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Aldred und die Erzmagier
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Alathair - Online Rollenspielshard Foren-Übersicht » Chargeschichten » Aldred und die Erzmagier
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Aldred Ravenor





 Beitrag Verfasst am: 27 Feb 2005 23:17    Titel: Aldred und die Erzmagier
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Das Schicksal schien sich gegen ihn verschworen zu haben. Eine gute Woche war Aldred nun an der Akademie und schon hatte er den Unmut gleich zweier Erzmagier auf sich gezogen, und das aufgrund von Nichtigkeiten.

Stets begegnete er allen mit Respekt und niemand konnte sich über seine Manieren beschweren. Doch eine kleine Unachtsamkeit ließ ihn vor dem Hochgelehrten la Fei wie einen ungezogenen Lausbub dastehen. Er haderte mit sich, denn natürlich hatte er die folgende Strafe ganz allein sich selber zuzuschreiben und zerknirscht hoffte der junge Scolar, dass seine Abhandlung über das Verhalten gegenüber Magistern und Mitschülern den ehrenwerten Hochgelehrten zufrieden stellen würde. Auf dass der Erzmagier wie versprochen seinem Meister Lutenian Anius nicht von dem Vorfall berichten würde.
Doch dass dieser Schüler der Beschwörungsmagie noch auf ihn eingetreten hatte, als er schon am Boden lag – sinnbildlich gesprochen – erfüllte ihn mit Wut und Zorn. Er hatte sich keinerlei Fehlverhalten vorzuwerfen, dessen war er sich recht sicher. Wieder und wieder war er die Szene im Kopf durchgegangen und jedes mal kam er zu dem Schluss, dass wenn sich sein ‚Mitschüler’ als solcher zu erkennen gegeben, oder nur sein Anliegen offenbart hätte, er wiederum mit Freuden Auskunft erteilt hätte. Doch wenn sich einer stur stellt, muss er sich nicht wundern, wenn es genauso stur aus dem Wald zurückschallt.

Seinen ‚Strafarbeit’ hatte er eingereicht, sogar mehrere Tage zu früh, und er hoffte, dass die Angelegenheit damit erledigt wäre und eine gewisse Erleichterung stellte sich ein. Auch wenn er noch etwas bangte, ob denn dem Erzmagus seine Arbeit zusagen würde.


Und schon brach das nächste Unglück auf ihn herein. Er erinnerte sich genau, wie elend und bleich die arme Alaira ausgesehen hatte, als Viktor und er sie in Varuna antrafen. Zitternd stand sie neben ihrem treuen Pferd und kniff die Augen zusammen.......... wie sich später herausstellte war ihre Sicht getrübt. Die Tollwut hatte sie erwischt.
Erschrocken und besorgt, boten die zwei Freunde an, Alaira zu einem Heiler zu begleiten. Sie sei jedoch schon bei einem gewesen – vergeblich – und sagte, ihre letzte Hoffnung sei die Akademie. Halb blind und so geschwächt wie sie war, konnten Viktor und Aldred sie unmöglich alleine gehen lassen......
Aldred schlang seinen Mantel um sie und hob sie aufs Pferd. Sie kamen nur langsam voran, denn sie mussten darauf achten, dass Alaira im Sattel blieb und nicht etwa herabfiel. Zudem war es dunkel geworden und so wechselten sich Viktor und der Scolar darin ab, das Pferd zu führen und Alaira zu stützen.

Nach einer halben Ewigkeit kamen sie an der Akademie an, wo jedoch vorerst niemand zu finden war. Wie froh war Aldred, als die Arcomaga der Beschwörung eintrat und Alaira einen Trank reichte und sie durch ein magisches Tor wieder nach Hause schickte. Sein besorgter Blick folgte ihr, bis sie durch das Tor verschwunden war und er hoffte, dass Alaira die letzte Schritte alleine zu Wege bringen würde – seine Termin bei der Schneiderin Karina im Hinterkopf. Um diese Uhrzeit würde es notfalls in Varuna auch andere hilfsbereite Menschen geben, die für ihn einspringen konnten. Es waren doch nur wenige Schritte bis zu ihrem Haus.

Daher regte sich auch sein schlechtes Gewissen, als die Arcomaga die beiden Freunde fragte, warum sie denn nicht durch das Tor gefolgt seien. Verblüfft war er, als sie Ihnen Ehrlosigkeit vorwarf und er wollte sie grade bitten, doch noch ein Tor zu machen, damit sie nach Alaira schauen könnte, doch ergoß sich eine Strafpredigt und wahre Schimpftirade auf die beiden Männer, ohne die Alaira wahrscheinlich die Nacht nicht überlebt hätte.
Als er sich eine Beleidigung nach der anderen bieten lassen musste, stieg heisser Zorn in ihm auf und nur die strenge Erziehung seines Vaters hielten ihn davon ab, Ihr die Meinung zu sagen. Mühsam beherrschte er sich, denn immerhin war sie Mitglied im Rat der Akademie und so lauschte er mit knirschenden Zähnen Ihren Vorwürfen und Beschimpfungen, bis er schließlich entlassen wurde. Erst einige Schritte vor Bajard machte er seiner Wut Luft und schrie seinen Zorn in die Nacht hinaus.

Zwar wusste die Hochgelehrte Erlias weder seinen Namen, noch dass er Studioso des Ordens war, doch früher oder später würde sie es herausfinden.
So wollte er einige Tage später die Gelegenheit nutzen, sich vorzustellen, sich zu erklären und die Situation zu bereinigen. Sie schien sich nicht an ihn zu erinnern, doch sprach er sie auf den Vorfall an und kaum, dass er auch nur den geringsten Zweifel an Ihrer Reaktion anmeldete – und dies tat er mit allem nötigen Respekt – fuhr sie ihm über den Mund und ließ erneut ein Donnerwetter auf ihn niederprasseln. Die nächste Strafe wurde ihm angekündigt und dass sein Meister Anius informiert werde, sei keine Frage.
Wieder war ihm die Möglichkeit genommen worden, sich zu erklären und er verfluchte sich selbst dafür zu glauben, man könne vernünftig mit ihr reden. Er hatte sich Lehrmeister immer weise und gerecht vorgestellt, doch diese Furie ließ ihn weder zu Wort kommen, noch schien sie an seiner Darstellung überhaupt interessiert.
Zudem überraschte es ihn, wie leicht man diese Hochgelehrte, die schließlich die harte Ausbildung der Akademie ebenso durchlaufen haben mochte, wie er es immer noch hoffte zu können, aus dem Gleichgewicht bringen konnte, dass sie sich zu solchen heftigen Reaktionen hinreissen ließ.

So senkte er nur den Kopf und wartete das Donnerwetter ab, während er abermals seinen Zorn zügelte. Nach einer Weile jedoch, er lief in die regnerische Nacht hinaus, überkam ihn ein Gefühl der Hilflosigkeit und der Trauer. Nur die besten Absichten hatte er gehabt, doch das Schicksal schien sich einen bösen Spaß mit ihm zu erlauben. Fast wünschte er sich, er hätte Alaira diese Nacht nie getroffen. Was wäre ihm alles erspart geblieben?! Wer weiß, vielleicht würde er sogar der Akademie verwiesen. Wohl nicht heute, aber er hatte zwei Erzmagier gegen sich eingenommen und zumindest die Erlias schien ihn als Störenfried und Nichtsnutz abgestempelt zu haben, so dass ihm so oder so eine harte Zeit bevorstand.
Doch nein, er hatte Alaira einfach helfen müssen. Ein Akt der Menschlichkeit und der Freundschaft war es und er beteuerte sich, dass er richtig gehandelt hatte.

‚Wie ungerecht ist die Welt’, dachte er, während er im nassen Gras saß und sich ernsthaft um seine Zukunft an der Akademie sorgte. Gerne würde er die Aussprache suchen, doch befürchtete er, sich nur wieder tiefer hineinzureiten. Vielleicht sollte er sich einmal hilfesuchend an seinen Magister und Mentor Anius wenden. Doch würde sich dieser auf die Seite eines dahergelaufenen Scolaren schlagen oder ihn überhaupt anhören?
Seufzend legte er sich lang hin und schaute in den bewölkten Himmel, der so gut zu seiner Stimmung zu passen schien, während das nasse Gras seine Kleider klamm werden ließ.
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Nuridanya Erlias





 Beitrag Verfasst am: 28 Feb 2005 09:21    Titel:
Antworten mit Zitat

Mit einem wütenden Schnauben krachte hinter Nuridanya die Tür ins Schloß. Wie konnte ein Schüler es wagen ihre Entscheidungen in Frage zu stellen, gar schlimmer noch, ins lächerliche zu ziehen?

Doch viel zu sehr ließ sie sich von ihm aus der Fassung bringen, und so setzte sie sich nach einer kleinen Pause auf den samtigen Stuhl vor ihren Schreibtisch.

Auf hellem Pergament schrieb sie folgende Worte:

****

Zum Gruß Scolar Ravenor,

sicherlich werdet ihr eure kleine "Fleißaufgabe" nicht vergessen haben, so ich es auch nicht tue. Doch will ich von einer langweiligen, schriftlichen Hausarbeit absehen und würde mich freuen, wenn ihr morgen zur 21. Stunde Zeit hättet in meiner Klasse einen kleinen Vortrag zum Thema - Verhaltensethik und Kodex der Magier zu Tirell - halten würdet.

Ihr, sowie meine Schüler können davon nur profitieren.

In Erwartung auf Euer Kommen
Nuridanya Erlias
Arcomaga der Beschwörung

******

Ein kleiner Junge wird mit dem versiegelten Brief losgeschickt, um Aldred Ravenor ausfindig zu machen.
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Aldred Ravenor





 Beitrag Verfasst am: 28 Feb 2005 23:08    Titel: Später am Tage ein Antwortschreiben
Antworten mit Zitat

Später am Tage klopft der kleine Junge an die Tür der Arcomaga und übergibt Ihr ein pfleglich gerolltes Pergament.
Darauf steht in feinen, verzierten Lettern geschrieben:

**************************************************************************************************************************************************************

Ehrwürdige Hochgelehrte Erlias,

gern komme ich Eurem Ruf nach und werde mich am morgigen Abend pünktlich zur 9.Stunde des Abends einfinden, um – so hoffe ich – Euren Ansprüchen zu genügen und Eure Gunst zu gewinnen, meine Person in ein rechtes Licht zu rücken und meine Ehre reinzuwaschen.
Ich danke Euch für diese einmalige Gelegenheit und versichere Euch, dass ich Euer Angebot zu schätzen weiß und zu nutzen wissen werde.

So verbleibe ich bis dahin ergebenst,
Hochachtungsvoll,

Aldred Ravenor
Scolar der Illusionsmagie

**************************************************************************************************************************************************************

Hatte er erst wütend seine Faust auf den Tisch sausen lassen, ob der glatten Worte, hinter der sich die nächste Bosheit verstecken mochte, so war der Frust nach einer Weile gewichen. Zwar wusste er nicht, ob die Erzmaga ihn nur bloßstellen wollte, doch würde er sein Bestes geben und sich notfalls nach Kräften wehren. Freudige Erregung stellte sich ein, als ihm klar wurde, dass er sich ja im Prinzip nichts anderes gewünscht hatte, als eine Chance, Ihr zu beweisen, aus welchem Holz Aldred Ravenor geschnitzt war.
Die Tür war nun weit aufgestoßen und er würde diese Chance nicht ungenutzt verstreichen lassen.
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