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Keylon Salberg





 Beitrag Verfasst am: 19 Feb 2014 13:47    Titel: Ein nächtlicher unerwarteter Besuch
Antworten mit Zitat

Stille.
Er wachte auf und es herrschte vollkommende Stille.
Für einen Moment wusste er nicht wo er wahr und die aufkeimende Panik in ihm, wurde nur
unterbunden durch Hailey die neben ihm lag, aber unruhig schlief.
Er wollte sie in seine Arme ziehen, aber hielt inne als seine Seite schmerzte.
Das Mondlicht schien durch das Fenster und so war genug Licht im Zimmer, das er sehen konnte, das Hailey noch ihre Kleidung vom Vortag trug.
Noch immer etwas benommen, hauchte er ihr einen Kuss auf die Schläfe, und setzte sich dann auf die Bettkante.
Seine rechte Seite war verbunden, schmerzte und auf einem zurechtgemachten Nachtlager in seine Zimmer schlief Aries.
Noch auf dem Bett sitzend, rieb er sich die Schläfen und als so langsam die Erinnerung an die letzte Nacht zurückkam schauderte er.
Drakhon.
Drakhon war wieder da und er wusste wo er wohnte, er hatte seine Famlie bedroht, seine Famlie verletzt und nun wusste er auch das er Hailey hatte.
Bis auf ihn selber und Kiara, traute keinem seiner Familie zu sich überhaupt in irgendeiner Weise hätte zu wehren gewusst.

Gut, auch er hatte nichts tun können. War in diesem Moment fast starr vor Panik gewesen, aber die Angst um Hailey um Aries die obern schrie, hatte ihn wenigstens ein wenig aus seiner Starre lösen können.
Noch immer kroch Ärger in ihn auf als er daran dachte wie Hailey, das Schwert in der Hand sich wie eine Löwin neben ihn gestellt hatte und sich keinesfalls von ihn nach hinten hatte drängen lassen.
Verstand sie denn nicht das sie ihn so verletzbar gemacht hatte?
Die zusätzliche Angst um sie ihn zur Handlungsunfähigkeit verdonnerte?
Sie hatte von Anfang an nur an ihn, statt an ihre eigene Sicherheit gedacht.
Rief gar er solle reingehen. Was hatte sie sich nur dabei gedacht?
Er schüttelte den Kopf und stand dann vorsichtig auf um zu Aries zu gehen
Die kleine schlief eingerollt, Charlie fest im Arm haltend, und ihr Gesicht war noch immer bleich wie der Tod.

Der Abend wahr eh nicht so gut gewesen.
Hailey hatten später dann am Tisch gesessen, als Hailey hinten am Fenster ein Schatten gesehen hatte.

Sofort hatte Keylon nach seinem Schwert gegriffen und war hinaus gestürmt, doch schon auf dem ersten Meter war ihm Aries entgegen getreten und Keylon war im Ersten Moment erleichtert, „Es ist nur Aries,“ und die Kleine hatte ihr Arme in die Seite gestemmt und ihn angestarrt „Was heisst hier nur?“ schimpfte sie, doch Keylon kam zu keiner Antwort mehr, da Hailey inzwischen weiter ums Haus getreten war.
Als er sie dann rufen hörte, hielt ihn nichts mehr.
„NEIN! Wo bist du?“ hörte er sie und rannte um die Ecke herum, gefolgt von Aries.
Hailey hatte ebenso ein Schwert in der Hand und blickte unruhig von einem Seite zur Anderen. Aber Keylon versochte nichts zu sehen.
„REIN!“ rief sie ihm zu und er legte nachdenklich den Kopf zur Seite.
Da war nichts. „Was willst du?!“ hörte er sie wieder und als sie hinzufügte „Geh rein verdammt“ war er sich sicher das etwas nicht in Ordnung war.
Aber was glaubte sie das er tun würde? Fliehen? Sie alleine lassen?
„Schatz? Was ist los?“
Als nun auch Aries hinzutritt, versuchte Hailey sie hinter sich zu schieben, als würde sie sie vor irgendetwas beschützen wollen.“
Keylon wollte gerade etwas erwiedern, als oben auf den oberen Fenstern im Blumenbeet sich eine Gestalt aufrichtete und mit einer Pistole auf den Kopf von Hailey zielte.
Keylons Blut gefror zu Eis und doch war er es nun der sich halb vor die Frau der sein Herz gehörte schob.
Hailey versuchte Aries und ihn zu fassen und zurück zu ziehen, „Rein!“
Aries folgte sofort freiwillig Hailey Bewegung er jedoch hielt dann inne.
Es war doch dumm hinein zu gehen, wo ... dieser Pirat, doch nur durch das Fenster treten musste um wieder bei ihnen zu sein.
„Wir können nicht rein! Er sitzt da oben!“ Hailey verstand sofort sein Ansinnen, aber Aries drehte etwas überfordert von der Situation auf dem Absatz um und rannte mit den Worten „ich geh rein!“ davon.
„ARIES NEIN" brüllte Keylon ihr noch nach doch sie war schon auf und davon.
Hailey weiter zurückdrängend, trat auch Keylon weiter rückwärts. „Was willst du?“
Brüllte er wie Hailey auch zuvor schon gen des Mannes oben, doch dann wurde seine Aufmerksamkeit von etwas andrem abgelenkt, indess der Mann oben wohl nun durch das Fenster einstieg, und es folgte ein Schuss.
Erneut schrie Keylon auf „AAARIES!!!“ dann hörte man von oben ein quietschen von ihr und das Scheppern und Klirren als sie wohl eine Tasse nach dem Eindringling warf.
Sie lebte also... noch...

Doch Keylons und Haileys Auferksamkeit richtete sich nun auf die Gestalt die sich langsam aus dem Schatten löste. Die Form eines Raben... die sich langsam größer werdend zu der Gestalt eines Menschen wandelte.
Drakhon!
„Nein nein nein nein nein... „ Murmelte er und sein Gesicht nahm wohl die Farbe des Schnees an in dem sie standen.
„Es ist mir immer wieder eine Freude.“ konterte der Rabendiener mit einem süffisantem Lächeln, während Keylon versuchte Hailey mit der freien Hand hinter sich zu schieben, doch die Frau wehrte sich und blieb versucht immer an seiner Seite, während seine Furch sich nun langsam in Panik wandelte.
Von oben hörte man erneut Aries kreischen „I...ich ... habe eine ... Tasse ... und weiß wie ,... ich mit ihr umzu gehen habe !“
„WAS willst du?" brüllte er Drakhon zu, und der Rabendiener schien sich keinesfalls aus der Ruhe bringen zu lassen.
„Was ich will? Oh ds it einfach. Ich bin hier um dir etwas zu schenken?“
„Ich brauche keine Geschenke, schon gar nicht von dir.“ brüllte er erneut gen Drakhon und nur zu sehr war er sich Haileys Nähe bewusst, die ihm Mut machen wollte, obwohl sie selber sicherlich dieser Situation nicht gewachsen war.
Von oben ertönte erneut ein Schrei. Aries die voller Panik seinen Namen schrie.
„Keeeeeeeyloooooon.“
Wie Hailey neben ihm, zuckte auch er zusammen. „Lasst sie in Ruhe... sie ist doch noch ein Kind!“ fluchte er doch Drakhon lachte nur.
Einen moment lang versuchte er Hailey zu überreden Aries zu helfen doch sie ließ sich nicht dazu überreden ihn alleine zu lassen
Und während der Mann oben mit Aries im Arm, die Pistole an ihrer Schläfe zurück ans Fenster trat, redete Drakhon weiter.
"Möchtest du garnicht wissen warum sich unsere wege zum ersten mal gekreuzt haben?“
Das schabende Geräusch das die krallenartigen Handschuhe verursachten, als Drakhon die Finger gegeneinander bewegen, durchdrang die Stille der Nacht und verursachten Schauer bei wohl allen Anwesenden, und Keylons Versuche Hailey hinter sich zu schieben, verliefen im Sande. Stattdessen suchte sie weiter seine Nähe um ihn wohl auch mit ihrer Anwesenheit zu beruhigen .
„Es ist ein paar Jahre her,“ redete Drakhon weiter, „Aber du wirst es nicht vergessen haben.
Ursprünglich wolle ich meine Schülerin auflesen, oder die... die es hatte werden sollen“
„Aus unserem Dorf?“ schnaubte Keylon. „Niemand wäre so dumm gewesen !“ Er schüttelte den Kopf docch Drakhon lachte nur. „Oh eine Person war durchaus... so dumm.
Und sie war so oller Eifer und ohne Skrupel nur auf ihre eigene Macht bedacht.
Oh ja du kannst deine eigenen Augen verschließen, aber Rena war bereit euch alle zu opfern“

„LÜGE!“ schrie Keylons sofort und doch regte sich schon jetzt ein gewisses Maß an Zweifel das Drakhon nicht doch recht hatte. Rena war stets nur auf ihren Vorteil bedacht gewesen und sie hatte auch eine gewisse Wut auf die Bewohner die sie so abstempelten nachdem sie ungewollt Kai geboren hatte, den sie nicht wirklich je wie eine Mutter ihr Kind geliebt hatte. .
„Warum erzählst du das? Warum denkt sihc dein ... krankes Hirn so etwas aus?“
„Es wäre so einfach hm? Eine simple kleine Lüge.. Aber es ist keineLüge, und ich dachte dich interessiert die Wahrheit. Blick zurück? Sie hat Kai eine Herren angebotgen und ihr Angebot wurde aktzeptiert.“
Keylons Blick wurde fassungslos, Kai... Drakhon hatte seine größte Schwachstelle gefunden und getroffen. „Lüge! Das ist eine verdamte Lüge!!!!“
Schon fasste er das Schwert in seiner Hand fester und wollte vorstürmen. Egal was war was kam, kommen konnte. Er dachte nicht mehr groß nach, und doch spürte er diese eine Berührung.
Hailey hatte sofort die Hand auf seine Schulter gelegt, wohl mit aller Kraft ihn zurück halten wollend, doch diese Kraft brauchte sie nicht.
Alleine ihre Berührung hielt ihn ab, hielt ihn an der Stelle und sich augenblicklich wieder fassend.
„Wenn du das tust bekommt er was er will.“ riet sie ihm und sie hatte Recht, so Recht.
Er versuchte durch zu atmen, die Umgebung neu wahrzunehmen.
Hailey neben sich, das Schwert in der Hand. Drakhon vor ihm und oben ein Mann der Aries in seiner Gewalt hatte.
Erst jetzt hörte er es.
Aries sang. Es war so irreal, aber doch tat sie es. Wohl um sich selber zu beruhigen
Ein altes Kinderlied das Amelie ihr immer vorgesungen hatte, und fast war es als würde dieses Lied auch ihn berühren.
„Das hätte sie nicht... nie getan“ antwortete er dann doch mit ziemlich kraftloser Stimme, wider besseres Wissen. „Oh doch das wollte sie und hättest du mich nicht aufgehalten, wäre sie jetzt vielleicht hier und könnte es dir selber sagen.“
In Keylon stieg der Zorn hoch, doch im Moment wusste er nicht einmal ob es Zorn auf Drakhon war oder auf Rena doch er fand keine Zeit dies heraus zufinden da Drakhon weitersprach
„Oh möchtest du Kai vielleicht etwas ausrichten?“
Keylon wusste nicht was er denken sollte, als diese Worte langsam in sein Hirn drangen.
Das Hailey ihre Schwert in die andere Hand nahm nur um ihm beruhigend die Hand auf die
Schulter zu legen, bemerkte er kaum.
Nur diese kurze, leichte Berührung, die auch ihm in diesem Moment Kraft schenkte, als er wankte.
„Kai... Kai ist tod. Warum sagst du mir das Alles? “
brachte er kaum laut hervor aber doch hörbar in der Stille der Nacht.
Drakhon wandte sich nun ans einen Helfer. „Komm da runter, wir sind so gut wie fertig.“
meinte er einfach ohne auf Keylons Frage ein zu gehen .
Keylon brüllte die Frage erneut.
„WARUM SAGST DU MIR DIESE DINGE? WARUM ???“
Drakhon schien unter der Maske zu lächeln. „Ein anderes... Mal...“
klang es fast genüsslich aus seiner Richtung, während der Mann oben Aries wohl los lies, sich herabschwang.
„OH ja wir sehen uns wieder, und dann stecke ich dir mein verdammtes Schwert, in deine seelenlosen Rippen.“
„Es ist dumm von dir ihm zu drohen.“ fauchte de ihm unbekannte Mann ihn an und richtete seine Pistole auf ihn.
Hailey stand so weit neben ihm das Keylon es erneut mit der Angst zu tun bekam, es könnte Hailey treffen.
Kaum hatte der Kerl den Abschuss ganz betätigt, warf Keylon sich schon schützend auf und über Hailey, und bemerkte kaum das die Kugel in seiner Seite einschlug.
Zu sehr war er mit der Situation beschäftigt.
Aus dem Fenster oben flogen noch diverse Tassen, Gläser,... Aries ging es gut.
Hailey unter ihm...
„Geht es dir gut... bist du verletzt? Alles gut?!“ fragte er sie noch immer etwas überfordert, und übersähte ihr Gesicht mit Küssen.
Zeitgleich stellte Hailey ihm die gleiche Frage, ob es ihm gut ginge.
Er nickte nur dann glitt sein Kopf zum Fenster und Hailey schien seine Gedanken zu erahnen.
„Aries!“
Er nickte und will sich erheben während Hailey sich noch immer darum bemühte zu schauen ob er nicht verletzt war.
Als sie erschreckt und zitternd inner hält, tut auch er dieses, und blickt sie an während sie ihre Hand emporhebt, die von seinem Blut verschmiert war.
„Es... geht mir gut.“ Versucht er es wider besseren Wissens und die Hand an der Seite erhebt er sich, wobei er sich auf sie stützte.
„Wir müssen nach Aries sehen.“
Hailey nickte nur sichtlich blass und am ganzen Körper zitternd. Die Situaion schien sich nun gänzlich in ihr Bewusstsein zu drängen, und Keylon hätte sie am liebsten in die Arme genommen und nie wieder losgelassen.

Gemeinsam... mit ihrer Hilfe, taumelten sie dann zum Haus um ersteinmal nach Aries zu sehen, die zum Glück nur einen Streifschuss abbekommen hatte, und sich ihren Fuß verletzte, und Hailey... Kaylon machte sich mehr Sorgen um sie als um sich.
Vor allem als sie darauf bestand einen Heiler zu holen.
Diese Frau konnte so sturr sein!
Und diesmal vermochte Keylon sie nicht zurück zu halten.
Als sie dann später mit Malena zurückkam, befand er sich schon fast im Halbschlaf, und bekam folglich nicht mit wie jene begann Aries und ihn zu behandeln.
Er wusste noch das er sie bat sich dann auch um Hailey zu kümmern, denn das war ihm sehr wichtig gewesen.
Sie hatte zwar keine Körperlichen Verletzungen, aber das was sie mitgemacht hatte in diese Nacht, war sicher mehr als sie je in ihrem sonst behütetem Leben erlebt hatte.
Das später Thorjan die Pflege übernahm und somit Malena ablöste bekam er dann aber schon nicht mehr mit, er war in einen tiefen Schlaf gesunken.
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 Beitrag Verfasst am: 19 Feb 2014 18:12    Titel:
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Schlaflosigkeit.
Keylon schien in dieser Nacht vorerst ruhig zu schlafen, doch hätte das auch gewiss an den Medikamenten liegen können, die er von Malena verabreicht bekommen hat.
Malena... Sie war die einzige die sie zu so einer späten Stunde noch auffinden konnte. Trotz ihrer kleinen Auseinandersetzung am selben Tag, kam sie ohne zu zögern mit ihr zu Amelie's Haus, wo sich die beiden Verletzten befanden.

Unruhig ging sie auf und ab, überwachte das Haus von Innen und Außen. Keylon und Aries werden das wenig mitbekommen haben, sie schliefen tief und fest.
Die ganze Nacht hatte sie fast kein Auge zubekommen. Ab und an legte sie sich zu Keylon in das Bett, versank für kurze Zeit in einen leichten Schlaf, aus dem sie sich selbst wieder erschrocken weckte. Ab und an schlief sie doch für einige Minuten, erschrak wieder als Keylon sich bewegte. Nein, an Schlaf konnte sie nicht denken. Sie fühlte sich nun dafür zuständig, auf die beiden Verletzten zu achten. Sie konnte den Gedanken nicht loslassen, das jemand sie alle verfolgen und beobachten würde. Ihr Verfolgungswahn würde noch länger anhalten.

Sie hatte keine Ruhe finden können. Ständig schossen ihr die Bilder in den Kopf, wie Keylon vor Drakhon stand, wie er und Aries angeschossen wurden aber vorallem Keylons Reaktionen. Als er Drakhon erkannt hat, wurde er ziemlich blass. Es schien, als hätte er für einen kurzen Moment all seine Kraft verloren. Er war so in sich selbst versunken, wirke fassungslos.
Und da läuteten bei Hailey alle Alarmglocken. Das durfte nicht passieren, er musste sich zusammenreißen, was sie ihm auch zusprach.
Das was eigentlich passiert ist, hätte viel schlimmer kommen können, hätte sie Keylon nicht zurückgehalten als er wutgeladen auf den Rabendiener zugehen wollte.
Und wahrscheinlich war das auch nur der Anfang... Er würde wiederkommen. Das stand fest.

Ihren Liebsten so leiden zu sehen war nicht einfach. Selbstverständlich hatte sie sich auch um Aries gekümmert, doch hatte Keylon mit seiner größeren Verletzung Vorrang. Sie suchte oft seine Nähe, versuchte Malena zu helfen wo es auch nur ging. Sie musste würgen als Malena die Kugel aus ihm herausholte und sie wieder all das Blut sehen musste, das er die Zeit über gestillt hatte. Doch ihre Empfindlichkeiten musste sie üben zu überwinden. Es musste ihm gut gehen, alles andere war zweitrangig.
Als wenn das alles nicht genug gewesen wäre, wurde ihr auch noch die blutverschmierte Kugel in die Hände gedrückt... Das hatte das Fass zum überlaufen gebracht.
Doch Keylon sollte ihr keineswegs ansehen wie sehr sie das alles mitgenommen hat.
Ständige Angst, Sorge, Verzweiflung, Traurigkeit...

Sie versuchte mit alldem klarzukommen, doch es schien aussichtslos. Die komplette Situation hatte sie überfordert. Selbst ihre Fürsorge hatte sie überfordert. Die Tatsache, das Keylon wahrscheinlich nun wieder in Angst lebte, war nun auch ihre größte Sorge... Gleichzeitig ihre größte Angst ihn durch Drakhon villeicht verlieren zu können.
Er ist ihr so wichtig geworden, sie liebte ihn abgöttisch. Sich nicht für ihn einzusetzen wäre verkehrt. Sie musste den Mann den sie liebte mit allen Mitteln und aller Kraft verteidigen. Nicht noch einmal wollte sie jemanden der ihr so nahe ist verlieren. Schon einmal konnte sie nichts dagegen tun. Diesmal war sie reifer, älter und konnte etwas ändern.

Seine Nähe tat ihr gut. Auch ihre Nähe tat ihm gut, das merkte sie. Er war ruhiger, unbesorgter, wenn sie bei ihm war. Sie hoffte ihre Worte beruhigten ihn... Und villeicht auch sie selbst.
"Alles ist gut... Alles wird gut..."
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Keylon Salberg





 Beitrag Verfasst am: 22 Feb 2014 16:57    Titel:
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Keylon machte sich ungemeine Sorgen umHailey.
Stets wenn er es nachts wach wurde, saß sie am oder im Bett, und sah aus als ob sie
nicht geschlafen hätte.
Aus der Sorge heraus, ließ er selber sich nichts mehr anmerken, tat so als wäre alles in Ordnung, doch Hailey half es nicht.
Die Schatten um ihre Augen waren kaum noch zu übersehen und sie sah nicht aus als würde sie dieses noch lange durchhalten.
Ihm gegenüber gab sie ihre Schwäche nicht zu, und Keylon musste zugeben das ihn dies verletzte.
Er sah doch wie es ihr ging, glaubte sie wirklich es vor ihm verschweigen zu können?
Das wird schon wieder .
Sie erlaubte erst gar nicht das er sich Sorgen um sie machte, und doch würde sie dies nicht verhindern können.
Nur durch Zufall bekam er einige Gesprächsfetzen mit, als sie sich mit Amelie unterhielt.
Ihr gegenüber gab sie zu das sie nicht schlief. Das sie furcht davor hatte, weil sie immer wieder diese Stimmen im Kopf hörte.
Drakhon....
Auch nach dem er weg war hinterließ er Furcht und Angst.
Doch Keylon wollte nicht zulassen das durch ihre.... Fehde, seine Familie leiden musste.
Aber wie konnte er dies verhindern?
Im Moment hatte er nur eine vage Idee, die er mit Sir Thelor oder dem Oberst noch besprechen wollte, aber jetzt ging es ersteinmal um Hailey.
Sie brauchte den Schlaf.
Er wussste genau wie sie sich fühlte, hatte er die Tage der Alpträume doch auch kaum ein Auge zugemacht, oder zumachen wollen.
Liliana hatte ihm einen Trank für Notfälle gegeben. Einen Schlaftrunk....
Genau!
Durchfuhr es den jungen Mann.
Noch während Hailey sich mit Amelie unterhielt, schlüpfte er in sein Zimmer zurück, und holte diesen Trank, wovon er einige Tropfen in ein Becher gab, das er mit Saft auffüllte.
Er füllte noch zwei weitere Becher, und ging dann damit zu seiner Schwester um allen etwas zu trinken zu reichen und damit es nicht so auffiel.
Sich weiter unterhalten tat er bemüht unschuldig wobei er Hailey gesondert immer wieder beobachtete, wie sie müde wie sie war den Becher austrank.
Amelie verabschiedete sich bald und so war Keylon mit Hailey alleine, und nahm sie einfach in seine Arme.
Nur kurz sprachen sie miteinander, dann spürte er wie ihr Körper immer schwerer wurde, und sie langsam einschlief.
„Sie wird mich dafür Hassen“ seufzte Keylon der ihr schon zum Vorwurf gemacht hatte das sie es nicht zuließ das er sich um sie sorgte.
Meine Löwin... hatte er scherzhaft gemeint, worauf sie dann doch zugab. „Wohl eher ein kleines Kätzchen.“
Er lächelte unwillkürlich.
Sein Kätzchen.
Er hob Hailey auf seine Arme, was für ihn kein Problem darstellte und trug sie hinauf in sei Zimmer wo er sie auf dem Bett ablegte.
Vorsichtig, zog er ihr die Stiefel aus dann machte er es ihr bequem um selber wieder hinab zu laufen.
Amelie hatte so herrlich viele Blumen in ihrem Zimmer, Garten und sonst wo stehen, von denen er einige Abschnitt, so unaufällig wie möglich natürlich, um sie hinauf in sein Zimmer zu tragen, wo er sie rund um das Bett verteilte.
Dann holte er aus der Küche ein Tablett, belud es mit den vershiedensten Leckereien, und trug es hinauf zu ihr, um es so zu drapieren das ihr Blick gar nicht daran vorbei sehen konnte.
Am Ende holte er noch eine Vase in die er einen größere Strauß Blumen hineintat.
Erst dann war er mit sich zufrieden, und zog ebenfalls seine Stiefel aus, um sich zu Hailey zu legen, und sie in seine Arme zu ziehen.
Er hoffte das seine Nähe ihr half diese Nacht oder zumindest einige Stunden Schlaf zu finden.
So wie sie damals, wollte er für sie da sein, und so beruhigte er sie mit sanfter Stimme und zärtlichem Streicheln, wann immer sie im Schlafe unruhig werde sollte.
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 Beitrag Verfasst am: 23 Feb 2014 19:16    Titel:
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Rasch schlief Hailey ein, nachdem Keylon ihr heimlich die Tropfen verabreicht hatte. Sie wunderte sich, weshalb sie plötzlich so schnell einschlief, vielleicht war sie nun wirklich am Ende ihrer Kräfte. Sie hatte seit 4 Nächten nicht mehr richtig oder fast gar nicht geschlafen. Doch dieses Schwummrige war ihr bislang unbekannt.
Sie hatte absolut nichts von alldem gemerkt was um sie herum geschah, auch das er sie ins Bett gebracht hatte bekam sie nicht mit.
Der Schlaf hätte ihr sicher gut getan. Doch ruhig schlafen konnte sie nicht. Sie hatte Alpträume. Wieder.
Schon damals als es Keylon schlecht ging und die Befürchtung da war, das es an Drakhon liegen könnte, hatte sie von diesem Rabendiener geträumt. Und nun, wo sie ihn selbst zu Gesicht bekam und auch noch diese Stimme in ihrem Kopf hatte, wie er mit ihr kommunizierte, begann sie wieder von ihm zu träumen.

Ein Schuss. Es war Nacht. Hailey erhob sich rasch aus ihrem Bett als sie diesen Knall hörte. Sie befand sich in ihrem neuen Haus, im Schlafzimmer. Ein prüfender Blick nach rechts, nach links. Wo war Keylon, der sonst neben ihr schlief?
Sie rannte auf eines der Fenster zu, um einen Blick nach draußen erhaschen zu können. Sie hob ihre Füße an, als sie etwas kühles und feuchtes spürte, kniete sich nach unten um mit dem Finger eine Probe der Flüssigkeit zu nehmen, verrieb diese Flüssigkeit zwischen Zeigefinger und Daumen. Durch das Mondlicht erkannte sie es schließlich. Blut. Jede Menge Blut. Schreiend nach Keylons Namen rannte sie nach draußen, stolperte mehr oder weniger. Sie stand im Vorgarten. Raben, überall. Ein lauter Schrei ertönte. Keylons Schrei.
„Ist der liebe Keylon etwa nicht zu Hause?“ Hörte sie seine boshaft lachende Stimme. Hailey fasste sich an den Kopf und schrie aus sich heraus: „NEIN! NEIN!“ Sie hatte Angst, versuchte die Stimme aus ihrem Kopf zu vertreiben. Doch das Lachen nahm kein Ende. Lange hatte sie nach Keylon gesucht, versuchte den Rabendiener zu finden. Er schien nicht in der Nähe zu sein. Absolut keine Anzeichen, bis auf die blutigen Fußspuren die sie selbst verursacht hatte. Nichts. Ihre Mühen waren umsonst. Ein kleines, ihr unbekanntes Kind begann laut zu weinen. Doch es war von kurzer Dauer. Reflexartig sah sie nach oben, zum Obergeschoss und eilte wieder dorthin. Kaum oben angekommen, stand plötzlich eine Schattenähnliche Gestalt vor ihr, lachte wieder.


Der Traum wurde unterbrochen, sie wurde geweckt...

Während sie schlief, wendete sie sich von einer Seite zur anderen. Ab und an schlug sie um sich, als wenn sie sich versuchen würde zu wehren. Ihr Traum fühlte sich realer an als sonst. Sie weinte. Sie konnte sich nicht wehren, nicht aus ihrem Alptraum erwachen. Keylons Anwesenheit hatte ihr nicht geholfen. Doch als er sie berührte, um sie zu beruhigen, schrak sie auf. Verängstigt sah sie sich um, tastete sich selbst ab, wischte sich die Tränen und den Schweiß aus dem Gesicht.
Sie wusste, warum sie nicht schlafen wollte. Genau aus diesem Grund. Immer wenn sie einschlief hatte sie Träume. Und diesmal konnte sie sich nicht selbst wecken. Nur wenige Stunden hatte sie geschlafen.
Erst spät bemerkte sie all die Blumen und die Köstlichkeiten. Hatte Keylon etwa damit etwas zu tun das sie einschlief? Wollte er sich damit entschuldigen? Er hat es sicher gut meinen wollen, doch er wusste nicht, was er ihr damit antat.
Sie wartete bis er wieder einschlief, dann erhob sie sich aus dem Bett, nahm sich eine leichte Decke und setzte sich auf den Stuhl am Fenster. Dort blieb sie eine Weile sitzen, mit dem Blick in die Ferne. Um nicht dem Schlaf zu verfallen, ging sie letzendes aus dem Zimmer. Sie musste sich ablenken, arbeiten.


Zuletzt bearbeitet von am 23 Feb 2014 19:19, insgesamt einmal bearbeitet
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Keylon Salberg





 Beitrag Verfasst am: 09 März 2014 17:16    Titel:
Antworten mit Zitat

Markttag.
Eigentlich hatte er sich auf diesen Tag gefreut gehabt, aber er kam mal wieder zu spät.
Das Handelshaus hatte bereits alles aufgebaut gehabt, und Amelie war schon in ihrem Element.
Mit eine fast süffisantem Grinsen sah er den Frosch...
Ein Frosch als Kuscheltier. Das hatte doch mal was. Besonders für Aries war dies bestimmt das besondere Geschenk.
Als er es kaufte, verdrehte Amelie nur die Augen. Sie ahnte natürlich für wen dieses Geschenk war und aufseufzend tadelte sie ihn.
„Muss das sein Keylon?“
Der junge Mann legte grinsend seinen Kopf zur Seite. „Na hör mal, ist doch nur gut gemeint.
Der Frosch ist doh ein richtig schönes Geschenk. Da kann Aries sich mal daran gewöhnen das die nicht so schlimm sind.“
Ohne weitere Worte steckte der den Plüschstoff ein und hielt weiter Ausschauh nach Hailey, und er fand sie, irgendwie verloren ausschauend in der Mitte, des Marktes.
Sie wirkte unntürlich blass und die Augen blickten unsteht umher, so das Keylon ohne zu fragen wusste das etwas nicht stimmte.
Als er langsam zu ihr trat und sie begrüsste, sprudelte es gleich aus hier heraus.
„Ich hab einen Mann gesehen... irgendwie macht er mir Angst ich weiss auch nicht.. nicht wirklich warum.“
Keylon schloss sie enger in seine Arme. „Ich bin ja jetzt bei dir, kannst du ihn mir zeigen.“
Sie nickte aber am Ende war sie eher entäuscht als sie gemeinsam umherschlenderten aber den Kerl nicht auffinden konnte. Hailey gab sich die Mühe den Mann noch einmal zu beschreiben. Dann trennte man sich und Kaylon machte sich die Mühe jedem Mann auf den die Beschreibung auch nur annähernd zu traf, genauer an zu sehen.
Jener Mann auf den die Beschreibung zur Gänze zu traf, fand er am Stand von Naischa.
Und dieser Mann wurde mit dem Namen Kaith angesprochen.

Keylon sah sich diesen Mann genauestens an, doch war er sich sicher diesen noch nie im Leben gesehen zu haben. Auch wirkte er ziemlich normal auf ihn.
Als Hailey dann nach einiger Zeit zu ihm trat war dieser Kaith zwar fort, aber inzwischen hatte sich seine Freundin auch schon etwas beruhigt gehabt.
Als ihm eine Idee kam, bat er Hailey am Feuer auf ihn zu warten und trat zu dem Stand an dem teures Geschmeide verkauft wurde.
Für den Moment blickte er immer wieder zu Hailey zurück die ihm neugierig nachblickte.
Dann jedoch wurde seine Aufmerksamkeit von dem Verkäufer und de Schmuck abgelenkt.
Als er sich dann noch einmal nach ihr umdrehte stockt er.
Hailey war fort.
Leise fluchte er. Sie sollte doch auf ihn warten. Hatte sie etwas entdeckt und war wieder ihrer Neugier gefolgt? Warum hatte sie nicht einfach warten können.
Er ließ Geschmeide Geschmeide sein und machte sich leicht zornig auf die Suche nach ihr.
Als er jedoch den Markt bereits drei oder vier mal umrundet hatte, begann er auch andere nach ihr zu befragen, aber nieand hatte auch nur eine Spur von Hailey gesehen.
Amelie erklärte sich bereit ebenso mit zu suchen.
Sie ritt nach Berchgard, er zu ihre Haus und nach Bajard. Selbst in Richtung Rahal ritt er aber es war auch nirgends auch nur eine Spur von ihr zu sehen.

Sein Zorn hatte sich längst in unglaubliche Sorge gewandelt. Sein Herz schlug ihm bis zum Halse als er sich auch nur begann vor zu stellen, was ihr alles atte passieren können.
Warum hatte er sie nur in seine Probleme hereingezogen.
Sie hatte vohrher ein sorgloses Leben. Sie hatte keine Angst haben müssen und jetzt?
Jetzt war sie zu einer der Schwachstellen in seinem Leben geworden.
Genauso wie seine Schwestern.
Aber wie sollte er sie jetzt einfach loslassen können.
Ihren Mut, musste er nicht in Frage stellen, aber würde sie sich jeder Gefahr wirklich stellen können? Sich ihr zu stellen... darin hatte sie weniger Probleme, das wusste Keylon.
Aber wie würde sie dies alles vom Kopf her fassen können. Sicher im Moment der Gefahr, dachte man wohl eher weniger an die Folgen aber danach?
Keylon hatte bereits zwei mal gesehen welche Folgen es hatte.
Das erste mal hatte er sie in Lehrkrankenhaus gebracht gehabt, und das zweite Mal? Ihre Schlaflosigkeit hielt noch immer an.
Er wollte ihr so gerne helfen, aber wie?
Das Wie darüber brauchte er sich keine Gedanken mehr zu machen wenn er sie nicht bald fand.

Im Haus war sie nicht.
In Bajard, keine Spur, egal wo er hinkam, niergends, niemand wusste irgendetwas über sie.
In letzter Verzweifelung ritt er zum Markt zurück.
Eine Traube von Menschen hatte sich gesammelt, und als Keylon näher ritt, konnt er sehen das sie eine Schlafende Hailey umrundet hatten und Liliana sich gerade um sie kümmerte.
Keylon ließ sein Pferd stehen, sprang herab und bahnte sich einen Weg durch die Menge zu ihr hin.
„Lili? was ist los? Was ist mit ihr?“
Die Heilerin winkte besorgt hab und flöste ihr gerade eine Tinktur ein.
„Sie wurde betäubt. Mehr ist ihr anscheinend nicht passiert.“ erhielt er die Antwort, und meinte fast befehlend, „Wir bringen sie in das Gästehaus.“
Bevor noch jemand reagieren konnte hatte Keylon die Frau schon auf seine Arme genommen und trug sie vorneweg.

Im Gästehaus kümmerte sich Liliana sofort wieder um sie, währen der nur besorgt zusehen konnte.
Sie sollte Wach bleiben.
Soweit hatten sie sie dann auch, und Hailey erzählte davon das genau jener Mann vor dem sie sich gefürchtet hatte, zu ihr gekomme wäre und sie gezwungen hatte mit ihm zu kommen, sonst würde der Kerl ihm... Keylon etwas antun.
Schon wieder dieser Stich in sein Herz. Sie war mitgegangen. wegen IHM.
Er schauderte, und erneut wurde ihm bewusst das er sie aus allem heraushalten musste. Wollte.
Liliana verabschiedete sich von ihnen, sie musste ihren Stand noch abbauen, und Keylon versprach bei Hailey zu bleiben.
Er legte sich zu ihr und sie versprach zu schlafen wie er es ihr versprach.
Doch selbst vier Stunden danach war ihm klar das sie einander etwas vormachten.
Keiner würde in dieser Nacht Schlaf finden.
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 Beitrag Verfasst am: 10 März 2014 10:37    Titel:
Antworten mit Zitat

Nach der geplatzten Entführung von Diego und dem Steckbrief, das angesetzte Kopfgeld, dachte sie das er sie beide möglicherweise nun in Ruhe lassen wurde. Bislang wusste sie immer noch nicht was dieser Pirat mit ihr eigentlich vor gehabt hatte. Aber das war vielleicht auch besser so.

Schlaf konnte sie seit Drakhons erstem Besuch kaum finden. Stets hatte sie versucht mit Tränken ihre Alpträume zu unterdrücken, was ihrer Mutter gar nicht gefiel. Doch auch das musste abrupt aufhören, als Keylon von den Folgen der Träumereien erzählte, das er gefährdet sein konnte. Selbst im Schlaf. Der mangelnde Schlaf zerrte mittlerweile an ihren Kräften. Durch ihre Arbeit hielt sie sich noch auf den Beinen.

Ein Mann, der sich Hannes nannte, begegnete ihr beim Holzfällen im Wald. Er schien schon älter, um die 50. Wohl hatte er sich auf den falschen Weg begeben, die Handwerkszunft war sein eigentliches Ziel. 'Wie kann sich jemand bei Berchgard so weit verlaufen?' - dachte sie sich. Doch ihn verwirrt umherlaufen zu lassen käme nicht in Frage. Sie lies das Holz, welches sie gehackt hatte, liegen. Dann gingen beide zu Fuß in Richtung Bajard.

Auf halber Strecke schlug Hailey schließlich eine Pause vor, der alte Mann gab vor erschöpft zu sein. Sie setzten sich beide auf eine Bank um sich kurz zu erholen. Gerade als sie den Weg wieder antreten wollte, hörte sie einen lauten Rabenschrei. Die Axt, die sie mit sich führte, fiel ihr plötzlich aus der Hand. Ihre Muskeln und Knochen wurden schwer und verkrampfen sich. Nachdem „Hannes“ ihr dann mit seinem Stab überschlug, wurde sie bewusstlos.

Er nahm das Mädchen auf seine Schulter, setzte ihr eine Kapuze auf und führte sie zu einem Haus, in einen Keller. Sie wurde außerhalb einer Zelle auf den Boden gesetzt, die Hände wurden mit Handschellen fixiert.
Durch den drückenden Körperkontakt mit Diego, wach sie letztendlich auf.
Sie begann zu schreien, zu treten und zu zappeln. Sie sah nichts. Die Schmerzen an ihren Handgelenken wiesen sie zurück, sie begann zu begreifen. Die Kapuze hat sie sich selbst vom Kopf genommen. Der Anblick beider Personen verschlug ihr den Atem, gleichzeitig stieg all die Wut in ihr auf, die sich seitdem angesammelt hatte. Drakhon und Diego.

Seine Stimme ertönte..

„„Hailey war der Name.. richtig? Nun.. Könnt ihr euch denken.. weshalb ihr mein Gast seid?“

„Als wenn ihr einen Grund bräuchtet..“ erwiderte sie.

„Nunja bisweilen nicht, da habt Ihr recht. Aber dieses mal...“
Mit diesen Worten holte er ein Pergament hervor. Nach reichlicher Überlegung konnte sie sich denken, um welches Schriftstück es sich handeln könnte und gerade in diesem Augenblick bestätigte er ihren Verdacht.

„Gesucht wird ein Sittenstrolch.. der auf den Namen.. Diego hört..“

Hailey grinste unüberlegt. „Och nein, der Arme..“

„Nun einmal abgesehen von der Tatsache.. das was immer er vorhatte.. gescheitert ist.. zwingt sich mir die Frage auf.. woher das Regiment.. seinen Namen kennt?“

Und nun begann auch Diego sich in das Gespräch einzumischen.
„Sag es ihm. Nur weil ich dich nicht getötet habe, heißt es nicht das er davon absehen würde.“

„Spielt ihr gern.. Hailey?“

„Ich glaube kaum, das Ihr ein fairer Spielkammerad seid.“ Wieder begann sie zu schmunzeln.

„Wohl kaum, nein.“ Er wendete sich von ihr ab und ging mit wenigen Schritten auf das Kohlebecken zu, um dort einen kleinen glühenden Brocken herauszufischen.
„Ich besitze keinen sonderlich ausgeprägten Sinn für Humor...“

„Das glaube ich euch aufs Wort.“

„Ich werde euch diese Frage nur ein einziges mal stellen.. woher hat das Regiment seinen Namen?“

Unsicher überlegte sie vorerst was sie sagen könnte. Doch eines war sicher, er würde nicht davor zurückschrecken sie zu verletzen.
„Von mir. Weil ich es ihnen gesagt habe.“

„Was uns zu der Frage bringt woher ihr ihn kanntet.. Und wer das kleine Vögelchen war das da mehr zwitschert als gut für es sein sollte..“

„Ihr denkt doch nicht wirklich, das solch ein Informant, seinen Namen erwähnt?“

„Zum Glück bist du hervorragend darin, Personen zu beschreiben“ meldete sich auch Diego wieder zu Wort.

„Ja nicht wahr?“ Sie sah über ihre Schulter zu Diego, der angelehnt an der Zelle stand.

„Nun letzendes wäre es euch zu wünschen das die Schuld nicht auf euren Schultern lasten bleibt.“

Sie lies ihren Blick nicht von Diego ab.
„Vielleicht solltet ihr ja besser überlegen, wer in euren Reihen Feind oder Freund ist. Ich werde es sicher nicht wissen. Außer das es eine Frau war. Sie war vermummt und sehr, sehr angetan als 50 Kronen Kopfgeld aufgesetzt wurden. Für einige Kronen war ihre Zunge ganz schön locker.“
Wieder setzte sie ein rachsüchtiges Lächeln auf, welches schnell von seiner Ohrfeige mit der gepanzerten Hand unterbrochen wurde. Sie lies den Kopf daraufhin sinken. Er griff ihr Kinn um den Kopf wieder in seine Richtung zu drehen, die Spitzen schnitten in ihre Haut.

„Dies.. mein liebes Kind.. ist kein Ort für ein Lächeln.. aber das werde ich euch noch beibringen.. bevor ihr uns verlasst..
Wir sollten Keylon wissen lassen das sie in guter Gesellschaft ist.“

'Nein nein nein nein nein..' durchfuhr es sie. Es war doch ihre Schuld, weshalb sein Name öffentlich gemacht wurde. Aber es war wohl auch klar, das es sich nicht auf diese eine Tatsache berufen würde. Sie war seine Schwachstelle, das versuchte Drakhon nun für sich auszunutzen.

„Ich würde gern sein Gesicht sehen. Denkste er würde mich gern anspringen, aber nicht dürfen weil ich seine Quelle bin?“ Diego sah zu Hailey.

„Er hat eine Menge Hass in sich. Die Geschichte formt den Menschen. Verlust und Schmerz sind Dinge an denen Menschen wachsen.. oder zerbrechen. Er hat bereits viel verloren.. Wie viel mag er noch ertragen?“ Auch Drakhons Blick lag nun auf dem Mädchen.

Sie wussten nun alles. Alles was sie hören wollten, hatte sie ihnen erzählt. Doch es reichte nicht. Er wollte wissen, wer die Frau war, welche sich bei seinem Besuch ebenso im Haus befand. Sie wollte Aries nicht auch noch hineinziehen, erzählte das sie sie nicht kannte, den Namen vergaß.
Diego kam auf sie zu, umgriff ihre Beine, setzte sich erst auf das rechte, er versuchte sie festzuhalten. Für einen kurzen Moment hatte sie das linke Bein frei. Sie trat aus, damit er von ihr hinabsteigt, trat ihm in den Bauch. Er schwankte nur leicht zurück, der Druck auf ihrem rechten Bein wurde erhöht. Und nun hatte er auch ihr linkes Bein. Hailey sah wie er ein kleines rotes Messer hervorholte, dann begann sie zu sprechen. Sie verriet ihm, wer die Frau war. Diego erwähnte auch Amelie.

„Sind das alle? Dann sind es also 3 Salbergs..“

Sie blieb stumm. Diego setzte das Messer an ihrem Knöchel an, um es dann nur leicht in ihre Haut zu rammen. Er zwang sie, Drakhons Aussage zu bestätigen, was sie dann auch unter ihren Schmerzen tat. Es reichte das er von Aries und Amelie wursste. Dadurch könnte Kiara und Marina vielleicht verschont bleiben. Er war mit seiner Antwort zufrieden, hakte auch nicht nach.

Obwohl sie dann antwortete und auch bereit gewesen wäre mehr zu erzählen, spürte sie das Messer auf ihrer Haut, wie die scharfe Messerspitze den Weg zu ihrem Knie suchte. Diego setzte wieder an, diesmal unterhalb ihres Knies. Diesmal war der Schnitt etwas tiefer, es blutete. Hailey war diesen Schmerz nicht gewohnt, ihr ganzer Körper verkrampfte sich, sie presste die Lippen zusammen um keinen lauten Schrei von sich zu geben.
„Lass es raus..“ war das einzige was Diego dazu beigetragen hat. Sein Blick auf ihren Körper wiederte sie an.
„Du bist so wiederlich..“
Er nahm das Messer wieder aus ihrer Haut. Erleichtert seufzte sie. Diego schien die Situation zu gefallen, er wollte nicht aufhören ihrer makellosen Haut Stiche zu versetzen. Wieder rückte er ihren Rock mit seiner Messerspitze zurecht und glitt auch diesmal unter diesen, um ihr das bisschen Stoff noch zu lassen. Dieses mal stach die Spitze in ihren Oberschenkelhals. Der Schnitt war tiefer, länger, schmerzhafter. Es blutete weitaus mehr als bei der letzten Verletzung.
Das Mädchen zappelte mit dem Bein, auf dem er saß, sie versuchte sich dagegen zu wehren, doch das machte ihre Situation nur noch schlimmer. Die biss die Zähne zusammen, der Kopf fiel erschöpft nach hinten.
„Warum tust du das?!“
Diego löste sich nun von ihr. Ohne einen ersichtlichen Grund wandte er sich einfach ab, bis er von Drakhon aufgehalten wurde. Er wollte das blutige Messer haben. Er wischte das Messer sauber, war aber viel mehr an dem Blut interessiert.
Sie fragte nach dem Grund, weshalb er all das tat, auch was es mit Keylon auf sich hatte. Er erzählte ihr die Geschichte und auch sein Vorhaben.
Diego packte sie bei den Haaren, schnitt ihr eine der langen Stränen ab. Einen Teil benutzte Drakhon für seine seltsame Lösung. Der andere Teil sollte an Keylon verschickt werden.

Der Rabendiener wollte gehen, Diego sollte sie in die Zelle einsperren.
„Du bist so krank.. Wie kann.. ein Mensch.. nur so krank sein..“ überkam es sie. Doch Drakhon erwiederte nur, das genau die Frage die Antwort wäre.

Beide verschwanden. Sie setzte sich an die kalte Wand, lehnte sich an jene. Sie musterte kurz ihre Handgelenke, die fürchterlich vom Zappeln an den Handschellen schmerzten. Um die Blutungen zu stoppen, riss sie einige Teile des Rockes in lange Stofffetzen, wickelte sie um die betroffenen Stellen. Bis auf die Wunde am Oberschenkel, hörte der Rest auf zu bluten. Die Stimmen die aus den Wänden kamen, gaben ihr keine nächtliche Ruhe. Desto müder sie wurde, desto lauter wurden sie. Es waren keine deutlichen Worte. Es klangt einfach nur disharmonisch und wirr. Sie beschloss nicht zu schlafen, was in diesem Moment keine schwere Aufgabe war.
Sie hoffte das Drakhon seine Aussage nicht in die Tat umsetzen würde... Das er sie nicht gegen Keylon austauscht. Sie hoffte das es bei einer Goldsumme bleibt und er sich damit vorerst zufrieden gibt. Gerne hätte sie gewusst, was er sich ausdachte.. um Keylon in pure Verzweiflung zu führen..
Er würde sie bestimmt nicht mehr alleine lassen..
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Keylon Salberg





 Beitrag Verfasst am: 10 März 2014 18:43    Titel:
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Müde von der Reise kam er zurück, öffnete die Tür und ließ sich auf sein Bett sinken.
Hailey war nicht da, wie erhofft, und so war er höchst unzufrieden mit der Situation.
Sollte er sie jetzt suchen ? Vielleicht war sie bei ihrem Haus. Aber sie wusste doch das er wiederkam, das er im Handelshaus übernochten wollte, das sie jetzt nicht da war ärgerte ihn. Sie wollte ... sollte doch nicht so weit weg von Berchgard.

Er stand wieder auf um sich die Stiefel aus zu ziehen, dann sah er den Brief, und nahm ihn mit sichtlich schlechtem Gefühl an sich.
Das Siegel brechend und den Brief auseinanderfaltend um ihn zu lesen ging schnell, und doch merkte er das seine Hände dabei zitterten.
Wort für Wort, Zeile für Zeile brannte sich in seinem Inneren fest, und sein Gesicht wurde aschfahl.

Ich grüße dich, mein junger Freund,

du hast unser Spiel aufgenommen und deine Zug getan. Du bedrohst meinen Läufer, ein mutiger Schritt. Doch ob es klug war wird sich wohl noch zeigen.
Ich hoffe du verstehst die Botschaft, ich habe mich dazu entschlossen deine Königin zu bedrängen ich nehme an ihr Wert für dich wiegt das doppelte dessen auf was für meinen Läufer geboten wurde, überdenke deine nächsten Züge gut, ich werde mich bald wieder melden.



Hailey... sie hatten Heiley....
Wieviel sie Wert war ? Das doppelte als sein Läufer ?
Oh nein...
In einem war sich Keylon sicher. Drakhon ging es sicher nicht um Geld.
Keylon hatte auch gar nicht so viel wie man vielleicht denken konnte, aber er war sich sicher das Drakhon auch das wusste.

Hailey...
Sein Herz hämmerte in seiner Brust.
Sollte er Liliana Bescheid geben ?
Nein. Sie wäre rasend vor Sorge. Er wusste wie viel Hailey ihr bedeutete.
Und er selber ?
Keylon würde sich selber als Austausch anbieten. Aber war es das worauf sie eingehen würden ?
Wie könnte er ihnen nur trauen ?
Wie hatte er Hailey nur in diesen Rabenmist hineinziehen können.
Es war seine Schuld.
Liebe war eben nicht so einfach. Jedenfalls nicht für ihn.

Den Brief zerknüllte er in der Hand und warf ihn einfach gen Boden, dann drehte er sich zur Tür.
Bajard... Diego wäre öfter in Bajard. Aber wäre sicherlich wäre er kein guter Austausch für Drakhon.
Für Drakhon zählte kein Menschenleben wirklich.
Da war sich Keylon sicher.
Vielleicht sollte er Sir Thelor um Hilfe bitten...
Aber was würde er tun können ?
Vielleicht wen anderen ? Diese... Diese Piratin. Schließlich war Diego doch ein Pirat oder etwa nicht?

Die Zeit würde es bringen.
Drakhon würde sich gewisslich noch melden. Er hatte ja noch etwas vor mit ihm. Nur was das blieb Keylon verborgen.
Gold jedenfalls, würde er ihm nicht bieten können, und Hailey?
Noch immer raste Keylons Herz und seine Sorge ließ ihn schier verzweifeln.
Kiara... Kiara könnte helfen. Aber auch er selber würde nicht untätig bleiben.
Er nahm seine polierte Rüstung aus dem Schrank und legte sie an.
Das Schwert war längst zur Hand und zierte im strahlendem Schein des Feuers längst seine Seite.

"Drakhon... jetzt wirst du mich mal richtig kämpfen sehen.
Lass meine Familie aus dem Spiel!!!! "
flüsterte er wie zu sich selber, und entschlossen wie lange nicht begab er sich auf Hatz.
Wie ein Bluthund würde er Drakhon oder Diego jagen, koste es was es wollen und wenn es sein Leben wäre.


Zuletzt bearbeitet von Keylon Salberg am 10 März 2014 18:46, insgesamt einmal bearbeitet
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 Beitrag Verfasst am: 13 März 2014 21:30    Titel:
Antworten mit Zitat

Mittlerweile vermochte sie nicht mehr sagen zu können welchen Tag sie hatten, ob es Tag oder Nacht war. Es war unmöglich in diesem Raum zu schlafen. Die meiste Zeit saß sie ruhig auf dem Boden, schloss ihre Augen und dachte über weitere Vorgehensweisen nach. Doch egal was sie hätte versuchen können, sie wären zu zweit gewesen. Eine Flucht war somit ausgeschlossen.
Die Wunden schmerzen höllisch. Trotz das sie eine Heilerin als Mutter hatte, wusste sie nicht wie sie sich nun hätte selbst behandeln sollen. Die Stofffetzen, die als Bandagen dienten, waren das einzige was sie in dieser Zelle hätte nehmen können.
Fußschritte holten sie aus ihren Gedanken zurück. Diego. Er war alleine.

„Na, Kleines.. schlecht geschlafen?“

„Eigentlich nicht.“ Schließlich war es auch so, denn man ließ sie nicht schlafen.

Diego schob ihr einige Fischstücke und einen Wasserschlauch zu. Gierig schnappte sie nach ihrem ersten Essen, das sie erhalten hat.

„Und das ohne das ich betteln muss?“ Letztes mal forderte er sie auf um einen Apfel zu betteln.

„Sieh es eher als Anregung. Der Maestro hat andere Dinge zu tun.. Aber er hat noch so viele Fragen.“

Sie wischte sich über den Mund als sie ihr Festmahl beendet hat.

„Sehr brav. Nur weiter so, dann haben wir kein Problem.“

„Kein Problem sagt er..“ Hailey lachte leise zu sich selbst.

Diego öffnete die Zelle und forderte sie auf, das Kleid auszuziehen. Er sei nicht sonderlich umsichtig wenn es um Kleidungsstücke geht. Hailey verstand nicht, doch er gab ihr zu verstehen das sie sonst nackt raus müsste wenn es zur Übergabe kommt. Voller Schmerzen erhob sie sich um ihr Kleid letztendlich auszuziehen. Bis auf das Hemd was sie drunter trug und die leichte Hose hatte sie nichts an.
Diego packte sie am Oberarm um sie mitzuzerren. Er schaffte sie aus der Zelle, schubste sie nach wenigen Schritten zur Streckbank voran. Hailey blieb vor der Bank stehen, schüttelte ungläubig ihren Kopf. Sie rang sichtlich mit sich selbst, seufzte. Er lies nicht lange auf sich warten, packte sie im Nacken und drängte sie ruppig voran. Hailey stürzte auf die Bank, ihr verwundetes Knie knallte an das Holz. Sie gab nach, legte sich mit dem Bauch auf die Bank. Diego kette sie an, durchschnitt ihr Hemd am Rücken.

„Wir fangen mit einer bekannten Frage an. Der Maestro meinte ich soll nochmal nachhaken.. Keylon ist ein großherziger Mensch. Ich kann nicht glauben, dass es da nur diese zwei Mädchen gibt. Wobei mir ist das ja egal.. Ich meine.. Das ist auch zu deren Sicherheit.. Der Rabe will ja nicht mutwillig mehr Leute verletzen oder in Gefahr bringen als ohnehin schon. Aber genau das wird passieren wenn du mir nicht Gewissheit gibst.“ Während er sprach drehte er an der Kurbel, setzte den Mechanismus in Gang. Ihre Gliedmaßen wurden gestreckt.

„Glaub mir oder lass es..“

„Mhh. So ein einladender Rücken.. Also nur die drei, du bist dir sicher ja?“ Er entfernte sich von ihr, griff nach einer Peitsche.
„Hast du deine Zunge verschluckt? Ich locker mal deine Stimme etwas auf..“

„Ja verdammt, es sind drei..“ schrie sie ihn an.

„Ich glaub dir nicht.“ Sie hätte alles mögliche sagen können, er hätte ihr eh nicht geglaubt. Alles was er wollte, war foltern. Er holte weit aus, der kraftvolle Hieb traf auf ihren bloßen gestreckten Rücken. Der Lederriemen schnitt ihr unsanft in die Haut. Es begann fürchterlich zu brennen.
Hailey ballte ihre Hände zu Fäusten, biss ihre Zähne zusammen. Einige Tränen rannen ihr über das Gesicht um dann letztendlich auf den Boden zu landen. Nach kurzer Zeit schlug er nochmals zu, diesmal herber. Er ergänzte den zweiten Schlag zu einem 'X' auf ihrem Rücken.
Ein drittes mal setzte er an und holte noch weiter aus. Diesmal riss die Haut auf, etwas Blut kam hervor.
Kurz auf diesen Hieb folgte ein weiterer, überraschender.
„Möchtest du etwas korrigieren?“

„Nein!“ Ihre Stimme wurde leiser, verheulter, schon kaum hörbar.

Der Pirat nickte und vollzog daraufhin drei weitere grausame Schläge, die unbarmherzig und in kurzen Abständen auf die nieder knallten. Sie spürte ihr eigenes Blut auf ihrem Rücken.
Er lies die vom Blut verzierte Peitsche zu Boden gleiten, rückte zu ihr, dicht neben ihren Oberkörper.
„Hailey.. wer noch..?“ Erkundigte er sich schon fast einfühlsam.

„Niemand!“ Fauchte sie ihm entgegen. Niemals hätte sie ihm etwas verraten, außer die Tatsachen die sie eh wüssten oder leicht hätten herausfinden können. Es reichte das sie von Aries und Amelie wussten. Seine weitere Familie sollte durch sie auf keinen Fall geschädigt werden.

„Du kleines, nervtötendes Gör... Meinetwegen. Sprechen wir über deine Mutter.“ Währenddessen holte er einen eher mageren Beutel hervor.

Liliana hatte mit all dem absolut nichts zu tun und sollte auch nicht hineingezogen werden. Sie erklärte ihm das sie keine Mutter habe, das sie nicht ihre Mutter ist, das sie bloß aus Mitleid adoptiert wurde und das sie ihr egal wäre.
Diego beugte sich über ihren Rücken und begann mit grausamer Zärtlichkeit Salz auf den frischen Striemen zu verteilen. Ihre Muskeln verkrampften sich, die Wunden brannten ungemein. Sie begann lautstart zu schreien. Das Weinen wurde lauter, intensiver.
„Sie ist gelernte Heilerin, richtig?“ Doch Hailey vermochte ihm unter dem Schreien nicht mehr antworteten zu können.
„Fühlt sich das gut an..? Du wirst die ganze Nacht davon zehren..“ Er fuhr noch einmal die Striemen nach und drückte unangenehm in ihre Haut. Er zog sich zurück, lies sie mit dem Nachhallen der Wirkung alleine. Dann umrundete er die Streckbank und wollte die Winde ab. Knurrend ging er zum Kopfende um ihren Nacken noch einmal zu packen.
„Sag mir ihre Namen, Hailey..“ Er griff mit der anderen Hand nach ihrem feuchten Kinn und drehte den Kopf in seine Richtung um dann an ihren Lippen lauschen zu können. Sie hatte versucht etwas auszusprechen, aber durch das andauernde Luftschnappen durch das gequälte Weinen konnte sie keinen Ton über die Lippen bringen. Seine Züge verhärteten sich, er sah sie voller Verachtung an. Diesen Blick erwiderte sie.
„Du unbrauchbares Gör..“

„Bastard..“ formte sie die Lippen zu diesem Wort zusammen.

Er löste ihre Handschellen, packte sie am Haarschopf um sie dann wieder unsanft zur Zelle zu zerren.
„Er wird jeden, der dir etwas bedeutet leiden lassen.. vor deinen Augen. Und glaub mir, darin ist er verdammt gut..“

„Ihr werdet noch sehen..“ Sie sprach langsam, um alle Worte zusammenzubekommen.

„Er bekommt immer was er will Hailey.. Immer“ Er wandte sich von ihrer Zelle ab, stapfte gegen Treppe um dann zu verschwinden.

Als er verschwunden ist, weinte sich Hailey komplett aus. Sie versuchte sich vorsichtig auf den Rücken zu fassen, doch jede Bewegung die sie tat schmerzte unendlich. Viele Stunden saß sie auf dem Boden, wartete bis sie sich einigermaßen an den Schmerz gewöhnte, bis sich etwas Kruste über die Wunden legte. Das Kleid wurde mit größter Vorsicht übergestrichen.

Fast einen Tag saß sie auf ein und der selben Stelle. Sie war müde. Sehr müde. Sie hatte eine vollkommene Leere in sich. Die Realität fühlte sich an wie ein schlechter Traum. Träumte sie nur? Zunehmend hatte sie den Eindruck verrückt zu werden. Sie brauchte dringend Schlaf. Doch wie?

Diego kam mit einer Frau wieder. Er bot ihr wieder Fisch und Wasser an, doch Hailey streikte. Er lies es auf den Boden plätschern, doch auch das löste nichts in ihr aus, obwohl sich ihre Mundhöhle staubtrocken anfühlte. Er hatte der Frau angeboten, sich an Haliey auszutoben. Sie schnappte sich ein kleines Gefäß, in welchem Salz zu finden war. Voller Freude stieß sie in ihre Zelle, versuchte sie zu packen, klatsche ihr auf den Rücken, verrieb das Salz in ihre Wunden. Hailey versuchte sich gegen die Frau zu wehren, wenige Male hatte sie Erfolg doch die Schläge in ihrer eigenen Bauchgegend hielten sie irgendwann komplett zurück, hustete auf. Die Fremde ging.
All die Schmerzen die sie versucht hatte zu verdrängen, waren wieder da. Es war diesmal aber ein anderes Gefühl. Es war ihr.. gleichgültig. Mittlerweile hatte sie so viel Schmerz aushalten müssen, das sie das nicht einmal mehr juckte. Ihr wurde schwummrig.

Da kam ihr eine Idee. Vielleicht war es doch möglich Schlaf zu finden.
Was sollte Diego und Drakhon mit ihr noch anfangen können, wenn sie schlafen würde? Bestimmt würde Drakhon sauer werden, wenn Diego zu schlecht mit ihr umgehen würde..
Sie würde keinerlei Schmerz empfinden.. Und wenn sie wieder aufwacht, wäre sicher alles wieder gut.. Dann würde sie wieder ganz normal in ihrem Bett aufwachen, neben Keylon.. Schließlich war alles nur ein Traum.
Sie merkte nicht, wie verrückt sie wurde.
Hailey machte einen Schritt nach hinten, wo sich die kalte Wand befand. Vorsichtig lehnte sie sich an diese, jedoch noch nicht ganz, hielt sich mit den Händen zurück, versuchte zu erfühlen wie stark der Schmerz ist, je nachdem wie stark sie sich gegen die Wand drückt. Doch Diego ließ sie nicht aus den Augen. Das war ein Problem. Er würde sie zurückhalten.

Immer trotzig verwehrte sie all mögliche Nahrung, was Diego gar nicht passte. Er kam zu ihr in die Zelle, drehte sie um, um ihren Rücken betrachten zu können. Er strich ihre Haare nach hinten, Hailey nahm sie entgegen damit sie nicht wieder den Weg nach hinten fanden. Sie half ihm, was ihn stark verunsichern lies. Mit den letzten Tropfen Wasser durchtränkte er ihren Rücken, das Wasser-Salz Gemisch schmerze wieder. Sie hob sich die Hand an den Mund um nicht wieder zu schreien. Als er fertig war, legte er ihr Fisch auf den Boden, ging dann aus der Zelle, aus dem Keller. Die fremde Frau folgte ihm.

Hailey lehnte sich wieder mit dem Rücken an die Wand, fasste kurzerhand all ihren Mut zusammen. Es musste schnell gehen, sonst würde sie sich selbst zurückhalten oder es würde zu lange dauern und Diego würde sie hören und zu ihr kommen.
Mit all der Kraft die ihr noch übrig blieb, presste sie ihren kompletten Oberkörper gegen die Wand, rieb ihn dagegen. Der rechte Arm wurde angehoben, das Handgelenk zwischen die Zähne gelegt, damit sie auf etwas beißen konnte. Ihre Wunden rissen wieder auf, begannen höllisch zu bluten. Das Salz drang wieder in ihre Haut, doch diesmal tiefer. Sie schrie sich ihre Seele aus dem Laib, stoppte den Vorgang aber nicht.
Wie erhofft konnte sie den Schmerzen nicht standhalten, kippte bewusstlos zur Seite weg.

Diego hörte ihren Schrei, ging zu ihr nach unten, legte sie auf den Rücken, beobachtete sie. Er sah auf die blutverschmierte Wand herauf, begann zu verstehen. Doch er wusste nichts mit dieser Situation anzufangen, ging wieder.

Doch von seinem Besuch bekam sie nichts mehr mit..
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Keylon Salberg





 Beitrag Verfasst am: 20 März 2014 20:45    Titel:
Antworten mit Zitat

Egal wohin er auch ritt, nirgends fand er auch nur eine Spur von Drakhon oder Hailey.
Das er kaum etwas gegessen hatte, spürte er kaum, getrieben einzigst von der Sorge um die junge Frau.
Seine Schuld...
Immer wieder kreiste dieser Gedanke in seinem Kopf.
All das war seine Schuld.
Hätte er doch nur nie gezeigt. Das sie ihm etwas bedeutete. Aber das Glück das er empfunden hatte, hatte ihn unvorsichtig gemacht.
Das was er bei Aries und Marina geschafft hatte, hatte er bei Hailey vergessen.
Von Aussen hin schien es als wären ihm die Beiden egal, selbst sie ließ er im ungewissen darüber wie sehr er sie doch in Wirklichkeit mochte.
Und Hailey?
Er hatte die Gefahr durch Drakhon vergessen gehabt. Er hatte zeigen wollen wie glücklich er war und jetzt?
Hatte er wege dieser Unvorsichkeit nun alles verloren?
Erneut... Kai, Rena...
Keylon schüttelte den Kopf. Diesmal durfte es nicht so enden.

Wieder war ein Tag ohne Ergebnis in Bajard dabei zu Ende zu gehen.
Keylon wollte sich gerade auf den Weg machen um noch einmal alles ab zu suchen als ein kleiner Junge auf ihn zutrat und ihn fragend ansah.
„Bist du Keylon?“
„Was?“
„Ob du Keylon heisst.“
Keylon konnte nur nicken, und der Junge drückte ihm einfach einen Brief in die Hand, und verschwand noch ehe Keylon etwas fragen konnte.
Mit sehr mulmigem Gefühl öffnete er den Brief und konnte nur mit Mühe den Brief lesen der anscheinend mit Blut geschrieben war.

Bist du bereit dich für sie in meine Hände zu geben?
Dann warte nicht. Komm jetzt nach Varuna. Zum Südtor.
Dort warten ich und deine Kleine auf dich.
Komm alleine sonst ist sie tod.
Du weisst das ich es ernst meine.


Der Brief war nicht unterschrieben, das musste er auch nicht, denn Keylon wusste auch so von wem der Brief stammte.
Nur einen Moment lang überlegte er das Regiment ein zu weihen doch ließ ihn die Drohung Drakhons innehalten.
Drakhon wollte ihn. Gut.
Aber Keylon wusste auch das der Rabendiener ihn nicht töten wollte. Töten würde.
Er hatte noch etwas mit ihm vor. Doch was...
Keylon hatte nicht wirklich den Drang heraus zu finden was es war. Doch war er sich in einem Sicher.
Drakhon würde ihn nicht töten.
Das jetzt war die Möglichkeit seine Schuld wenigstens ansatzweise zu tilgen, und Hailey zu retten.
Wenn alles Gut ging, würden sie Beide überleben.

Ohne umschweife also machte er sich auf den Weg nach Varuna.
Das Pferd, ließ er einige Meter vorher stehen, um dann in Vollplatte gen des
Treffpunktes zu gehen.
Hailey war das erste was er sah.
Sie lag einige Meter von Drakhon entfernt der schon auf ihn wartete.
Sie rührte sich nicht und Keylon hoffte nur das sie nur Bewusstlos war.
Langsam sich innerlich zurückhaltend, schritt er auf den Rabendiener zu, und im Nachhinein
wusste er nicht einmal mehr was er gesagt hatte, wie er Drakhon hatte soweit reizen können das sich dieser auf einen Kampf hatte eingelassen.
Und er war sich auch sicher das Drakhon hätte gewinnen könne so wie einst wenn er sich auf dessen Hasstriade eingelasse hätte.
Wenn er ohne sich zurück zuhalten seinem Rachedrang nachgegeben hätte.
Aber Keylon hatte dazu gelernt.
Hass... Zorn... mit diesen Gefühlen zu kämpfe machte ihn zwar stärker aber war es auch der
Weg Alathars, den er niemals hatte gehen wollen.
Ohne Verstand, geleitet alleine durch seine Gefühle wäre er blind auf seinen Widersacher losgegangen, so aber konzentrierte er sich auf Temoras Worte, ihre Liebe, ihre Wärme, und verdrängte auch die Angst um Hailey.
Er war jetzt das Hinderniss, das Drakhon von der jungen Frau trennte.

Die neuwertige, blaublitzende Waffe Drakhons ließ ihn erst vorsichtig beginnen, dann jedoch kehrte die Ruhe in ihm zurück, und Schlag um Schlag, folgte er seinem Instinkt, all dem was er gelernt hatte, und am Ende war er es der Drakhon Schlag um Schlag zurückdrängte.
Daran das der Rabendiener nun auch seine Magie wirken könnte, dachte er erst gar nicht, und so vermochte er langsam die Überhand zu gewinnen in diesem Kampf.
Als er eine Finte anwendend dann doch noch Drakhons Verteidigung überwand und dem Rabendiener übelst in die Seite traf, ließ ihn jedoch einen Moment überrascht innehaltend, und noch bevor er nachsetzen konnte, schritt der Rabendiener fluchend zurück und löste ich in Rauch auf.
„Nein nein nein nein nein.“ Schrie Keylon noch setzte ihm nach doch es war zu spät.
Dort wo noch vor einigen Sekunden sein größter Feind gestanden hatte, war nichts, außer ein großer Blutfleck.
„Auch du kannst bluten! Auch du kannst bluten.!“ fauchte er noch fast wie im Siegestaumel, dann jedoch fiel ihm wieder ein warum er hier war.
„Hailey...“
Er scheidete sein Schwert und eilte zu ihr, um sich sofort neben sie zu knien.
Sie lebte.
Er atmete auf, aber das viele Blut an ihr, und auch ihre Ohnmacht ließe ihn zweifeln und auch sofort handeln.
Hailey vorsichtig aufhebend, brachte er sie zu ihrem Pferd, um sie dann auf dem schnellstem Wege nach Adoran zum Lehrhospital zu bringen.
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