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Quarius DeLore
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Shaja





 Beitrag Verfasst am: 13 März 2005 13:15    Titel: Quarius DeLore
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Mit einem dumpfen Schlag hatte sie die Axt in das Holz. getrieben. Die Arbeit war mühsam, aber sie wuste wofür sie arbeitete. Ein Stück Freiheit für sich und für ihre Wölfe. Ein Revier, daß sie verteidigen können wird. Endlich !
Unnachgiebig schuftete sie dafür und sie bekam langsam ein Gefühl für den Umgang mit dieser groben Klinge, die das Holz splittern lies. Ein Gefühl dafür wie sie in den Stamm hieben mußte damit sie überhaupt weiter kam. Schräg von unten, schräg von oben. Immer weiter, blos nicht aufhören ...

Nass geschwitzt war sie, und die eh schon schmutzigen Sachen klebten an ihrem Körper wie die wirren Haare im Gesicht. Da wo sie sich über die Stirn gefahren war, zeigten Schmierspuren, daß sich zu dem Schweiß ebensoviel Waldboden gesellte.

Sie hatte innegehalten als sie unbedachte Schritte hörte. Ein Mann in Blau mit Kettenhemd bahnte sich seinen Weg durch den Wald und der Zufall wollte es, daß sie sich trafen.

Wotan war sogleich aufgesprungen und mit einem schnellen herrischen Fingerzeig hatte Shaja es grad noch verhindert, daß er den Fremden anging.
Der Fremde war in sicherer Entfernung stehengeblieben und nach einigen taxierenden Blicken, hatte sich ein eher nichtssagendes Gespräch entwickelt.

Shaja mochte das übliche Misstrauen verbreitet haben, ihre ablehnende Haltung Menschen gegenüber, gar denen, die sie nicht einzuschätzen wusste.
Aber trotz aller Zurückhaltung und Abweisung, musterte der Mann sie eher interessiert.

Quarius hies er. Ein freundliches Lächeln im Gesicht hatte er eine gewinnende Art. Wusste er das ? Benutzte er es ? Shaja's Vorsicht wuchs. Sie hatte allzu schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht, die nett taten.
Andererseits ... kannte sie mitlerweile auch Ausnahmen ... aber das war etwas anderes. Sie hatte den Gedanken schnell beiseite gewischt. Er führte nur zu Fehlern, und die durfte sie sich nicht leisten.

Als Quarius gemerkt hatte, daß er so nicht weiterkam, wollte er es über Wotan versuchen, hatte Shaja gemeint.

Was machte dieser Mensch da ? Unverfrohren war er näher gekommen und unterschritt den Abstand den er einzuhalten hatte. Wotan bebte an ihrer Seite. Quarius hatte diese unsichbare Linie überquert, mit der er Wotan bis dahin Respekt gezollt hatte.
Und dann ? Shaja hatte vollkommen ungläubig zu Quarius geschaut, als dieser sich zu allem Übel auch noch abhockte, sich erniedrigte. Schlimmer noch er nahm einen Stock und wedelte damit in Wotans Richtung und schaute ihm dabei provozierend direkt in die Augen.

"Jetzt blos nichts falsch machen !" hatte Shaja gedacht. Sie konnte jetzt keinen zerrissenen Menschen gebrauchen, der ihr hier alles kaputt machte. Das sie wieder gejagt würden und fliehen mußten, wo doch nun alles besser werden sollte.

Mit ungewohnter Schärfe in der Stimme redete sie ruhig und nicht zu hastig auf Quarius ein. Hätte sie ihn angeschrien, wäre Wotan nicht mehr zu halten gewesen.
Ganz langsam hatte sie dabei den Bogen von der Schulter genommen und einen Pfeil auf die Sehne gelegt. Sie hatte Quarius unmissverständlich erklärt, daß er grad im begriff sei einen Fehler zu machen, und daß wenn er Wotan endlich dazu gebracht hätte, ihn anzufallen, er nicht glauben bräuchte Shaja würde den Wolf mit dem Pfeil stoppen. Der sei lediglich dazu da, um zu vermeiden, daß Wotan etwas passiere, sollte Quarius zum Schwert greifen oder ähnliches. Es sei sicher eine gute Idee, sich zu erheben und endlich das Weite zu suchen.
Was hatte Quarius geglaubt was da mit erhobenem buschigen Schwanz, hüfthoch neben ihr stand ? Die Nackenhaare aufgerichtet, die Zähne gefletscht, den Oberkörper leicht gesenkt zum Sprung bereit und unmissverständlich mit tiefem grollen knurrend.
Ein Schoßhündchen ? Stöckchen spielen ?

Als Quarius zwischen den Bäumen verschwand atmete sie erheblich durch. *** Menschen! *** Wie immer ignorierte sie den Umstand selbst einer zu sein. "Die" Menschen waren immer die anderen.

Aber es sollte nicht die letzte Begegnung mit Quarius DeLore an diesem Tage gewesen sein.

Sehr viel später als sie mit all dem Holz nach Berchgard zurückgekehrt waren und Shaja am Feuer saß tauchte Quarius dort auf und man erklärte Shaja, daß dieser Mann ein Gardist sei. Jemand der auf Berchgard aufpasse.
Ausgerechnet Berchgard und sie hatte sich so nett im Wald bei ihm eingeführt.

Dabei gab es doch soviele Gardisten und ausgerechnet dieser passte auf Berchgard auf.
Sie hätte die Uniform erkennen können, doch hatte sie nie einen Gedanken daran verschwendet. Wieder trafen sie seine interessierten Blicke, und wieder wusste sie nicht damit umzugehen.

Die Wölfe lagen im Schatten des Hauses und dösten, sie war nicht allein hier, hier waren Menschen, die sie kannte, denen sie mitlerweile vertraute. Quarius schaut sie an und die ganze Situation war eine Andere gewesen.

***

An diesem Abend saß Shaja an den Baum gelehnt in dem Wäldchen nahe Berchgard. Ihr rechter Arm war nahezu taub obwohl die Wunde in der Schulter doch so sehr schmerzte.

Berchgard war von Räubern überfallen worden und während sie ihre Pfeile verschoß, hatte sie gesehen wie Quarius sich mutig den Angreifern entgegen geworfen hatte.
Er mochte keine Ahnung von Wölfen haben, aber dennoch bewunderte sie unterbewust wie selbstverständlich dieser Mann das tat, obwohl dies doch nicht seine Heimat war, oder ?

Der dumpfe Schlag in der Schulter hatte sie aus dem Gedanken gerissen. Ein Pfeil hatte sie getroffen und lies sie mit einmal zu Boden gehen.

Später, nachdem der Angriff niedergeschlagen worden war, hatte Quarius ihr die Wunde genäht. Dieser "dumme" Mensch hatte sie umsorgt und sich um sie gekümmert. So sehr, daß es ihr bei aller Dankbarkeit, die sie nicht zu zeigen versuchte , unangenehm war.

Es war einfach da, dieses unbestimmte Gefühl etwas falsch zumachen. Dieses unbestimmte Gefühl einen Fehler zu machen, wenn sie sich zusehr auf jemanden verlies.
"Lass dich nicht mit Menschen ein." klangen die warnenden Worte ihrer Mutter nach. "Die einzigen die selbstlos Handel, sind die Wölfe mein Kind" hatte sie gesagt.

Sie wusste nicht damit umzugehen.

Und nun als ihr Blick auf Wotan und Saskia fiel, die eng aneinandergekuschelt da lagen, dachte sie darüber nach, daß wenn sie sich irgendwann dazulegte, es zwar so sei, wie es immer gewesen ist, daß die Beiden aber dennoch etwas anderes verband.
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Shaja





 Beitrag Verfasst am: 17 März 2005 08:40    Titel:
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Sie hatte ihn wieder vor den Kopf gestoßen und sah Quarius mit große Augen nach als er sich unwirsch entäuscht abwand.
Shaja ahnte was er von ihr wollte, und daß er es nicht schlecht meinte mit ihr, zumal Falk ihm zu vertrauen schien.
Aber wollte sie das ? Mit ihm ? War er stark genug ?

Was eine dumme Szene, er hatte plötzlich hinter ihr gestanden, als sie sich angeregt unterhalten hatte, erstaunlich leise für das Rüstzeug, und hatte sie angesprochen.
Ja sie hatte sich erschrocken war herumgefahren, und er stand dicht vor ihr. Sie wich zurück und viel über einen Stamm auf den nassen Boden.

Peinlich.

Instinktiv schnellte sie wieder hoch "kein unterlegenes Bild abgeben" und wischte seine helfende Hand beiseite. Stolz und ungehalten hatte sie reagiert. " Ich komm allein zurecht " geblafft.
Was sollte das ? Würde er sie je als gleichwertig, wenigstens als eigenständig akzeptieren ?
Man konnte niemanden gebrauchen der stets auf Hilfe angewiesen war. Wusste er das ? Mußte sie ihm beweisen, daß sie ebenbürtig war ?

Saskia und Wotan kämpften nicht miteinander. Sie hatten ihren Platz.
Shaja versuchte sich zu erinnern. Hatten sie das getan ?

Sollte sie Quarius darauf ansprechen ? Würde er das überhaupt begreifen, was in ihr vorging ? Oder würde sie ihm wieder vor den Kopf stoßen ?

Abermals machte sich Ratlosigkeit breit.

Wenn sie sich auf dererlei einlies dann mußte er stark sein. Da war sie sich sicher. Und er mußte sich an die Regeln halten. Sie entschied was passierte .... sonst .... sonst würde sie sich wehren müssen, mehr noch als ihn nur zurück zustoßen.
Das war doch klar oder ? Wußte er das ?

In ihrer einfachen Welt befangen, schwirrten Shaja an diesem Abend nur solche Dinge durch den Kopf. Viel Verwirrendes hatte sie am Lagerfeuer gehört, über Götter und Geister. Dinge von denen sie nie gehört hatte, mit denen sie nicht umgehen konnte.
Was sie als normal empfand, war das Bild, daß ihr die Wölfe gaben.
Womit sich Menschen oder nun Angurer beschäftigten, wie sie dachten oder ... oder sich in solchen Situationen, wie der in der sie und Quarius nun waren, verhielten ... war ihr noch schleierhaft.
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