[Aushang] Anstellung gesucht (abgehangen)

Den ganzen Tag über hatte sie ein Dutzend Pergamente fein säuberlich beschrieben, um sie von Boten schließlich über Nacht aufhängen zu lassen. So werden sich an allen öffentlichen Plätzen des Herzogtums diese Aushänge einfinden.

Mutter Eluive zum Gruße,

mein Name ist Larissa Summ und ich bin vor einer Weile 16 Jahre alt geworden. Meine Eltern sind einfache Händler, von denen ich jedoch bereits einiges in Sachen Pflanzen und Tieren lernen konnte. Ebenso erzogen sie mich gewissenhaft, sodass ich mich selbst als anständige und freundliche Person bezeichnen mag. An möglichen Berufen (nach Bedarf, Teilzeit oder Vollzeit), für die ich mich bewerben würde, fielen mir folgende ein:
Tierhüterin (Haustiere und größere Wesen, wie beispielsweise Pferde),
Magd,
Assistenz,
Haushaltshilfe,
Thekenhilfe oder Bedienung
Ich bin gerne auch bereit, mich neuen Aufgaben und Herausforderungen zu stellen, wobei mir meine Lernfreude sicherlich dienlich sein wird. So Ihr also eine Arbeit habt, die Ihr mir zutrauen möchtet, erwarte ich freudigst ein Schreiben am Hause Summ in Adoran.

[Leetha]

Als Leetha den Aushang liest, setzt sie umgehend ein Schreiben auf und lässt es durch einem Boten dem Hause Summ überbringen.

Das Schreiben von Leetha wird am nächsten Morgen wohl das Frühstück zu einem großen Ereignis machen, doch bleiben die Aushänge erst einmal bestehen, um weiteren potentiellen Arbeitgebern die Chance zum Anbieten zu geben.

*Ein einfaches Schreiben mit einem kleinen Päckchen feinstes Gebäck wird am Haus der Familie Summ abgegeben.*

Eluives Segen, wertes Fräulein Summ,

der Sonnenhof im Adoraner Bauernviertel sucht derweil wieder eine Magd oder einen Knecht. Gern mit der Option dauerhaft am Hof zu verweilen und nicht nur um eine Probezeit für einen eigenen Hof abzusitzen. Der Sonnenhof ist ein typischer Bauernhof mit einer Pferdezucht und Rinderzucht. Desweiteren befindet sich auf unserem Hof eine Taverne, die ebenfalls Unterstützung braucht. So Euer Interesse geweckt worden ist, besucht uns doch einmal auf unserem Hof oder lasst uns einen Termin zukommen, an dem wir uns kennenlernen können.

Mit freundlichen Grüßen vom Sonnenhof,

Sie hatte sich auch über den Brief von Elaric gefreut, setzte aber erst am Abend des Folgetages ein Schreiben an die beiden potentiellen Arbeitgeber auf, welches sie dann jeweils zum Laden, beziehungsgweise Gehöft brachte und dort einwarf. Die Handschrift ist genauso fein säuberlich, wie auf den Aushängen.

Adoran,
den 01. Goldblatt 259


Mutter Eluive zum Gruße geschätzte Meisterin Leetha,

ich habe mich sehr über Euer Angebot gefreut, einmal vorbeikommen und schauen zu können, ob ich als Angestellte zu Eurem namenhaften Laden passe. Gerne werde ich Euch in den nächsten Tagen besuchen kommen. So Ihr einen festen Termin präferiert, lasst mir doch bitte ein paar Vorschläge zukommen.

In freudiger Erwartung und mit den besten Grüßen für Euch
gez.



Adoran,
den 01. Goldblatt 259


Mutter Eluive zum Gruße geschätzter Herr Drachenfels,

ich habe mich sehr über Euer Angebot gefreut, einmal vorbeikommen und schauen zu dürfen, ob ich als Angestellte zu Eurem Hofbetrieb und/oder der Taverne passe. Gerne werde ich Euch in den nächsten Tagen besuchen kommen. So Ihr einen festen Termin präferiert, lasst mir doch bitte ein paar Vorschläge zukommen.

In freudiger Erwartung und mit den besten Grüßen für Euch
gez.

[Leetha]

Nachdem Leetha den Brief gelesen hatte, setzte sie ein weiteres Schreiben auf und lässt es Larissa Summ zukommen.

Ein weiteres Schreiben findet seinen Weg zum Goldenen Amboss.

Adoran,
den 01. Goldblatt 259


Mutter Eluive zum Gruße geschätzte Meisterin Leetha,

ich werde am 05. Goldblatt zur 18. Tagesstunde zum Goldenen Amboss kommen. Vielen Dank für die Terminliste!

Mit achtungsvollen Grüßen
gez.

*Ein kurzes Antwortschreiben folgt, in dem es heisst, daß gerne ein Termin an den kommenden Tagen ab der siebten Abendstunde erfolgen könne. Vorschlagen würde man als frühesten Termin den morgigen Sonntag zur 20. Abendstunde.*

Am nächsten Morgen wird Elaric ein Schreiben in seinem Postkasten finden können, indem in der fein säuberlichen Handschrift des Fräulein Summs folgendes geschrieben steht:

Adoran,
den 02. Goldblatt 259


Mutter Eluive zum Gruße geschätzter Herr Drachenfels,

am morgigen Tage habe ich meiner Mutter versprochen, auf meine Geschwister aufzupassen. Doch gerne werde ich am 04. Goldblatt zur 20. Tagesstunde zu Euch auf den Hof kommen, so Euch dies genehm ist.

Ich verbleibe mit den besten Wünschen
gez.

*Mit einem einfachen Schrieb wird Larissa der Termin für den 04. des Mondlaufs bestätigt.*

Mit verkniffenen Augen versuchte der Alte den Aushang zu lesen. Nach einer Weile schien es, als wollte er aufgeben, ehe ein etwa um die zwölf Jahresläufe alter, heruntergekommener Junge mit Kappe an ihm vorbeischlenderte. "Halt, Richard.", packte er den Jungen. "Dein versoffener Vater is' doch Schreiberling, mh?" Der Junge nickte. "Dann kannste sicher auch lesen, mh?" "Sicher,, Herr Kolar." Der Junge wirkte keck und lächelte hämisch. "Dann lies."

Neugierig horchte er, während der Junge es herunterstotterte. "Mh. Hier, schreib' auf, was ich Dir sage, Jung'. "Was kriege ich dafür, Herr Kolar?" Erneut folgte das freche Grinsen. "Keine auf die Backen, Du kleine Rotznase. Denkste, ich weiss nicht, dass Du es warst, der am Tanzabend den Braten geklaut hat? Ich sollte Dir eine auf's Maul hau'n.", raunte der Alte. Prompt fing der Junge an zu Schreiben, ehe der Alte noch einmal mahnend hinzufügte: "Und wehe Du schreibst Unsinn hin."

Auf dem Pergament stand alsbald:

"Liebes Kind, so Du noch keine Anstellung gefunden hast, finde Dich ein in meine[durchgestrichen -"r Kaschemme"]m Wirtshaus "Zigarren- und Rumstuebchen" im Hafenviertel zu Adoran. Ich suche laufend Schank[durchgestrichen -"weiber"]hilfen und Bedienungen.

Unsympathos Cholera"

Eilig ist darunter gekritzelt:

"Ich bin ein alter stinkender Faulebart"

Der Alte hing das Pergament unter den Aushang. "Macht einen Kreuzer, Herr Cholera!", grinste der Junge. Der Alte quittierte den Spruch mit einem Stoß an den Hinterkopf des Jungen. "Und sach' Deinem versoffenen Vater, er soll endlich die Zeche zahlen. Nur weil er schreiben kann, heisst es nicht, dass er umsonst saufen kann."

Erst las sie noch neugierig und bemüht die Zeilen. Dann wurde sie immer stutzig und schließlich begann eine Diskussion im Hause Summ. "Mutter, Vater, was haltet Ihr davon? [...]" "Der Typ scheint mir nicht seriös zu sein, Maus." "Ich weiß nicht, Vater. Vielleicht wählt er seine Worte nur ungeschickt?" "Ich glaube nicht, Liebes. Und selbst wenn, ich denke, du hast genug Angebote erhalten, die wirklich gut sind, hm? Konzentriere dich doch erst einmal darauf." "Ja, Mutter. ... Nur was schreibe ich dem Herren denn nun?" Beide Eltern überlegten eine Weile, dann meinte der Vater wieder: "Schreib ihm einfach, dass du dich schon für eine andere Stelle entschieden hast und dich dennoch bei ihm bedankst. Klingt immer gut." "In Ordnung, Vater. Dankeschön!" "Nicht dafür, Kind. Aber setze das Schreiben noch heute Abend auf. Ich gebe es dann auf dem Weg zu Bruno noch einem Botenjungen mit." "Habt Dank, Vater! Ich setze mich sofort daran." Und so wird sie wohl, fein säuberlich wie eh und je, ein Schreiben für den Herrn Cholera aufsetzen, welches in den späteren Abendstunden noch seinen Weg in das Hafenviertel Adorans findet.

Adoran,
den 06. Goldblatt 259


Mutter Eluive zum Gruße werter Herr Cholera,

mit Freuden las ich Euer Angebot auf mein Stellengesuch. Umso bedauerlicher ist es, dass ich mich bereits für eine andere Stelle entschlossen habe. Mein Dank gilt Euch dennoch und ich wünsche Euch für die Zukunft alles erdenklich Gute.

Mit achtungsvollen Grüßen

Die Pergamente werden allerorts schließlich abgehangen. Desweiteren findet sich je ein Brief im Postkasten Leethas und Elaric Drachenfelses ein. Das Schriftbild ist gewohnt fein säuberlich.

Adoran,
den 07. Goldblatt 259


Mutter Eluive zum Gruße Meisterin Leetha,

ich habe mir einige Zeit mit meiner Entscheidung gelassen und möchte nun mein Ergebnis der Überlegungen mitteilen: Es bleibt mir weiterhin eine Ehre, Euer Angebot erhalten und Euch kennengelernt zu haben. Doch sagt mir mein Bauchgefühl, dass ich eher auf den Hof des Herrn Drachenfels gehöre, auf dem mich hauptsächlich Tiere und Pflanzen umgeben. Ich hoffe, Ihr nehmt mir diese Entscheidung nicht übel und habt weiterhin gute Geschäfte. Ich werde Euren Laden und Eure Art auf jeden Fall weiterempfehlen, sollte jemand nach Stücken aus Eurem Gewerk fragen.

Mit hochachtungsvollen Grüßen und den besten Wünschen für die Zukunft



Adoran,
den 07. Goldblatt 259


Mutter Eluive zum Gruße Herr Drachenfels,

nach reiflicher Überlegung bin ich zum Entschluss gekommen, dass ich als Magd auf Eurem Hof anfangen möchte. So Ihr also gestattet, würde ich in den nächsten Tagen noch einmal vorbeikommen, um alles weitere zu besprechen.
Desweiteren habe ich heute noch meinen Bürgerbrief erhalten und kann mitteilen, dass meine Eltern darauf vertrauen, dass ich einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem in Eurer Taverne ausgeschenkten Alkohol pflegen werde, sollte ich in diesem Bereich arbeiten.

Mit achtungsvollen Grüßen

Eluives Segen, wertes Fräulein Summ,

es freut uns, daß Ihr Euch für die Arbeit an unserem Hof entschieden habt.
Kommt doch sobald als möglich wieder bei uns am Hof vorbei, um alles weitere besprechen zu können.

Mit freundlichen Grüßen,

[Liliana van Drachenfels]

Eluive mit euch Fräulein Summ,

wir sind gerade dabei den Sonnenhof umzustrukturieren, daher würden wir euch gerne bitten zu einem Gespräch vorbei zu kommen. Teilt uns doch bitte mit wann es euch recht ist.


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