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Die Hrorin-Chronik
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Hrorin Graufels





 Beitrag Verfasst am: 28 Jan 2014 11:50    Titel: Die Hrorin-Chronik
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18. Rabenmond 256. Nilzadan.

Wie alles seinen Anfang nahm:
Endlich war es soweit. Der Tag von Hrorins Volljährigkeit war gekommen.
Er hatte schon lange darauf gewartet und betrachtete mit großem Stolz und freudiger Aufregung den bereits stattlich herangewachsenen Kurzbart, den er jetzt endlich als Zeichen seiner Volljährigkeit tragen durfte.

Er war jetzt ein vollwertiges Mitglied der zwergischen Gemeinschaft.
Heute war ein guter Tag und es brannte Hrorin unter den Fingernägeln
sich nun endlich auf sein Abenteuer vorzubereiten. Schon lange hatte er angefangen einfache Bogenwaffen aus Holz zu schnitzen und damit ein wenig herumzuschießen. Auch hatte er schon viel Zeit damit verbracht im Berg zu arbeiten und kannte sich daher schon ein wenig im Bergbau aus. Auch am Schmieden von Werkzeugen und dergleichen um Bergvaters Erbe zu ehren und die feinsten Handwerkszeugnisse herzustellen, die er nur irgend hervorbringen konnte, war ihm gelegen. Aber er wusste er würde erst eine Lehrzeit bei den anderen Kaluren absolvieren müssen bevor er sich selbst mit einer feinen Kalurenarmbrust versorgen würde können und bevor er ein guter Schütze sein würde.

Aber etwas brannte noch im Herzen des jungen Zwergen. Und das schon seit ihm die Priester von Cirmias' Versprechen erzählt hatten. Wie jeder Zwerg wusste auch Hrorin, dass Cirmias schon lange nicht mehr bei den Zwergen gewesen war und der Gedanke, dass nun Cirmias die Hilfe seiner Kinder brauchte und womöglich in Not geraten war, plagte ihn schon lange. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Cirmias sein Versprechen ohne Grund gebrochen hätte und es machte ihm Sorge, dass man schon lange nichts mehr von ihm gehört hatte. Er hatte deshalb schon vor einiger Zeit einen Plan geschmiedet nach seiner Volljährigkeit auch an die Oberwelt vorzustoßen und dort nach Bergvater oder wenigstens nach Kunde über Cirmias' Verbleib zu suchen. Aber dafür - und natürlich auch für den Schutz des Berges - müsste er zuerst noch seine Fähigkeiten im Schutze des Nilzadan schärfen und verfeinern.
Ein Zwerg geht nie unvorbereitet auf Abenteuer!
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Hrorin Graufels





 Beitrag Verfasst am: 28 Jan 2014 11:57    Titel:
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Der Monat Rabenmond, das Jahr 256.

Die ersten Wochen in Nilzadan
Taz, der energische Offizier und Krieger von den Getwergelyn, hatte nicht versäumt die Kurzbärte im Auge zu behalten und umsorgte auch Hronin am Tage seiner Volljährigkeit großzügig mit Geschenken und Hilfen aller Art. Hrorin bekam sogar einen eigenen Steinbeißer geschenkt, den er fortan liebevoll "Stainaz" nannte. Überwältigt von der Großzügigkeit der Graik missfiel es ihm fast, dass er so viel Hilfe annehmen sollte. Immerhin war er doch jetzt kein blöder kleiner Zwergling mehr, sondern ein echter Mann! Und Männer, gerade kalurische, können für sich selbst sorgen! Aber insgeheim war er dem Graikenkrieger dankbar für alle Hilfe. Für Hrorin tat sich eine ganz neue Welt auf.

Zum Dank für all die kostbaren Geschenke und die gute Rüstung, die ihm Berronan von den Hammergrunden gab, polierte der Kurzbart eifrig und stolz den Amboss in der Bauhütte des Bergvaters bis man sich darin spiegeln konnte. Nie legte er seine Rüstung ab, es seidem zur Pflege. Ab sofort war Hrorin jeden Tag in den Minen zu sehen, wo er schürfte um Cirmias ehren und zu lobpreisen. Es war eine sehr ergiebige und dankbare Arbeit für den Jungzwergen, denn er konnte noch viel lernen. Die ersten Feinschmiedeversuche wurden getätigt und schon bald übte er sich eifrig im Fertigen von Eisendraht für die ansässigen Händler auf dem Markt. So verdiente er sich seinen Lebensbedarf und erstand sich seine eigene Höhle, direkt an der Taverne. Beste Aussichten für den jungen Kaluren! Das Gold aber, das ihm Taz einst gegeben hatte, spendete er aus Dankbarkeit der Graik - auch weil er es hasste zu wissen in jemandes Schuld zu stehen. Ein Graufels braucht doch keine Almosen!

Taz aber, ebenso engstirnig wie Hrorin, wurde hierauf stinkwütend und um ein Haar hätte Hrorin sich heftige Schläge eingefangen! Cirmias allein weiß, wie Hrorin noch einmal davon gekommen ist.


Zu dieser Zeit begann er auch mit dem Bognern. Denn er wollte eines Tages die schönsten kalurischen Armbrüste anfertigen können. Doch er sah bald schon ein dass er alleine nicht weit kommen würde und nahm eine Stelle als Lehrling beim großartigen Bognermeister Tharin Silberwacht von den Feuerklingen an. Eine große Ehre für den einfachen Graufels!


Sogar Berronan, die der junge Hrorin sehr bewunderte, war beeindruckt - was Hrorin überaus stolz machte. Jetzt fühlte er sich wie ein ganzer Kerl!

Täglich war Hrorin in Frostklamm unterwegs und machte sich mit den unterschiedlichen Baumarten und deren Holz vertraut. Hrorin wollte nämlich nur das stärkste und beste Holz - und keine Bäume waren stärker als jene, die in Frostklamm den Härten des Wetters trotzten! Unentwegt hackte er Holzstücke ab und fertigte unzählige Bolzen für seinen Meister an. Vögel jagte er jetzt auch jeden Tag und bald war er schon sehr geübt im Sammeln von Federn und dem Erlegen und Braten der hilflosen Federspender. So manche Festtafel musste Hrorin missen, denn zuerst kommt für Hrorin immer seine Pflicht dem Bergvater gegebüber. So hatte er es gelernt. Zu den anderen Kurzbärten und Zwergen hatte er in dieser Zeit nur wenig Kontakt. Zu sehr war er mit dem Handwerken beschäftigt. Die meiste Zeit verbrachte er entweder mit dem Beschaffen von Rohstoffen oder in seiner Höhle beim Verarbeiten.
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Hrorin Graufels





 Beitrag Verfasst am: 28 Jan 2014 12:10    Titel:
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Alatner 256.

Der Winter bricht ein, der Krieg flammt auf.
Eine große Aufgabe für einen kleinen Kaluren

Zu Hrorins Zeit herrschte große Zwietracht unter den Kaluren. Der forsche Taz von den Getwergelyn und der ehrwürdige alternde Yorgrum von den Donnerkeilen waren sich seit langem Feinde bis aufs Blut und sie stritten bei jeder Gelegenheit. Nicht einmal der starke Hammer des mächtigen Ingosch vermochte die beiden zur Vernunft zu bringen. So stark war ihr Hass aufeinander. Der Streit brachte einen Keil in die Gemeinschaft der Zwerge.

Auch der Krieg mit Rahal flammte neu auf. Hrorin selbst war bei einem Scharmützel auf Rahals Gebiet mit dabei und bald erstanden überall in Kalurien und an der Grenze neue Gefechte. Pläne wurden geschmiedet und Gegenpläne, doch die Zwerge waren gespalten. Drohte die Gemeinschaft der Zwerge zu zerbrechen?

Noch zu unausgebildet für das Gefecht mit den Dienern des schwarzen Panthers im Westen, besann sich Hrorin auf sein aufstrebendes Handwerk.
Er würde der Handelsgilde dienen wollen und den Reichtum der Zwerge durch seine Handwerkskunst fördern und mehren wollen. Auch Nilzadan wollte er durch Umbaumaßnahmen sicherer machen und in seiner Auslegung des Isolationismus den Langen verschließen.

Der Rat beauftragte den jungen Graufels mit der Ausarbeitung eines Plans zum Umbau des Gebäudes der alten Handelsgilde.

Die Feinde des Reichs hatten die Grenze schon fast bis vor die Tore Frostklamms getrieben. Er dachte pausenlos darüber nach während er in großen Schritten die Hallen der Handelsgilde abschritt und vermaß.

Er sprach oft mit den verschiedenen Kaluren und sein Verständnis wuchs bald deutlich über sein ursprüngliches Wissen hinaus. Der junge Bogner und Feinschmied begriff nun auch, dass er keinen Grund dazu hatte so vehement zu fürchten und auszuschließen. Gleichwohl er ihnen auch weiterhin eher misstrauisch gegenüberstand.

Hartung 257.

Vom Beauftragten des Rates zum Handelsmeister der Kaluren

In jener angespannten Zeit kam es nun, dass Ingosch und Taz verschollen. Auch Berronan, die Ingosch folgte, kam von ihrer Reise nach Rahal nicht mehr zurück.
Die Aufnahme in die HKA konnte so nicht erfolgen, der Gildenmeister war nicht zu erreichen. Doch im Auftrag des Rates hatte Hrorin Zugang zur Handelskammer erlangt. Er durchforschte die Aufzeichnungen und stellte erschrocken fest, dass die Gilde vor ihrer Auflösung stand. Im Einvernehmen mit den anderen Mitgliedern der Gilde besetzte deshalb nun Hrorin, unerfahren und kurzbärtig wie er auch sein mochte, den Posten an Ingoschs Stelle. Zumindest so lange, bis Ingosch zurück war. Die Gilde lag seit langem brach und es lag an Hrorin sie zu einer neuen Bestimmung und zu neuer Aktivität zu führen. Auch der Umbau oblag ihm und sollte alsbald begonnen werden. Alles in allem kein leichtes Unterfangen für einen Jungzwergen, doch er ging es wie immer mit dem Eifer an, den Cirmias ihm in seine Lebensesse gegeben hatte.

Um die Suche nach Ingosch und den anderen voranzutreiben rief Hrorin einen Rat zusammen.
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Hrorin Graufels





 Beitrag Verfasst am: 07 Feb 2014 00:54    Titel:
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Hartung/Eisbruch 257.

Die Hrorin-Reformen der HKA. Zum ersten Mal zu Besuch bei den Langbeinern in Adoran. Armbrüsterrekrut in der Graik.


Hrorin verbrachte viel Zeit mit dem Studium der alten Dokumente und Schriftwechsel der Gilde. Das viele Lesen schärfte seine Rhetorik und er drückte sich in seiner kalurischen Muttersprache bald gewandter aus als zuvor.

Um die Reform der HKA voranzutreiben hatte er sich mit den Oberhäuptern der Sippen verabredet um Rat zu halten. Jedem stellte er seine Ideen für die HKA vor und jeden bat er um seine oder ihre Meinung und um Rat. In der kupfernen Halle des Kal Dar bekam er aber nicht nur das leckerste Pferde-LKW (Leberkäsweckle) seit langem serviert, sondern tat einen weiteren Entschluss:
Inspiriert und angefeuert durch eine flammende Rede des ehrenwerten Kal Dar war der junge Kurzbart sofort bereit sich den Streitmächten der Graik anzuschließen und er würde fortan seinen Wachdienst als Rekrut mit doppeltem Eifer begehen. Noch weitere, schwierige Aufgaben bekam er vom Kal Dar gestellt und er konnte sie kaum meistern.

Zu allem Überfluss hatte auch der Rat nichts wesentliches an der Situation geändert. Man hatte zwar einen Plan gefasst, doch aus irgendwelchen Gründen kam der rechte Zeitpunkt nicht...

Und noch etwas trübte Hrorin dieser Tage: Er müsste die Handelssprache sprechen lernen. So sehr sich auch seine Wortgewandtheit im Kalurischen gebessert hatte, so wenig konnte er die oberweltensprache sprechen. Bei einer Segnung für einen Artefakt war ihm dies wieder schmerzlich aufgefallen, aber auch auf Besuch in der seltsamen Langbeinerstadt "Adoran" mit Groma und Chrom. Groma hatte dort Gespräche mit der Graik von Adoran. Seltsam waren die Leute hier. Manche von ihnen trugen komischen weißen Schmuck auf ihren Nasen. Wahrscheinlich um sie dicker und kalurischer erscheinen zu lassen, dachte sich Hrorin. Es war ganz natürlich für ihn dass eine Nase ordentlich knollig und knorzig zu sein hatte. Die Langen hatten schließlich von Geburt an kein Profil am Gesicht und müssten sich deshalb natürlich mit künstlichen Nasenstüberln oder entsprechendem Nasenschmuck weiterhelfen. Gar keine Frage.
Er war froh, dass er selbst solchen Mumpitz nicht nötig hatte. Sich die Nase künstlich größer zu machen als sie wirklich war - so etwas käme für ihn nicht in Frage!

Niemanden konnte Hrorin dort verstehen. Nicht einmal den Kal Dar der Langbeiner, der die seltsamste Wühlerrüstung trug, die Hrorin jemals gesehen hatte: Sie hatte gar keine Stacheln! Man wundert sich doch wie jemand so richtig wühlen können sollte?
Auch hier waren die Kaluren wieder aufgehalten worden. Groma wurde an den Kal Khazad weiterverwiesen, der jedoch keine Zeit hatte.
Hrorin wusste eh nicht worum es gegangen war und ging danach lieber in einige Läden um seine Waren anzupreisen und irgendwie einen Handel einzugehen. Mit Händen und Füßen würde man sich ja schon verständigen können, nur waren die Läden allesamt unbesetzt. Also hinterließ er eine Nachricht in einem dieser fladdrigen Blättchen, die umherlagen.
Er hatte noch nie zuvor mit Tinte geschrieben und fand alles außerordentlich merkwürdig. Trotzdem bemühte er sich die Runen so deutlich wie möglich zu setzen.

Berronan, Ingosch und Taz aber waren noch immer in Rahal. Das nervte den kurzen Bogner ungeheuer. Er konnte es kaum abwarten dass die Katapulte aufgebaut würden und der Schlachtruf von den Zinnen der Klamm erschallen würde. Bis dahin konnte er nur bognern, bognern, bognern, bognern.... und seinen Wachdiensten nachkommen.
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Hrorin Graufels





 Beitrag Verfasst am: 19 Feb 2014 15:50    Titel:
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Noch Eisbruch 257

Arbeitsreiche Tage für den Kurzbart. Studium des Kômon. Die Älkrise.

Die Katapulte und Ballisten standen kampfbereit auf den Zinnen der Klammfestung. Hrorin hatte unter der Leitung der Graik Groma lange an der Fertigstellung mitgearbeitet und sah stolz auf das Werk der Kaluren, das bedrohlich und angriffsbereit gen Südwesten schaute, wo sich wie ein schwarzer Tumor das Gebäude der Rahaler über die Wipfel des Waldes erhob.

Es war eine arbeitsreiche Zeit gewesen und Hrorin hatte die meiste Zeit mit dem Holzfällen, Bognern, Schnitzen, Feinschmieden, Bergarbeiten und vor allem Fischen und Kochen verbracht.

In der durch Ingoschs Verschwinden ausgelösten Älkrise und der immer stärkeren Bierknappheit in Nilzadan hatte der Kal Dar dem Kurzbart die Versorgung der Bevölkerung und der Graik mit Bier zugeteilt. Eine Aufgabe, die der arme Hrorin gar nicht leisten konnte. Doch Balendil Feuerklinge, der Wirt in der Taverne versprach ihm zu helfen. Tatsächlich aber ließ er den Kurzbart den ganzen Tag lang Fische fangen und zubereiten. Und er wälzte jegliche Arbeit auf Graufels ab. Unterdessen rebellierten vor allem immer mehr der Kurzbärte aufgrund der Bierknappheit. Wachen bedrängten den neuen Bierbeauftragten und die Moral der Truppe war am Boden. Es ging gar das Gerücht eines sagenumwobenen Bierschatzes in Ingoschs Haus - und einige schmiedeten Pläne dort einzubrechen.

So verliefen die Tage Hrorins mit viel Arbeit. Auch über die Schattenseite der Klamm sollte er wachen. Schließlich hatte Hrorin auch das Kochen gemeistert und Balendil ihn für würdig gefunden. Er gab ihm eine alte Tafel auf der das Rezept festgehalten war und gab ihm Anweisungen wie er das Bier zu brauen habe. Hrorin setzte es in die Tat um und so war bald das erste Graufelser Zwergenbier bereitet und die Knappheit an Äl kein Thema mehr im Berge.

Aber zum Entspannen war keine Zeit, denn Cirmias lohnt nur die Fleißigen und der Angriff nach Westen stand kurz bevor. Des Nachts brütete Hrorin manch lange Stunde im Gildenhaus der Handelskammer, wo er die Schriften der Oberwelt studierte und die Schreibkunst meisterte. Die Buchstaben der Langen konnte er nun lesen und schreiben, wenn auch etwas ungelenk.
Auch einige wichtige Vokabeln hatte sich Hrorin schon erlesen aus den Aufzeichnungen. Aber die Sprache der Oberwelt, das Kômon, wie man es in Nilzadan nannte, lag ihm noch nicht. Er hatte keine Struktur dafür. Und er wusste vor allem nicht wie er die Worte und Buchstaben auszusprechen hatte. Seine kümmerliche Aussprache und Struktur des Kômon würden sich sicher bald auf die Handelsgespräche auswirken, die er nun zu führen gedachte. Trotzdem war er sich sicher, die Langbeiner würden ihn schon verstehen. Ganz egal ob nun Kômon oder Kalur, die Sprache des Handels versteht jeder.
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Hrorin Graufels





 Beitrag Verfasst am: 11 März 2014 10:40    Titel:
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Eisbruch und Lenzing 257.

Hrorin wird älter
Hrorin war nun eine Weile in Nilzadan gewesen und begann älter zu werden. Er würde nicht ewig ein Kurzbart bleiben, so viel war klar.
Und mit den Jahren hatte er nun auch einige Fähigkeiten erworben und nach und nach weiterausgebaut. Er hatte sein Handwerk noch in keinem Bereich gemeistert, doch es würde nicht mehr allzu lange dauern, so viel schien sicher.

Der Felsschläger tritt auf - der Umbau der HKA schreitet voran
Hrorin hatte den Umbau der HKA zwar vorangetrieben, doch irgendwie war die Sache doch etwas eingeschlafen. An Ideen mangelte es ihm nicht, aber er hatte sich in eine Sackgasse manövriert. Es war mitunter recht schwer einen guten praktischen Weg zu ersinnen wie sich die Ideen umsetzen lassen könnten und Hrorin biss sich daran fest. Zu dieser Zeit trat der gute Chrom aus dem Geschlecht der Felsschläger an Hrorin heran.
Obwohl er kein Mitglied in der HKA war hatte er ebenfalls über die Gilde nachgedacht und einige richtig gute Ideen gehabt, die Hrorin sehr gefielen.

So kam man ins Gespräch und nachdem beide mit einem Getwergelyn den Nebelwaldhof als Zulieferer gewinnen konnten wurde auch Chrom auf das Drängen Hrorins hin in die HKA aufgenommen. Dort erklärte Chrom sich bereit als Khem Aer dem Umbau und der Reform der Gilde zu dienen.
Die vielen Truhen wurden geordnet und sortiert und der Umbau des Gildenhauses vorangetrieben. Die HKA würde umziehen und Chrom und Hrorin, Khem Aer und Gildenmeister, schritten gemeinsam die nun großen, leeren Räume ab um zu bestimmen was wohin sollte.
Die ersten größeren Handelsgeschäfte wurden wieder aufgenommen, Geld wurde gesammelt für weitere Aktivitäten und die HKA veranstaltete mehrere Tavernenabende, die sich als Erfolg erwiesen.
Es könnte wieder aufwärts gehen mit der Gilde!

Drei Zwerge kehren zurück - Die Lehre des Ingosch
Weitere Neuigkeiten brachte der Frühling:
Die drei Gefangenen in Rahal kehrten zurück. Der ehrwürdige Hohepriester und Bierbeauftragte Ingosch, die edle Berronan und der ungestüme Khaz Rhukum Getwergelyn. Und Leben brachten sie mit.
Noch bevor sie jemanden begrüßte oder ihre Rückkehr bemerkbar machte war das allererste, was Berronan, die Hrorin bisher so bewundert hatte, dass sie eine Anklageschrift gegen den Khaz Rhukum verfasste und überall in der Stadt vortragen ließ. Eine Wendung, die Hrorin eher traurig machte, denn es erinnerte ihn an die alte Zeit als noch Zwietracht und Neid unter den Zwergen geherrscht hatten und sogar der Rat sich zerstritten hatte. Seine Hoffnung war, dass diese Zwietracht nicht wiederkehren würde.

Freudiger waren die Rückkehr des ehrwürdigen Bierbeauftragten Ingosch, der auch gleichzeitig der oberste Cirmiaspriester der Kaluren war und die Rückkehr des Khaz Rhukum. Der Khaz Rhukum war in seiner Art angriffslustig und energisch wie eh und je. Eine Eigenart, die ihm viel Ärger, Anklagen, aber mitunter auch Respekt unter seinen Mitkaluren einbrachte. Freudig grüßte er alle seine Brüder und machte sich sofort daran eifrig Rohstoffe zu handeln und Besorgeungen zu machen und sogar seine neuen Getwergelynbrüder im Kampf zu unterweisen.

Ingosch zeigte sich zum ersten Mal auf dem Tavernenabend der Handelskammer und er brachte die ganze Runde zum Staunen mit seiner überlegenen Weisheit und seinem Wissen nicht nur aus alter Zeit.
Am Ende des Abends standen die versammelten Kaluren mit Ingosch staunend vor dem ewigen Feuer, tief im Inneren des Berges und lauschten den Erzählungen des Alten von den vergangenen Tagen Alt-Nilzadans, von der Geschichte Kaluriens und dem sagenumwobenen Goldspalter, der noch immer vermisst wurde.

Eine Art Aufbruchstimmung machte sich breit. Es schien eine Zeit für neue, große Taten heranzubrechen als die Kaluren in der uralten Halle standen und der Priester zu ihnen sprach.
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 Beitrag Verfasst am: 26 Apr 2014 18:17    Titel:
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Lenzing und Wechselwind 257

Nilzadan im Umbruch - Unruhe unter dem Berg

Fortan wurde es wieder unruhiger um die Zwerge und viele verloren geglaubte Kaluren tauchten plötzlich wieder auf. Wieder war die Gemeinschaft gespalten und alte Streite flammten auf.
Der Rat wurde sehr aktiv in dieser Zeit und viele Gesandtschaften der anderen Völker wollten mit den Kaluren sprechen und baten das Bergvolk um Rat.

Wie sich zeigte hatte Taz die ganze Zeit gute Miene zu bösem Spiel getan und so den Groll vieler auf die Zwerge geladen. Am schwersten wog der Groll jedoch auf der Sippe Getwergelyn. Taz gelobte alle Schuld auf sich zu nehmen und jede Strafe zu akzeptieren und ward seither nicht mehr gesehen. Die Gerichtsverhandlung, nach der so viele so laut gerufen hatten und auf die sogar Adoran bestanden hatte, fand bis zum heutigen Tage nicht statt. Und diejenigen die am lautesten gerufen hatten wurden nun wieder am leisesten und verschwanden so plötzlich wie sie gekommen waren wieder in den Tiefen des Bergs.

Die Wächter des Berges zeigen sich - eine neue Garde entsteht

Die Streitereien um Taz und die Unruhe waren nicht beiseite gelegt, da kam die nächste große Veränderung auf die Zwerge zu:
Eine neue Garde, die Wächter des Berges, eingehüllt ganz in... grün... also der Farbe des Berges... .... wurde ausgehoben. In ihr wurde die Armee der Zwerge geschaffen, die gleichzeitig für Recht und Ordnung im Berg sorgen sollte. Die Graik ging in dieser Garde auf und der ehrenwerte alte Daz, Oberhaupt der Getwergelyn und Kal Dar der Graik, wurde zum Kal Khazad, dem obersten Befehlshaber des kalurischen Militärs, ernannt. Eine neue Struktur wurde geschaffen:
Hauptmänner, Rekruten, Gardisten, Wachmeister... gab es nun.
Dem Hrorin wurde nun die Ehre zuteil als Bhir Dar und Zeremonienmeister im Rang eines Wachmeisters aufgenommen zu werden. Ohne Zweifel eine besondere Ehrung für Hrorins Verdienste während der Älkrise. Ein Rang, den er mit Stolz und viel Pflichtbewusstsein trug.
Auch die Langbeinlegion ging in der neuen Garde auf und bald war die ganze militärische Macht der Khaz Aduir in der Garde gebündelt.

Die starken Schönheiten mit den langen Beinen
Zu jener Zeit kam es auch zu einer Truppenübung in der neuen Übungs- und Kampfarena der Garde mit großer Beteiligung aller Völker, die den Zwergen wohlgesonnen waren. Zwei von ihnen blieben den Zwergen jedoch aufgrund ihrer besonderen Leistungen besonders im Gedächtnis. Die Rede ist von niemand geringerem als der mutigen Helisande Sennheit vom Lichtenthaler Regiment. Tapfer wie der Bär schlug sie sich wieder und wieder gegen die gefährlichsten Voraussetzungen durch und stand ihren Mann. Ihr Kampfesmut erfüllte die Khaz Aduir mit Staunen und Respekt. Und dann war da noch die unvergleichliche Meisterin der kalurischen Arena. Anisah, später Anisah Omar genannt, welche mit ihrer fast schon kalurischen Stärke Welle um Welle an Angreifern niederrang. Die Zwerge waren fasziniert von ihr! Eine Trophäe wurde ihr verliehen und ihr Ebenbild in der Ruhmeshalle der Zwerge aufgestellt. Es entstand schon bald ein wahrer Boom an Geschichten und Gegenständen zu Anisah und Helisande. Ganze Abenteuerbände erschienen, welche vor allem die Kurzbärte der Stadt mit großer Neugier verschlangen und auch das Theater inszenierte in einigen erfolgreichen Stücken den Kampf der Anisah in der kalurischen Arena, die Barden sangen Loblieder auf die Schönheit und die Stärke von Anisah und Helisande. Kurzum: Für eine Zeit lang kam man um die großen Heldinnen nicht herum.

Der Kal Khazad verschwindet
Kurz nach jener Zeit gerieten ungute Gerüchte ans Tageslicht, die aber allgemein wenig Beachtung fanden. Allerdings verschwand der Kal Khazad plötzlich und niemand wusste genau wohin er gegangen war. Manche sagen er wäre geflohen. Andere behaupteten er wäre auf Inspektion der Zwergenfestungen unter der Erde. Wieder andere glaubten er würde erste Schritte zur Planung einer Expedition zur Wiederauffindung des Goldspalters unternehmen. Aber letztenendes wusste es keiner so genau wohin er gegangen war und ob oder wann er wiederkommen würde. Nicht einmal die Getwergelyn...

Ein Handelshaus der Zwerge wird eröffnet - Hrorin wird zum Langbart
Etwa zur gleichen Zeit ließen die Zwerge vom Handelsposten bei Bajard ab und zogen nun permanent im Fischerdorf ein. Ein Handelshaus der Khaz Aduir wurde errichtet und erfreute sich schon bald einiger Beliebtheit. Auch die HKA, deren Gildenhaus sich noch immer im Umbau befand, schaltete sich ein.
Hrorin hatte sich unterdessen ganz der Vervollkommnung seiner handwerklichen Künste gewidmet und viele viele Tage unter der Erde verbracht um das allerheiligste zu schürfen. Nun, nachdem er das Mithrill gefunden und wieder an die Oberfläche gekommen war, da war er wieder um einiges gealtert. Er war jetzt nicht länger ein Kurzbart mehr und hatte sich mit der Mithrillwürde auch das Recht erworben, Kraft seines Alters von nunmehr 76 Wintern, den Bart voll wachsen und flechten zu dürfen.
Zu jener Zeit schlossen sich auch weitere Kaluren der HKA an. Hrorin hatte ein gutes Gefühl und konnte es kaum abwarten den Handel weiter auszudehnen. Für die HKA schien alles gut zu gehen. Nur noch das Haus müsste fertigwerden. Jetzt begann er eifrig zu schlossern um auch das Feinschmieden zu meistern.
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Hrorin





 Beitrag Verfasst am: 18 Jun 2014 19:17    Titel:
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Eluviar & Schwalbenkunft 257

Die Wogen glätten sich - das Erwachen der HKA

An Streit wurde es nun ruhiger, doch die Arbeit nahm zu. Die Kaluren handelten eifrig in Bajard, das Handelshaus erfreute sich großer Beliebtheit und Hrorin brachte es bald zum Feinschmiedemeister. Auch das neue Gildenhaus der Handelsgilde in Nilzadan war bald fertiggestellt.
Stolze Banner in den Farben der HKA schmückten es.
Das Gold des Handels und das Mithrill der Khaz Aduir schmückte die Hallen darin. Zum Dank wurde dem Gott Cirmias, dem Bergvater aller Kaluren, ein Schrein gewidmet.

Im Rat trieb Hrorin ebenfalls die Sache der Gilde voran. Die Lizenzvergabe für das Schürfen in der Frostklamm und der Außenhandel mit dem Bier der Kaluren konnte er sichern. Damit würde die Gilde niemandem das Geschäft streitig machen und sich dennoch über Wasser halten können. Hrorin war dieser Tage sehr zufrieden und betrachtete froh, wie sich die Gilde weiter zurück in das Alltagsleben von Nilzadan arbeitete.

Das Schürfrecht wurde bald gelockert, so dass keine Lizenzen mehr gebraucht würden, wohl aber eine kleine Abgabe der meisten Erze.
Neue Verträge wurden geschlossen, neue Handelspartner gefunden.

Ein alter Stollen wird ausgegraben - ein neuer Weg ins lichte Reich

Ganz besonders stolz war Hrorin dieser Zeit aber vor allem auf eines:
Er hatte den Rat von der Wichtigkeit der Wiederöffnung des Tunnels nach Berchgard überzeugen können und mit Hilfe des Vizediplomandels Chrom Felsschläger war in Zusammenarbeit mit Sir Thelor von Schwerfluren, dem Kronritter und Grafen von Berchgard, nun ein großer Schritt getan um das Verhältnis mit dem lichten Reich in Ordnung zu bringen und von Altlasten zu befreien. Der Handel würde jetzt freie Fahrt haben, da die Menschen nicht mehr durch den Sumpf mussten. Hrorin erhoffte sich sehr viel hiervon. Doch der Weg wurde bald auf eine ganz andere Probe gestellt.

Die Rückkehr des Kal Khazad - Der Angriff der Steinläuse
Seit einiger Zeit hatte sich ein aggressiver grüner Käfer in der Torfeste der Bergwache eingenistet. Bald tauchten ähnliche Käfer in Adoran auf und zerfraßen Gebäude. Etwa zur selben Zeit kehrte der Kal Khazad zurück. Die Garde war eingeschlafen in seiner Abwesenheit und es gab wenig Aktivität hier. Doch jetzt war der Augenblick zum Handeln gekommen als sich Adoran an den Diplomandel wandte und die Kaluren um Hilfe bat. Mutig zogen die Krieger der Garde in den Kampf und die Handelsgilde verwehrte nicht humanitäre Hilfslieferungen an die Bürger der Stadt, die nun kein Dach mehr überm Kopf und kein Essen auf dem Tisch hatten. Es wurde sogar eine Ladung Brotkvas gespendet, mit dem Wohlwollen der Garde.

Es war ein großartiger Monat für die Zusammenarbeit zwischen Menschen und Khaz Aduir. Gemeinsam mit den anderen Völkern besiegte man die Brut unter der Stadt und half beim Wiederaufbau. Der neue Tunnel durch Berchgard war ein Cirmiasgeschenk das genau zur rechten Zeit kam. So konnten viel mehr Rohstoffe viel schneller transportiert werden.

Die Ruhe nach dem Sturm

Hrorin fühlte sich manchmal geradezu alt dieser Tage und er wurde ein wenig rastlos. Kräftezehrend waren die Kämpfe gewesen und er hatte viel gearbeitet. Durch den Kampf zum Kal Dar erhoben, suchte er in diesen letzten Wochen etwas Ruhe in der Runenhalle der Stadt Nilzadan. Stundenlang las er in den alten Tafeln und entdeckte für sich bald die Poesie des Khorrak "Khaz" Hartenfels, einem alten Hammerschwinger, der in den Tiefenstollen begonnen hatte sich einige Verse und Lieder auszudenken. Er hatte auch ein Lehrbuch über das skaldische Dichten der alten Kaluren verfasst, das Hrorin besonders interessierte. Er begann vereinzelt Strophen zu ersinnen und hatte auch dem Kal Khazad schon ein Lied für die Garde gesandt. Die Garde. Auch für sie hätte der Graufels noch Pläne. Jetzt, da er im gehobenen Offiziersstand war würde er endlich einige Dinge anstoßen können. Und doch hing ihm manchmal noch der Bhir Dar nach. Jener Posten, den er bei Amtsamtritt abgeben musste. Der mächtige Trinkschlauch der Bhir Dar, der Dürster Thyrstariz, fehlte ihm an seiner Seite.
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Hrorin





 Beitrag Verfasst am: 28 Jun 2014 22:58    Titel:
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Noch Schwalbenkunft 257

Der Rat beschließt Gesetze

Lange hatten sie brachgelegen. Etliche Runentafeln mit den Gesetzen des Großreichs Kalurien, lagen seit langem in ihren Fächern und in der Runenhalle Nilzadans. Viel wurde in der Vergangenheit bereits diskutiert und es kam viel Streit auf zwischen den Zwergen deswegen.
Seit den Ereignissen um den friedlosen Taz war keine Bewegung mehr in der Sache geschehen, doch der Rat nahm sich nun endlich dem Thema an. Eine große Sitzung wurde veranschlagt und man fällte viele Beschlüsse und erließ die Gesetze.
Sie wurden nun in der Klamm angebracht und in Nilzadan verkündet. Bücher mit Abschriften kamen in die Runenhalle der Khaz Aduir und man würde sehen, ob sich die Gesetze bewähren würden oder nicht.

Ein neuer Stoffschmied kommt nach Nilzadan

In dieser Zeit kam auch ein junger Stoffschmied der Sippe Goldbart nach Nilzadan. Er hatte es nicht leicht sich zurechtzufinden, doch er wurde bald von allen dankbar aufgenommen und begann seine Ausbildung in der HKA und der Garde. Er hatte viel Ehrgeiz an der Sache und es war die Hoffnung aller, dass er lange bleiben würde.

Manöver in Wulfgard - Die Völker rücken zusammen

Die Elfen, Thyren und Zwerge hatten sich zu einer Truppenübung verabredet. Es sollte die erste Probe für den neuen Bund werden, den die drei Völker zwischen sich geschmiedet hatten. Es erfüllte Hrorin mit Stolz, dass er dabei sein durfte. Für den Anlass hatte der Runenschmied und Ithem Dar eine wertvolle Kampfaxt zwergischer Art für den geschmiedet, den sie Radulf nannten. Denn es war unter anderem sein Verdienst, dass die Übung stattfand. Man besprach lange die taktischen Voraussetzungen und Pläne für einen Kriegs- und Belagerungsfall bevor man sich endlich dem Kampf widmete. In einem wilden, aber kurz währenden Kampf gegen den allobersten Schlachtenwühlermeister Graik Daz Kal Khazad Getwergelyn unterlag Hrorin schnell, aber er konnte eine Menge lernen. Es erfüllte ihn mit großem Stolz und mit viel Ehre, dass der oberste Heermann selbst seine Herausforderung angenommen hatte. Noch keinem Graufels war eine solche Ehre bisher zuteil geworden und Hrorin trug die Narbe von den Dornen mit Stolz wie eine Auszeichnung.

Hrorin fertigt seine Zwergenarmbrust und wird Bognermeister

Noch lange saß er an jenem Abend in seiner Werkstatt und feilte an seinen Bognerfähigkeiten. Das Meisterstück seiner Lehre, die er damals als junger Kurzbart bei Meister Tharin Silberwacht in der Sippe der Feuerklingen angetreten hatte, kam zu einem Ende.
Sorgfältig hatte er alle Teile gearbeitet und miteinander verbunden. Die Bolzengrube hatte er vorsichtig in das Zypressenholz gearbeitet, die Nuss und ihr Brunnen waren so gefertigt, dass sie größter Belastung standhielten. Nichts wurde dem zufall überlassen. Dem mithrilenen Bogen folgte bald der stabile Fußbügel. Eigentlich brauchte man sie nicht, denn Zwergenarmbrüste sind repetierfähig, aber Hrorin fand es praktisch um die Armbrust zu befestigen oder zu verstauen. Auch die Abzugstange fertigte er aus kostbarem Mithril.

Doch damit war die Arbeit nicht getan. Das Magazin versah er nun mit einem alten kalurischen Muster der Familie Graufels, so wie es einige seiner Leute gerne im Stoff gewoben trugen.
Auf den Bogen aber setzte er 7 Runen in einem Band:


Und in der Mitte, dort wo saß, da war der Bolzenmund angebracht, aus dem die tödlichen Geschosse mit verheerender Geschwindigkeit durch die Zugkraft des härtesten aller Metalle todbringend gegen ihre Gegner geschleudert wurden.

Da untersuchte Hrorin sein Werk und fand, dass es gut getan war und würdig eines Bognermeisters. Und er sprach einen Vers:
"Den Bolzenwurf weiß ich, den Bogen aus Mithril.
Zum Verderben ward er den Riesen,
Jötunsbani nahm ihrer viel.
Von Felsen grau gereichten die Glieder,
Hochreicher hob an Holz und Eisen
Bot Bergvater Blott und gab Ger an die Meister"


Von da an nannte er die Armbrust Jötunsbani.
Das Verderben der Riesen.

Nilzadan wandelt sich

Nilzadan, das lange Zeit verschlossen und still lag, wandelte sich.
Der Tunnel nach Berchgard hatte die Stadt näher an die Oberwelt gebracht. Handel wurden jetzt öfter im Berg abgeschlossen, Besucher kamen und aßen und tranken mit ihren kalurischen Freunden und das kulturelle Leben an sich blühte auf.
Das kalurische Wühlschwein - einst totgeglaubt - hielt wieder Einzug in der Stadt und half dabei das Problem der Chirmitasseln und Steinläuse zu beseitigen. Auch auf der Frostklamm kehrten die Bergziegen und Schneehühner zurück. Es hatte den Anschein, Nilzadan erwache aus seinem Dornröschenschlaf. Man begann sich auch wieder um die alte Runenhalle zu kümmern. Dabei wurden zahlreiche alte Bücher wiederentdeckt und neue Bücher gestiftet. Manche davon wurden sogar in kostspieligen, langen Arbeitsprozessen abgeschrieben und an den Hort des Wissens gebracht. Aber die Arbeit war noch lange nicht vorbei.


Zuletzt bearbeitet von Hrorin am 28 Jun 2014 23:25, insgesamt 2-mal bearbeitet
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 Beitrag Verfasst am: 09 Aug 2014 01:39    Titel:
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Cirmasium 257

Nilzadan, deine Burgen...
Eine Festung weiß ich, Khazad-Khôt.
Hoch im Fels schützt sie vor Not.
Grüßt Wandersmann von fern und nah:
Sprich, Freund, tritt ein. Mâhal und mrâ;

Gebaut ist sie über der Scherge
Cirmias kam dort selbst zum Berge.
Twiggy stand einst vor Gericht
Bestrafen wollt' ihn Cirmias nicht.



Eine Festung weiß ich, Khazad-Graik,
die Garde ist hier stets bereit.
Hier hat die Graik hat ihr Hauptquartier
auch Khaz-Graik-Wühler dienen hier.

Im Innern wo die Eisen sieden,
wird man sinistre Runen schmieden.
Der Mann nicht nach Nilzadan fährt
So er nicht Khazad-Graik durchquert.



Von Büchern und dem Bücherwissen
Neue Zwerge kommen und gehen, alte Zwerge verschwinden und Aufbruchstimmung macht sich breit. Noch immer vom Geist der neuen Zeit erfasst weht der Wind des Wandels weiter durch die uneben gepflasterten Straßen und Gassen der Bergstadt.
Alte Bekannte verlieren sich aus den Augen und an ihre Stelle treten neue, frische Bekanntschaften. Viele Änderungen wurden dieser Zeit beschlossen und die Gemeinschaft der Zwerge erarbeitete neue Richtlinien für das Zusammenleben im Berg. Das größte Werk in dieser Zeit war das Verfassen eines umfassenden Geschichtswerkes, dass die gesamte Geschichte der Kultur wiedergab. Viele trugen dazu bei, aber es gab in den einzelnen Sippen auch viele unterschiedliche Auffassungen. So wurde lange daran gearbeitet und diskutiert, bis zum Schluss alle zufrieden waren. Und neue Bücher wurden von Hrorin in Angriff genommen. Oft saß er viele Stunden in der Runenhalle und sammelte Informationen. Besonderes Augenmerk widmete er dabei einem Werk bis dato ungekannter Art. Nach und nach begann er alles zusammenzutragen, schrieb, skizzierte, zeichnete. Manchmal schlief er über dem Schreiben ein.



Neue Bauprojekte wurden in Auftrag gegeben und alte Projekte wieder in Angriff genommen.

Die Donnerfäuste kommen - eine Verwandte taucht auf
Schon längere Zeit waren die Donnerfäuste einer der aufsteigenden Clans in der Stadt unter Tage, doch erst jetzt beegannen sie ihren Machtbereich langsam auszudehnen. Bald war der südliche Teil der Stadt ganz in der Hand der Donnerfäuste. Wachen aus dem Clan standen überall und am Ausgang nach Berchgard bereit. Ein neuer Schneidermeister aus dem Clan machte sich dieser Tage einen Namen unter den Kaluren - Norak geheißen.

Eines Tages tauchte auf einer Patrouille auch eine seltsam zerzauste Zwergin auf. Es stellte sich nach einem kurzen Gespräch heraus, dass es eine Blutsverwandte Hrorins aus den Tiefenstollen war. Darogan, Tochter des Anfri und der Diz. Als Blutsverwandter gewährte er ihr sofort Unterkunft im Haufe, der stolzen Heimstatt und Halle der Graufelse in Nilzadan. Darogan hatte sich verlaufen und kam durch Visionen von Cirmias nur unbeschadet zurück nach Kalurien, wo sie von nun an in Nilzadan bleiben und den Cirmiasweg der Bauhütte beschreiten würde.
Hrorin quartierte sie provisorisch im Keller unter dem Haufe ein, wo sonst nur der alte Stieglitz hauste - eine garstige alte Katze, die Hrorin irgendwo auf Reisen aufgegabelt hatte.

Angriff Rahals auf die Zwerge - die Belagerung Schwingensteins
Doch das überschattende Ereignis dieser Tage war die Belagerung des heiligen Cirmiasklosters zu Schwingenstein. Dort, wo Cirmias selbst das Kloster für Temora errichtet haben soll und wo sich die Priesterschaft der Zwerge im Austausch mit den Priestern des lichten Reiches befanden.

Für die Zwerge gehört nun einmal das Kloster als Teil der Bauhütte zum Reich Großkalurien. So mussten die Zwerge ausrücken als die Nachricht sich verbreitete, dass die Schwatten einen Belagerungsring gezogen hatten.
Hrorin war dort, als die erste Welle ihren Angriff startete und sich eingrub. Daz Kal Khazad Getwergelyn und andere waren ebenfalls zur Stelle bei weiteren Zusammenstößen und zuletzt wehrte man die Belagerung gemeinsan mit den Alliierten ab.

Davon zeugt noch heute ein wunderschöner Wandteppich von der Schlacht, der in der Festung Khazad-Khôt, der Scherge der Graik und der Heimstatt der Langbeinlegion, ausgestellt ist.

Doch der Sieg war für die Zwerge teuer erkauft.
Hrorin war besonders verärgert darüber, dass über den kühnen Plan der Allianz einige verschlagene Letharen das Kloster stürmen und viele der Tempeldiener darinnen töten oder verletzen konnten. Die bloße Anwesenheit der Unheiligen Wesen im Kloster war für Hrorin wie ein Fleck des Frevels in seinem Gewissen und dieses von ihm als persönliches Versagen empfundene Ereignis würde noch lange an ihm nagen und unablässig bohren.

Eine Tatsache, der er auch beim festlichen Mahl mit Sir Thelor, Helisande Senheit und der ehwürdigen Lady Kotas Ausdruck verlieh. Im Beisein der fremdartigen, jedoch gerne wilkommen geheißenen Besucher, gab er einen Runenvers nach Art der Steinskalden und Bierrunen als man zu Tisch saß. Die fiepsige Stimme des kleinen Dolmetschers Grimbart aus der Sippe der Wirrhämmer machte ihnen jede Zeile verständlich während die Diener der Taverne den riesigen Topf mit kalurischem Hummer brachten.


Zuletzt bearbeitet von Hrorin am 13 Jul 2018 17:45, insgesamt einmal bearbeitet
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 Beitrag Verfasst am: 03 Sep 2014 18:37    Titel:
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Graufels, Hrorin Kal Dar



Blazon: Bend gules auf mitrilles, besetzt mit Galmey grise auf os croisées belegt mit efeu.
Persönliches Wappen des Khal Dar Hrorin Graufels, genehmigt durch Daz Khal Khazad Getwergelyn
im Jahr 1647 des Berges, auf Antrag des Hrorin zur Wappenwürde
für das Tragen eines persönlichen Wappens.


- Eintrag im Buch der zwergischen Wappen und Banner.



Ashatar 257. Das Jahr 1647 der Khaz-Aduir.

Ein fragwürdiger Sieg - Besuch im Kloster

Bergblauverschwender - Hochreicher - ritzt Runen ins Horn
Der Stamm trägt die Äste, in dreifacher Form:

Sig für den Sieg über Wolken des Westens.
Anguz für das Speerthing, Stark war das Heer.
Draud für die Klage, Schwer kostet das Schlachtlauch.
Segen dem Becher und Segen dem Bräu
Bergvater schützt uns, er stärket uns treu

- Aus einer Trunkvers des Hrorin Kal Dar Graufels.

Es war nicht zu lange nach dem Ende der Belagerung des heiligen Cirmiasklosters als Hrorin und seine Blutsverwandte, die ehrbare Darogan, die Diener Temoras und der Bauhütte im Kloster Schwingenstein besuchten. Frisch waren die Wunden des wechselhaften Schlachtenglücks und es betrübte und erzürnte Hrorin gleichermaßen, als er die wunden Diener der Götter sah, die ihn schmerzlich an das sein Versagen in seinem Schutzgelübde erinnerten.
Den fleißigen Gebeten der Bauhüttendiener und dem Schutz durch Wachfrau Megine Graik Getwergelyn war es zu verdanken, dass Brombosch, der Cirmiasdiener des Klosters, nur in Wunden lag, nicht aber dem Tode anheimgefallen war. Andere Diener im Kloster hatten es nicht so gut gehabt und es lastete schwer wie ein Fels auf dem Gewissen des jungen Kal Dar.

Heute richteten sich die Gespräche doch einem anderen Thema: Darogan wurde in den Dienst der Bauhütte aufgenommen. Man gab ihr Roben und Gebetszeug. Auch die Schlüssel zu den Heiligtümern waren dabei und demütig nahm sie es entgegen als Lehrling der Bauhütte.
Hrorins Stolz mochte den Schmerz etwas zu lindern. So auch der Kräuterschnaps des Brombosch. Doch sein Schwur blieb bestehen. Nie wieder würde er die Diener des Cirmias so im Stich lassen.

Dennoch blieb auch diese Zusammenkunft nicht ohne einen unangenehmen Beigeschmack. Der dolmetschende Kleinling, den die beiden Graufelse dabei hatten, damals Grimbart Wirrhammer genannt, vergriff sich so unflätig in Ton und Benehmen dass er seinen Namen einbüßte. Fortan wurde er als unwürdige Kreatur beschämt und geschmäht. Eines Namens nicht länger würdig, würde er von nun an als Kleinwüchsiger nur noch als ein Zwerg unter den Zwergen genannt.

Das Bogenturney auf der Klamm - der Khem Aer verlässt die Gilde

In dieser Zeit sicherte Hrorin einen großen Handel um Schäfte mit den Thyren des Ostens für die Khaz-Aduir. Mit dem Profit segnete Cirmias das feierliche Bündnis beider Völker. Wenig später wurde ein Turney um die trächtige Wühlsau Bettsi, einem preisgekrönten Wühlschwein, und mehreren zehntausend Kronen abgehalten. Und es kamen da viel Volks zur Klamm und guter Handel wurde gegeben. Cirmias sah mit Wohlwollen auf das Treiben in Großkalurien und schenkte den Zwergen den Sieg im Turney. Bettsi blieb im Berg. Händler kamen von weither um eine Audienz bei der Handelsgilde der Zwerge zu ersuchen und es wurde viel Handel besprochen.
Ein neuerlicher Wandel ging durch die Gilde in diesen Tagen und mehr Händler traten dem Bund bei. Maz Khem Rûnar kehrte zurück und ging in den Handel und mächtige Pläne wurden geschmiedet und Hrorin fiel manchen Baum mit einem mächtigen Beil aus Mithrill, das er von Berronan aus der Sippe Hammergrund erhalten hatte.
Chrom Khem Aer Felsschläger jedoch zog sich zurück und legte seine Gildenmitgliedschaft ab. Er war nicht einverstanden und wollte nicht mehr Teil der Gilde sein. Vielen schien das wenig gut und die Frage machte die Runde wie die Gilde sich nun schlagen würde.

Die Graik erstarkt - Rückkehr der Langbeinlegionäre

Maz Khem Rûnar gab zu dieser Zeit einen Unterricht in der kalurischen Arena und die Rekruten kamen in großer Zahl. Viel wurde an jenem Abend gelernt und diese Rekruten wurden in den Stand der Graik erhoben:

Targaz Graik Getwergelyn
Niola Graik Felshammer
Darogan Graik Graufels

Moggin vom Clan Donnerfaust aber wurde feierlich als Rekrut aufgenommen. Mehr Rekruten schlossen sich den Reihen der Graik an um gegen die fortlaufende Bedrohung durch die Riesenhaften und die Diener des Panthers zu widersetzen.

Dem Ruf der Waffen folgten auch die Langbeiner. Die Legio kehrte zurück und bezog die Kaserne in der Torburg Khazad-Khôt:

OmalR Polzin
Bulkatho "Bison" Benson
Herryk "Bullwyk" Werdum
Vjeres Teagan
Zyrius Herseus

Die Auxiliares waren bald zu Legionären ausgebildet und wählten ihre Anführer unter sich, so wie es der Weg des Cirmias gewesen war. Unter den neuen Auxiliares fand sich auch Sebolt Spatz.



Ein neues Wachhaus. Ein Durchbruch zur Schattenklamm.
Im Rahmen der Operation Frosthammer hatte das Unternehmen Keilschlagspalthammerschlag einen Durchbruch zur Schattenklamm gehauen und mit einer mächtigen Mauer bewehrt. Von den chirmitenen Zinnen aus hatte die Graik das Gebiet fest im Blick und würde alle Feinde des Reichs augenblicklich niederschießen. Gleichzeitig umgingen die Zwerge so den widernatürlichen Prunkbau der Pantherdiener und konnten ihre Patrouillen nun leichter im Schatten des Berges durchführen.


Zuletzt bearbeitet von Hrorin am 13 Jul 2018 17:47, insgesamt 4-mal bearbeitet
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 Beitrag Verfasst am: 31 Okt 2014 19:23    Titel:
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Goldblatt 257 - im Jahr 1647 des Berges

Die Flammen der Unruhe im Herzen
Im Verlauf des Monats Goldblatt legte sich allmählich ein eigenartiges Gefühl auf Hrorins Gemüt nieder. Zeitweise finster schritt er in die Schreibstube in der Graufelse Haufe hinab und ward für Stunden nicht gesehen.

Er wurde in dieser Zeit wenig gesprächig und es schien als würde ein düsteres, falbes Funkeln in seinen kalten Kalurenaugen hinter den buschigen roten Augenbrauen stehen. Zunächst machte es sich nicht stärker bemerkbar, doch am Ende des Monats war es schon so weit, dass eine innere Unruhe, wie eine vorbeihuschende Flamme, zeitweise in Hrorins Gemüt Einzug hielt. Zu diesen Zeiten wurde er finster und leicht zornig. Er wurde nun öfter in düsterem Rot gesehen und ein flammener Anstecker aus Silber war nun oft an seiner Robe zu sehen. In jener Zeit wurde sein Joik erstmals seltener gehört und manche sagen so, dass er die Stellen des Cirmias dann mied.

Ein ehrloser Wicht verspielt die Gnade des Kal Dar

Es geschah dieser Zeit dass Hrorin nach Berchgard aufbrach, zum gemeinsamen Spanferkelessen mit der HHG und Faz, dem flinkesten aller Getwergelyn und einem ehrlosen Wicht als Dolmetscher. Jener hatte vor dem Rat gemäß der Gesetze die Cirmias seinem Volk gegeben hatte bereits Namen und Ehre verloren, man hatte ihn geschoren und ihm den Bart rasiert als Zeichen seiner Unehre vor Cirmias und dem Berg. Dass er dem Hrorin als Dolmetscher bei offiziellen Anlässen dienen durfte war vor allem seiner einseitigen Begabung und gnadenvollen Wesen Hrorins geschuldet, der dies beim Rat erwirkt hatte.

Zum wiederholten Male jedoch verlachte der Wicht die Gutmütigkeit des Kal Dar und er fiel in weitere Ungnaden als er seinen Platz nicht wusste. Nicht mit der gebürtigen Demut trat er auf und die Menschen fragten viel nach ihm und verstanden wenig von Cirmias' Wort. Dieses unrühmliche Verhalten brachte ihm noch Ärger. Obwohl Hrorin sehr betrunken war, übergab er den Zwerg wieder in die Obhut des Rates und es wurde dem Wicht gestattet sich zu erklären. In der Folgezeit wurde er nicht mehr gesehen.

Freundschaft mit Berchgard - Unterweisung bei Sir Thelor, dem Khem Rûnar der Stadt



Erfreulicher verlief das Treffen mit dem großen Kal Dar des lichten Reiches, dem Khem Rûnar Berchgards Sir Thelor von Schwertfluren, zu dem das Großreich Kalurien seit jeher eine gute Beziehung pflegte und der auch im Zwergenreich viel für seine Weisheit und Kampfkraft geachtet und respektiert wurde.
Die Handelsgilde hatte es zur Absicht gehabt der Stadt Berchgard ein Geschenk zu machen:
Eine marmorne Prunktreppe bis an das Reiterdenkmal des Rafael Argantfels sollte es geben. Geschaffen in kalurischer Wertarbeit, mit leuchtenden Feuerbecken an ihren Seiten. Ein lebendiges, prunkvolles Zeugnis der Freundschaft von Mensch und Khaz-Aduir und der Stärke Berchgards und Nilzadans. Für diesen Plan gewann er auch Shyra von den Dynar, eine Meisterin des Handwerks, die hohes Ansehen im Volk von Berchgard genoss. Doch wog das Wort des Langbeinkönigs stärker als der Wille der Gilden und der Plan wurde abgelehnt.

Die Zustimmung ihro Maiestät fand jedoch ein weiterer Antrag der Gildenmeister: Ein Umbau der Mine Berchgards. Und Sir Thelor Khem Rûnar von Schwertfluren erteilte ihnen stolz die Genehmigung Arbeiter zu rekrutieren und den Bau voran zu treiben.

Hrorin ließ da als Geschenk 10 Krüge des kalurischen Bräus und niemand unter ihnen fand es da einen üblen Rat.



An der Heimstatt des roten Skorpions

Eine Rastlosigkeit begann sich in Hrorin auszubreiten und man sagt er zog viel umher in dieser Zeit. Manche berichten über Hrorin in Menekur, der fernen Wüstenstadt der Sandleute, die handel mit den Salzen treiben.
Nachts, wenn der Frost einsetzt, soll er am Haus des Skorpions gesehen worden sein und es gibt viele Gerüchte aus dieser Zeit um den Zweck seiner Besuche. In Nilzadan kursiert ein Vers:

Hochreicher Helmgaute gibt,
Grau in den Felsen gegeben,
Gang nach der Heimstatt des Dornschweifs der Dürre.
Wenige wissen was gab grauer Fels in frostreifer Ferne.
Sag mir, was will der Rotbart vom Stichling der Staubstatt?


Zuletzt bearbeitet von Hrorin am 13 Jul 2018 17:47, insgesamt einmal bearbeitet
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 Beitrag Verfasst am: 15 Dez 2014 15:44    Titel:
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Rabenmond und Alatner 257 - Jahr 1647 des Berges


Kurz nach dem Unfall, mit dem Verband noch um den Kopf, besingt Hrorin die Kraft der Zauberaxt Huornagynning, den Täuscher des Baumriesen, auf einer gemeinsamen Jagd mit Daz Kal Khazad Getwergelyn in der Frostwassergrotte.

Im Anbeginn des Alatners des Jahres 1647 des Baumeisters begannen Gerüchte die Runde zu machen, wurden jedoch schnell vom Amt für öffentliches Nachrichtenwesen zu Nilzadan zerschlagen und verboten.
Man sagte sich, dass Hrorin Kal Dar das Feinschmieden aufgegeben hätte. Trotz des Verbotes des Amtes machte das Gerücht doch in gewisser Weise die Runde und erreichte sogar einige der Langbeinkunden Hrorins, die sich mit besorgten Schreiben an die Handelsgilde wandten.
Sie sollten zunächst keine Antwort erhalten, so wie alle anderen auch.

Erst einige Zeit später wurde bekannt, dass Hrorin wohl einen schlimmen Unfall beim Umbau der Mine zu Berchgard gehabt haben musste:
Hrorin Graufels hat Folgendes geschrieben:
So richtig wusste er gar nicht was passiert war als er im Lazarett zu sich kam. Was war das für ein Dröhnen? Agh... und dieser Schmerz in seinem Schädel. Ihm war als sei eine Steinbeißerherde über ihn hinweggelaufen.
Da war ein Verband auf seinem Kopf....

Er strengte sich an nachzudenken, wie er in diese seltsame Lage geraten war, doch es fiel ihm nicht ein. War er nicht in Berchgard gewesen?
Ja, richtig... Er inspizierte die Arbeiten an der Mine. Stimmt!... aber danach konnte er sich an nichts mehr erinnern, egal wie er sich auch anstrengte.

Dumpf dröhnten die Worte "HOLT EINEN HEILER!!" in seiner Erinnerung



Ein dumpfer Schlag, ein Sturz? Was war passiert?
Irgendwas war passiert, sonst wäre Hrorin wohl kaum hier, im Lazarrett der Khazad-Graik, der mächtigen Festung im Eingangsbereich Nilzadans.


Es ging ihm bald besser, doch sowohl den Wundflickern in der Graik als auch ihm war bewusst geworden, dass er noch lange an den Folgen der Verletzung zu knabbern hätte. Das Feinschmieden schien ihm plötzlich fremd und uninteressant, aber was noch viel schlimmer wog, das war, dass ihm das Gespür für Erze und Gestein scheinbar gänzlich abhanden gekommen war. Hrorin erschrack als er seine geliebte Zwergenarmbrust, die Jötunsbani, Verderberin der Riesen, nicht mehr vernünftig bedienen konnte.
Er seufzte und brachte einen fragenden Gedanken an den Bergvater.

Doch dann erinnerte er sich an einen der Gesänge der Runenschmiede und da wurde es ihm klar. Wie der Nagel nicht weiß wieso der Hammer ihn trifft, so wusste Hrorin nicht wieso das Schicksal ihm diesen Schlag verpasste. Doch konnte er sich eines gewiss sein: Dass Bergvater Cirmias, der Weltenschmied, einen Plan hatte und Hrorin passend formte.
Da dankte er dem Bergvater trotz seiner Kopfschmerzen und des Verbandes und er lobte feierlich sich selbst gegenüber die Künste neu einzustudieren und erneut zum Meister des Handwerks zu werden!


Noch im Lazarett begann Hrorin sich für die alten Überlieferungen der Schlachtentrommler zu interessieren. Eine Steintafel mit erbaulichen Skaldenversen lag zufällig im Graiklazarett herum und er las oft und gerne darin. Bald ließ er sich eine Trommel bringen und begann nach den Beschreibungen der Schlachtentrommler diesen und jenen Takt - und er fand bald, dass sie seltsame, ihm unerklärliche Wirkungen hatten.
In der Folgezeit hatte Hrorin noch strenge Ruhe im Haufe zu waren.
So vertiefte er seine Fähigkeiten an einer alten Mazrûm und einer Khan-Tel Guzli, einer Art zwergischer Zither, in dieser Zeit beträchtlich. Manche würden gar sagen er sei zum Meister geworden in jener Zeit.

Wieder einmal versuchte er sich am dichten eines Skaldenverses.
Viel zu früh schlägt Vieles zu und
Schaden verblieb mir vom Steinbeißersuhlen.
Bergvater bestrafte den Brecher des Bergbeils.
Nun wäscht der Wehrgaute gereuig die Wunden.


Das Feinschmieden aber ging ihm nie wieder so gut von der Hand wie zuvor und so gab Hrorin das Geschäft auf - Cirmias hatte ihm das Talent genommen.


Zuletzt bearbeitet von Hrorin am 13 Jul 2018 17:48, insgesamt einmal bearbeitet
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 Beitrag Verfasst am: 23 Feb 2015 16:46    Titel:
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Hartung 1648

Kalt glänzten die Sonnenstrahlen durch das Laub als die beiden Kontrahenten in Aufstellung gingen. Jeder der beiden traf die letzten Vorbereitungen. Die Sehne wurde gespannt, die Klinge angelegt. Der Wind blies über die Anhöhe, so dass die Mäntel flackerten und ein Haufen Schnee wurde aus einem der Zweige geweht und fiel zu Boden.

Augenblicklich stürmten beide aufeinander los und ein wilder Kampf entbrannte.



Eisbruch 1648

Menekur, die goldene Stadt in der großen Ödnis des Südens.
Ich, Hrorin, Kal Dar der Bergwache, begehe feierlich das Cirmiasfasten im Namen des Bergvaters, des Bären und des heiligen Berges. Gepriesen sei sein Name, sein Wille geschehe. In den Essenzen des Räucherwerks und durch stetes Joik und Buße, wie rigide Enthaltsamkeit ob des heiligen Bräus eröffnete sich mir, Graufels, eine neue Klarheit in der Sicht der Dinge. In der freundschaftlichen Obhut des menekanischen Volkes erkenne ich meine Verfehlungen in der Vergangenheit und die Klarheit des Bauplans für die kommende Zeit. In meinem Fleisch tobt und brennt das reinigende Feuer des Schicksalsfadens Gleipnir. Gelobt sei der Vater im Fels, der dreifache Meister und seine Pilzheiligen. Gelobt sei sein Name und sein Werk. Plagt mich auch das Heimweh nach der fernen Bergheimat bleibe ich standhaft in der Ausübung meiner Glaubens- und Fastenpflicht. Ich bleibe das Werkzeug des Einen. Möge er mich führen und nutzen, wie sein Plan es vorsieht.
Sein Feuer des Gleipnir brennt die Unreinheiten aus dem Erz des Geistes. Dank sei Cirmias dem Herrn!


*.x.


Zuletzt bearbeitet von Hrorin am 13 Jul 2018 17:49, insgesamt einmal bearbeitet
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 Beitrag Verfasst am: 23 Apr 2015 22:51    Titel:
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Wechselwind 1648

Einerseits war er es leid, die ganze Zeit über die Verantwortung zu tragen, auf der anderen Seite war er wirklich überzeugt nicht der richtige Mann für das Amt zu sein. Natürlich schlug Hrorins Herz nur für den Schutz des Berges, aber es war anstrengend geworden. Die Cirmiasfahrt hatte ihm einen neuen Weg gewiesen und er erinnerte sich sehr gut daran wenn er sich wieder einmal auf verlorenem Posten in seiner Amtsstube der Graik fühlte. Er wusste, dass er nicht so kampfstark war wie seine Vorgänger im Amt und ihm hing die Enttäuschung über sein Versagen in den Verhandlungen um das Rüstrecht des Kal Khazad noch hinterher.

In gewisser Weise wollte er der Welt den Rücken kehren und sich von der Bürde seines Amtes lossagen. Zu diesem Zweck war er vor den Khazad getreten und hatte um die Freistellung vom Posten des Kal Dar und die Einsetzung als einfacher Graik in der Cohors VI Ipmanz gebeten.

Die Antwort des Kal Khazad fiel hart aus:
Hrorin bekam den Befehl einen ganzen Monat lang eine Schand- und Peinmaske zu tragen, sich aller Symbole und Ämter der Graik für diese Zeit zu entsagen und er büßte auch jegliches Mitspracherecht ein. Der Khazad stellte ihn auf die Probe und wollte seine Entschlossenheit testen.

Hrorin war weniger als nicht begeistert, aber einem Befehl seines Fürsten konnte er sich als Gefolgsmann nicht entgegenstellen. Als er die Eisenmaske mit den nach innen gerichteten Dornen gereicht bekam, die für den kommenden an seinem Kopf festgeschmiedet werden sollte, war er innerlich geradezu betrübt. Er wollte mehr Freiheit, doch jetzt wurden seine Fesseln nur verstärkt. Einen ganzen Monat würde er tagein tagaus am Rande des Wahnsinns stehen müssen. Verhandlungen für die Handelsgilde zu führen, an der Akademie Tiere zu zähmen oder gar Unterricht zu geben und die Langbeiner und andere über die Melhekinlifim und zwergische Instrumente zu unterrichten schien ihm unmöglich und auch das betrübte ihn weiterhin. Ja, nicht einmal an Schlaf war zu denken gewesen und es wäre gut möglich dass die Maske ihn in den Wahnsinn treiben würde.

Der Gedanke, sich ganz und gar aus dem Leben des Gefolgsmannes zurückzuziehen und der Graik gänzlich den Rücken zuzukehren, drängte sich ihm auf.

Sich einem Befehl des Kal Khazad jedoch zu widersetzen stand einem Gefolgsmann nicht und es wäre keine Ehre darin, so entlassen zu werden. Es würde zum Gesichtsverlust des Fürstkhazads und der Graik führen. Er betrachtete die hässliche, rote Foltermaske in seinen Händen.
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