soldaten mit einem Haufen Untoter im schlepptau. Aber woher und wie? oder haben sich diese vermaledeiten Fäustlinge mit den Rabendienern verbündet?

Ihm Platzte der Kopf! Er ging in die Kantine, machte sich einen Früchtetee und holte sich ein Paar Kekse. Zurück im Büro, setzte er sich an seinen Schreibtisch machte die unterste rechte Lade auf und holte eine Flashce hervor. Besster Schnapps! Davon kam ein Schuss in den Tee, naja vielleicht doch zwei!

    Wieso sehen sie den zusammenhang nicht, oder sehen sie ihn und wollen ihn nicht wahrhaben? Von wegen wir behalten diese Möglichkeit im Auge.

Er trank seinen Tee und starte ins Leere. Die Keksbrösel verteilten sich über den Schreibtisch. Es wurde noch eine lange Nacht in denen er seine Gedanken und Berichte nach Kleinigkeiten, Randnotizen, irgendwas durchsuchte um vielleicht doch die Verbindung zu Finden, vielleicht!
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Helisande von Alsted





 Beitrag Verfasst am: 14 Apr 2017 10:37    Titel:
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In Abwesenheit des Gatten nahm die frischgebackene Baronin nun das Schreiben der Kaluren auf und verfasste eine Antwort. Dabei ruhte ihre Blick auf der famosen Geschenkzusammenstellung der Kaluren.


    Berchgard, 14. Wechselwind 260

    Kron und Reich zur Ehr Baznuk!
    Cirmias Segen der Alianz des Berges!

    Es erfreut mich sehr, dass Ihr Euch so besorgt um die Sicherheit unserer Bauern in Lichtenthal zeigt. Leider ist die Kunde wahr, eine Gruppe von Strauchdieben versucht unsere tüchtigen Bauern um den Lohn ihrer Arbeit zu prellen, indem sie sich Waren ausgeben lassen und nicht bezahlen. Auch handgreiflich sind die Strolche schon geworden.

    Wir haben zusätzliche Wachen abgestellt und fahnden stetig nach den Halunken. Seid bitte selbst auch auf der Hut. Die Räuber tragen edel wirkende Kleidung und Abzeichen. Den Wappenrock in einem dunklen Blau und darauf eine goldene Faust. Es ist möglich, dass sich jenes Gesindel bis in den Berg vorwagt um die Euren um wertvolle Waren zu bringen.

    Ebenso setze ich Euch davon in Kenntnis, dass es einen Übergriff von Rabendienern auf die Brücke in Wollfenbrück gab. Der Übergriff konnte von Hochwürden Aurea gebannt werden, daher besteht dahingehend keine unmittelbare Gefahr mehr. Die Brücke wird inzwischen auch wieder instand gesetzt.

    Bleibt dennoch wachsam bei Euren Wegen durch das Herzogtum. Mein Gatte wird sich melden, sofern direktere Hilfen Eurerseits benötigt werden.


    Temora beschützt!

Helisande von Gipfelsturm
Baronin von Gipfelsturm


Zuletzt bearbeitet von Helisande von Alsted am 14 Apr 2017 10:59, insgesamt einmal bearbeitet
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Helisande von Alsted





 Beitrag Verfasst am: 14 Apr 2017 15:28    Titel:
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Der griesgrämige Blick des Korporals sprach mal wieder Bände, als sie sich das laufende Berichtsbuch mit den abgelegten Berichten zu den Vorgängen um und mit der 'goldenen Faust' aus seinem Büro räuberte. Daneben legte sie alle bisherigen Besprechungsprotokolle und die Notzien, die sie sich selbst immer mal wieder machte. Tief im Inneren war Ihr massiv unwohl dabei diesen Übergriff der Rabendiener einfach so unter 'krathorischer Verirrung' abzutun. Wenn man die Karte näher betrachtete. dann wäre das Zerstören dieser einen bestimmten Brücke gar kein so törrichter Zug gewesen. Um ins Nordterritorium Lichtenthals zu gelangen müsste man durch den Berg oder über Feindesland reisen. Zur Not ginge noch per Schiff über Wulfgard, aber in jedem Fall nur mit Umwegen.
Spuren, ein Landungsboot und noch mehr Spuren, die sich auflösten bei Junkersteyn. Wenn man diesen Bereich also erstmal abschnitt vom Rest und dann besetzte, war vermutlich schon alles vorbei noch bevor die Truppen eintreffen konnten.

Landungsboot und Spuren am Wasser.
Landungsboote fallen im Allgemeinen nicht vom Himmel, sondern werden von einem Schiff im Tiefwasser abgesetzt. Meist in gut erruderbarer Reichweite zum Landungspunkt hin. Eine uralte Seekarte des vorherigen Oberst fand sich herbeigekramt und begutachtet. Sie kniff die Augen zusammen. Wasser in verschiedenen Blautönen und mysteriöse Zeiten in nicht runden Ringen. Und wo war in dem blauen Gesamtkunstwerk noch gleich Norden? Schnaufend focht sie mit der Karte als ihr plötzlich ein Gedanke in den Sinn kam.

Burkhardt und Maralia Kleent waren schon länger hier im Land und hatten die Lage sondiert. Wie waren die beiden hergekommen und vor allem wann? Hastig wurden Berichte und Notizen durchwühlt und auf die Karte gelegt. Die Nase der Offizierin wackelte hin und her. Dann griff sie nach Pergament und Feder.

Es galt nun auf die Beizjagdt zu gehen und den schon länger auf dem Handschuh geführten Falken fliegen und erkunden zu lassen. Vielleicht würde er ja ein Täubchen finden. Diese Erkundigungen würde sie allerdings erstmal ohne das Wissen der anderen einziehen. Man sollte seine Hoffnung nie in das Glück setzen, eher in Können und Verschwiegenheit. Wenig später schon wird sich ein dunkel gewandeter Bote in Richtung Bajard aufbrechen um eine Botschaft dem Empfänger zu übermitteln.




Dem Tüchtigen ist diese Welt nicht stumm.
Johann Wolfgang von Goethe
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Der Erzähler





 Beitrag Verfasst am: 15 Apr 2017 15:27    Titel:
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Wer Wind sät...


Reges Treiben herrschte unter den Soldaten, die sich für den beinahe nächtlichen 'Überfall' ausrüsteten und fertig machten. Riemen wurden festgezurrt, Kettenhemden übergeworfen, Plattenteile festgeschnallt. Der Sitz der Waffengurte geprüft. Einige prüften hier und dort die Schnallen der dunklen Lederrüstungen und testeten sie in der Bewegung, um möglichst lautlos und frei agieren zu können. In all dem Treiben wanderte die schlanke Frau mittleren Alters in einer ebenso dunklen Lederrüstung zwischen den Soldaten vorbei, bis sie vor einer jungen Frau halt machte, die gerade ihr blondes Haar unter einem Kopftuch zusammensteckte, damit es nicht im Weg war. "Das ist deine Chance! Vermassel es nicht!", erklang die warme und ruhige Stimme der Älteren und ein leichtes Nicken folgte. Die junge Frau hob den Kopf etwas erschrocken und atmete einmal schreckhaft ein, ehe sie ihrem Gegenüber gewahr wurde. Ihre Mundwinkel hoben sich und die Jüngere legte die geballte Faust vor die Brust. "Jawohl, Frau Oberstleutnant. Ich werde euch nicht enttäuschen.", war ihre Antwort, bei der ein gewisser Stolz in der Stimme mitschwang, denn man hatte ihr die Verantwortung für jenen Streich übertragen.

Schon wenig später marschierte der Trupp durch das Dickicht der Wälder bis sie an den Waldrand gelangten wo, nur durch eine kleine Fackel erhellt, Maralia und Burkhard standen. Mittlerweile hatten beide ebenso das Blau der Faust angelegt und überreichten den Soldaten die Zügel der Pferde, die nahe des Waldrandes warteten. "Stärke und Treue, Kameraden.", sprach Burkhardt leise, als sie sich näherten und er zum Salut die Faust vor die Brust hob. Während sich die leichter, in Leder gekleideten Soldaten bereits zu Fuß im Laufschritt im Wald doch nahe des Waldrandes gen Adoran bewegten, stiegen die schwer gerüsteten Soldaten auf und brachten die Pferde in einen leichten Trab, ihrem Ziel entgegen. Maralia blickte ihnen hinterher bis sie in der Dunkelheit verschwunden waren, dabei zum Abschied eine Hand hebend. "Ich sollte jetzt da draußen sein.", meinte sie leise, nachdem der Trupp in der Dunkelheit verschwunden war. "Deine Zeit kommt früh genug. Außerdem könnte ich es nicht leiden vor dir salutieren zu müssen.", brummte Burkhardt ihr entgegen, ohne den Blick dabei auf sie zu richten. "Und wie du salutieren wirst!", war Maralias amüsierte Antwort, ehe sie den Kopf schüttelte und den Rückweg antrat. Burkhardt zog die Brauen leicht zusammen und folgte ihr dann langsam, leise schnaubend, wobei er eher zu sich selbst murmelte: "Ich weiß... Und du wirst es verdient haben."

Das Adoraner Westtor lag abgelegen. Es bot Zugang zu einem Viertel von Bauernhäsuern und Höfen, das nur durch eine Brücke über einen kleinen Fluss mit dem Rest der Stadt verbunden war. Maralia und Burkhardt hatten ganze Arbeit geleistet, als sie die Skizzen angefertigt hatten, dachte die junge Frau, die nun im Schutz der Bäume mit einem kleinen Fernrohr erst die Wachen am Tor beobachtete und dann wieder auf das kleine Pergament in ihren Händen blickte. "Denkt daran, einen zweiten Versuch haben wir nicht. Bolzen nur wenn es garnicht mehr anders geht.", sprach sie leise zu den zwei Soldaten hinter sich. Dann griff sie an ihre Seite und zog zwei kleine, hohle Röhrchen heraus, während die anderen es ihr gleich taten. Kurz darauf ging alles sehr schnell. Obgleich die anwesenden Regimentssoldaten wie die Luchse auf der Lauer lagen und schon beim ersten Poltern des Schützen auf der Mauer in Alarmbereitschaft waren, war der Blick nach oben für einen der Soldaten am Tor bereits der Moment, als er den Nadelstich an seinem Hals spürte. Es dauerte nicht lange bis die drei berittenen Soldaten sich der Mauer näherten an der die junge Frau bereits mit einem Haken ein Seil um die Zinnen geworfen hatte. Kaum war das andere Ende mit dem Sattel befestigt, trieb einer der Gerüsteten das Pferd an und zog die schmale, leichte Schützin fast schon zu schnell die Mauer hinauf. Wenige Augenblicke später wurden die betäubten Soldaten an der Mauer bereits gefesselt, geknebelt und mit Seilen um den Körper am Zugtor festgemacht. Die Pferde wurden hereingetrieben und in der Stille der Nacht schwärmten die Soldaten mit dem goldenen Wappen auf dem blauen Wappenrock durch das Bauernviertel. Von den hinterhergezogenen Pferden wurde Schutt, Holzreste, Steine, alles was immer nötig war, um die Brücken zu versperren, abgeladen und in aller Eile aufgetürmt. Obgleich bisher keinem etwas aufgefallen war, schoss das Adrenalin jedem von ihnen durch den Körper. Auch die mitgebrachte Strohpuppe, der man eine improvisierte Uniform des Regiments übergezogen hatte, wurde auf der Brücke zum Rest der Stadt drapiert. Mit einer gewissen Genugtuung im Blick legte die junge blonde Frau der Puppe das steinerne Schild um den Hals auf dem in deutlichen Worten 'Sicherheit des Reiches' zu lesen war. Kaum, dass die beiden Holzhaufen auf den Brücken angezündet waren und die Flammen langsam in den Himmel stiegen, kündete der aufsteigende Rauch schon von ihrem Werk. Als die Pferde wieder hinausgetrieben waren, stolperten unerwartet zwei der Bewohner jenes Viertels direkt in die Arme der Brückensaboteure. Der Rauch begann sich auszubreiten und nachdem beide eindringlich zurück in ihre Häuser verwiesen wurden und die Straße verlassen hatte, machte sich der kleine Trupp wieder auf den Weg zum Tor. Dort brannten mittlerweile die Banner Lichtenthals und das blaue Banner der Faust hing mitten auf dem Gittertor. Selbiges war mittlerweile heruntergelassen und die vier betäubten Soldaten in ihrer Schnürung durch das Gegengewicht des Tores daran hinaufgezogen. Die drei verbliebenen Soldaten griffen nach den Seilen die die Mauer auf der Stadtseite herunterhingen und setzten jeweils einen Fuß in die Schlaufen an deren Ende. Ein leiser Pfiff, ehe die drei mit Hilfe der Pferde vor dem Tor wieder hinaufgezogen wurden, um sich auf der anderen Seite wieder abzuseilen. Während einige von ihnen bereits wieder im Laufschritt im Wald verschwunden waren, bestiegen die verbliebenen drei die Pferde und machten sich im leichten Galopp wieder auf den Rückweg, hinter sich lediglich die Zeichen ihrer Anwesenheit hinterlassend.


Es war beinahe ausgelassene Feierstimmung als sie nach ihrer Rückkehr über den Verlauf ihrer Taten berichteten. Hier und dort wurde gelacht, selbst Frau Oberstleutnant stand in einer Ecke und beobachtete mit zufriedenem Lächeln wie ihrem Schützling gratulierend von den Kameraden auf die Schulter geklopft wurde. Die Feierstimmung wurde jäh unterbrochen als ein älterer Mann mit bereits graumeliertem Haar zur Gruppe trat. Mit ernster und eindringlicher Stimme beendete er die Unterhaltungen und sorgte dafür dass die Aufmerksamkeit aller sofort auf ihm lag. "Es war ein Erfolg und ich gratuliere euch dazu. Aber verfallt nicht dem Irrglauben, dass wir hier leichtes Spiel hätten." Dabei zog er die Brauen deutlicher zusammen und blickte jeden Einzelnen einen Moment lang schweigend an. "Es ist eine Sache aus dem Verborgenen heraus zu agieren, die Wahl zu haben, wann und wo man zuschlägt, die Überraschung für sich zu nutzen, denn als Verteidiger hat man es immer schwerer. Vergesst eure Ausbildung nicht und was ich euch gelehrt habe. Es wird der Tag kommen, da werden wir ihnen direkt gegenüberstehen. Und gleich wie es ausgeht, wird es danach wenig zu lachen und zu feiern geben... Für keine der beiden Seiten! Vergesst nicht warum wir hier sind!" Während er sprach, hob er die gepanzerte Hand und deutete mit dem Zeigefinger auf die junge blonde Soldatin, die in ihrem vormaligen Siegestaumel mittlerweile innegehalten hatte um mit ernsterem Blick und einem Salut zu antworten. "Jawohl, Herr Oberst.", erwiderte sie ruhiger, ehe der Rest der Soldaten einstimmte in die Erwiderung. Der Oberst atmete einmal tief durch und wandte sich langsam ab, blieb jedoch nochmals stehen, um den Kopf leicht zur Seite zu wenden und etwas ruhiger gen der Soldaten zu sprechen: "Dennoch... gut gemacht! Ich bin stolz auf euch. Auf jeden von euch." Sodann ließ er die Gruppe wieder allein, während die Soldaten deutlich ruhiger wieder begannen, miteinander zu reden. Ein gewisser Ernst hatte sich über die Versammelten gelegt, womöglich eine gewisse Vorahnung, dass alsbald wieder die Zeit kommen würde, da man den ein oder anderen der hier Versammelten nicht mehr wiedersehen würde.



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Keylon von Salberg





 Beitrag Verfasst am: 15 Apr 2017 15:55    Titel:
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War es ein Schritt vorwärts ?

Heinrik ... ausgerechnet Heinrik.
Fast glaubte er das Frau Oberst diese Einteilung extra und mit dem ihr eigenen gewissen Grinsen auf dem Gesicht gemacht hatte.
Heinrik und er ... beide Knappen des Reiches ...
Keylon wusste das Heinrik ihn nicht mochte und so hatte sich auch Keylon entschlossen dem -Kameraden- aus dem Wege zu gehen.
Aber wie man es auch drehte und wendete ... dienstlich gesehen, passten sie beide wie Faust auf Auge.
Kaum lag irgendetwas in der Luft, waren die beiden Wachtmeister sich meist einig und auch was den Umgang mit dem Degen anging ... nie waren die beiden sich so einig wie wenn es um diese Waffe ging.

So kam es jedenfalls das Keylon mit Heinrik zusammen die Städte nach hinweisen durchkämmte.
Adoran, Kronwalden, Junkernsteyn und darüber hinaus.
Und sie wurden fündig.
Ein kleineres Boot lag unweit der Ufer von Nordhain, direkt an den Grenzsteinen im lichten Reich.
Das Boot war durch Eigenhand versenkt worden, doch war an der Stelle das Wasser nicht tief genug gewesen damit das Boot ganz untergehen konnte.
Vom Ufer aus zeigten sich Spuren denen man folgte und traf so auf eine Feuerstelle die jedoch schon älter schien.
Dennoch gingen von dort Spuren nach Junkernsteyn. Wohl die Beiden die den Überfall organisierten.
Denn Spuren waren dort von mindestens 3 bis... Heinrik meinte bis 23... 30 Personen, und Keylon versuchte erst gar nicht weiter die Anzahl ein zu schätzen.
Alleine das die Spuren so tief waren das es ich um sehr beleibte Männer... oder Frauen handelte oder aber um schwer bewaffnete und gepanzerte Krieger, beeindruckte ihn schon.
Doch keine weiteren Spuren deutete auf weiteres hin.

Als er später mit Korporal Glenkell und mit Gardistin Rengard noch einmal hin ritt, fanden sie auch keine weiteren Spuren.
Nur das Boot das halb aus dem Wasser ragte, wurde zur Sicherheit noch einmal festgesurrt.

Das Untote während dieser Aktionen an der Brücke zu Junkernsteyn angriffen ... zählte Keylon nicht wirklich zu diesen Angriffen.
Er glaubte nicht das diese mit Rabendienern zusammen arbeiteten.
Es war ja schon schlimm genug wenn sie Temoragläubige waren und dann auch noch den König beleidigten und eindeutig nicht anerkannten.
Aber Keylon war sich sicher ....

Eines Tages würden sie dieses Pack finden, und dann würden sie ihrer gerechten Strafe zugeführt werden.


Zuletzt bearbeitet von Keylon von Salberg am 15 Apr 2017 16:06, insgesamt einmal bearbeitet
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Nyome von Meerswacht





 Beitrag Verfasst am: 15 Apr 2017 16:05    Titel:
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Wären es Rahaler gewesen, dann wären die Gardisten des Regiments wohl nicht im Hospital sondern mittlerweile in der Kirche aufgebahrt, daher lag es tatsächlich nahe das sie die Wahrheit gesprochen hatten oder zumindest zum Teil. Der letzte Abend veränderte die Situation allerdings grundlegend, sie hatten eine Grenze überschritten und sollten wissen was sie von Hochverrätern hält und was sie zu erwarten hatten.

Alsbald wurden in ganz Adoran und dem Umland Aushänge befestigt, wo auch immer das Regiment ihren Posten bezogen hatte um mögliche Schmierfinken abzuschrecken.

Zitat:

Bekanntmachung


Bezüglich des Angriffs auf das Bauernviertel am vierzehnten Wechselwind des Jahres 260

Der feige Angriff auf unsere Stadt welcher sich am gestrigen Tage ereignete, konnte durch tatkräftige Bürger und durch den unermüdlichen Einsatz des Lichtenthaler Regiments in kürzester Zeit beendet werden.

Die feindliche Gruppierung welche sich in einheitlichen Uniformen kleidet – Blau mit güldener Faust – und deren Herkunft bisher noch ungeklärt ist, drangen durch das Nordtor in das Bauernviertel ein. Die dortige Wachmannschaft des Regiments welche Bewusstlos aufgefunden worden ist, wurde nachweislich hinterrücks betäubt – eine Vorgehensweise wie wir sie aus dem Westen erwarten würden.

Nachdem das Unterfangen der Eindringlinge entdeckt wurde traten jene unverzüglich die Flucht an.

Diese Gruppierung hat sich somit am gestrigen Tage zusätzlich mehrerer Verbrechen schuldig gemacht, welche da lauten:

Die Schändung des Lichtenthaler Wappens
Angriff auf Mitglieder des Lichtenthaler Regiments
Befestigung eines fremden Banners am Nordtor Adorans
Unerlaubtes betreten Adorans
Zerstörung von Eigentum des Lehens Alumenapracht als auch bürgerlichem Eigentum
Verstoß gegen das Rüst- & Waffenrecht

Die Rädelsführer der freischärlerischen Gruppierung haben vom heutigen Tage an, sieben Tage Zeit in Adoran vor den versammelten Lehnsherren von Lichtenthal die Waffen zu strecken und dürfen so mit einem milderen Urteil für Ihre Untergebenen rechnen.

Sollte dem nicht nachgekommen werden, wird das Standesgericht hiermit gegen die namenlose Gruppierung proklamiert.

Dies berechtigt Frau Oberst von Gipfelsturm und das Lichtenthaler Regiment zur sofortigen Ein­ker­ke­rung von Mitgliedern dieser Gruppierung wegen Freischärlerei auf den Lehen:

Adlerklamm
Maidenschild
Rittersee
Hagentor
Thronwall
Sichelhoch
Nebelpass
Ärenaue
Wellenruh
Alumenapracht


-+-+-

Mein persönlicher Dank gilt all jenen Bürgern die sich gegen jene feigen Angriffe zur Wehr setzen und den mutigen Mitgliedern des Regiments, welche sich nicht nur dem Feind aus dem Westen entgegenstellen sondern auch gegen all jene Gefahren kämpfen die unser Leben bedrohen.

Das bisweilen geschlossene Nordtor Adorans wird nach gründlicher Inspektion durch das Regiment von Lichtenthal in kürze wieder geöffnet.

Jeder Lichtenthaler und insbesondere Adoraner sind dazu angehalten sich zu erinnern stets wachsam zu sein, da sich unser Herzogtum ohnehin seit Jahrzehnten im Krieg befindet.

~ Lang lebe das Königreich Alumenas ~
~ Lang lebe seine Majestät Ador der Erste von Alumenas ~






Nyome von Thronwall
Freiherrin von Thronwall
Vogtin von Adoran
Verwalterin der Grafschaften Meerswacht & Markweih


Zuletzt bearbeitet von Nyome von Meerswacht am 15 Apr 2017 18:22, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Eveliina von Talgrund





 Beitrag Verfasst am: 15 Apr 2017 16:26    Titel:
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    Die Tür hatte sich hinter ihr geschlossen. Ruhig lag das Anwesen von Talgrund da. Nur das leiste Knistern der Kamine war zu hören. Obwohl sie wusste, dass in Adoran die Unruhe tobte und das Regiment und seine Helfer alle Hände voll zu tun hatten, legte sich eine kalkulierte Ruhe über sie.

    Rasch führten sie ihre Schritte hinauf ins Schlafgemach. Mia lag ruhig in ihrem Bett und schlief. Die Kleine hielt das Adorwalross fest in ihren Händen.
    Ein sachtes Lächeln bildete sich dabei auf den bisher so ernsten Zügen der Freiherrin.
    Ein Leben für Ador, lange schon hatte sie den König nicht mehr persönlich gesehen. Aber die engen Bande die einmal vorhanden waren, waren immernoch vorhanden und sie würde alles dafür geben um ihn und die Krone zu schützen, auch wenn sie dafür über Leichen gehen müsste.

    Natürlich gramte sie dem König ein wenig, dass er sie förmlich zu vergessen haben schien. Aber wer weis schon was in dem Kopf eines Königs vorging.
    Am Ende würde nur zählen, dass sie ihm immer Treu gewesen war.

    Mia nochmal richtig zudecken und ihr einen Kuss auf die Stirn geben, zog sie sich zurück in ihren Salon.
    Dort wurden die Bücherregale verrückt und teils dahinter liegende geheime Verstecke geöffnet. Unterlagen entnommen, alte Pergamente vorsichtig auf dem Boden verteilt.
    Alte Stammbäume aus Winterfels und Gryffenhorst über den Adel des Reiches ausgebreitet. Es hatte seinen Vorteil so gut mit der Baronin von Gryffenhorst zu stehen, sie hatte ihr so einiges beigebracht und auch übereignet. Viele hatten immer damit gerechnet, dass sie einmal in die Gryffenhorst einheiraten würde. Doch so war es dann ihre Schwester gewesen, die dort Fuß gefasst hatte. Diese würde die neue Baronin von Gryffenhorst werden irgendwann und ihre Schwester würde ihr dann immernoch eine Vertraute sein.

    Ein leichtes Lächeln umspielte Eveliinas Lippen als sie an ihre Schwester Natallina dachte, doch das Lächeln hielt nicht lange, als ihre Augen auf einen gewissen Stammbaum fielen.
    Wie Blind war sie nur, vor Tagen war ihr schon dieser Gedanke gekommen, aber sie hatte ihn so rasch verworfen wie er gekommen war.
    Und auch die Tatsache das sie auf der Sitzung nicht wirklich ernst genommen wurde, hatten ihren Drang dieses Spiel aufzudecken gedämpft.

    Aber nun hatte sie neues Material, neue Beweise und diese waren besser als jeder Roman der in ihren Regalen hauste.
    Nun müsste sie nurnoch die ganzen einzelnen Fäden zu einem Gesamtkunstwerk zusammensetzen.
    Aber sie war nicht umsonst eine eiskalte Strategin, auch wenn sie das gut zu Tarnen wusste. So tat sie doch selten etwas ohne einen größeren Hintergedanken.
    Das politische und adelige Pakett war ihr zuhause und nun würde sie ihre Spielfiguren aufs Brett setzen. Mal sehen ob man den schwarzen König in dieser Partie nicht etwas in Bedrängnis bringen könnte.

    Die Kerzen im Anwesen von Talgrund waren schon weit hinunter gebrannt als ein leises Lachen über die Lippen der Freiherrin kam.

    Es war doch so einfach und doch so verrückt das es erst einmal keiner Erkennen würde.

    Und so sendete sie in den frühen Morgenstunden einen kleinen Brief richtung Winterfels und einen weiteren richtung Gryffenhorst zu ihrer Schwester.

    Es standen nur wenige Worte darauf und dennoch hatte sie eine Unsumme an Gold den zwei Boten ausgehändigt, damit sie so rasch wie möglich die Nachrichten überbrachten.


    Die Drossel grüßt den großen Berglöwen und die Füchsin im hohen Gras,

    die Spottdrossel möchte im silbernen Turm am Fluss landen. Doch ist er verwachsen und hoch, sodass ihre Krallen keinen halt daran finden.
    Könnt ihr der kleinen Drossel helfen ihre Krallen etwas mehr zu wetzen?

    In Liebe die kleine Drossel


    Erst nachdem die Boten nicht mehr in Sicht waren, legte sie sich noch ein paar Stunden zu ihrer momentanen Mitbewohnerin ins Bett. Die kleine Mia schlief immernoch ruhig und der Atem der Kleinen beruhigte sie, sodass sie noch ein wenig fern von allen Plänen schlaf fand.

    Stunden später fand sie sich mit dem Wachtmeister im Regiment wieder. Frau Oberst, er und sie, sie würden den Beginn bilden.
    Vor sich auf dem Tisch war all das ausgebreitet was sie über die Nacht erarbeitet hatte. Die Fäden wurden erklärt und miteinander versponnen, bis die Münder ihrer beiden Zuhörer nurnoch offen stehen bleiben konnten.

    Sie hatte ihren ersten Soldaten auf dem Brett bewegt nun müsste sie abwarten was das Regiment und der rest des Adels mit auf das Brett stellen würden. Doch so hoffte sie das der "weiße König" dadurch geschütz werden könnte. Und wenn sie dafür ihren Soldaten schwarz anmalen müsste, dann wäre es so.
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Torjan Eichental





 Beitrag Verfasst am: 16 Apr 2017 01:13    Titel:
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Er, der alte Zausel, las die Bekanntmachung.

Sie trieb ihn zu einem Kopfschütteln.

Zitat:
Die dortige Wachmannschaft des Regiments welche Bewusstlos aufgefunden worden ist, wurde nachweislich hinterrücks betäubt – eine Vorgehensweise wie wir sie aus dem Westen erwarten würden.


Nein. Das war nicht die "übliche Vorgehensweise des Westens". Die vergifteten mit Gift (najo, mit was denn sonst als Gift sollt man vergiften?), was von meisterlicher Qualität war, an dem jeder krepierte.

Zu viele hatte er schon behandelt, die in die Hände von Rahalern gefallen waren.

Die, die da agierten, waren anders.
Sie wollten nicht bedingungslos töten. Sie erhängten nicht so, dass es zu einem sofortigen Tod herbeiführen sollte.
Nadeln mit Betäubungstrankerl drauf.
Betäubung war nicht die Art des Westens. Die hätten tödliches Gift drauf getan.

Immer mehr schien ihm, dass sie die Schwachstellen im Reich entdeckten und ausnutzten. Brücken, einfach gebaut, leicht einzunehmen. Nadelstiche bei den Versorgern des Landes.

Nadelstiche ....
Das Wort wurde beim letzten Angriff wortwörtlich.
Wohl gezielte Nadelstiche in die Hälse der Wachen.

Und jener "Nadelstich" war wohl der frechste, den sie durchzogen.

Das Wort "Nadelstich" bekam für den alten Zausel eine ganz neue Bedeutung.
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Reondar Kramen





 Beitrag Verfasst am: 16 Apr 2017 08:38    Titel:
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*nachdenklich lässt der geweihte der Schöpfergöttin seinen blick über den offiziellen Anschlag schweifen, ein nachdenklich ... gar beunruhigtes Brummen entweicht seiner kehle*


Angriff ..? Schändung ... Zerstörung? eine feindliche Gruppierung die die Menschen im Osten Gerimors zum Ziel hat? - Ob das die 'wirklichen' Probleme sind von welchen Luninara gesprochen hat?

Eindeutig ... ein schwierigeres Los als senfgelbe Taugenichtse die ihr Gesicht verhüllen, oder Strauchdiebe die Äpfel klauen -
ja nun verstehe ich den Gesichtsausdruck in ihren Augen, dass dieses Land keinen Frieden hat sondern obgleich die Straßen des Nachtens ruhig wirken und so harmlos im Mondlicht scheinen ... tobt Krieg, ein Krieg in welchem ich vielleicht Partei ergreifen sollte ...
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Helisande von Alsted





 Beitrag Verfasst am: 16 Apr 2017 11:02    Titel:
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Es war still im Regimentskastell in dieser Nacht. Die Mannschaftsteile, die nicht im verschärften Wachdienst gerade Dienst hatten, schliefen den Schlaf der Gerechten und vor allem der Erschöpften. Die Übergriffe der Freischärler saugte an den Nerven jedes Soldaten, gleich ob in den Farben des Regimentes oder der Klosterwache. Ebenso bescherte es den Führungen einen bitteren Geschmack im Mund. Der Vorgeschmack von Blut und Rost, der stets auch der Nachgang eines unabwendbaren Kampfes war. In dieser Stille des vertrauten Raumes ruhte der gewittergraue Blick auf dem Schachbrett.

Berührt ist geführt. Eine der Regeln im Schach, aber war es klug gewesen die weiße Springerin ziehen zu lassen? Es würden Bauern und ein Läufer bleiben müssen um die weiße Königsfamilie auf dem Brett zu decken. Wobei die gebildete und adelserfahrene Freiherrin von Talgrund mit ziemlicher Sicherheit das eigentliche Ziel ermittelt hatte. Die weißen Türme sollten geschlagen werden um einen minderen Bauern an deren Stelle durchbrechen zu lassen und zur Dame zu machen. Ein Machtspiel in verdeckter Stellung.

Aber zeigte sich dort im Großen, nicht dass was sich hier im Kleinen zeigte? Sinnierend nahm sie eine der weißen Figuren in die Hand und betrachtete sie eingehend. Du bist eigentlich der schwarze Ritter und nicht der weiße. Es war nicht gerecht. Deine Worte waren nicht gerecht. Immer noch haderte sie mit ihren Worten, die in unangemessener Art und Inhalt nie gesprochen sein sollten. Dennoch hatte sie sie gesprochen. Am Ende war das Wort immer das Wort, gleich ob ein zartes Wort oder ein hartes Wort. Es bleib gedacht und entlassen. Selbst wenn es wahr war, gehörte die Wahrheit immer mit Liebe gemildert und gerecht gezeugt.
Wenigstens hast du noch immer Temperament, Drache. Einige hielten dich schon für erstarrt.
Kein Trost lag in diesem Gedanken. Nach dem Ausbruch hatte sie ritterlich gehandelt. Auch wenn die Entschuldigung mit einem "Nicht nötig, Hochwohlgeboren" abgelehnt wurde, sie war nötig. Besonnenheit war das, was Lichtenthal nun stand. Jedem von ihnen. Der oft verspottete niedere Adel des Herzogtums musste eins sein. Einig, entschlossen und vor allem mit Würde die Ausgeliefertheit ertragen um sich geschlossen dagegen zu stemmen. Die Hassadeure hatten nun eine Saat gesäht, deren Keim und Blüte ihnen nicht gefallen würde. Es würde hier keine Ernte eingefahren werden, so wahr Temora ihren Blick auf das Gerechte warf.

Das Gebet in der kleinen Regimentskapelle hatte ihre Gedanken in soweit geklärt, dass sie einen Rückblick auf den Angriff werfen konnte. Eine ausgeklügelte Sappeursoperation, die in ihrer Absicherung, dem Ideenreichtumg und der Ausführung von ihr selbst oder dem Freiherren hätte stammen können. Solche semikritischen Züge führten Soldaten selten auf eigene Verantwortung oder auf lange Mission hin aus. Es musste irgendwo ein Offizier dieser Truppe im Hintergrund präsent und ordnend die Fäden in der Hand halten. Es würde sie nichmal wundern, wenn er über das wirkliche Ziel seine Männer im Unklaren lies und ihnen eine romantische Version voller Opferbereitschaft und Tapferkeit auftischte. Dazu sind Offiziere fähig, sie selbst eingeschlossen.

Das Arrangement am Tor und das verursachte Chaos hatte sie selbst vage erheitert. Ein stiller Beifall für die Kühnheit und auch für die taktische Aufstellung der Fäuste blitzte in ihr auf. Die Stimmung in deren Reihen dürfte gut sein, sie konnten eine lange Reihe von Erfolgen für sich verbuchen. Es würden noch einige hinzukommen. Sollten sie sich in ihrem Siegestaumel ruhig in der stärkeren Position wähnen. Lichtenthal war nur ein Herzogtum, voller Niederadel. Kein Graf oder Herzog war hier um die Bewohner auf Linie zu halten. Leichte Beute. Doch diese leichte Beute bestand aus Niederadel, der wusste was Arbeit ist. Der sich organisieren konnte und kämpfte. Lichtenthal - Ein setig umkämpftes Herzogtum für das Krieg kein Wort war, welches Panik oder Chaos auslöste oder sie in Hilflosigkeit stürzte. Krieg ist das Hauptgeschäft, Krieg ist der stetige Begleiter jeden Bürgers. Der Krieg gehörte in Lichtenthal so zur Normalität, dass er manchmal beinahe schon vergessen wurde. Die Vogtin hatte es in ihrer Bekanntmachung auf den Punkt gebracht. Krieg - das sind wir.

Die Faust-Marodeure wollten ihren Konflikt nun auf Lichtenthaler Boden austragen. Gegen die Krone, gegen das Reich und somit gegen alle, die ihren Lehenseid ernst nahmen. Man würde ihnen gerecht begegnen. Sobald der Kronritter wieder zu gegen war lief die Zeit ab. Der Geschmack von Blut und Rost, er wird stärker.







Es gibt keine Gerechtigkeit an und für sich,
sondern sie ist ein im gegenseitigen Verkehr an den
beliebigsten Orten und Zeiten geschlossener Vertrag,
einander gegenseitig weder zu schädigen
noch sich schädigen zu lassen.


Epikur von Samos
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Sigarin van Glenkell





 Beitrag Verfasst am: 16 Apr 2017 19:43    Titel:
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Das Kastell war ruhig. Die Soldaten schliefen oder schoben Dienst.
Pha, als ob er jetzt schlafen könnte. Zwei Belagerunden hat er mitgemacht und gegen orks gekämpft. Diese paar Soldaten würden ihn nicht aufhalten wenn er ihnen begegnen würde, egal wie viele.

Schwitzend lag er auf dem Rücken im Korporalsbüro, dass er schon als sein eigenes ansah. Er schnaufte, aber keiner sollte sagen, dass der Papierkram ihn weich machte - oh nein!
Nebenher Stellte er gerade eine Spähtruppe auf, wie man gelernt hatte wäre diese gut zu gebrauchen in solcherlei Fällen.
Er beobachtete die Decke und Ärgerte sich innerlich über diese hinterhältigen Angriffe. Was blieb ihm denn schon, als die die sich darauf Verstehen machen zu lassen. Das war nichts für ihn, so garnicht. Er würde einen ordentlichen Faustkampf auf dem Feld bevorzugen um einen Sieger auszuhandeln. Oder eine ordentliche Schlacht, darauf konnte er seine Soldaten vorbereiten und sich selbst.

Er drehte sich auf den Bauch und began mit den Liegestützen bis die Arme und Schultern brannten, gleich wie Bauch und Rücken.

Was Konnte er, der einfache Korporal, der er geworden ist mit der Zeit denn gerade ausrichten? Die Truppe auf Kurs halten und die Frau Oberst in den ihrigen Spielen unterstützen indem er die Truppe beschäftigt und bei Laune hielt. Der Förstersjunge, ein Korporal, das klang doch mehr als lächerlich. Aber das sture Stück das es war und seine Gedanken auf der Zuge trug würde sicherlich nicht Kampflos den Schwanz einziehen wie ein geschlagener Hund. Viel eher würde er sie in Fetzen reisen wenn er sie nur geschnappt bekommen würde. Diese Vermaledeiten Fäustlinge.
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Eveliina von Talgrund





 Beitrag Verfasst am: 20 Apr 2017 06:20    Titel:
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    Die Taverne zum Tanzenden Drachen war einmal wieder gut gefüllt, als Eveliina von der Lagebesprechung zurück kam. Heinrik stand wie immer am Tresen und verteilte Bier und auch den ein oder anderen Schnack.
    Kurz verschaffte sie sich einen Überblick über die anwesenden Personen. Viele Anwohner von Adoran, aber auch ein paar Personen von Außen und die üblichen Unbekannten die man jeden Abend hatte.

    Perfekt

    Nach einer kurzen Begrüßung in die Runde und der gesonderten Begrüßung der Personen die sich erinnerten das sie hier vor einer Adeligen standen und schon war die Schürze umgebunden über das opulente Kleid.
    Am Thresen saßen ein paar Personen und am Nachbartisch dem Aquarium auch als sie zu Heinrik stieß.
    Der sie auch durchaus mit einem leicht neugierigen Blick ansah.

    Eveliina verzog sich in die hinterste Ecke des Thresens, dort wo die Weinfässer standen und mit gedämpften Ton begann sie zu erzählen.
    Dabei wurden manche Wörte jedoch lauter über ihre Lippen fliegen, nicht so laut das es normal war, aber so laut das die am Thresen sie gut verstehen konnten und die am Nebentisch zumindest erahnen konnten was die Wörter waren.

      ...geplante Ausreise... Verbündete...
      per Schiff...Junkerstein... Wulfgard.
      Junger Herzog... Sicherheit.


    Heinrik schnaufte nur nach ihrer Erzählung und war eindeutig nicht ihrer Meinung, aber das Gespräch war dann doch beendet als einer der Gäste im hinteren Schrankraum nach dem Knappen rief und bezahlen wollte.


Zuletzt bearbeitet von Eveliina von Talgrund am 20 Apr 2017 14:03, insgesamt einmal bearbeitet
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Arenvir von Kronwalden





 Beitrag Verfasst am: 20 Apr 2017 12:42    Titel:
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Läufer zieht nach vorne, Dame und König stehen in Gefahr, wenn die offenkundige Rochade, die der geneigte Spieler dem Brett entnehmen kann, tatsächlich vollzogen werden wird. Ein Schach kündigt sich an. Die Frage ist nur, für wen?

Das Spielbrett wirkt unorthodox. Der weisse Spieler hat seine Figuren großzügig entwickelt und in Angriffsposition gebracht. Der schwarze Spieler sieht aus, als hätte er -was im richtigen Schach nicht möglich ist- noch gar nicht gezogen und seine Figuren stehen solide und in gegenseitiger Deckung.

Weiss bietet Schach. Was tut Schwarz?


"Habt ihr schon gehört? Der Herzog reist ab. Ja das find ich aber schade. Und ich hab eb...- oh guten Tag Euer Hochgeboren, ist das Wetter nicht herrlich?" begrüßte ihn eine der Marktfrauen tags darauf. Arenvir lächelte den drei Tratschweibern freundlich entgegen und hielt sein Mienenspiel unter Kontrolle, ehe er um die Ecke gebogen war. Dann rieb er sich die Hände.

Die Freiherrin von Talgrund hatte offenbar angefangen, ihr Gerücht zu streuen. Perfekt. König rochiert mit Turm.
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