Deornoth von Schwarzbruch
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Verfasst am: 07 März 2005 16:42 Titel: Ein Schreiben erreicht das Kloster |
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Etwa zur 4ten Nachmitagsstunde des 7. Lenzings tritt ein wohl gekleideter, junger Mann an die grosse Pforte des Klosters, in seinen Haenden ein gerolltes Pergament, welches er immer wieder leicht nervoes zwischen den Fingern hin und her gleiten laesst. Wohlbedacht keinen falschen Schritt zu tun hebt er langsam die linke Hand an und klopft 3 Male mit gemaessigter Kraft gegen das Metall. Schritte sind zu hoeren, sie kommen naeher, schliesslich oeffnet sich unter der knarrenden Last des Alters die Klosterpforte und ein freundliches Gesicht eines jungen Maedchen in Novizentracht blickt Deornoth an. Nur kurz bildet sich auf seinen Lippen ein warmherziges Laecheln bevor er sich, mehr als nur hoeflich, vor ihr verbeugt und noch in der gleichen Bewegung die Hand mit dem duennen, gerollten Papier ausstreckt.
"Verzeiht meine Stoerung, junges Fraeulein. Wuerdet ihr dieses Schreiben bitte an die ehrwuerdige Heiligkeit weiterreichen? Der Dienst den ihr mir damit tun wuerdet ist fuer mich von unschaetzbarem Wert."
Sehr vorsichtig hob Deornoth sein Kinn nun wieder an und seine grasgruenen Augen trafen die der jungen Dame und blinzelten sie sanftmuetig an. Diese beantwortete seine lange Bitte nur mit einem knappen Nicken und nahm mit ihren flinken Fingern das Schreiben aus seiner Hand und beaeugte es kurz etwas pruefend. Es war mit einem ihr fremden Siegel versehen und schien nur einige wenige Zeilen zu beinhalten, soweit sie es einschaetzen konnte war es wohl ungefaehrlich.
"So soll es sein, Herr..?"
"Gefreiter Deornoth von Schwarzbruch."
Etwas verlegen, ob des Versaeumnisses sich vorzustellen, blicke er zu Boden und scharrte mit dem rechten Fuss etwas von dem Kiess auf. Nach einem etwas unangenehm-stillen Augenblick verabschiedete ersich schliesslich von der Novizin, in der Sicherheit das die Erztemplerin das Schreiben erhalten wuerde... :
An ihre Heiligkeit, Erztemplerin Alyssa Arnis,
Zuerst will ich euch danken, so ihr diese Zeilen lest bin ich mir sicher das mir ein kleiner Teil eurer wertvollen Zeit zur Verfuegung steht. Ich schreibe euch in einer Sache in der ich mehr als nur ratlos bin, vor einigen Tagen geschah es das mir ein merkwuerdiger Stein in die Haende geriet. Zunaechst hielt ich ihn fuer ein wertvolles Kleinod, aber die Umstaende unter denen ich an ihn gelangte sowie die merkwuerdigen Gravuren in dem Stein lassen Raetsel in mir aufkommen. Auf Rat des ehrwuerdigen Grossritters Kelan von Falkenburg schreibe ich euch nun, in der Bitte um eine Audienz, da ich es fuer nicht ausgeschlossen halte das es sich um ein geistliches Relikt handeln koennte.
Ich verbleibe voller Hochachtung
Deornoth von Schwarzbruch, Gefreiter der koenglichen Garde
Auch am Ende des hauchduennen Pergaments ist das kleine Siegel wiederzufinden, jedoch ist es eher unaufaellig in einer der Ecken untergebracht.
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