Chroniken des Arvid Adair

[Arvid Adair]

Kapitel 1 – Arvid Adair


1.1. Äußerliches Erscheinungsbild

Was Arvids Äußeres angeht, so könnte man glauben, dass es dazu nicht viel zu sagen gibt. Sein Gesicht ist geprägt von zwei symphatischen blauen Augen, die etwas ablenken von dem nicht gerade modellfähigen Rest. Kurze blonde Haare scheinen auf seinem Kopf wie ein Busch zu wuchern. Arvid hasst es sich unter die Menschen zu mischen und in das Getümmel der Stadt, doch kommt auch er nicht drum rum und so begünstigt, durch sein unscheinbares Äußeres, wird er nicht Oft angesprochen. Sein Alter ist schwer einzuschätzen. Ein Beobachter würde es, je nach Aufmerksamkeit, zwischen 22 und 32 Jahren einordnen. Seine Kleidung wirkt stilvoll, jedoch nicht hochnäsig, eben ganz so, wie es sich für einen Ruhigen und Gut erzogenen Menschen wie ihm gehört, dies ist zumindest seine Ansicht. Das einzige, was dem Betrachter ins Auge stechen könnte ist das Sonnengegerbte Gesicht, das Trotz seines noch jungen Alters, sichtliche Falten aufweist.


1.2. Der Tod der Eltern

Eines warmen Sommertages, Arvid war gerade 7 Jahre alt geworden, brachte sein Vater ihn weg von dem steinernen Turm nahe des Waldes, den Arvid stets sein Zuhause zu nennen wusste. Er sagte dem Jungen nur, dass er für eine unbestimmte Zeit bei einem guten Freund der Familie wohnen würde. Dies war der Tag, an dem Arvid von einem Alten aber stets gut gelaunten und Weisen Heiler aufgenommen wurde und wie sich später herausstellte war es auch der Tag, an dem er seine Eltern zum letzten Mal zu Gesicht bekam. Arvid war ein seltsamer Eigenbrötler und hatte nicht viele Freunde. Es Betrübte den Heiler etwas den jungen Arvid so zu sehen, doch er wusste vom ersten Moment an das Arvid nicht einfach nur ein Junge ist. Die Kinder mieden Arvid weil er sich stets Seltsam verhielt und das passte ihm auch ganz gut, denn er wollte gar nicht mit den anderen spielen. Doch ein Junge den alle im Dorf nahe des Waldes „Kosan“ nannten, lies nicht locker und verbrachte stets viel Zeit mit dem doch eigenartigen Arvid, aber auch Arvid gewöhnte sich an den Hitzköpfigen, steht’s Fröhlichen aber auch Frechen Kosan. So begab es sich, dass Arvids Erinnerungen an seine Eltern immer schneller zu verblassen drohten, bis ihn eines Tages die Nachricht von deren Tod ereilte. Zunächst reagierte er verzweifelt, als man ihm mitteilte, dass es Letharen gewesen sein sollen, die für ihren Tod verantwortlich waren. Doch es blieb nur ein Gedanke über die Jahre bestehen. Unverständnis. Unverständnis warum sein Vater ihn von Zuhause weg brachte und ob er bereits wusste, dass sie sterben würden. Von diesem Tage an schien es fast so, als hätte Arvid ein stück seiner damals schon sowieso wenig vorhandenen Kindheit verloren.


1.3. Das Leben im Dorf nahe des Waldes

Arvids Jugend könnte man getrost, obwohl der Tatsache das der Heiler sich bemühte Arvid alles zu geben was ein Junge brauchen könnte und das sein Freund Kosan nie von seiner Seite wich, als eine einsame und verwirrende Kindheit bezeichnen. Er wuchs im Dorf nahe des Waldes bei seinem Ziehvater auf, gänzlich abgeschieden von der Außenwelt. Außer dem Alten Heiler dem man immer mehr die Jahre ansah und Kosan der mittlerweile wie Arvid zu einem Jugendlichen herangewachsen war, hatte Arvid kaum Kontakt zu den anderen Dörflern. Ein Grund hierfür war wohl war wohl die Tatsache das Arvid sich mit zunehmenden Alter immer merkwürdiger verhielt, während Kosan es nur als Trauer um die Eltern von Arvid abstempelte, wusste der Alte Heiler doch das Eluives Lied immer mehr von Arvid besitzt ergriff und immer Stärker in ihn eindrang. Es betrübte das Gemüt des Heilers, doch er konnte Arvid nicht helfen, irgendwann so wusste er würde Arvid seinem Schicksal entgegentreten. Ein weiterer Grund konnte sein das Arvid sich immer auf eine kleine Lichtung im Dunklen Wald zurück zog die die Dorfbewohner mieden, nur Kosan wusste das es dort nichts zu Fürchten gab, außerdem konnte er nicht zulassen das Arvid mutiger war als er selbst. Arvid fand, dass diese dunkle Lichtung sehr gut zu ihm passte, denn hart nagte das ableben seiner Eltern an seinem sonst schon recht verwirrten Geist. Das einzige, was ihm etwas Trost zu spenden vermag waren die Unterhaltungen mit den Tieren im Wald die steht’s in seine Seele zu blicken schienen, Kosan wusste das Arvid mit den Tieren spricht und machte sich stets darüber Lustig. Jede freie Minute befand sich Arvid auf dieser Lichtung, öfters mit Kosan an seiner Seite, der auf der Lichtung steht’s neue Kräuter entdeckte die er Probierte, Studierte und zu den verschiedensten Tränken braute. Nicht einmal musste der Alte Heiler Kosan und Arvid von einer Leichten Vergiftung oder einem Unerwünschten Effekt befreien. Aber auch Arvid hatte es die Alchemie angetan, doch seine Wahre Leidenschaft lag im Studieren von Büchern und dem Erlernen von Wissen, auch die Bücher über die Geschichte Alathairs beschäftigten ihn sehr. Doch allein aus dem Respekt heraus, den er gegenüber seinem Ziehvater hatte, welcher selbst Großmeister der Alchemie war, beschäftigte sich Arvid mit den verschiedensten Zutaten und Tränken. Doch stetig wuchs die Neugier Arvids und die Bibliothek des Heilers vermochte sie kaum noch zu stillen. So ergab es sich, dass Arvid dem drang von Kosan folgte und mit ihm eines späten Abends aufbrach und nach Bajard zu reisen, der Heiler segnete beide und wünschte ihnen alles Gute auf ihrer neuen Queste, mit einem Zuversichtlichen Blick den er den Beiden nachwarf, wusste der Heiler das sich in Arvids Leben ein Neues Kapitel öffnen würde, bis sein Schicksal sich erfüllt.