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Wenn ein Letharenfluch dich trifft...
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Wenn ein Letharenfluch dich trifft...
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 Beitrag Verfasst am: 22 März 2015 13:49    Titel: Wenn ein Letharenfluch dich trifft...
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Eine Blutspur zog sich durch das Axorn, als die Templerin durch jenes wanderte und nach ein paar Schritten jeweils einen Pfeil aus ihrem Leib riss. Immer wieder schnappte sie nach Luft und es war offensichtlich, dass ihre Schmerzgrenze erreicht war. Die Farbe in ihrem Gesicht war deutlich gewichen und doch trug sie ein Lächeln auf den Zügen, wenn man das bei dem entstellten Gesicht so definieren wollte. Denn als sie im Tempel angekommen war, warf sie die blutigen Pfeile auf den Altar. Ein paar Gebete wurden gesprochen, damit zumindest der Blutfluss ihrer Wunden ein Ende fand. Statt sich dann aber zu genesen, ging die Lethra genau die Schritte weiter, die Alatar sie lehrte. Jene in Richtung Perfektion. Denn der Menekaner auf der Echse wollte eine Probe, die sollte er bekommen. Und so vertiefte sich die hagere Gestalt in ein Gebet, wobei jeweils eine Hand auf einem Pfeil lag, der zuvor noch in ihrem Körper steckte. Das Geschoss, welches jeweils einer Person gehörte, welche nun ihre Probe durchleben dürften.




Der Fluch, der die beiden Menekanerinnen Thahida Atiika Yazir und Daryaa Shazadi Yazir die kommenden Tage heimsuchen wird, wird ihre Knochen anfälliger machen, ihr Empfinden für Schmerz präsenter erscheinen lassen. Als würden sie sich vor einer Grippe befinden und doch scheint diese nie auszubrechen. Je mehr Tage vergehen, um so schwächer werden sie sich fühlen, trotz ordentlichem Speis und Trank. Sie fühlen sich krank. Dazu kommen diese schrecklichen Nächte. Träume, die sie in die Verzweiflung treiben können. Träume, so real, dass jedes Leid was ihnen darin zugefügt wird, echt sein könnte. Sie werden mit ihren Ängsten konfrontiert und wäre all das nicht genug, dürfen sie sich noch mit der Paranoia auseinandersetzen. Wurden sie etwa verfolgt? Trachtete wer nach ihrem Leben? Oder war es doch nur die Wüste, die ihnen einen Streich spielte. Der Wahnsinn wollte sie besuchen, in sie wandern und sie zerfressen...


Zuletzt bearbeitet von am 24 Jan 2016 00:02, insgesamt 4-mal bearbeitet
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Thahida Atiika Yazir





 Beitrag Verfasst am: 22 März 2015 14:36    Titel:
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Gerade hatte ich meine erste offizielle Übung hinter mich gebracht, für mich war das wie als wäre ein großer Stein von meinem Herzen gefallen, sicher es war nur eine kleine Truppe doch ich hatte meine ersten Befehle gesprochen. Schon ein komisches Gefühl Jijkban Abbas einen Befehl entgegen zu bringen. Bei den Akemis ging das noch etwas lockerer aber das lag auch an den Personen. Ich wusste das Daryaa noch recht jung ist was die Armee angeht und Jussuf schon ein „alter“ Hase der gut Befehlen gehorchte.

Nachdem ich meinen Bericht geschrieben hatte bin ich an meinen Lieblingsplatz in der Oase gegangen, ich liebe es meine nackten Füße in das warme Wasser zu schieben und auf der Treppe zu sitzen, einfach alles von mir abfallen zu lassen und meine Gedanken freien Lauf zu lassen. Das Liebe ich so sehr und auch heute führte mein Weg mich dort hin.

Aber irgendwie war es dieses Mal anders, ich fand meine Ruhe nicht so wie immer, meine Gedanken vielen immer wieder auf das erlebt heute zurück, was wollte die Letharin damit sagen, eine Probe und warum ist sie verschwunden nachdem wir ihre Illusion abgeschossen hatten und dieser unendliche laute schrei, grausam vernahm ich ihn immer noch als wäre er so nah und präsent.

Ich versuchte mich an etwas Schönes zu erinnern doch irgendwie gelang es mir nicht so ganz, ich fühlte mich irgendwie anders als sonst, genau beschreiben konnte ich es auch nicht, irgendwie krank und irgendwie auch nicht. Ich wusste nicht genau was gerade mit mir los war. Das war aber nichts Neues für mich, bei all dem was so in der letzten Zeit passiert war, war es kein Wunder das ich kaum einen klaren Gedanken zu fassen.

Also Atmete ich einmal kräftig aus und schloss meine Augen, ich erinnerte mich daran mich an etwas Schönes zu erinnern so wie es mir meine Groß-Mara beigebracht hatte und atmete tief durch…
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Daryaa Shazadi Yazir





 Beitrag Verfasst am: 22 März 2015 16:31    Titel:
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Müde von der Übung und der damit verbundenen ungewohnten Aufgabe, Holz zu schlagen, trat sie in das Badehaus um den Staub und die Anstrengung in dem warmen Wasser fortspülen zu lassen. Die Arme schmerzten von der harten Arbeit. Stolz, abermals bestanden zu haben, verband sich mit dem leisen Schmerz, dies mit ihrem Bruder nicht teilen zu können. Gern hätte sie den Stolz auch in seinem Auge gesehen, doch der Streit, der darüber entbrannt war, als sie die Uniform des Akemis anlegte, stahl die Freude über jene kleinen Erfolge. Mit sich und ihren Gedanken alleine, ließ sie sich nach dem Entkleiden in das Wasser sinken, den Kopf auf dem Rand des Beckens ruhen lassend, das bloße Rauschen des kleinen Wasserfalls als beruhigendes Hintergrundgeräusch. Es war eine kleine Kostbarkeit für sich, das Becken alleine genießen zu dürfen und so bemühte sie sich, so entspannt wie möglich zu verweilen, damit das Wasser die Anstrengungen aus den Muskeln vertreiben konnte.

Doch um so mehr sie sich bemühte, den Kopf zu lehren, so stärker drängten sich die Streitigkeiten wieder in den Vordergrund. Würde sie ihren Fadrim unter diesem Zwist verlieren?

„An diesem Tag wird er für dich sterben, Daryaa“, klang es ihr im Ohr…
wieder und wieder, bis sie den Kopf mit einem Ruck von dem Rand hob und missmutig auf die Wasseroberfläche starrte. Dem Rauschen des Wassers ließ sich nichts entspannendes mehr abgewinnen. Verdorben klang es wie das wutentbrannte Fauchen einer großen Raubkatze – ließ sie erneut erschaudern, als die Erinnerung an die Lethra und ihren markerschütternden Schrei zurück in den Vordergrund drängte, der bloße Nachhall des Tons sich in ihren Nerven verankerte und widerwärtig daran zerrte. Der Zorn hatte heiß in ihr gebrannt, als sie dieser Kreatur gegenüberstand und Rache lud dazu ein, den Verlust des Auges ihres Bruders hier und jetzt wieder wett zu machen. Den Impuls sofort zu feuern unterdrückend, horchte man auf weitere Befehle und wurde alsbald mit der Gelegenheit dazu belohnt. Bedauerlicherweise erst nach einer Täuschung, die es der Kreatur ermöglichte zu fliehen. Grimmige Befriedigung darüber, wie einer ihrer Pfeile dennoch sein Ziel fand, durchströmte sie einen Augenblick, erlosch jedoch sofort wieder als die Antwort darauf - das Brüllen der Abscheulichkeit - das Bild auslöschte.

Sie zwang sich noch eine Weile in dem Wasser zu verweilen, doch das gewünschte Resultat wollte sich nicht einstellen. Das Ziehen in den Muskeln ließ sich ebenso wenig vertreiben, wie die düsteren Gedanken, und so schwand die Hoffnung auf eine kleine Erholung, ehe man sich des Abends wieder zum Dienst einfinden müsse. Sie ertappte sich dabei, wie sie den Wasserfall argwöhnisch anstarrte und schüttelte über sich selbst den Kopf. ‚Was sollte da schon sein, eh?‘ – schalt sie sich selbst in Gedanken, stieg jedoch nach einem weiteren vergewissernden Blick nach hinten aus dem Wasser. Missmutig darüber, weder Erholung noch ruhigere Gedanken gefunden zu haben, überlegte sie, ob der sonst so lieb gewonnene Lauf ihr weiterhelfen könnte, doch auch jener Gedanke fand schnell ein Ende, in der Erinnerung daran, dass der Sand heut besonders tückisch schien und sie vorhin bereits keinerlei Vergnügen auf dem Rückweg damit gehabt hatte.

Scheinbar hatte das Ganze sie mehr aufgewühlt, als sie sich eingestehen wollte…

Müde und zerschlagen statt erholt und erfrischt, machte sie sich wieder auf den Weg nach Hause, während sich die Stimmung in Voraussicht auf den weiteren Tagesablauf mehr und mehr verdunkelte.
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Thahida Atiika Yazir





 Beitrag Verfasst am: 23 März 2015 11:32    Titel:
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.. die Ruhe wollte nicht zurückkommen war ich es nicht gewohnt das ich auch an meinem Lieblingsort nicht zur Ruhe kam und dann auch noch dieses merkwürdige Gefühl welches sich in mir ausbreitete. Ich hatte immer wieder das Gefühl als würde mich jemand beobachten, mein ganzer Körper war mir nicht mehr hörig, alles war so ungewohnt und mein Körper schmerzte, dieses Gefühl kann ich eigentlich nur wenn ich so ausgelaugt war und mal wieder zu viel trainiert hatte.

Warum auch immer doch ich wusste es stimmt etwas nicht mit mir.
Doch in dem Moment konnte ich nichts tun, ich musste abwarten und sehen ob es anderen auch so gehen würde. Am Abend hatten wir ein treffen bei den Elfen und wie ich befürchtet hatte, war ich nicht allein davon betroffen, auch Daryaa war betroffen, sie war genauso misstrauisch und drehte ebenfalls den Kopf jedes Mal um wie ich. Jetzt war mir sofort klar dass etwas mit uns beiden nicht stimmen würde. Doch was könnten wir dagegen tun.

Natürlich wollte ich es sofort Sahid sagen, doch er war noch zu sehr eingebunden das ich ihn stören konnte zumal der Zeitpunkt auch nicht der beste war, doch musste ich es auf jedenfalls melden, also ging ich zum Jijkban, doch war der Zeitpunkt einfach nicht günstig, das es dann alles unterging bei dem Trubel wollte ich dann auch nicht nochmals zu ihm gehen und habe es auf sich beruhen lassen.

Vielleicht bekomme ich das mit Daryaa alleine hin, ich werde sie mir auf jedenfalls morgen noch greifen und mit ihr reden. Als wir uns trennten beobachtete ich sie, wie unruhig sie war und erschöpft. Ebenso wie ich es war, bei mir war es nicht so normal bei Daryaa schon, immerhin war sie gerade erst am Anfang ihrer Ausbildung also wollte ich nicht so viel Wirbel darum machen.

Meine Nacht war genauso wenig ausruhend wie der Tag in der Oase, denn ich konnte überhaupt nicht schlafen, immer wenn ich die Augen schloss überkam mich ein beklemmendes Gefühl, als wäre ich in einem kleinem engen Raum eingeschlossen konnte mich nicht von rechts nach links drehen, noch auf oder ab gehen, einfach nur liegend wie ein Stein.
Schweißperlen legten sich auf meine Stirn und mein ganzer Körper wurde hart wie ein Stein, ich zitterte aber fror nicht, mein Körper glühte vor Hitze und als ich meine Augen wieder aufriss, war nichts zu sehen. Alles war scheinbar normal, ich schüttelte meinen Kopf und schlüpfte in meine Kleidung, der Weg zur Oase war zum Glück nicht lang ich hoffte so sehr dort Ruhe zu finden.

Ich sehnte mich danach mich einfach zu entspannen doch nichts gelang mir, also entschloss ich mich zum Tempel zu gehen, wenn ich nicht dort meine Ruhe finden würde wo dann. Allerdings war der Weg mehr als anstrengend, auch wenn mir jeder Schritt vorkam wie kleine Nadelstiche welche meine Muskeln mattierten ging ich tapfer weiter. So habe ich mich noch nie gefühlt und das beklemmende Gefühl beobachtet zu werden und mich immer umzudrehen trieb mich schon fast in den Wahnsinn.

Ich hätte am liebsten geschrienen vor Schmerzen, doch ich konnte nicht.
Alles hörte jedoch plötzlich auf als ich den ersten Schritt in den Tempel trat, alles was zuvor an Gefühlen und Misstrauen da war, war auf einmal verschwunden, ich kniete mich nieder und betete zu Mara, ich weiss gar nicht wie lange ich dort war, ich hatte das erste Mal seit dieser Zeit endlich Ruhe gefunden, mein Körper erholte sich scheinbar von allen Strapazen und ich konnte mich langsam wieder aufrichten.

Aber was würde passieren wenn ich nun den Tempel wieder verlassen würde, ich traute mich nicht und blieb an den Treppen stehen…..
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 Beitrag Verfasst am: 23 März 2015 14:42    Titel:
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Die erste Nacht war schlimm, die Zweite wurde schlimmer. Nicht nur, dass die Albträume präsenter wurden, nein, auch änderten sich die Bilder. Wo es zuvor noch die Ängste waren, welche die Beiden plagten, durch Paranoia angetrieben, gesellte sich in der nächsten Nacht die Schuld hinzu. All dieses Leid, all diese Sorgen und Ängste, welche sie hatten, fokussierten sich auf die eigene Person. Trug man selbst die Schuld daran, dass der Bruder mit der Familie Streit hatte. War es Eigenverschulden, dass man bei den Janitscharen nicht voran kam? Hatte man es verdient oder viel mehr: Hatte man die Existenz verdient? Wäre vielleicht alles besser wenn man nicht mehr da wäre...

Ein Traum jagte den Nächsten. Wo der Körper immer schwächer wurde in die Müdigkeit an den Knochen zog. In der einen Sekunde haben sie sich eventuell selbst noch beschuldigt, dass Unheil für alles zu sein und im nächsten Moment standen sie in ihrem Familienhaus:



Am Tisch saß die ganze Familie, man kam hinzu und doch wurde man nicht registriert. Als wäre man ein Geist und zum allen Übel waren die Unterhaltungen noch so bitter, dass man vermutlich am liebsten im Boden versunken wäre. Kein nettes Wort hatten sie für die fehlende Frau der Wüste übrig. Sie redeten schlecht, zogen über die kleinsten Fehler her und zeigten Freude, als es darum ging, dass die Blüte ja nun weg sei und man sich mit ihr nicht mehr herumschlagen müsste. Und in Mitten der mentalen Schläge stand man, alleine, als wäre die Welt von einem abgeschottet und das Einzige was man hatte war man selbst...


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Daryaa Shazadi Yazir





 Beitrag Verfasst am: 23 März 2015 19:33    Titel:
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Oh… neda! – schoss es ihr durch den Kopf, den sie tief in den Kissen vergraben hatte, als auf hinterhältige Weise etwas in ihr Bewusstsein kroch. In ihren Armen zog und ziepte es immer noch. Mit Muskelkater schien das wenig zu tun zu haben. Ihrer Meinung nach übertrieb der Kater ganz gewaltig und während sie sich geistesabwesend die Oberarme abwechselnd massierte, fragte sie sich still was hier eigentlich vor sich ging. Sie hätte sich gar nicht so derart schlecht in Form eingeschätzt. Sicher konnte sie nicht mit der jahrelangen Erfahrung der anderen Janitschare mithalten, aber gleich sowas?

Ein rascher Blick aus dem Fenster auf den sich langsam färbenden Himmel mahnte, dass sie sich eilen musste, wenn sie noch zu ihrem morgendlichen Lauf um die Stadt kommen wollte. Dies war stets ihre liebste Zeit des Tages. Wenn die Sonne sich langsam über dem Horizont erhob, die Kälte der Nacht jedoch noch kleine Frostkristalle im Sand übrig ließ und sie ihre Sohlen sicheren Tritt im Sand fanden, zu schnell und leicht um tief zu versinken. Die Zeit war knapp bemessen. Würde sie zu spät loslaufen, stand die Sonne zu schnell zu hoch am Himmel und würde ihr die letzten Meter zur Qual werden lassen. Normalerweise war sie bereits unterwegs, aber heute fiel es ihr unglaublich schwer, die nötige Motivation zu finden, aufzustehen und sich anzuziehen. Als sie endlich loslief, verriet der Streifen der Dämmerung am Horizont, das es knapp werden würde…

Statt jedoch die Gedanken während des Laufens wandern zu lassen und sich von der Last der vergangenen Nacht zu befreien, kehrten die Bilder aus ihren Träumen zurück, um sie erneut einzuholen. Sie kniff die Augen fest zusammen um sie loszuwerden, sogar ein unwirsches Kopfschütteln folgte, doch der Ausdruck des Todes auf der Miene ihres Fadrim wollte nicht weichen.

Wie viele Varianten des Sterbens waren ihr in den letzten Stunden durch den Sinn gegangen? – fragte sie sich still, während sie allmählich den Eindruck gewann, verfolgt zu werden.

War da was? Stand da ein Schatten hinter der nächsten Sanddüne? – und beschleunigte den Schritt unwillkürlich. Hastig warf sie einen Blick über die Schulter zurück und stolperte just in dem Moment über einen halb im Sand verborgenen Steinbrocken. Der Aufprall raubte ihr förmlich den Atem und so blieb sie schließlich eine Weile einfach liegen, nicht in der Lage sich auch nur herumzudrehen, obwohl jede Faser ihres Leibes schrie und sie eher den Eindruck gewann in glühende Kohlen gefallen zu sein, als in Sand. Als hätten die Bilder nur darauf gewartet, dass sie der Schwäche nachgab, polterten sie mit aller Macht hervor als sie wehrlos dalag und sie durfte ein ums andere Mal einen anderen Tod ihres Bruders betrachten – insbesondere die Prophezeiungen von Hazar zur den Kreaturen die Liedwirker jagten, hatten ihren Widerhall gefunden. Sie ließen sie immer wieder gegen die Wesenheiten antreten, nur um gebrochen und geschlagen zurückzubleiben, zu schwach dem Auftrag des Schutzes und der Ablenkung nachzukommen, welcher angemahnt wurde und dann zum Lohn in das tote Auge – oder manchmal gar nur mehr die leeren Augenhöhlen – ihres Bruders zu blicken. Wenn denn noch so viel übrig war…

Wäre sie nur neda in die Stadt gekommen! Wäre sie doch nur neda zu den Janitscharen gegangen!

Sie hatte gewusst, ihrem älteren Bruder würde es so ganz und gar nicht schmecken, doch sie wollte sich unbedingt durchsetzen, nachdem er sie früher weggesperrt hatte, damit seine kleine, anhängliche, ihn vergötternde Fidah in nicht weiter verfolgte oder sich zu den Übungen der Wachen schleichen konnte. Und nun zerbrach alles… ihr Fadrim drohte damit, sich selbst zu entehren, indem er der Familie den Rücken kehren würde und es war allein ihre Schuld…

Sie hätte zuerst mit ihrem Bruder, dann mit dem Oberhaupt sprechen sollen, aber wer hätte denn ahnen können, dass es solche Folgen haben würde? Während die Sonne unbarmherzig weiter über den Horizont zog und an Höhe gewann, und den kleinen Leib allmählich brutzelte, setzte sich der Gedanke fest.

Aiwa, es war alleine ihre Schuld…
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Thahida Atiika Yazir





 Beitrag Verfasst am: 24 März 2015 08:55    Titel:
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…ich konnte doch nicht feige dort oben einfach stehen bleiben, ich musste schauen wie es Daryaa geht, langsam ging ich die Treppen herab, angst stieg sofort in mir auf, ich zitterte schon allein an der Vorstellung das diese Bilder diese Gedanken zurück kommen würden und vor allem dieses Gefühl des Misstrauens, das Gefühl beobachtet zu werden und überall Gefahr zu sehen.

Ganz langsam ging ich den Berg hinab und es tat alles weh, der schmerz war wieder da, die Gedanken waren wieder da, nichts was meinen Körper so im Tempel erholt hatte war noch da, alles weg und es wurde schlimmer. Ich fühle mich leer, kraftlos… wertlos!

Was war nur los mit mir, ich zweifelte an allem, zwar immer schon doch irgendwie war es schlimmer als zuvor, vielleicht gehörte ich wirklich nicht hier her, vielleicht sollte ich wieder zurück zu meiner Familie.

Dort hatte ich nie so Probleme, ich zweifelte nie an meine Zukunft, ich zweifelte nie an mein tun. War ich es vielleicht einfach nicht wert, hab ich dieses Glück verdient.

Nein nein das konnte alles nicht echt sein, ich schüttelte meinen Kopf und tief zog ich den Atem ein. Ich bin so müde, ich will schlafen und doch hab ich Angst zu schlafen, aber ich bin müde.

Wieder durchströmte mich ein kalter Schauer, der schmerz zog sich vom Kopf bis zu den Zehen, ich kann kaum noch gehen, was mach ich hier nur.
Endlich angekommen in der Stadt suchte ich Daryaa, doch fand sie nicht, doch dann traf ich Ayasha sie merkte sofort dass etwas nicht mit mir stimmt. Auch wenn ich versucht hatte es zu leugnen gelang es mir nicht wirklich, die Schmerzen in meinem Körper und die immer wieder kehrenden Bilder.

Tot, Hass, Qualen bildeten sich vor meinem inneren Auge, ich wollte schreien doch konnte ich nicht, ich war wie in einer Trance und sprach alles aus, meine Unerwünschtheit hier in Menek’Ur das ich nutzlos bin diese Schmerzen alles und Ayasha wollte mir helfen, doch jedes Mal wenn sie mich in den Arm nahm verzog ich mein Gesicht voller schmerzen. Sie wollte so gerne helfen konnte aber nicht.

In einem klaren moment bat ich sie mich in den Tempel zu bringen, Callista und Sahid Bescheid zu geben und vor allem Daryaa in den Tempel zu bringen. Und Abbas Bescheid zu sagen, immerhin war er dabei als wir auf die Letharin getroffen waren.

Ayasha bemühte sich mir nicht als zu weh zu tun auf dem Weg zum Tempel doch es war kaum möglich, jede Berührung brannte wie Feuer auf meiner Haut, in meinem Körper. Der schmerz war so gros s das ich dachte bei jedem Schritt würde man mir meine Knochen brechen. Doch dann endlich am Tempel angekommen, mit jedem Schritt näher an Mara ließen die schmerzen nach.

Im Keller des Tempels legte ich mich auf die Kissen um etwas Ruhe zu finden, doch mein Schlaf war nicht sehr erholsam, immer noch spürte ich jeden einzelnen Muskel, auch dort wo ich nicht mal wusste das ich welche hatte. Ayasha sagte noch das sie über mich wachen würde in dieser Nacht und langsam konnte ich endlich wieder zur Ruhe kommen.

Auch wenn dieser Schlaf etwas die schmerzen nahm, sah ich in meinen Träumen Daryaa, wie sie litt und welche schmerzen sie nicht nur Körperlich hatte auch seelisch, ihr musste es noch schlimmer ergehen in dieser Nacht, durch den Schutz des Tempels hatte ich einen Ruhepunkt gefunden, doch sie war ganz allein auf sich gestellt. Sie ist wie ich eine Yazir also würde sie sicher nicht so einfach nach Hilfe suchen.

Ich riss meine Augen auf und schaute mich um, Ayasha war schon gegangen, sie wollte sicher Sahid und Callista suchen und ich lag hier sinnlos, wertlos herum, das ging nicht. Schnell erhob ich mich und machte mich wieder auf in die Stadt. Mir war egal welche schmerzen ich ertragen musste, doch ich musste Daryaa suchen, ich musste sie von dem Leid befreien…
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Thahida Atiika Yazir





 Beitrag Verfasst am: 25 März 2015 14:07    Titel:
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… der Weg war so beschwerlich doch hatte ich es geschafft, mein erster gang ging ins Familienhaus, vielleicht würde ich sie dort finden, doch nichts, ich suchte die ganze Stadt nach ihr ab doch keine Spur von Daryaa, wo konnte sie nur sein. Meine Schmerzen wurden wieder unerträglich doch ich musste sie finden. Ich hatte an allen Orten nachgesehen wo sie hätte sein können, sogar ins Badehaus, aber nichts sie war nicht zu finden, so versuchte ich mein Glück ganz zum Schluss in der Oase und da war sie.

Eingerollt wie ein ängstliches Kind saß sie auf der Treppe welche mir schon so bekannt war, langsam und leise ging ich auf sie zu, versuchte sie nicht zu sehr zu erschrecken, doch was half es, natürlich nichts. Sie war genauso Misstrauisch wie ich und doch konnte ich aus ihren deinem Grund klar denken. Mit ruhiger Stimme befragte ich sie nach ihrem Befinden, ich musste aiwa sicher sein das es ihr genauso geht wie mir.

Doch als ich ihren Blick sah war alles klar, ich konnte mich neben ihr niederlassen und sprach mit viel Ruhe und Einfühlsamkeit auf sie ein, sie musste mir einfach vertrauen, ich würde sie in den Tempel bringen, dort wird es ihr besser gehen. Neda uns wird es dort besser gehen, nach langem hin und her hatte ich sie doch überzeugt und wir machten uns unter Schmerzen auf den schweren Weg hoch zum Tempel.

Ich weiss wirklich nicht wie lange wir gebraucht hatten bis wir oben waren, doch wir haben es geschafft und umso näher wir Mara waren umso besser erging es uns. Die Bilder, das Misstrauen und die Verfolgung nahm ein Ende. Zwar hatten wir noch schmerzen im Körper doch mit unseren Gebeten spürten wir wie unsere Kraft wieder zurück kam und wir dann in Ruhe sprechen konnten.

Wir haben lange gesprochen, bis Daryaa in meinen Armen eingeschlafen war, ich legte sie auf die Kissen und deckte sie zu, dann bat ich die Wachen Nachrichten an Callista, Abbas und Sahid zu bringen. Es musste uns doch geholfen werden und natürlich müsste Sahid Bescheid bekommen.

Ich wusste nicht ob Ayasha sie schon gefunden hatte, so verfasste ich die Briefe und ließ sie den dreien zukommen.
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 Beitrag Verfasst am: 25 März 2015 18:02    Titel:
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Nachdem Ayasha verzweifelt die Goldene Stadt durchkämmt hat kommt sie schließlich zum Stadtzentrum an den Brunnen. Dort erkennt sie die Preehatim Callista sitzen. Erleichtert geht sie direkt auf sie zu, die Preehatim sitzt in der Hocke auf dem Boden und hat einen Flauschigen Fennek auf dem Schos.
Sofort faengt Ayasha an der Preehatim von den Geschehnissen mit Thahida zu erzählen und bittet sie um Rat wie sie Helfen koenne und ob sie Thahida und Daryaa helfen koennte.

Nach einer Weile erfragt die Preehatim Ayasha, was sie denkt was es sein könnte.
Ayasha erklärt Callista das sie denkt das sie verflucht sein koennten aber jedoch auch keine Ahnung von derlei hat.
Die Preehatim Callista erklärt daraufhin wie ein Fluch sich auswirkt und wie er sich an den Körper heftet. Sie nickt verstehend auch wenn sie es nicht ganz begriffen hat was genau Callista ihr damit sagen wollte.

Nach gewisser Zeit wird das ganze auch aufgelöst , als Ayasha fragt ob die Preehatim ihrer geliebten Thahida und Daryaa helfen koennte.
Callista wirkte nachdenklich und gibt Ayasha zu verstehen das sie sich damit befassen wird und das Ayasha, Thahida und Daryaa aufsuchen soll um sie zubeaufsichtigen bis morgen Abend.

Nachdem sich die beiden förmlich wie es in ihrer Kultur üblich ist verabschiedet haben. Wird Ayasha sofort losflitzen um Sahid vieleicht noch zu erwischen. Allerdings setzt sie in den Fordergrund wie es ihre Natur ist Thahida und Daryaa aufzusuchen um bei ihnen zu sein und von ihrem Gespräch mit der Preehatim zu erzaehlen.
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 Beitrag Verfasst am: 25 März 2015 18:45    Titel:
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Am Abend, als die Lethra im Tempel saß, hatte sie vor sich eine kleine Blutlache erschaffen. Sollte man sich im Tempel etwas genauer umsehen, wird es wohl der Lebenssaft des menschlichen Kadavers in der Ecke sein, welcher für den letzten Teil des Fluches geschändet wurde. Die Pfeile, der eine von Thahida Atiika, der Andere von Daryaa Shazadi, drückten mit der Spitze in das Blut hinein. Der Kopf dunklen Templerin riss sich dabei empor und die Äderchen in ihren Augen platzten, eine nach der Anderen, während sie ein lautes Gebet sprach und sich der Rücken mit einem Knacken durchdrückte. Die Pfeile, sie sanken nach und nach in das Blut ein, als wäre es eine Pfütze ohne Boden. Und als ihre Hände gänzlich auf der dickflüssigen Massen ruhten, verlor sich der Blick der Lethra im Leeren, wie als wäre sie benommen, eingenommen, weit fern von ihrem Leibe.



So wird es nun so sein, dass die beiden Menekanerinnen, sollten sie aufeinander stoßen, das Bedürfnis hegen sich gegenseitig das Leben zu nehmen. Eine säuselnde, wohlklingende Stimme ist in ihren Köpfen zu hören. Töte sie, dann wird alles vorbei sein... Raunte es in den Köpfen und das Gefühl von Nähe zog sich über jeden Leib. Als würden sich zwei schmale Hände auf den Schultern der Verfluchten betten, sich Lippen zu ihren Ohren bewegen und immer wieder liebevoll flüstern. Töte sie, denn sie ist Schuld an deinem Versagen, an deinem Unheil, sie trägt die Schuld... Töte sie! Eine so vertraute, liebevolle Stimme. Wie könnte sie lügen, wie könnte man ihr widerstehen. War sie doch das Einzige was ihr in diesem Chaos immer treu blieb, loyal...






Zuletzt bearbeitet von am 25 März 2015 19:28, insgesamt 4-mal bearbeitet
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Thahida Atiika Yazir





 Beitrag Verfasst am: 26 März 2015 18:48    Titel:
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… im Tempel erging es uns beiden gut, wir verbrachten die meiste Zeit mit Beten und schlafen, doch irgendwann musste ich mich aus dem Tempel schleichen etwas frische Luft schnappen, ich entfernte mich nicht weit vom Tempel aus Angst, doch ich spürte nicht wie die Macht sich wieder in meinen Kopf schlich, eine angenehme Stimme sprach leise zu mir, ich vertraute ihr, immerhin hatte sie mich die ganze Zeit begleitet.

Nicht wissend das sie mich so beeinflusst, spürte ich schnell wieder das der Hass und diese Gefühl in mir aufstiegen doch ich hatte keine Kraft mich dagegen zu wehren, ich versuchte es indem ich meine Waffe zog und immer wieder die Bäume angriff, der Krach welchen ich dabei machte musste Daryaa aufgeweckt haben und sie auch nach draußen gelockt haben.

Sie versuchte mich gleich zu beruhigen doch so schnell war sie in Gefahr ohne es zu ahnen und sie konnte nicht anders als sich gegen mich zu verteidigen, der Kampf war unfair, Daryaa hatte keine Chance gegen meine trainierte Kampfkunst und sie merkte wie sie immer mehr weichen musste, da nicht viel Platz war wich sie dem Berg herab zurück.

Man sah in ihren Augen wie die Angst vor mir anstieg und sie immer mehr Kraft aufbringen musste um gegen meine Schläge Stand zu halten. Der Hass in mir wuchs immer mehr ich schrie sie an das sie an allem schuld sei und nur wegen ihr wir hier sind, sie müsse Sterben dafür damit ich in ruhe Leben konnte. Umso mehr wir den Berg herab kämpften wich die Angst aus ihren Augen und ihr Hass stieg immer mehr.

Sie schrie mich ebenso an gab mir die Schuld an allem und das ich sterben müsste, so kämpften wir herab bis fast vor die Tore der Stadt. Auch wenn sie gewollt hätte, hatte sie kaum noch kraft um gegen mich Stand zu halten. Kurz bevor ich den letzten schlag ausführte stolperte Daryaa rückwärts und verlor ihren Säbel.

Die Gelegenheit war günstig und mit einem lauten Aufschrei drehte ich den Säbel in meiner Hand um auf sie einzustecken …DU WIRST STERBEN

…Doch dazu kam es nicht, Ayasha schlug mit aller Kraft meinen Säbel aus meiner Hand, schupste mich nach hinten und hielt mich so auf Daryaa zu töten. Mit viel Mühe bekam sie uns dann dazu den Berg wiederwillig wieder aufzusteigen.

Sie hatte große Mühe uns auseinander zu halten denn nun wollte Daryaa auf mich los und schlug und tritt immer wieder nach mir, sie schrie den ganzen Berg hinauf das ich sterben müsste, im Gegenzug brüllte ich das sie schuld an allem sein und sie diesen Tag nicht überleben würde.

Es war wie eine Ewigkeit bis wir am Tempel angekommen waren, Ayasha hatte schwer mit uns beiden zu kämpfen doch sie hatte es geschafft und wir waren endlich wieder im Tempel, als wir wieder klarem Verstand waren, berichtete uns Ayasha von dem Fluch und das Callista sich am heutigem Abend um uns kümmern würde doch wir dürften den Tempel nun nicht mehr verlassen.

Wir waren erschöpft vom Kampf und dem Hin und Her unseren Gefühlen und Gedanken, Ayasha machte uns einen Tee damit wir wieder zur ruhe kamen und so verbrachten wir die Zeit mit ihr und trauten uns nicht mehr aus dem Tempel….
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Daryaa Shazadi Yazir





 Beitrag Verfasst am: 26 März 2015 19:26    Titel:
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„Sie wollen mich neda…

Sie wollen mich loswerden…

Das ist keine Familie…

Deswegen geht er – deswegen lässt er mich zurück – deswegen fragt er mich neda, ob ich ihn begleiten würde…“

Mit jedem Moment, jedem Augenblick der verstrich, fiel ihr das Denken schwerer. Ihr Körper schmerzte, jeder Muskel schien zu brennen und selbst ihre Haut war ein Feind geworden und traktierte sie mit winzigen Nadelstichen an den Stellen, wo die Kleidung sie direkt berührte. In der Oase, auf den Stufen zum Wasser hatte sie sich zusammengekauert, die Arme eng um die angezogenen Knie geschlungen und stumpfe Resignation ließ sie auf das Wasser starren, während die Gedanken ihre neuen ‚altbekannten‘ Bahnen zogen.

„Es fällt überhaupt niemandem auf, ob ich da bin oder neda…“

„Nur eine weitere unnütze Natifah – noch jemand, der seinen Beitrag neda leisten kann…“

„Schon wie ihr Bruder… wird uns nur Schande bringen…“, drehte sich das Karussell des Wahnsinns mit irrwitziger Freude im Kreis und riss die vernünftigen Gedanken fort. Manches Mal schien es kurz anzuhalten und das Bewusstsein, dass sie eigentlich glücklich gewesen war, kam zurück. Doch jetzt, da schien es nur eine Illusion gewesen zu sein, die sie sich selbst zurechtgelegt haben musste.
Irgendwann nahm sie am Rande Schritte wahr. Gehetzt ging der Blick umher und da war… neda. Es war nur Thahida. Und sie forderte sie allen Ernstes auf, ihr den Tempel zu folgen. Das Misstrauen saß wie ein Stachel in ihrem Fleisch.

„Sie will dich loswerden… so wie alle anderen…“ – flüsterte es, und sie war geneigt, der Stimme zuzustimmen. Doch ihre Cousine war beharrlich und die Tatsache, dass auch sie sich vor Schmerz kaum bewegen wollte, ließ sie letztlich mit ihr gehen.
Der Aufstieg war die reinste Folter. Jeden Kiesel unter ihren Sohlen meinte sie wie einen Dorn zu spüren, die Sonne brannte unerbittlich und der aufkommende Sand, welcher ihnen vom Wind aufgewirbelt entgegenschlug, wollte ihr die Haut vom Leibe schmirgeln.
„ Sie wird dich vom Gipfel werfen…“, kam es irgendwo aus dem hinteren Eck ihrer Gedanken angekrochen, doch sie folgte still und versuchte nicht mehr zuzuhören.

Erst im Tempel angelangt, zogen sich die Schmerzen wie auch die Nachdrücklichkeit des Misstrauens in die Schatten zurück, denen sie entsprangen. Es war eine Wohltat, deren Abebben zu spüren, und der Dank brannte heiß in ihr auf. Mit Thahida an ihrer Seite, die sie nicht vom Gipfel warf, sondern ihr beistand, vermochte sie sich endlich wieder auf ein wenig Ruhe besinnen. Die Arme ihrer Cousine hatten sie schützend umfangen, nachdem sie vor der Mara gebetet hatten und so versank sie irgendwann in immer noch unruhigen, aber den bei weitem erholsamsten Schlaf der letzten Tage.

Sie blieben im Tempel, die meiste Zeit mit Beten oder Schlafen füllend, bis irgendwann lauter Krach Daryaa aus einem ihrer ohnehin nur kurzen Nickerchen herausriss. Alarmiert sah sie sich im Tempel um, Thahida war nirgendwo zu entdecken und so stürmte sie eilig aus den heiligen Hallen, erschrocken darüber das Thahida in blinder Wut die Bäume attackierte.
Doch noch ehe sie den ersten Satz überhaupt vollendet hatte, griff Thahida sie an. Einen Hieb nach dem anderen ließ sie folgen, während Daryaa immer wieder auswich, zur Seite rollte, oder aus der Reichweite von Thahidas Säbel sprang. Ihr Zorn ließ jedoch nicht nach und schnell kam der Moment, in dem sie ihre eigene Waffe führen musste um sich irgendwie gegen ihre Cousine zu verteidigen.

„DU BIST AN ALLEM SCHULD!!! DAFÜR WIRST DU STERBEN!!!“, brüllte ihr Thahida zornig entgegen und im ersten Moment erhielt sie als Antwort dafür unschuldige Verwirrung, gefolgt von panischer Angst, da Thahida eindeutig die bessere im direkten Kampf gegeneinander war und Daryaa immer mehr an Boden verlor. Den Bergpfad hinunter trieb sie sie immer weiter, doch bald schlug ihr eine andere Regung entgegen. Das vertraute Stimmchen half, ihr treuer Begleiter war da, und klärte ihre Sinne.

Natürlich war Thahida an allem schuld! Sie wollte nur ihre Lügen vertuschen! Sie muss sterben!!!

Und so brüllte ihr die kleine Gestalt die eigenen Worte entgegen, die nicht anders klangen als die von Thahida. Schon fast vor den Toren der Stadt angelangt, reichte aber auch der Hass nicht mehr um sie vor ihrer Cousine zu retten und sie ließ sich die Waffe aus der Hand schlagen. Der dunkle Schatten des Todes in Form von Thahida erhob sich drohend vor der Sonne, das Gesicht eine wutverzerrte Fratze.
„DU WIRST STERBEN!“ meinte sie ihre letzten Worte zu hören, der Säbel schoss auf sie zu – und da war Ayasha. Erleichterung packte Daryaa, doch das Gefühl war so flüchtig wie Wind. Es konnte gegen den Hass und die Wut keinen Bestand haben, die sie dazu trieben, nun ihrerseits auf Thahida loszugehen. Dass sie keine Chance hatte, wie gerade erst erlebt, wurde bedeutungslos vor dem Hintergrund ihrer Niederträchtigkeit. Welche Bosheit leitete ihre Cousine, dass sie ihr so viel Leid zufügte, aus der Familie drängen wollte? Immer wieder versuchte Daryaa, sich an Ayasha vorbei zu arbeiten um der anderen Menekanerin an die Kehle zu gehen.
Erst als die Tempelmauern sich um sie schlossen, ebbte die bodenlos wirkende Wut ab und ließ für den Moment vor allem Scham darüber zurück, wie sie mit ihrem Blut gesprochen hatte.
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Thahida Atiika Yazir





 Beitrag Verfasst am: 27 März 2015 07:31    Titel:
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…was für ein schrecklicher Fluch lag auf uns, das wir nun gegenseitig aufeinander los gingen, ich bin so froh das Ayasha im letzten moment dazwischen ging, sonst hätte ich Daryaa ohne Gnade umgebracht, meine arme Cousine, sie hatte wirklich keine Chance gegen mich doch sie kann auch stolz auf sich sein, denn sie konnte mir wenigstens stand halten. Auch wenn sie danach versucht hatte auf mich los zu gehen, war es Ayasha der wir es zu verdanken hatten das wir uns nicht gegenseitig umgebracht hatten.

Ich war noch nie so beschämt wie an diesem Tag, wie konnte ich nur auf mein eigenes Blut losgehen, was hat mich da nur getrieben, aiwa, diese Stimme in meinem Kopf sie hat mich dazu getrieben. Doch nun wird sie hoffentlich keine Chance mehr haben uns so zu beeinflussen.

Callista hat ein Schutzsymbol aus unserem und ihrem Blut auf unsere Hand mit Hannafarbe gemalt, jetzt müssen wir dieses Tier finden um den Fluch auf dieses zu Übertragen. Aber das wichtigste ist das wir diese Nacht gut schlafen um zu Kräften zu kommen.

Wir haben so viel verpasst wie uns Khalida berichtete, der Bruch mit Faruk, Krieg zwischen Rahal und Menek'Ur und zum schlechten Schluss, die Gefangenschaft von Cihan und Abbas, das war doch etwas viel auf einmal und Daryaa und ich hatten mit unseren Gefühlen zu kämpfen. Wir mussten sie im Zaum halten, so sagte sie, das heißt, alles unterdrücken was negativ ist.

Schwer für meine kleine Cousine, gerade hatte sie ihren Bruder verloren und doch konnte ich sie etwas beruhigen, meine Worte über mein Geheimnis und meine Gefühle, haben ihr wirklich Kraft gegeben das sie alles übersteht.

Ich weiss nicht genau warum, doch etwas Gutes hat dieser Fluch doch, ich fühle mich mit Daryaa nun enger verbunden, es ist etwas was uns unser ganzes Leben begleiten wird, wir haben es bis hier hin geschafft und sobald der Fluch aufgehoben ist, wird diese Verbundenheit weiter bestehen bleiben. Das erfüllt mich wirklich mit Freude, denn solche Freundschaften werden unser Leben lang erhalten bleiben.

Jetzt ist es Zeit zu schlafen, dank Hajifa können wir ohne träume heute schlafen, das ist so wichtig für uns damit wir alle Kräfte sammeln können um dann auf die Suche zu gehen, morgen schicke ich noch einen Boten an Taliara vielleicht kann sie uns helfen das Tier zu fangen und zu Callista zu bringen. Wenn dieser Plan nicht klappt dann müssen wir auf die Hilfe der Familie und der Armee bitten, sonst fällt mir nicht ein wie wir es fangen können…
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 Beitrag Verfasst am: 24 Jan 2016 12:32    Titel:
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Maxim Gwilherm
"Wenn einen nicht die Kälte heimsucht, dann die Qual."


Es gibt für jedes Handeln eine Konsequenz. Ob es nun das kleine Mädchen ist, das eine Vase hinunter wirft und dafür mit Schimpfe von ihrem Vater rechnen muss oder der Soldat, der falsche Arbeit geleistet hat und von seinem Kommandanten die gerechte Strafe dafür erhält. Es gibt immer eine Konsequenz, früher oder später. Und wenn man es gar nicht erwartet, schlägt sie um so mehr auf das Gemüt. So wird es in den nächsten Tagen so sein, dass der Mann aus Bajard, der vermutlich annahm seine Konsequenz schon bezahlt zu haben, von dieser erst wirklich heimgesucht wird. Denn war es wohl nicht die direkte Begegnung mit der Lethra selbst, die bereits den Tribut forderte, sondern die Zeit danach, Herzschlag für Herzschlag.

Irgendwann wird das Schlafen eine Qual werden, immer wieder wird er aus der Ruhe gerissen, denn die Albträume wollen ihm diese nicht geben. Das Problem dabei ist allerdings, sobald er die Augen aufmacht, sind die Erinnerungen des Traumes fort, lediglich die Panik und die Angst in ihm wird bleiben und sich an seinem Leib festsaugen wie ein abartiger Parasit, den man gewillt ist abzuschütteln. Und wäre die Unruhe in der Nacht nicht schon genug, könnte es auch sein das er paranoid wird. Immer mal wieder drängt es sich in seinen Kopf, dass ihn etwas beobachtet, immer mal wieder will er den Kopf drehen, sich umsehen, um festzustellen das nichts ist. Rein gar nichts, nur in seinem Kopf. Und der Kopf war es doch, der eigentlich alles bestimmte. Könnte diese Situation ihn sogar aggressiver machen, ihn selbst gegenüber seiner Liebsten zu einem Wesen formen, der er eigentlich nicht war? Es kamen viele Fragen auf, doch keine konnte so recht ihre Antwort finden. Denn der Fluch, seine Konsequenz, hatte gerade erst begonnen und sein Tribut wurde noch nicht einmal offen gelegt...
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 Beitrag Verfasst am: 24 Jan 2016 15:08    Titel:
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    "Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast."
    (George Bernard Shaw)



In der Regel war der junge Mann ruhig. Das Gespräch mit Mitgliedern des Westens nutzte er, um Informationen zu sammeln. Seitdem er sich jedoch als Bürger Lichtenthals hatte eintragen lassen und auf Meinungen engstirniger Regimentssoldaten positiv reagierte, brach sein Leben Stück für Stück zusammen. Nicht zuletzt seit der Geburt des toten Kindes seiner Verlobten Alanna verfluchte er innerlich das Ostreich - speziell die Königstreuen und ihre Adligen; nur dem Kloster, glaubenstreuen Priestern und wahrem Gefolge Eluives konnte er noch vertrauen, die einen verschwindend kleinen Anteil seiner neuen Heimat darstellten. Wie dumm musste man sein, schwarz und weiß zu denken, oberflächlichen Fanatismus an den Tag zu legen, wie die Wachtmeisterin es ihm lehren wollte. Doch er hatte an diesem Abend das Gleiche gegenüber der letharischen Geweihten gezeigt: Er provozierte sie, drohte an, sie zu töten, als unbelehrbares, nicht zu bekehrendes Monster. Der junge Mann wandte eine Form der Konversation an, die dümmer, seiner Ansicht nach, nicht hätte sein können und zahlte den Preis mit tiefen Brandwunden und dem kurzzeitigen Bewusstseinsverlust, als plötzlich Blitze aus dem Himmel schossen und ihn in den kalten Schnee zwangen.

Bereits in der Nacht danach fand er keinen Schlaf. Um Alanna nicht zu wecken lief er nach unten, verließ den Schlafbereich und spazierte unruhig im Erdgeschoss umher. Schwer atmend drückte der junge Mann seine Hände gegen den Tisch, stützte damit den freien Oberkörper und starrte in einen Spiegel. Das Bild reflektierte die dunkel unterlaufenen Augen und einen fast schon panisch wirkenden Blick. Plötzlich schossen ihm wieder Eindrücke vergangener Tage durch den Kopf: Der Tod seiner Tochter, der oberflächliche Rat der Wachtmeisterin und Königstreue, die skrupelloser handelten als rahalische Soldaten. “Ich hasse euch”, verließ plötzlich ein Laut seine Kehle; zischend, als hätte eine Schlange das Sprechen gelernt. Erschrocken von seinem hasserfüllten Ausbruch, weitete der junge Mann die Augen, wandte sich ruckartig vom Spiegel ab, als wäre der Gegenstand selbst verflucht, und glitt sitzend auf einem nahen Stuhl zurück. Mit einem Fluch brachte er sein Verhalten noch nicht in Verbindung. Lediglich über den puren Hass war er erstaunt. Max wusste: In Zukunft galt es diejenigen zu meiden, die in Gedanken seinen Zorn schürten; er musste Hilfe suchen, allerdings bei Menschen, die ihn verstanden. Nicht die Königstreuen und das Regiment, sondern Kloster, Gefolge Temoras und Eluives. Vielleicht würden sie ihm Methoden aufzeigen, seine unbekannten Emotionen des Hasses zu kontrollieren.
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