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Dunkle Träume
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Allgemeines Rollenspiel » Dunkle Träume
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Syrr'ael





 Beitrag Verfasst am: 29 Sep 2013 13:37    Titel: Dunkle Träume
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Viele großartige Dinge beginnen mit etwas Kleinem. Winzige Funken der Inspiration in unseren Hirnen, die sich zu der Flüchtigkeit eines Gedanken formen: einer Idee.

Es war auch eine Idee, die sich zuerst in den Gedanken des Lethyren formte, als er vor der in den rohen Stein Leth'Axorns gehauenen Zelle stand und versonnen auf eines seiner Meisterwerke blickte: eine Kreatur aus dem Fleisch verschiedener Kreaturen, zusammengeschmolzen zu einem humanoiden Berg aus Muskeln und Sehnen. Ein Fleischgolem, eine Kreatur die durch das Reagenzium des Silberdrachenblutes den Gesetzen des Lieds auf absurde weise trotzte und permanent zu unheiligem Leben verdonnert war.1


Die letzten Wochen seit seiner Rückkehr hatte er damit verbracht den Klängen der Disharmonie des Pantherfürsten zu lauschen, seinen Willen zu ergründen und zu versuchen, alte Macht wiederzuerlangen. Er lauschte seinem Flüstern in einer Weise, die oft nur jenen offen stand, die nicht mehr vom bunten Farbenspiel der Sinnesreize der Augen abgelenkt wurden. Ja, um wahrhaftig sehen zu können, musste man vielleicht tatsächlich erst blind sein; versuchen mit der Gabe der Lethyren zu sehen und so die Wahrheit der Liedmatrix auf eine Weise erkunden, die sonst so vielen verschlossen war.

Es hatte sich gelohnt. Er war noch lange nicht wieder am Zenit seiner alten Macht angelangt, aber er wusste er war wieder auf dem besten Weg. Manipulationen, die nach seinem Fall, nach seinem Nah-Tod, noch unmöglich schienen, gelangen ihm nun wieder in fast altbekannter Leichtigkeit. Der Pantherfürst lächelte wohlwollend über sein Kind und nun war es Zeit, die Gabe der Disharmonie wieder etwas Größerem zur Verfügung zu stellen.

Unheiliges Leben. Berge aus mutiertem, wandelndem Fleisch. Die Ketzer in Adoran waren fett und träge geworden, zu lange hatten sie vom Zwist des Reiches mit der inzestuösen Sippe der Verbrannten Menek Urs profitiert. Zu lange hatten sie sich in Sicherheit gewogen. Es war Zeit sie eines Besseren zu belehren: Totale Sicherheit konnte es nicht geben. Ihre Untätigkeit war der entropische Nährboden der Dunklen Mächte. Es war Zeit sie wieder den Hass der Letharen spüren zu lassen.

Es war Zeit die Idee in die Tat umzusetzen.



1 siehe auch: "Fleisch und Knochen", http://forum.alathair.de/viewtopic.php?t=29442
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Syrr'ael





 Beitrag Verfasst am: 29 Sep 2013 13:39    Titel:
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War eine Idee erst formuliert, galt es wie bei einem Rezept die verschiedenen Ingredienzien zu finden und im richtigem Verhältnis zusammenzufügen.

Er wusste, was das Ziel war und auf welche Faktoren er bereits aufbauen konnte:
Primo: Das Wissen, temporär einen verdrehten Berg aus Fleisch, einen Mutanten, aus dem Lied der Harmonie zu reißen und zu unheiligem Leben im Sinne seines Erzeugers einzusetzen.
Secundo: Auf diesem Wissen aufbauend mittels eines mächtigen Reagenziums dauerhaft ein Wesen aus den Gliedmaßen verschiedener Wirte zu formen - einen Fleischgolem, bestrebt seinem Meister zu dienen und mit unglaublicher Kraft alle Feinde der Disharmonie zu zerreißen.
Tertio: Sein altes Labor von der Schaffung des Fleischgolems existierte noch. Zumindest für erste Grundlagenforschungen wäre es wohl ausreichend.

Für das, was er erreichen wollte, wäre es unsinnig dauerhaft belebte Konstrukte schaffen zu wollen. Es würde ausreichen sie in ihrem Bestehen zumindest zu prolongieren, zu verlängern, bis sie ihren Zweck erfüllt hätten. Also ein Mittelding aus temporär beschworenem Mutanten und permanent geschaffenem Fleischgolem.

Dies stellte ihn vor das Problem, erstens eine für diesen Zweck adäquate Wesenheit zu erschaffen und zweitens einen Prozess zu finden, um in absehbarer Zeit eine entsprechende große Menge davon zu produzieren.

Fleisch und Knochen waren die einfacheren Zutaten, die für Experimente dieser Art gebraucht werden würden. Um die Wesenheiten aber zumindest solange am Leben zu halten, bis sie ihrem Zweck zugeführt werden könnten, wäre ein mächtiges Reagenzium vonnöten. Das reine Silberdrachenblut hatte damals seinen Zweck mehr als erfüllt, aber in diesen Zeiten gab es Wesenheiten von fast ähnlicher Macht, deren Sanguis, deren Lebenskraft, nützlich sein könnte.
Natürlich gab es auch noch das Bruchstück Mael'Rayats, der wächsernen Flamme reiner Disharmonie, die noch heute den Ala'thraxoren als Quelle ihrer Macht und Selbstaufgabe im Sinne des Pantherfürsten diente. Damals, bei der Konstruktion des Fleischgolems, hatte sich ein Versuch damit beinahe als fatal erwiesen, aber seitdem waren Jahre vergangen. Er selbst war eine zeitlang in das Artefakt eingeschlossen gewesen als es noch von Furmas korrumpiert gewesen war und hätte dies beinahe mit Wahnsinn und Tod bezahlt - bestenfalls.2 Und doch hatte er dabei viel über die Struktur des Artefakts gelernt, womöglich mehr als je ein Lethyr vor ihm - aber wäre es genug, um die unselige Macht zumindest begrenzt lenken und einsetzen zu können?

Viele Fragen die offen blieben. Zu viele Unsicherheitsfaktoren.
Aber wer konnte ihm schon besser dabei helfen Lösungen zu finden als
sie?



2 siehe auch: "Subplanum", http://forum.alathair.de/viewtopic.php?t=38315
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Vyel'tareala





 Beitrag Verfasst am: 29 Sep 2013 18:19    Titel:
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Die Luft wurde förmlich von immer wieder hinabzuckenden Blitzen zerrissen. Der Gestank von verbranntem Fleisch der die grosse Halle erfüllte, und wurde immer schwerer, lastete ihnen auf den Lungen. Und dann fiel er, wie in einer unendlich langsamen Bewegung, mit einem dumpfen Aufprall zu Boden. Der Kadaver des Höhlentrolls war über und über mit Wunden versehen und doch, hatte er länger durchgehalten als alle anderen Kreaturen, die bisher ihren Weg kreuzten. Während die beiden Lethyren den Fleischberg umrundeten, flammte ein Gedanke auf. Erst noch unausgesprochen, gewann er doch immer mehr an Präsenz. Wäre ein solcher Streiter auf ihrer Seite, würde ihren Befehlen gehorchen. Ein machtvoller Verbündeter...oder Diener. Die Gedanken kreisten weiter..

Eine solche Kreatur unter den eigenen Willen zwingen. Eine solche Kreatur...erschaffen. Wäre es möglich...?

Sie hatte es an ihren eigenen Experimenten bereits feststellen können. Wenn die richtigen Komponenten zusammengeführt wurden, waren lebensfähige Neuzüchtungen durchaus im Bereich des Möglichen. Doch ihre Versuche erstreckten sich bisher nur auf pflanzliche Organismen, aus der sie ein verderbtes Wesen heranzog, das so verhasste Grün der Oberfläche zu vergiften. Und dort war das Unterfangen schon schwierig. Es gab viele Fehlschläge, und trotz das ihre Macht gestiegen war, es war langwierig und ging schleppend vorran.

Syrr'ael begann Stücke des Höhlentrolls herauszuschneiden. Fleisch und Knochen, Ingredenzien die einen Teil der Kraft dieser Kreatur beherbergten. Sie selber verfolgte den Gedanken weiter und sprang in einem grossen Satz auf die Brust des Wesen. Ihre Rechte umfasste den, mit Runen versehenen Griff des Rapiers, welches surrend aus der Waffenscheide gezogen wurde. Wie ein Schlachter schnitt sie durch die Brust, brach mit Hilfe des Liedes Knochen und offenbarte sein Herz. Blut besudelte mittlerweile ihre Robe und tropfte von der Klinge als sie einige Herzfasern herausnahm. Der Blick glühte...vielleicht drohte das, was sie schon bei mehreren älteren Lethyren beobachtet hatte, sie nun doch zu übermannen. Ein gewisser Wahnsinn.

Die Fasern sorgfältig einwickelnd, sprang sie wieder hinab und trat auf den anderen Lethyren zu.
Sie hatte noch keine wirkliche Vorstellung was nötig war um den Plan umzusetzen.
Ihr eigener Ansatz wäre wieder eine Züchtung unter zu Hilfenahme des Liedes gewesen, doch dies würde lange dauern. Er hatte Andeutungen gemacht die ein anderes Vorgehen aufzeigten...dabei dachte er kurzfristiger als sie.

Fleisch und Knochen, Sehen und Muskeln, ein verdorbener Fluss aus Disharmonie der alles vereinte und zum Leben erweckte.
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Vyel'tareala





 Beitrag Verfasst am: 04 Okt 2013 22:25    Titel:
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Es war immer dunkel, in den tiefen Höhlen unter der Erde. Eine Dunkelheit die sich auch in das Herz frass, erhellt nur von wenigen Fackeln, erhellt nur von wenigen Momenten in der sie nicht das Gemüt umschloss.
Das Geräusch von Kohle welches über Papier gezogen wurde war das einzige was die Stille durchbrach. Dies und die Stimmen in ihrem Geist. Es wurde schlimmer..manchmal.
Das ständige Säuseln seiner Stimme, eine süsse, düstere Melodie, durchflochten von Abgründen aus Schmerzen...und daneben....ein Nichts.
Sie konzentrierte sich wieder auf ihre Arbeit, lenkte ihre Gedanken zurück und schrieb weiter, bis sie das, ihr mittlerweile bekannte Schrittmuster, welches sich ihr näherte, vernahm. Raschelnd blieb die Robe direkt hinter ihr stehen. Sie nahm einen tiefen Atemzug, bevor sie sich aufrichtete und umwandte. Er schien sie kaum wirklich bemerkt zu haben..gefangen in seinen ganz eigenen Stimmen denen er lauschte. Erst als sie ihn ansprach schien etwas zu ihm durchzukommen.


4. Goldblatt 256, Forschungsbericht 1:

Ich habe Syrr'ael von meinem Plan berichtet, nicht nur irgendwelche Biomasse zu verwenden. Teile von höheren Kreaturen die eine gewisse Stärke aufweisen, würden den Golem effektiver machen. Er stimmte dem zu. Wir sprachen über die Ingredenzien, die wir als Verstärker und Kanalisator verwenden wollen. Da nicht mehr genug Silberdrachenblut vorhanden ist, schlug ich vor die Reagenzien einer Untersuchung zu unterziehen, welche für Artefakte benutzt werden. Ich besitze eine urzeitliche Rinde, welche ich ihm gab.
Manchmal glaube ich er ist dem Wahnsinn so nahe, das nicht mehr viel fehlt und ich muss....handeln. Als ich ihm die Reagenz gab, steckte er sie sich in den Mund und lutschte darauf herum.
Trotz seiner Senilität die er oft zeigt, steckt jedoch immer noch Potential in ihm.
Er gab mir auch einen sehr guten neuen Gedanken...dieses Ingredenzium wäre nebenher hervorragend für meine Züchtungen brauchbar.
Wir haben uns dann auf den Weg gemacht, um herauszufinden wo wir weitere Ingredenzien finden können. Ein Cabezianer verriet uns, gegen eine geringe Gegenleistung, die gewünschte Information. Es wird nicht einfach sein sie zu besorgen.
Doch wenn wir sie haben, sowie den Rest den wir benötigen, können wir an die Arbeit gehen.
Wir erhoffen uns, von diesen Reagenzien, dass sie ähnlich wie das Silberdrachenblut eine langfristigere Liedkonsistenz besitzen. Es wäre sonst unmöglich allein durch Konzentration und dagegenlenken, die Kreatur zusammenzuhalten, geschweige denn, dass sie im Kampf tauglich wäre.


Zuletzt bearbeitet von Vyel'tareala am 04 Okt 2013 22:36, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Syrr'ael





 Beitrag Verfasst am: 05 Okt 2013 21:21    Titel:
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Die gelieferte Biomasse war für den Anfang ausreichend: Fleisch und Knochen, zum Teil noch ganze Gliedmaßen verschiedener Lebewesen: Menschen, Trolle, Ettins - aber auch noch zuckende Gliedmaßen insektoider, undefinierbarer Lebewesen. Auch die Proben, die von den beiden Lethyren aus dem noch warmen Leib des Höhlentrolls extrahiert wurden, hatten ihr eigenes Potential inne. Es war wieder Zeit. Zeit für weitere Experimente.


1. Eintrag in den Forschungsbericht "Mutation und Verschmelzung - Eruieren des Potentials zur beschleunigten Schaffung neuartiger Lebensformen und Konstrukte":

"Mein altes Labor liegt nicht nur funktionstüchtig dar, nein, es scheint die junge Lethry Vyel´tareala hat es für ihre eigenen Studien bzgl. der Korrumpierung der Huorns sogar ein wenig erweitert und neu ausrüsten lassen. Nützliches junges Ding. Dies alles kommt den weiterführenden Experimenten, die ich nun plane, nur entgegen. Als erstes werde ich mit der bereits gelieferten Biomasse dort ansetzen, wo ich damals vor Jahren aufgehört habe: Die Extraktion einzelner Lied-Nodices um derart isolierte Stränge unterschiedlicher Wirte miteinander zu verknüpfen. Es geht darum wieder ein Gefühl für die 'Materie' zu bekommen, denn wie bei einem Schneider, der dünnsten Zwirn miteinander verknüpfen will, entgleiten dem ungeübten Geist die einzelnen 'Fäden' bei der geringsten Ablenkung. Ein Prozess, bei dem selbst ich nach all den Dekaden schon in der Vergangenheit oft an den Rande meiner Geduld kam."


2. Eintrag:

"Gleichwohl es mir anfangs noch schwer fiel, so gelang es mir bald wieder die Lied-Nodices unterschiedlicher Biomasse temporär miteinander zu verknüpfen. Zwei Knochenstücke, die kurz eins wurden; Fleisch, das zusammenwuchs, ehe der Rückkoppelungsmechanismus des Lieds wirkte und es wieder auseinander fiel. Den Grundlagen wurde damit genüge getan.
Für das, was ich aber anstrebe, ist dieser Prozess zu langwierig, fehleranfällig und zudem von einem ähnlich potentem Reagenzium wie dem Blut der Silberdrachen abhängig. Es drängt mich aber, auf relativ schnellem Wege Fleisch miteinander zu verschmelzen und zumindest zu temporär lebensfähigen Wesen zu formen, die Vaters Willen erfüllen können. Ein Ansatz, den ich verfolgen will, ist nicht wie früher die chirurgenhafte Extraktion und Verknüpfung einzelner Lied-Stränge, sondern die brachiale Verschmelzung von Biomasse, die ich dann nach meinem Gutdünken formen will."



3. Eintrag:

"Was für ein Anblick! Schwächere Geister wären daran zerbrochen aber ich! - ich erfreue mich am Tanz der zuckenden Glieder, dem waberndem Fleisch, dem Spiel der Formen!

Gleichwohl ich meine Versuche als Erfolg bezeichnen würde, so ist dieser Prozess zwar schneller zu vollziehen, aber ungemein kraftraubender. Die Verschmelzung scheint mir zu glücken, gleichwohl das Formen eines Corpus, der meinen Vorstellungen genügt, ungleich schwieriger erscheint. Zudem gilt es noch zu eruieren, wie ich die 'Hüllen' bewegen und steuern will - nutze ich bestehende Gehirnmasse eines Wirtes um solchermaßen einfache Steuerungsfunktionen auszuüben oder transportiere ich einen Teil der Sekundärdissonanzen meines Verstandes? Letzteres scheint mir zumindest mit der Absicht, mehrere Wesen zu erschaffen und zumindest vage zu steuern, sehr kräfteraubend und problematisch meiner eigenen geistigen Gesundheit betreffend. Auch gilt es die Frage zu klären, ob wir die Formen mittels direkter Disharmonie-Manipulationen wie Marionetten oder durch die Kraft eigener Muskeln etc. steuern wollen.

Notiz: Lethraen beauftragen, das Labor zumindest rudimentär zu säubern. Ich hoffe dass bei meinen Versuchen der lebende Baum, den Vyel´tareala geschaffen hat, nicht kontaminiert wurde."





4. Eintrag:

"Das Treffen mit der Lethry Vyel´tareala war ein weiteres Mal sehr produktiv. Wir konnten unsere Gedanken reflektieren und sie hatte eine vortreffliche Idee bzgl. der erleichterten Manipulation der Biomasse. Die oberflächliche, temporäre Verschmelzung zweier Geister, die solchermaßen abgestimmt ihre beider Gaben zur Manipulation der Disharmonie miteinander kombinieren und in ihrer Macht hoffentlich kumulieren. Vielversprechend, aber auch von Risiken behaftet.
Aber ohne Opfer gibt es nunmal keinen Fortschritt. Vater will es.

Zudem gilt noch immer die Frage zu klären, mit welchem Reagenzium wir die Verschmelzung prolongieren wollen. Die Lethry machte beim letzten Treffen die Andeutung, es gäbe potente Wesen, deren Bestandteile für die Schaffung machtvoller Artefakte dienen. Sie hatte ein Stückchen davon dabei und das Potential darin scheint tatsächlich vielversprechend. Ein Ansatz, den wir nun weiter verfolgen sollten."
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Vyel'tareala





 Beitrag Verfasst am: 06 Okt 2013 13:21    Titel:
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Seite um Seite füllte sich das abgegriffene Notizbuch. Grobe Skizzen wurden hineingezeichnet, Listen und Erkenntnisse.

Forschungsbericht 2:

Als ich in mein Labor kam, glaubte ich kaum was sich vor mir auftat. Blut, Biomasse, irgendwelche zusammengestückelten ...was auch immer. Ich konnte nicht anders als rückwärts wieder hinaus. Nicht jedoch ohne noch meinen Baum zu überprüfen. Er hatte nichts weiter abbekomen. Eine Forschung die ich bereits seid einem Jahr betrieb. Würde ihm etwas geschehen, würde ich Syrr'ael warscheinlich an den Hal.... müsste ich Syrr'ael dezent darauf hinweisen achtsamer vorzugehen.
Kurz bevor ich losgehen wollte, einige Runenlose herbeizuschaffen die sein Chaos beseitigten, kamen mir auch schon einige Lethrae entgegen, die offenbar von ihm dazu beauftragt wurden. Es besänftigte mich nur minder, denn bis sie fertig waren, konnte ich nicht weiterarbeiten.

Liste möglicher in Frage kommender Wesen:
Drachen
Ogerfürsten
Höhlentroll
Dämonen
Balron


Forschungsbericht 3:

Ich habe die Biomasse verlegt und dem Lethryen einen Zettel hinterlassen, wo er sie finden kann. Als neue Basis für weitere Arbeiten dient ein altes Gehege, das derzeit nicht benutzt wird.
Ich habe den Ansatz den er mir erklärte ausprobiert, einzelne, verschiedenartige Stücke durch ihre feinsten Klangstrukturen zu verbinden. Mühsam, ineffektiv...also versuchte ich mich an dem zweiten. Ein recht brachialer Eingriff der die Oberfläche der Stücke zerfaserte und sie miteinander verschmolz. Doch dies ging um einiges schneller.

Ich schlug Syrr'ael vor, unsere mentalen Fähigkeiten zu vereinen, eine Art geistige Verbindung aufzubauen, die den Nutzen erhöhen würde. Kurz nachdem ich die Worte ausgesprochen hatte, bereute ich sie schon wieder. Er machte Andeutungen, die mir zeigten was es noch, neben der grösseren Effektivität, bedeuten würde. Nicht nur das ich in seinen Geist eindringen und sich mir gewisse Dinge offenbaren könnten, nein er könnte das selbe in dem meinen. Ein zutiefst unangenehmer Gedanke.

Forschungsbericht 4:

Ich habe ein Gehirn besorgt. Daran testete ich auch, inwieweit es tauglich wäre es als Befehlsüberträger zu gebrauchen, dem dazu gewisse einfache Steuerungsfunktionen eingegeben werden.
Meine ersten Studien dazu schlugen fehl. Ich versuchte, ähnlich wie bei einer Gedankenübertragung durch Telephatie, gewisse Gedanken zu übertragen. Doch sie hatten keinen Bestand. Mein zweiter Ansatz belief sich darauf, in die noch vorhandenen Restklänge der alten Denkstrukturen, Denkmuster und Bilder einzuflechten. Doch ich erkannte bald, das es schwieriger war als erwartet, denn die Signaturen vergingen fast augenblicklich. Vielleicht bedurfte es auch dem Zusatz eben einer jener mächtigen Ingredenzien die wir beabsichtigen zu gebrauchen, um die Liedstrukturen die die Kreatur zusammenhalten sollten, langfristig festzuhalten.
Oder es muss ein Zwischenschritt benutzt werden, das Gehirn eines Wirtes, der manipuliert wird und über den die Gedanken und Befehle weitergeleitet werden.

Ich habe eine weniger wertvolle, aber dennoch potente Ingredenzie verwendet, Drachenblut, um den Effekt zumindest zeitweilig zu erhöhen und zu sehen ob ich auf dem richten Wege bin.
Ich geben es nicht gern zu, aber ich bin gescheitert. Vielleicht sind meine Fähigkeiten nicht ausreichen genug.
Ich werde mich an den Lethyren wenden müssen.

Uralte Rinde
Kakerlakenschuppen
Topf mit Seele (?)


Notiz: Gehirn erst beleben und "füllen", wenn der Organismus fertig ist. Sonst scheint es zwecklos zu sein.

Nachtrag zur Notiz: Ich brauche mehr uralte Rinden für meinen Baum. Es wäre vielleicht sinnvoll, beide Projekte zeitgleich fertig zu haben.


Zuletzt bearbeitet von Vyel'tareala am 06 Okt 2013 13:24, insgesamt einmal bearbeitet
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Vyel'tareala





 Beitrag Verfasst am: 05 Jan 2014 10:32    Titel:
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Hoch erhob sich der Lethyrenturm zwischen den Stalagmiten tief im Herzen des Axorns empor. Um seine Spitze wehte ein warmer leiser Wind, der an den Roben der beiden sich gegenüberstehenenden Lethyren zerrte. Niemand war da, niemand bekam mit was sie taten und niemand hätte es von aussen erahnen können. Reglos starrten sie sich entgegen, die Finger zu Fäusten geballt, die Muskeln verkrampften sich. Geist stellte sich gegen Geist, umrundete den anderen, lauernd wie ein wildes Tier dass nur darauf wartet zuzuschlagen. Und dann....streckte sich der eine in einem gewaltsamen Aufbrüllen vor und bohrte sich in den des anderen.

Gedanken, Erinnerungen, unkontrolliert vermischten sie sich.
Sie wusste nicht wieviel Zeit vergangen war, sie fühlte sich nicht mehr, und doch war sie da, und er...er war da, er füllte sie aus, hatte Besitz von ihr genommen. Sie schrie, doch sie nahm auch dies nicht wahr. Irgendwann kauerte sie nur noch am Boden, bleich, die Lippen spröde, sie wusste nicht mehr wer sie war, wer er war. Hass und Schmerz wallte in ihr....ihm..nein ihr auf. Impulse des Willens brachten ihren Leib dazu sich vorwärts zu bewegen, auf ihn zu. Sie wollte ihn nur noch umbringen. Ihre gepanzerten Finger schlugen sich in den Boden, hallten über das Dach hinweg, während sich ihr Leib Stück für Stück vorwärtsbewegte. Es war mehr eine Ahnung, als wirliches Wissen ob sie sich bewegte. Und dann.. spürte sie den Stoff einer Robe. Glaubte es zumindest, krallte sich hinein..
Er hatte sich verloren, sie hatte sich verloren. Doch der alte Lethyr verfügte über grosse Erfahrung, er schaffte es eine Strukturen wieder zu ordnen. Er hatte den Verstand verloren..das war es was ihr dazu lediglich einfiel.. und spürte wie er sich zurückzog, wie die alten Klangmuster der Strukturen sich separierten und nur wenige Stränge blieben zurück, Ankerpunkte im Lied, die zu setzen der Grund war, weswegen sie dies Taten.
Sie war müde, konnte sich kaum noch aufrichten. Das Sprechen fiel ihr schwer, ihre Gedanken zu ordnen noch schwerer. Immer wieder vermichten sie sich, erinnerten sich an Dinge als ihre eigenen, die sie nie erlebt hatte. Der Gedanke an Rache verschwand.. vorerst.

Das Gehirn eines Menschen war zu kompliziert. Würde es mit der Disharmonie reanimiert werden, könnte es in einen Schock durch den Tod geraten. Zudem waren seine Bahnen zu komplex. Sie hatte in die falsche Richtung gedacht, aber er hatte recht. Sie würden sich eines einfacheren Gehirns bedienen, einem dessen Bahnen simpler gestrickt und es somit leichter manipulierbarer wäre.
Eines der Gehege war wieder gefüllt worden. Bedienbare Rohmasse, die sie brauchten um ihr Werk weiterzuführen... zu vollenden. Mit gezogenen Klingen traten sie ein, ein angehender Lethrixor der sie unterstützte, und verrichteten ein Blutbad.
Jener erhielt auch die Aufgabe, das "Ergebnis" mitzunehmen. Gemeinsam mit dem Letherix, machten sie sich auf. Der Plan sah vor, es in den Wäldern vor Adoran zu erproben. Würden sie die Kontrolle verlieren, wäre es besser, die Kreatur verrichte ihr Unheil dort, als in der rahalischen Gegend.

Und wieder standen sie sich gegenüber, in der Mitte zwischen ihnen die Biomasse, in den Händen hatte sie zwei Gehirne, die sie dazu bräuchten. Die Kälte war unangenehm. Für gewöhnlich konnte sie sich durch einen einfachen Liedeingriff fernhalten, doch nun brauchte sie ihre gesamte Konzentration hierfür. Die gesetzten Ankerpunkte wurden aktiviert, und wieder streckte sich Geist nach Geist aus, aber diesmal war sie es, die den "Angriff" vollführte, grob und rücksichtslos. Gedanken mischten sich und ihre Strukturen ergänzten sich, verstärkten einander und legten ihr Bewustsein auf das Wesen, das sie erschaffen wollten. Ein geistiges Abbild... Stränge wurden neu geformt, bauten sich auf, die Masse verband sich miteinander, wuchs und nahm eine neue Gestalt an. Unförmig noch, doch sich stetig ausformend. Zwei der Gehirne fanden ihren Platz darin, wurden förmlich eingesogen um mit Impulsen versorgt zu werden.
Als die Masse endlich ihre beabsichtige Form angenommen hatte, kniete sie mittlerweile vor Anstrengung im Schnee. Sie hatte Mühe noch die Konzentration aufzubringen. Fast abprubt wurden die Klänge auf einmal getragen, fokussiert und es ihr leichter gemacht, als die Ingredienz zum Einsatz kam. Wie ein Fokus der die Stränge in sich vereinte und eine eigene Kraftquelle darstellte, die der Kreatur "Leben" einhauchte. Ein Aufbrüllen, als die Gehirne ihre Impulse erhielten und das Wesen sich eigenständig bewegte....lebte. Sie hatten es geschafft.


Zuletzt bearbeitet von Vyel'tareala am 05 Jan 2014 10:45, insgesamt einmal bearbeitet
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